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Kirchberg Ppt KreativitäT Und Stadtkultur Mc Donaldisierung Der Hochschulen
1. Instrumentalisierungen von Kreativität und Kultur
für die Stadtentwicklung
und die Verbindungen zur
McDonaldisierung der Hochschulen
Vortrag im Rahmen der Aktionen der
Lüneburger Studentenschaft zum
Bundesweiten Bildungsstreik 2009
Volker Kirchberg
20. November 2009
2. Entre: Was ist Kreativität in der Stadt – und
warum ist dies ein politisches Thema?
● Das Gegen-
Manifest zur
Marke Hamburg:
„Not in our name“
● Das Recht auf
Stadt
2
3. Entre: Kreativität in der Stadt
Das Manifest der Künstler
zur Marke Hamburg: „Not in our name“
Pressekonferenz "Not in our name"
Diskussion zum Gängeviertel mit den
StadtsoziologInnen Ingrid Breckner, Andrej Holm
und dem Künstler Christoph Schäfer
am 17.11.09, aufgezeichnet für Radiosendung des FSK-Hamburg,
gesendet am 18.11.09, 20-22 Uhr
3
4. Der Begriff der Kreativität
Beruht Kreativität...
● auf dem solitären Genie
oder
● auf der Zusammenarbeit
eines Kollektivs?
4
5. Der Begriff der Kreativität
Ist Kreativität
● eine künstlerische
oder
● eine
kommunikative
Fähigkeit?
5
6. Der Begriff der Kreativität
● Insbesondere in der Stadt-
und Kulturplanung bleibt
Kreativität eine „black box“,
● und es wird versucht, über
detaillierte Planung
Kreativität in der Stadt zu
verwirklichen
● Nur selten wird Kreativität
ohne Planung gefördert,
nach dem serendipity-
Prinzip (= „beeinflusster
Zufall“). 6
7. Der Begriff der Kreativität
● Die Metapher der
Kreativität bleibt eine
Leerformel, denn sie soll
im aktuellen Umgang der
Politik unbestimmt
bleiben, um für diese
verwertbar zu sein.
kreatives Klima
kreative Industrien
kreative Städte
7
8. Unterschiedliche Kreativitäten
● Kreativität als
Humankapital. Vor
allem Künstler, und
die künstlerische
Bohème, sind kreativ.
● Kreativität ist eine
Eigenschaft aller
Personen.
● Kreativität verbindet
man vor allem mit den
Bereichen Kunst und
Mode. 8
9. Unterschiedliche Kreativitäten
● Sakrale Kreativität:
Schöpfung durch das
Medium des Genies.
● Säkulare Kreativität:
Produktivität durch das
Ineinandergreifen der
Rädchen des Kollektivs.
● Spielerische Kreativität:
Spielen als individuelle
freiwillige Handlung,
nach kollektiven Regeln.
9
10. Unterschiedliche Kreativitäten
Teresa M. Amabile:
● Produktive (oder
algorithmische)
Kreativität: Betonung der
Konsequenzen (output-
orientierter Blick),
Betonung des produktiven
Potenzials.
● Subjektive (oder
heuristische) Kreativität:
Betonung der Ursachen
(input-orientierter Blick),
Betonung der individuellen 10
Fähigkeiten.
11. Kreativität in der Stadtplanung
● Ursachen der Kreativität (R. Florida):
– Introduktion
– Inkubation
– Illumination
– Introspektion
● Bedingungen der Kreativität:
1. Intelligenz
2. Selbstvertrauen/ Subversivität
3. Intrinsische Belohnung
4. Kollektivität
5. Stabile soziale Umwelt
spezielle Räume in der Stadt! 11
12. Kreativität in der Stadtplanung
● Ursachen der Kreativität
(Charles Landry):
– Kreativität als alltägliches
und individuelles
Phänomen
– Offenes Kommunikations-
klima auf der Mikroebene
– Ein Kreativität fördernder
organisatorischer
Rahmen
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13. Kreativität in der Stadtplanung
Bedingungen der Kreativität:
– Kompetenzen und Mut der
Individuen, Kreativität
auszuprobieren
– Authentische Orte mit kulturellen
und symbolischen Ressourcen
– Toleranz der sozialen Umwelt,
zweckfrei „Spielen“ zu dürfen
und können, keine Sanktionen
beim Scheitern befürchten
spezielle Räume in der Stadt!
