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Der VEB S E R U M - W E R K BERN B U R G stellt
neben bekannten Tieraufzuchtpräparaten, wie

„Afarom mit Spurenelementen",
Vitamin D 30000 i. E.
und Pe-Fu-Ko Penicillin-Futter-
    Konzentrat,
eine große Anzahl Präparate für die Aufzucht
und vorbeugende Gesundheitspflege der
Nutz- und Haustiere sowie zur Behandlung
erkrankter Tiere her

VEB SERUM-WERK BERNBURG




                                                  TIERCHRTEn
B I M KONSUM KAUFT MAN IMMER G U T . IM KONSUM KAUFT MAN IMMER GUT

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      Ptöer 3,5 TAiiiionen Wlitgtieder
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                                                                                                     1909-1959
2               sind in den     K O N S U M G enossenschaften
                der Deutschen Demokratischen Republik      organisiert.
3                                                                         V O N   D E R   F A S A N E R I E   Z U M   T I E R G A R T E N
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z               Sie haben durch ihre aktive Mitarbeit großen Anteil
*e              a m Aufbau ihrer Konsumgenossenschaft, ihrer Verkaufs-
s
                stelle, a n der Verbesserung der Handelstätigkeit in
i-l             Stadt und Land, der Modernisierung der Verkaufs-
O               stellen d e n n ,
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|               alle planen mit - alle arbeiten mit - alle
                regieren mit für den Sieg des Sozialismus!
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<                                                                                                    Ein Wegweiser
<               'Datum werde auch "Du VAilalieb                                                      durch den Tiergarten
                mKONSUM
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2               Dein Eintritt stärkt d e n weiteren Aufbau der Konsum-
                                                                                                     der Stadt Bernburg
^               genossensdiaft




                KONSUM
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                GENOSSENSCHAFTEN DES KREISES         BERNBURG


M               K G Bernburg-Stadt • KG Alsleben ■ K G Nienburg
=               K G Bernburg-Land ■ KG Könnern                                                                        ,.'L CV • / C .' '/& t
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it diesem Heft laden wir Sie ein zu einem Kundgang durch
                                                                                                                    unseren Bernburger Tiergarten.
                                                                                                                   Verweilen Sie in stiller Beschaulichkeit und genießen Sie die schöne
                                                                                                                   Natur, gönnen Sie sich hier einige Stunden der Erholung und Ent-
                                                                                                                   spannung.
                                                                                                                   Unser Bernburger Tiergarten entwickelte sich aus bescheidenen Anfängen
                                                                                                                   einer Fasanerie zu dieser schönen und vielbesuchten Stätte, so daß er
                                                                                                                   heute den Namen „Bernburger Tiergarten" mit vollem Recht trägt.
                                                                                                                   Die erfolgreiche Entwicklung in den letzten Jahren war nur möglich, weil
                                                                                                                   die Zahl der Tier- und Naturfreunde größer geworden ist, weil die Bürger
                                                                                                                   unserer Stadt durch viele Aufbaustunden, Spenden und Unterstützung
                                                                                                                   selbst ihren Tiergarten bauten.
                                                                                                                   Wir alle schufen in fleißiger und liebevoller Arbeit diesen schönen Garten,
                                                                        X                                          wir alle wollen auch weiterhin mithelfen.
                                                                                                                   Bei dieser Gelegenheit darf ich allen Tier- und Naturfreunden, allen frei-
                                                                                                                   willigen Aufbauhelfern herzlichst danken und auch weiterhin um Ihre
                                                                                                                   Unterstützung bitten.
                                                                                                                   Ich wünsche Ihnen einen recht • angenehmen Aufenthalt im Bernburger
                                                                                                                   Tiergarten.
                                                                                                                                                                 Messerschmidt
                                                                                                                   Bernburg, den 1. Juli 1959               Bürgermeister der Stadt Bernburg




                                                                                                                                          CARL-MARIA-V.-WEBER-
                                                                                                                            INTENDANT
                                                                                                                            KURT ERDENBERGER
                                                                                                                                                                               BERNBURQ
                                                                                                                      - das %uttutzenttum (Zentöurgs -
                                                                                                                                       zeigt   in d e r    Spielzeit    1959/60:

                                                                                                                                                 OPER            OPERETTE
                                                                                                                                         Ein Maskenball          Boccaccio
                                                                                                                          Schwanda, der Dudelsackpfeifer        Das Lied der Sehnsucht
                                                                                                                          Der Widerspenstigen Zähmung           Mam'zelle Nilouche

                                                                                                                                       KINDEROPER               MUSIKAL.           LUSTSPIEL
                   H e r a u s g e g e b e n v o m Rat d e r S t a d t B e r n b u r g — Abt. K u l t u r
                                                                                                                                       Das Tierhäuschen         2 X    Madeleine
                                                 Titelbild: E r n s t Schein
        F o t o s : F a c h g r u p p e „Fotografie" i m K u l t u r b u n d (5), F r a n z Schmidt (3),                               König Drosselbart         Frühilngswalzer
                                                     Heinz Vahldieck (1)
                                                                                                                                                 6 Sinfoniekonzerte
                      T e x t : P a u l S t a m m - A n z e i g e n : D e w a g - W e r b u n g Halle
              Druck u n d G e s t a l t u n g : V o l k s d r u c k e r e i Ostharz, W e r k B e r n b u r g
                                                                                                                                   Auch Du hast ein Anrecht auf ein Anrecht!
1V/1/19/57/325/1001                                                                1143 10 000 5. 8. P c 1467/59
Nach Ihrem Aufenthalt im Tiergarten
  wohin der Weg Sie auch führt -
                                                                 iffBP
  unsere Betriebsstätten
               erwarten Ihren Besuch




       H O        GOLDENE KUGEL
         V l                     Stallnstraße


       H O        BUCHENHOF
         % J                     Friedensallee


       H O        FORTSCHRITT
         ^ P                     Straße des Aulbaus


       H O        CAFE TALSTADT
                                 Thälmannplatz

       H O        LINDEN-CAFE
                                 Wilhelm-Pled-Straße




H O   BERNBURG
                                                       Teilansicht der Fasanerie mit Durchblick zum Affenhaus

                                                                                                                5
Das Greifvogel-Rondell
                                                          W. J. Paulmann                      Diese für einen Tiergarten, Zoo oder Tierpark neuartige Anlage bezweckt
                                                          staall. gepr. Augenoptiker          die Unterbringung von Greifvögeln in einer Weise, die dem Wohlbefinden
                                                                                              der Tiere dienlich ist und dem Schönheitsempflnden des Beschauers Rech-
                                                                                              nung tragen soll.
                                                                           Stalinstraße 19
                                                                                              Die seit 4000 Jahren in der Falknerei übliche und nun hier angewandte
                                                                                              Art der Haltung ist für alle Greifvögel die beste Form der Unterbringung.
                                                                                              Das Fesseln dieser Vogelarten ist keine Tierquälerei, da sie im Gegen-
                                                          Lieferant der SVK und DVA           satz zu den meisten anderen Vögeln stundenlang ruhend und verdauend
                                                                                              im gleichen Ort zu stehen pflegen. Sie fliegen auch in der Freiheit fast
                                                                                              nur, um Beute zu jagen und während der Balzzeit.
                                                                                              Der hier benutzte Flugdraht, mit welchem der Vogel durch zwei Geschüh-
                                                                                              riemen und durch die Langfessel mittels eines Wirbels (der sogenannten
                                                                                              Drahle) verbunden ist, bietet genügende Bewegungsmöglichkeit. In einer
                                                                                              Maschendraht-Voliere werden die Greifvögel meist nach kurzer Zeit
 Heinrich Rust                                                                                durch Abbrechen der Flügel- und Schwanzfederenden unansehnlich, wäh-
                                                                                              rend nach Falknerart aufgeschirrte Greifvögel sich in bestem Gefleder-
        Inh. Carl Rust                                                                        zustand befinden (ohne den sie ja nicht erfolgreich würden jagen können).
                                                                                              Ein auf diese Weise gehaltener Beizhabicht wurde 22 Jahre alt. Der
        Kommissionshändler                                                                    scheinbar starke Ruck an den gefesselten Fängen, der manchmal beim
                                                                                              rasanten Abflug der Vögel erfolgt, ist unbedeutend gegenüber* den Stoß-
        Fachgeschäft lür
                                                          CH^                                 und Zugkräften, denen die Fänge der Greifvögel beim Schlagen der Beute
                                                                                              oft ausgesetzt sind.
 Bürobedarf
                                                             &etzneufieiteiv>
        Papierwaren                                          Umarbeitungen
                Zeichenbedarf                                Reparaturen
                                                                                                             Gesuchen Sie das
                                                              Rolf Luckau
        Be r n b u rg                                                                            M U S E U M I M SCHLOSS BERNBURQ
        Wilhelm-Pied-Straße                                  Kürschnermeister


                                                   Bernburg, Hallesche Straße 12                             STADT- U N D K U L T U R Q E S C H I C H T E
                                                                                                             NATURKUNDE
                                                                                                             SONDERAUSSTELLUNQEN
 Wir fertigen                       Produktionsgenossenschaft des Handwerks

