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La barca de papel
Das Papierschiff




   Revista de Textos
  Zeitschrift für Texte
    Otoño/ Herbst 2011
Publicado con el apoyo del Renner Institut
Veröffentlicht mit Unterstützung des Renner Instituts

La portada muestra un cuadro de Manuel Ramos Martínez
Die Titelseite zeigt ein Werk von Manuel Ramos Martínez

Todas las traducciones español – alemán de Sarah Steinböck,
menos Derrota/Niederlage (pp.37/38). Cautiva/Die Gefangene (pp. 45/ 46) y Soledad /Einsamkeit
(pp.45/ 46) de Wolfgang Ratz
Las traducciones alemán – español en cooperación
de Manuel Ramos Martínez y Sarah Steinböck

Alle Übersetzungen Spanisch – Deutsch von Sarah Steinböck
mit Ausnahme von Derrota/ Niederlage, Cautiva/ Die Gefangene (pp. 45/ 46) und Soledad /Einsamkeit
(pp.45/ 46) von Wolfgang Ratz
Die Übersetzungen Deutsch – Spanisch sind eine Zusammenarbeit
von Manuel Ramos Martínez und Sarah Steinböck



                                                   2
Contenido/ Inhalt

Editorial ...................................................................................................................................... 5
GABRIEL FLORES ................................................................................................................... 7
   Que vivan los Estudiantes que han abierto Alamedas ............................................................ 7
   Es leben die Studenten die Alleen eröffneten ......................................................................... 8
ANGEL DOWELL FONTECHA ............................................................................................ 11
   Reloj...................................................................................................................................... 11
   Die Uhr ................................................................................................................................. 12
JULIA DEL PRADO ............................................................................................................... 13
   Historia juntos....................................................................................................................... 13
   Gemeinsame Geschichte....................................................................................................... 14
GABRIELA ANAYA .............................................................................................................. 15
   Mis Palabras ......................................................................................................................... 15
   Meine Worte ......................................................................................................................... 16
SALMA HASSAM (i.e. Sandra Gutiérrez Alvez) ................................................................... 17
   De ser amados ....................................................................................................................... 17
   Vom geliebt Werden ............................................................................................................. 18
MARÍA ELENA BURONI ...................................................................................................... 19
   Hoja de Otoño ....................................................................................................................... 19
   Herbstblatt ............................................................................................................................ 20
PAVELLA COPPOLA ............................................................................................................ 21
   Ella está desierta ................................................................................................................... 21
   Sie ist verlassen .................................................................................................................... 22
GRACIELA GAITO ................................................................................................................ 25
   MUJER ................................................................................................................................. 25
   FRAU.................................................................................................................................... 26
   CANTO ................................................................................................................................ 29
   GESANG .............................................................................................................................. 30
INGRID ODGERS TOLOZA .................................................................................................. 31
   Maquillaje ............................................................................................................................. 31
   Schminke .............................................................................................................................. 32
   El óleo ................................................................................................................................... 33
   Das Öl ................................................................................................................................... 34




                                                                        3
CECILIA PALMA ................................................................................................................... 35
   La espera ............................................................................................................................... 35
   Sombras ................................................................................................................................ 35
   Warten .................................................................................................................................. 36
   Schatten ................................................................................................................................ 36
WOLFGANG RATZ................................................................................................................ 37
   Derrota – La cuna de los delirios .......................................................................................... 37
   Niederlage - Die Wiege des Wahns ...................................................................................... 38
MARINKO STEVANOVIĆ .................................................................................................... 39
   träumer-gastarbeiter .............................................................................................................. 39
   woher kommst du fremder .................................................................................................... 39
   soñador-trabajador inmigrante .............................................................................................. 40
   de dónde vienes extranjero ................................................................................................... 40
STEFANIA CERUTI ............................................................................................................... 41
   La poesía amiga de Apolo .................................................................................................... 41
   Poesie, du Freundin Apolls ................................................................................................... 42
   Tu mirada es mía .................................................................................................................. 43
   Dein Blick gehört mir ........................................................................................................... 44
MANUEL RAMOS.................................................................................................................. 45
   Cautiva .................................................................................................................................. 45
   Soledad ................................................................................................................................. 45
   Die Gefangene ...................................................................................................................... 46
   Einsamkeit ............................................................................................................................ 46
SARAH STEINBÖCK ............................................................................................................. 47
   Die Sprache der Hände ......................................................................................................... 47
   El lenguaje de las manos ...................................................................................................... 48
Pie de imprenta/ Impressum ..................................................................................................... 53




                                                                      4
Editorial
Schreiben ist etwas beinahe körperlich Fühlbares. Es zieht, es enttäuscht, erfüllt mit
Glücksgefühl. Es passiert in einem anderen Bewusstseinszustand als dem „normalen“. Was
wir so sorgfältig vor der Alltagswelt zu verbergen suchen, bricht hervor. Da steigen wir in den
tiefsten Keller unserer Seelen.
Und dann präsentieren wir das „Produkt“. Mit Bauchweh und Bangen und einem Gefühl, das
wir vielleicht zu Weihnachten oder an Geburtstagen in der Kindheit hatten: Wird es
ankommen? Wird es verstanden werden? Kann ich dazu stehen…? Und was es da noch so
zwischen Zweifel und banger Hoffnung gibt.
Lesen kann ein ebenso großes Abenteuer sein. Sich einzulassen auf die Abenteuer im Kopf
Anderer ist ein Zeichen gegen das zwischenmenschlich kalte Klima, das uns zunehmend zu
schaffen macht
Die vorliegende Anthologie zeigt die Arbeit von SchriftstellerInnen aus Lateinamerika, aus
Kroatien, aus Österreich.
Natürlich sind Lesen und Schreiben kein Allheilmittel; doch sich für eine gewisse Zeit
auszuklinken aus dem profitgierigen Getriebe, dem wir kaum entgehen können, in das wir alle
eingebunden sind, ist ein wenig Balsam für die Seele, für eine gewisse Zeit.




Sarah Steinböck




                                              5
Editorial
Escribir es algo que se siente con todo el cuerpo; arrastra, decepciona, te llena con un cierto
sentimiento de feliciad; te pasa a otro estado de ánimo que el “normal”. Lo que con cuidado
intentamos ocultar ante el mundo cotidiano, revienta y entonces, bajamos al más hondo sótano
de nuestras almas.
Luego, presentamos nuestro “producto” con dolores en el vientre y con miedo, con una
sensación comparable al niño esperando Navidades o cumpleaños. ¿Va a llegar? ¿Me van a
entender? ¿Puedo yo identificarme con lo que he escrito?... Y miles de otras dudas entre
incertidumbre y esperanza inquieta.
Leer puede ser una aventura igual de grande. Entregarse a las aventuras de cabeza de otras
personas, es una señal en contra del clima tan frío entre los seres humanos y que tanto nos
daña.
La presente antología muestra el trabajo de autores latinoamericanos, de Croacia y de Austria.


Sabemos, naturalmente, que ni escribir ni leer son un remedio universal contra el mal del
mundo; pero solamente ausentarse por un cierto tiempo de la vida normal, de los mecanismos
ávidos de lucro de nuestra sociedad, del cual es imposible escapar, puede ser bálsamo para el
alma, al menos, por un cierto tiempo.




Sarah Steinböck




                                              6
GABRIEL FLORES

Que vivan los Estudiantes
que han abierto Alamedas
-1-

El estudiantado crece
y en su accionar se agiganta,
todo Chile se levanta
anunciando que amanece.
Nada impedirá que cese
su reclamo es preciso,
claro es su compromiso
y nítido su empeño,
mostrando claro que el sueño
se hace a mano y sin permiso.


-2-

Hoy canta la juventud
con voz firme y sonora,
anunciando que la aurora
se acerca en plenitud.
Que viene en forma de alud
con paros y con protestas,
que trae muchas propuestas
todas clara cielo abierto,
pa´ que el sistema por cierto
se vaya a la misma la cresta.


-3-

Convocan los estudiantes
a la conciencia de todos,
pa´ que juntos codo a codo
vayamos siempre adelante.
Porque el sueño igual que antes
es el mismo, no ha cambiado,
aunque lo han disfrazado
es Salud, Habitación,
Trabajo y Educación
que tanta muerte ha costado.




                                  7
Es leben die Studenten
die Alleen eröffneten
-1-

Der Studierende wächst
und mit seinem Wirken wird er riesengroß
ganz Chile erhebt sich
und verkündet den Anbruch eines neuen Tages.
Nichts kann ihn zum Aufgeben zwingen
sein Einwand ist präzise,
klar ist sein Engagement
und rein sein Streben,
er zeigt konkret, dass ein Traum
von eigener Hand und ohne Genehmigung funktioniert.


-2-

Heute singt die Jugend
mit fester und wohlklingender Stimme,
und verheißen, dass das Morgenrot
mit aller Kraft naht.
Es bricht herein wie eine Lawine
mit Arbeitsniederlegungen und Protesten,
die viele Anregungen mit sich bringen
alle eindeutig, der Himmel steht offen,
und das System möge dorthin gehen,
wo der Pfeffer wächst.


-3-

Die Studenten appellieren
an das Gewissen aller,
damit wir gemeinsam, Schulter an Schulter,
immer weiter vorwärts marschieren.
Denn der Traum ist – genau wie zuvor –
der gleiche geblieben, unverändert,
obwohl sie ihn maskiert haben
geht es um Gesundheit, Wohnungen
Arbeit und Bildung
so viel Tod hat er schon gekostet.




                                             8
-4-

Que vivan los estudiantes
que han abierto alamedas,
pa´ que ellos y tú puedas
dar mas pasos adelante.
Que vivan sus incesantes
verdades a las falacias,
al lucro y las contumacias
que existe en educación,
y la vil constitución
que al pueblo trae desgracias.


