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Geothermie
Geothermiebohrung in Pullach

      Herzlich willkommen zum Vortrag
      über Geothermie
      in der Volkshochschule vhs olm
      am Donnerstag den 25. Oktober 2007
      ab 19.00 Uhr bis ca. 20.45 Uhr
      in Aschheim Tannenstr. 17




                          VHS OLM Referent Bernd Michaelis Wacholderweg 30 in 85551 Kirchheim
Geothermie
Erneuerbare Energie Ziele


      Die Bundesregierung hat das Ziel, das bis zum Jahr 2050
      etwa 50% der Energieversorgung aus erneuerbarer Energie geleistet wird.
      Es wurde das Erneuerbare Energien Gesetz EEG (Jan 2004) verabschiedet.
      Im EEG ist die Mindestpreisregelung und eine Abnahmegarantie enthalten.
      Deutschland ist Vertragspartner vom Kyoto-Protokoll. Die Unterzeichner
      haben sich verpflichtet ihren Treibhausgas-Ausstoß im Zeitraum 2008
      bis 2012 um 5% gegenüber 1990 zu reduzieren.

      Regenerative Energie kann einen wesentlichen Anteil
      leisten um dieses Ziel zu erreichen.

      Im Jahr 2004 hatten erneuerbare Energien in Deutschland
      einen Anteil am Energieverbrauch von 9,3 % beim Strom
      und 4,2 % bei der Wärme.
      Gesamtendenergieverbrauch lag 2004 in Deutschland bei 2.600 TWh.
      Wärme gesamt lag bei 1.516,6 TWh
      Laut Deutsche Emissionshandelsstelle (DEHST) wurden im Jahr 2006
      ca. 3,6 Millionen t mehr Kohlendioxid gegenüber 2005 ausgestoßen.
                            VHS OLM Referent Bernd Michaelis   Informationsquelle: Umwelt Bundesamt
Geothermie
Erneuerbare Energie Anteil an Energieträger

         Energieträger an der Wärmebereitstellung in Deutschland im
                 Jahr 2004 bei Wärmebedarf von 1.516,6 TWh




                                                              Erdgas 46%
                                                              Öl 23%
                                                              Strom 12%
                                                              Kohle 9%
                                                              Fernwärme 6%
                                                              Erneuerbare Energie 4%




                           VHS OLM Referent Bernd Michaelis    Informationsquelle: Umwelt Bundesamt
Geothermie
Erneuerbare Energie Verfügbarkeit weltweit

      Die Natur bietet eine Vielfalt an frei verfügbaren Möglichkeiten
      zur Energieerzeugung. Die Menge an Energie, die mit heutiger
      Technik gewonnen werden kann, ist etwa 5,9 mal so groß,
      wie der heutige Energieverbrauch.

      Gruppe a) Erneuerbare Energie ohne Verbrennung:
      -Wasserkraft     0,15 mal
      -Meeresenergie 0,55 mal
      -Solarenergie (Photovoltaik, Solarthermie) 3,8 mal
      -Windkraft       0,5 mal
      -Geothermie      1 mal

      Gruppe b) Erneuerbare Energie mit Verbrennung:
      -Biomasse, Hackschnitzel 0,4 mal

      Erneuerbare Energien erhöhen die Importunabhängigkeit und die
      Versorgungssicherheit. EE Gruppe a, ohne Verbrennung vermeidet,
      dass klimarelevante Gase frei gesetzt werden.
                            VHS OLM Referent Bernd Michaelis
Geothermie
Erneuerbare Energie Bayern

     Bayern hat bundesweit einen Spitzenplatz bei der
     erneuerbaren Stromerzeugung.
     -Wasserkraft     82,3%                      Stromerzeugung in Bayern

     -Wind             1,8%
     -Biomasse        11,5%
     -Photovoltaik     4,4%
                                                                                                        Kernenergie 67,8%
     Stromerzeugung in Bayern:                                                                          Wasserkraft 14,8%

     -Kernenergie     67,8%                                                                             Steinkohle u.S. 6,6%
                                                                                                        Erdgas 9,5%
     -Wasserkraft     14,8%                                                                             Öl 1,3%

     -Steinkohle u.S. 6,6%
     -Erdgas           9,5%
     -Öl               1,3%

     Der Anteil der Strom- und Wärmeerzeugung aus GuD-Anlagen
     (Gas- und Dampfturbinenkraftwerken) mit Kraft-Wärme-Kopplung
     wurde in den letzten Jahren ausgebaut. Die Stromerzeugung aus Kohle
     nimmt dagegen kontinuierlich ab.
                                                   Informationsquelle: VBEW Verband der Bayerischen Elektrizitätswirtschaft
                             VHS OLM Referent Bernd Michaelis
Geothermie
Wasserkraft


              Die Wasserkraftnutzung verfügt in Deutschland nur über
              geringe Ausbaupotenziale.
              In Deutschland wurde im Jahr 2004 mit der installierten
              Wasserkraftwerksleistung von 4.660 MW
              die Stromerzeugung von ca. 21 TWh erreicht.




               VHS OLM Referent Bernd Michaelis   Informationsquelle: Umwelt Bundesamt
Geothermie
Windenergie
              Windenergieanlagen waren im Jahr 2004 in Deutschland
              mit installierter Leistung von 16.629 MW in Betrieb.
              Erzeugt wurden etwa 25 TWh Strom.
              Das Potenzial der Windnutzung liegt bei etwa 237 TWh.

