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Ein kleiner Schritt für Lehrer/innen, ein großer Schritt für Schüler/innen Peter Micheuz Alpen-Adria-Gymnasium Völkermarkt Universität Klagenfurt
Ein notwendiger Überblick I Gymnasium 9. Jgst.
Der schulinformatische „Fleckerlteppich“ Eines ist bombensicher! Jede/r Gymnasiast/in „genießt“ (seit 20 Jahren) zwei Wochenstunden „ Informatik “ in der 5. Klasse (9. Jgst.)
Neuer Informatik-Lehrplan I ,[object Object],[object Object]
Neuer Informatik-Lehrplan II ,[object Object],[object Object],[object Object],[object Object],[object Object],[object Object],[object Object],[object Object],[object Object]
Neuer Informatik-Lehrplan III Was tun mit dieser Lehrplanvorgabe? Die wissbegierigen österreichischen Schüler/innen sollen also die  Grundprinzipien  von Automaten,  Algorithmen  und  Programmen   kennen lernen!
Programmierung Natürlich kommt man ohne Programmierung aus.  Aber mehrmals habe ich feststellen müssen, dass Schüler angeblich eine ganze Programmiersprache gelernt hatten und die einfache Aufgabe, die Werte zweier Variablen zu vertauschen, nicht lösen konnten. (Rechenberg, 1994) Will man hohe Türme bauen,  so muss man lange beim  Fundament verweilen. (Anton Bruckner, österr. Komponist)
Programmier-Vorerfahrung Soviel zum Vorwissen vieler österreichischer (auch deutscher?) SchülerInnen am Ende der Sekundarstufe I Wie hoch sollen auf diesem soliden Fundament aufbauend die „Programmiertürme“ nach einem Jahr Informatik sein?
Programmierung „ Sie [Algorithmen] sind das zentrale Thema der Informatik. Die Entwicklung und Untersuchung von Algorithmen zur Lösung vielfältiger Probleme gehört zu den wichtigsten Aufgaben der Informatik“   (Otmann, 1996) „ Schwer schließlich ist das Programmieren – aber das müssen nicht sehr viele Leute in dieser Gesellschaft tun, es müssen sich nur alle einmal an einem Programm versucht haben, um zu verstehen, was da vor sich geht.“   (Hentig, 2003)
Offene Fragen ,[object Object],[object Object],[object Object],[object Object],[object Object],[object Object],[object Object]
Ernüchterndes Ergebnis einer Studie ,[object Object],[object Object],[object Object],[object Object],[object Object],[object Object],[object Object],[object Object],[object Object]
h ← a; a ← b; b ← h   Da liegen mehr als 20 Jahre Schulinformatik dazwischen …
h ← a; a ← b; b ← h   Wozu eine Hilfsvariable? Reminiszenzen an den  Knowhow-Computer … Nichts ist so gefährlich wie das „Allzu modern Sein“.  Man gerät in Gefahr, plötzlich aus der Mode zu kommen. Oscar Wilde   Zeitlose Konzepte …
Resumee, Conclusio und Ausblick Der Informatikunterricht in der 9. Jgst.  der AHS steht nach mehr als 20 Jahren  vor vielen offenen Problemen, die derzeit von ca. 1000 Informatik- LehrerInnen  „autonom“ bewältigt werden. Ein weites Forschungsgebiet!
Resumee, Conclusio und Ausblick Wenn man sich auf Programmierung einlässt, steht fest …  ,[object Object],[object Object],[object Object],[object Object],[object Object]
Resumee, Conclusio und Ausblick Die Fachdidaktik Informatik ist gut beraten, einen Paradigmenwechsel   vom  input-orientierten Overkill (top down)  zur output-orientierten Evaluations- und Feedbackkultur (bottom up) vorzunehmen.  [PISA und BILDUNGSSTANDARDS lassen grüßen ;-)]
Danke für die Aufmerksamkeit … Noch Fragen?

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  • 7. Programmierung Natürlich kommt man ohne Programmierung aus. Aber mehrmals habe ich feststellen müssen, dass Schüler angeblich eine ganze Programmiersprache gelernt hatten und die einfache Aufgabe, die Werte zweier Variablen zu vertauschen, nicht lösen konnten. (Rechenberg, 1994) Will man hohe Türme bauen, so muss man lange beim Fundament verweilen. (Anton Bruckner, österr. Komponist)
  • 8. Programmier-Vorerfahrung Soviel zum Vorwissen vieler österreichischer (auch deutscher?) SchülerInnen am Ende der Sekundarstufe I Wie hoch sollen auf diesem soliden Fundament aufbauend die „Programmiertürme“ nach einem Jahr Informatik sein?
  • 9. Programmierung „ Sie [Algorithmen] sind das zentrale Thema der Informatik. Die Entwicklung und Untersuchung von Algorithmen zur Lösung vielfältiger Probleme gehört zu den wichtigsten Aufgaben der Informatik“ (Otmann, 1996) „ Schwer schließlich ist das Programmieren – aber das müssen nicht sehr viele Leute in dieser Gesellschaft tun, es müssen sich nur alle einmal an einem Programm versucht haben, um zu verstehen, was da vor sich geht.“ (Hentig, 2003)
  • 10.
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  • 12. h ← a; a ← b; b ← h Da liegen mehr als 20 Jahre Schulinformatik dazwischen …
  • 13. h ← a; a ← b; b ← h Wozu eine Hilfsvariable? Reminiszenzen an den Knowhow-Computer … Nichts ist so gefährlich wie das „Allzu modern Sein“. Man gerät in Gefahr, plötzlich aus der Mode zu kommen. Oscar Wilde Zeitlose Konzepte …
  • 14. Resumee, Conclusio und Ausblick Der Informatikunterricht in der 9. Jgst. der AHS steht nach mehr als 20 Jahren vor vielen offenen Problemen, die derzeit von ca. 1000 Informatik- LehrerInnen „autonom“ bewältigt werden. Ein weites Forschungsgebiet!
  • 15.
  • 16. Resumee, Conclusio und Ausblick Die Fachdidaktik Informatik ist gut beraten, einen Paradigmenwechsel vom input-orientierten Overkill (top down) zur output-orientierten Evaluations- und Feedbackkultur (bottom up) vorzunehmen. [PISA und BILDUNGSSTANDARDS lassen grüßen ;-)]
  • 17. Danke für die Aufmerksamkeit … Noch Fragen?