 Kommerzielle Funkeinrichlungen     Funkwerkstätten Bernburg
   Spezialsende- und Empfangs­      Verwaltung      und     Betrieb:                                         Auf Wunsch finden Führungen statt
                         antennen   F r i e d e n s a l l e e Nr. 5 5 ■ Fernruf 2 6 6 4
                                                                                                             Außer montags täglich geöffnet von 10 bis 13 Uhr und 14 bis 17 Uhr
Gemeinschaftsantennenverstärker     Kunden- und Garantiedienst              für    Rundtunk
                                    und   Fernsehen:                                                         Ruf 33 5 1 . Apparat 3 63
    für Rundfunk und Fernsehen
                                    Hallesdie Slraße 6 ■ Fernruf 20 62



                                                                                                                                                                                  7
i       ■i
                           fli                                   In der 6. Durchführungsbestimmung zum Jagdgesetz (1957) wurde die
                                                                 Ausübung der Beizjagd — das ist die Jagd mit abgerichteten Greifvögeln
        ■
                                                                 auf freies Wild — in der DDR gesetzlich geregelt. Inzwischen ist ein
                                                                 Arbeitskreis „Greifvogelschutz und Falknerei" im Deutschen Kulturbund
                                                                 gegründet worden, der z. Z. (1959) etwa 120 Mitglieder umfaßt. Mit den
                                                                 Beizvögeln (bes. Habichte und Sperber) werden bei uns vor allem Kanin-
                                                                 chen, Hasen, Rebhühner, Krähen, Elstern, Wildenten und Sperlinge ge-
                                                                 beizt ( = gejagt). Der erfolgreichste Beizhabicht in der DDR hat im Ver-
                                                                 lauf von 3 Jahren u. a. 96 Wildkaninchen geschlagen. Jeder Falkner, der
                                                                 freies Wild beizen will, gehört seinem zuständigen Jagdkollektiv an.
                                                                 Der Tiergarten Bernburg wird in Zukunft bei Bedarf auch Beizvögel von
                                                                 Falknern vorübergehend in fachmännische Pflege nehmen und so dazu
                                                                 beitragen, diese uralte, naturverbundene Jagdart in der DDR neu erstehen
                                                                 zu lassen und zu fördern.
                                                                                    Dr. H. Schiemenz, Leiter des Zentralen Arbeitskreises
                                                                                    „Greifvogelschutz und Falknerei" im DKB

                                                                 Rundgang
                                                                 Beim Eintritt in den Tiergarten erblicken wir eine Bronze-Figur, eine
                                                                 Gruppe Kraniche darstellend. Rechts daneben führt eine schöne breite
                                                                 Birken-Allee in den Garten.. Ob-
                                                                 wohl diese viel erwarten läßt, folgen
                                                                 Sie mir bitte zu einem Rundgang.        "             ', . / , •
                                                                 Zuerst sehen wir die Rhesusaffen                    * ,:    
                                                                  (Macacus mulattus), deren Heimat                    "•"'*","'/,'
                                                                 Hinterindien und Südchina ist. In
                                                                 ihrem geräumigen Außenkäfig voll-                   ' v^ÜHl^^H^HSHH
                                                                 führen sie die tollsten Sprünge,
                                                                 schaukeln und klettern, daß es eine
                                                                 Freude ist, zuzusehen. Meist sind
                                                                 auch eine oder mehrere Affenmüt-
                                                                 ter mit ihren Babis zu sehen. Dann
                                                                 nimmt der Jubel der kleinen und
                                                                 großen Besucher kein Ende. Im da-
                                                                  vorliegenden Teichgehege wohnt eine
                                                                 Sumpfbiberfamilie,    auch    Nutrias
                                                                 (Myocastor coypus) genannt. Diese
                                                                 Nagetiere, deren Heimat Südamerika
                                                                 ist, werden jetzt viel gezüchtet, um
                                                                 den wertvollen Pelz zu gewinnen.




                                                                 Der Kopfschmuck, die Krone, gibt diesem
            „Zwei gute Freunde" - Jungfern- und Kronen-Kranich            schönen Kranich seinen Namen

8                                                                                                                                      9
In einer Teich-Voliere tummeln sich Sturm-, Silber- und Lachmöven.
                                                                             Wild- und Zwergenten, Bleßhühner und Kormorane leisten ihnen Gesell-
                                                                             schaft.
                                                                             Schnell sehen wir noch nach „Grimbart", dem Dachs, und dem Marder-
                                                       Der Seeadler          hund. Dann wenden wir uns um und gehen entlang des Tennisplatzes zur
                                                                             Birken-Allee.
                                                                             Blaue und weiße Pfauen sowie Englische Großköpfer in verschiedenen
                                                                             Farbschlägen begegnen uns. Ein HO-Kiosk, der Konzertplatz laden zum
                                                                             Verweilen ein. Im Sommer finden hier sonn- und festtags bei gutem
                                                                             Wetter Nachmittagskonzerte statt. Zirka 700 Sitzplätze stehen zur Ver-
                                                                             fügung.

                                                                             Das große Teichgehege mit seinen Fontänen bietet viel Abwechslung.
                                                                             Neben den Höckerschwänen ist auch ein Trauerschwan, dessen Heimat
                                                                             Australien ist, zu sehen. Weiter sehen wir die eleganten Jungfern- und
                                                                             die schmucken Kronen-Kraniche. Der Schwarzstorch fühlt sich ebenso
                                                                             wohl wie die Weißstörche. Höcker-, Grau- und Nil-Gänse sind hier eben-
                                                                             falls untergebracht. Sprechen wir von den Enten, müssen wir die Manda-
                                                                             rinenenten (Aix galericulata) und die Brautenten (Aix sponsa) zuerst
                                                                             nennen. Es sind wirklich die prachtvollsten ihrer Art. Die erstere bewohnt
                                                                             Südostsibirien, China und Japan, während die letztere in Nordamerika
                                                                             beheimatet ist. Türken- oder Warzenenten, Indische Laufenten, Smaragd-
                                                                             und Wildenten vervollständigen das bunte Bild.
                                                                             Im Teichgehege befinden sich die Kleingehege für das Kaukasische
                                                                             Stachelschwein (Hystrix cristata) und für die Nerze. Letztere werden des
                                                                             wertvollen Felles wegen in kleinen Zuchtbetrieben wie auch in Pelztier-
                                                                             farmen gezüchtet.




Die Kleinsäuger-Anlage steht auf historischem Boden, denn hier wurde
1909 die erste Fasanen-Voliere gebaut. Von den vielen Kaninchenrassen,
die es gibt, haben hier seit Jahren „Holländer", „Russen", „Weiße Wiener",
„Angora" und „Gelbsilber" ihren Einzug gehalten. Auch „Meister Lampe",
der Hase, Wildkaninchen, Rosetten- und Glatthaar-Meerschweinchen sind
hier zu sehen, ebenso weiße Mäuse und Ratten, Gold- und Feldhamster
und das große Wiesel, auch Hermelin genannt.
Es folgen Volieren mit Steinkauz, Waldkauz, Schleiereule, Roter Milan
und Mäusebussard. An Puten haben wir Bronzeputen und Virginier
Schneeputen. Auch Perlhühner sind zu sehen.

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Das    F a c h g e s c h ä f t die zuverlässige Bezugsquelle für


                            tZfetnüsefi und f?lumensamen>
     in hochkeimlähigen und zuverlässigen Hochzuchiqualitälen ■ Slauden • Pflanzen •
     Bedarfsartikel für den Kleingärtner- Schädlingsbekämpfung • Futter- und Düngemittel                                                               ,_-^i




                SfiföiMWUS                          Bernburg (Saale), Leninstraße 24
                                                    (Nähe Capitol), Ruf 30 23
                                                    Gärtnerei      Waltherstraße




     tfotot&tmke;                                    Auch das Paradies
     Folohandlung . Kunstliditatelier                        mit seinem

                                                             herrlichen Märchengarlen                                                                           Unsere „Lotte"
                                                                                                                                                                mit ihren
            Sämtliche Fotoarbeiten
                                                                                                                                                                Vierlingen
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            in fachmännischer Ausführung



                                                             Be rn b u r g s
            Bernburg-Saale
                                                            größtes und beliebtes
            Fernruf 25 27                                   Ausflugslokal                  Nun kommen wir zu dem Rot- oder Edelhirsch (Cervus elaphus). Zur Zeit
            Hallesche Straße 20                             für alt und jung               ist eine Zuchtgruppe von 1,3 Tieren vorhanden. (Die Zahl vor dem Komma
                                                                                           sind stets männliche, die Zahl hinter dem Komma weibliche Tiere, ganz
                                                                                           gleich, um welche Tierart es sich handelt.) Der Rothirsch lebt noch in
                                                                                           unserer näheren Heimat. In den Hochwäldern des Harzes und Thüringens
                                                                                           finden wir ihn. Dort lebt er in Rudeln. Nur das männliche Tier trägt ein
                                                                                           Geweih, das er alljährlich — etwa im Februar — abwirft und ein neues
                                                                                           schiebt. Bis August ist er dann im „Bast", um nach dem „Fegen" den
                                                                                           Natur- und Tierfreund mit dem „Hirschebrüllen" zu erfreuen. Dann ist
                                                                                           die Brunstzeit.
     Der Tierschutzverein für Stadt u. Kreis Bernburg               Das Tierheim
                                                                    an der Röße Nr. 2
     wirbt auch um Ihre Mitgliedschaft                                                     Wenden wir uns dem nächsten Gehege zu. Hier finden wir eine Zucht-
                                                                    Telefon 34 94          gruppe von 1,4 wildfarbiger Damhirsche (Dama dama). Das rötlich-braune
                (Monatsbeitrag 0,50 DM, Rentner 0,30 DM)                                    Fell zeigt weiße Flecken, die im Sommer stärker hervortreten als im
                                                                    gibt laulend Hunde
     Anmeldung bei den Geschäftsstellen:                            aller Rassen in gute   Winter.
             Käthe-Kollwiiz-Slraße 1 (Kuske), Telefon 28 57         Hände ab.              Der Hirsch trägt ein Schaufelgeweih, das  wie beim Rothirsch — alljähr-
             Karlstraße 10 (Strato), Telefon 26 84                  Aufnahme               lieh abgeworfen wird.
             Tierpark (Kasse)                                       von Pensionshunden     Betrachten wir jetzt das neu angelegte Greifvogel-Rondell. Hier finden
                                                                    jederzeit              wir den Steinadler, See-Adler, Kuttengeier und andere Greifvögel, die
                                                                                           hier auf Falknerart gehalten werden.

