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Anwesenheitspflicht
an der Universität Rostock
    - Auswertung der
 Studierendenbefragung
        Juli 2011



    Autoren: Falko Tesch
             Florian Fröhlich
             Marcus Sümnick
             Robert Thomas
Methodik                                                      te die Umfrage nur zwischen zwei
                                                               und vier Antworten am Tag.
Die Umfrage wurde vom 15. bis                                  Als Grundgesamtheit wird die
22. Juni mit den Mitgliedern des                               Angabe des Wahlamtes genutzt,
StuRa/AStA getestet. Insgesamt                                 welche sich auf die wahlberechtig-
sieben Umfragen mit gleichem                                   ten Studierenden am 1. Juni 2011
Inhalt wurden über das Programm                                an der Universität Rostock bezieht.
Evasys geschaltet. Für vier davon                              Demnach sind 12.713 für die Wahl
wurden die betreffenden Personen                               zum akademischen Senat regist-
am 30. Juni, für weitere drei am                               riert. Die übrigen 1293 Personen
1. Juli informiert. Insgesamt wurden                           sind demnach Promotionsstuden-
E-Mails an 14.006 Personen ver-                                ten. Für die Wahl der Fakultätsräte
schickt und die Teilnahme bis zum                              sind 12.514 Personen berechtigt, da
2. August ermöglicht. Die Versen-                              die Fernstudenten keiner Fakultät
dung erfolgte TAN-basiert, das                                 zuzuordnen sind. An der Umfrage
verhinderte das wiederholte Aus-                               haben sich 3629 Personen beteiligt
füllen des Onlinefragebogens. Eine                             (56 % Frauen, 44 % Männer), was
E-Mail, die der Erinnerung dienen                              einem Rücklauf von 25,9 % ent-
sollte, wurde am 14. Juli verschickt,                          spricht. Bei den Promovierenden
sowie im AStA-Newsletter an alle                               sind es 11,6 %, bei den Studieren-
Studierenden am 12. Juli und täglich                           den, ohne Fernstudierende, 27,4 %.
über den Monitor in der Südstadt-                              Den größten Rücklauf hat es an
mensa darauf hingewiesen. Jeder                                der Philosophischen Fakultät mit
 1200      zehnte Befragte antworte-                           36,2 % gegeben, den geringsten an
           te sofort auf die Umfrage.                          der Juristischen (13,1 %) und der
 1000
           Die letzten Tage schwank-                           Theologischen Fakultät (10,1 %).
                                                               Um ein Gesamtbild der Universität
                                                               zu erhalten werden die einzelnen
 800
                                                               Fakultäten gewichtet. Der Gewich-
                                                               tungsfaktor ist in Tabelle 1 ange-
 600                                                           geben. Für Vergleiche der PHF mit
                                                               den übrigen Fakultäten zusammen
 400



 200



   0
       30.6.   2.7.   4.7.   6.7.   8.7.   10.7. 12.7. 14.7. 16.7. 18.7. 20.7. 22.7. 24.7. 26.7. 28.7. 30.7.   1.8.

Abbildung 1 Teilnahmeverlauf an Umfrage zur Anwesenheitspflicht an der Universität Rostock 2011
                                                                                                                      1
kommt ein weiterer Gewichtungs-
    faktor zum tragen.
                                                         Situation
    Von den Teilnehmern streben 1260                     Anwesenheitspflicht
    einen Bachelor an, 1018 das Lehr-
    amt, 441 ein anderes Staatsexa-                    Insgesamt gaben 382 Personen
    men, 226 das Diplom, 480 einen                     an, schon einmal von einem Lehr-
    Master und 42 Personen einen                       veranstaltung ausgeschlossen
    Bakkalaureus oder Magister. Sieben                 worden zu sein. 378 ließen sich
    Personen machten keine Angaben                     auf die Fakultäten verteilen. An
    zu ihrem Studiengang, können aber                  den Fakultäten für Maschinenbau
    einer Fakultät zugeordnet werden.                  und Schiffbau (MSF), für Informatik
    48 können einem Studienabschluss,                  und Elektrotechnik (IEF) sowie der
    jedoch nicht einer Fakultät zuge-                  Juristischen Fakultät (JUF) existiert
    ordnet werden und weitere fünf                     keine Regelung zur Anwesenheits-
    Personen weder noch. In der Folge                  pflicht. Es gibt sehr wenige Fälle in
    kommt es, je nachdem wie viele                     denen Studierende dieser Fakultä-
    Personen eine Angabe gemacht                       ten ausgeschlossen wurden. Auf die
    haben, zu Abweichungen in der                      Frage, ob Anwesenheitslisten ge-
    Zahl der Personen.                                 führt wurden, antwortete die Hälfte

     Fakultät Studierende Teilnehmer                 Aus LVS   Anteil der Rücklauf Gewicht
                                              ausgeschlossen Ausschlüsse
     PHF                3287          1190                 278            23,5       0,362    0,7564
     WSF                2000           556                  39              7,0      0,278    0,9851
     MNF                1728           469                  27              5,8      0,271    1,0090
     MEF                1768           439                    8             1,8      0,248    1,1029
     MSF                1111           282                    3             1,1      0,254    1,0789
     IEF                 955           198                    3             1,5      0,207    1,3209
     AUF                 572           165                    6             3,7      0,288    0,9494
     JUF                 579             76                   3             4,0      0,131    2,0863
     THF                 514             52                 11            21,2       0,101    2,7069
     Summe             12514          3427                 378            11,1       0,274
    Tabelle 1 Aufschlüsselung der Teilnehmer der Umfrage nach Fakultät, denjenigen, die bisher aus einer
    Lehrveranstaltung (LVS) ausgeschlossen wurden, dem Rücklauf und dem Gewichtungsfaktor Universität
    Rostock Juli 2011

                                                       vereinzelt, viele auch mit Nein (IEF
                                                       43 %), was sich mit dem Lehrimport
                                                       etwa aus dem Sprachenzentrum
2
erklären lässt.                        tungen im Bereich Humanmedizin
An der Mathematisch-Naturwis-          und Zahnmedizin. Für die BA/MA
senschaftlichen Fakultät (MNF)         Medizinische Biotechnologie gibt
und der Agrar- und Umweltwissen-
schaftlichen Fakultät(AUF) gibt es          Wurden Sie schon einmal aufgrund zu vieler Fehlzeiten
                                            aus einer Lehrveranstaltung ausgeschlossen?
für bestimmte Lehrveranstaltungen      25
eine Anwesenheitspflicht, etwa für
                                       20                           23,5 %
Laborpraktika und Exkursionen.
Der überdurchschnittliche Wert der     15