Despedida

Que vivan los estudiantes
también vivan los Mapuche,
que han volteado al pichiruche
que andaba vacilante.
Que se unan cuanto antes
las demandas e´los de abajo,
por la casa, el trabajo
salud y educación,
plebiscito es la cuestión
constitución, al carajo.




                                 9
-4-

Es leben die Studenten
die Alleen eröffneten,
damit du und sie
weitere Schritte vorwärts machen könnt
Es leben ihre beständigen Wahrheiten
gegenüber den Trugbildern,
dem Profit und den Versäumnissen,
die der Bildung
und der schändlichen Verfassung innewohnen,
die dem Volk so großes Unglück bringen.


Abschied

Es leben die Studenten,
es leben auch die Araukaner,
die einen Unbedeutenden umkreisten,
der wackelig einherging.
Mögen sie sich bald vereinen.
Die Forderungen der „Unteren“
nach Wohnung, Arbeit,
Gesundheit und Bildung,
Volksbegehren ist das Stichwort
die Verfassung – zur Hölle mit ihr.




                                          10
ANGEL DOWELL FONTECHA

Reloj
En tu cuadrática mirada,
pendulares movimientos,
sincronizados, ubicados
sobre números oscilantes...

De ferrocarriles y trenes afanados,
entintados de constantes afinares,
de estaciones ya calibradas...

Sobre el tejar de tu temporánea morada...
entretejido de musarañas y emulados sobrevenires
que parecen afilarse de amotinados dominós...
de agujas parpade
antes ; señalando sus viajeros,
que ya apuntados por los brillos:
van diciendo un Tic-Tac...tic tac ..tic tac..




                                            11
Die Uhr
In deinem quadratischen Blick
Pendelbewegungen
synchronisiert liegen sie
auf oszillierenden Ziffern…

Von geplagten Eisenbahnen und Zügen
eingefärbt von ständigen Verfeinerungen
bereits kalibrierter Stationen…

Über dem Gewebe deines begrenzten Verweilens…
durchwirkt von Ungeziefer und wetteifernden Ereignissen
die auf die Spitze getrieben scheinen von meuternden Dominosteinen…
mit Nadeln blinzelt sie
zuvor zeigt sie ihre Reisenden
vom Glanz anvisiert
sagen sie nur noch Tick-tack… tick tack… tick tack…




                                          12
JULIA DEL PRADO

Historia juntos

Hagamos la historia juntos
que ésta no se evapore
que el viento no sople
en contra-viento
que no se la lleve
miles de preguntas
tampoco el silencio.

Hagamos la historia juntos
con pocas promesas
y los ojos bien abiertos.

Cuerpos que todavía
hablan
solar y solaz de nuestro tiempo.




                                   13
Gemeinsame Geschichte
Schreiben wir die Geschichte gemeinsam
damit sie sich nicht verflüchtigt
damit der Wind
uns nicht ins Gesicht bläst
damit sie nicht
tausende Fragen
und auch die Stille mitnimmt.

Schreiben wir die Geschichte gemeinsam
mit wenigen Versprechen
und weit geöffneten Augen.

Körper, die immer noch
sprechen
Sonne und Wonne unserer Zeit.




                                         14
GABRIELA ANAYA

Mis Palabras
Mis palabras se funden en la inexistencia,
Se mojan de lluvia de sangre,
Son luminarias perdidas y sueños muertos.
Mis palabras nadan en el abandono,
Son el refugio de un grillo sin vida
Que le canta al silencio en su letargo de soledad.
Mis palabras lloran y extirpan tumores de sus llagas.
Mis palabras se hacen nada en las distancias,
En el lapso del tiempo, en la carnicería de las horas.
De vez en cuando mis palabras prenden
Como el foco resplandeciente de la habitación,
De la habitación donde encierro mi libertad.
De vez en cuando ellas secan sus lágrimas,
Las guardan en una caja sin fondo, las ignoran.
Mis palabras bailotean, son balanzas,
Se mecen entre los cambios constantes…
… Después de todo, mis palabras sonríen,
Me ha tocado ver, como se dibujan carcajadas
En medio de la lóbrega tempestad
Que engalana a mis palabras.




                                               15
Meine Worte
Meine Worte basieren auf dem nicht Existenten,
Sind durchtränkt von Blutregen,
Sie sind verlorene Lichter und tote Träume.
Meine Worte schwimmen in der Leere,
Sie sind die Zuflucht einer toten Grille,
Die in ihrer einsamen Lethargie für die Stille singt.
Meine Worte weinen und reißen Tumore aus ihren Wunden.
Meine Worte gewöhnen sich nicht an Distanzen,
An die Vergänglichkeit der Zeit, die Fleischerei der Stunden.
Manchmal entzünden sich meine Worte,
Wie der leuchtende Ofen im Zimmer,
Des Zimmers, in dem ich meine Freiheit einschließe.
Manchmal trocknen sie ihre Tränen,
verstauen sie in einer Kiste ohne Boden, vergessen sie.
Meine Worte hopsen herum, sind Waagen,
Sie wiegen sich inmitten der ständigen Veränderungen…
… Schlussendlich lächeln meine Worte,
Es berührte mich zu sehen, wie sie sich lautes Lachen schminken
Inmitten des düsteren Unwetters,
Das meine Worte ziert.




                                            16
SALMA HASSAM (i.e. Sandra Gutiérrez Alvez)

De ser amados
Vine a buscar, de mí, la ilusión de ser amada.
Viniste, por un sueño desvestido,
por el momento fugaz, que casi nos separa
y nos unió, la distancia en un suspiro…

Y, quien no crea que el amor exista,
que ya no lea el resto del poema
pues, no creerá que fuimos presa de un amor
sin piel, ni fragancias, ni roces, ni promesas.
Que nos nació el amor, sin intimarnos,
de la belleza necesaria y sutil de ser amados…

Amor, del amar, sin piel ni precio,
del que no tiene vestidura ni calzado,
que no posee más que un sueño de encontrase
y de entregarse al deseo sin reparos….

Y sin buscar, busqué ser tu amor y ser tu amada…
Y sin querer, me desvestí sobre tu falda,
y me hice tuya, en la distancia, esposa desposada.
En la distancia, fui fiel e infiel, y en mi osadía, amada…

La guerra que fue paz, nos dio la quiebra
y el hilo que nos daba luz, deshilachó sus venas.
Perdió mi amor sangre, y tu amor fue mi condena…
Pero no murió,
aún late entre los escombros de la paz que fue de guerra…

Y quien no crea que el amor exista,
no debería haber leído este poema,
porque el amor, existe donde sea,
donde lo llames, el amor, te lleva a cuestas,
en la distancia, en la paz y hasta en la guerra.
Y en la penumbra de la revolución, el amor, tercia…


febrero 2011




                                                 17
Vom geliebt Werden
Ich kam aus eigenem Antrieb auf der Suche nach der Illusion, geliebt zu werden.
Du kamst wegen eines entblößten Traumes,
einen flüchtigen Moment lang, der uns beinahe trennte
und uns verband, die Entfernung in einem Seufzen…

Und, wer nicht an die Existenz der Liebe glaubt,
möge den Rest des Gedichtes nicht lesen
denn er wird nicht glauben, dass wir Gefangene einer Liebe waren
ohne Haut, Düfte, Berührungen oder Versprechen.
Dass uns eine Liebe geboren wurde, ohne miteinander intim zu werden,
mit der notwendigen subtilen Schönheit des geliebt Werdens…

Liebe, von lieben, ohne Haut, ohne Preis,
von jemandem, der weder Kleider noch Schuhe besitzt,
der nichts hat außer dem Traum, einander zu finden
und sich dem Verlangen ohne Reue hinzugeben…

Und ohne zu suchen, versuchte ich, deine Liebe, deine Geliebte zu sein…
Und ohne es zu wollen, entkleidete ich mich auf deinem Rock,
und machte mich zu der Deinen, auf Distanz, eine entheiratete Ehefrau
In der Ferne war ich treu und untreu, und in meiner Kühnheit Geliebte…

Der Krieg, der eigentlich Friede war, verursachte den Bruch
und der Faden, der uns Licht gab, zerfranste die Venen.
Meine Liebe verlor Blut, und deine Liebe war mein Urteil…
Aber sie starb nicht
noch pulsiert sie unter den Trümmern des Friedens, der eigentlich Krieg war…

Und wer nicht an die Existenz der Liebe glaubt,
hätte dieses Gedicht nicht lesen sollen,
denn die Liebe existiert überall,
wo immer du sie rufst, die Liebe, führt sie dich auf Anhöhen,
Aus der Ferne, im Frieden und sogar im Krieg.
Und im Zwielicht der Revolution, die Liebe, ein Drittel…


Februar 2011




                                             18
MARÍA ELENA BURONI

Hoja de Otoño

Cuando los arboles pinten el suelo
Y las aves emprendan su vuelo
Anclados en el océano estarán los barcos
Esperando del cielo la deseante vela nueva
La del gigante que una vez le tocó con su palma
La que enloqueció por mirarla cuando no debía
Los distinguidos caballeros que aman en silencio
Los imprudentes dormidos
La musa inspiradora del poeta que no calla
El soldado valiente, que nada espera
solo amar y ser amado a su regreso

La amante eterna que huele a miel
y cuelga el color que asoma por la única ventana
De tanto en tanto olvida el cielo que habita,
humedece de luz las caracolas
la que envuelve el poema de amor
que leyó la piel de la pasión
y torna eternos los instantes.
El tiempo extorsiona al tiempo
Las ausencias se dibujan perturbadas
Y la vida brilla airosa en luna de otoño,
altera las mesitas de luz ,deja copas vacias,
desnuda el alma, el cuerpo , repliega sabanas gastadas,
desordena piel que huele a siempre,
bebe savia de los besos y desparrama pétalos de gratitud.
Desnuda yo, en luna de otoño,
totalmente hoja, puedo escribir literalmente te amo.




