An article on development of "Slovenian forest policy ten years after EU accession" / Članek o razvoju "Slovenske gozdarske politike deset let po vstopu v EU", by Franc Ferlin, Dragan Matijasic & Peter Herbst, published in Oesterreichische Forstzeitung, 8 - 2014 , p. 14 - 16.
The article includes last 10 years developments of forests, forest management and use of wood, national forest programme and EU rural development programme, forest governance and public forest(ry) service, state forest concession system, and forest legislation. Status reorganisation of the public forestry service and the state forest management functions (currently divided among two state institutions) - into a joint state forestry enterprise for management of state forests and provision of professional forestry services for private forests - is recommended.
Članek vsebuje razvoj gozdov, gospodarjenja z gozdovi in rabe lesa, nacionalnega gozdnega programa in EU programa razvoja podeželja, upravljanja gozdov in javne gozdarske službe, sistema koncesij v državnih gozdovih, in gozdarske zakonodaje v zadnjih 10 letih. Priporočena je statusna reorganizacija funkcij javne gozdarske službe in gospodarjenja z državnimi gozdovi (doslej ločeni med dvema državnima institucijama) - v skupno državno gozdarsko podjetje za gospodarjenje z državnimi gozdovi in usmerjanje gospodarjenja (zagotavljanje strokovnih storitev) za zasebne gozdove.
3. tung. Interessant ist, dass für forstliche
Natura 2000-Maßnahmen keine Finanz-
mittel zur Verfügung gestellt wurden,
dies mit der Begründung, dass sich die
Wälder ohnehin schon in einem recht
guten Erhaltungszustand befänden.
Die direkte waldbautechnische Förde-
rung für Privatwälder hat sich seit 2004
dank zusätzlich verfügbareren EU-Förder-
mittel auf gesamt rund 6,3 €/ha (bezogen
auf die Gesamtprivatwaldfläche) fast ver-
doppelt, wobei jedoch, bedingt durch die
dramatische Budgetkrise, in Slowenien
seit dem Vorjahr wieder ein deutlicher
Rückgang festzustellen ist.
Forstliche Gesetzgebung
Das Waldgesetz 1993 und das Fonds-
gesetz 1993 (FLFG, Gesetz über den
Fonds für land- und forstwirtschaftlichen
Grundstücke der Republik Slowenien),
durch welche die Trennung und Auftei-
lung der einheitlichen Forstverwaltungs-
oder Forstbetriebsorganisation auf zwei
selbstständige staatliche Anstalten (die
FVS für die öffentliche Verwaltung aller
Wälder and das FLFG für die Bewirtschaf-
tung der Staatswälder) sowie privatisier-
te Forstbetriebe als Konzessionäre er-
reicht wurde, stellen sich weiterhin im
Wesentlichen als unverändert dar. Die
Novelle des Waldgesetzes im Jahr 2007
brachte vor allem ein ergänzendes Forst-
finanzierungssystem (im Einklang mit
der EU-Regulative für ländliche Entwick-
lung und Natura 2000) sowie eine Erwei-
terung der Kompetenzen der FVS-Ange-
stellten hinsichtlich der Forst- und Na-
turschutzaufsicht.
Die Novellen 2013 und 2014 hatten das
Ziel, die Durchführung der EUTR
(995/2010) zu sichern und den einheimi-
schen Holzverkehr hinsichtlich der Ver-
hinderung illegalen Holzeinschlags zu re-
gulieren. Dazu wurden ein Holztransport-
papier (als Ursprungszeugnis) sowie ein
Holzevidenzblatt (für Holzeigenver-
brauch und -verkauf) für Beförderer und
Waldeigentümer eingeführt. Der Gesamt-
holzverkehr wird von der FVS überwacht
und elektronisch registriert. Angesichts
der aktuellen Schadholzsituation wurde
jedoch die Umsetzung dieser Neuord-
nung ausgesetzt und auf 2015 verscho-
ben.
Die Novelle des Fondsgesetzes im
Jahre 2010 (samt Konzessionsverord-
nung) führte zu einer Verfeinerung der
Methodik der Konzessionsentschädi-
gungsberechnung und Erhöhung der bis-
her unangemessen niedrigen Konzes-
sionsmindestzahlungen (auf 15% des
Holzerlöses frei Forststraße). Zudem
wurden die FLFGs zur Zahlung eines fest-
gelegten Kompensationswerts (7% des
Holzerlöses) an die Gemeinden verpflich-
tet.
