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Was der Betrieb /
        das BGM tun kann
                                           Burnoutprophylaxe:




Dr. Anne Katrin Matyssek © 2009-2012 ~ www.do-care.de
Gefährdungsfaktoren / Ursachen
“Ist das Kamel zu schwach oder die Last zu schwer?“


• auf Personenebene:
   – Abhängigkeit von Lob (Verausgabungskrise)




                                                              Dr. Anne Katrin Matyssek © 2009-2012 ~ www.do-care.de
   – Es gibt nichts neben der Arbeit
   – Perfektionismus


• auf Unternehmensebene:
   –   eingeschränkte Handlungsspielräume
   –   Routine, uninteressante und sinnlose Arbeit
   –   wenig soziale Unterstützung, Rollenkonflikte
   –   Emotionsarbeit


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Burnout
ist keine Folge von Stress




                             Dr. Anne Katrin Matyssek © 2009-2012 ~ www.do-care.de
       als solchem.
   Er ist eine Folge von




                             Dr. Anne Katrin Matyssek © 2009
  unbewältigtem Stress.
Gefährdungsfaktoren / Ursachen
von Burnout

Es kommen IMMER Vulnerabilität und Stress zusammen:




                                                                       Dr. Anne Katrin Matyssek © 2009-2012 ~ www.do-care.de
Vulnerabilität des Individuums
                 +                      Erkrankung        Reha/ BEM
 Stress (privat oder beruflich)




                          1                 2                  3
                          --- HIER kann der Betrieb ansetzen ---

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Was der Betrieb / das BGM tun kann
Sich fit machenunvollständige Auswahl - FOLIE 1
 zur Burnout-Prävention -
                          für Belastungen

   1       = VOR der Erkrankung

 • an der Kultur arbeiten:




                                                                                              Dr. Anne Katrin Matyssek © 2009-2012 ~ www.do-care.de
       • eine Kultur schaffen, in der Nein-Sagen erlaubt ist
       • Leistungsfeedback, Anerkennung, transparente Kommunikation
       • Teamarbeit (soziale Unterstützung! vgl. Hollmann 2010)
       • Vorleben und im Intranet transportieren: Arbeit ist wichtig, aber nicht alles
 • Freiräume ermöglichen (bei Arbeitsorganisation / -inhalten / -mitteln):
       • längere oder mehr Pausen, eigenverantwortliche Zeiteinteilung, Sonderurlaub
       • Kinderbetreuungsmöglichkeiten, Teilzeitarbeit, Job rotation
       • Mitsprache bei Entscheidungen ermöglichen
 • Ansprechpartner wie z.B. Sozialberatung                     ... weiter auf FOLIE 2 …

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Was der Betrieb / das BGM tun kann
Sich fit machenunvollständige Auswahl - FOLIE 2
 zur Burnout-Prävention -
                          für Belastungen

   2       = WÄHREND der Erkrankung / FÜR Erkrankte




                                                                                           Dr. Anne Katrin Matyssek © 2009-2012 ~ www.do-care.de
 keinen „Schuldigen“ suchen
 das Thema aus der Tabuzone holen, z.B. durch
           Vorträge auf Gesundheitstagen
           Einladen von Betroffenen
           Berichte im Intranet / Mitarbeiterzeitschrift
 den Kontakt halten (ggf. zum Partner / der Partnerin) via Anruf, Karte, ggf. Besuch
 Eingliederung vorbereiten, z.B. durch Kontakt zu Betriebsrat, Sozialberatung


                                                            ... weiter auf FOLIE 3 …

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Was der Betrieb / das BGM tun kann
Sich fit machenunvollständige Auswahl - FOLIE 3
 zur Burnout-Prävention -
                          für Belastungen

  3       = NACH der Erkrankung




                                                                                  Dr. Anne Katrin Matyssek © 2009-2012 ~ www.do-care.de
 Wiedereingliederung zum Thema machen, auch im Team
 weiterhin keinen „Schuldigen“ suchen, aber gemeinsam fragen:
          „wie können wir so etwas in Zukunft / einen Rückfall verhindern?“
 einladen / auffordern zum „Nein-Sagen“
 Nachfragen, ob die Leistungsgrenzen erreicht sind
 Unterstützung anbieten durch Coaching, Supervision, Sozialberatung




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Weder der Betrieb noch die
Geschäftsleitung noch der
 einzelne ist es „schuld“




                             Dr. Anne Katrin Matyssek © 2009-2012 ~ www.do-care.de
 – aber alle können zur
     Prävention und




                             Dr. Anne Katrin Matyssek © 2009
  Wiedereingliederung
        beitragen.
Weiterführende Materialien
Sich fitKatrin Matyssek zu diesem Themenfeld
 von Anne
          machen für Belastungen

   TIPPS:

   •       Text „Nein-Sagen als Burnoutprohylaxe“
                                                        www.do-care.de




                                                                         Dr. Anne Katrin Matyssek © 2009-2012 ~ www.do-care.de
           auf www.do-care.de
   •       Text „Mit Resilienz dem Burnout
           vorbeugen: Alter Wein in neuen
           Schläuchen? auf www.do-care.de