12                                                                                                                                                              13
In den Ziegen- und Schafgehegen finden wir stets mehrere Rassen. Die
                                                                                      Karzziege, die Wild- oder Gebirgsziege und die niedlichen Afrikanischen
                                                                                      Zwergziegen sind hier seit Jahren zu sehen, ebenso Kamerun-, Karakul-
                                                                                      und Rhönschafe.
                                                                                      Eine kleine Voliere wird vom Steinmarder und Iltis bewohnt.
        E 6 0 N        T O U R S E t                                                  Der große Flugkäfig, einst von Adler und Geier bewohnt, wird ander-
                                                                                      weitig besetzt. Ein Schild wird jeweils Auskunft geben
               ürschnermeister
                                                                                      Die Schutzhütte nebenan wird nicht nur bei plötzlich einsetzendem Regen
                                                                                      benutzt, sondern bietet auch bei sonnigem Wetter ein schattiges Plätz-
                                                                                      chen. Von hier aus kann man auch das Gehege der weißen Damhirsche
                                                                                      überblicken.
                        MODISC        HE {J^eLze                                      Das Meerschweinchendorf bietet vor allem für die Kinder einen beson-
                                                                                      deren Anziehungspunkt. Die Häuschen wurden im Sommer 1957 von den
                        REPARATUR        -   AUFBEWAHRUNG
                                                                                      Pionieren der Pestalozzi-Schule gebastelt.
                                                                                      Der Kinderspielplatz ist mit Schaukel, Wippe und dergleichen ausgestattet.
                                                                                      Hier können sich die Kinder austollen. Jedoch sollten die Eltern ihre
                                                                                      Kinder im Auge behalten.
                        B E R N B U R C ,      leninstraße 6 - Ruf 2358

                                                                                      Vorbei an dem 2. Eingang und dem Wohnhaus des Tiergartenleiters kom-
                                                                                      men wir zum Bienen-Pavillon. Unter dem Motto „Dem Ganzen selbstlos
                                                                                      dienen — das lehren uns die Bienen" hat hier die Fachsparte der Imker
                                                                                      im KSK 1958 eine Lehrstätte geschaffen, die uns einen Einblick in das
                                                                                      Leben des nützlichsten Insektes der Erde gestattet.
                                                                                      Ein schmaler Weg führt zum Bärengehege. Es entstand in den Jahren
                                                                                      1956 bis 1958. Wir finden hier Jungtiere unserer Braunbären (Ursus
                                                                                      arctos), die ja im Schloßzwinger untergebracht sind. Die Bärin bringt im
                                                                                      Januar meist ein bis zwei Junge zur Welt. Sie sind etwa so groß wie eine
                                                                                      Ratte, werden mit großer Mutterliebe gepflegt und wachsen verhältnis-
VEB (K) BERNBURGER METALLWERKE                                                        mäßig schnell. Jungbären sind sehr lustige Gesellen. Daher haben sie
ABT.   ORTHOPÄDIE                                                                     auch immer viele Zuschauer, die sich an ihrem Spiel und an ihren Balge-
                                                                                      reien erfreuen. Die Stufen-Terrasse bietet vielen die Möglichkeit, den
BERNBURG, WILHELM-PIECK-STRASSE 18 ■ TELEFON 3 2 3 3
                                                                                      Vorgängen im Bärengehege zu folgen.
                                                                                      Erwähnenswert ist, daß unsere alte „Lotte" im Jubiläumsjahr 1938 vier
                                                                                      Jungbären zur Welt brachte. Ein Ereignis, von dem selbst die größten
                                                                                      Zoos selten berichten können.


£Sk
                           A n f e r t i g u n g von Kunslgliedern      aller   Art
                                                                                      In den daneben liegenden Raubtiergehegen sehen wir Waschbären, Dingos,
                                             Stützkorsetts,          Stützapparate    Wölfe, Hyäne, Rot- und Silberfüchse. Das Vogel- und Raubtierhaus wurde
                                                                                      1949 erbaut.
 ■ ; BW ■           Metalleinlagen,      Ledereinlagen,              Korkeinlagen


1I 1                   Medizinische     Leibbinden       und

                                                   Bruchbänder
                                                                     Büstenhalter,

                                                                        aller   Art
                                                                                      Recht bunt und bewegt geht es in der Fasanerie und im Vogelhaus zu.
                                                                                      Wir sehen Gold-, Silber-, Königs-, Amherst- oder Diamant- und Ring-
                                                                                      fasanen, ferner grünfüßige Teichhühner, Rebhühner und dergleichen mehr.
■/ ||J' 'fim
w m i/im                        und sonstige            Sanitätskrankenartikel
                                                                                      An Rassetauben sind vorhanden Strasser, Lerchen, Steigerkröpfer, Trom-
                                                                                      mel-, Türken- und Lachtauben.
« 7 l i >M                                                                            Wellen- und Nymphensittiche wie auch       viele Waldvögel   beleben   die
                                                                                      Volieren.
                                                                                      Gemeinsam wohnen die Familien Eichhörnchen und Igel.

                                                                                                                                                             IS
ST1AT0                                                                                        -•
     El e kt r o w e r k s l ä l l e n   ■ B e r n b u r g , Te I e f o n 26 8 4

                      führen Licht-, Kraft- und Fernsehanlagen aus
                      Großes Lager an elektrischen Geräten und Beleuchtungskörpern
                                                                                     c
                      Wir erwarten gern Ihren Besuch




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                                                     3^
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                                                  cl  tf,w                           Blick in den Tiergarten - Im Hintergrund: der Konzertplatz




         SCHUHFABRIK HERBERT KLÖDEN K. G .
                  BERN.BURG/SAALE




                                                                                                                                                  ■ «i**
                                                                    Karlstraße. 14


     das führende Haus für Kinderwagen und Spielwaren

                                                                                     „Roland", unser stolzer Rothirsch

16
                                                                                                                                                    17
~   *   *—         ' " ■ PjjjHM W***
                                                                                                                        ■




     £mit tausch
     An- und Verkauf • Vermittlung

                                        Bernburg
                                        Slalinslraße 24, Telelon 34 68




                                                  VEB Saalemühlen
                                                  Bernburg
                          Alles
                           ür den                Aus unserem Produktionsprogramm:
                                                                                                     Die Zwerghühner werden immer wieder bestaunt. Neben Federfüßigen
                          Vogel­                                                                     in Porzellanfarbig und Weiß mit Bart sehen wir Hamburger Silberlack.
                                                      Feinste Weizenmehle aller Sorten
                                                                                                     Auch die Japanischen Seidenhühner sind vorhanden.
                          liebhaber                        Spezial-Weizenmehle für die
                                                                                                     Zwei Gelbstirn-Amazonen finden stets ihre Bewunderer.
                                                  Dauerbadwaren- und Stärkeindustrie
                                                       Weizendunsle lür die Teigwaren­
                                                                                                     Die Rückfront des Bärengeheges und die neuerrichtete Toilettenanlage
                                                                                                     (1959) lassen wir liegen und wenden uns links ab. Eine Zuchtgruppe
     Alles für's Aquarium                                                            industrie       Merino-Schafe, Shetland- und Island-Ponys, Zwergesel, Wasserbüffel,
                                                     Weizengrieß, lein, mittel und grob
                                                                                                     ungarische Steppen- und Parkrinder haben hier ihre Gehege. Dann kom-
                                                                                                     men wir zu den Wild- und Maskenschweinen.
                                                                  Weizenmehle in Beuteln
       ZOO-KITTEL                                                           zu 1 und 2'/» kg
                                                                                                     Noch einen Blick zum Ungarischen Zackelschaf. Jetzt stehen wir beim
                                                                                                     Rehwild. Die Rehe (Capreolus capreolus) sind die kleinsten Vertreter der
           Bernburg/Saale                             Feinste Roggenmehle aller Sorten
                                                                                                     Hirschfamilie.
      Karlslraße 15   •    Ruf 3042
                                                                                                     Wir sind nun wieder am Haupteingang angelangt. Während des Rund-
                                                                                                      ganges haben wir etwa 500 Tiere in 50 verschiedenen Arten bzw. Farb-
                                                                                                     schlägen gesehen.
                                                                                                     Hoffend, daß Ihnen der Rundgang in unserem Tiergarten Freude und
                                                                                                     Entspannung gebracht hat, sagen wir
     Bau- und Möbelbeschläge, Werkzeuge
     Industrie- und Tischlereibedarf                                                                                                „Auf Wiedersehen!"