Öffentlicher Forstdienst
Der Öffentliche Forstdienst (ÖFD) ist
weiterhin für alle Wälder Sloweniens zu-
ständig, zur Gänze budgetfinanziert und
kostenlos für alle Waldeigentümer. Heute
hat der ÖFD rund 700 Angestellten (6,2 je
10.000 ha Waldfläche), das sind um 5%
weniger als noch vor zehn Jahren. Neben
öffentlichen Verwaltungsaufgaben erle-
digte der ÖFD neuerdings auch Forst-
und Naturschutzaufsichtsaufgaben und
bietet in geringem Umfang auch kosten-
pflichtige Serviceleistungen für größere
Waldeigentümer an. Dazu kommen er-
weiterte Kompetenzen im Bereich der
Jagdplanung und Bewirtschaftung der
Jagdgebiete mit besonderer Bedeutung.
Der ÖFD samt FVS ist ein relevanter Pos-
ten im Budget Sloweniens. So verwun-
dert es nicht, dass man seit der Budget-
krise 2012 um zusätzliche Finanzierungs-
möglichkeiten ringt. Hinsichtlich eines
geplanten Beitrags der Waldeigentümer
zu Leistungen des ÖFD (in Summe errei-
chen die ÖFD-Kosten für Leistungen im
Privatwald etwa 13% des Holzerlöses frei
Forststraße und stellen daher doch kräf-
tige Subventionen dar) konnte kein poli-
tischer Konsens gefunden werden. Der
Reformbedarf hinsichtlich Kompetenzen
und Finanzierung des ÖFD in Verbindung
mit entsprechenden Verpflichtungen der
Waldeigentümer ist offenkundig.
Staatsforstwirtschaft
und Konzessionen
Im Dienst für die Staatsforstwirtschaft
unter der FLFG standen im Vorjahr (nach
der Übernahme forsttechnischer Aufga-
ben und entsprechender Beschäftigter
von der FVS) 25 Angestellte (1,1 je
10.000 ha Waldfläche). Holzernte, Wald-
erschließung und alle anderen laut Wald-
wirtschaftsplan vorgesehenen Wald-
arbeiten werden weiterhin von privaten
Forstunternehmen auf der Basis langfris-
tiger Konzessionen durchgeführt. Das
Konzessionssystem hat sich als nachhal-
tig für den Waldzustand erwiesen, nicht
jedoch als finanziell lukrativ für den Staat
als Eigentümer, dem 2012 nur rund 13,5 €
je geernteten Festmeter oder 29 % des
Holzerlöses frei Forststraße verblieben.
Das ist zwar mehr als dreimal so viel wie
noch vor zehn Jahren, aber immer noch
deutlich unter den am Markt erzielbaren
Werten.
Schlussfolgerungen
Die eindeutig positive Entwicklung
des Waldzustandes wie auch der Waldbe-
wirtschaftung hat im heurigen Februar
durch die größte Schnee- und Eisbruch-
katastrophe des letzten Jahrhunderts
einen deutlichen Rückschlag erlitten, an
dem noch lange zu arbeiten sein wird.
Zudem hat sich der Holzexport bereits in
den vergangenen Jahren wegen schlech-
ter Konkurrenzfähigkeit der einheimi-
schen Holzindustrie drastisch erhöht.
Eine Vielzahl an Maßnahmen steht an,
welche im Hinblick auf den hohen Privat-
waldanteil mit gleichzeitiger Kleinstruk-
turiertheit eine große Herausforderung,
insbesondere für den FVS, bedeuten wer-
den. Eine Umstrukturierung des FVS und
der FLFG in Richtung einer integrierten,
geschäftsorientierten öffentlichen An-
stalt oder eines Unternehmens für die öf-
fentliche Verwaltung aller slowenischen
Wälder mit gleichzeitiger Verantwortung
für die Bewirtschaftung der Staatswälder,
Bereitstellung des kostenlosen ÖFD und
bezahlter Dienstleistungen für Wald-
eigentümer könnte die Aufgabe länger-
fristig erleichtern. ■
Mag. Franc Ferlin (internationaler
Experte für Forstpolitik der Westbalkan-
staaten and ehemaliger (1993 bis 1997)
Staatssekretär für Forstwirtschaft Slowe-
niens), Spec. DI Dragan Matijašić (Leiter
der Forsteinrichtung der Forstverwaltung
Sloweniens), DI Mag. Peter Herbst (Ko-
ordinator der IUFRO-Arbeitsgruppe
9.06.00, „Forstrecht und Umweltgesetz-
gebung”)
Franc Ferlin
16 forstzeitung 08-2014
ökologie