1. Mitarbeiter als Markenbotschafter im Social Web
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Julia Glaubitz
Ihr Unternehmen stellt super Produkte her, es herrscht ein großartiges Betriebsklima und sogar die
Kantine ist gut? Das sollte die Öffentlichkeit erfahren! Eine der besten Möglichkeiten, diese positiven
Botschaften über Ihren Betrieb nach außen zu tragen, ist – Ihre eigene Belegschaft. Genau. Nichts ist
authentischer als der Mitarbeiter, der aus eigenem Antrieb öffentlich erklärt: »Toller Laden, für den ich
da arbeite.«
Wenn Ihre Belegschaft positiv über den Arbeitgeber spricht, erhöht sich die soziale Reichweite – ganz
ohne Anstrengung Ihrerseits und zudem ohne Extrakosten. Wenn Ihre Belegschaft allerdings unbedarft
oder gar negativ über Sie spricht, haben Sie ganz schnell die berühmte A…karte gezogen. Darum
sollten Sie Ihren Mitarbeitern eine Hilfestellung an die Hand geben: Social-Media-Guidelines. Mit
diesem Leitfaden können Sie eine Menge Menschen zu Markenbotschaftern – auf Englisch: brand
advocates – machen, ohne dass diese dann im Umgang mit ihrem Brötchengeber sicheres Terrain
verlassen müssen.
Bevor Sie den Leitfaden jedoch verfassen können, benötigen Sie eine geeignete Social-Media-
Strategie. Darin wird unter anderem definiert, welche Ziele bis wann und wie erreicht werden sollen
und welche sozialen Netzwerke Sie dafür nutzen werden. Hier ist oft der Rat externer Experten von
Vorteil – wir unterstützen Sie gern.
Im Leitfaden für Ihre Mitarbeiter stehen dann Hinweise, wie das Unternehmen zu repräsentieren ist
(zum Beispiel durch die korrekte Schreibweise des Firmennamens – es gibt Unternehmen, bei denen
das nicht ganz einfach ist). Wichtig ist in diesem Zusammenhang auch, die Mitarbeiter auf ein eventuell
notwendiges Impressum in den persönlichen Profilen hinzuweisen.
Motivierte Mitarbeiter als Ihre Markenbotschafter
Es heißt doch oft so schön »Fang doch erst einmal bei Dir selbst an!« Und das ist auch in diesem Fall
so. Stellen Sie sich vor Beginn der eigentlichen Arbeit mit dem Social Web diese drei Fragen:
Sind die Führungskräfte Ihres Unternehmens im Sinne des Unternehmens in sozialen Medien
aktiv? Sie können nämlich nicht auf Mitarbeiterunterstützung hoffen, wenn die Chefs nicht selbst
mit gutem Beispiel vorangehen.
Sind Sie als Führungskraft bereit, ein Stück Ihrer Kontrolle aufzugeben? Wenn Sie nämlich Ihre
Mitarbeiter aktivieren möchten, dann müssen Sie das. Lange Freigabeprozesse einzelner
Tweets oder Posts vergrätzen nur. Dem Risiko, dass etwas schief laufen könnte, können Sie
dennoch entgegenwirken: Formulieren Sie Ihre Anforderungen deutlich im Social-Media-
Leitfaden und bieten Sie Ihren Angestellten Weiterbildungen zum Thema an.
Wollen Sie Ihren Mitarbeitern erlauben, die sozialen Netzwerke während der Arbeitszeit zu
benutzen? Das kann sinnvoll sein: Gepostet wird nämlich oft aus dem Moment heraus. Beispiel:
Frau Müller wird bei Kaffee und Kuchen in den Mutterschutz verabschiedet. Schnell ein Foto
gemacht und direkt bei Instagram hochgeladen. Dies später zu posten wäre irgendwie
langweilig.
Soziale Reichweite mithilfe von Arbeitnehmern steigern
2. 1. Motivieren Sie mit Sinn stiftender Arbeit statt mit Geld
Als gute Führungskraft wissen Sie: Geld motiviert nur für kurze Zeit. Vielleicht haben Sie schon einmal
von der »intrinsischen Motivation« gehört. Das bedeutet, dass der Mitarbeiter wegen eines inneren
Anreizes handelt, der in der Tätigkeit selbst liegt. Er motiviert sich also selber.