                                              19
Herbstblatt
Wenn die Bäume den Boden bemalen
Und die Vögel ihren Flug aufnehmen
Im Ozean ankern die Schiffe
Und erhoffen vom Himmel das ersehnte Segel
Des Riesen, der es einst mit der Handfläche berührte
Das in den Wahnsinn trieb, wenn man es ohne Erlaubnis ansah
Die vornehmen Ritter lieben lautlos
Die Leichtsinnigen sind eingeschlafen
Die Muse inspiriert den Dichters, der nicht schweigt
Der mutige Soldat wartet nur noch darauf
zu lieben und geliebt zu werden, wenn er nach Hause kommt

Die ewige Geliebte riecht nach Honig
hängt die Farbe auf, die durchs einzige Fenster hereinspäht
Ab und zu vergisst sie den Himmel, den sie bewohnt
benetzt die Schnecken mit dem Licht
welches das Liebesgedicht einhüllt
das die Haut der Leidenschaft las
und Augenblicke ewig werden lässt.
Die Zeit erpresst die Zeit
Die Abwesenheiten malen ein verstörtes Bild von sich
Und das Leben blitzt zornig unter dem Herbstmond
es wechselt die Tischchen aus Licht, hinterlässt leere Gläser
nackt die Seele, nackt der Körper, faltet es zerschlissene Leintücher
bringt die Haut in Unordnung, die wie immer riecht,
trinkt Kraft aus den Küssen und verstreut aus Dankbarkeit Blütenblätter
Nackt bin ich unter dem Herbstmond
ganz Blatt, kann ich wortwörtlich schreiben, ich liebe dich.




                                             20
PAVELLA COPPOLA

Ella está desierta

Ella está desierta. Está ida, casi quebrada después de tantas penas. Así la veo, así la culpo.
Ella se mira al espejo y no ve nada o ve todo. Ella pretende ser todas las mujeres, pero no
comprende que es sólo Ella, porque la curva del tiempo hizo de lo suyo y mientras el
calendario padecía intranquilidad ante los vientos, Ella no se manifestaba desventurada, sólo
miraba como mira Ella.

La observo. La luz penetra su rostro y lo define con todas las amarguras del mundo, la luz es
una propiedad, es como un puño.

Pero, Ella nunca hizo nada, digo. Tuvo siete hijas, parecían gemas puras. Una vez adultas
perdieron su condición de mineral primigenio para ser grises todas ellas. Ella parió siete
hembras que masticaron de su lúcido pezón las leches posibles y cuando ya la teta no
derramaba más que sangre, entonces, chuparon eternamente el líquido rosado. Ella miraba con
ternura a sus siete hijas. Las abrazaba y bendecía al caer la noche, besos repartía al instante en
que a las niñas las sacudía el miedo nocturno. Ella las acariciaba. También las almohadas
recibieron esos besos. Ella era madre al besar a sus siete crías.


Viajó siempre. Ella creía ser viajera. Pero, los viajeros comparten el corazón trémulo en cada
sitio que atisban y que no mejoran y designan las calles y las torres con los ojos nuevos como
diccionarios. Ella, en cambio, no compartía su corazón, se lo comía a pedazos, devorando
desde la aurícula derecha hasta el ventrículo izquierdo. Entonces, también engullía su aire.
Ella se fue comiendo así a pedazos: sin dolor, o, sin que yo –por lo menos- supiera de su
dolor. Extraviaba incluso su congoja cansina en ese mirar. Porque todo lo que oteaba era
apenas dispuesto ante sus ojos, porque su mirada era vacua como cuando asomas el medio
cuerpo con tu cabeza y tus ojos desde un balcón en el tercer piso y abajo se expande una
grisácea calle desolada y el aire que rodea el espectáculo es más gélido que los vientos de un
día domingo.


No siempre fue así. Antes, sus oscuros ojos amparaban de verdad y los objetos, los jarrones,
los vestidos, las pulseras eran indicios de vida porque recibían un par de ojos luminosos.


Ella ha confiscado su luz. Ella ha masticado la lámpara encendida. Ha cortado la luz desde
una sola perilla: bajó el dedo y bajó con él la perilla. Se apagó la calle, clausuró a las
luminosas ventajas de los árboles y rellenó de arcilla los huecos de los muros que insistían
en festejar la palabra transparencia.




                                               21
Sie ist verlassen
Sie ist verlassen. Sie ist gegangen, fast gebrochen von so viel Schmerz: So sehe ich Sie, so
gebe ich Ihr die Schuld. Sie blickt in den Spiegel und sieht nichts oder alles. Sie gibt vor, alle
Frauen zu sein, versteht nicht, dass Sie nur Sie ist, denn der Lauf der Zeit trug das Seine bei,
und während an der Unruhe vor den Stürmen litt, schien Sie nicht unglücklich, Sie schaute
nur, so wie Sie eben schaut.

Ich beobachte sie. Licht durchdringt ihr Gesicht und zeichnet es mit aller Bitterkeit der Welt,
das Licht ist ein Besitz, gleicht einer Faust.

Aber Sie hat nie irgendetwas getan, das sage ich. Sie hatte sieben Töchter, die klaren
Gemmen glichen. Als sie heranwuchsen, verloren sie ihr ursprüngliches Edelsteinwesen und
wurden alle grau. Sie gebar sieben Mädchen, die alle vorhandene Milch aus ihrem
leuchtenden Busen kauten, und als die Brüste nur noch Blut verströmten, da sogen sie
unablässig die rötliche Flüssigkeit. Sie blickte zärtlich auf ihre sieben Töchter, segnete sie bei
Anbruch der Nacht, wenn die Mädchen von der nächtlichen Angst heimgesucht wurden. Sie
liebkoste sie. Auch die Kissen empfingen Küsse. Sie war ganz Mutter, wenn Sie Ihre Kleinen
küsste.

Immer war Sie auf Reisen. Sie sah sich selbst als Reisende. Wirkliche Reisende jedoch teilen
ihre bebenden Herzen an jedem erforschten Ort, den sie nicht verbessern wollen und sie
bezeichnen die Straßen und Türme mit Augen, so neu wie Wörterbücher. Sie hingegen teilte
nie Ihr Herz, Sie verschlang es Stück für Stück, vom rechten Vorhof bis zur linken
Herzkammer. Dann fraß Sie sogar ihre Atemluft. So verzehrte Sie einen Brocken nach dem
anderen: Schmerzlos, oder zumindest, ohne dass ich irgendein Leid bei Ihr wahrgenommen
hätte. In Ihrer Miene verirrte sich sogar Ihre ermattete Verzweiflung. Alles, was Sie
auskundschaftete, stand in ihren Augen zur Verfügung, Ihr Blick leer wie bei einem, der den
halben Körper, samt Kopf und den Augen darin über eine Balkonbrüstung im dritten Stock
baumeln lässt, unter ihm nur eine graue, verlassene Straße, und die Luft, die dieses Schauspiel
einhüllt, ist eisiger als die sonntäglichen Stürme.

Sie war nicht immer so. Früher beschützten Ihre dunklen Augen die Wahrheit, und Objekte
wie Krüge, Kleider oder Armbänder waren Hinweise auf das Leben, denn sie empfingen ein
leuchtendes Augenpaar.

Sie konfiszierte ihr eigenes Licht, sie zerkaute die entzündete Lampe. Sie knipste das Licht
mit einem einzigen Schalter aus. Sie senkte den Finger und drückte den Schalter hinunter. Die
Straße erlosch, verbarg die Überlegenheit der Bäume und verstopfte mit Lehm die Löcher in
den Mauern, die darauf bestanden, weiter das Wort Transparenz zu feiern.




                                               22
Ella es otra. La contemplo. La ordeno con sus vestidos, le encajo una blusa verdeamarilla
para que sea luz otra vez y se parezca al tibio sol del primer otoño. Pero, Ella se resiste. No le
gusta el color de las hojas.

Hubo una vez tanta risa entre nosotras.

Tiene miedo: se rasga a jirones la otra blusa, una lila. Preferí el color lila esta vez para
vestirla: ni rojo de escándalo, ni azul de melancolía: algo intermedio para desgajar. No hay
caso. Ella mantiene los brazos paralelos, catatónicos, cubiertos de espesura. No hay caso, no
mueve sus manos ni sus codos, se resiste al lila de la blusa.


Ella está desierta: exenta y exhausta de blusa verdeamarilla, exenta y exhausta de blusa lila:
sus brazos cuelgan mientras sus viajes dibujan un mapa sobre la piel de su espalda y se
observa cómo descienden los países, uno a uno, desde su columna vertebral y van cayendo,
descendiendo los países, los territorios, los campos y los puentes como gotas de un helado
derretido y las gotas de los países escritos en el mapa vuelven a dibujar otro mapa, insisten en
graficar un mapamundi -ahora más ancho-sobre la baldosa que acoge a todas esas tierras
pegajosas, viscosas lenguas sedientas.


Ella viajó siempre, pero en su columna se dibujaron países que caían y no tierras con lenguas
y salivas sabrosas. Sus siete crías ingresaban tranquilas y calculadas a las siete maletas que
conformaban su espléndido equipaje y quietas allí se alineaban con los temblores del barco.
Quietas y agazapadas, las siete crías, esperaban el recalo. Así viajaba Ella.


Se resiste: otra vez sus ojos que no ven nada, sus orejas que ya no escuchan, sus manos
lánguidas que ya no sienten la cosquilla del verdeamarillo. Intenta escabullirse de mi
escrutinio: sabe que sus brazos lánguidos y pétreos muerden, sabe que sus orejas escupen,
sabe que sus ojos manchan.

Permanece desierta. Las blusas conforman algo similar a urgentes intentos de vida; los
géneros se expanden sobre el suelo como desparramados charcos; se exhibe, se aparece, se ve
el mapa rediseñado sobre la baldosa reinscribiendo los ríos arrastrados por esas tierras
desprendidas y la teta de Ella sangra promiscua y observo a sus crías jalando de sus ojos
pasivos.