MNF erklärt sich aus den Lehramts-     10

studierenden, die ihr zweites Fach      5
                                                  9,8 %
an einer anderen Fakultät haben.                                                        5,0 %
                                        0
Nur für die Bachelor-Studierenden              Uni gewichtet          PHF       Uni ohne PHF gewichtet


beträgt der Wert 1,3%. Jedes vierte    Abbildung 2 Anteil der aus Lehrveranstaltungen
                                       bisher ausgeschlossenen Studierenden gewichtet
Mitglied dieser Fakultäten berichte-   nach der Fakultät.
te, dass mehrmals Anwesenheits-
listen geführt wurden.                 es noch keine Grundlage dafür in
An der Wirtschafts- und Sozialwis-     der Studienordnung. Eine Änderung
senschaftlichen Fakultät (WSF) ist     ist für den Master jedoch bereits
der Wert ebenfalls für Lehramtsstu-    beschlossen worden und wird wohl
dierende am höchsten. Insgesamt        für den Bachelor bald folgen. An
ist die Spannweite bei der Verwen-     der Theologischen Fakultät(THF)
dung von Anwesenheitslisten hier       besteht für den Diplomstudiengang
sehr groß. 31,4 % geben an, dass       Anwesenheitspflicht in Seminaren,
mehrmals Anwesenheitslisten ge-        Übungen und Exkursionen. Für
führt wurden, 36 % vereinzelt und      den Bachelor „Religions Studies“
32,7 % nie. Dies mag sich mit den      sowie den Lehramtsstudiengang
Unterschieden derjenigen, die nur      existiert derzeit keine Regelung.
an der WSF studieren und jenen         80 % der Befragten an der MEF
Studierenden der Soziologie, Poli-     bzw. 83 % an der THF geben an,
tologie und des Lehramts Sozialwis-    dass mehrmals Anwesenheits-
senschaften erklären, welche noch      listen geführt wurden. Jedoch
ein weiteres Fach an einer anderen     wurden an der MEF nur 1,8 %,
Fakultät haben. Es bestehen keine      an der THF aber 21,2 % der Be-
Regelungen zur Anwesenheits-           fragten bereits aus einer Lehrveran-
pflicht an dieser Fakultät.            staltung ausgeschlossen. Letzterer
An der Medizinischen Fakultät          Wert ist sehr unsicher aufgrund der
(MEF) besteht Anwesenheitspflicht      geringen Fallzahl, so ergibt sich bei
für die Mehrheit der Lehrveranstal-    5 % Irrtumswahrscheinlichkeit ein
                                                                                                         3
Schwankungsintervall von 10 %                     Fehlzeiten aus einer Lehrveran-
    bis 32 %.                                         staltung ausgeschlossen wurden,
    An der Philosophischen Fakultät                   erreicht mit 23,5 % (21 % bis 25,9 %
    gaben 87 % an, dass mehrmals                      auf dem 95 % Konfidenzinterval)
    Anwesenheitslisten geführt werden.                Universitätsspitze.
    Dieser Wert überrascht, da es keine               Der durchschnittliche Wert be-
    Regelung in der Studienordnung der                trägt 11,1 % für die Universität
    Diplom Erziehungswissenschaftler,                 als Ganzes aufgrundlage der Be-
    der Bakkalareus/Magister oder der                 fragung. Nach Gewichtung der
    Bachelor und Masterstudiengänge                   Werte nach Fakultäten liegt er bei
    hierzu gibt und auch keine universi-              9,8 % (8,8 % bis 10,8 % auf dem
    tätsweite Rahmenordnung existiert,                95 % Konfidenzinterval). Nimmt
    die dies für Lehramtsstudierende re-              man die Philosophische Fakultät
    gelt. Ein diesbezüglicher Beschluss               aus der Betrachtung heraus, so
    des Fakultätsrates vom Januar                     beträgt der Wert lediglich 5,0 %
    2011 wurde von der Rechtsabtei-                   (4,1 % bis 5,9 % auf dem 95 %
    lung der Universität für unwirksam                Konfidenzinterval), weniger als ein
    erklärt. Der Anteil derjenigen, die               Viertel des PHF wertes.
    schon einmal aufgrund zu vieler                   Das Risiko, jemals aus einer Lehr-
          Haben Sie sich wegen dieses Ausschlusses an den
          zuständigen Prüfungsausschuss gewedet?
    60             übrige Uni
                   PHF                                     59 %
    50
                                                                          52 %

    40                                       45 %

                                                                                       36 %
    30

    20

    10                      5%
                3%

      0                Ja                    Nein,ich sah wenig             Nein, ich wollte es
                                             Aussicht auf Erfolg           mir mit dem Dozenten
                                                                               nicht verderben

    Abbildung 3 Verteilung der Antworten auf die Frage nach der rechtliche Grundlage in der eigenen
    Studienordnung. PHF im Vergleich mit der übrigen Universität gewicht nach Fakultäten
4
veranstaltung ausgeschlossen zu
werden, steigt mit der Verweildauer
                                                      Informationslage bei
an der Universität. Im ersten Stu-                    den Studierenden
dienjahr sind es an der philosophi-
schen Fakultät 12 %, im zweiten
                                                      und Beschwerden
Studienjahr 16 %, im dritten und                     Es überrascht, dass gerade an einer
vierten Studienjahr 25 %, bzw. 27 %,                 Fakultät, an der es keine Regelung
im vierten 32 %, im fünften 47 %, im                 zur Anwesenheitspflicht gibt, so vie-
sechsten (Lehramt PHF 57,8 %) und                    le Ausschlüsse erfolgen, die dazu
45 % in den weiteren Studienjahren.                  beitragen können die Studiendauer
Für die übrige Universität ist nur der               zu verlängern, so dass widerrecht-
Wert für die Langzeitstudierenden                    lich Studienplätze blockiert werden.
mit 16 % über dem Durchschnitt der                   Ein Problem ist das fehlende Be-
Universität. Im Mittel                               wusstsein der Studierdenden für
ist ein Studierender 2,21-mal aus-                   diese Sachlage. 43 % der Umfra-
geschlossen (2,26 PHF; 2,14 übrige                   geteilnehmer an der PHF geben
Uni) worden. Bis zum sechsten                        nicht zu wissen, ob es eine Re-
Studienjahr steigt dieser Wert auf                   gelung in ihrer Studienordnung zu
3,41 an.                                             Anwesenheitspflicht gibt. An der
                                                     übrigen Universität sind es 54 %.
                                                     Jedoch sagten 16 % an den übrigen
                                                     Fakultäten, dass es keine Regelung
       Gibt es in ihrer Studienordnung eine rechtliche
       Grundlage für eine Anwesenheitspflicht?
 60                übrige Uni
 50                PHF                                                                     54 %
                                   47 %
 40                                                                               43 %

