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Foto:lama-photography,photocase.com
MOOCs im Unternehmenskontext
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Von Academia in die Arbeitswelt
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Benötigen Unternehmen
eine neue Lern- und
Wissenskultur?
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Der Wandel von der Industrie- zur Wissensgesell-
schaft ist in vollem Gange: Wissen kommt der
Rang eines Produktionsfaktors zu, Datenströme
ersetzen Güterströme und neue Medien verdrän-
gen traditionelle Marktplätze. Über die Leistungs-
kraft von Unternehmen entscheidet heute nicht
mehr die Ausstattung mit Rohstoffen, körperli-
cher Arbeit und physischem Kapital, sondern die
Verfügbarkeit von Kenntnissen und Fertigkeiten.
Denn Wettbewerbserfolg hängt heute maßgeb-
lich von Innovationsfähigkeit ab und somit von
der Kreativität und Agilität der Mitarbeiter. Deren
Aufgabe wird nicht mehr im Ausführen von An-
weisungen gesehen, sondern, dass sie in Teams
kooperieren, unbestimmte Herausforderungen
meistern und Prozesse innovativ verbessern.
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Wissen wird Produktionsfaktor und
verändert Wettbewerbsbedingungen
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Die moderne Wissensökonomie ruft nach neuen
Formen des Umgangs mit der Ressource Wissen
sowie des Lernens. Um Reaktions- und Innovati-
onsfähigkeit aufrechtzuerhalten, braucht es zum
einen Mitarbeiter mit der Bereitschaft, ständig
dazuzulernen. Zum anderen muss jeder Einzelne
verstärkt Verantwortung für das eigene Lernen
übernehmen und Wissenslücken selbst identifi-
zieren. Denn in einem dynamischen, ungewissen
Unternehmensumfeld können Aufbau und Trans-
fer von Wissen nicht generalstabsmäßig geplant
werden, sondern es wird jedem einzelnen Mitar-
beiter überlassen sein, sich die jeweils nötigen Fä-
higkeiten und das erforderliche Wissen bei Bedarf
selbst anzueignen.
Foto:suze,photocase.com
Die moderne Wissensökonomie
fordert neue Formen des Lernens
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Technologie versorgt Lernende und Lehrende mit
neuen Werkzeugen. Informationen sind “flüssi-
ger” denn je: Nicht nur lassen sie sich einfacher
und schneller verbreiten, auch der Zugang zu ih-
nen ist offener. In unserer digitalen Welt, in der
sämtliche Informationen immer und überall ver-
fügbar sind, erscheint die Idee, dass betriebliche
Weiterbildung darin besteht, einige Tage im Jahr
eine Schulung zu besuchen, antiquiert. Stattdes-
sen wird Lernen zu einem integralen Bestandteil
der täglichen Arbeit. In einer hyper-vernetzten
Welt lernen Menschen von Wikipedia, YouTube,
sozialen Netzwerken und verschiedensten online
Quellen „im Vorbeigehen“ ebenso wie sie „on the
job“ lernen.
Foto:.marqs,photocase.com
In der vernetzten, always-on Welt löst
sich Lernen von Schulungsräumen
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Digital Learners:
Neue Anforderungen an das Lernen
on-demand
Mitarbeiter greifen heute auf Informationen und Lernquellen auf völlig neue Arten zu. Ant-
worten auf Probleme werden außerhalb herkömmlicher Trainings- und Schulungskanäle ge-
sucht. Gelernt wird nicht auf Vorrat, sondern dann, wenn Wissen und Kompetenzen benötigt
werden.
flexibel
Viele Mitarbeiter arbeiten heute von den verschiedensten Orten aus und organisieren ihren
Arbeitstag eigenständig. Für Unternehmen wird es immer schwieriger, orts- und zeitunab-
hängige Mitarbeiter durchweg zu erreichen oder gar effizient zu entwickeln. Lernen muss der
neuen Flexibilität folgen und immer und überall verfügbar sein.
kollaborativ
Die starre Rollenverteilung zwischen Lehrenden und Lernenden löst sich zunehmend auf,
weil Lernende eingebunden sind in Lernnetzwerke, innerhalb derer Inhalte erstellt und geteilt
werden, Ideen ausgetauscht und voneinander gelernt wird, gegenseitiges Mentoring und
reger Austausch stattfindet. Lernen erfolgt zunehmend peer-to-peer.
selbstgesteuert
Eine dynamische Arbeitswelt braucht Mitarbeiter, die selbst die Initiative ergreifen, die
eigenen Lernbedürfnisse diagnostizieren, Lernziele fomulieren und Lernstrategien auswählen.
Um mit dem schnellen Wandel Schritt zu halten, reicht es nicht aus, Wissen nach altem Muster
zu “vermitteln”, vielmehr muss die Fähigkeit des “Lernens des Lernens” gut ausgebildet sein.
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Werden MOOCs ihre
Erfolgsstory in der
Arbeitswelt fortsetzen?
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Herkömmliche HR-Konzepte erfüllen kaum noch
die neuen Anforderungen an das Lernen: Wandel
ist schneller als neue Trainings entwickelt sind,
Präsenzschulungen erweisen sich als nicht kos-
teneffektiv, implizites Wissen wird immer bedeu-
tender. Lernen und Talententwicklung haben we-
niger mit Instruktion denn mit Interaktion zu tun.
All dies verlangt nach einem neuen Lernansatz,
der Lernen zum ständigen Begleiter macht und
den Anforderungen der Digital Learners gerecht
wird. Zudem sind neue Wege gefragt, wie (infor-
melles) Lernen anerkannt und zertifiziert wird.
Neues Lernen beruht wesentlich auf einer wach-
senden Zahl offener, freier Lernressourcen. Hier-
bei bieten sich MOOCs als Dreh- und Angelpunkt
einer neuen Lernkultur in Unternehmen an.
Foto:kumbpel,photocase.com
MOOCs als Dreh- und Angelpunkt
einer neuen betrieblichen Lernkultur
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M O O C
Die räumliche Beschränkung
auf Hörsäle wird überwunden,
örtlich und zeitlich unabhängig
steht der Zugang zur Bildungs-
veranstaltung jedermann offen.
Teilnehmen können so viele
Lernende wie die geräumigsten
Hörsäle dieser Welt nicht fassen
können. Die größten MOOCs
erreichen sechsstellige Teilneh-
merzahlen.
Die Offenheit von MOOCs
bezieht sich auf unterschiedli-
che Aspekte. Die online Kurse
sind kostenfrei und weisen
keinerlei Zulassungsbeschrän-
kungen auf. Bei cMOOCs
bezieht sich das Charakteris-
tikum der Offenheit auch auf
die Infrastruktur, die Lernziele
und die verwendeten Tools, die
durch die Teilnehmenden selbst
definiert werden.
Weil MOOCs rein webbasiert
sind, ermöglichen sie einen
freien, ortsunabhängigen
Zugang. Das Netz fungiert als
gemeinsamer Kursraum, die
Kommunikation läuft online ab.
Nichtsdestotrotz sind MOOCs
mehr als schlicht Kurse, die im
Internet stattfinden: MOOCs
suchen neue Wege, Lernende
zu vernetzen und deren Kol-
laboration zu fördern.
MOOCs machen nicht nur Bil-
dungsressourcen über das Netz
frei zugänglich, sondern sind als
Lehrveranstaltungen konzipiert.