1963, texto inédito




                                               23
Sie ist anders. Ich betrachte Sie. Ich bringe Ihre Kleider in Ordnung, stecke Sie in eine
gelbgrüne Bluse, damit es wieder Licht werde und Sie der lauen Sonne im frühen Herbst
gleiche. Aber Sie wehrt sich. Ihr gefällt die Farbe der Blätter nicht.

Einst war so viel Lachen zwischen uns beiden.

Sie hat Angst: Sie zerfetzt die andere, die lila Bluse. Dieses Mal zog ich die lila Farbe vor, um
sie zu kleiden: Weder ein anstößiges Rot noch ein melancholisches Blau: Etwas dazwischen,
um es zu zerreißen. Es hilft alles nichts. Sie hält Ihre Arme weiterhin parallel, katatonisch,
von Schwere durchdrungen. Es hilft alles nichts. Sie bewegt weder ihre Hände noch ihre
Ellenbogen, wehrt sich gegen das Lila der Bluse.

Sie ist verlassen: Befreit und erschöpft von der gelbgrünen Bluse, befreit und erschöpft von
der lila Bluse: Ihre Arme hängen herab, während ihre Reisen eine Landkarte auf die Haut
ihres Rückens zeichnen und man kann beobachten, wie die Länder herabsteigen, eines nach
dem anderen steigen sie von ihrer Wirbelsäule herab und fallen. Die Länder steigen herab,
Territorien, Felder und Brücken wie Tropfen geschmolzenen Eises, und die Tropfen der auf
der Landkarte eingetragenen Länder beginnen, eine neue Karte zu malen, sie beharren darauf,
eine Weltkarte zu erstellen - eine viel größer gewordene - auf dem Untergrund, der all diese
klebrigen Länder aufnimmt, schleimige, durstige Zungen.

Sie war ständig auf Reisen, auf Ihrem Rückgrat zeichneten sich Länder ab, die fielen, und
keine Gebiete mit Zungen und wohlschmeckendem Speichel. Ihre sieben Mädchen tragen
ruhig und gemessen die sieben Koffer hinauf, aus denen ihr prächtiges Gepäck besteht und
bilden ganz still eine Reihe, während das Schiff erzittert. Still und geduckt, die sieben
Mädchen, warten sie auf einen Zwischenhalt. So reiste Sie.

Sie wehrt sich: Wieder sehen Ihre Augen nichts, hören Ihre Ohren nicht mehr zu, ihre
ermatteten Hände spüren den Kitzel des Gelbgrün nicht mehr. Sie versucht, sich meiner
eingehenden Prüfung zu entziehen: Sie weiß, dass Ihre schwachen, versteinerten Arme
beißen, Sie weiß, dass Ihre Ohren spucken, Sie weiß, dass Ihre Augen Flecken hinterlassen.

Sie wird immer verlassen sein. Die Blusen sind so etwas wie ein dringlicher Wunsch zu leben,
die verschiedenen Arten breiten sich auf dem Boden aus wie verschüttete Pfützen; Sie zeigt
sich, Sie erscheint, man sieht die frisch gemalte Landkarte an der Wand, die Flüsse neu
eingezeichnet, die durch diese offenen Länder mitgerissen werden und Ihre Brüste bluten
unzüchtig und ich sehe, wie die Mädchen ihre ausdruckslosen Augen verschlingen.




1963, unveröffentlichter Text




                                               24
GRACIELA GAITO

MUJER
LIMPIAS TUS MANOS,
EN LOS CAMPOS ARIDOS
DE LA VIDA,
ENJUAGAS TUS LAGRIMAS,
EN LAS ARENAS RESVALOSAS
DEL AMOR,
LLEVAS EN TU VIENTRE.
LA SEMILLA VIVA
DE LA VIDA,
LIMENTAS CON TU RISA
LA TRISTE LLUVIA,
DE AMANACERES NEGROS,
PLANTAS UNA FLOR,
EN TIERRA MOJADA
POR LA DESESPERANZA,
ACARICIAS
LAS TARDES CON TUS MANOS,
LAS TARDES LLENA DE AUSENCIAS,
TE REFUGIAS EN TU FUERZA,
TOMAS, LA PALA, LA VAJILLA.
LA ROPA, LA PLANCHA, Y SI ES NECESARIO
TOMAS EL CORAJE DE TU FUENTE INAGOTABLE,
PARA DEFENDER
AQUELLO,
QUE COMO MUJER,MADRE
SIENTES QUE ES ROBADO POR LOS OTROS.
MADRE DE TODOS,
MADRE SIN HABER ENGENDRADO,
MADRE IGUAL,
QUE LA PACHAMAMA QUE COBIJA,
QUE ALIMENTA A QUIENES NECESITAN DE TU SER.




                                25
FRAU
DU WÄSCHST DEINE HÄNDE
AUF DEN DÜRREN FELDERN
DES LEBENS,
TROCKNEST DEINE TRÄNEN
IM TREIBSAND
DER LIEBE,
TRÄGST IN DEINEM BAUCH
DEN LEBENDIGEN KEIM
DES LEBENS,
NÄHRST MIT DEINEM LACHEN
DEN TRAURIGEN REGEN
SCHWARZER MORGENDÄMMERUNGEN
PFLANZST EINE BLUME
IN DER FEUCHTEN ERDE
FÜR DIE HOFFNUNG
LIEBKOST
DIE ABENDE MIT DEINEN HÄNDEN,
DIE ABENDE ERFÜLLT MIT ABWESENHEITEN,
FLÜCHTEST IN DEINE STÄRKE
NIMMST DIE SCHAUFEL, DAS GESCHIRR,
DIE KLEIDER, DAS BÜGELEISEN UND, WENN NÖTIG
HOLST DU DIR MUT AUS DEINER NIEMALS VERSIEGENDEN QUELLE
UM DAS
ZU VERTEIDIGEN,
WAS DIR ALS FRAU, ALS MUTTER
VON ANDEREN GERAUBT SCHEINT
MUTTER VON ALLEN,
MUTTER; OHNE GEBOREN ZU HABEN,
MUTTER GLEICHWOHL
WIE DIE ALLES BEHÜTENDE PACHAMAMA, DIE MUTTER ERDE,
DIE ALLE ERNÄHRT; DIE DEINER BEDÜRFEN.




                               26
MUJER,
QUE ACOMPAÑAS AL HOMBRE,
Y SIN ESCATIMAR,
SECAS SU CANSANCIO,
ORDENAS SU DESORDEN,
ALIENTAS SU DESGANO,
CAMINAS JUNTO A EL,
NO SOLO PARA CONSEGUIR EL PAN,
SINO PARA ENFRENTAR,
LA CIUDAD, EL PUEBLO
QUE DEVORA LOS CUERPOS,
MUJER,
QUE EN UNA TURBULENCIA OCRE DESLIZAN TUS PIES
                                POR EL ASFALTO,
IMPADIOSO,
MUJER BIENAVENTURADA ERES
ENTRE TODOS LOS HABITANTES DE ESTA TIERRA.....
Y BENDITA SEA LA VIDA QUE CORRE,
SIEMPRE VIVA POR TUS VENAS.....
MUJER,
Y AL DECIR MUJER,
DIGO CREACION,
UNIVERSO, EXISTENCIA,
BENDITA SEAS.




                                 27
FRAU,
DU BEGLEITEST DEN MANN
UND OHNE GEIZ
TROCKNEST DU SEINE ERSCHÖPFUNG,
ORDNEST SEINE UNORDNUNG,
GIBST IHM HOFFNUNG IN SEINEM ÜBERDRUSS,
DU GEHST AN SEINER SEITE
NICHT UM DES TÄGLICHEN BROTES WILLEN
NEIN, UM DIE STIRN ZU BIETEN
DER STADT, DEM VOLK;
DAS DIE KÖRPER ZERFLEISCHT,
FRAU,
IN EINER OCKERFARBENEN VERWIRRUNG RUTSCHEN DEINE FÜSSE
                                   AUF DEM ASPHALT AUS,
UNBARMHERZIG
FRAU, GESEGNET BIST DU,
UNTER ALL DEN BEWOHNERN DIESER ERDE…
UND GESEGNET SEI DAS LEBEN,
DAS IMMER LEBENDIG DURCH DEINE ADERN FLIESST.
FRAU,
UND WENN ICH FRAU SAGE,
MEINE ICH SCHÖPFUNG;
UNIVERSUM, EXISTENZ
GESEGNET SEIST DU.




                               28
CANTO
AQUI estoy como siempre frente a un DOCIL
                               PAPEL,
que voy llenando con PALABRAS
con estallidos,que alumbran ciertas zonas
                               de mis DIAS,
con deseos,con experiencias que de algua forma
                               son lo que soy.
YO SE que digo cosas que son simples,
que muchos piensan y que algunos dicen,
y escribo como un grito,
para impedir que me asalte
ese desgano o esa indiferencia,
que esteriliza o que destruye,
esa frialdad o ese sentido PRACTICO
que tantos ejercitan,
creyendo de esta forma levantar




                                            29
GESANG
HIER sitze ich wie immer vor einem GEFÜGIGEN
                               PAPIER,
ich fülle es mit WORTEN
mit Explosionen, die bestimmte Regionen
                       meiner TAGE erhellen,
mit Sehnsüchten, mit so oder so gearteten Erfahrungen
                       sind sie, was ich bin.
ICH WEISS, ich sage einfache Dinge,
die viele denken und einige aussprechen,
und mein Schreiben ist ein Schrei,
um zu verhindern, dass mich
dieser Überdruss oder diese Gleichgültigkeit befallen,
die alles steril machen oder zerstören,
diese Kälte oder den Sinn fürs PRAKTISCHE,
den so viele vorexerzieren,
im Glauben, sie könnten sich so erheben.