 30
 20                                                                 16 %
                      12 %
           9%                               18 %
 10
                                                           1%
   0             Ja                Nein, aber mache      Nein und es werden        Ich weiß nicht,
                                 Dozenten verwenden          auch keine          ob es hierzu eine
                             trotzdem Anwesenheitslisten Anwesenheitslisten     Regelung in meiner
                                                               geführt          Studienordnung gibt

Abbildung 4 Verteilung der Antworten auf die Frage nach einem Einspruch im Prüfungsausschuss, bezüglich
des Ausschlusses von einer Lehrveranstaltung. PHF im Vergleich mit der übrigen Universität gewicht nach
Fakultäten.
                                                                                                          5
gibt und demnach auch keine Prä-       schluss des Fakultätsrates der
    senzpflicht praktiziert wird. 12 %     PHF im Januar 2011 gefällt wurde,
    gaben an, dass es eine Regelung        brachte der allgemeine Studieren-
    geben würde, aber auch 9 % an          denausschuss (AStA) ein Wider-
    der PHF, wo dies ausgeschlossen        spruchsformular heraus, wonach
    werden kann. Fast jeder zweite Be-     beim Prorektor für Studium und
    fragte an der PHF ist sich aber im     Lehre sofortiger Einspruch erhoben
    Klaren darüber, dass die derzeitige    werden kann. Von dieser Möglich-
    Situation dadurch gekennzeichnet       keit haben ein halbes Jahr später
    ist, dass es keine Regelung gibt       nur 18 Teilnehmende der Umfrage
    und trotzdem Anwesenheitslisten        Gebrauch gemacht, davon 14 an
    geführt werden. Der Wert für die       der PHF. Auf alle Ausschlüsse sind
    anderen Fakultäten ergibt sich wie     es weniger als 5 %.
    oben aus der Tatsache, dass viele      Der StudentINNenrat (StuRa) hatte
    Studierende zwei Fächer studieren,     im Dezember 2009 eine Reihe von
    davon oft eines an der PHF. So liegt   Forderungen in der Hochschulbil-
    der Wert für die WSF bei 30 %, ob-     dung in Zusammenarbeit mit dem
    wohl dem AStA keine Beschwerde         Plenum des damals besetzen Au-
    einer rechtswidrigen Verwendung        dimax und der Fachschaftsrätekon-
    von Anwesenheitslisten an der WSF      ferenz (FSRK) aufgestellt. Darunter
    bekannt ist .                          auch der Beschluss, Anwesenheits-
    Aufgrund der Rechtslage ist ein        pflicht in jeder Form abzulehnen.
    Einspruch gegen einen Ausschluss       Anderthalb Jahre später ist dieser
    beim zuständigen Prüfungsaus-          Beschluss 3 von 4 Befragten unbe-
    schuss jedoch oft vielversprechend.    kannt. Diejenigen, die ihn kennen,
    Jedoch gehen diesen Weg nur 3 %        befürworten ihn zu 50 %, wobei
    der Betroffenen an der PHF und 5 %     weitere 25 % ihn für grundsätzlich
    an den anderen Fakultäten. Als         richtig aber zu weitgehend halten
    Gründe für fehlenden Widerspruch       und die übrigen ihn ablehnen. Un-
    wurden genannt: Die Einschätzung,      ter den Befragten der PHF, ist der
    dass wenig Aussicht auf Erfolg be-     Beschluss 36 % bekannt und 4 von
    steht und dass Sanktionen durch        5 unterstützen ihn.
    den Dozenten zu einem späteren
    Zeitpunkt bei einem Einspruch zu
    erwarten seien. Der zweite Punkt
    ist an der PHF mit 51 % zu 38 %
    an den übrigen Fakultäten stärker
    ausgeprägt.
    Nachdem der unwirksame Be-
6
Einschätzung                              Lehrveranstaltungen, in denen
                                           Leistungen schwer abgeprüft wer-
Für die Anwendung einer Anwesen- den können, wie Sprachübungen,
heitspflicht kann es ver-
schiedene Gründe ge- Einschätzung der Anwesenheitspflicht
ben. Zum einen kann es Studierende können besuchen sollten.einschätzen, welche
                          Veranstaltungen Sie
                                              noch nicht selbst

sein, dass viele Studie-
rende noch nicht selbst Ohne Sanktionen würden viele Studierende kaum etwas für ihr
                          Studium machen.
einschätzen können,
welche Veranstaltungen Anwesenheitspflicht ist wichtig um auch Studierende, die an ihrem
sie besuchen sollten. Studienfach kein Interesse ahben, zu einem Abschluss zu führen.
Diese Auffassung wird
von 3 von 4 Befragten Anwesnehitspflicht ist in Sprachübungen, schulpraktischen Übungen,
                          werden können, etwa
                                               dort zulässig, wo Fähigkeiten schwer abgeprüft

abgelehnt. Des Weiteren Exkursionen, Berufs- und Laborpraktika.
besteht die Möglichkeit,
dass Sanktionen not- Anwesenheitspflicht führt dazu, dass auch jene, die an der andere
                          Lehrveranstaltung nicht interessiert sind, anwesend sind und
wendig sind, um die Stu- Teilnehmer stören.
dierenden zum Arbeiten
anzuspornen. Die Auf- Anwesenheitspflicht senkt die Studierenden dann nicht mehran
                          Lehrveranstaltungen, weil
                                                     die Motivation für die Beteiligung
                                                                                        freiwillig
fassung wird von 69 % dort sind.
der Befragten (gewichtet
nach Fakultäten) zu- Anwesenheitspflicht istden Dozenten befürchtet werden.
                          weil Sanktionen durch
                                                 etwas über das sich selten beschwert wird,

rückgewiesen. 72 %
der Befragten halten es Anwesenheitspflicht behindert die Integration von
zudem für völlig unzu- Studierenden mit kleinen Kindern in den Studienablauf.
treffend eine Anwesen-
heitspflicht mit dem Ziel Anwesenheitspflicht behindert dieBehinderungen in den Studienablauf.
                          mit chronischen Krankheiten und
                                                            Integration von Studierenden

einzuführen, auch dieje-
nigen, die kein Interesse Anwesenheitspflicht nimmt Dozenten den Druck in ihren
                          Lehrveranstaltungen didaktisch überzeugen zu müssen.
an ihrem Fach haben
zu einem Abschluss zu Anwesenheitspflicht nimmt Dozenten den Druck in ihren
führen. Nur 12 % halten Lehrveranstaltungen fachlich überzeugen zu müssen.
dies für berechtigt.
Anwesenheitspflicht für Anwesenheitspflicht ist ein Studienordnungen integriert werden muss.
                          weshalb sie in den BA/MA
                                                     Bestandteil der Bolognavereinbarung,