Sie sind als „Kurse“ organisiert
und verfügen daher über feste
Start- und Endpunkte, einen
oder mehrere Lehrende, Be-
treuungsangebote und andere
Kursteilnehmer.
Was ist ein MOOC?
massive open online course
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2008 2011 2012 2014
Der erste MOOC
Für den Kurs „Connectivism
and Connective Know-
ledge“ von Stephen Dow-
nes und George Siemens an
der University of Manitoba
wird zum ersten Mal der
Begriff MOOCS verwendet.
Als Experiment wird der
Kurs auch online angebo-
ten. Schließlich nehmen 25
eingeschriebene Studenten
teil; zudem melden sich –
zur großen Überraschung
der Professoren – 2.200
Teilnehmer für die kosten-
lose online Version des
Kurses an.
Durchbruch
Die beiden Stanford-Profes-
soren Sebastian Thrun und
Peter Norvig entschieden
sich, ihren Kurs „Intro-
duction to Artificial Intelli-
gence“ über das Internet
abzuhalten. Circa 150.000
Teilnehmer schreiben sich
ein, wovon 23.000 den Kurs
erfolgreich abschließen.
Diesem Erfolg folgen rasch
zwei weitere MOOCs der
Stanford-Professoren
Andrew Ng und Daphne
Koller.
Gründungen
MIT und Harvard University
rufen edX, eine Open Sour-
ce Plattform für MOOCs
ins Leben. Sebastian Thrun
gründet Udacity. Andrew
Ng und Daphne Koller grün-
den Coursera.
The Year of the MOOC
Die New York Times ruft
2012 zum Jahr der MOOCs
aus.
Verbreitung
Die Zahl angebotener
MOOCs steigt rasant. Es
entstehen mehr und mehr
MOOCs in anderen Spra-
chen als Englisch - haupt-
sächlich Spanisch und
Französisch.
Wie alles begann...
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Foto:complize,photocase.com
MOOCs weisen sämtliche Charakter-
istika einer disruptiven Kraft auf
MOOCs machen Bildung einer breiten Masse zu-
gänglich, sie stellen den Lernenden in den Mit-
telpunkt, individualisieren Lernumgebungen und
-erfahrungen je nach den Bedürfnissen des jewei-
ligen Lernenden und ermöglichen jedem Einzel-
nen, im eigenen Tempo den eigenen Lernpfad zu
beschreiten. Weil all dies dazu beiträgt, Bedürf-
nisse von Lernenden auf neuen Wegen und vor
allem besser zu erfüllen, geht Harvard-Professor
Clayton Christensen1
, Vater der Idee der disrupti-
ven Innovation, davon aus, dass die wachsende
Verfügbarkeit von online Learning im Allgemei-
nen und MOOCs im Speziellen die Art und Weise
des Lernens grundsätzlich wandeln werden.
1
vgl. Christensen, C.M./Horn, M.B./Johnson, C.W. (2008): Disrupting Class.
How disruptive innovation will change the way the world learns. New York.
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Welche Unternehmens-
aufgaben können MOOCs
unterstützen?
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MOOCs begleiten Mitarbeiter in allen
Arbeitsphasen und -situationen
MOOCs
Talentscouting &
Rekrutierung
Onboarding
Partner- & Kun-
deninformation
Innovation & Wis-
sensmanagement
Personal-
entwicklung
Branding &
Marketing
Icons:gayatri,iconsmind.com,LuisPrado;NounProject
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Talentscouting & Rekrutierung:
MOOCs ziehen Jobkandidaten an
MOOCs öffnen den Zugang zu globalen Talent-
pools und weisen den Weg zu Kandidaten mit
einzigartigen Qualifikationen. Einige MOOCs-
Anbieter versprechen als Teil ihres Geschäftsmo-
dells die Identifizierung vielversprechender Job-
kandidaten. Zum anderen können Unternehmen
selbst Lernressourcen nach dem MOOCs-Modell
zur Verfügung stellen, um damit gezielt Bewer-
ber mit benötigten Skills anzuziehen: Als Gegen-
leistung zum Angebot kostenloser Fortbildung
erhält das Unternehmen detaillierte Einblicke in
die Kompetenzen der Teilnehmer, kann auf diese
Weise Talente identifizieren und frühzeitig an sich
binden. Das Bekenntnis zu kontinuierlicher Skill-
Entwicklung steigert zudem die Attraktivität des
Unternehmens als Arbeitgeber.
Foto:Saimen.,photocase.com
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Onboarding:
Schneller produktiv einsatzfähig
Gerade in der Einarbeitungsphase bietet sich das
„Flipped Classroom“-Konzept an, um die Zeit zu
verkürzen, bis neugewonnene Mitarbeiter pro-
duktiv einsatzfähig sind. Denn MOOCs ermögli-
chen ein effizientes Nebeneinander von selbstge-
steuertem und angeleitetem Einarbeiten. Zudem
stehen die im MOOCs-Format bereitgestellten
Ressourcen auch nach der Onboarding-Periode
zur Verfügung und können bei Bedarf abgerufen
werden, sodass Onboarding vom Einmal-Event zu
einem kontinuierlichen Prozess wird. Durch die
Interaktion in MOOCs fördern diese zudem die
Vernetzung der Einsteiger untereinander sowie
die Bildung von (Lern-)gemeinschaften, auf die im
weiteren Verlauf der Karriere immer wieder zuge-
griffen werden kann.
Foto:kallejipp,photocase.com
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Partner- & Kundeninformation:
Alle Kanäle gezielt entwickeln
MOOCs bieten Wege, Beziehungen zu Kunden
und Partnern über innovative Lernerfahrungen
herzustellen. Weil informierte Kunden auch loya-
le Kunden sind, befähigen MOOCs zu fundierten
Entscheidungen und nehmen dadurch auf Kun-
denverhalten Einfluss. MOOCs schaffen zudem di-
rekte Verbindungen zwischen internen Experten
und dem Markt, um zeitnahes und unmittelbares
Feedback sowie Einsichten über Produkt und
Dienstleistungen zu sammeln.
Auch Beziehungen zu Lieferanten, Händlern und
sonstigen Partnern profitieren vom Wissenstrans-
fer via MOOC. Denn ihnen wird so eine bessere
Arbeitsgrundlage geschaffen, was für das eigene
Unternehmen etwa in Form besserer Inputleis-
tungen oder höherer Nachfrage zu Buche schlägt.
Foto:kallejipp,photocase.com
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Innovation & Wissensmanagement:
MOOCs als Raum für neue Ideen
Wenn MOOCs als Kollaborationsvehikel zum
Teilen und Speichern von Informationen, zur
Diskussion von Ideen und zur Entwicklung eines
gemeinsamen Verständnisses verstanden wer-
den und nicht bloß als Instrument der Wissens-
vermittlung, dann könnten MOOCs dem Wissens-
management in Unternehmen neuen Schwung
verleihen. Immerhin kommt Wissen in Unterneh-
men durch Austausch und Interaktion zustande.
MOOCs ermöglichen soziales Lernen und eignen
sich speziell durch ihre interaktiven Elemente und
nutzergenerierten Inhalte, um implizites Wissen
zu erfassen. Werden MOOCs als zentrale Know-
ledge Sharing Hubs begriffen, werden sie zum
Ausgangspunkt von Innovations- und Problemlö-
sungsprozessen.