              Windkraftanlage Fröttmaning leistet bis 1,5 MWel. ab
              Windgeschwindigkeit 9m/h bis Volllast 47m/h.




                VHS OLM Referent Bernd Michaelis   Informationsquelle: Umwelt Bundesamt
Geothermie
Photovoltaik
Ende 2004 waren Anlagen mit 708 MW in Deutschland Installiert, die 0,5 TWh
Strom erzeugten.
Photovoltaik ist von Strahlungsangebot und von der verfügbaren Fläche abhängig.
Etwa 700 km² Fläche ist verfügbar. Stromerzeugungspotenzial ist ca. 105 TWh
pro Jahr. Starke Förderung der Photovoltaik durch EEG ergibt
langfristige Perspektive.
Aus den Solarzellen wird Gleichstrom erzeugt, der mittels Wechselrichter in
Wechselstrom umgeformt wird und über Zähler in das Stromnetz einspeist.
                                                  Die Rückvergütung für ins Netz
                                                  eingespeisten Solarstrom für
                                                  Dachanlagen beträgt aktuell
                                                  49,21 Cent/kWh
                                                  festgesetzt auf 20 Jahre
                                                  bei Mindestleistung 1 kWp.
                                                  Lieferpreis für 1kWp ist ca. 5T€, diese
                                                  Solaranlage benötigt eine
                                                  Dachfläche mit ca. 6m².
                                                  www.solarfoerderung.de

                           VHS OLM Referent Bernd Michaelis          Informationsquelle: Umwelt Bundesamt
Geothermie
Solarthermie

Ende 2004 waren ca. 6,2 Millionen m² Kollektorfläche
In Deutschland installiert.
Mit der Leistung 4.365 MW wurden ca. 2,6 TWh Endenergie bereit gestellt.
Davon waren ca. 80% WW und 20% unterstützende Heizung. Mögliche zur
Verfügung stehende Gesamtfläche ca. 970 km².
Bei 273 km² Solarkollektorfläche ist der Ertrag von 78 TWh pro Jahr möglich.




                            VHS OLM Referent Bernd Michaelis   Informationsquelle: Umwelt Bundesamt
Geothermie
Geothermie Potenzial


Das technische Potenzial geothermische
Stromerzeugung wird auf 300 TWh
geschätzt. Bei Stromverbrauch von
527,7 TWh im Jahr 2004 bedeutet das einen
Anteil von
fast 57%. Das technische Potenzial an
thermischer Energie beträgt etwa
450 TWh/Jahr. Bei Wärmepumpeneinsatz
ist das Potenzial bei etwa 750 TWh/Jahr.




                          VHS OLM Referent Bernd Michaelis   Informationsquelle: Greenpeace
Geothermie
Geothermie Grundlagen


      Die Erdkruste enthält geothermische Energie als gespeicherte Wärme.
      In Mitteleuropa liegt vielerorts die Temperaturzunahme bei mehr als 30°C
      je Kilometer Tiefe. Demnach herrschen in 3 Kilometer Tiefe
      Gesteinstemperaturen mit 90 °C, die für die Wärmeversorgung von
      Siedlungen geeignet sind. Erschließt man heiße Thermalwässer von
      100 °C und mehr, ist die Stromerzeugung mit so genannten ORC-
      (Organic Ranking Cycle) oder Kalinaanlagen möglich.
      Geothermische Energie lässt sich in drei Kategorien gliedern:
      - die oberflächennahe Geothermie mit einer Tiefe von bis 400 Metern
      für das Heizen und Kühlen sowie die Warmwasserbereitung mit Hilfe
      einer Wärmepumpe,
      - die tiefe Geothermie mit einer Tiefe von 0,4 bis 3 Kilometern für eine
      direkte Nutzung zum Heizen für WW und ev. Prozesswärme,
      -die tiefe Geothermie zur Strom- und Wärmeerzeugung, die in
      2 bis 4,5 km Tiefe Temperaturen zwischen 100 und etwa 150 °C erschließt.

      In Aschheim wird Thermalwasser mit Temperatur von etwa 90 °C in der Tiefe
      von 2,5 km erwartet.
                          VHS OLM Referent Bernd Michaelis   Informationsquelle: Umwelt Bundesamt
Geothermie
Geothermie Thermalwasser Förderung


                                         Das Hydrothermal-Verfahren fördert Wasser
                                         aus tiefen Erdschichten über Bohrungen
                                         an die Oberfläche.
                                         Die Wärme wird über Wärmetauscher an ein
                                         Heizsystem oder Wärmenetz übertragen.
                                         Über eine Reinjektionsbohrung gelangt das
                                         Wasser in die Tiefe zurück.
                                         Bei geringen Fördermengen können
                                         Förderung und Injektion des Thermalwassers
                                         über eine Bohrung erfolgen.
                                         Geeignete, leistungsfähige Bohranlagen
                                         ermöglichen die Förderung der Erdwärme
                                         aus großen Tiefen.

                                         In Aschheim sind zwei Bohrungen in
                                         größerem Abstand mit etwa 2-3 km geplant.


                        VHS OLM Referent Bernd Michaelis
Geothermie
Geothermie Anlage Riem

    Geothermie SWM in Riem erreicht
    92 °C Vorlauftemperatur
    mit Fördermenge ca. 230 m³/h und
    Thermische Leistung ca 9 MW.
    Abstand der Bohrungen ca. 15m




                                                            Heizzentrale der STW mit
                                                            3 Gaskesseln je 10 MWth
                                                            für Spitzenlast und Redundanz.
                                                            Versorgt werden
                                                            bis 16 000 Einwohner in Riem.