Abbildung 5 Verteilung der
Antworten zur Einschätzung
verschiedner Auffassungen zur     0          20           40          60           80         100
Anwesenheitspflicht Universität
Rostock 2011 gewichtet nach               voll zutreffend                völlig unzutreffend
Fakultäten                                eher zutreffend                eher unzutreffend
                                                                                                 7
schulpraktische Übungen, Exkur-        Lehrveranstaltung dadurch stärker
    sionen, Berufs- und Laborpraktika      auffallen. Angesichts der Vorbehalte
    halten 84 % der Befragten für          der Studierenden sich zu beschwe-
    zulässig. Ebenso ist auch 80 %         ren, ist dies jedoch unwahrschein-
    bewusst, dass damit das Risiko         lich. Andererseits kann durch die
    einhergeht, dass auch Personen,        Pflicht zur Teilnahme aber auch der
    die an der Lehrveranstaltung selbst    Druck vom Dozenten genommen
    kein Interesse haben, anwesend         werden, didaktisch oder fachlich
    sind und andere stören. Dass           überzeugen zu müssen, schließlich
    Präsenzpflicht die Beteiligung an      kommen die Studierenden ohnehin.
    Lehrveranstaltungen senkt, weil die    Im Bezug auf Didaktik halten 59 %
    Studierenden dann nicht mehr frei-     dies für zutreffend, im Bezug auf
    willig dort sind, unterstützen 64 %    das fachliche Niveau sind es 51 %.
    der Befragten und 83 % derjeni-        Bei den „Ausgeschlossenen“ sind
    gen, die schon einmal aus einer        es 76 % bei Didaktik und 67 %
    Lehrveranstaltung ausgeschlossen       beim fachlichen Niveau. In der
    wurden. Bei der Aussage, dass sich     kleinen Gruppe der Promotions-
    über Anwesenheitspflicht selten be-    studierenden (ungewichtet), die
    schwert wird, weil Sanktionen durch    bisher nicht Bestandteil der Unter-
    den Dozenten befürchtet werden,        suchungspopulation sind, unter-
    hält sich das Antwortverhalten die     stützen nur 43 % die These, dass
    Waage. Bei den Ausgeschlossenen        das didaktische Niveau in der Folge
    sind es hingegen 75 %, die diese       einer Einführung der Anwesen-
    These unterstützen.                    heitspflicht zunimmt und nur 40 %
    Dass die Integration von Studie-       beim fachlichen Niveau.
    renden mit Kindern in den Stu-         Zuletzt wurde gefragt, ob die Ein-
    dienablauf durch eine Anwesen-         führung von Anwesenheitspflicht
    heitspflicht erschwert wird, halten    etwas mit der Bolognaerklärung zu
    79 % für zutreffend (92 % der          tun hat, ein oft genutztes Argument
    Ausgeschlossenen). Bei Personen        ohne reale Grundlage. Zwei Drittel
    mit chronischen Krankheiten sind       enthält sich hier der Abstimmung.
    es 74 % (91 % der Ausgeschlos-         Von den übrigen sind noch 20 %
    senen). Allerdings geben auch ein      von dieser Idee überzeugt.
    Drittel der Befragten an, dies nicht
    einschätzen zu können.
    Auch auf die Lehre kann eine An-
    wesenheitspflicht Einfluss haben.
    Zum einen könnte eine didaktisch
    oder fachlich unterdurchschnittliche
8
Auswirkungen auf die                  dagogik liegt die durchschnittliche
                                       Studiendauer bei elf Semestern,
 Sudierendenschaft                     wobei die Regelstudienplatz bei
                                       neun Semestern liegt. Diese über-
Welche gravierenden Probleme bei       durchschnittliche Studiendauer
der derzeitigen Praxis entstehen       wird zu einem großen Teil durch
können und worüber anscheinend         die notwendige Wiederholung von
von Seiten der Dozierendenschaft       Veranstaltung auf Grund der An-
hinweggesehen wird, soll nachfol-      wesenheitskontrolle verursacht. Ein
gend dargestellt werden. Hierbei       besonderes Problem stellt in diesem
handelt es sich Überwiegend um         Zusammenhang das Verfahren in
Einzelschicksale. Diese zeigen aber    der „Mathematik der Grundschul-
dennoch, welche verherrenden           pädagogik“ da. Dort verhindert eine
Auswirkungen die Durchführung von      ebenfalls illegale Regelung das
Anwesenheitslisten mit sich bringen    Vorziehen von höheren Kursen bei
können. Die vorliegenden Beispiele     nichtbestehen von Grundkursen.
sind am Institut für Schulpädagogik    Weiterhin sind einige Dozenten
geschehen. Vergleichbare Fälle sind    nicht in der Lage verantwortungsvoll
aber auch in vielen anderen Institu-   mit den Mitteln der Anwesenheits-
ten so oder so ähnlich vorgefallen.    kontrolle umzugehen. So wurden
                                       Studentinnen mit Kindern von Ver-
Etwa die Hälfte aller Studentinnen     anstaltungen ausgeschlossen, weil
und Studenten beziehen teilweise       sie zu often fehlten, da ihre Kinder
Bafög oder können nur auf Grund        erkrankt waren. Es wurden auch
von Stipendien oder anderen Zu-        Studenten von Veranstaltungen
schüssen ihr Studium absolvieren.      ausgeschlossen, welche auf Grund
Der illegale Ausschluss von Stu-       einer zu späten Einschreibung von
dierenden aus Veranstaltungen          Seiten der Universität nicht recht-
hat daher teilweise zur Folge, dass    zeitig an den Veranstaltungen teil-
diese auf Grund von Brüchen in         nehmen konnten. Solche Fälle sind
ihrer Studienplanung nicht weiter      zum Beispiel in der Grundschulpä-
oder nicht ausreichend lang finan-     dagogik vorgekommen.
zielle Unterstützung erhalten. Das     Auch die Möglichkeit der Aus-
Festhalten an diesem Verfahren hat     gleichsleistungen wird von einigen
zum Ergebnis, das derzeit ein Groß-    Dozierenden schädlich missbraucht.
teil der Studierenden der PHF ihr      So sind bereits mehrfach völlig un-
Studium über der Regelstudienzeit      angemessene Ausgleichsarbeiten
abschließen. Bei den Grundschul-       von Studierenden verlangt worden,
pädagogen am Institut für Schulpä-
                                                                          9
welche einen massiven Mehrauf-
     wand von Seiten der Studierenden
                                             Unterstützt durch
     verlangten und nach allgemeiner
     Rechtssprechung keinesfalls zu-
     lässig waren. Arbeiten von 40 und
     mehr Seiten sind in der Grundschul-
     pädagogik als Ausgleichsleistung
     für zwei oder drei veräumte Veran-
     staltungen keine Seltenheit.