Foto:joexx,photocase.com
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Personalentwicklung:
Mit dem Training am Puls der Zeit
MOOCs schaffen eine Kultur des kontinuierlichen
Lernens, weil das Format selbst kleinsten Un-
ternehmen erlaubt, laufend relevante, aktuelle
Lernaktivitäten anzubieten. Dabei unterstützen
MOOCs sowohl selbstgesteuertes Lernen als auch
betriebliche Trainingsmaßnahmen und on-the-job
Training. Die gesamte Bandbreite des Entwick-
lungsbedarfs lässt sich effektiv abdecken, weil
MOOCs die Aneignung und Einübung von Schlüs-
seltechniken und -konzepten in einer sicheren
Umgebung durch aktionsorientiertes und ange-
wandtes Lernen fördern. Zudem dienen MOOCs
als Plattform, Mitarbeitern weltweit die zentralen
Unternehmenswerte und -kultur näherzubringen
sowie Netzwerke über geografische und sonstige
Grenzen hinweg zu bilden.
Foto:kallejipp,photocase.com
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Branding & Marketing:
MOOCs als Markenzeichen
Das Angebot von Bildungsinhalten ist für Unter-
nehmen ein Weg, sich von der Flut klassischer
Werbung abzuheben, indem Konsumenten ech-
ter Mehrwert in Form relevanter Information und
Unterhaltung geboten wird. Denn mit Hilfe von
MOOCs können gezielt Probleme potentieller
Kunden angesprochen und Lösungen offeriert
werden. Noch wirkt ohnehin der Reiz der Neu-
heit, weswegen MOOCs im Rahmen von Bran-
ding- und Marketingzwecken allein deshalb schon
Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Idealerweise
gelingt durch das Angebot von Produkttrainings
und die Möglichkeit zur Kollaboration mit inter-
nen Experten sogar der Aufbau einer Basis von
Meinungsführern und Brand Evangelists für die
Marke.
Foto:kallejipp,photocase.com
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Ein Blick in die Praxis:
Beispiele für den MOOCs-Einsatz
Eine Vielzahl von Unternehmen, darunter Google,
Amazon und Facebook, bezahlen MOOCs-Anbieter
Coursera und Udacity, um Kontakt zu herausragen-
den MOOCs-Teilnehmern zu erhalten. [The Chronicle of
Higher Education]
Talentscouting &
Rekrutierung
McAfee nutzt MOOCs, um durch das “Flipped
Classroom”-Konzept sein 80 Stunden dauerndes
Orientierungsprogramm zu optimieren. [Forbes]Onboarding
1-800-FLOWERS.com ruft gemeinsam mit Udemy
eine Lernplattform ins Leben, die dem Händlernetz-
werk Fortbildung zu diversen Themen ermöglicht.
[Forbes]
SAP stellt externen Softwareentwicklern MOOCs
zur Verfügung, um sie in neuen Technologien zu
schulen. [SAP]
Partner- & Kun-
deninformation
Mit der Corporate University will adidas lebenslanges
Lernen seiner Mitarbeiter sowie den Austausch von
Wissen fördern. [adidas Group Blog]
Mehr als 100 Unternehmen beteiligten sich am MOOC
“Foundations of Business Strategy “, in dem echte
Probleme gewälzt und neue Ideen entwickelt wur-
den. [Harvard Business Review]
Innovation & Wis-
sensmanagement
Personalvermittler Aquent versammelt auf der Platt-
form Aquent Gymnasium eine Reihe von MOOCs, um
Skill-Lücken zu schließen. [InformationWeek]
JLT Group nutzt eine Mischung aus öffentlich zugäng-
lichen MOOCs und In-house Präsenz-Workshops, um
Rhetorikfähigkeiten seiner Mitarbeiter zu trainieren.
[MOOC News & Reviews]
Personal-
entwicklung
23andMe entwickelt gemeinsam mit Udacity einen
Kurs zum Thema Humangenetik, um Aufmerksamkeit
auf das Thema zu lenken und Nachfrage für die eige-
nen Genanalyse-Services anzukurbeln. [MarketWatch]
Bank of America stellt in Zusammenarbeit mit Khan
Academy (potentiellen) Kunden leicht verständliche
MOOCs rund um Themen der persönlichen Finanzpla-
nung zur Verfügung. [Bank of America]
Branding &
Marketing
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Wie können Unternehmen
von MOOCs profitieren?
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MOOCs tragen zur Runderneuerung
aller Lern- und Wissensprozesse bei
MOOCs weisen gegenüber herkömmlichen Trai-
nings- und Kollaborationssystemen etliche Vor-
teile auf, weil sie sämtliche Prozesse rund um das
Management von Lernen und Wissen integrieren.
Mitarbeiter springen heute zumeist von System
zu System – eine Präsenzschulung hier, ein eLe-
arningkurs dort. MOOCs etablieren stattdessen
einen Lernpfad, der Lernen am richtigen Ort, zum
richtigen Zeitpunkt zum Mitarbeiter bringt. Her-
kömmliche Lernmanagementsysteme vernach-
lässigen oftmals die interaktive Komponente des
Lernens. In traditionellen Umgebungen ist Lernen
eine sehr einsame Sache. MOOCs lassen Lernen
stattdessen im Austausch mit anderen stattfin-
den. Darüber hinaus machen MOOCs Lernerfolge
und -erfahrungen transparent.
Foto:kallejipp,photocase.com
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MOOCs ermöglichen massenhafte,
skalierbare Lernerfahrungen
Foto:froodmat,photocase.com
MOOCs bieten ein bewährtes Modell, Tausende
von Lernenden über den ganzen Erdball hinweg
zu erreichen. Lernerfahrungen werden beliebig
skalierbar und die Engpässe synchroner Herange-
hensweisen (persönlich oder in virtuellen Lern-
umgebungen) ausgeschaltet. Mitunter öffnen
MOOCs sogar den Zugang zu völlig neuen Lern-
gruppen, die mit den herkömmlichen Herange-
hensweisen nicht zu erreichen waren.
MOOCs lassen das Paradox der Massenindividu-
alisierung Wirklichkeit werden: Sie vereinen mas-
senhafte Erreichbarkeit und Lernmöglichkeiten
mit personalisierten Lernerfahrungen. Das Zu-
sammenspiel mit Big Data und Learning Analytics
eröffnet unendliche Möglichkeiten des personali-
sierten Lernens.
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MOOCs bilden eine Plattform für
selbstgesteuertes Lernen
Foto:complize,photocase.com
Wissensvermittlung als Einbahnstraße – vom Leh-
renden zum Lernenden – funktioniert heute nicht
mehr. Denn diesem Modell liegen Beziehungs-
strukturen zugrunde, die die Realitäten der heuti-
gen Arbeitswelt nicht mehr widerspiegeln.
Kollaborative Technologien und offener Zugang
zu Lernressourcen stellen Lernenden Angebote
zum Lernen zur Verfügung und eröffnen Spielräu-
me für selbstgesteuertes Lernen. MOOCs lösen
Lernen von zeitlichen und örtlichen Beschränkun-
gen. Anders als bei dozentengeführten Kursen
können Lernende außerdem in beliebigem Tempo
voranschreiten. Schon allein weil MOOCs formelle
Kursinhalte mit informellem und sozialem Lernen
vermengen, müssen sich Lernende aus eigenem
Antrieb aktiv beteiligen.
