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Ministerium für
Arbeit, Soziales,
Frauen und Familie
Die Pflege in Zeiten des demographischen
Wandels sichern
Ulrich Wendte
Leiter des Referates für Seniorenpolitik,
Pflege, Heimrecht und Altenpflegeberufe
2
Agenda
Teil 1: Pflegebedarf im Land Brandenburg und seinen Kommunen:
• Entwicklung der Pflegebedürftigkeit und Versorgungsstrukturen in
Brandenburg
• Triebfeder demografischer Wandel
Teil 2: Handlungsstrategien des Landes:
• Pflegepolitische Eckpunkte der SPD-geführten Länder
• Ausrichtung der Landespflegepolitik
Pflegefachtag Frankfurt/Oder 15.05.2013
3
Entwicklung der Zahl an Pflegebedürftigen
nach Alter in Brandenburg
Quelle: Pflegestatistik des Amtes für Statistik Berlin-Brandenburg
Pflegefachtag Frankfurt/Oder 15.05.2013
63.933 67.179 68.369 73.480 83.739 85.801 95.970 Pflegebed.
insgesamt
4
Entwicklung der Zahl an Pflegebedürftigen
nach Leistungsart in Brandenburg
Quelle: Pflegestatistik des Amtes für Statistik Berlin-Brandenburg
Pflegefachtag Frankfurt/Oder 15.05.2013
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Anteil an Pflegebedürftigen an der Bevölkerung
nach Leistungsart in Brandenburg
Quelle: Pflegestatistik des Amtes für Statistik Berlin-Brandenburg, eigene Berechnungen
Pflegefachtag Frankfurt/Oder 15.05.2013
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nachrichtlich
Tages- /
Nachtpflege
6
Beschäftigungszahlen und -struktur in den
ambulanten Diensten
Quelle: Pflegestatistik des Amtes für Statistik Berlin-Brandenburg
Pflegefachtag Frankfurt/Oder 15.05.2013
Beschäftigte
insgesamt
5.827 6.228 6.865 7.713 9.073 10.690 12.456
7
Beschäftigungszahlen und -struktur in den
stationären Einrichtungen
Quelle: Pflegestatistik des Amtes für Statistik Berlin-Brandenburg
Pflegefachtag Frankfurt/Oder 15.05.2013
8.974 9.969 10.838 12.497 13.578 15.241 16.429
Beschäftigte
insgesamt
8
Zwischenfazit
• Die Zahl an Pflegebedürftigen hat zwischen 1999 und 2011 stetig
zugenommen.
• Die Zahl der Dienste und Einrichtungen ist in den letzten stetig
gestiegen. Größere Betriebseinheiten haben an Bedeutung gewonnen.
• 77 Prozent der Pflegebedürftigen werden in der eigenen Häuslichkeit
versorgt; mit und ohne Unterstützung ambulanter Dienste.
Pflegefachtag Frankfurt/Oder 15.05.2013
• Über 2/3 der Pflegebedürftigen in Brandenburg sind älter als 75 Jahre.
• Die Versorgungsstrukturen sind in Brandenburg weitgehend stabil. Auffällig
ist der überproportionale Bedeutungsgewinn der Tages- und Nachtpflege.
• Die Pflegebranche ist von Teilzeitbeschäftigung beherrscht. Trotz Fachkräfte-
engpässen ist in den letzten Jahren keine Trendwende zu beobachten:
 Die Vollzeitquote beläuft sich bei den ambulanten Diensten aktuell auf 36,2 %.
 Bei den Einrichtungen beläuft sich die Vollzeitquote aktuell auf 30,9 %..
9
Bevölkerungsvorausberechnung
für das Land Brandenburg
Quelle: Bevölkerungsprognose des Landesamtes für Bauen und Verkehr Brandenburg
Pflegefachtag Frankfurt/Oder 15.05.2013
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Projektion der Zahl an Pflegebedürftigen
nach Leistungsart in Brandenburg
Quelle: Pflegestatistik des Amtes für Statistik Berlin-Brandenburg,
Bevölkerungsprognose des Landesamtes für Bauen und Verkehr Brandenburg, eigene Berechnungen
Pflegefachtag Frankfurt/Oder 15.05.2013
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Beschäftigtenzahlen in der Pflege bis 2030
Quelle: Pflegestatistik des Amtes für Statistik Berlin-Brandenburg,
Bevölkerungsprognose des Landesamtes für Bauen und Verkehr Brandenburg, eigene Berechnungen
Pflegefachtag Frankfurt/Oder 15.05.2013
2012 2014 2016 2018 2020 2022 2024 2026 2028 2030
29.810 32.162 34.977 37.572 40.881 43.573 46.597 49.232 51.504 53.831
Beschäftigte
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Zwischenfazit
• Die Brandenburger Bevölkerung wird in den nächsten Jahren weiter
schrumpfen und älter werden.