                         VHS OLM Referent Bernd Michaelis
Geothermie
Geothermie Nahwärmenetz




                                                             Niedertemperaturnetz
                                                             60/35°C
                               Niedertemperaturnetz
                               60/35°C




                          VHS OLM Referent Bernd Michaelis
Geothermie
Geothermie Verbraucher                                                Typische Jahresdauerlinien Wärme                                   Bernd Michaelis
                                                                                                                                         Wacholderweg 30
                                                                      für unterschiedliche Gebäudearten                                  85551 Kirchheim
                                                                                                                                         26.1.2006


An das Nahwärmenetz werden
Kunden mit unterschiedlicher
                                             200 kW                                                                 Prognostizierte Jahresdauerlinie
                                                                                                                       Wärme für Seniorenheim
                                             150 kW                                                                        Collegium 2000
Nutzung angeschlossen.                       100 kW


Günstig für die Auslastung sind              50 kW



Teilnehmer mit Sommerwärmebedarf                     Jan. Febr. März April Mai Juni Juli Aug. Sep. Okt. Nov. Dez.

wie Industrie, Schwimmbad etc.              1000 kW

Bei neuer Wohnbebauung sollte                750 kW
                                                                                                                    Typische Jahresdauerlinie Wärme
                                                                                                                            für Wohnblöcke

Niedertemperaturheizung geplant              500 kW



werden. Damit ist Kaskadenschaltung          250 kW




bei der Wärmenutzung möglich.                        Jan. Febr. März April Mai Juni Juli Aug. Sep. Okt. Nov. Dez.


Durch niedere Rücklauftemperatur und        1000 kW


große Temperaturspreizung ist                750 kW                                                                 Typische Jahresdauerlinie Wärme
                                                                                                                     für eine Schule, Gymnasium mit

größere, doppelte Leistungsentnahme
                                             500 kW
                                                                                                                    Berücksichtigung der Ferienzeiten
                                             250 kW

aus Geothermie möglich. Die
Wirtschaftlichkeit und Auslastung
                                                     Jan. Febr. März April Mai Juni Juli Aug. Sep. Okt. Nov. Dez.



der Geothermie kann damit erheblich         1000 kW
                                                                                                                    Typische Jahresdauerlinie Wärme

verbessert werden. Dadurch weniger           750 kW                                                                  für ein Schwimmbad, Industrie

                                             500 kW

Zusatzheizung, weniger oder besser           250 kW

keine Biomasseverbrennung.
                                                     Jan. Febr. März April Mai Juni Juli Aug. Sep. Okt. Nov. Dez.
                         VHS OLM Referent Bernd Michaelis
Geothermie
Geothermie Auslastung

Aus der Geothermie werden etwa
6 MW Wärme gefördert. Diese Leistung                                            Prognostizierte
                                                                                Jahresdauerlinie(rot) Neue
                                                                                Ortsmitte mit 200.000qm

reicht im Winter nicht aus um die drei                                          Geschossfläche



Gemeinden zu versorgen. Es muss daher                4500 kW



mit anderer Energie dazu geheizt werden.             4250 kW

                                                     4000 kW

                                                     3750 kW



Der Planervorschlag IB Kess lautet:                  3500 kW

                                                     3250 kW                                                          W ärmebedarf über 2 MW
                                                                                                                      muß aus anderer
                                                     3000 kW                                                          W ärmeerzeugung z.B.
                                                                                                                      Gaskessel geliefert
Grundlast Geothermie 5,4 MWth                        2750 kW                                                          werden.

                                                     2500 kW

mit 55.971 MWh und 10.283 VBh                        2250 kW
                                                                                                                      W ärmeangebot ca. 2 MW
                                                                                                                      anteilig aus Geothermie
                                                     2000 kW
                                                                                                                      Aschheim


Mittellast Wärmepumpe 9,5 MWth
                                                     1750 kW
                                                                                                                      Prognostizierte
                                                                                                                      Jahresdauerlinie (grün) für
                                                     1500 kW
                                                                                                                      kleine, bessere Ortsmitte
mit 61.909 MWh und 6.450 VBh                         1250 kW
                                                                                                                      mit 90.000 qm
                                                                                                                      Geschossfläche. Für die
                                                                                                                      Monate Mai bis August
                                                     1000 kW
                                                                                                                      kann Geothermiewärme
                                                                                                                      an andere Verbraucher in
                                                      750 kW

Starklast Biomasse 5 MWth
                                                                                                                      Kirchheim geliefert
                                                      500 kW
                                                                                                                      werden.
                                                                                                                      Es ist ca. 75% des

mit 8.493 MWh und 1.699 VBh                           250 kW
                                                                                                                      Energiebedarfs der
                                                                                                                      besseren Ortsmitte mit
                                                                                                                      Geothermie darstellbar.
                                                           Jan. Febr. März April Mai Juni Juli Aug. Sep. Okt. Nov. Dez.

                                                     Zur kontinuierlichen Auslastung der Geothermie werden Verbraucher besonders zur
Spitzenlast Ölkessel 34 MWth                         Abnahme der Wärme in der Sommerzeit gesucht.
                                                     Für künftige Gewerbeansiedlungen sollten bevorzugt derartige Nutzer akquiriert werden.

mit 5.375 MWh und 158 VBh
                                                     Gärtnerei, Treibhaus, Freibad, Wellness, Industrie könnten eine Verbesserung der
                                                     Auslastung erreichen.