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MOOCs erschaffen einzigartige,
wirkungsvolle Lernerfahrungen
Foto:Seleneos,photocase.com
MOOCs verschaffen Zugang zu den klügsten Köp-
fen eines Faches sowie up-to-date Informationen
namhafter Institutionen zu einer weiten Band-
breite von Themen. Aber auch eigene Inhalte kön-
nen in MOOCs gegossen und maßgeschneidert
für den jeweiligen Unternehmensbedarf angebo-
ten werden. Dabei ermöglicht die detaillierte Ana-
lyse des Lernverhaltens personalisierte, für jeden
einzelnen Lernenden einzigartige Lernpfade.
Der Einsatz kollaborativer Tools, Storytelling-
Techniken, spielebasierter Elemente sowie die In-
tegration verschiedenster Medien (Bilder, Audio,
Video, Animationen) und die Nutzung von Simula-
tionen und Szenarien zur Einübung von Problem-
lösung und Entscheidungsfindung führen in neue
Lernwelten.
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MOOCs dienen als Katalysator für die
Entstehung von Lerngemeinschaften
Foto:pepipepper,photocase.com
Im Gegensatz zu traditionellen technologiege-
stützten Lernformen, wie etwa self-paced eLear-
ning oder virtuelle Trainingskurse, bieten MOOCs
Möglichkeiten für soziales Lernen im Kontext.
Weil Lernende sich über die verschiedensten
Kanäle – von Diskussionsforen und Chats bis zu
Wikis und Social Media – austauschen, schaffen
MOOCs die nahtlose Integration von Inhalten
und Kollaboration. Indem das MOOCs-Format die
strikte Rollentrennung zwischen Lehrenden und
Lernenden aufweicht, stellt es sich als wirksamer
Mechanismus heraus, um heterogene Netzwerke
zu bilden, die soziales Lernen ebenso wie peer-
to-peer Kollaboration unterstützen und damit zur
Entstehung geteilten Wissens beitragen.
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MOOCs unterstützen lebenslanges
Lernen und just-in-time Wissen
Foto:kallejipp,photocase.com
MOOCs lassen das Schlagwort vom lebenslangen
Lernen Wirklichkeit werden. Weil sie eine Lern-
infrastruktur schaffen, in der Lernen zum stän-
digen Begleiter und integralen Bestandteil des
Arbeitens wird. Einem sich ständig wandelnden
Arbeitsumfeld wird institutionelles Lernen mit sei-
nen strikt vorgegebenen Lernpfaden kaum noch
gerecht, stattdessen werden Mitarbeiter stärker
als bisher selbst bestimmen (müssen), was sie
wann lernen. Hand in Hand mit dem Konzept des
lebenslangen Lernens geht die Idee des just-in-
time Lernens. Hierbei bieten MOOCs eine Infra-
struktur, die es erlaubt, exakt dann mit Ideen,
Konzepten und Lerninstrumenten auf veränderte
Wissensbedarfe zu reagieren, wenn sie benötigt
werden.
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MOOCs als Wegbereiter
der Idee der lernenden
Organisation?
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MOOCs ebnen den Weg zur Kultivie-
rung lernender Organisationen
Foto:.marqs,photocase.com
Das ultimative Ziel jeglichen Lernens durch Mitar-
beiter und Kunden liegt immer im Erreichen der
strategischen Organisationsziele. Um in der dyna-
mischen Unternehmensumwelt von heute Schritt
zu halten, braucht es extrem anpassungsfähige
und schnell auf neue Einflüsse reagierende Un-
ternehmen. Kurz: Sie müssen sich zu lernenden
Organisationen entwickeln, in denen Mitarbeiter
ihren Wissensstand stets up-to-date halten, nicht
davor zurückschrecken, den Status quo in Frage
zu stellen und offen sind für neue Problemlösun-
gen. Weil MOOCs Lernen zum integrativen Be-
standteil des Arbeitens machen sowie Prozesse
rund um die Ressource Wissen sozial ausgestal-
ten, eignen sie sich, zur Verwirklichung der Idee
der lernenden Organisation beizutragen.
f/21 ▪ Büro für Zukunftsfragen | www.f-21.de
MOOCs bereiten Organisationshan-
deln in einer dynamischen Welt vor
Foto:kallejipp,photocase.com
Blieb das Konzept der lernenden Organisation
bislang eher vage und abstrakt, so bieten MOOCs
einen konkret gangbaren Weg für die Umset-
zung. Sieht man die herausragenden Charakte-
ristika einer lernenden Organisation im Schaffen,
Aneignen und Übermitteln von Wissen sowie der
Anpassung des Organisationshandelns als Reakti-
on auf die neuen Einsichten, dann stellen MOOCs
eine geeignete Plattform bereit. Denn sie ermög-
lichen sowohl individuelles wie soziales Lernen,
fördern darauf aufbauend Kollaboration und kön-
nen als Medium der Problemlösung und Strate-
giefindung dienen. Weil sich die verschiedensten
Mitarbeiter mit ihrem Wissen und ihren Erfahrun-
gen einbringen, entsteht eine zentrale Wissens-
ressource, die auch implizites Wissen umfasst.
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MOOCs im Unternehmenskontext
sind viel mehr als Lernplattformen
Foto:johnkrempl,photocase.com
Zweifellos dienen MOOCs im Unternehmenskon-
text zuvorderst der Verbesserung von Trainings-
und Schulungsmaßnahmen. Darüber hinaus bie-
ten sie jedoch einiges mehr. Denn sie bereichern
nicht nur das individuelle Lernen, sondern fördern
durch ihre soziale Natur darüber hinaus organisa-
tionales Lernen. MOOCs werden zur Infrastruktur
für sämtliche Prozesse rund um Lernen, Wissens-
aufbau und -transfer. Sie fördern durch ihre Inter-
aktivität den Austausch von Wissen und bereiten
damit den Boden für schnelle Reaktionsfähigkeit
und Flexibilität.
f/21 ▪ Büro für Zukunftsfragen | www.f-21.de
f/21 beobachtet die Gegenwart, identifiziert Ausgangspunkte für
Veränderungen, entwirft Szenarien für die Zukunft und beschreibt
Handlungsfelder. Wir stellen Zukunftsfragen und wollen mittels
neutraler Analysen, begründeter Prognosen und differenzierter
Bewertungen die Arena der Möglichkeiten ausleuchten und Spiel-
räume der Zukunft eröffnen. Dadurch verschaffen wir unseren
Kunden Zugang zum Wissen um Optionen, die gangbar sind, um
die Welt von morgen zu gestalten. Wir verstehen uns als Lieferant
von Orientierungs- und Handlungswissen.
Wollen Sie mehr darüber wissen, wie diese Ideen für Ihre Organi-
sation relevant sind, kontaktieren Sie uns!
zukunft@f-21.de | www.f-21.de
Weitere Informationen: www.f-21.de/thema_neuebildungswelten

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Von Academia in die Arbeitswelt. MOOCs im Unternehmenskontext

  • 1. f/21 ▪ Büro für Zukunftsfragen | www.f-21.de Foto:lama-photography,photocase.com MOOCs im Unternehmenskontext f/21 ▪ Büro für Zukunftsfragen | www.f-21.de Von Academia in die Arbeitswelt
  • 2. f/21 ▪ Büro für Zukunftsfragen | www.f-21.de Benötigen Unternehmen eine neue Lern- und Wissenskultur?