• Der demografische Wandel wird die Zahl an Pflegebedürftigen erhöhen,
auch wenn es gelingt, bei der Prävention erfolgreicher zu agieren als
bisher.
• Entsprechend der steigenden Zahl an Pflegebedürftigen wird der
Personalbedarf in der Pflege weiter zunehmen. Unter Status-Quo-
Bedingungen würde der Personalbedarf zwischen 2011 und 2030 um über 86
Prozent steigen.
Pflegefachtag Frankfurt/Oder 15.05.2013
14
Agenda
Teil 1: Pflegebedarf im Land Brandenburg und seinen Kommunen:
• Entwicklung der Pflegebedürftigkeit und Versorgungsstrukturen in
Brandenburg
• Triebfeder demografischer Wandel
Teil 2: Handlungsstrategien des Landes:
• Pflegepolitische Eckpunkte der SPD-geführten Länder
• Ausrichtung der Landespflegepolitik
Pflegefachtag Frankfurt/Oder 15.05.2013
15
Pflegepolitische Eckpunkte der Bundes- SPD
Pflegefachtag Frankfurt/Oder 15.05.2013
• Erforderlich ist ein Pflegebedürftigkeitsbegriff, der die spezifischen
Bedarfslagen von Menschen mit Demenz anerkennt und berücksichtigt.
• Je nach Lebenssituation werden ganz unterschiedliche Hilfen benötigt. Die
Leistungen der Pflegeversicherung müssen daher deutlich flexibilisiert
werden.
• Die Pflege der Zukunft ist eine Pflege im Quartier. Deshalb muss die
Koordinierung der Hilfen als kommunale Aufgabe festgeschrieben werden.
• Eine nachhaltige Finanzierung schließt alle Bürgerinnen und Bürger ein. In
einer solidarischen Bürgerversicherung müssen neben dem
Erwerbseinkommen auch andere Einkommensarten berücksichtigt werden.
Eine Privatisierung des Risikos Pflegebedürftigkeit lehnen wir ab
Pflegefachtag Frankfurt/Oder 15.05.2013 16
96,8 94,1 87,4 74,2 50,7 27,3
Anteil Nicht-
Pflegebed.
2010
Chancen: Nicht-pflegebedürftige Senioren
im Land Brandenburg nach Altersgruppen
17 25.06.13 Folie
Sieben Handlungsfelder
1. Schichtunspezifische Nutzung präventiver Gesundheitsleistungen
2. Gestaltung von Umfeld, Produkt und Technologie
3. Stabilisierung häuslicher Pflege durch Care-Culture und Wohlfahrtsmix
4. Beiträge professioneller Dienste in spezifischen Bedarfskonstellationen
5. Weiterentwicklung zugehender Beratungsangebote
6. Ausbau ambulanter Versorgungsstrukturen im ländlichen Raum
7. Qualifikationsbedarfe und Handlungskonzepte in der Pflege
18
Eckpunkte der Landespflegepolitik
Pflegefachtag Frankfurt/Oder 15.05.2013
• Zusammenarbeit und Abstimmung der öffentlichen Leistungsträger
• Stärkung der Kommunen
• Schaffung lokal vernetzter Versorgungs- und Unterstützungsstrukturen
• Vermeidung von Pflegebedürftigkeit und Aufschub von schwierigen
Pflegeverläufen durch Prävention und Rehabilitation
• Professionalisierung der Pflege und effizienter Fachkräfteeinsatz
Ministerium für
Arbeit, Soziales,
Frauen und Familie
Vielen Dank für
Ihre Aufmerksamkeit
Ulrich Wendte
Leiter des Referates für Seniorenpolitik, Pflege, Heimrecht
und Altenpflegeberufe
Anzahl an ambulanten Diensten und statio-
nären Einrichtungen nach Zahl der Versorgten
Quelle: Pflegestatistik des Amtes für Statistik Berlin-Brandenburg, eigene Berechnungen