     Dies sind nur einige Probleme,
     welche durch die oftmals wilkürliche
     Anwenden und Auslegen der recht-        Danksagung
     lich nicht verankerten Anwesen-
     heitspflicht an der PHF entstanden     Die Autoren bedanken sich im be-
     sind und immer noch täglich ent-       sonderen bei Frau Astried Martin
     stehen. Sie sind Grund dafür, dass     vom ITMZ für ihre technische Un-
     sich die Dauer des Studiums vieler     terstützung bei der Durchführung
     Studenten um Manche zur Aufgabe        der Umfrage.
     ihres Studiums zwang, da sie nicht
     mehr an die Rechtmäßigkeit der
     Arbeitsweise der Mitarbeiter der
                                             Lizenz
     Universität und auch ihres Studiums    Dieses Werk bzw. Inhalt steht unter
     glaubten und den massiven Druck,       einer Creative Commons Namens-
     welcher durch solche fragwürdigen      nennung 3.0 Deutschland Lizenz.
     Entscheidungen aufgebaut wird,
     standhalten konnten.




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Anwesenheitspflicht an der Universität Rostock - Auswertung der Studierendenbefragung Juli 2011

  • 1. Anwesenheitspflicht an der Universität Rostock - Auswertung der Studierendenbefragung Juli 2011 Autoren: Falko Tesch Florian Fröhlich Marcus Sümnick Robert Thomas
  • 2. Methodik te die Umfrage nur zwischen zwei und vier Antworten am Tag. Die Umfrage wurde vom 15. bis Als Grundgesamtheit wird die 22. Juni mit den Mitgliedern des Angabe des Wahlamtes genutzt, StuRa/AStA getestet. Insgesamt welche sich auf die wahlberechtig- sieben Umfragen mit gleichem ten Studierenden am 1. Juni 2011 Inhalt wurden über das Programm an der Universität Rostock bezieht. Evasys geschaltet. Für vier davon Demnach sind 12.713 für die Wahl wurden die betreffenden Personen zum akademischen Senat regist- am 30. Juni, für weitere drei am riert. Die übrigen 1293 Personen 1. Juli informiert. Insgesamt wurden sind demnach Promotionsstuden- E-Mails an 14.006 Personen ver- ten. Für die Wahl der Fakultätsräte schickt und die Teilnahme bis zum sind 12.514 Personen berechtigt, da 2. August ermöglicht. Die Versen- die Fernstudenten keiner Fakultät dung erfolgte TAN-basiert, das zuzuordnen sind. An der Umfrage verhinderte das wiederholte Aus- haben sich 3629 Personen beteiligt füllen des Onlinefragebogens. Eine (56 % Frauen, 44 % Männer), was E-Mail, die der Erinnerung dienen einem Rücklauf von 25,9 % ent- sollte, wurde am 14. Juli verschickt, spricht. Bei den Promovierenden sowie im AStA-Newsletter an alle sind es 11,6 %, bei den Studieren- Studierenden am 12. Juli und täglich den, ohne Fernstudierende, 27,4 %. über den Monitor in der Südstadt- Den größten Rücklauf hat es an mensa darauf hingewiesen. Jeder der Philosophischen Fakultät mit 1200 zehnte Befragte antworte- 36,2 % gegeben, den geringsten an te sofort auf die Umfrage. der Juristischen (13,1 %) und der 1000 Die letzten Tage schwank- Theologischen Fakultät (10,1 %). Um ein Gesamtbild der Universität zu erhalten werden die einzelnen 800 Fakultäten gewichtet. Der Gewich- tungsfaktor ist in Tabelle 1 ange- 600 geben. Für Vergleiche der PHF mit den übrigen Fakultäten zusammen 400 200 0 30.6. 2.7. 4.7. 6.7. 8.7. 10.7. 12.7. 14.7. 16.7. 18.7. 20.7. 22.7. 24.7. 26.7. 28.7. 30.7. 1.8. Abbildung 1 Teilnahmeverlauf an Umfrage zur Anwesenheitspflicht an der Universität Rostock 2011 1
  • 3. kommt ein weiterer Gewichtungs- faktor zum tragen. Situation Von den Teilnehmern streben 1260 Anwesenheitspflicht einen Bachelor an, 1018 das Lehr- amt, 441 ein anderes Staatsexa- Insgesamt gaben 382 Personen men, 226 das Diplom, 480 einen an, schon einmal von einem Lehr- Master und 42 Personen einen veranstaltung ausgeschlossen Bakkalaureus oder Magister. Sieben worden zu sein. 378 ließen sich Personen machten keine Angaben auf die Fakultäten verteilen. An zu ihrem Studiengang, können aber den Fakultäten für Maschinenbau einer Fakultät zugeordnet werden. und Schiffbau (MSF), für Informatik 48 können einem Studienabschluss, und Elektrotechnik (IEF) sowie der jedoch nicht einer Fakultät zuge- Juristischen Fakultät (JUF) existiert ordnet werden und weitere fünf keine Regelung zur Anwesenheits- Personen weder noch. In der Folge pflicht. Es gibt sehr wenige Fälle in kommt es, je nachdem wie viele denen Studierende dieser Fakultä- Personen eine Angabe gemacht ten ausgeschlossen wurden. Auf die haben, zu Abweichungen in der Frage, ob Anwesenheitslisten ge- Zahl der Personen. führt wurden, antwortete die Hälfte Fakultät Studierende Teilnehmer Aus LVS Anteil der Rücklauf Gewicht ausgeschlossen Ausschlüsse PHF 3287 1190 278 23,5 0,362 0,7564 WSF 2000 556 39 7,0 0,278 0,9851 MNF 1728 469 27 5,8 0,271 1,0090 MEF 1768 439 8 1,8 0,248 1,1029 MSF 1111 282 3 1,1 0,254 1,0789 IEF 955 198 3 1,5 0,207 1,3209 AUF 572 165 6 3,7 0,288 0,9494 JUF 579 76 3 4,0 0,131 2,0863 THF 514 52 11 21,2 0,101 2,7069 Summe 12514 3427 378 11,1 0,274 Tabelle 1 Aufschlüsselung der Teilnehmer der Umfrage nach Fakultät, denjenigen, die bisher aus einer Lehrveranstaltung (LVS) ausgeschlossen wurden, dem Rücklauf und dem Gewichtungsfaktor Universität Rostock Juli 2011 vereinzelt, viele auch mit Nein (IEF 43 %), was sich mit dem Lehrimport etwa aus dem Sprachenzentrum 2