                                             30
INGRID ODGERS TOLOZA

Maquillaje
Maquillar este derrumbe
Como pantano de flores vivas

Remozar el camino
Con ojos de cometas

Rellenar las sombras
Con duraznos siempre vivos del verano
Atiborrar el atardecer

Rellenar los huecos del cielo
(Paisajes del océano calmo - Adormecido en el gozo)

Preciso es retocar las ojeras del alba
Con payasos vivos y laboriosos en obsoletos taxi buses
Con títeres renovados de cabeza al cementerio
Con tambores dominicales
Reubicados en la posición simétrica de abejas labradoras

Maquillar Retocar Remozar
Con mano dadivosa y espléndida
Encubrir la quebrazón hereje –esta ráfaga de guerra que fue-
Celar este dolor desnudo –lavar y enjuagar la sangre –

Maquillar el horizonte como un pantano de flores vivas
Aromadas y pulcras

Esperando el domingo de ramos en las iglesias del mundo


Del libro: Precipitada-mente Sombra)/ (27/2)




                                               31
Schminke
Diesen Absturz überschminken
Ein Sumpf aus lebendigen Blumen

Den Weg erneuern
Mit Kometenaugen

Die Schatten auffüllen
mit lebendigen Sommerpfirsichen
Die Abenddämmerung beladen

Die Löcher im Himmel verstopfen
(Landschaften eines ruhigen Ozeans – Der Genuss ist eingeschlafen)

Es ist wichtig, die Augenringe der Morgendämmerung zu kaschieren
Mit lebenden, fleißigen Clowns in veralteten Taxi-Bussen
Mit Marionetten, rundum erneuert von Kopf bis Friedhof
Mit sonntäglichen Tambouren
Neu aufgestellt auf der symmetrischen Position arbeitsamer Bienen

Schminken Kaschieren Erneuern
Mit freigiebiger und herrlicher Hand
Den ketzerischen Zusammenbruch – den Windstoß des vergangenen Krieges –
Diesen nackten Schmerz verbergen – das Blut waschen und durchspülen –

Den Horizont schminken wie einen Sumpf aus lebendigen Blumen
Duftend und blütenrein

Auf den Palmsonntag warten in den Kirchen dieser Welt


Aus dem Buch: Über-stürzter Schatten /27-2




                                             32
El óleo
Me has otorgado el óleo. Esa liturgia tan tuya de saber
que te pienso. Con tu susurro palpas la cítara del alma
transformada en la llave del poema que cincela los cerrojos
y divulga furiosa la otra voz sumergida en la caricia
cantada por el grito de tu boca.

       Destrozas páramos de norte a sur
       de este a oeste
       en la bahía azul que te arrebuja
       El horizonte de naranjas cae
       sólo por ser como entras en mis ojos
       que observan insaciables
       lo arcano de tu templo
       Su fulgor


Del libro. La llave de la otra historia,-2004




                                                33
Das Öl
Du hast mir das Öl gewährt. Diese dir so eigene Liturgie zu wissen, dass ich dich ersinne. Mit
deinem Säuseln spielst du auf der Seelenlaute, die zum Schlüssel für das Gedicht geworden
ist, das Riegel zerbricht und vor Wut rasend die andere Stimme verbreitet, die unter den
Zärtlichkeiten verborgen ist und mit dem Schrei aus deinem Mund gesungen wird.

       Du zerstörst Einöden von Nord bis Süd
       von Ost nach West
       in der blauen Bucht, die dich verhüllt
       Der Orangenhorizont fällt zusammen
       nur, weil du es bist
       nur, weil du so bist, wie du in meine Augen eindringst
       die unersättlich beobachten
       das Geheimnis deines Tempels
       Seine Pracht


Aus dem Buch: Der Schlüssel zur anderen Geschichte, 2004




                                              34
CECILIA PALMA

La espera
Los días han dejado
su cola sobre
mi espalda
parece como si
las horas anidaran
en mis huesos.

Cierro los ojos
palpo mi vientre y
un ventarrón de
urgencias entra
por mi boca.




Sombras
Sobre la mesa las
huellas permanecen
inertes
semejan un pedazo de
alma atrapado en
el vidrio.

Estáticas se
asoman tímidas
deslucidas
no me atrevo a
borrarlas por
temor a designarme
asesina de
sombras.




Ambos poemas del libro: Asirme de tus hombros, 2002 Ed. Mosquito, colección La Estocada
Sorpresiva



                                           35
Warten
Die Tage hinterließen
ihre Spur
auf meinem Rücken
es ist, als würden
die Stunden
in meinen Knochen nisten.

Ich schließe die Augen
taste nach meinem Bauch
und ein drängender Windstoß
fährt durch meinen Mund
herein.




Schatten
Die Spuren
auf dem Tisch
bleiben leblos
wie ein Stück Seele
in Glas
gefangen.

Starr
erheben sie sich, schüchtern
unscheinbar
ich wage nicht
sie zu löschen
aus Angst
mich zur Mörderin
der Schatten
zu bestimmen.




Beide Gedicht aus dem Buch: An deine Schultern mich klammernd. 2002, Ed. Mosquito,
Reihe La Estocada Sorpresiva



                                          36
WOLFGANG RATZ

Derrota – La cuna de los delirios
El péndulo del reloj tritura la noche,
rompe la pared del engaño,
me agarro de la botella para no caer,
- caiste hace rato, me dice una voz (¿la mía?) -,
montado en mi parálisis me enfrento a la derrota,
criaturas del insomnio, manada de seres difusos
que me palpan y no se dejan palpar;
mezo la cuna torcida de la razón,
la hora sin hora cuando se revela
lo que mejor no se hubiera revelado,
a través de la botella, cada monstruo
sonríe con mi propia sonrisa,
reconozco los labios mudos, los dientes afilados
que buscan una garganta -siempre la mía-,
me alimento de mi sangre, me convierto
en el vampiro que soy, mezo la cuna torcida,
arrullando al feto de mi razón.




                                              37
Niederlage - Die Wiege des Wahns
Das Pendel der Uhr zertrümmert die Nacht
reißt die Mauer der Täuschung ein,
ich halte mich an der Flasche fest, um nicht zu fallen,
- gefallen bist du schon längst, sagt eine Stimme (meine?) -
Kreaturen der Schlaflosigkeit, Herde verschwommener Wesen
die mich berühren und selbst nicht zu berühren sind;
ich schaukle die krumme Wiege der Vernunft,
die Stunde ohne Stunde, da sich enthüllt
was besser verborgen geblieben wäre,
durch die Flasche hindurch, lächelt mich
jedes Ungeheuer mit meinem eigenen Lächeln an,
ich erkenne die stummen Lippen, die scharfen Zähne
die nach einer Kehle gieren - immer der meinen -,
ich nähre mich von meinem Blut, werde
zum Vampir der ich bin, in der krummen Wiege
schaukle ich den Fötus meiner Vernunft.




                                            38
MARINKO STEVANOVIĆ

träumer-gastarbeiter
schau her ich schreibe ein gedicht
über mich und dich und uns und euch
und hin und wieder bla bla bla das ist mein
kleines poetisches melodramatisches
mein unvermeidliches gedankenspiel
nur damit wir näher zusammen kommen
bin ich jetzt genug assimiliert
bin ich kultiviert zivilisiert
bin ich dir ähnlich und nah
bin ich dir wert und gleichgestellt
und du sagst mir klare einfache worte
träume nur weiter du gastarbeiter
und jetzt husch husch ins bett




woher kommst du fremder

woher kommst du fremder
warum schleicht du
an unserer grenze
bist du stark genug
für große baustellen
und bereit und willig
für unsere edlen schwänze
…
oh mein edler und frommer herr
die not hat mich hierher gebracht
ich habe im regen von granaten
die ganze nacht im versteck verbracht
von krieg und elend und hunger
bin ich geflüchtet und vertrieben
und kann nur die verse schreiben
über einen traum vom frieden




                                              39
soñador-trabajador inmigrante
mira, estoy escribiendo un poema
sobre mi y ti y nosotros y vosotros
y de vez en cuando bla-bla-bla, eso es
mi pequeño poético melodramático
inevitable juego de ideas
sólo para que nos acerquemos más el uno al otro
¿acaso ya estoy bastante asimilado
culto civilizado
me parezco a ti, estamos próximos
me aprecias, estoy equiparado?
y me dices palabras claras, sencillas
tú sigue soñando, trabajador inmigrante
y ahora, rápido, a la cama.




de dónde vienes extranjero

de dónde vienes, extranjero
porqué andas vagando
por nuestras fronteras
estás lo bastante fuerte
para nuestros solares
estás dispuesto y dócil
para nuestros nobles pitos
…
o generoso y piadoso señor mío
la penuria me trajo
bajo la lluvia de granadas
pasé toda la noche en mi escondite
guerra y miseria y hambre
me desterraron de ellos me huía,
y sólo sé escribir esos versos
sobre un sueño de paz




                                            40
STEFANIA CERUTI
La poesía amiga de Apolo
Cuidando en el rodeo de los muros
exhiben del Olimpo muchos dioses,
encuentro en el mármol, en magnas poses:
Apólo con sus obras, muy seguros.

               *

Morada de esculpidos versos puros
las estatuas recubren con sus gloses,
que ni el tiempo con múltiples acoces
dañó de su entereza los venturos.

               *

Para observarte trémula escultura
anduve mares donde Zeuz castiga
la fuerte proa con gallarda altura.

               *

Pero tú poesía, como amiga
llegas conmigo al reino en apertura,
coronada en laurel, como una espiga.




                                           41
Poesie, du Freundin Apolls
Wenn der Tanz der Mauern
den Olymp vieler Götter zeigt
finde ich den Marmor, in vielen Gesichtern:
Apoll, mit seinen sicheren Werken.

              *

Sein der reinen Verse, in Stein gehauen,
gewinnen die Statuen ihre Anmerkungen wieder
die nicht der Stein mit seinen vielfältigen Sein
die Endlichkeit seines Geschickes verwunden kann

              *

Dich wahrzunehmen, unsichere Statue
ich ging durch Meere, wo dich Zeus straft
dieser starke Bug mit einer starken Gallionsfigur

              *

Aber deine Poesie, wie eine Freundin
kommst du mit mir ins Königreich des offenen Tores
wie in der Lorbeerkrone, wie eine Ähre.