AmbulanteDienste
Stationäre
Einrichtungen
20
516 516 502 509 548 573 598 insgesamt
insgesamt261 267 282 320 339 369 400Pflegefachtag Frankfurt/Oder 15.05.2013

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  • 1. Ministerium für Arbeit, Soziales, Frauen und Familie Die Pflege in Zeiten des demographischen Wandels sichern Ulrich Wendte Leiter des Referates für Seniorenpolitik, Pflege, Heimrecht und Altenpflegeberufe
  • 2. 2 Agenda Teil 1: Pflegebedarf im Land Brandenburg und seinen Kommunen: • Entwicklung der Pflegebedürftigkeit und Versorgungsstrukturen in Brandenburg • Triebfeder demografischer Wandel Teil 2: Handlungsstrategien des Landes: • Pflegepolitische Eckpunkte der SPD-geführten Länder • Ausrichtung der Landespflegepolitik Pflegefachtag Frankfurt/Oder 15.05.2013
  • 3. 3 Entwicklung der Zahl an Pflegebedürftigen nach Alter in Brandenburg Quelle: Pflegestatistik des Amtes für Statistik Berlin-Brandenburg Pflegefachtag Frankfurt/Oder 15.05.2013 63.933 67.179 68.369 73.480 83.739 85.801 95.970 Pflegebed. insgesamt
  • 4. 4 Entwicklung der Zahl an Pflegebedürftigen nach Leistungsart in Brandenburg Quelle: Pflegestatistik des Amtes für Statistik Berlin-Brandenburg Pflegefachtag Frankfurt/Oder 15.05.2013
  • 5. 5 Anteil an Pflegebedürftigen an der Bevölkerung nach Leistungsart in Brandenburg Quelle: Pflegestatistik des Amtes für Statistik Berlin-Brandenburg, eigene Berechnungen Pflegefachtag Frankfurt/Oder 15.05.2013 3,1 2,4 1,7 1,5 1,3 1,0 0,6 nachrichtlich Tages- / Nachtpflege
  • 6. 6 Beschäftigungszahlen und -struktur in den ambulanten Diensten Quelle: Pflegestatistik des Amtes für Statistik Berlin-Brandenburg Pflegefachtag Frankfurt/Oder 15.05.2013 Beschäftigte insgesamt 5.827 6.228 6.865 7.713 9.073 10.690 12.456
  • 7. 7 Beschäftigungszahlen und -struktur in den stationären Einrichtungen Quelle: Pflegestatistik des Amtes für Statistik Berlin-Brandenburg Pflegefachtag Frankfurt/Oder 15.05.2013 8.974 9.969 10.838 12.497 13.578 15.241 16.429 Beschäftigte insgesamt
  • 8. 8 Zwischenfazit • Die Zahl an Pflegebedürftigen hat zwischen 1999 und 2011 stetig zugenommen. • Die Zahl der Dienste und Einrichtungen ist in den letzten stetig gestiegen. Größere Betriebseinheiten haben an Bedeutung gewonnen. • 77 Prozent der Pflegebedürftigen werden in der eigenen Häuslichkeit versorgt; mit und ohne Unterstützung ambulanter Dienste. Pflegefachtag Frankfurt/Oder 15.05.2013 • Über 2/3 der Pflegebedürftigen in Brandenburg sind älter als 75 Jahre. • Die Versorgungsstrukturen sind in Brandenburg weitgehend stabil. Auffällig ist der überproportionale Bedeutungsgewinn der Tages- und Nachtpflege. • Die Pflegebranche ist von Teilzeitbeschäftigung beherrscht. Trotz Fachkräfte- engpässen ist in den letzten Jahren keine Trendwende zu beobachten:  Die Vollzeitquote beläuft sich bei den ambulanten Diensten aktuell auf 36,2 %.  Bei den Einrichtungen beläuft sich die Vollzeitquote aktuell auf 30,9 %..