  • 4. erklären lässt. tungen im Bereich Humanmedizin An der Mathematisch-Naturwis- und Zahnmedizin. Für die BA/MA senschaftlichen Fakultät (MNF) Medizinische Biotechnologie gibt und der Agrar- und Umweltwissen- schaftlichen Fakultät(AUF) gibt es Wurden Sie schon einmal aufgrund zu vieler Fehlzeiten aus einer Lehrveranstaltung ausgeschlossen? für bestimmte Lehrveranstaltungen 25 eine Anwesenheitspflicht, etwa für 20 23,5 % Laborpraktika und Exkursionen. Der überdurchschnittliche Wert der 15 MNF erklärt sich aus den Lehramts- 10 studierenden, die ihr zweites Fach 5 9,8 % an einer anderen Fakultät haben. 5,0 % 0 Nur für die Bachelor-Studierenden Uni gewichtet PHF Uni ohne PHF gewichtet beträgt der Wert 1,3%. Jedes vierte Abbildung 2 Anteil der aus Lehrveranstaltungen bisher ausgeschlossenen Studierenden gewichtet Mitglied dieser Fakultäten berichte- nach der Fakultät. te, dass mehrmals Anwesenheits- listen geführt wurden. es noch keine Grundlage dafür in An der Wirtschafts- und Sozialwis- der Studienordnung. Eine Änderung senschaftlichen Fakultät (WSF) ist ist für den Master jedoch bereits der Wert ebenfalls für Lehramtsstu- beschlossen worden und wird wohl dierende am höchsten. Insgesamt für den Bachelor bald folgen. An ist die Spannweite bei der Verwen- der Theologischen Fakultät(THF) dung von Anwesenheitslisten hier besteht für den Diplomstudiengang sehr groß. 31,4 % geben an, dass Anwesenheitspflicht in Seminaren, mehrmals Anwesenheitslisten ge- Übungen und Exkursionen. Für führt wurden, 36 % vereinzelt und den Bachelor „Religions Studies“ 32,7 % nie. Dies mag sich mit den sowie den Lehramtsstudiengang Unterschieden derjenigen, die nur existiert derzeit keine Regelung. an der WSF studieren und jenen 80 % der Befragten an der MEF Studierenden der Soziologie, Poli- bzw. 83 % an der THF geben an, tologie und des Lehramts Sozialwis- dass mehrmals Anwesenheits- senschaften erklären, welche noch listen geführt wurden. Jedoch ein weiteres Fach an einer anderen wurden an der MEF nur 1,8 %, Fakultät haben. Es bestehen keine an der THF aber 21,2 % der Be- Regelungen zur Anwesenheits- fragten bereits aus einer Lehrveran- pflicht an dieser Fakultät. staltung ausgeschlossen. Letzterer An der Medizinischen Fakultät Wert ist sehr unsicher aufgrund der (MEF) besteht Anwesenheitspflicht geringen Fallzahl, so ergibt sich bei für die Mehrheit der Lehrveranstal- 5 % Irrtumswahrscheinlichkeit ein 3
  • 5. Schwankungsintervall von 10 % Fehlzeiten aus einer Lehrveran- bis 32 %. staltung ausgeschlossen wurden, An der Philosophischen Fakultät erreicht mit 23,5 % (21 % bis 25,9 % gaben 87 % an, dass mehrmals auf dem 95 % Konfidenzinterval) Anwesenheitslisten geführt werden. Universitätsspitze. Dieser Wert überrascht, da es keine Der durchschnittliche Wert be- Regelung in der Studienordnung der trägt 11,1 % für die Universität Diplom Erziehungswissenschaftler, als Ganzes aufgrundlage der Be- der Bakkalareus/Magister oder der fragung. Nach Gewichtung der Bachelor und Masterstudiengänge Werte nach Fakultäten liegt er bei hierzu gibt und auch keine universi- 9,8 % (8,8 % bis 10,8 % auf dem tätsweite Rahmenordnung existiert, 95 % Konfidenzinterval). Nimmt die dies für Lehramtsstudierende re- man die Philosophische Fakultät gelt. Ein diesbezüglicher Beschluss aus der Betrachtung heraus, so des Fakultätsrates vom Januar beträgt der Wert lediglich 5,0 % 2011 wurde von der Rechtsabtei- (4,1 % bis 5,9 % auf dem 95 % lung der Universität für unwirksam Konfidenzinterval), weniger als ein erklärt. Der Anteil derjenigen, die Viertel des PHF wertes. schon einmal aufgrund zu vieler Das Risiko, jemals aus einer Lehr- Haben Sie sich wegen dieses Ausschlusses an den zuständigen Prüfungsausschuss gewedet? 60 übrige Uni PHF 59 % 50 52 % 40 45 % 36 % 30 20 10 5% 3% 0 Ja Nein,ich sah wenig Nein, ich wollte es Aussicht auf Erfolg mir mit dem Dozenten nicht verderben Abbildung 3 Verteilung der Antworten auf die Frage nach der rechtliche Grundlage in der eigenen Studienordnung. PHF im Vergleich mit der übrigen Universität gewicht nach Fakultäten 4
  • 6. veranstaltung ausgeschlossen zu werden, steigt mit der Verweildauer Informationslage bei an der Universität. Im ersten Stu- den Studierenden dienjahr sind es an der philosophi- schen Fakultät 12 %, im zweiten und Beschwerden Studienjahr 16 %, im dritten und Es überrascht, dass gerade an einer vierten Studienjahr 25 %, bzw. 27 %, Fakultät, an der es keine Regelung im vierten 32 %, im fünften 47 %, im zur Anwesenheitspflicht gibt, so vie- sechsten (Lehramt PHF 57,8 %) und le Ausschlüsse erfolgen, die dazu 45 % in den weiteren Studienjahren. beitragen können die Studiendauer Für die übrige Universität ist nur der zu verlängern, so dass widerrecht- Wert für die Langzeitstudierenden lich Studienplätze blockiert werden. mit 16 % über dem Durchschnitt der Ein Problem ist das fehlende Be- Universität. Im Mittel wusstsein der Studierdenden für ist ein Studierender 2,21-mal aus- diese Sachlage. 43 % der Umfra- geschlossen (2,26 PHF; 2,14 übrige geteilnehmer an der PHF geben Uni) worden. Bis zum sechsten nicht zu wissen, ob es eine Re- Studienjahr steigt dieser Wert auf gelung in ihrer Studienordnung zu 3,41 an. Anwesenheitspflicht gibt. An der übrigen Universität sind es 54 %. Jedoch sagten 16 % an den übrigen Fakultäten, dass es keine Regelung Gibt es in ihrer Studienordnung eine rechtliche Grundlage für eine Anwesenheitspflicht? 60 übrige Uni 50 PHF 54 % 47 % 40 43 % 30 20 16 % 12 % 9% 18 % 10 1% 0 Ja Nein, aber mache Nein und es werden Ich weiß nicht, Dozenten verwenden auch keine ob es hierzu eine trotzdem Anwesenheitslisten Anwesenheitslisten Regelung in meiner geführt Studienordnung gibt Abbildung 4 Verteilung der Antworten auf die Frage nach einem Einspruch im Prüfungsausschuss, bezüglich des Ausschlusses von einer Lehrveranstaltung. PHF im Vergleich mit der übrigen Universität gewicht nach Fakultäten. 5