13
14. Kreativität in der Stadtplanung
Urban Innovation Matrix:
Fünf Ebenen der Kreativität (mit
abnehmender Kreativität von
Punkt 1 bis Punkt 5):
1.Meta-paradigmatischer
Wandel
2.Paradigmatischer Wandel
3.Wandel von Stadträumen
zu Kreativräumen
4.Best Practice Wandel
5.Good Practice Wandel
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15. Kreativität in der Stadtplanung
● Landrys Grundannahme: Kreativität
ist in der Stadt planbar!
– Strategische Planung = zweck-/
zielgerichtete Planung
top-down Planung
– Serendipity-Planung = Konstruktion
von Rahmenbedingungen, in den
undeutliche, wenig festgelegte
Zwecke/Ziele gefördert werden
bottom-up Planung
– Top-down Planung versus bottom-
up Planung (Graeme Evans)
15
16. Kreativität in der Stadtplanung
● Hamburg schmückt sich mit dem Image
der „Kreativen Stadt“.
● Das Image einer Stadt oder eines
Stadtteils wird durch Symbole in den
Stadträumen repräsentieren:
– Inklusion – Exklusion
– Städtische Gemeinschaften
– Lokale Mythen
– Empfindungen für Orte
– Städtische Identitäten
– Orte der Interaktionen
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17. Kreativität in der Stadtplanung
Das Image einer Stadt oder eines
Stadtteils wird durch Symbole in den
Stadträumen repräsentieren:
– Inklusion – Exklusion
– Städtische Gemeinschaften
– Lokale Mythen
– Empfindungen für Orte
– Städtische Identitäten
– Orte der Interaktionen
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18. Kreativität in der Stadtplanung
Das Image einer Stadt oder eines
Stadtteils wird durch Symbole in den
Stadträumen repräsentieren:
– Inklusion – Exklusion
– Städtische Gemeinschaften
– Lokale Mythen
– Empfindungen für Orte
– Städtische Identitäten
– Orte der Interaktionen
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19. Kreativität in der Stadtplanung
Das Image einer Stadt oder eines
Stadtteils wird durch Symbole in den
Stadträumen repräsentieren:
– Inklusion – Exklusion
– Städtische Gemeinschaften
– Lokale Mythen
– Empfindungen für Orte
– Städtische Identitäten
– Orte der Interaktionen
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20. Kreativität in der Stadtplanung
Das Image einer Stadt oder eines
Stadtteils wird durch Symbole in den
Stadträumen repräsentieren:
– Inklusion – Exklusion
– Städtische Gemeinschaften
– Lokale Mythen
– Empfindungen für Orte
– Städtische Identitäten
– Orte der Interaktionen
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21. Kreativität in der Stadtplanung
Das Image einer Stadt oder eines
Stadtteils wird durch Symbole in den
Stadträumen repräsentieren:
– Inklusion – Exklusion
– Städtische Gemeinschaften
– Lokale Mythen
– Empfindungen für Orte
– Städtische Identitäten
– Orte der Interaktionen
21
22. Kreativität in der Stadtplanung
Die Chicago School der
Stadtforschung:
● Burgess Zonenmodell mit
Central Business District,
Zone in Transition, Workers'
Zone etc.