  • 9. 9 Bevölkerungsvorausberechnung für das Land Brandenburg Quelle: Bevölkerungsprognose des Landesamtes für Bauen und Verkehr Brandenburg Pflegefachtag Frankfurt/Oder 15.05.2013
  • 10. 10 Projektion der Zahl an Pflegebedürftigen nach Leistungsart in Brandenburg Quelle: Pflegestatistik des Amtes für Statistik Berlin-Brandenburg, Bevölkerungsprognose des Landesamtes für Bauen und Verkehr Brandenburg, eigene Berechnungen Pflegefachtag Frankfurt/Oder 15.05.2013
  • 11. 11 Beschäftigtenzahlen in der Pflege bis 2030 Quelle: Pflegestatistik des Amtes für Statistik Berlin-Brandenburg, Bevölkerungsprognose des Landesamtes für Bauen und Verkehr Brandenburg, eigene Berechnungen Pflegefachtag Frankfurt/Oder 15.05.2013 2012 2014 2016 2018 2020 2022 2024 2026 2028 2030 29.810 32.162 34.977 37.572 40.881 43.573 46.597 49.232 51.504 53.831 Beschäftigte insgesamt
  • 12. 12 25.06.13 Folie Steigende Bedarfszahlen sinkende Kapazitäten
  • 13. 13 Zwischenfazit • Die Brandenburger Bevölkerung wird in den nächsten Jahren weiter schrumpfen und älter werden. • Der demografische Wandel wird die Zahl an Pflegebedürftigen erhöhen, auch wenn es gelingt, bei der Prävention erfolgreicher zu agieren als bisher. • Entsprechend der steigenden Zahl an Pflegebedürftigen wird der Personalbedarf in der Pflege weiter zunehmen. Unter Status-Quo- Bedingungen würde der Personalbedarf zwischen 2011 und 2030 um über 86 Prozent steigen. Pflegefachtag Frankfurt/Oder 15.05.2013
  • 14. 14 Agenda Teil 1: Pflegebedarf im Land Brandenburg und seinen Kommunen: • Entwicklung der Pflegebedürftigkeit und Versorgungsstrukturen in Brandenburg • Triebfeder demografischer Wandel Teil 2: Handlungsstrategien des Landes: • Pflegepolitische Eckpunkte der SPD-geführten Länder • Ausrichtung der Landespflegepolitik Pflegefachtag Frankfurt/Oder 15.05.2013
  • 15. 15 Pflegepolitische Eckpunkte der Bundes- SPD Pflegefachtag Frankfurt/Oder 15.05.2013 • Erforderlich ist ein Pflegebedürftigkeitsbegriff, der die spezifischen Bedarfslagen von Menschen mit Demenz anerkennt und berücksichtigt. • Je nach Lebenssituation werden ganz unterschiedliche Hilfen benötigt. Die Leistungen der Pflegeversicherung müssen daher deutlich flexibilisiert werden. • Die Pflege der Zukunft ist eine Pflege im Quartier. Deshalb muss die Koordinierung der Hilfen als kommunale Aufgabe festgeschrieben werden. • Eine nachhaltige Finanzierung schließt alle Bürgerinnen und Bürger ein. In einer solidarischen Bürgerversicherung müssen neben dem Erwerbseinkommen auch andere Einkommensarten berücksichtigt werden. Eine Privatisierung des Risikos Pflegebedürftigkeit lehnen wir ab
  • 16. Pflegefachtag Frankfurt/Oder 15.05.2013 16 96,8 94,1 87,4 74,2 50,7 27,3 Anteil Nicht- Pflegebed. 2010 Chancen: Nicht-pflegebedürftige Senioren im Land Brandenburg nach Altersgruppen
  • 17. 17 25.06.13 Folie Sieben Handlungsfelder 1. Schichtunspezifische Nutzung präventiver Gesundheitsleistungen 2. Gestaltung von Umfeld, Produkt und Technologie 3. Stabilisierung häuslicher Pflege durch Care-Culture und Wohlfahrtsmix 4. Beiträge professioneller Dienste in spezifischen Bedarfskonstellationen 5. Weiterentwicklung zugehender Beratungsangebote 6. Ausbau ambulanter Versorgungsstrukturen im ländlichen Raum 7. Qualifikationsbedarfe und Handlungskonzepte in der Pflege
  • 18. 18 Eckpunkte der Landespflegepolitik Pflegefachtag Frankfurt/Oder 15.05.2013 • Zusammenarbeit und Abstimmung der öffentlichen Leistungsträger • Stärkung der Kommunen • Schaffung lokal vernetzter Versorgungs- und Unterstützungsstrukturen • Vermeidung von Pflegebedürftigkeit und Aufschub von schwierigen Pflegeverläufen durch Prävention und Rehabilitation • Professionalisierung der Pflege und effizienter Fachkräfteeinsatz
  • 19. Ministerium für Arbeit, Soziales, Frauen und Familie Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Ulrich Wendte Leiter des Referates für Seniorenpolitik, Pflege, Heimrecht und Altenpflegeberufe
  • 20. Anzahl an ambulanten Diensten und statio- nären Einrichtungen nach Zahl der Versorgten Quelle: Pflegestatistik des Amtes für Statistik Berlin-Brandenburg, eigene Berechnungen AmbulanteDienste Stationäre Einrichtungen 20 516 516 502 509 548 573 598 insgesamt insgesamt261 267 282 320 339 369 400Pflegefachtag Frankfurt/Oder 15.05.2013