  • 3. f/21 ▪ Büro für Zukunftsfragen | www.f-21.de Der Wandel von der Industrie- zur Wissensgesell- schaft ist in vollem Gange: Wissen kommt der Rang eines Produktionsfaktors zu, Datenströme ersetzen Güterströme und neue Medien verdrän- gen traditionelle Marktplätze. Über die Leistungs- kraft von Unternehmen entscheidet heute nicht mehr die Ausstattung mit Rohstoffen, körperli- cher Arbeit und physischem Kapital, sondern die Verfügbarkeit von Kenntnissen und Fertigkeiten. Denn Wettbewerbserfolg hängt heute maßgeb- lich von Innovationsfähigkeit ab und somit von der Kreativität und Agilität der Mitarbeiter. Deren Aufgabe wird nicht mehr im Ausführen von An- weisungen gesehen, sondern, dass sie in Teams kooperieren, unbestimmte Herausforderungen meistern und Prozesse innovativ verbessern. Foto:froodmat,photocase.com Wissen wird Produktionsfaktor und verändert Wettbewerbsbedingungen
  • 4. f/21 ▪ Büro für Zukunftsfragen | www.f-21.de Die moderne Wissensökonomie ruft nach neuen Formen des Umgangs mit der Ressource Wissen sowie des Lernens. Um Reaktions- und Innovati- onsfähigkeit aufrechtzuerhalten, braucht es zum einen Mitarbeiter mit der Bereitschaft, ständig dazuzulernen. Zum anderen muss jeder Einzelne verstärkt Verantwortung für das eigene Lernen übernehmen und Wissenslücken selbst identifi- zieren. Denn in einem dynamischen, ungewissen Unternehmensumfeld können Aufbau und Trans- fer von Wissen nicht generalstabsmäßig geplant werden, sondern es wird jedem einzelnen Mitar- beiter überlassen sein, sich die jeweils nötigen Fä- higkeiten und das erforderliche Wissen bei Bedarf selbst anzueignen. Foto:suze,photocase.com Die moderne Wissensökonomie fordert neue Formen des Lernens
  • 5. f/21 ▪ Büro für Zukunftsfragen | www.f-21.de Technologie versorgt Lernende und Lehrende mit neuen Werkzeugen. Informationen sind “flüssi- ger” denn je: Nicht nur lassen sie sich einfacher und schneller verbreiten, auch der Zugang zu ih- nen ist offener. In unserer digitalen Welt, in der sämtliche Informationen immer und überall ver- fügbar sind, erscheint die Idee, dass betriebliche Weiterbildung darin besteht, einige Tage im Jahr eine Schulung zu besuchen, antiquiert. Stattdes- sen wird Lernen zu einem integralen Bestandteil der täglichen Arbeit. In einer hyper-vernetzten Welt lernen Menschen von Wikipedia, YouTube, sozialen Netzwerken und verschiedensten online Quellen „im Vorbeigehen“ ebenso wie sie „on the job“ lernen. Foto:.marqs,photocase.com In der vernetzten, always-on Welt löst sich Lernen von Schulungsräumen
  • 6. f/21 ▪ Büro für Zukunftsfragen | www.f-21.de Digital Learners: Neue Anforderungen an das Lernen on-demand Mitarbeiter greifen heute auf Informationen und Lernquellen auf völlig neue Arten zu. Ant- worten auf Probleme werden außerhalb herkömmlicher Trainings- und Schulungskanäle ge- sucht. Gelernt wird nicht auf Vorrat, sondern dann, wenn Wissen und Kompetenzen benötigt werden. flexibel Viele Mitarbeiter arbeiten heute von den verschiedensten Orten aus und organisieren ihren Arbeitstag eigenständig. Für Unternehmen wird es immer schwieriger, orts- und zeitunab- hängige Mitarbeiter durchweg zu erreichen oder gar effizient zu entwickeln. Lernen muss der neuen Flexibilität folgen und immer und überall verfügbar sein. kollaborativ Die starre Rollenverteilung zwischen Lehrenden und Lernenden löst sich zunehmend auf, weil Lernende eingebunden sind in Lernnetzwerke, innerhalb derer Inhalte erstellt und geteilt werden, Ideen ausgetauscht und voneinander gelernt wird, gegenseitiges Mentoring und reger Austausch stattfindet. Lernen erfolgt zunehmend peer-to-peer. selbstgesteuert Eine dynamische Arbeitswelt braucht Mitarbeiter, die selbst die Initiative ergreifen, die eigenen Lernbedürfnisse diagnostizieren, Lernziele fomulieren und Lernstrategien auswählen. Um mit dem schnellen Wandel Schritt zu halten, reicht es nicht aus, Wissen nach altem Muster zu “vermitteln”, vielmehr muss die Fähigkeit des “Lernens des Lernens” gut ausgebildet sein.
  • 7. f/21 ▪ Büro für Zukunftsfragen | www.f-21.de Werden MOOCs ihre Erfolgsstory in der Arbeitswelt fortsetzen?
  • 8. f/21 ▪ Büro für Zukunftsfragen | www.f-21.de Herkömmliche HR-Konzepte erfüllen kaum noch die neuen Anforderungen an das Lernen: Wandel ist schneller als neue Trainings entwickelt sind, Präsenzschulungen erweisen sich als nicht kos- teneffektiv, implizites Wissen wird immer bedeu- tender. Lernen und Talententwicklung haben we- niger mit Instruktion denn mit Interaktion zu tun. All dies verlangt nach einem neuen Lernansatz, der Lernen zum ständigen Begleiter macht und den Anforderungen der Digital Learners gerecht wird. Zudem sind neue Wege gefragt, wie (infor- melles) Lernen anerkannt und zertifiziert wird. Neues Lernen beruht wesentlich auf einer wach- senden Zahl offener, freier Lernressourcen. Hier- bei bieten sich MOOCs als Dreh- und Angelpunkt einer neuen Lernkultur in Unternehmen an. Foto:kumbpel,photocase.com MOOCs als Dreh- und Angelpunkt einer neuen betrieblichen Lernkultur
  • 9. f/21 ▪ Büro für Zukunftsfragen | www.f-21.de M O O C Die räumliche Beschränkung auf Hörsäle wird überwunden, örtlich und zeitlich unabhängig steht der Zugang zur Bildungs- veranstaltung jedermann offen. Teilnehmen können so viele Lernende wie die geräumigsten Hörsäle dieser Welt nicht fassen können. Die größten MOOCs erreichen sechsstellige Teilneh- merzahlen. Die Offenheit von MOOCs bezieht sich auf unterschiedli- che Aspekte. Die online Kurse sind kostenfrei und weisen keinerlei Zulassungsbeschrän- kungen auf. Bei cMOOCs bezieht sich das Charakteris- tikum der Offenheit auch auf die Infrastruktur, die Lernziele und die verwendeten Tools, die durch die Teilnehmenden selbst definiert werden. Weil MOOCs rein webbasiert sind, ermöglichen sie einen freien, ortsunabhängigen Zugang. Das Netz fungiert als gemeinsamer Kursraum, die Kommunikation läuft online ab. Nichtsdestotrotz sind MOOCs mehr als schlicht Kurse, die im Internet stattfinden: MOOCs suchen neue Wege, Lernende zu vernetzen und deren Kol- laboration zu fördern. MOOCs machen nicht nur Bil- dungsressourcen über das Netz frei zugänglich, sondern sind als Lehrveranstaltungen konzipiert. Sie sind als „Kurse“ organisiert und verfügen daher über feste Start- und Endpunkte, einen oder mehrere Lehrende, Be- treuungsangebote und andere Kursteilnehmer. Was ist ein MOOC? massive open online course
  • 10. f/21 ▪ Büro für Zukunftsfragen | www.f-21.de 2008 2011 2012 2014 Der erste MOOC Für den Kurs „Connectivism and Connective Know- ledge“ von Stephen Dow- nes und George Siemens an der University of Manitoba wird zum ersten Mal der Begriff MOOCS verwendet. Als Experiment wird der Kurs auch online angebo- ten. Schließlich nehmen 25 eingeschriebene Studenten teil; zudem melden sich – zur großen Überraschung der Professoren – 2.200 Teilnehmer für die kosten- lose online Version des Kurses an. Durchbruch Die beiden Stanford-Profes- soren Sebastian Thrun und Peter Norvig entschieden sich, ihren Kurs „Intro- duction to Artificial Intelli- gence“ über das Internet abzuhalten. Circa 150.000 Teilnehmer schreiben sich ein, wovon 23.000 den Kurs erfolgreich abschließen. Diesem Erfolg folgen rasch zwei weitere MOOCs der Stanford-Professoren Andrew Ng und Daphne Koller. Gründungen MIT und Harvard University rufen edX, eine Open Sour- ce Plattform für MOOCs ins Leben. Sebastian Thrun gründet Udacity. Andrew Ng und Daphne Koller grün- den Coursera. The Year of the MOOC Die New York Times ruft 2012 zum Jahr der MOOCs aus. Verbreitung Die Zahl angebotener MOOCs steigt rasant. Es entstehen mehr und mehr MOOCs in anderen Spra- chen als Englisch - haupt- sächlich Spanisch und Französisch. Wie alles begann...