                           VHS OLM Referent Bernd Michaelis
Geothermie
Geothermie Vorteile gegenüber Hackschnitzelheizung


-Keine Verbrennung und daher keine Emissionen (Schwefeldioxid,SO², CO. CO²).
-Keine Ascheentsorgung (Sondermüll).
-Kein Brennstofflieferverkehr durch LKW.
-Keine Primärenergiekosten, nur geringe Förderkosten.
-Keine Lagerflächen für Brennstoff erforderlich.
-Unabhängigkeit von Weltmarktpreise und Liefermöglichkeit.
-Geringer Flächenbedarf für die Heizzentrale.
-Kurze Entfernung zu Verbrauchern möglich, da keine Schadstoffe anfallen.
-Keine Lärmbelastung bei Geothermiebetrieb.
-Keine Schwachlastregelprobleme bei Betrieb <30% Nennwärmelast.
-Geringe Wartungskosten.
-Errichtung ist in Wohngebiet möglich (siehe Pullach).




                          VHS OLM Referent Bernd Michaelis
Geothermie
Geothermie Vorteil keine Emissionen gegenüber Hackschnitzelheizung, Ölkessel

In der nachfolgenden Tabelle und in der Säulengrafik ist der Schadstoffanteil von
Holz- Verbrennung im Vergleich zu Heizöl und Erdgas dargestellt. Es sind die
Richtwerte laut Gemis (Öko Institut) eingetragen. Kritisch ist der
Staub- und Feinstaubausstoß und die Abgase der Hackschnitzelverbrennung.
Biomasseverbrennung darf in Wohngebieten nicht errichtet werden. Filter im
Rauchgas beseitigen nicht alle Schadstoffe und erfordern hohen Wartungsaufwand.
Bei erneuerbarer Energie ohne Verbrennung entstehen keine Emissionen.

                  Schadstoffe in mg/kWh nach Gemis

 20000
 18000

 16000
                                                                                   Staub
 14000                                                                             mg/kWh   CO         SO2         NOx         HCl
 12000
                                                       Holz-Stück-Hzg    Holz-
 10000
                                                       Holz-HS-Hzg       Stück-
 8000                                                  Heizöl-Hzg
                                                                         Hzg          383    19432           202         323         33
 6000                                                  Erdgas-Hzg        Holz-
 4000
                                                                         HS-Hzg       265        547         141         546         14

 2000                                                                    Heizöl-
                                                                         Hzg           26        209         518         238         2
    0
          Staub    CO      SO2     NOx      HCl
                                                                         Erdgas-
         mg/kWh
                                                                         Hzg            9        166         15          234         1

                                              VHS OLM Referent Bernd Michaelis
Geothermie
Biomasseverbrennung/Hackschnitzelheizung


Wegen Bodenschutz, Naturschutz, Anbau von Lebensmitteln ist das
Nutzungspotential begrenzt. Potenzial liegt bei 276 TWh.

Biomasse lässt sich als Brennstoff zur Strom- und Wärmeerzeugung einsetzen.
Der entscheidende Faktor für die Wirtschaftlichkeit sind die Kosten für das
Rohmaterial. Billig sind Holzabfälle wegen Wegfall von Entsorgungskosten.
Das Spektrum für die Brennstoffpreise und die Emissionen ist sehr groß.
Als Holzhackschnitzel darf auch Altholz gemäß Kategorie A1 bis A4
verbrannt werden.

Altholzkategorie:
A1- naturbelassenes Altholz
A2- verleimtes, gestrichenes Altholz
A3- halogenorganisches Altholz auch Sperrmüllaltholz
A4- mit Holzschutzmitteln behandeltes Altholz, wie Bahnschwellen, Leitungsmasten,
Hopfenstangen und ähnlich belastetet Altholz.


                           VHS OLM Referent Bernd Michaelis
Geothermie
Biomasseverbrennung/Hackschnitzelheizung


Hackschnitzelerzeugung aus
Naturholz, Altholz, Sperrmüll.
Kritisch sind Fremdstoffanteile
und belastetes, behandeltes Holz.




                          VHS OLM Referent Bernd Michaelis
Geothermie
Biomasseverbrennung Taufkirchen




                         VHS OLM Referent Bernd Michaelis
Geothermie
KWK-Anlagen
Wegen der wünschenswerten Minderung von Treibhausgasen sind auch
Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen (KWK) mit Speicher im Verbundnetz geeignet.
KWK erzeugen Strom und Wärme gleichzeitig. Dadurch wird ein hoher
Brennstoffnutzungsgrad erreicht.
Wärmespeicher für den Schwachlastbereich können oberirdische Tagesspeicher
oder auch unterirdische Langzeitspeicher sein.
Im Verbund mit der
Geothermiebohrung ist die
Wärmespeicherung in der Tiefe,
auch über Monate im
Erdreich möglich.
KWK ist wegen separater Wärme
und Stromerzeugung auch als
redundante Wärmeerzeugung
Oder Ersatznetzversorgung
möglich. Brennstoff für KWK kann
Gas oder Biogas sein. Mit guten
Gasmotoren ist Dauerbetrieb über
25 Jahre möglich.
                          VHS OLM Referent Bernd Michaelis
Geothermie
Nahwärmeverbund Alternative
Planervorschlag:
Geothermie 5,4 MWth, Wärmepumpe 9,5 MWth, Biomasse 5 MWth,
Ölkessel 34MWth.