● Segregations- und
Gentrifizierungsmodelle
● Ethnographische Studien
zur Stadtbevölkerung
22
23. Kreativität in der Stadtplanung
Die Urban Political
Economy School der
Stadtforschung:
● Macht der politischen
Ökonomie als Grundlage
der Stadtentwicklung
● Kampf um die Macht der
Nutzung städtischer Räume
(abstract space = Boden als
Tauschwert versus social
space = Boden als
Gebrauchswert
● Growth Machine =
Wachstumskoalition
23
24. Kreativität in der Stadtplanung
Die Los Angeles School der
Stadtforschung:
● Raum wird als Text verstanden
und konstruiert.
● Raum ist ein Zeichensatz, und
gesellschaftliche Macht wird
durch Zeichensetzung
ausgeübt.
● Kulturelle Fabrikation
imaginierter Stadträume,
Überblendung der Wirklichkeit
durch eine Hyperrealität, die
als wahr vermittelt wird.
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25. Kreativität in der Stadtplanung
Stadtkultur Kreativität
Chicago School Kultur bestimmt/ Ethnografien kreativer
beeinflusst Exklusion/ Stadtteile; Die Dichte lokale
Inklusion und Netzwerke erklärt Urbanität und
Invasion/Sukzession. (produktive) Kreativität. Diskurs
Kultur schafft Ortsbezo- zu den Bedingungen und
genheit. Ethnografie der Folgen der Creative Class
Stadt und der Stadtteile.
Urban Political Überlokale Kultur im Förderung (produktiver)
Economy School Dienste der Growth Kreativität als postindustrielles
Machine. Lokale Kultur als Mittel der Steigerung des
Teil soz. Bewegungen Tauschwertes des Raums.
gegen die Growth Machine Förderung (subjektiver)
Kreativität als Mittel der
Gebrauchswertsteigerung.
Los Angeles Stadt und Stadträume sind Symbolische Attribute machen
School Text/Symbole. Stadtkultur Stadträume „kreativ“ = mentale
ist elementar für das Vorbedingung für spätere
Imageneering der Stadt physische Umgestaltung von
Räumen. 25
26. McDonaldisierung –
The Basics
● Basiert auf Max Webers
Rationalisierungsthese
(„stählerndes Gehäuse“)
1. Effizienz
(Stromlinienförmigkeit)
2. Berechenbarkeit
(Quantität statt Qualität)
3. Vorhersagbarkeit
(Standardisierung)
4. Kontrolle (Evaluationen
und der Wandel des
Menschen zum Roboter)
26
27. Die Universität als
McDonaldisierter Betrieb
● Die Universität ist Teil der
Konsumgesellschaft. Studenten sind
Kunden, die Hochschule ein
Kaufhaus.
● Die Hochschule ist allerdings wenig
attraktiv als Konsumort – im
Vergleich zu anderen Konsumorten.
● Studenten verstehen Hochschulen
aber als Konsumorte – ähnlich wie
sie McDonald's als Konsumort
verstehen
● „They want high-quality products but
are eager for low costs.... All they
want of higher education is simple
procedures, good service, quality
courses, and low costs“.
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28. Die Universität als
McDonaldisierter Betrieb
● Die Universität muss (auf dem Markt
des Wettbewerbs um Studenten) das
Angebot dieser Nachfrage anpassen
und „...place[s] more resources and
greater authority for decision-making
closest to the customer.“
● Der Kunde wird v.a. als zahlender
Faktor verstanden und die Kosten
des Produkts (Bildung) werden
gedrückt. Bildung ist eine
Einbahnstraße, kein Austausch.
● Ein formal-einheitliches, freundliches
Auftreten der Lehrenden wird
notwendig. Die Verwaltung wird
kleiner bzw. „outgesourct“. Die
Außenimage ist kundenorientiert.
Bildung wird einfacher und damit 28
konsumentenfreundlicher.
29. Kreativität und Bildung:
Überschneidungen
● Beides werden Waren
● Tauschwert statt
Gebrauchswert
● Limitierung des Diskurses
auf utilitaristische Aspekte
● Annahme der
Zielgerichtetheit –
Festlegung von
Bedingungen und Folgen
● Verlust der Autonomie?
● ...?...
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