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Burnoutprophylaxe - was der Betrieb tun kann

  • 1. Was der Betrieb / das BGM tun kann Burnoutprophylaxe: Dr. Anne Katrin Matyssek © 2009-2012 ~ www.do-care.de
  • 2. Gefährdungsfaktoren / Ursachen “Ist das Kamel zu schwach oder die Last zu schwer?“ • auf Personenebene: – Abhängigkeit von Lob (Verausgabungskrise) Dr. Anne Katrin Matyssek © 2009-2012 ~ www.do-care.de – Es gibt nichts neben der Arbeit – Perfektionismus • auf Unternehmensebene: – eingeschränkte Handlungsspielräume – Routine, uninteressante und sinnlose Arbeit – wenig soziale Unterstützung, Rollenkonflikte – Emotionsarbeit 1 2 3 4 5
  • 3. Burnout ist keine Folge von Stress Dr. Anne Katrin Matyssek © 2009-2012 ~ www.do-care.de als solchem. Er ist eine Folge von Dr. Anne Katrin Matyssek © 2009 unbewältigtem Stress.
  • 4. Gefährdungsfaktoren / Ursachen von Burnout Es kommen IMMER Vulnerabilität und Stress zusammen: Dr. Anne Katrin Matyssek © 2009-2012 ~ www.do-care.de Vulnerabilität des Individuums + Erkrankung Reha/ BEM Stress (privat oder beruflich) 1 2 3 --- HIER kann der Betrieb ansetzen --- 1 2 3 4 5
  • 5. Was der Betrieb / das BGM tun kann Sich fit machenunvollständige Auswahl - FOLIE 1 zur Burnout-Prävention - für Belastungen 1 = VOR der Erkrankung • an der Kultur arbeiten: Dr. Anne Katrin Matyssek © 2009-2012 ~ www.do-care.de • eine Kultur schaffen, in der Nein-Sagen erlaubt ist • Leistungsfeedback, Anerkennung, transparente Kommunikation • Teamarbeit (soziale Unterstützung! vgl. Hollmann 2010) • Vorleben und im Intranet transportieren: Arbeit ist wichtig, aber nicht alles • Freiräume ermöglichen (bei Arbeitsorganisation / -inhalten / -mitteln): • längere oder mehr Pausen, eigenverantwortliche Zeiteinteilung, Sonderurlaub • Kinderbetreuungsmöglichkeiten, Teilzeitarbeit, Job rotation • Mitsprache bei Entscheidungen ermöglichen • Ansprechpartner wie z.B. Sozialberatung ... weiter auf FOLIE 2 … 1 2 3 4 5
  • 6. Was der Betrieb / das BGM tun kann Sich fit machenunvollständige Auswahl - FOLIE 2 zur Burnout-Prävention - für Belastungen 2 = WÄHREND der Erkrankung / FÜR Erkrankte Dr. Anne Katrin Matyssek © 2009-2012 ~ www.do-care.de keinen „Schuldigen“ suchen das Thema aus der Tabuzone holen, z.B. durch Vorträge auf Gesundheitstagen Einladen von Betroffenen Berichte im Intranet / Mitarbeiterzeitschrift den Kontakt halten (ggf. zum Partner / der Partnerin) via Anruf, Karte, ggf. Besuch Eingliederung vorbereiten, z.B. durch Kontakt zu Betriebsrat, Sozialberatung ... weiter auf FOLIE 3 … 1 2 3 4 5
  • 7. Was der Betrieb / das BGM tun kann Sich fit machenunvollständige Auswahl - FOLIE 3 zur Burnout-Prävention - für Belastungen 3 = NACH der Erkrankung Dr. Anne Katrin Matyssek © 2009-2012 ~ www.do-care.de Wiedereingliederung zum Thema machen, auch im Team weiterhin keinen „Schuldigen“ suchen, aber gemeinsam fragen: „wie können wir so etwas in Zukunft / einen Rückfall verhindern?“ einladen / auffordern zum „Nein-Sagen“ Nachfragen, ob die Leistungsgrenzen erreicht sind Unterstützung anbieten durch Coaching, Supervision, Sozialberatung 1 2 3 4 5
  • 8. Weder der Betrieb noch die Geschäftsleitung noch der einzelne ist es „schuld“ Dr. Anne Katrin Matyssek © 2009-2012 ~ www.do-care.de – aber alle können zur Prävention und Dr. Anne Katrin Matyssek © 2009 Wiedereingliederung beitragen.
  • 9. Weiterführende Materialien Sich fitKatrin Matyssek zu diesem Themenfeld von Anne machen für Belastungen TIPPS: • Text „Nein-Sagen als Burnoutprohylaxe“ www.do-care.de Dr. Anne Katrin Matyssek © 2009-2012 ~ www.do-care.de auf www.do-care.de • Text „Mit Resilienz dem Burnout vorbeugen: Alter Wein in neuen Schläuchen? auf www.do-care.de 1 2 3 4 5