Gerade junge Arbeitnehmer verlangen von ihrem Arbeitgeber andere Dinge als es ihre Eltern noch
taten. Vermögenswirksame Leistungen und Weihnachtsgeld werden natürlich auch heute nicht
abgelehnt, aber für viele qualifizierte Arbeitnehmer spielen flexible Arbeitszeiten, ein Jobticket für den
öffentlichen Nahverkehr oder der Betriebskindergarten eine viel größere Rolle. Vor allem die
Übertragung von Verantwortung und damit auch die Chance, Probleme alleine zu lösen, sind
interessant. Denn der Arbeitnehmer darf dann autonom mehr tun als die klassische Jobbeschreibung
zulässt. Das spornt an und führt zu Erfolgen!
Menschen teilen gerne ihre Erfolge mit anderen. Entweder erzählen sie ihren Freunden direkt davon
oder sie nutzen die sozialen Netzwerke, wo es gleich ganz viele sehen können.
Wenn Ihre Mitarbeiter wissen, wie sie sicher vor rechtlichen Konsequenzen über das Unternehmen
und ihre Erfolge darin sprechen können, wird das nicht ausbleiben.
2. Bilden Sie Ihre Mitarbeiter weiter
Ein gutes Beispiel für die Weiterbildung von Mitarbeitern ist beispielsweise »Hootsuite«. Das ist ein
Unternehmen, welches ein Tool zur Verfügung stellt, welches die Social Media-Arbeit in Unternehmen
erleichtert. Da ist es so, dass jeder neue Mitarbeiter in den ersten paar Wochen durch eine Art
Grundausbildung muss, bei der es darum geht, die Grundlagen und das Handwerk von Social Media
beigebracht zu bekommen. Ich persönlich finde, dass das sehr gut klingt. Es ist nämlich tausendmal
besser, wenn neue Mitarbeiter von Anfang an sorgfältige Einweisungen bekommen, anstatt diese in
der freien Wildbahn rumlaufen zu lassen. Im Endeffekt bringt das nur Frustration und Mehrarbeit.
3. Gestalten Sie das Teilen Ihrer unternehmerischen Inhalte einfach
Wenn Ihre Mitarbeiter aus freien Stücken etwas über Ihr Unternehmen in die eigenen sozialen
Netzwerke streuen wollen, dann gestalten Sie das am besten sehr einfach. Stellen Sie sich einmal vor,
Sie sind selbst Angestellter bei sich. Sie haben ein tolles internes Erfolgserlebnis und daraus entsteht
ein Facebook-Post. Genau, da klicken Sie einfach auf »Teilen«. Aber haben Sie zum Beispiel auf ihrer
Unternehmens-Webseite einen Blog-Artikel darüber geschrieben, dann ist es ratsam so genannten
»Sharing-Button« einzubauen. Und somit ist das teilen schon um einiges leichter. Denn Ihnen wird
vermutlich auch die Lust daran zu genommen, etwas zu teilen, wenn sie erst die URL kopieren
müssen, dann auf das Netzwerk gehen sollen, um es danach zu teilen.
4. Mitarbeiter-Leidenschaft in das Unternehmen einbauen
In Ihren Angestellten schlummert oft ein hohes Maß an Kreativität. Es gibt hilfreiche Programme, die
Sie zur Hilfe nutzen können. Wir hier bei Gero Pflüger benutzen beispielsweise ein Tool namens Quip
zur kollaborativen Bearbeitung von Dokumenten. Das ginge natürlich auch mit der Office-Suite von
Google. Eventuell ergeben sich Verknüpfungen für ein bestimmtes Thema, wo Sie diese vorerst gar
nicht vermutet hätten. Denn jeder Angestellte besitzt in einem Bereich seine ganz eigene Expertise.
Diese werden sich in ihrer Arbeit bestätigt fühlen, über ihre eigentliche Position hinaus etwas zu
Inhalten beigetragen zu haben.
Fazit: Ihre Belegschaft als Markenbotschafter
Ingesamt sehen Sie schon, dass es eine Menge mit sich bringt, wenn Sie sich für Ihre Mitarbeiter
engagieren. Und nicht nur Ihre Angestellten fühlen sich dabei wohl, sondern bestimmt auch Sie! Haben