Schulden und Vermögen in Österreich und international
1. Was Verschuldung vermag und
Vermögen verschuldet
Vermögen, Verschuldung und Verteilung in
Österreich und international
2. Was hat Verteilung mit Krise zu tun?
• Wer viel hat legt risikoreich an
• Suche noch hohen Renditen am Kapitalmarkt
führt zu sehr kurzfristigen Planungshorizonten
• Wenn Reallöhne lange zu wenig wachsen kann
Konsum nur noch über Schulden wachsen
6. Verteilung und Krise
USA: The Top 0.1% Income Share and Composition, 1916-2008
12%
Salaries Business Income
10%
Capital Income Capital Gains
8%
6%
4%
2%
0%
1916
1921
1926
1931
1936
1941
1946
1951
1956
1961
1966
1971
1976
1981
1986
1991
1996
2001
2006
Quelle: Picketty and Saez (2003), updated to 2008, http://elsa.berkeley.edu/~saez/#income
7. Vermögen und Verschuldung
• Wer viel produziert muss jenen die wenig produzieren
Geld leihen damit seine Produkte gekauft werden
können
• Des einen Schulden sind des anderen Vermögen.
Weniger Schulden bedeutet gleichzeitig weniger
Vermögen.
11. Reaktion nach der Krise
• Private Verluste werden verstaatlicht
• Banken per Liquiditätsspritzen und
gleichzeitigen Staatsgarantien am Leben
erhalten
• Faule Papiere werden Ihren BesitzerInnen zu
überhöhten Preisen abgekauft
• Enorme Umverteilung von SteuerzahlerInnen
zu Aktien- und AnleihenbesitzerInnen
16. Warum zahlen nicht jene, die die
Risiken eingegangen sind, wie in einer
Marktwirtschaft vorgesehen?
• Wirtschaftliche Macht liegt in Händen weniger
• Oligopole beherrschen die Märkte
• Too Big to Fail Problem macht erpressbar. Trotzdem
könnten jene die das Risiko eingingen über Steuern
auch nachträglich bezahlen
22. Anteil der vermögensbezogenen Steuern an den gesamten Steuerabgaben
In % der Gesamtabgaben, 2006
Österreich
Finnland
Deutschland
Schw eden
EU 15
U SA
Großbritannien
0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14
EU 15: Ungewicht eter Durchschnit t
Q: OECD.
Quelle: Marterbauer 2008.
29. Vermögen
Österreich
• In Österreich wurden bislang nur Teilbereiche der finanziellen Situation privater
erfasst
• Geldvermögenserhebung 2004 (OeNB)
• Immobilienvermögenserhebung 2008 (OeNB)
• Der euroraumweite Household Finance and Consumption Survey (HFCS) ist die erste
Erhebung in Österreich, die eine umfassende wissenschaftliche Analyse der
finanziellen Situation privater Haushalte ermöglichen wird.
• www.hfcs.at, erste Ergebnisse voraussichtlich Ende 2012
41. Anteil der vermögensbezogenen Steuern an den gesamten Steuerabgaben
In % der Gesamtabgaben, 2006
Österreich
Finnland
Deutschland
Schw eden
EU 15
U SA
Großbritannien
0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14
EU 15: Ungewicht eter Durchschnit t
Q: OECD.
Quelle: Marterbauer 2008.
58. The Top 0.1% Income Share and Composition, 1916-2008
12%
10%
Salaries Business Income Capital Income Capital Gains
8%
6%
4%
2%
0%
1916
1921
1926
1931
1936
1941
1946
1951
1956
1961
1966
1971
1976
1981
1986
1991
1996
2001
2006
The Figure displays the top 0.1% income share and its composition.
Quelle: Picketty and Saez (2003), updated to 2008, http://elsa.berkeley.edu/~saez/#income
63. Literatur
Österreich
Andreasch, M., Fessler, P.,Schürz M. (2009): Austrian Households Equity Capital - Evidence from Microdata,
Monetary Policy and the Economy, Q4/09, p.61-78.
Fessler, P. and M. Schürz. (2008): Stockholdings in Austria, Monetary Policy and the Economy, Q2/08, p.83-100.
Fessler, P. and Schürz M. (2010): Informationen zum kleinen Häuselbauer, Wirtschaft und Gesellschaft,
Heft 02/10. Arbeiterkammer Wien.
Fessler, P., Mooslechner P., Schürz M. (2010): Real Estate Inheritance in Austria, Monetary Policy
and the Economy, Q2/10, p. 33-53.
Fessler, P., Mooslechner P., Schürz M. (2011): Intergenerational Transmission of Educational Attainment
in Austria, Empirica, http://www.springerlink.com/content/n66t3hql67377257/fulltext.pdf.
Fessler, P., Mooslechner P., Schürz M. (2008): How Inheritances Relate to Wealth Distribution?
Theoretical Reasoning and Empirical Evidence on the Basis of LWS Data, Luxembourg Wealth
Study Working Paper Series, Working Paper No. 6
Guger et al. (2009) Umverteilung durch den Staat in Österreich. Wien: WIFO. September.
Marterbauer, M. (2008): Verteilung und Demokratie – Befunde ökonomischer und demokratischer
Gerechtigkeit. Präsentation an der WU. November.
Mooslechner, P. und Schürz, M. (2009): Verteilung der Geldvermögen, in: Bundesministerium für soziale
Sicherheit und Generationen, Bericht über die soziale Lage.