                                      liefert in reicher Auswahl und guter Qualität
                                                                                                     JLiebe Zietffeunde!
                                      d a s F a c h g e s c h ä l t am P l a t z e
                                                                                                         Es wird natürlich vorkommen, daß Sie das eine oder andere Tier nicht
                                                                                                         im Freigehege vorfinden. Vielleicht liegt es in der Höhle oder es frißt
                                      Kniese & Oberreich                                                 gerade im Haus. Sicher finden Sie es beim nächsten Besuch vor.
                                      Bernburg, Wilhelm-Pieck-Straße 2                                   Auch sind ja in einem Tiergarten stets Zu- und Abgänge.
                                                                                                         Ein Schild am Gehege wird Sie stets informieren.

18                                                                                                                                                                            19
Die Entwicklungsgesdiichte des Bernburger Tiergartens
                                                             Ausführung          sämtlicher

                                                          Spritz- und Anstrich-               Im Jahre 1897 wurde im Krumbholz ein Waldhaus gebaut, vielen Bern-
                                                                                              burgern bekannt als „Waldwärterhaus". Es wurde im Oktober des gleichen
                                                                             techniken        Jahres vom damaligen Forstarbeiter Heinrich Mebes aus Aderstedt be-
                                                                                              zogen. Das Aufgabengebiet des Mebes war die Instand- und Sauber-
                                                              an allen          Fahrzeugen    haltung der städtischen Waldungen und die Beaufsichtigung dieser. Der
                                                                                              angelegte Tennisplatz wurde ebenfalls dem nunmehrigen Forstaufseher
                                                                                              unterstellt. Im Waldhaus fand ein Milchverkauf statt, denn hier wurde
        M A L E R M              E I S T E R
                                                                                              eine Kuh gehalten. Für 5 Pfennig tranken besonders Tennisspieler und
        Bernburg     S a a l e , Breite Straße 18 u n d 34 - Ruf 2 4 2 6                      Kurgäste aber auch viele Spaziergänger ein Glas Milch.

                                                                                              Die Liebe zum Tier wie auch der Wille, den vielen Spaziergängern etwas
                                                                                              zu bieten, waren es wohl, daß im Oktober 1909 eine Fasanerie gebaut
                                                                                              wurde.
                                                                                              Ein Paar Gold- und Silberfasanen waren lange Jahre die einzigen Be-
     Ausführung sämtlicher                                                                    wohner dieses Tiergeheges. Des öfteren konnte man auch ein Rehkitz bei
                                                                                              ,,Vater Mebes" sehen.
     Bauschlosserarbeiten                                                                     Forstaufseher Mebes schied am 31. Dezember 1918 altershalber aus seinem
                                                                                              Dienst aus. Nur kurze Zeit war Forstaufseher Madrey im Amt, ohne daß
                                                                                              sich für das Tiergehege Veränderungen ergaben.
     und Reparaturen
                                                                                              Von 1920 bis Oktober 1945 waltete Waldwärter Karl Schmidt seines
                                                                                              Amtes.
                                                    Eugen Rudioff                             Das Fasanenhaus lag recht im Schatten, und so baute man im Sommer
                                                                                              1934 eine schöne große Voliere. Hier fanden die Fasanen, wie auch einige
           &tam Sturm                               Bernburg, Leninslraße 32                  Tauben, Zwerghühner und Sittiche ihr Unterkommen. Das schattige
                                                                                              Gehege wurde mit Kaninchen und Meerschweinchen besetzt.
                                                                Treibriemen, Schläuche        Von der Firma Juckenack und Bergner wurden der Stadt drei Affen
           B e r n b u r g (Saale)                              Pumpen und Ersatzteile        geschenkt. Was blieb also übrig, als ein Gehege hierfür zu bauen (1937).
           Leninstraße 3 • Fernrul 23 09                        technische Bedarfsartikel     Gleichzeitig wurde ein Seehundbecken gebaut und nach Fertigstellung
                                                                für Landwirtschaft und        mit ein Paar Seehunden besetzt.
                                                                Industrie.
                                                                                              Im Sommer 1938 hatte Bernburg seine 800-Jahr-Feier. Aus diesem Anlaß
                                                                                              wurden der Stadt zwei Paar Flamingos, ein Paar Kronenkraniche und
                                                                                              ein Paar Brautenten gespendet. Es entstand ein kleines aber sehr schönes
                                                                                              Te ; chgehege, das von der Stadtgärtnerei recht dekorativ mit Palmen aus-
                                                                                              gestaltet wurde. Am 2. Juli 1940 kam ein Papagei (Amazone), von Herrn
                                                                                              Wilhelm Füllert gestiftet, hinzu. So hatten wir mit den vielen freilaufen-
                                        Helmut Schubert                                       den Pfauen einen ansehnlichen Tierbestand. Unsere „Lazis" gehörten ja
                                                                                              auch dazu, obwohl sie im Schloßzwinger untergebracht waren.
                                                 tjtavietf und tTti'ujeanstutt
                                                                                              Als im Jahre 1945 Deutschland auf Grund des unglückseligen Hitler-
                                                 Gravierungen aller Art                       krieges vollkommen am Boden lag, war der Bestand an Tieren im da-
                                                 Sportplaketten ■ Stocknägel                  maligen kleinen Tiergehege nur sehr gering. Die Seehunde und Pinguine
                                                 Herstellung von Halferungen für Spiegel      waren ein Opfer der futterarmen Zeit geworden, auch der Affenkäfig
                                                 und Glastafeln aller Arten (DGM)             stand leer. Die vielen kleinen und großen Besucher konnten sich nicht
                                                                                              mehr an dem Spiel unserer Tiere erfreuen. Lediglich im Vogelhaus tönte
                                       B e r n b u r g a . S., Hohe Straße 23                 noch das lustige Zwitschern. Hinzu kam, daß auch unser Bärenzwinger
                                                                                              durch den Tod unserer weit bekannten Wahrzeichenträger „Lotte und
                                                                                              Hans" öde und verlassen lag.

20                                                                                                                                                                    21
Nun war guter Rat teuer, die Gehege wieder neuen Bewohnern zu über-         Durch Initiative des Tierschutzvereins für Stadt und Kreis Bernburg und
geben und die Folgen des Krieges zu überwinden. Inzwischen hatte die        insbesondere durch persönliche Werbung einiger Vorstandsmitglieder kam
Leitung des Bernburger Tiergartens gewechselt, und der Forstwart            am 3. Dezember 1951 der erste Rautotiertransport aus dem Zoo Halle nach
Johann Drexler versuchte nun, dieser schönen Stätte wieder neues Leben      unserem Tiergarten. 3 Wölfe, 3 Dingos, 1 Hyäne und 2 Polarhunde hielten
zuzuführen.                                                                 i'hren Einzug. Tierfreund Strato leitete den Transport und brachte die
                                                                            neuen Tiere sicher in ihre neuen Gehege.
Große Schwierigkeiten waren zu überwinden, bevor im Jahre 1947 Dam-         Nun waren viele Tierarten beieinander, Parkrinder, Wasserbüffel, Yak,
hirsche, Nutrias, Goldfasanen, Tauben und Vögel den Tierbestand etwas       Ponys, Rothirsche und dergleichen mehr. Gehege reihte sich an Gehege.
erweitern konnten. In der Folgezeit kam allmählich Leben und Treiben        Jetzt ging man an eine Gestaltung des Ganzen. Die alte Obstplantage
in den Tiergarten, nicht zuletzt durch die tatkräftige Unterstützung des    wurde mit umzäunt, so daß jetzt die Gesamtfläche des Tiergartens 4 ha
Leipziger sowie auch des Halleschen Zoos. Dies kommt besonders mit          beträgt. Ein neues großes Teichgehege mit Insel und Fontänen wurde
dem Einzug des Jungbärenpaares „Hans und Lotte" in den Schloßzwinger        geschaffen. Die Ziegen-, Schaf- und Hirschgehege wurden nach hinten
zum Ausdruck. In Dankbarkeit gedenken wir des Professors Dr. Karl-          verlegt, um Platz für neue, breite Wege und schöne Anlagen zu schaffen.
Max Schneider, dem langjährigen Direktor des Leipziger Zoos, der uns
besonders in der Bärenzucht stets ein guter Berater und Helfer war.         Dieser neu gestaltete Tiergarten wurde der Öffentlichkeit mit einem
Aber auch im Tiergarten trafen viele neue Tiere ein.                        Sommernachtfest im Sommer 1955 übergeben. Die Einnahmen dieses
                                                                            Festes wie auch einer großen Tiergarten-Tombola erbrachten die Mittel
Sie kamen durch Kauf, Tausch oder auch als Geschenk und gesellten sich      zum Bau eines Bärengeheges.
der Tierfamilie zu.
                                                                            Inzwischen trafen viele neue Tiere im Tiergarten ein, so am 31. Dezember
So konnte am 13. Oktober 1951 die Einweihung des Tiergartens in An-         1954 ein Wasserbüffel aus dem Buidapester Zoo, im Sommer 1956 ein
wesenheit der Zoo-Direktoren von Leipzig, Halle, Dresden und Magde-         schwarzer Schwan und ein Kuttengeier aus dem Moskauer Zoo.
burg stattfinden. Anläßlich dieser Einweihung erhielten wir von der Stadt
Halle einen Sardinischen Zwergesel als Geschenk.                            Viele Jungtiere wurden hier geboren. Ein Teil davon verließ uns wieder,
                                                                            u m im Tausch andere Tiere für unseren Tiergarten zu bekommen. Haupt-
                                                                            sächlich waren es junge Braunbären, wovon die ersten am 5. Januar 1957
                                                                            im Tiergarten geboren wurden. Sonst war ja der Schloßzwinger die
                                                                            Geburtsstätte unserer „Lazis".
                                                                            Aber auch ein junges Parkrind und ein junger Wasserbüffel verließen
                                                                            uns im Sommer 1957, um im Zirkus Busch eine neue Heimat zu finden.
                                                                            Bei den diesjährigen (1959) Gastspielen des Zirkus Busch konnten wir
                                                                            beide in einer großen „Exoten-Freiheit" in Gesellschaft mit Kamelen,
                                                                            Lamas und Zebras wiedersehen und das inzwischen Erlernte bestaunen.