                                              42
Tu mirada es mía
Mírame amor, con luz de madrugada
que adormece con voces de cairel,
te acaricio con ternura de cincel
y cuido de tu cuerpo enamorada.

Ven, pierde tu mirada inacabada
sobre el amplio mapa de mi piel,
entrégame ilusiones a granel
a orillas de tus mares, recostada.

Protegida en las sombras coqueteo
muchas noches de efímera osadía
y en alas de la luna como guía

el surco del amor es un trofeo,
acunando esta paz en lejanía
¡cierra los ojos !, tu mirada es mía...




                                          43
Dein Blick gehört mir
Sieh mich an, Geliebter, im Morgenlicht
das mit Lianenstimme einschläfert
ich streichle dich mit der Zartheit eines Meißels
und umsorge verliebt auf deinen Körper.

Komm, verliere deinen unvollständigen Blick
auf der weitläufigen Landkarte meiner Haut
schenke mir jede Menge Illusionen,
während ich am Ufer deiner Meere ruhe.

Von den Schatten beschützt flirte ich
viele Nächte flüchtiger Kühnheit
und auf Schwingen des Mondes als Führer

Die Furche der Liebe ist eine Trophäe
und wiegt den Frieden aus der Ferne
Schließe die Augen! Dein Blick gehört mir…




                                               44
MANUEL RAMOS

Cautiva
Te contemplo
desnuda, sin velos

Cierro los párpados
y quedas cautiva
en mis pupilas

Ahora duermes
en mi sueño sin fin,
profundo.




Soledad
Mientras hablamos
el fantasma
imaginario
golpetea mi espalda
absorto
contemplando el horizonte
bebo el agua de sus ojos
y ambos besamos
nuestras sombras




                            45
Die Gefangene
ich betrachte dich
nackt, unverschleiert

ich schließe meine Lider
und du bleibst
in meinen Pupillen gefangen

Nun schläfst du
in meinem endlosen
tiefen Traum.




Einsamkeit
Während wir sprechen
klopft mir ein
Gespenst
auf den Rücken
Versunken
den Horizont betrachtend
trinke ich das Wasser ihrer Augen
und wir küssen beide
 unsere Schatten




                                    46
SARAH STEINBÖCK

Die Sprache der Hände
Die Dämmerung breitet sich im Zimmer aus und gibt dem Schweigen der beiden Menschen
Gesicht und Körper. Finger verschlingen sich ineinander, lösen sich voneinander. Die Frau
zieht ihre Hand abrupt zurück, dreht sich dem Fenster zu. Draußen spielt der Himmel mit den
prächtigsten Farben: Rosa, Türkis, Gold, Orange und dieses Zinnoberrot… Der Sommer ist
vorbei. Der Sommer war sehr groß, geht ihr durch den Kopf, und sie lächelt. Das war doch
aus einem der Gedichte, die sie in der Schule auswendig hatte lernen müssen.
Der Sommer war sehr schön. Ihre Ernte ist ein Kopf voll bunter Bilder, blondes, von
Salzwasser und Sonne ausgebleichtes Haar, eine samtig braune Haut und die Erinnerung an
den Mann, der neben ihr liegt, der jetzt noch Gegenwart ist, aber sie weiß, dass sein Bild
langsam verblassen wird, so wie ihre Bräune bereits langsam abblättert. Ihre Hände, ihre Haut
werden am schnellsten vergessen, werden die Berührung vergessen, die Beschaffenheit seiner
Haut; dann wird sein Gesicht konturloser werden. Die Geschichten, die sie gemeinsam erlebt
haben, werden immer weiter in die Ferne rücken und bald nur noch Märchen aus einer
abgestorbenen Zeit sein. Nur die Gerüche, die sie mit ihm verbindet, wird sie nie ganz
verlieren. Wenn sie durch ihre Stadt gehen wird, und der eine oder andere seiner Düfte
vorüberweht, dann wird für einen Augenblick alles wieder gegenwärtig und lebendig sein,
und ein süßer und wehmutsvoller Schmerz wird sie erschauern lassen. Ein zufriedener Seufzer
weitet ihre Brust.
Sie spürt seine warme, kräftige Hand fest auf ihrer Hüfte liegen. Das ist ihr ein klein wenig
unangenehm, sie will das jetzt nicht mehr, es ist doch beinahe schon Vergangenheit. Warum
merkt er das denn nicht? Sie dreht ihren Körper ein bisschen, will die Hand von sich herunter
gleiten lassen, aber das lässt er nicht zu, dreht den Frauenkörper langsam, mit sanftem Zwang
zu sich herum, betrachtet sie mit Genuss, Stolz und etwas wie Zärtlichkeit; liebkost ihren
Körper so, dass sie erbeben muss, sich nicht mehr abgrenzen kann
Noch einmal entflammt mächtig die Glut, die beide eine Zeit lang aneinander geschmolzen
hat. Ihre Hände finden einander, Finger spielen mit Fingern, fühlen Lippen, Haar, feuchte
Haut, Augen schließen sich, schauen noch einmal zurück. Lippen saugen an Lippen, Zungen
schmecken salzige Haut, verlieren sich im Haardickicht, Glieder verstricken sich
ineinander…

                                            ---

Das Licht der Deckenlampe glänzt mild auf ihrem Haar. Ihre Fingerkuppen erschließen
Hautmeere, wie um sich einzuprägen, was bald nur noch Erinnerung für sie sein wird. Ziellos
streifen ihre Hände über seinen Körper, bald verweilend, bald eine Schleife über glatter Haut
wiederholend; sich verabschiedend wollen sie ein letztes Mal die Täler, Hügel und Dschungel
einer Landschaft durchwandern, die sie beinahe zu gut kennen.




                                             47
El lenguaje de las manos
La luz del crepúsculo se derrama en el cuarto y le da cuerpo y cara al silencio de ambas
personas. Dedos se enredan y se desenredan. La mujer retira su mano abruptamente y se gira
hacia la ventana. Fuera, el cielo juega con los colores más preciosos: Rosa, azul turquí, oro,
naranja, y este bermejo. El verano ya pasó. El verano era muy grande, le pasa por la cabeza y
se sonríe. Es cita de un poema que le hicieron aprender de memoria en el colegio.

El verano era bello. Su cosecha es una cabeza llena de imágenes multicolores, pelo rubio,
descolorado por mar y sol, piel bronceada de terciopelo y el recuerdo del hombre yaciendo a
su lado que todavía es presente, pero ella sabe que su imagen pronto irá desvaneciéndose,
como su piel ya ha comenzado desteñirse. Sus manos, su piel olvidarán primero, olvidarán el
tacto, la consistencia, luego su cara perderá sus contornos, las pequeñas aventuras que
vivieron juntos se alejarán y un día se habrán convertido en lejanos cuentos de un tiempo
muerto. Sólo sus olores nunca perderá por completo. Yendo por la calle sentirá un cierto olor
en el aire y él, este verano, todo lo sucedido estará presente y nuevamente vivo por un
instante. Y un dulce y melancólico dolor le hará estremecerse. Un suspiro contento ensancha
su pecho.


Ella siente su mano caluroso y fuerte pesando sobre su cadera. No le gusta mucho, ya no lo
quiere, ya casi es pasado. ¿Es que no se entera? Gira un poco su cuerpo para hacer deslizar su
mano. Pero él no se da por vencido, forzándola con dulzura, gira el cuerpo de la mujer hacia
sí. La mira con placer, orgullo y algo parecido a ternura. La acaricia de manera que ya no se
puede resistir, tiene.


De nuevo se enciende el poderoso ardor que les había unido un cierto tiempo. Manos se
encuentran, dedos juegan con dedos, experimentan bocas, pelo, piel húmeda. Ojos se cierran,
miran hacia atrás. Labios chupan labios, lenguas saborean piel salada, se pierden en la selva
de pelos, miembros se enredan…

                                             ---


La luz de la lámpara deja un brillo suave al cabello de la mujer. Las puntas de sus dedos
exploran mares de piel como grabándolas en su memoria para el tiempo que él será nomas
recuerdo. Sin rumbo viajan sus manos por el cuerpo masculino despidiéndose y
experimentando por última vez las valles, montañas y selvas de un paisaje conocido de sobra.




                                              48
Der Mann wickelt Haarsträhnen der Frau um seine Finger, zieht daran, hat die Augen
geschlossen; er tut ihr ein bisschen weh. Hände haben ihre eigene Sprache, denkt die Frau,
sie sprechen die Sprache der Haut. Die Sprache der Haut – das macht sie lächeln. Was einem
so alles einfällt… Aber, so denkt sie weiter, die Sprache der Hände ist schöner und
unkomplizierter als unsere Wörter. Man sollte nur noch mit den Händen sprechen. Das würde
das Leben unkomplizierter und poetischer machen. In ihr schwingt es fröhlich und leicht.
„Wann musst du fort?“, fragt er scharf.
„Morgen, zeitig. Aber das weißt du ja.“, antwortet sie unwillig, will nicht noch einmal hören,
was da jetzt alles kommt. Und er fängt auch schon wieder an: Warum, und warum nicht, und
sie könnten doch, wenn beide wollten, und irgendwie würde es schon gehen, und so fort.