Alternative:
Geothermie ca. 6-12 MWth, KWK ca. 4 MWth mit Erdspeicher,
ev.Wärmepumpe 5 MWth, Gaskessel ca. 35 MWth.
Die fehlende Leistung (keine Biomasseverbrennung) gegenüber dem
Planervorschlag wird durch Kaskadenschaltung im Heizungsnetz gedeckt.

Heizungsnetz a) für Bestandsimmobilien mit ca. 85/65°C als erste Stufe mit
Heizungsnetz b) für Neubaugebiet mit ca. 60/35°C als zweite Stufe.

Die Wärme aus emissionsfreier Geothermie kann durch Kaskadenschaltung
etwa verdoppelt werden. Wärmeentnahme 10 bis 12 MWth könnte möglich werden.
Wichtige Voraussetzung für den Erfolg ist die Ausführung größerer Neubaugebiete
wie Ortszentrum Kirchheim oder Möbelhaus Lutz Aschheim mit
Niedertemperaturheizung.
Erreicht werden durch die Kaskadenschaltung nicht nur geringere Emissionen
sondern auch geringere Investitionskosten.
                            VHS OLM Referent Bernd Michaelis
Geothermie


Ich bedanke mich recht herzlich für die
  Teilnahme an diesem VHS-Vortrag
       und Ihre Aufmerksamkeit.