                                                                            Seit dem 1. April 1956 wird der Tiergarten vom Kollegen Warnat geleitet.
                                                                            Ihm stehen einige bewährte Tierpfleger — an der Spitze Obertierpfleger
                                                                            Pfannstill — zur Seite. Auch das Tiergarten-Aktiv, das seit 1955 besteht,
                                                                            ist der Leitung ein guter Berater und Helfer.

                                                                            Wieder soll der Tiergarten erweitert werden. In den nächsten Jahren wird
                                                                            er die Gesamtgröße von 6 ha haben. Hier haben wiederum fleißige Helfer
                                                                            im Rahmen des Nationalen Aufbauwerkes Gelegenheit, ihre Liebe zum
                                                                            Tier und zur Bernburger Heimat unter Beweis zu stellen. Durch die Ver-
                                                                            bindung zwischen der werktätigen Bevölkerung und dem Tiergarten ist
                                                                            die Gewähr dafür gegeben, daß der Tiergarten eine der am meisten be-
                                                                            suchten Kulturstätten Bernburgs bleibt.
                     Heinz Riedel
                                                                                                                                        Paul Stamm
                     Bernburg (Saale), Roserwtraße 6 ■ Ruf 2391


                                                                            Quelle: Stadtarchiv



22                                                                                                                                                23
V
heraus
      er Bernburger Tierpark hat sich aus kleinen A n f ä n g e n
          zu    einer   schönen    und   interessanten    Anlage     ent­
wickelt und ist zu einem vielbesuchten Erholungszentrum für
die W e r k t ä t i g e n unserer Stadt und die zahlreichen Besucher
Bernburgs g e w o r d e n .
Auch die A n g e h ö r i g e n unseres Werkes, die es verstanden
haben, unter der Herrschaft der          Arbeiter-und-Bauern-Macht
ungeahnte       Produktionssteigerungen      zu erzielen     und    somit
zur ständigen Verbesserung unseres Lebens b e i t r u g e n , sind
d a n k b a r e Besucher des Tierparkes geworden.
Die Kaliwerker werden auch künftig             keine     Anstrengungen
scheuen, um weitere große Erfolge zu erringen, gleichzeitig
aber die Sache des Friedens fest in ihre H ä n d e             nehmen,
um unsere großen          Errungenschaften     auf     wirtschaftlichem,
sozialem       und   kulturellem   Gebiet    zu   schützen    und     die
Machenschaften der Kriegstreiber zu zerschlagen.


Deshalb heißt unsere Losung:



                 Mehr Kali für unsere Landwirtschaff
                 und termingerechte Erfüllung des
                 Export-Programmes

                 Stärkung und Schub unserer Arbeiter-
                 und-Bauern-Macht!

  Vorwärts zum Sieg des Sozialismus!


                              VEB Kaliwerk Bernburg

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Wegweiser tiergarten bernburg 1959