„Bitte, störe nicht unseren letzten Abend“, unterbricht sie ihn mit leisem Ärger. Wir haben das
alles doch schon so oft durchgekaut. Erzähle mir lieber etwas Schönes“, schmeichelt sie sich
an ihn.
Sein Gesicht wird um eine Spur blasser, aber er erzählt mit leiser Stimme von fremden
Ländern, di er bereist hat; davon, wie er auf der anderen Seite der Erde zu Gast war bei einer
Familie. Die älteste Tochter arbeitete in der fernen Hauptstadt und kam nur selten zu Besuch,
so durfte er in ihrem Zimmer wohnen. Er begann, diesen Raum zu lieben, der belebt schien
von ihrer Persönlichkeit; ihre Bücher, die großen und kleinen Erinnerungen, mit denen das
Zimmer angefüllt war, atmeten so stark ihren Duft aus, dass er vermeinte, sie genau zu
kennen. Er verliebte sich in sie, wähnte sich ihr näher und vertrauter als je einem anderen
Menschen. – Nein, er war ihr nie wirklich begegnet, denn al er erfuhr, dass ihr Besuch
bevorstand, floh er Hals über Kopf. Warum? – Aus Angst, sich getäuscht zu haben. Oder
vielleicht aus Angst, sich nicht getäuscht zu haben. Er schweigt, und Stille senkt sich kalt und
unerfreulich auf den Raum.
„Erzähle jetzt du“, murmelt er, seine Hand klammert sich hart um den Oberarm der Frau. Sie
gibt einen kleinen, erschrockenen Laut von sich und sieht mit großen runden Augen die roten
Flecken, die sein Griff auf ihrer Haut zurücklässt.

Sie rückt unmerklich von ihm ab, erzählt erst mit heiser stolpernder Stimme, immer rascher,
flüssiger, spricht vom Leben, in das sie zurückfährt, von den Möwen, die im Winter in ihre
Stadt kommen. Sie lagern auf dem Dach des Hauses gegenüber, warte, bis sich jemand am
Fenster zeigt, ein potentieller Fütterer. Da kommen sie kreischend über die Straße geflogen,
drehen wie von einem Wirbelsturm erfasst geschmeidige Runden vor den Fenster; fressen den
Leuten die Essensreste beinahe aus der Hand, nähern sich ohne Scheu bis auf Armeslänge. Sie
hat schon oft überlegt, wie leicht es doch wäre, einen dieser eleganten Vögel zu fangen. Es
gefällt ihr, im trüben Winter mit Möwengekreisch aufzuwachen. Sie stellt sich dann vor, sie
würde am Meer wohnen. Im Frühjahr ziehen die Vögel wieder weiter.

Sie zwitschert weiter, dies und das, ihr Geschwätz plätschert dahin, während seine Hände sich
an ihrer Haut festhalten und sagen: Bleib.
Immer leiser sickern die Worte aus ihr heraus, während seine Hände auf ihrem Körper
weiterreisen, und sich seine Nägel in hilflosem Vorahnen des Alleinseins immer tiefer in ein
Hauttal graben.




                                              49
El hombre enrolla mechones del pelo femenino con los dedos, tira suavemente, los ojos
cerrados, un poco molesto para la mujer. Las manos tienen su propio lenguaje, piensa la
mujer, hablan el lenguaje de la piel. La idea le causa sonrisa. ¡El lenguaje de la piel! ¡Cosas
que se te ocurren! Pero, sigue pensando, el lenguaje de las manos es mucho más preciso y
menos complicado que nuestra lengua de palabras. Habría que hablar solo con manos, y la
vida sería más fácil, más poético. Una cuerda en su interior vibra alegre y ligero.
“¿Cuando tienes que irte?”, pregunta él con agudeza.
“Mañana. Temprano. ¡Pero si ya lo sabes!”, responde ella de mal humor. No quiere escuchar
de nuevo este sermón inútil tan bien conocido. Y ya comienza: Porqué y porqué no siempre
hay un camino, hay soluciones si ambos verdaderamente… todo se va arreglar y… bla bla
bla…

“Por favor, no destruyas nuestra última noche”, le interrumpe un tanto enojada. “misma
discusión de siempre. ¿Porqué no me cuentas algo bonito?” susurra y se arrima a él.

Empalidece, pero cuenta en voz baja de países lejanos, y como al otro lado del mundo vivía
en casa de una familia. La hija mayor estudiaba en la capital y pocas veces venía de visita. Así
que él se quedó en su habitación. Empezó amar al cuarto, que parecía animado por su
personalidad. Sus libros, los grandes y pequeños recuerdos que poblaron el cuarto exhalaban
su fragancia tan intensamente que a él le parecía conocerla, se enamoró de ella, se sentía más
cercano a ella que jamás se había sentido a otra persona. – No, nunca dio con ella de verdad.
Cuando anunciaron su visita, se escapó de un día al otro. - ¿Porqué? – Tal vez por miedo de
haberse engañado o tal vez por miedo de no haberse engañado. Enmudece y silencio llena la
habitación con un frío desagradable.



“Ahora cuentas tú”, murmura y su mano dura estrecha el brazo de la mujer. Ella profiera un
pequeño grito asustado y mira con grandes ojos redondos las manchas rojas que dejó el agarro
del hombre sobre su piel.

Se aleja un poco de él, cuenta en voz bajita y trémula al principio, cada vez más rápido, más
segura. Habla de su vida; de las gaviotas poblando su ciudad en invierno. En el techo de la
casa enfrentan se amontonan y aguardan que alguien aparezca por la ventana o salga al
balcón. En espera de forraje cruzan la calle con su vuelo gracioso, dando chillidos, como
hojas en un torbellino flotan en el aire y cogen la comida casi de las manos de la gente
bondadosa. Muchas veces había pensado que fácil sería agarrar una de ellas. Le gustaba
despertarse con gritería de gaviotas. Entonces se imaginaba vivir a orillas de mar. En
primavera los pájaros reemprenden su paso.


Sigue trinando de eso y lo otro, su palabreo chapalea mientras las manos de él se agarran a su
piel y dicen: ¡Quédate!
Las palabras de la mujer escasean, sus manos continúan su viaje sobre el cuerpo femenino,
graba sus uñas en una valle de piel, presintiendo su inminente soledad.




                                              50
Schweigend löst sie ihn aus ihrer Haut, betrachtet die zurückbleibenden kleinen, roten
Kerben. Die Frau und der Mann sehen einander lange schweigend an, jetzt nicht mehr
Verbündete, jetzt Feinde. Die Augen senkend befreit sie sich hastig aus seiner Umarmung,
will jetzt fort. Sie lacht gekünstelt und steht auf, irgendetwas daher plaudernd von Sommer
und Jahreszeitenwende.
Seine Hände haschen nach ihr. Sie muss bleiben. Sie will sich lösen, er holt sie ein. Er zischt,
die Luft sei schon herbstlich riecht. Seine Hände lassen sie nicht gehen. Sie wehrt sich, erst
noch spielerisch, doch bestimmt; streift endlos viele Krakenarme ab, die sich immer wieder
von Neuem an sie kletten.
Da ist es kein Spiel mehr, sie kämpft gegen ein Heer von Händen, Fingern, Armen, die sie
unterwerfen wollen; kratzt und beißt seine Haut blutig, schlägt und tritt gegen den fremden
Körper und die Gewalt des Mannes. Die Hände ringen sie nieder, zwingen sie zurück, halten
sie gefangen.

Bleib, brüllen die Hände, um ihren Hals sich schließend, langsam fester zudrückend, bis sie
ganz still ist und nicht mehr weggehen will.




                                              51
Sin decir nada, se desprende de él, examina los pequeños marcos que dejó en su cuero. El
hombre y la mujer se miran largo rato en silencio; ya no aliados, ahora enemigos. Bajando los
ojos, ella se libera de su abrazo. Ríe un tanto artificial, se levanta del lecho parloteando del
verano, del cambio de estaciones.

Sus manos intentan atraparla. ¡Tiene que quedarse!. Ella quiere liberarse, él la apresa. El
cuchichea que el aire ya huele a otoño, mientras sus manos no la dejan escaparse. Ella tienta
redimirse, primero juguetona, a la vez decidida, quita mil tentáculos que se pegan incesantes a
su piel.

Entonces ya no es juego. Va en serio. La mujer lucha contra un ejército de dedos, manos,
brazos que quieren someterla. Rasguña y muerde su piel hasta hacerla sangrar. Golpea y
patea, combatiendo la fuerza del hombre. Sus manos la vencen, la fuerzan, la toman
prisionera.

¡Quédate! braman las manos del hombre, cerrándose alrededor de su cuello apretando fuerte,
más fuerte hasta que la mujer se tranquiliza. Ya no quiere irse.




                                              52
Pie de imprenta/ Impressum

Editor/ Herausgeber: Autores Latinoamericanos en Austria ALA/ Lateinamerikanische Autor/inn/en in
Österreich

Zinnergasse 29/17b, 1110 Wien

Director/ Leitung: Manuel Ramos Martínez, manramos03@yahoo.de

Directora web/ Webredakteurin: Susana Stefanía Ceruti, susnastefania@gmail.com

Traducciones/ Übersetzungen: Manuel Ramos M., Wolfgang Ratz, Sarah Steinböck,
sarah.steinboeck@gmx.at,

Redacción/ Redaktion: Manuel Ramos M., Sarah Steinböck, Stefania Ceruti

Lugar editorial/ Verlagsort: Wien

Blog: http://revistabarcadepapel.blogspot.com/
LaBarquitadePapel@gruposyahoo.com.ar http://ar.groups.yahoo.com/group/LaBarquitadePapel
ISSN: 1684-6273

Contribuciones literarias bienvenidas. El comité de redacción se reserva la decisión sobre la
publicación de textos enviados.
Los derechos de los textos publicados permanecen con los autores.

Literarische Beiträge sehr willkommen. Die Entscheidung über eine Veröffentlichung liegt bei der
Redaktion.
Alle Rechte bleiben bei den Autor/inn/en.




