2. Gliederung
1. Frühwerk: Götterliebling und
literarisches Wunderkind
2. Chandos-Brief: Epochales Werk und
persönliches Krisendokument
3. Aktualität des Chandos-Briefes
4. FRÜHWERK
geboren am 1. Februar 1874 in Wien
betrat die Literaten-Szene 1891 mit knapp
achtzehn Jahren
wurde fast augenblicklich berühmt
"Wissen, Klarheit, Künstlerschaft es ist
unerhört in dem Alter.„ – Arhur Schnitzler
6. Der Ruhm Hofmannsthals verbreitet sich über
Wien hinaus
Bewunderer wie Stefan George, Georg
Brandes oder Rudolf Borchardt nehmen ihn
wahr
1898 von Rudolf Borchardt organisierter
Rezitationsabend in Bonn
9. CHANDOS-BRIEF
„Fünfundzwanzig Jahre später war Hugo von
Hofmannsthal ein verfallener, unglücklicher
und fast vergessener Mann (…)“
„Kaum noch jemand las seine Gedichte (…)“
(FAZ-Herausgeber Frank Schirrmacher)
Rudolf Borchardt hat noch zu Lebzeiten von
Hofmannsthal den Chandos-Brief als
Weggabelung zum Schlechten gewertet
10. Ausschnitt aus meinem Telefon-
Interview mit Cornelius Borchardt
(Sohn von Rudolf Borchardt)
12. „Ich bin ein Wörterbuch von Künsten und
Wissenschaften. Ein trockener Gelehrter, ein
totes, künstliches System von
Wissensbeständen.“
13. „Ich bin ein Wörterbuch von Künsten und
Wissenschaften. Ein trockener Gelehrter, ein
totes, künstliches System von
Wissensbeständen.“
(J.G. Herder, Journal meiner Reise im Jahr 1769)
14. „Wir glauben etwas von den Dingen selbst zu
wissen, wenn wir von Bäumen, Farben,
Schnee und Blumen reden, und besitzen doch
nichts als Metaphern der Dinge, die den
ursprünglichen Wesenheiten ganz und gar
nicht entsprechen.“
15. „Wir glauben etwas von den Dingen selbst zu
wissen, wenn wir von Bäumen, Farben,
Schnee und Blumen reden, und besitzen doch
nichts als Metaphern der Dinge, die den
ursprünglichen Wesenheiten ganz und gar
nicht entsprechen.“
(Friedrich Nietzsche, Über Wahrheit und Lüge
im außermoralischen Sinn, 1873)
16. „Mein Kopf kommt nicht mehr mit. Was mich
angeht, so muss ich bekennen, dass ich den
geistigen Anforderungen unserer Zeit nicht
mehr gewachsen bin.“
17. „Mein Kopf kommt nicht mehr mit. Was mich
angeht, so muss ich bekennen, dass ich den
geistigen Anforderungen unserer Zeit nicht
mehr gewachsen bin.“
(Frank Schirrmacher, Payback: Warum wir im
Informationszeitalter gezwungen sind zu tun,
was wir nicht tun wollen, und wie wir die
Kontrolle über unser Denken zurückgewinnen,
2009)
18. „Mein Kopf kommt nicht mehr mit. Was mich
angeht, so muss ich bekennen, dass ich den
geistigen Anforderungen unserer Zeit nicht
mehr gewachsen bin.“
(Frank Schirrmacher, Payback: Warum wir im
Informationszeitalter gezwungen sind zu tun,
was wir nicht tun wollen, und wie wir die
Kontrolle über unser Denken zurückgewinnen,
2009)
19. „Diese Szenarien der Wirklichkeitserfassung durch
ein pathologisches Bewusstsein sind in
besonderem Maße gekennzeichnet durch das
Phänomen der Plötzlichkeit; in Verbindung mit
der ästhetischen Kategorie des Hässlichen dient
es der Intensivierung der Schrecken und
ermöglicht die Darstellung epiphanieartigen
Aufblitzens der Wahnvorstellung allseitiger
Bedrohung durch die dämonischen Kräfte des
Unbewussten.“
20. „Diese Szenarien der Wirklichkeitserfassung durch
ein pathologisches Bewusstsein sind in
besonderem Maße gekennzeichnet durch das
Phänomen der Plötzlichkeit; in Verbindung mit
der ästhetischen Kategorie des Hässlichen dient
es der Intensivierung der Schrecken und
ermöglicht die Darstellung epiphanieartigen
Aufblitzens der Wahnvorstellung allseitiger
Bedrohung durch die dämonischen Kräfte des
Unbewussten.“
(Thomas Delfmann, Ernst Weiß: Existenzialistisches
Heldentum und Mythos des Unabwendbaren,
1989)
21. Quellen
• Blätter für die Kunst: Eine Auslese aus den
Jahren 1822-98, Georg Bondi Verlag 1899
• „Lieber Lord Chandos“ Antworten auf einen
Brief, Hrsg. von Roland Spahr, Hubert Spiegel
und Oliver Vogel, S. Fischer Verlag 2002
• Borchardt Heimel Schröder:
Ausstellungskatalog des Schiller-
Nationalmuseums, Hrsg. Bernhard Zeller,
Kösel Verlag 1978