  • 1. Der VEB S E R U M - W E R K BERN B U R G stellt neben bekannten Tieraufzuchtpräparaten, wie „Afarom mit Spurenelementen", Vitamin D 30000 i. E. und Pe-Fu-Ko Penicillin-Futter- Konzentrat, eine große Anzahl Präparate für die Aufzucht und vorbeugende Gesundheitspflege der Nutz- und Haustiere sowie zur Behandlung erkrankter Tiere her VEB SERUM-WERK BERNBURG TIERCHRTEn
  • 2. B I M KONSUM KAUFT MAN IMMER G U T . IM KONSUM KAUFT MAN IMMER GUT Ü 2 1 z Ptöer 3,5 TAiiiionen Wlitgtieder < 2 1909-1959 2 sind in den K O N S U M G enossenschaften der Deutschen Demokratischen Republik organisiert. 3 V O N D E R F A S A N E R I E Z U M T I E R G A R T E N M z Sie haben durch ihre aktive Mitarbeit großen Anteil *e a m Aufbau ihrer Konsumgenossenschaft, ihrer Verkaufs- s stelle, a n der Verbesserung der Handelstätigkeit in i-l Stadt und Land, der Modernisierung der Verkaufs- O stellen d e n n , M Hl | alle planen mit - alle arbeiten mit - alle regieren mit für den Sieg des Sozialismus! z < Ein Wegweiser < 'Datum werde auch "Du VAilalieb durch den Tiergarten mKONSUM z 2 Dein Eintritt stärkt d e n weiteren Aufbau der Konsum- der Stadt Bernburg ^ genossensdiaft KONSUM 2 5 < GENOSSENSCHAFTEN DES KREISES BERNBURG M K G Bernburg-Stadt • KG Alsleben ■ K G Nienburg = K G Bernburg-Land ■ KG Könnern ,.'L CV • / C .' '/& t z 0
  • 3. it diesem Heft laden wir Sie ein zu einem Kundgang durch unseren Bernburger Tiergarten. Verweilen Sie in stiller Beschaulichkeit und genießen Sie die schöne Natur, gönnen Sie sich hier einige Stunden der Erholung und Ent- spannung. Unser Bernburger Tiergarten entwickelte sich aus bescheidenen Anfängen einer Fasanerie zu dieser schönen und vielbesuchten Stätte, so daß er heute den Namen „Bernburger Tiergarten" mit vollem Recht trägt. Die erfolgreiche Entwicklung in den letzten Jahren war nur möglich, weil die Zahl der Tier- und Naturfreunde größer geworden ist, weil die Bürger unserer Stadt durch viele Aufbaustunden, Spenden und Unterstützung selbst ihren Tiergarten bauten. Wir alle schufen in fleißiger und liebevoller Arbeit diesen schönen Garten, X wir alle wollen auch weiterhin mithelfen. Bei dieser Gelegenheit darf ich allen Tier- und Naturfreunden, allen frei- willigen Aufbauhelfern herzlichst danken und auch weiterhin um Ihre Unterstützung bitten. Ich wünsche Ihnen einen recht • angenehmen Aufenthalt im Bernburger Tiergarten. Messerschmidt Bernburg, den 1. Juli 1959 Bürgermeister der Stadt Bernburg CARL-MARIA-V.-WEBER- INTENDANT KURT ERDENBERGER BERNBURQ - das %uttutzenttum (Zentöurgs - zeigt in d e r Spielzeit 1959/60: OPER OPERETTE Ein Maskenball Boccaccio Schwanda, der Dudelsackpfeifer Das Lied der Sehnsucht Der Widerspenstigen Zähmung Mam'zelle Nilouche KINDEROPER MUSIKAL. LUSTSPIEL H e r a u s g e g e b e n v o m Rat d e r S t a d t B e r n b u r g — Abt. K u l t u r Das Tierhäuschen 2 X Madeleine Titelbild: E r n s t Schein F o t o s : F a c h g r u p p e „Fotografie" i m K u l t u r b u n d (5), F r a n z Schmidt (3), König Drosselbart Frühilngswalzer Heinz Vahldieck (1) 6 Sinfoniekonzerte T e x t : P a u l S t a m m - A n z e i g e n : D e w a g - W e r b u n g Halle Druck u n d G e s t a l t u n g : V o l k s d r u c k e r e i Ostharz, W e r k B e r n b u r g Auch Du hast ein Anrecht auf ein Anrecht! 1V/1/19/57/325/1001 1143 10 000 5. 8. P c 1467/59
  • 4. Nach Ihrem Aufenthalt im Tiergarten wohin der Weg Sie auch führt - iffBP unsere Betriebsstätten erwarten Ihren Besuch H O GOLDENE KUGEL V l Stallnstraße H O BUCHENHOF % J Friedensallee H O FORTSCHRITT ^ P Straße des Aulbaus H O CAFE TALSTADT Thälmannplatz H O LINDEN-CAFE Wilhelm-Pled-Straße H O BERNBURG Teilansicht der Fasanerie mit Durchblick zum Affenhaus 5
  • 5. Das Greifvogel-Rondell W. J. Paulmann Diese für einen Tiergarten, Zoo oder Tierpark neuartige Anlage bezweckt staall. gepr. Augenoptiker die Unterbringung von Greifvögeln in einer Weise, die dem Wohlbefinden der Tiere dienlich ist und dem Schönheitsempflnden des Beschauers Rech- nung tragen soll. Stalinstraße 19 Die seit 4000 Jahren in der Falknerei übliche und nun hier angewandte Art der Haltung ist für alle Greifvögel die beste Form der Unterbringung. Das Fesseln dieser Vogelarten ist keine Tierquälerei, da sie im Gegen- Lieferant der SVK und DVA satz zu den meisten anderen Vögeln stundenlang ruhend und verdauend im gleichen Ort zu stehen pflegen. Sie fliegen auch in der Freiheit fast nur, um Beute zu jagen und während der Balzzeit. Der hier benutzte Flugdraht, mit welchem der Vogel durch zwei Geschüh- riemen und durch die Langfessel mittels eines Wirbels (der sogenannten Drahle) verbunden ist, bietet genügende Bewegungsmöglichkeit. In einer Maschendraht-Voliere werden die Greifvögel meist nach kurzer Zeit Heinrich Rust durch Abbrechen der Flügel- und Schwanzfederenden unansehnlich, wäh- rend nach Falknerart aufgeschirrte Greifvögel sich in bestem Gefleder- Inh. Carl Rust zustand befinden (ohne den sie ja nicht erfolgreich würden jagen können). Ein auf diese Weise gehaltener Beizhabicht wurde 22 Jahre alt. Der Kommissionshändler scheinbar starke Ruck an den gefesselten Fängen, der manchmal beim rasanten Abflug der Vögel erfolgt, ist unbedeutend gegenüber* den Stoß- Fachgeschäft lür CH^ und Zugkräften, denen die Fänge der Greifvögel beim Schlagen der Beute oft ausgesetzt sind. Bürobedarf &etzneufieiteiv> Papierwaren Umarbeitungen Zeichenbedarf Reparaturen Gesuchen Sie das Rolf Luckau Be r n b u rg M U S E U M I M SCHLOSS BERNBURQ Wilhelm-Pied-Straße Kürschnermeister Bernburg, Hallesche Straße 12 STADT- U N D K U L T U R Q E S C H I C H T E NATURKUNDE SONDERAUSSTELLUNQEN Wir fertigen Produktionsgenossenschaft des Handwerks Kommerzielle Funkeinrichlungen Funkwerkstätten Bernburg Spezialsende- und Empfangs­ Verwaltung und Betrieb: Auf Wunsch finden Führungen statt antennen F r i e d e n s a l l e e Nr. 5 5 ■ Fernruf 2 6 6 4 Außer montags täglich geöffnet von 10 bis 13 Uhr und 14 bis 17 Uhr Gemeinschaftsantennenverstärker Kunden- und Garantiedienst für Rundtunk und Fernsehen: Ruf 33 5 1 . Apparat 3 63 für Rundfunk und Fernsehen Hallesdie Slraße 6 ■ Fernruf 20 62 7
  • 6. i ■i fli In der 6. Durchführungsbestimmung zum Jagdgesetz (1957) wurde die Ausübung der Beizjagd — das ist die Jagd mit abgerichteten Greifvögeln ■ auf freies Wild — in der DDR gesetzlich geregelt. Inzwischen ist ein Arbeitskreis „Greifvogelschutz und Falknerei" im Deutschen Kulturbund gegründet worden, der z. Z. (1959) etwa 120 Mitglieder umfaßt. Mit den Beizvögeln (bes. Habichte und Sperber) werden bei uns vor allem Kanin- chen, Hasen, Rebhühner, Krähen, Elstern, Wildenten und Sperlinge ge- beizt ( = gejagt). Der erfolgreichste Beizhabicht in der DDR hat im Ver- lauf von 3 Jahren u. a. 96 Wildkaninchen geschlagen. Jeder Falkner, der freies Wild beizen will, gehört seinem zuständigen Jagdkollektiv an. Der Tiergarten Bernburg wird in Zukunft bei Bedarf auch Beizvögel von Falknern vorübergehend in fachmännische Pflege nehmen und so dazu beitragen, diese uralte, naturverbundene Jagdart in der DDR neu erstehen zu lassen und zu fördern. Dr. H. Schiemenz, Leiter des Zentralen Arbeitskreises „Greifvogelschutz und Falknerei" im DKB Rundgang Beim Eintritt in den Tiergarten erblicken wir eine Bronze-Figur, eine Gruppe Kraniche darstellend. Rechts daneben führt eine schöne breite Birken-Allee in den Garten.. Ob- wohl diese viel erwarten läßt, folgen Sie mir bitte zu einem Rundgang. " ', . / , • Zuerst sehen wir die Rhesusaffen * ,: (Macacus mulattus), deren Heimat "•"'*","'/,' Hinterindien und Südchina ist. In ihrem geräumigen Außenkäfig voll- ' v^ÜHl^^H^HSHH führen sie die tollsten Sprünge, schaukeln und klettern, daß es eine Freude ist, zuzusehen. Meist sind auch eine oder mehrere Affenmüt- ter mit ihren Babis zu sehen. Dann nimmt der Jubel der kleinen und großen Besucher kein Ende. Im da- vorliegenden Teichgehege wohnt eine Sumpfbiberfamilie, auch Nutrias (Myocastor coypus) genannt. Diese Nagetiere, deren Heimat Südamerika ist, werden jetzt viel gezüchtet, um den wertvollen Pelz zu gewinnen. Der Kopfschmuck, die Krone, gibt diesem „Zwei gute Freunde" - Jungfern- und Kronen-Kranich schönen Kranich seinen Namen 8 9