             VHS OLM Referent Bernd Michaelis

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Vortrag geothermie vhs_bm

  • 1. Geothermie Geothermiebohrung in Pullach Herzlich willkommen zum Vortrag über Geothermie in der Volkshochschule vhs olm am Donnerstag den 25. Oktober 2007 ab 19.00 Uhr bis ca. 20.45 Uhr in Aschheim Tannenstr. 17 VHS OLM Referent Bernd Michaelis Wacholderweg 30 in 85551 Kirchheim
  • 2. Geothermie Erneuerbare Energie Ziele Die Bundesregierung hat das Ziel, das bis zum Jahr 2050 etwa 50% der Energieversorgung aus erneuerbarer Energie geleistet wird. Es wurde das Erneuerbare Energien Gesetz EEG (Jan 2004) verabschiedet. Im EEG ist die Mindestpreisregelung und eine Abnahmegarantie enthalten. Deutschland ist Vertragspartner vom Kyoto-Protokoll. Die Unterzeichner haben sich verpflichtet ihren Treibhausgas-Ausstoß im Zeitraum 2008 bis 2012 um 5% gegenüber 1990 zu reduzieren. Regenerative Energie kann einen wesentlichen Anteil leisten um dieses Ziel zu erreichen. Im Jahr 2004 hatten erneuerbare Energien in Deutschland einen Anteil am Energieverbrauch von 9,3 % beim Strom und 4,2 % bei der Wärme. Gesamtendenergieverbrauch lag 2004 in Deutschland bei 2.600 TWh. Wärme gesamt lag bei 1.516,6 TWh Laut Deutsche Emissionshandelsstelle (DEHST) wurden im Jahr 2006 ca. 3,6 Millionen t mehr Kohlendioxid gegenüber 2005 ausgestoßen. VHS OLM Referent Bernd Michaelis Informationsquelle: Umwelt Bundesamt
  • 3. Geothermie Erneuerbare Energie Anteil an Energieträger Energieträger an der Wärmebereitstellung in Deutschland im Jahr 2004 bei Wärmebedarf von 1.516,6 TWh Erdgas 46% Öl 23% Strom 12% Kohle 9% Fernwärme 6% Erneuerbare Energie 4% VHS OLM Referent Bernd Michaelis Informationsquelle: Umwelt Bundesamt
  • 4. Geothermie Erneuerbare Energie Verfügbarkeit weltweit Die Natur bietet eine Vielfalt an frei verfügbaren Möglichkeiten zur Energieerzeugung. Die Menge an Energie, die mit heutiger Technik gewonnen werden kann, ist etwa 5,9 mal so groß, wie der heutige Energieverbrauch. Gruppe a) Erneuerbare Energie ohne Verbrennung: -Wasserkraft 0,15 mal -Meeresenergie 0,55 mal -Solarenergie (Photovoltaik, Solarthermie) 3,8 mal -Windkraft 0,5 mal -Geothermie 1 mal Gruppe b) Erneuerbare Energie mit Verbrennung: -Biomasse, Hackschnitzel 0,4 mal Erneuerbare Energien erhöhen die Importunabhängigkeit und die Versorgungssicherheit. EE Gruppe a, ohne Verbrennung vermeidet, dass klimarelevante Gase frei gesetzt werden. VHS OLM Referent Bernd Michaelis
  • 5. Geothermie Erneuerbare Energie Bayern Bayern hat bundesweit einen Spitzenplatz bei der erneuerbaren Stromerzeugung. -Wasserkraft 82,3% Stromerzeugung in Bayern -Wind 1,8% -Biomasse 11,5% -Photovoltaik 4,4% Kernenergie 67,8% Stromerzeugung in Bayern: Wasserkraft 14,8% -Kernenergie 67,8% Steinkohle u.S. 6,6% Erdgas 9,5% -Wasserkraft 14,8% Öl 1,3% -Steinkohle u.S. 6,6% -Erdgas 9,5% -Öl 1,3% Der Anteil der Strom- und Wärmeerzeugung aus GuD-Anlagen (Gas- und Dampfturbinenkraftwerken) mit Kraft-Wärme-Kopplung wurde in den letzten Jahren ausgebaut. Die Stromerzeugung aus Kohle nimmt dagegen kontinuierlich ab. Informationsquelle: VBEW Verband der Bayerischen Elektrizitätswirtschaft VHS OLM Referent Bernd Michaelis
  • 6. Geothermie Wasserkraft Die Wasserkraftnutzung verfügt in Deutschland nur über geringe Ausbaupotenziale. In Deutschland wurde im Jahr 2004 mit der installierten Wasserkraftwerksleistung von 4.660 MW die Stromerzeugung von ca. 21 TWh erreicht. VHS OLM Referent Bernd Michaelis Informationsquelle: Umwelt Bundesamt
  • 7. Geothermie Windenergie Windenergieanlagen waren im Jahr 2004 in Deutschland mit installierter Leistung von 16.629 MW in Betrieb. Erzeugt wurden etwa 25 TWh Strom. Das Potenzial der Windnutzung liegt bei etwa 237 TWh. Windkraftanlage Fröttmaning leistet bis 1,5 MWel. ab Windgeschwindigkeit 9m/h bis Volllast 47m/h. VHS OLM Referent Bernd Michaelis Informationsquelle: Umwelt Bundesamt
  • 8. Geothermie Photovoltaik Ende 2004 waren Anlagen mit 708 MW in Deutschland Installiert, die 0,5 TWh Strom erzeugten. Photovoltaik ist von Strahlungsangebot und von der verfügbaren Fläche abhängig. Etwa 700 km² Fläche ist verfügbar. Stromerzeugungspotenzial ist ca. 105 TWh pro Jahr. Starke Förderung der Photovoltaik durch EEG ergibt langfristige Perspektive. Aus den Solarzellen wird Gleichstrom erzeugt, der mittels Wechselrichter in Wechselstrom umgeformt wird und über Zähler in das Stromnetz einspeist. Die Rückvergütung für ins Netz eingespeisten Solarstrom für Dachanlagen beträgt aktuell 49,21 Cent/kWh festgesetzt auf 20 Jahre bei Mindestleistung 1 kWp. Lieferpreis für 1kWp ist ca. 5T€, diese Solaranlage benötigt eine Dachfläche mit ca. 6m². www.solarfoerderung.de VHS OLM Referent Bernd Michaelis Informationsquelle: Umwelt Bundesamt
  • 9. Geothermie Solarthermie Ende 2004 waren ca. 6,2 Millionen m² Kollektorfläche In Deutschland installiert. Mit der Leistung 4.365 MW wurden ca. 2,6 TWh Endenergie bereit gestellt. Davon waren ca. 80% WW und 20% unterstützende Heizung. Mögliche zur Verfügung stehende Gesamtfläche ca. 970 km². Bei 273 km² Solarkollektorfläche ist der Ertrag von 78 TWh pro Jahr möglich. VHS OLM Referent Bernd Michaelis Informationsquelle: Umwelt Bundesamt