  • 11. f/21 ▪ Büro für Zukunftsfragen | www.f-21.de Foto:complize,photocase.com MOOCs weisen sämtliche Charakter- istika einer disruptiven Kraft auf MOOCs machen Bildung einer breiten Masse zu- gänglich, sie stellen den Lernenden in den Mit- telpunkt, individualisieren Lernumgebungen und -erfahrungen je nach den Bedürfnissen des jewei- ligen Lernenden und ermöglichen jedem Einzel- nen, im eigenen Tempo den eigenen Lernpfad zu beschreiten. Weil all dies dazu beiträgt, Bedürf- nisse von Lernenden auf neuen Wegen und vor allem besser zu erfüllen, geht Harvard-Professor Clayton Christensen1 , Vater der Idee der disrupti- ven Innovation, davon aus, dass die wachsende Verfügbarkeit von online Learning im Allgemei- nen und MOOCs im Speziellen die Art und Weise des Lernens grundsätzlich wandeln werden. 1 vgl. Christensen, C.M./Horn, M.B./Johnson, C.W. (2008): Disrupting Class. How disruptive innovation will change the way the world learns. New York.
  • 12. f/21 ▪ Büro für Zukunftsfragen | www.f-21.de Welche Unternehmens- aufgaben können MOOCs unterstützen?
  • 13. f/21 ▪ Büro für Zukunftsfragen | www.f-21.de MOOCs begleiten Mitarbeiter in allen Arbeitsphasen und -situationen MOOCs Talentscouting & Rekrutierung Onboarding Partner- & Kun- deninformation Innovation & Wis- sensmanagement Personal- entwicklung Branding & Marketing Icons:gayatri,iconsmind.com,LuisPrado;NounProject
  • 14. f/21 ▪ Büro für Zukunftsfragen | www.f-21.de Talentscouting & Rekrutierung: MOOCs ziehen Jobkandidaten an MOOCs öffnen den Zugang zu globalen Talent- pools und weisen den Weg zu Kandidaten mit einzigartigen Qualifikationen. Einige MOOCs- Anbieter versprechen als Teil ihres Geschäftsmo- dells die Identifizierung vielversprechender Job- kandidaten. Zum anderen können Unternehmen selbst Lernressourcen nach dem MOOCs-Modell zur Verfügung stellen, um damit gezielt Bewer- ber mit benötigten Skills anzuziehen: Als Gegen- leistung zum Angebot kostenloser Fortbildung erhält das Unternehmen detaillierte Einblicke in die Kompetenzen der Teilnehmer, kann auf diese Weise Talente identifizieren und frühzeitig an sich binden. Das Bekenntnis zu kontinuierlicher Skill- Entwicklung steigert zudem die Attraktivität des Unternehmens als Arbeitgeber. Foto:Saimen.,photocase.com
  • 15. f/21 ▪ Büro für Zukunftsfragen | www.f-21.de Onboarding: Schneller produktiv einsatzfähig Gerade in der Einarbeitungsphase bietet sich das „Flipped Classroom“-Konzept an, um die Zeit zu verkürzen, bis neugewonnene Mitarbeiter pro- duktiv einsatzfähig sind. Denn MOOCs ermögli- chen ein effizientes Nebeneinander von selbstge- steuertem und angeleitetem Einarbeiten. Zudem stehen die im MOOCs-Format bereitgestellten Ressourcen auch nach der Onboarding-Periode zur Verfügung und können bei Bedarf abgerufen werden, sodass Onboarding vom Einmal-Event zu einem kontinuierlichen Prozess wird. Durch die Interaktion in MOOCs fördern diese zudem die Vernetzung der Einsteiger untereinander sowie die Bildung von (Lern-)gemeinschaften, auf die im weiteren Verlauf der Karriere immer wieder zuge- griffen werden kann. Foto:kallejipp,photocase.com
  • 16. f/21 ▪ Büro für Zukunftsfragen | www.f-21.de Partner- & Kundeninformation: Alle Kanäle gezielt entwickeln MOOCs bieten Wege, Beziehungen zu Kunden und Partnern über innovative Lernerfahrungen herzustellen. Weil informierte Kunden auch loya- le Kunden sind, befähigen MOOCs zu fundierten Entscheidungen und nehmen dadurch auf Kun- denverhalten Einfluss. MOOCs schaffen zudem di- rekte Verbindungen zwischen internen Experten und dem Markt, um zeitnahes und unmittelbares Feedback sowie Einsichten über Produkt und Dienstleistungen zu sammeln. Auch Beziehungen zu Lieferanten, Händlern und sonstigen Partnern profitieren vom Wissenstrans- fer via MOOC. Denn ihnen wird so eine bessere Arbeitsgrundlage geschaffen, was für das eigene Unternehmen etwa in Form besserer Inputleis- tungen oder höherer Nachfrage zu Buche schlägt. Foto:kallejipp,photocase.com
  • 17. f/21 ▪ Büro für Zukunftsfragen | www.f-21.de Innovation & Wissensmanagement: MOOCs als Raum für neue Ideen Wenn MOOCs als Kollaborationsvehikel zum Teilen und Speichern von Informationen, zur Diskussion von Ideen und zur Entwicklung eines gemeinsamen Verständnisses verstanden wer- den und nicht bloß als Instrument der Wissens- vermittlung, dann könnten MOOCs dem Wissens- management in Unternehmen neuen Schwung verleihen. Immerhin kommt Wissen in Unterneh- men durch Austausch und Interaktion zustande. MOOCs ermöglichen soziales Lernen und eignen sich speziell durch ihre interaktiven Elemente und nutzergenerierten Inhalte, um implizites Wissen zu erfassen. Werden MOOCs als zentrale Know- ledge Sharing Hubs begriffen, werden sie zum Ausgangspunkt von Innovations- und Problemlö- sungsprozessen. Foto:joexx,photocase.com
  • 18. f/21 ▪ Büro für Zukunftsfragen | www.f-21.de Personalentwicklung: Mit dem Training am Puls der Zeit MOOCs schaffen eine Kultur des kontinuierlichen Lernens, weil das Format selbst kleinsten Un- ternehmen erlaubt, laufend relevante, aktuelle Lernaktivitäten anzubieten. Dabei unterstützen MOOCs sowohl selbstgesteuertes Lernen als auch betriebliche Trainingsmaßnahmen und on-the-job Training. Die gesamte Bandbreite des Entwick- lungsbedarfs lässt sich effektiv abdecken, weil MOOCs die Aneignung und Einübung von Schlüs- seltechniken und -konzepten in einer sicheren Umgebung durch aktionsorientiertes und ange- wandtes Lernen fördern. Zudem dienen MOOCs als Plattform, Mitarbeitern weltweit die zentralen Unternehmenswerte und -kultur näherzubringen sowie Netzwerke über geografische und sonstige Grenzen hinweg zu bilden. Foto:kallejipp,photocase.com