  • 7. In einer Teich-Voliere tummeln sich Sturm-, Silber- und Lachmöven. Wild- und Zwergenten, Bleßhühner und Kormorane leisten ihnen Gesell- schaft. Schnell sehen wir noch nach „Grimbart", dem Dachs, und dem Marder- Der Seeadler hund. Dann wenden wir uns um und gehen entlang des Tennisplatzes zur Birken-Allee. Blaue und weiße Pfauen sowie Englische Großköpfer in verschiedenen Farbschlägen begegnen uns. Ein HO-Kiosk, der Konzertplatz laden zum Verweilen ein. Im Sommer finden hier sonn- und festtags bei gutem Wetter Nachmittagskonzerte statt. Zirka 700 Sitzplätze stehen zur Ver- fügung. Das große Teichgehege mit seinen Fontänen bietet viel Abwechslung. Neben den Höckerschwänen ist auch ein Trauerschwan, dessen Heimat Australien ist, zu sehen. Weiter sehen wir die eleganten Jungfern- und die schmucken Kronen-Kraniche. Der Schwarzstorch fühlt sich ebenso wohl wie die Weißstörche. Höcker-, Grau- und Nil-Gänse sind hier eben- falls untergebracht. Sprechen wir von den Enten, müssen wir die Manda- rinenenten (Aix galericulata) und die Brautenten (Aix sponsa) zuerst nennen. Es sind wirklich die prachtvollsten ihrer Art. Die erstere bewohnt Südostsibirien, China und Japan, während die letztere in Nordamerika beheimatet ist. Türken- oder Warzenenten, Indische Laufenten, Smaragd- und Wildenten vervollständigen das bunte Bild. Im Teichgehege befinden sich die Kleingehege für das Kaukasische Stachelschwein (Hystrix cristata) und für die Nerze. Letztere werden des wertvollen Felles wegen in kleinen Zuchtbetrieben wie auch in Pelztier- farmen gezüchtet. Die Kleinsäuger-Anlage steht auf historischem Boden, denn hier wurde 1909 die erste Fasanen-Voliere gebaut. Von den vielen Kaninchenrassen, die es gibt, haben hier seit Jahren „Holländer", „Russen", „Weiße Wiener", „Angora" und „Gelbsilber" ihren Einzug gehalten. Auch „Meister Lampe", der Hase, Wildkaninchen, Rosetten- und Glatthaar-Meerschweinchen sind hier zu sehen, ebenso weiße Mäuse und Ratten, Gold- und Feldhamster und das große Wiesel, auch Hermelin genannt. Es folgen Volieren mit Steinkauz, Waldkauz, Schleiereule, Roter Milan und Mäusebussard. An Puten haben wir Bronzeputen und Virginier Schneeputen. Auch Perlhühner sind zu sehen. 10
  • 8. Das F a c h g e s c h ä f t die zuverlässige Bezugsquelle für tZfetnüsefi und f?lumensamen> in hochkeimlähigen und zuverlässigen Hochzuchiqualitälen ■ Slauden • Pflanzen • Bedarfsartikel für den Kleingärtner- Schädlingsbekämpfung • Futter- und Düngemittel ,_-^i SfiföiMWUS Bernburg (Saale), Leninstraße 24 (Nähe Capitol), Ruf 30 23 Gärtnerei Waltherstraße tfotot&tmke; Auch das Paradies Folohandlung . Kunstliditatelier mit seinem herrlichen Märchengarlen Unsere „Lotte" mit ihren Sämtliche Fotoarbeiten Vierlingen erwartet Sie! in fachmännischer Ausführung Be rn b u r g s Bernburg-Saale größtes und beliebtes Fernruf 25 27 Ausflugslokal Nun kommen wir zu dem Rot- oder Edelhirsch (Cervus elaphus). Zur Zeit Hallesche Straße 20 für alt und jung ist eine Zuchtgruppe von 1,3 Tieren vorhanden. (Die Zahl vor dem Komma sind stets männliche, die Zahl hinter dem Komma weibliche Tiere, ganz gleich, um welche Tierart es sich handelt.) Der Rothirsch lebt noch in unserer näheren Heimat. In den Hochwäldern des Harzes und Thüringens finden wir ihn. Dort lebt er in Rudeln. Nur das männliche Tier trägt ein Geweih, das er alljährlich — etwa im Februar — abwirft und ein neues schiebt. Bis August ist er dann im „Bast", um nach dem „Fegen" den Natur- und Tierfreund mit dem „Hirschebrüllen" zu erfreuen. Dann ist die Brunstzeit. Der Tierschutzverein für Stadt u. Kreis Bernburg Das Tierheim an der Röße Nr. 2 wirbt auch um Ihre Mitgliedschaft Wenden wir uns dem nächsten Gehege zu. Hier finden wir eine Zucht- Telefon 34 94 gruppe von 1,4 wildfarbiger Damhirsche (Dama dama). Das rötlich-braune (Monatsbeitrag 0,50 DM, Rentner 0,30 DM) Fell zeigt weiße Flecken, die im Sommer stärker hervortreten als im gibt laulend Hunde Anmeldung bei den Geschäftsstellen: aller Rassen in gute Winter. Käthe-Kollwiiz-Slraße 1 (Kuske), Telefon 28 57 Hände ab. Der Hirsch trägt ein Schaufelgeweih, das wie beim Rothirsch — alljähr- Karlstraße 10 (Strato), Telefon 26 84 Aufnahme lieh abgeworfen wird. Tierpark (Kasse) von Pensionshunden Betrachten wir jetzt das neu angelegte Greifvogel-Rondell. Hier finden jederzeit wir den Steinadler, See-Adler, Kuttengeier und andere Greifvögel, die hier auf Falknerart gehalten werden. 12 13
  • 9. In den Ziegen- und Schafgehegen finden wir stets mehrere Rassen. Die Karzziege, die Wild- oder Gebirgsziege und die niedlichen Afrikanischen Zwergziegen sind hier seit Jahren zu sehen, ebenso Kamerun-, Karakul- und Rhönschafe. Eine kleine Voliere wird vom Steinmarder und Iltis bewohnt. E 6 0 N T O U R S E t Der große Flugkäfig, einst von Adler und Geier bewohnt, wird ander- weitig besetzt. Ein Schild wird jeweils Auskunft geben ürschnermeister Die Schutzhütte nebenan wird nicht nur bei plötzlich einsetzendem Regen benutzt, sondern bietet auch bei sonnigem Wetter ein schattiges Plätz- chen. Von hier aus kann man auch das Gehege der weißen Damhirsche überblicken. MODISC HE {J^eLze Das Meerschweinchendorf bietet vor allem für die Kinder einen beson- deren Anziehungspunkt. Die Häuschen wurden im Sommer 1957 von den REPARATUR - AUFBEWAHRUNG Pionieren der Pestalozzi-Schule gebastelt. Der Kinderspielplatz ist mit Schaukel, Wippe und dergleichen ausgestattet. Hier können sich die Kinder austollen. Jedoch sollten die Eltern ihre Kinder im Auge behalten. B E R N B U R C , leninstraße 6 - Ruf 2358 Vorbei an dem 2. Eingang und dem Wohnhaus des Tiergartenleiters kom- men wir zum Bienen-Pavillon. Unter dem Motto „Dem Ganzen selbstlos dienen — das lehren uns die Bienen" hat hier die Fachsparte der Imker im KSK 1958 eine Lehrstätte geschaffen, die uns einen Einblick in das Leben des nützlichsten Insektes der Erde gestattet. Ein schmaler Weg führt zum Bärengehege. Es entstand in den Jahren 1956 bis 1958. Wir finden hier Jungtiere unserer Braunbären (Ursus arctos), die ja im Schloßzwinger untergebracht sind. Die Bärin bringt im Januar meist ein bis zwei Junge zur Welt. Sie sind etwa so groß wie eine Ratte, werden mit großer Mutterliebe gepflegt und wachsen verhältnis- VEB (K) BERNBURGER METALLWERKE mäßig schnell. Jungbären sind sehr lustige Gesellen. Daher haben sie ABT. ORTHOPÄDIE auch immer viele Zuschauer, die sich an ihrem Spiel und an ihren Balge- reien erfreuen. Die Stufen-Terrasse bietet vielen die Möglichkeit, den BERNBURG, WILHELM-PIECK-STRASSE 18 ■ TELEFON 3 2 3 3 Vorgängen im Bärengehege zu folgen. Erwähnenswert ist, daß unsere alte „Lotte" im Jubiläumsjahr 1938 vier Jungbären zur Welt brachte. Ein Ereignis, von dem selbst die größten Zoos selten berichten können. £Sk A n f e r t i g u n g von Kunslgliedern aller Art In den daneben liegenden Raubtiergehegen sehen wir Waschbären, Dingos, Stützkorsetts, Stützapparate Wölfe, Hyäne, Rot- und Silberfüchse. Das Vogel- und Raubtierhaus wurde 1949 erbaut. ■ ; BW ■ Metalleinlagen, Ledereinlagen, Korkeinlagen 1I 1 Medizinische Leibbinden und Bruchbänder Büstenhalter, aller Art Recht bunt und bewegt geht es in der Fasanerie und im Vogelhaus zu. Wir sehen Gold-, Silber-, Königs-, Amherst- oder Diamant- und Ring- fasanen, ferner grünfüßige Teichhühner, Rebhühner und dergleichen mehr. ■/ ||J' 'fim w m i/im und sonstige Sanitätskrankenartikel An Rassetauben sind vorhanden Strasser, Lerchen, Steigerkröpfer, Trom- mel-, Türken- und Lachtauben. « 7 l i >M Wellen- und Nymphensittiche wie auch viele Waldvögel beleben die Volieren. Gemeinsam wohnen die Familien Eichhörnchen und Igel. IS
  • 10. ST1AT0 -• El e kt r o w e r k s l ä l l e n ■ B e r n b u r g , Te I e f o n 26 8 4 führen Licht-, Kraft- und Fernsehanlagen aus Großes Lager an elektrischen Geräten und Beleuchtungskörpern c Wir erwarten gern Ihren Besuch JS> iK 3^ ^L-o^ cl tf,w Blick in den Tiergarten - Im Hintergrund: der Konzertplatz SCHUHFABRIK HERBERT KLÖDEN K. G . BERN.BURG/SAALE ■ «i** Karlstraße. 14 das führende Haus für Kinderwagen und Spielwaren „Roland", unser stolzer Rothirsch 16 17
  • 11. ~ * *— ' " ■ PjjjHM W*** ■ £mit tausch An- und Verkauf • Vermittlung Bernburg Slalinslraße 24, Telelon 34 68 VEB Saalemühlen Bernburg Alles ür den Aus unserem Produktionsprogramm: Die Zwerghühner werden immer wieder bestaunt. Neben Federfüßigen Vogel­ in Porzellanfarbig und Weiß mit Bart sehen wir Hamburger Silberlack. Feinste Weizenmehle aller Sorten Auch die Japanischen Seidenhühner sind vorhanden. liebhaber Spezial-Weizenmehle für die Zwei Gelbstirn-Amazonen finden stets ihre Bewunderer. Dauerbadwaren- und Stärkeindustrie Weizendunsle lür die Teigwaren­ Die Rückfront des Bärengeheges und die neuerrichtete Toilettenanlage (1959) lassen wir liegen und wenden uns links ab. Eine Zuchtgruppe Alles für's Aquarium industrie Merino-Schafe, Shetland- und Island-Ponys, Zwergesel, Wasserbüffel, Weizengrieß, lein, mittel und grob ungarische Steppen- und Parkrinder haben hier ihre Gehege. Dann kom- men wir zu den Wild- und Maskenschweinen. Weizenmehle in Beuteln ZOO-KITTEL zu 1 und 2'/» kg Noch einen Blick zum Ungarischen Zackelschaf. Jetzt stehen wir beim Rehwild. Die Rehe (Capreolus capreolus) sind die kleinsten Vertreter der Bernburg/Saale Feinste Roggenmehle aller Sorten Hirschfamilie. Karlslraße 15 • Ruf 3042 Wir sind nun wieder am Haupteingang angelangt. Während des Rund- ganges haben wir etwa 500 Tiere in 50 verschiedenen Arten bzw. Farb- schlägen gesehen. Hoffend, daß Ihnen der Rundgang in unserem Tiergarten Freude und Entspannung gebracht hat, sagen wir Bau- und Möbelbeschläge, Werkzeuge Industrie- und Tischlereibedarf „Auf Wiedersehen!" liefert in reicher Auswahl und guter Qualität JLiebe Zietffeunde! d a s F a c h g e s c h ä l t am P l a t z e Es wird natürlich vorkommen, daß Sie das eine oder andere Tier nicht im Freigehege vorfinden. Vielleicht liegt es in der Höhle oder es frißt Kniese & Oberreich gerade im Haus. Sicher finden Sie es beim nächsten Besuch vor. Bernburg, Wilhelm-Pieck-Straße 2 Auch sind ja in einem Tiergarten stets Zu- und Abgänge. Ein Schild am Gehege wird Sie stets informieren. 18 19