  • 7. gibt und demnach auch keine Prä- schluss des Fakultätsrates der senzpflicht praktiziert wird. 12 % PHF im Januar 2011 gefällt wurde, gaben an, dass es eine Regelung brachte der allgemeine Studieren- geben würde, aber auch 9 % an denausschuss (AStA) ein Wider- der PHF, wo dies ausgeschlossen spruchsformular heraus, wonach werden kann. Fast jeder zweite Be- beim Prorektor für Studium und fragte an der PHF ist sich aber im Lehre sofortiger Einspruch erhoben Klaren darüber, dass die derzeitige werden kann. Von dieser Möglich- Situation dadurch gekennzeichnet keit haben ein halbes Jahr später ist, dass es keine Regelung gibt nur 18 Teilnehmende der Umfrage und trotzdem Anwesenheitslisten Gebrauch gemacht, davon 14 an geführt werden. Der Wert für die der PHF. Auf alle Ausschlüsse sind anderen Fakultäten ergibt sich wie es weniger als 5 %. oben aus der Tatsache, dass viele Der StudentINNenrat (StuRa) hatte Studierende zwei Fächer studieren, im Dezember 2009 eine Reihe von davon oft eines an der PHF. So liegt Forderungen in der Hochschulbil- der Wert für die WSF bei 30 %, ob- dung in Zusammenarbeit mit dem wohl dem AStA keine Beschwerde Plenum des damals besetzen Au- einer rechtswidrigen Verwendung dimax und der Fachschaftsrätekon- von Anwesenheitslisten an der WSF ferenz (FSRK) aufgestellt. Darunter bekannt ist . auch der Beschluss, Anwesenheits- Aufgrund der Rechtslage ist ein pflicht in jeder Form abzulehnen. Einspruch gegen einen Ausschluss Anderthalb Jahre später ist dieser beim zuständigen Prüfungsaus- Beschluss 3 von 4 Befragten unbe- schuss jedoch oft vielversprechend. kannt. Diejenigen, die ihn kennen, Jedoch gehen diesen Weg nur 3 % befürworten ihn zu 50 %, wobei der Betroffenen an der PHF und 5 % weitere 25 % ihn für grundsätzlich an den anderen Fakultäten. Als richtig aber zu weitgehend halten Gründe für fehlenden Widerspruch und die übrigen ihn ablehnen. Un- wurden genannt: Die Einschätzung, ter den Befragten der PHF, ist der dass wenig Aussicht auf Erfolg be- Beschluss 36 % bekannt und 4 von steht und dass Sanktionen durch 5 unterstützen ihn. den Dozenten zu einem späteren Zeitpunkt bei einem Einspruch zu erwarten seien. Der zweite Punkt ist an der PHF mit 51 % zu 38 % an den übrigen Fakultäten stärker ausgeprägt. Nachdem der unwirksame Be- 6
  • 8. Einschätzung Lehrveranstaltungen, in denen Leistungen schwer abgeprüft wer- Für die Anwendung einer Anwesen- den können, wie Sprachübungen, heitspflicht kann es ver- schiedene Gründe ge- Einschätzung der Anwesenheitspflicht ben. Zum einen kann es Studierende können besuchen sollten.einschätzen, welche Veranstaltungen Sie noch nicht selbst sein, dass viele Studie- rende noch nicht selbst Ohne Sanktionen würden viele Studierende kaum etwas für ihr Studium machen. einschätzen können, welche Veranstaltungen Anwesenheitspflicht ist wichtig um auch Studierende, die an ihrem sie besuchen sollten. Studienfach kein Interesse ahben, zu einem Abschluss zu führen. Diese Auffassung wird von 3 von 4 Befragten Anwesnehitspflicht ist in Sprachübungen, schulpraktischen Übungen, werden können, etwa dort zulässig, wo Fähigkeiten schwer abgeprüft abgelehnt. Des Weiteren Exkursionen, Berufs- und Laborpraktika. besteht die Möglichkeit, dass Sanktionen not- Anwesenheitspflicht führt dazu, dass auch jene, die an der andere Lehrveranstaltung nicht interessiert sind, anwesend sind und wendig sind, um die Stu- Teilnehmer stören. dierenden zum Arbeiten anzuspornen. Die Auf- Anwesenheitspflicht senkt die Studierenden dann nicht mehran Lehrveranstaltungen, weil die Motivation für die Beteiligung freiwillig fassung wird von 69 % dort sind. der Befragten (gewichtet nach Fakultäten) zu- Anwesenheitspflicht istden Dozenten befürchtet werden. weil Sanktionen durch etwas über das sich selten beschwert wird, rückgewiesen. 72 % der Befragten halten es Anwesenheitspflicht behindert die Integration von zudem für völlig unzu- Studierenden mit kleinen Kindern in den Studienablauf. treffend eine Anwesen- heitspflicht mit dem Ziel Anwesenheitspflicht behindert dieBehinderungen in den Studienablauf. mit chronischen Krankheiten und Integration von Studierenden einzuführen, auch dieje- nigen, die kein Interesse Anwesenheitspflicht nimmt Dozenten den Druck in ihren Lehrveranstaltungen didaktisch überzeugen zu müssen. an ihrem Fach haben zu einem Abschluss zu Anwesenheitspflicht nimmt Dozenten den Druck in ihren führen. Nur 12 % halten Lehrveranstaltungen fachlich überzeugen zu müssen. dies für berechtigt. Anwesenheitspflicht für Anwesenheitspflicht ist ein Studienordnungen integriert werden muss. weshalb sie in den BA/MA Bestandteil der Bolognavereinbarung, Abbildung 5 Verteilung der Antworten zur Einschätzung verschiedner Auffassungen zur 0 20 40 60 80 100 Anwesenheitspflicht Universität Rostock 2011 gewichtet nach voll zutreffend völlig unzutreffend Fakultäten eher zutreffend eher unzutreffend 7