  • 19. f/21 ▪ Büro für Zukunftsfragen | www.f-21.de Branding & Marketing: MOOCs als Markenzeichen Das Angebot von Bildungsinhalten ist für Unter- nehmen ein Weg, sich von der Flut klassischer Werbung abzuheben, indem Konsumenten ech- ter Mehrwert in Form relevanter Information und Unterhaltung geboten wird. Denn mit Hilfe von MOOCs können gezielt Probleme potentieller Kunden angesprochen und Lösungen offeriert werden. Noch wirkt ohnehin der Reiz der Neu- heit, weswegen MOOCs im Rahmen von Bran- ding- und Marketingzwecken allein deshalb schon Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Idealerweise gelingt durch das Angebot von Produkttrainings und die Möglichkeit zur Kollaboration mit inter- nen Experten sogar der Aufbau einer Basis von Meinungsführern und Brand Evangelists für die Marke. Foto:kallejipp,photocase.com
  • 20. f/21 ▪ Büro für Zukunftsfragen | www.f-21.de Ein Blick in die Praxis: Beispiele für den MOOCs-Einsatz Eine Vielzahl von Unternehmen, darunter Google, Amazon und Facebook, bezahlen MOOCs-Anbieter Coursera und Udacity, um Kontakt zu herausragen- den MOOCs-Teilnehmern zu erhalten. [The Chronicle of Higher Education] Talentscouting & Rekrutierung McAfee nutzt MOOCs, um durch das “Flipped Classroom”-Konzept sein 80 Stunden dauerndes Orientierungsprogramm zu optimieren. [Forbes]Onboarding 1-800-FLOWERS.com ruft gemeinsam mit Udemy eine Lernplattform ins Leben, die dem Händlernetz- werk Fortbildung zu diversen Themen ermöglicht. [Forbes] SAP stellt externen Softwareentwicklern MOOCs zur Verfügung, um sie in neuen Technologien zu schulen. [SAP] Partner- & Kun- deninformation Mit der Corporate University will adidas lebenslanges Lernen seiner Mitarbeiter sowie den Austausch von Wissen fördern. [adidas Group Blog] Mehr als 100 Unternehmen beteiligten sich am MOOC “Foundations of Business Strategy “, in dem echte Probleme gewälzt und neue Ideen entwickelt wur- den. [Harvard Business Review] Innovation & Wis- sensmanagement Personalvermittler Aquent versammelt auf der Platt- form Aquent Gymnasium eine Reihe von MOOCs, um Skill-Lücken zu schließen. [InformationWeek] JLT Group nutzt eine Mischung aus öffentlich zugäng- lichen MOOCs und In-house Präsenz-Workshops, um Rhetorikfähigkeiten seiner Mitarbeiter zu trainieren. [MOOC News & Reviews] Personal- entwicklung 23andMe entwickelt gemeinsam mit Udacity einen Kurs zum Thema Humangenetik, um Aufmerksamkeit auf das Thema zu lenken und Nachfrage für die eige- nen Genanalyse-Services anzukurbeln. [MarketWatch] Bank of America stellt in Zusammenarbeit mit Khan Academy (potentiellen) Kunden leicht verständliche MOOCs rund um Themen der persönlichen Finanzpla- nung zur Verfügung. [Bank of America] Branding & Marketing
  • 21. f/21 ▪ Büro für Zukunftsfragen | www.f-21.de Wie können Unternehmen von MOOCs profitieren?
  • 22. f/21 ▪ Büro für Zukunftsfragen | www.f-21.de MOOCs tragen zur Runderneuerung aller Lern- und Wissensprozesse bei MOOCs weisen gegenüber herkömmlichen Trai- nings- und Kollaborationssystemen etliche Vor- teile auf, weil sie sämtliche Prozesse rund um das Management von Lernen und Wissen integrieren. Mitarbeiter springen heute zumeist von System zu System – eine Präsenzschulung hier, ein eLe- arningkurs dort. MOOCs etablieren stattdessen einen Lernpfad, der Lernen am richtigen Ort, zum richtigen Zeitpunkt zum Mitarbeiter bringt. Her- kömmliche Lernmanagementsysteme vernach- lässigen oftmals die interaktive Komponente des Lernens. In traditionellen Umgebungen ist Lernen eine sehr einsame Sache. MOOCs lassen Lernen stattdessen im Austausch mit anderen stattfin- den. Darüber hinaus machen MOOCs Lernerfolge und -erfahrungen transparent. Foto:kallejipp,photocase.com
  • 23. f/21 ▪ Büro für Zukunftsfragen | www.f-21.de MOOCs ermöglichen massenhafte, skalierbare Lernerfahrungen Foto:froodmat,photocase.com MOOCs bieten ein bewährtes Modell, Tausende von Lernenden über den ganzen Erdball hinweg zu erreichen. Lernerfahrungen werden beliebig skalierbar und die Engpässe synchroner Herange- hensweisen (persönlich oder in virtuellen Lern- umgebungen) ausgeschaltet. Mitunter öffnen MOOCs sogar den Zugang zu völlig neuen Lern- gruppen, die mit den herkömmlichen Herange- hensweisen nicht zu erreichen waren. MOOCs lassen das Paradox der Massenindividu- alisierung Wirklichkeit werden: Sie vereinen mas- senhafte Erreichbarkeit und Lernmöglichkeiten mit personalisierten Lernerfahrungen. Das Zu- sammenspiel mit Big Data und Learning Analytics eröffnet unendliche Möglichkeiten des personali- sierten Lernens.
  • 24. f/21 ▪ Büro für Zukunftsfragen | www.f-21.de MOOCs bilden eine Plattform für selbstgesteuertes Lernen Foto:complize,photocase.com Wissensvermittlung als Einbahnstraße – vom Leh- renden zum Lernenden – funktioniert heute nicht mehr. Denn diesem Modell liegen Beziehungs- strukturen zugrunde, die die Realitäten der heuti- gen Arbeitswelt nicht mehr widerspiegeln. Kollaborative Technologien und offener Zugang zu Lernressourcen stellen Lernenden Angebote zum Lernen zur Verfügung und eröffnen Spielräu- me für selbstgesteuertes Lernen. MOOCs lösen Lernen von zeitlichen und örtlichen Beschränkun- gen. Anders als bei dozentengeführten Kursen können Lernende außerdem in beliebigem Tempo voranschreiten. Schon allein weil MOOCs formelle Kursinhalte mit informellem und sozialem Lernen vermengen, müssen sich Lernende aus eigenem Antrieb aktiv beteiligen.