  • 12. Die Entwicklungsgesdiichte des Bernburger Tiergartens Ausführung sämtlicher Spritz- und Anstrich- Im Jahre 1897 wurde im Krumbholz ein Waldhaus gebaut, vielen Bern- burgern bekannt als „Waldwärterhaus". Es wurde im Oktober des gleichen techniken Jahres vom damaligen Forstarbeiter Heinrich Mebes aus Aderstedt be- zogen. Das Aufgabengebiet des Mebes war die Instand- und Sauber- an allen Fahrzeugen haltung der städtischen Waldungen und die Beaufsichtigung dieser. Der angelegte Tennisplatz wurde ebenfalls dem nunmehrigen Forstaufseher unterstellt. Im Waldhaus fand ein Milchverkauf statt, denn hier wurde M A L E R M E I S T E R eine Kuh gehalten. Für 5 Pfennig tranken besonders Tennisspieler und Bernburg S a a l e , Breite Straße 18 u n d 34 - Ruf 2 4 2 6 Kurgäste aber auch viele Spaziergänger ein Glas Milch. Die Liebe zum Tier wie auch der Wille, den vielen Spaziergängern etwas zu bieten, waren es wohl, daß im Oktober 1909 eine Fasanerie gebaut wurde. Ein Paar Gold- und Silberfasanen waren lange Jahre die einzigen Be- Ausführung sämtlicher wohner dieses Tiergeheges. Des öfteren konnte man auch ein Rehkitz bei ,,Vater Mebes" sehen. Bauschlosserarbeiten Forstaufseher Mebes schied am 31. Dezember 1918 altershalber aus seinem Dienst aus. Nur kurze Zeit war Forstaufseher Madrey im Amt, ohne daß sich für das Tiergehege Veränderungen ergaben. und Reparaturen Von 1920 bis Oktober 1945 waltete Waldwärter Karl Schmidt seines Amtes. Eugen Rudioff Das Fasanenhaus lag recht im Schatten, und so baute man im Sommer 1934 eine schöne große Voliere. Hier fanden die Fasanen, wie auch einige &tam Sturm Bernburg, Leninslraße 32 Tauben, Zwerghühner und Sittiche ihr Unterkommen. Das schattige Gehege wurde mit Kaninchen und Meerschweinchen besetzt. Treibriemen, Schläuche Von der Firma Juckenack und Bergner wurden der Stadt drei Affen B e r n b u r g (Saale) Pumpen und Ersatzteile geschenkt. Was blieb also übrig, als ein Gehege hierfür zu bauen (1937). Leninstraße 3 • Fernrul 23 09 technische Bedarfsartikel Gleichzeitig wurde ein Seehundbecken gebaut und nach Fertigstellung für Landwirtschaft und mit ein Paar Seehunden besetzt. Industrie. Im Sommer 1938 hatte Bernburg seine 800-Jahr-Feier. Aus diesem Anlaß wurden der Stadt zwei Paar Flamingos, ein Paar Kronenkraniche und ein Paar Brautenten gespendet. Es entstand ein kleines aber sehr schönes Te ; chgehege, das von der Stadtgärtnerei recht dekorativ mit Palmen aus- gestaltet wurde. Am 2. Juli 1940 kam ein Papagei (Amazone), von Herrn Wilhelm Füllert gestiftet, hinzu. So hatten wir mit den vielen freilaufen- Helmut Schubert den Pfauen einen ansehnlichen Tierbestand. Unsere „Lazis" gehörten ja auch dazu, obwohl sie im Schloßzwinger untergebracht waren. tjtavietf und tTti'ujeanstutt Als im Jahre 1945 Deutschland auf Grund des unglückseligen Hitler- Gravierungen aller Art krieges vollkommen am Boden lag, war der Bestand an Tieren im da- Sportplaketten ■ Stocknägel maligen kleinen Tiergehege nur sehr gering. Die Seehunde und Pinguine Herstellung von Halferungen für Spiegel waren ein Opfer der futterarmen Zeit geworden, auch der Affenkäfig und Glastafeln aller Arten (DGM) stand leer. Die vielen kleinen und großen Besucher konnten sich nicht mehr an dem Spiel unserer Tiere erfreuen. Lediglich im Vogelhaus tönte B e r n b u r g a . S., Hohe Straße 23 noch das lustige Zwitschern. Hinzu kam, daß auch unser Bärenzwinger durch den Tod unserer weit bekannten Wahrzeichenträger „Lotte und Hans" öde und verlassen lag. 20 21
  • 13. Nun war guter Rat teuer, die Gehege wieder neuen Bewohnern zu über- Durch Initiative des Tierschutzvereins für Stadt und Kreis Bernburg und geben und die Folgen des Krieges zu überwinden. Inzwischen hatte die insbesondere durch persönliche Werbung einiger Vorstandsmitglieder kam Leitung des Bernburger Tiergartens gewechselt, und der Forstwart am 3. Dezember 1951 der erste Rautotiertransport aus dem Zoo Halle nach Johann Drexler versuchte nun, dieser schönen Stätte wieder neues Leben unserem Tiergarten. 3 Wölfe, 3 Dingos, 1 Hyäne und 2 Polarhunde hielten zuzuführen. i'hren Einzug. Tierfreund Strato leitete den Transport und brachte die neuen Tiere sicher in ihre neuen Gehege. Große Schwierigkeiten waren zu überwinden, bevor im Jahre 1947 Dam- Nun waren viele Tierarten beieinander, Parkrinder, Wasserbüffel, Yak, hirsche, Nutrias, Goldfasanen, Tauben und Vögel den Tierbestand etwas Ponys, Rothirsche und dergleichen mehr. Gehege reihte sich an Gehege. erweitern konnten. In der Folgezeit kam allmählich Leben und Treiben Jetzt ging man an eine Gestaltung des Ganzen. Die alte Obstplantage in den Tiergarten, nicht zuletzt durch die tatkräftige Unterstützung des wurde mit umzäunt, so daß jetzt die Gesamtfläche des Tiergartens 4 ha Leipziger sowie auch des Halleschen Zoos. Dies kommt besonders mit beträgt. Ein neues großes Teichgehege mit Insel und Fontänen wurde dem Einzug des Jungbärenpaares „Hans und Lotte" in den Schloßzwinger geschaffen. Die Ziegen-, Schaf- und Hirschgehege wurden nach hinten zum Ausdruck. In Dankbarkeit gedenken wir des Professors Dr. Karl- verlegt, um Platz für neue, breite Wege und schöne Anlagen zu schaffen. Max Schneider, dem langjährigen Direktor des Leipziger Zoos, der uns besonders in der Bärenzucht stets ein guter Berater und Helfer war. Dieser neu gestaltete Tiergarten wurde der Öffentlichkeit mit einem Aber auch im Tiergarten trafen viele neue Tiere ein. Sommernachtfest im Sommer 1955 übergeben. Die Einnahmen dieses Festes wie auch einer großen Tiergarten-Tombola erbrachten die Mittel Sie kamen durch Kauf, Tausch oder auch als Geschenk und gesellten sich zum Bau eines Bärengeheges. der Tierfamilie zu. Inzwischen trafen viele neue Tiere im Tiergarten ein, so am 31. Dezember So konnte am 13. Oktober 1951 die Einweihung des Tiergartens in An- 1954 ein Wasserbüffel aus dem Buidapester Zoo, im Sommer 1956 ein wesenheit der Zoo-Direktoren von Leipzig, Halle, Dresden und Magde- schwarzer Schwan und ein Kuttengeier aus dem Moskauer Zoo. burg stattfinden. Anläßlich dieser Einweihung erhielten wir von der Stadt Halle einen Sardinischen Zwergesel als Geschenk. Viele Jungtiere wurden hier geboren. Ein Teil davon verließ uns wieder, u m im Tausch andere Tiere für unseren Tiergarten zu bekommen. Haupt- sächlich waren es junge Braunbären, wovon die ersten am 5. Januar 1957 im Tiergarten geboren wurden. Sonst war ja der Schloßzwinger die Geburtsstätte unserer „Lazis". Aber auch ein junges Parkrind und ein junger Wasserbüffel verließen uns im Sommer 1957, um im Zirkus Busch eine neue Heimat zu finden. Bei den diesjährigen (1959) Gastspielen des Zirkus Busch konnten wir beide in einer großen „Exoten-Freiheit" in Gesellschaft mit Kamelen, Lamas und Zebras wiedersehen und das inzwischen Erlernte bestaunen. Seit dem 1. April 1956 wird der Tiergarten vom Kollegen Warnat geleitet. Ihm stehen einige bewährte Tierpfleger — an der Spitze Obertierpfleger Pfannstill — zur Seite. Auch das Tiergarten-Aktiv, das seit 1955 besteht, ist der Leitung ein guter Berater und Helfer. Wieder soll der Tiergarten erweitert werden. In den nächsten Jahren wird er die Gesamtgröße von 6 ha haben. Hier haben wiederum fleißige Helfer im Rahmen des Nationalen Aufbauwerkes Gelegenheit, ihre Liebe zum Tier und zur Bernburger Heimat unter Beweis zu stellen. Durch die Ver- bindung zwischen der werktätigen Bevölkerung und dem Tiergarten ist die Gewähr dafür gegeben, daß der Tiergarten eine der am meisten be- suchten Kulturstätten Bernburgs bleibt. Heinz Riedel Paul Stamm Bernburg (Saale), Roserwtraße 6 ■ Ruf 2391 Quelle: Stadtarchiv 22 23
  • 14. V heraus er Bernburger Tierpark hat sich aus kleinen A n f ä n g e n zu einer schönen und interessanten Anlage ent­ wickelt und ist zu einem vielbesuchten Erholungszentrum für die W e r k t ä t i g e n unserer Stadt und die zahlreichen Besucher Bernburgs g e w o r d e n . Auch die A n g e h ö r i g e n unseres Werkes, die es verstanden haben, unter der Herrschaft der Arbeiter-und-Bauern-Macht ungeahnte Produktionssteigerungen zu erzielen und somit zur ständigen Verbesserung unseres Lebens b e i t r u g e n , sind d a n k b a r e Besucher des Tierparkes geworden. Die Kaliwerker werden auch künftig keine Anstrengungen scheuen, um weitere große Erfolge zu erringen, gleichzeitig aber die Sache des Friedens fest in ihre H ä n d e nehmen, um unsere großen Errungenschaften auf wirtschaftlichem, sozialem und kulturellem Gebiet zu schützen und die Machenschaften der Kriegstreiber zu zerschlagen. Deshalb heißt unsere Losung: Mehr Kali für unsere Landwirtschaff und termingerechte Erfüllung des Export-Programmes Stärkung und Schub unserer Arbeiter- und-Bauern-Macht! Vorwärts zum Sieg des Sozialismus! VEB Kaliwerk Bernburg