  • 9. schulpraktische Übungen, Exkur- Lehrveranstaltung dadurch stärker sionen, Berufs- und Laborpraktika auffallen. Angesichts der Vorbehalte halten 84 % der Befragten für der Studierenden sich zu beschwe- zulässig. Ebenso ist auch 80 % ren, ist dies jedoch unwahrschein- bewusst, dass damit das Risiko lich. Andererseits kann durch die einhergeht, dass auch Personen, Pflicht zur Teilnahme aber auch der die an der Lehrveranstaltung selbst Druck vom Dozenten genommen kein Interesse haben, anwesend werden, didaktisch oder fachlich sind und andere stören. Dass überzeugen zu müssen, schließlich Präsenzpflicht die Beteiligung an kommen die Studierenden ohnehin. Lehrveranstaltungen senkt, weil die Im Bezug auf Didaktik halten 59 % Studierenden dann nicht mehr frei- dies für zutreffend, im Bezug auf willig dort sind, unterstützen 64 % das fachliche Niveau sind es 51 %. der Befragten und 83 % derjeni- Bei den „Ausgeschlossenen“ sind gen, die schon einmal aus einer es 76 % bei Didaktik und 67 % Lehrveranstaltung ausgeschlossen beim fachlichen Niveau. In der wurden. Bei der Aussage, dass sich kleinen Gruppe der Promotions- über Anwesenheitspflicht selten be- studierenden (ungewichtet), die schwert wird, weil Sanktionen durch bisher nicht Bestandteil der Unter- den Dozenten befürchtet werden, suchungspopulation sind, unter- hält sich das Antwortverhalten die stützen nur 43 % die These, dass Waage. Bei den Ausgeschlossenen das didaktische Niveau in der Folge sind es hingegen 75 %, die diese einer Einführung der Anwesen- These unterstützen. heitspflicht zunimmt und nur 40 % Dass die Integration von Studie- beim fachlichen Niveau. renden mit Kindern in den Stu- Zuletzt wurde gefragt, ob die Ein- dienablauf durch eine Anwesen- führung von Anwesenheitspflicht heitspflicht erschwert wird, halten etwas mit der Bolognaerklärung zu 79 % für zutreffend (92 % der tun hat, ein oft genutztes Argument Ausgeschlossenen). Bei Personen ohne reale Grundlage. Zwei Drittel mit chronischen Krankheiten sind enthält sich hier der Abstimmung. es 74 % (91 % der Ausgeschlos- Von den übrigen sind noch 20 % senen). Allerdings geben auch ein von dieser Idee überzeugt. Drittel der Befragten an, dies nicht einschätzen zu können. Auch auf die Lehre kann eine An- wesenheitspflicht Einfluss haben. Zum einen könnte eine didaktisch oder fachlich unterdurchschnittliche 8
  • 10. Auswirkungen auf die dagogik liegt die durchschnittliche Studiendauer bei elf Semestern, Sudierendenschaft wobei die Regelstudienplatz bei neun Semestern liegt. Diese über- Welche gravierenden Probleme bei durchschnittliche Studiendauer der derzeitigen Praxis entstehen wird zu einem großen Teil durch können und worüber anscheinend die notwendige Wiederholung von von Seiten der Dozierendenschaft Veranstaltung auf Grund der An- hinweggesehen wird, soll nachfol- wesenheitskontrolle verursacht. Ein gend dargestellt werden. Hierbei besonderes Problem stellt in diesem handelt es sich Überwiegend um Zusammenhang das Verfahren in Einzelschicksale. Diese zeigen aber der „Mathematik der Grundschul- dennoch, welche verherrenden pädagogik“ da. Dort verhindert eine Auswirkungen die Durchführung von ebenfalls illegale Regelung das Anwesenheitslisten mit sich bringen Vorziehen von höheren Kursen bei können. Die vorliegenden Beispiele nichtbestehen von Grundkursen. sind am Institut für Schulpädagogik Weiterhin sind einige Dozenten geschehen. Vergleichbare Fälle sind nicht in der Lage verantwortungsvoll aber auch in vielen anderen Institu- mit den Mitteln der Anwesenheits- ten so oder so ähnlich vorgefallen. kontrolle umzugehen. So wurden Studentinnen mit Kindern von Ver- Etwa die Hälfte aller Studentinnen anstaltungen ausgeschlossen, weil und Studenten beziehen teilweise sie zu often fehlten, da ihre Kinder Bafög oder können nur auf Grund erkrankt waren. Es wurden auch von Stipendien oder anderen Zu- Studenten von Veranstaltungen schüssen ihr Studium absolvieren. ausgeschlossen, welche auf Grund Der illegale Ausschluss von Stu- einer zu späten Einschreibung von dierenden aus Veranstaltungen Seiten der Universität nicht recht- hat daher teilweise zur Folge, dass zeitig an den Veranstaltungen teil- diese auf Grund von Brüchen in nehmen konnten. Solche Fälle sind ihrer Studienplanung nicht weiter zum Beispiel in der Grundschulpä- oder nicht ausreichend lang finan- dagogik vorgekommen. zielle Unterstützung erhalten. Das Auch die Möglichkeit der Aus- Festhalten an diesem Verfahren hat gleichsleistungen wird von einigen zum Ergebnis, das derzeit ein Groß- Dozierenden schädlich missbraucht. teil der Studierenden der PHF ihr So sind bereits mehrfach völlig un- Studium über der Regelstudienzeit angemessene Ausgleichsarbeiten abschließen. Bei den Grundschul- von Studierenden verlangt worden, pädagogen am Institut für Schulpä- 9
  • 11. welche einen massiven Mehrauf- wand von Seiten der Studierenden Unterstützt durch verlangten und nach allgemeiner Rechtssprechung keinesfalls zu- lässig waren. Arbeiten von 40 und mehr Seiten sind in der Grundschul- pädagogik als Ausgleichsleistung für zwei oder drei veräumte Veran- staltungen keine Seltenheit. Dies sind nur einige Probleme, welche durch die oftmals wilkürliche Anwenden und Auslegen der recht- Danksagung lich nicht verankerten Anwesen- heitspflicht an der PHF entstanden Die Autoren bedanken sich im be- sind und immer noch täglich ent- sonderen bei Frau Astried Martin stehen. Sie sind Grund dafür, dass vom ITMZ für ihre technische Un- sich die Dauer des Studiums vieler terstützung bei der Durchführung Studenten um Manche zur Aufgabe der Umfrage. ihres Studiums zwang, da sie nicht mehr an die Rechtmäßigkeit der Arbeitsweise der Mitarbeiter der Lizenz Universität und auch ihres Studiums Dieses Werk bzw. Inhalt steht unter glaubten und den massiven Druck, einer Creative Commons Namens- welcher durch solche fragwürdigen nennung 3.0 Deutschland Lizenz. Entscheidungen aufgebaut wird, standhalten konnten. 10