  • 25. f/21 ▪ Büro für Zukunftsfragen | www.f-21.de MOOCs erschaffen einzigartige, wirkungsvolle Lernerfahrungen Foto:Seleneos,photocase.com MOOCs verschaffen Zugang zu den klügsten Köp- fen eines Faches sowie up-to-date Informationen namhafter Institutionen zu einer weiten Band- breite von Themen. Aber auch eigene Inhalte kön- nen in MOOCs gegossen und maßgeschneidert für den jeweiligen Unternehmensbedarf angebo- ten werden. Dabei ermöglicht die detaillierte Ana- lyse des Lernverhaltens personalisierte, für jeden einzelnen Lernenden einzigartige Lernpfade. Der Einsatz kollaborativer Tools, Storytelling- Techniken, spielebasierter Elemente sowie die In- tegration verschiedenster Medien (Bilder, Audio, Video, Animationen) und die Nutzung von Simula- tionen und Szenarien zur Einübung von Problem- lösung und Entscheidungsfindung führen in neue Lernwelten.
  • 26. f/21 ▪ Büro für Zukunftsfragen | www.f-21.de MOOCs dienen als Katalysator für die Entstehung von Lerngemeinschaften Foto:pepipepper,photocase.com Im Gegensatz zu traditionellen technologiege- stützten Lernformen, wie etwa self-paced eLear- ning oder virtuelle Trainingskurse, bieten MOOCs Möglichkeiten für soziales Lernen im Kontext. Weil Lernende sich über die verschiedensten Kanäle – von Diskussionsforen und Chats bis zu Wikis und Social Media – austauschen, schaffen MOOCs die nahtlose Integration von Inhalten und Kollaboration. Indem das MOOCs-Format die strikte Rollentrennung zwischen Lehrenden und Lernenden aufweicht, stellt es sich als wirksamer Mechanismus heraus, um heterogene Netzwerke zu bilden, die soziales Lernen ebenso wie peer- to-peer Kollaboration unterstützen und damit zur Entstehung geteilten Wissens beitragen.
  • 27. f/21 ▪ Büro für Zukunftsfragen | www.f-21.de MOOCs unterstützen lebenslanges Lernen und just-in-time Wissen Foto:kallejipp,photocase.com MOOCs lassen das Schlagwort vom lebenslangen Lernen Wirklichkeit werden. Weil sie eine Lern- infrastruktur schaffen, in der Lernen zum stän- digen Begleiter und integralen Bestandteil des Arbeitens wird. Einem sich ständig wandelnden Arbeitsumfeld wird institutionelles Lernen mit sei- nen strikt vorgegebenen Lernpfaden kaum noch gerecht, stattdessen werden Mitarbeiter stärker als bisher selbst bestimmen (müssen), was sie wann lernen. Hand in Hand mit dem Konzept des lebenslangen Lernens geht die Idee des just-in- time Lernens. Hierbei bieten MOOCs eine Infra- struktur, die es erlaubt, exakt dann mit Ideen, Konzepten und Lerninstrumenten auf veränderte Wissensbedarfe zu reagieren, wenn sie benötigt werden.
  • 28. f/21 ▪ Büro für Zukunftsfragen | www.f-21.de MOOCs als Wegbereiter der Idee der lernenden Organisation?
  • 29. f/21 ▪ Büro für Zukunftsfragen | www.f-21.de MOOCs ebnen den Weg zur Kultivie- rung lernender Organisationen Foto:.marqs,photocase.com Das ultimative Ziel jeglichen Lernens durch Mitar- beiter und Kunden liegt immer im Erreichen der strategischen Organisationsziele. Um in der dyna- mischen Unternehmensumwelt von heute Schritt zu halten, braucht es extrem anpassungsfähige und schnell auf neue Einflüsse reagierende Un- ternehmen. Kurz: Sie müssen sich zu lernenden Organisationen entwickeln, in denen Mitarbeiter ihren Wissensstand stets up-to-date halten, nicht davor zurückschrecken, den Status quo in Frage zu stellen und offen sind für neue Problemlösun- gen. Weil MOOCs Lernen zum integrativen Be- standteil des Arbeitens machen sowie Prozesse rund um die Ressource Wissen sozial ausgestal- ten, eignen sie sich, zur Verwirklichung der Idee der lernenden Organisation beizutragen.
  • 30. f/21 ▪ Büro für Zukunftsfragen | www.f-21.de MOOCs bereiten Organisationshan- deln in einer dynamischen Welt vor Foto:kallejipp,photocase.com Blieb das Konzept der lernenden Organisation bislang eher vage und abstrakt, so bieten MOOCs einen konkret gangbaren Weg für die Umset- zung. Sieht man die herausragenden Charakte- ristika einer lernenden Organisation im Schaffen, Aneignen und Übermitteln von Wissen sowie der Anpassung des Organisationshandelns als Reakti- on auf die neuen Einsichten, dann stellen MOOCs eine geeignete Plattform bereit. Denn sie ermög- lichen sowohl individuelles wie soziales Lernen, fördern darauf aufbauend Kollaboration und kön- nen als Medium der Problemlösung und Strate- giefindung dienen. Weil sich die verschiedensten Mitarbeiter mit ihrem Wissen und ihren Erfahrun- gen einbringen, entsteht eine zentrale Wissens- ressource, die auch implizites Wissen umfasst.
  • 31. f/21 ▪ Büro für Zukunftsfragen | www.f-21.de MOOCs im Unternehmenskontext sind viel mehr als Lernplattformen Foto:johnkrempl,photocase.com Zweifellos dienen MOOCs im Unternehmenskon- text zuvorderst der Verbesserung von Trainings- und Schulungsmaßnahmen. Darüber hinaus bie- ten sie jedoch einiges mehr. Denn sie bereichern nicht nur das individuelle Lernen, sondern fördern durch ihre soziale Natur darüber hinaus organisa- tionales Lernen. MOOCs werden zur Infrastruktur für sämtliche Prozesse rund um Lernen, Wissens- aufbau und -transfer. Sie fördern durch ihre Inter- aktivität den Austausch von Wissen und bereiten damit den Boden für schnelle Reaktionsfähigkeit und Flexibilität.
  • 32. f/21 ▪ Büro für Zukunftsfragen | www.f-21.de f/21 beobachtet die Gegenwart, identifiziert Ausgangspunkte für Veränderungen, entwirft Szenarien für die Zukunft und beschreibt Handlungsfelder. Wir stellen Zukunftsfragen und wollen mittels neutraler Analysen, begründeter Prognosen und differenzierter Bewertungen die Arena der Möglichkeiten ausleuchten und Spiel- räume der Zukunft eröffnen. Dadurch verschaffen wir unseren Kunden Zugang zum Wissen um Optionen, die gangbar sind, um die Welt von morgen zu gestalten. Wir verstehen uns als Lieferant von Orientierungs- und Handlungswissen. Wollen Sie mehr darüber wissen, wie diese Ideen für Ihre Organi- sation relevant sind, kontaktieren Sie uns! zukunft@f-21.de | www.f-21.de Weitere Informationen: www.f-21.de/thema_neuebildungswelten