  • 10. Geothermie Geothermie Potenzial Das technische Potenzial geothermische Stromerzeugung wird auf 300 TWh geschätzt. Bei Stromverbrauch von 527,7 TWh im Jahr 2004 bedeutet das einen Anteil von fast 57%. Das technische Potenzial an thermischer Energie beträgt etwa 450 TWh/Jahr. Bei Wärmepumpeneinsatz ist das Potenzial bei etwa 750 TWh/Jahr. VHS OLM Referent Bernd Michaelis Informationsquelle: Greenpeace
  • 11. Geothermie Geothermie Grundlagen Die Erdkruste enthält geothermische Energie als gespeicherte Wärme. In Mitteleuropa liegt vielerorts die Temperaturzunahme bei mehr als 30°C je Kilometer Tiefe. Demnach herrschen in 3 Kilometer Tiefe Gesteinstemperaturen mit 90 °C, die für die Wärmeversorgung von Siedlungen geeignet sind. Erschließt man heiße Thermalwässer von 100 °C und mehr, ist die Stromerzeugung mit so genannten ORC- (Organic Ranking Cycle) oder Kalinaanlagen möglich. Geothermische Energie lässt sich in drei Kategorien gliedern: - die oberflächennahe Geothermie mit einer Tiefe von bis 400 Metern für das Heizen und Kühlen sowie die Warmwasserbereitung mit Hilfe einer Wärmepumpe, - die tiefe Geothermie mit einer Tiefe von 0,4 bis 3 Kilometern für eine direkte Nutzung zum Heizen für WW und ev. Prozesswärme, -die tiefe Geothermie zur Strom- und Wärmeerzeugung, die in 2 bis 4,5 km Tiefe Temperaturen zwischen 100 und etwa 150 °C erschließt. In Aschheim wird Thermalwasser mit Temperatur von etwa 90 °C in der Tiefe von 2,5 km erwartet. VHS OLM Referent Bernd Michaelis Informationsquelle: Umwelt Bundesamt
  • 12. Geothermie Geothermie Thermalwasser Förderung Das Hydrothermal-Verfahren fördert Wasser aus tiefen Erdschichten über Bohrungen an die Oberfläche. Die Wärme wird über Wärmetauscher an ein Heizsystem oder Wärmenetz übertragen. Über eine Reinjektionsbohrung gelangt das Wasser in die Tiefe zurück. Bei geringen Fördermengen können Förderung und Injektion des Thermalwassers über eine Bohrung erfolgen. Geeignete, leistungsfähige Bohranlagen ermöglichen die Förderung der Erdwärme aus großen Tiefen. In Aschheim sind zwei Bohrungen in größerem Abstand mit etwa 2-3 km geplant. VHS OLM Referent Bernd Michaelis
  • 13. Geothermie Geothermie Anlage Riem Geothermie SWM in Riem erreicht 92 °C Vorlauftemperatur mit Fördermenge ca. 230 m³/h und Thermische Leistung ca 9 MW. Abstand der Bohrungen ca. 15m Heizzentrale der STW mit 3 Gaskesseln je 10 MWth für Spitzenlast und Redundanz. Versorgt werden bis 16 000 Einwohner in Riem. VHS OLM Referent Bernd Michaelis
  • 14. Geothermie Geothermie Nahwärmenetz Niedertemperaturnetz 60/35°C Niedertemperaturnetz 60/35°C VHS OLM Referent Bernd Michaelis
  • 15. Geothermie Geothermie Verbraucher Typische Jahresdauerlinien Wärme Bernd Michaelis Wacholderweg 30 für unterschiedliche Gebäudearten 85551 Kirchheim 26.1.2006 An das Nahwärmenetz werden Kunden mit unterschiedlicher 200 kW Prognostizierte Jahresdauerlinie Wärme für Seniorenheim 150 kW Collegium 2000 Nutzung angeschlossen. 100 kW Günstig für die Auslastung sind 50 kW Teilnehmer mit Sommerwärmebedarf Jan. Febr. März April Mai Juni Juli Aug. Sep. Okt. Nov. Dez. wie Industrie, Schwimmbad etc. 1000 kW Bei neuer Wohnbebauung sollte 750 kW Typische Jahresdauerlinie Wärme für Wohnblöcke Niedertemperaturheizung geplant 500 kW werden. Damit ist Kaskadenschaltung 250 kW bei der Wärmenutzung möglich. Jan. Febr. März April Mai Juni Juli Aug. Sep. Okt. Nov. Dez. Durch niedere Rücklauftemperatur und 1000 kW große Temperaturspreizung ist 750 kW Typische Jahresdauerlinie Wärme für eine Schule, Gymnasium mit größere, doppelte Leistungsentnahme 500 kW Berücksichtigung der Ferienzeiten 250 kW aus Geothermie möglich. Die Wirtschaftlichkeit und Auslastung Jan. Febr. März April Mai Juni Juli Aug. Sep. Okt. Nov. Dez. der Geothermie kann damit erheblich 1000 kW Typische Jahresdauerlinie Wärme verbessert werden. Dadurch weniger 750 kW für ein Schwimmbad, Industrie 500 kW Zusatzheizung, weniger oder besser 250 kW keine Biomasseverbrennung. Jan. Febr. März April Mai Juni Juli Aug. Sep. Okt. Nov. Dez. VHS OLM Referent Bernd Michaelis
  • 16. Geothermie Geothermie Auslastung Aus der Geothermie werden etwa 6 MW Wärme gefördert. Diese Leistung Prognostizierte Jahresdauerlinie(rot) Neue Ortsmitte mit 200.000qm reicht im Winter nicht aus um die drei Geschossfläche Gemeinden zu versorgen. Es muss daher 4500 kW mit anderer Energie dazu geheizt werden. 4250 kW 4000 kW 3750 kW Der Planervorschlag IB Kess lautet: 3500 kW 3250 kW W ärmebedarf über 2 MW muß aus anderer 3000 kW W ärmeerzeugung z.B. Gaskessel geliefert Grundlast Geothermie 5,4 MWth 2750 kW werden. 2500 kW mit 55.971 MWh und 10.283 VBh 2250 kW W ärmeangebot ca. 2 MW anteilig aus Geothermie 2000 kW Aschheim Mittellast Wärmepumpe 9,5 MWth 1750 kW Prognostizierte Jahresdauerlinie (grün) für 1500 kW kleine, bessere Ortsmitte mit 61.909 MWh und 6.450 VBh 1250 kW mit 90.000 qm Geschossfläche. Für die Monate Mai bis August 1000 kW kann Geothermiewärme an andere Verbraucher in 750 kW Starklast Biomasse 5 MWth Kirchheim geliefert 500 kW werden. Es ist ca. 75% des mit 8.493 MWh und 1.699 VBh 250 kW Energiebedarfs der besseren Ortsmitte mit Geothermie darstellbar. Jan. Febr. März April Mai Juni Juli Aug. Sep. Okt. Nov. Dez. Zur kontinuierlichen Auslastung der Geothermie werden Verbraucher besonders zur Spitzenlast Ölkessel 34 MWth Abnahme der Wärme in der Sommerzeit gesucht. Für künftige Gewerbeansiedlungen sollten bevorzugt derartige Nutzer akquiriert werden. mit 5.375 MWh und 158 VBh Gärtnerei, Treibhaus, Freibad, Wellness, Industrie könnten eine Verbesserung der Auslastung erreichen. VHS OLM Referent Bernd Michaelis
  • 17. Geothermie Geothermie Vorteile gegenüber Hackschnitzelheizung -Keine Verbrennung und daher keine Emissionen (Schwefeldioxid,SO², CO. CO²). -Keine Ascheentsorgung (Sondermüll). -Kein Brennstofflieferverkehr durch LKW. -Keine Primärenergiekosten, nur geringe Förderkosten. -Keine Lagerflächen für Brennstoff erforderlich. -Unabhängigkeit von Weltmarktpreise und Liefermöglichkeit. -Geringer Flächenbedarf für die Heizzentrale. -Kurze Entfernung zu Verbrauchern möglich, da keine Schadstoffe anfallen. -Keine Lärmbelastung bei Geothermiebetrieb. -Keine Schwachlastregelprobleme bei Betrieb <30% Nennwärmelast. -Geringe Wartungskosten. -Errichtung ist in Wohngebiet möglich (siehe Pullach). VHS OLM Referent Bernd Michaelis
  • 18. Geothermie Geothermie Vorteil keine Emissionen gegenüber Hackschnitzelheizung, Ölkessel In der nachfolgenden Tabelle und in der Säulengrafik ist der Schadstoffanteil von Holz- Verbrennung im Vergleich zu Heizöl und Erdgas dargestellt. Es sind die Richtwerte laut Gemis (Öko Institut) eingetragen. Kritisch ist der Staub- und Feinstaubausstoß und die Abgase der Hackschnitzelverbrennung. Biomasseverbrennung darf in Wohngebieten nicht errichtet werden. Filter im Rauchgas beseitigen nicht alle Schadstoffe und erfordern hohen Wartungsaufwand. Bei erneuerbarer Energie ohne Verbrennung entstehen keine Emissionen. Schadstoffe in mg/kWh nach Gemis 20000 18000 16000 Staub 14000 mg/kWh CO SO2 NOx HCl 12000 Holz-Stück-Hzg Holz- 10000 Holz-HS-Hzg Stück- 8000 Heizöl-Hzg Hzg 383 19432 202 323 33 6000 Erdgas-Hzg Holz- 4000 HS-Hzg 265 547 141 546 14 2000 Heizöl- Hzg 26 209 518 238 2 0 Staub CO SO2 NOx HCl Erdgas- mg/kWh Hzg 9 166 15 234 1 VHS OLM Referent Bernd Michaelis
  • 19. Geothermie Biomasseverbrennung/Hackschnitzelheizung Wegen Bodenschutz, Naturschutz, Anbau von Lebensmitteln ist das Nutzungspotential begrenzt. Potenzial liegt bei 276 TWh. Biomasse lässt sich als Brennstoff zur Strom- und Wärmeerzeugung einsetzen. Der entscheidende Faktor für die Wirtschaftlichkeit sind die Kosten für das Rohmaterial. Billig sind Holzabfälle wegen Wegfall von Entsorgungskosten. Das Spektrum für die Brennstoffpreise und die Emissionen ist sehr groß. Als Holzhackschnitzel darf auch Altholz gemäß Kategorie A1 bis A4 verbrannt werden. Altholzkategorie: A1- naturbelassenes Altholz A2- verleimtes, gestrichenes Altholz A3- halogenorganisches Altholz auch Sperrmüllaltholz A4- mit Holzschutzmitteln behandeltes Altholz, wie Bahnschwellen, Leitungsmasten, Hopfenstangen und ähnlich belastetet Altholz. VHS OLM Referent Bernd Michaelis
  • 20. Geothermie Biomasseverbrennung/Hackschnitzelheizung Hackschnitzelerzeugung aus Naturholz, Altholz, Sperrmüll. Kritisch sind Fremdstoffanteile und belastetes, behandeltes Holz. VHS OLM Referent Bernd Michaelis
  • 21. Geothermie Biomasseverbrennung Taufkirchen VHS OLM Referent Bernd Michaelis
  • 22. Geothermie KWK-Anlagen Wegen der wünschenswerten Minderung von Treibhausgasen sind auch Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen (KWK) mit Speicher im Verbundnetz geeignet. KWK erzeugen Strom und Wärme gleichzeitig. Dadurch wird ein hoher Brennstoffnutzungsgrad erreicht. Wärmespeicher für den Schwachlastbereich können oberirdische Tagesspeicher oder auch unterirdische Langzeitspeicher sein. Im Verbund mit der Geothermiebohrung ist die Wärmespeicherung in der Tiefe, auch über Monate im Erdreich möglich. KWK ist wegen separater Wärme und Stromerzeugung auch als redundante Wärmeerzeugung Oder Ersatznetzversorgung möglich. Brennstoff für KWK kann Gas oder Biogas sein. Mit guten Gasmotoren ist Dauerbetrieb über 25 Jahre möglich. VHS OLM Referent Bernd Michaelis
  • 23. Geothermie Nahwärmeverbund Alternative Planervorschlag: Geothermie 5,4 MWth, Wärmepumpe 9,5 MWth, Biomasse 5 MWth, Ölkessel 34MWth. Alternative: Geothermie ca. 6-12 MWth, KWK ca. 4 MWth mit Erdspeicher, ev.Wärmepumpe 5 MWth, Gaskessel ca. 35 MWth. Die fehlende Leistung (keine Biomasseverbrennung) gegenüber dem Planervorschlag wird durch Kaskadenschaltung im Heizungsnetz gedeckt. Heizungsnetz a) für Bestandsimmobilien mit ca. 85/65°C als erste Stufe mit Heizungsnetz b) für Neubaugebiet mit ca. 60/35°C als zweite Stufe. Die Wärme aus emissionsfreier Geothermie kann durch Kaskadenschaltung etwa verdoppelt werden. Wärmeentnahme 10 bis 12 MWth könnte möglich werden. Wichtige Voraussetzung für den Erfolg ist die Ausführung größerer Neubaugebiete wie Ortszentrum Kirchheim oder Möbelhaus Lutz Aschheim mit Niedertemperaturheizung. Erreicht werden durch die Kaskadenschaltung nicht nur geringere Emissionen sondern auch geringere Investitionskosten. VHS OLM Referent Bernd Michaelis
  • 24. Geothermie Ich bedanke mich recht herzlich für die Teilnahme an diesem VHS-Vortrag und Ihre Aufmerksamkeit. VHS OLM Referent Bernd Michaelis