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Revistade austria-2011

  • 1. La barca de papel Das Papierschiff Revista de Textos Zeitschrift für Texte Otoño/ Herbst 2011
  • 2. Publicado con el apoyo del Renner Institut Veröffentlicht mit Unterstützung des Renner Instituts La portada muestra un cuadro de Manuel Ramos Martínez Die Titelseite zeigt ein Werk von Manuel Ramos Martínez Todas las traducciones español – alemán de Sarah Steinböck, menos Derrota/Niederlage (pp.37/38). Cautiva/Die Gefangene (pp. 45/ 46) y Soledad /Einsamkeit (pp.45/ 46) de Wolfgang Ratz Las traducciones alemán – español en cooperación de Manuel Ramos Martínez y Sarah Steinböck Alle Übersetzungen Spanisch – Deutsch von Sarah Steinböck mit Ausnahme von Derrota/ Niederlage, Cautiva/ Die Gefangene (pp. 45/ 46) und Soledad /Einsamkeit (pp.45/ 46) von Wolfgang Ratz Die Übersetzungen Deutsch – Spanisch sind eine Zusammenarbeit von Manuel Ramos Martínez und Sarah Steinböck 2
  • 3. Contenido/ Inhalt Editorial ...................................................................................................................................... 5 GABRIEL FLORES ................................................................................................................... 7 Que vivan los Estudiantes que han abierto Alamedas ............................................................ 7 Es leben die Studenten die Alleen eröffneten ......................................................................... 8 ANGEL DOWELL FONTECHA ............................................................................................ 11 Reloj...................................................................................................................................... 11 Die Uhr ................................................................................................................................. 12 JULIA DEL PRADO ............................................................................................................... 13 Historia juntos....................................................................................................................... 13 Gemeinsame Geschichte....................................................................................................... 14 GABRIELA ANAYA .............................................................................................................. 15 Mis Palabras ......................................................................................................................... 15 Meine Worte ......................................................................................................................... 16 SALMA HASSAM (i.e. Sandra Gutiérrez Alvez) ................................................................... 17 De ser amados ....................................................................................................................... 17 Vom geliebt Werden ............................................................................................................. 18 MARÍA ELENA BURONI ...................................................................................................... 19 Hoja de Otoño ....................................................................................................................... 19 Herbstblatt ............................................................................................................................ 20 PAVELLA COPPOLA ............................................................................................................ 21 Ella está desierta ................................................................................................................... 21 Sie ist verlassen .................................................................................................................... 22 GRACIELA GAITO ................................................................................................................ 25 MUJER ................................................................................................................................. 25 FRAU.................................................................................................................................... 26 CANTO ................................................................................................................................ 29 GESANG .............................................................................................................................. 30 INGRID ODGERS TOLOZA .................................................................................................. 31 Maquillaje ............................................................................................................................. 31 Schminke .............................................................................................................................. 32 El óleo ................................................................................................................................... 33 Das Öl ................................................................................................................................... 34 3
  • 4. CECILIA PALMA ................................................................................................................... 35 La espera ............................................................................................................................... 35 Sombras ................................................................................................................................ 35 Warten .................................................................................................................................. 36 Schatten ................................................................................................................................ 36 WOLFGANG RATZ................................................................................................................ 37 Derrota – La cuna de los delirios .......................................................................................... 37 Niederlage - Die Wiege des Wahns ...................................................................................... 38 MARINKO STEVANOVIĆ .................................................................................................... 39 träumer-gastarbeiter .............................................................................................................. 39 woher kommst du fremder .................................................................................................... 39 soñador-trabajador inmigrante .............................................................................................. 40 de dónde vienes extranjero ................................................................................................... 40 STEFANIA CERUTI ............................................................................................................... 41 La poesía amiga de Apolo .................................................................................................... 41 Poesie, du Freundin Apolls ................................................................................................... 42 Tu mirada es mía .................................................................................................................. 43 Dein Blick gehört mir ........................................................................................................... 44 MANUEL RAMOS.................................................................................................................. 45 Cautiva .................................................................................................................................. 45 Soledad ................................................................................................................................. 45 Die Gefangene ...................................................................................................................... 46 Einsamkeit ............................................................................................................................ 46 SARAH STEINBÖCK ............................................................................................................. 47 Die Sprache der Hände ......................................................................................................... 47 El lenguaje de las manos ...................................................................................................... 48 Pie de imprenta/ Impressum ..................................................................................................... 53 4
  • 5. Editorial Schreiben ist etwas beinahe körperlich Fühlbares. Es zieht, es enttäuscht, erfüllt mit Glücksgefühl. Es passiert in einem anderen Bewusstseinszustand als dem „normalen“. Was wir so sorgfältig vor der Alltagswelt zu verbergen suchen, bricht hervor. Da steigen wir in den tiefsten Keller unserer Seelen. Und dann präsentieren wir das „Produkt“. Mit Bauchweh und Bangen und einem Gefühl, das wir vielleicht zu Weihnachten oder an Geburtstagen in der Kindheit hatten: Wird es ankommen? Wird es verstanden werden? Kann ich dazu stehen…? Und was es da noch so zwischen Zweifel und banger Hoffnung gibt. Lesen kann ein ebenso großes Abenteuer sein. Sich einzulassen auf die Abenteuer im Kopf Anderer ist ein Zeichen gegen das zwischenmenschlich kalte Klima, das uns zunehmend zu schaffen macht Die vorliegende Anthologie zeigt die Arbeit von SchriftstellerInnen aus Lateinamerika, aus Kroatien, aus Österreich. Natürlich sind Lesen und Schreiben kein Allheilmittel; doch sich für eine gewisse Zeit auszuklinken aus dem profitgierigen Getriebe, dem wir kaum entgehen können, in das wir alle eingebunden sind, ist ein wenig Balsam für die Seele, für eine gewisse Zeit. Sarah Steinböck 5
  • 6. Editorial Escribir es algo que se siente con todo el cuerpo; arrastra, decepciona, te llena con un cierto sentimiento de feliciad; te pasa a otro estado de ánimo que el “normal”. Lo que con cuidado intentamos ocultar ante el mundo cotidiano, revienta y entonces, bajamos al más hondo sótano de nuestras almas. Luego, presentamos nuestro “producto” con dolores en el vientre y con miedo, con una sensación comparable al niño esperando Navidades o cumpleaños. ¿Va a llegar? ¿Me van a entender? ¿Puedo yo identificarme con lo que he escrito?... Y miles de otras dudas entre incertidumbre y esperanza inquieta. Leer puede ser una aventura igual de grande. Entregarse a las aventuras de cabeza de otras personas, es una señal en contra del clima tan frío entre los seres humanos y que tanto nos daña. La presente antología muestra el trabajo de autores latinoamericanos, de Croacia y de Austria. Sabemos, naturalmente, que ni escribir ni leer son un remedio universal contra el mal del mundo; pero solamente ausentarse por un cierto tiempo de la vida normal, de los mecanismos ávidos de lucro de nuestra sociedad, del cual es imposible escapar, puede ser bálsamo para el alma, al menos, por un cierto tiempo. Sarah Steinböck 6
  • 7. GABRIEL FLORES Que vivan los Estudiantes que han abierto Alamedas -1- El estudiantado crece y en su accionar se agiganta, todo Chile se levanta anunciando que amanece. Nada impedirá que cese su reclamo es preciso, claro es su compromiso y nítido su empeño, mostrando claro que el sueño se hace a mano y sin permiso. -2- Hoy canta la juventud con voz firme y sonora, anunciando que la aurora se acerca en plenitud. Que viene en forma de alud con paros y con protestas, que trae muchas propuestas todas clara cielo abierto, pa´ que el sistema por cierto se vaya a la misma la cresta. -3- Convocan los estudiantes a la conciencia de todos, pa´ que juntos codo a codo vayamos siempre adelante. Porque el sueño igual que antes es el mismo, no ha cambiado, aunque lo han disfrazado es Salud, Habitación, Trabajo y Educación que tanta muerte ha costado. 7
  • 8. Es leben die Studenten die Alleen eröffneten -1- Der Studierende wächst und mit seinem Wirken wird er riesengroß ganz Chile erhebt sich und verkündet den Anbruch eines neuen Tages. Nichts kann ihn zum Aufgeben zwingen sein Einwand ist präzise, klar ist sein Engagement und rein sein Streben, er zeigt konkret, dass ein Traum von eigener Hand und ohne Genehmigung funktioniert. -2- Heute singt die Jugend mit fester und wohlklingender Stimme, und verheißen, dass das Morgenrot mit aller Kraft naht. Es bricht herein wie eine Lawine mit Arbeitsniederlegungen und Protesten, die viele Anregungen mit sich bringen alle eindeutig, der Himmel steht offen, und das System möge dorthin gehen, wo der Pfeffer wächst. -3- Die Studenten appellieren an das Gewissen aller, damit wir gemeinsam, Schulter an Schulter, immer weiter vorwärts marschieren. Denn der Traum ist – genau wie zuvor – der gleiche geblieben, unverändert, obwohl sie ihn maskiert haben geht es um Gesundheit, Wohnungen Arbeit und Bildung so viel Tod hat er schon gekostet. 8
  • 9. -4- Que vivan los estudiantes que han abierto alamedas, pa´ que ellos y tú puedas dar mas pasos adelante. Que vivan sus incesantes verdades a las falacias, al lucro y las contumacias que existe en educación, y la vil constitución que al pueblo trae desgracias. Despedida Que vivan los estudiantes también vivan los Mapuche, que han volteado al pichiruche que andaba vacilante. Que se unan cuanto antes las demandas e´los de abajo, por la casa, el trabajo salud y educación, plebiscito es la cuestión constitución, al carajo. 9
  • 10. -4- Es leben die Studenten die Alleen eröffneten, damit du und sie weitere Schritte vorwärts machen könnt Es leben ihre beständigen Wahrheiten gegenüber den Trugbildern, dem Profit und den Versäumnissen, die der Bildung und der schändlichen Verfassung innewohnen, die dem Volk so großes Unglück bringen. Abschied Es leben die Studenten, es leben auch die Araukaner, die einen Unbedeutenden umkreisten, der wackelig einherging. Mögen sie sich bald vereinen. Die Forderungen der „Unteren“ nach Wohnung, Arbeit, Gesundheit und Bildung, Volksbegehren ist das Stichwort die Verfassung – zur Hölle mit ihr. 10
  • 11. ANGEL DOWELL FONTECHA Reloj En tu cuadrática mirada, pendulares movimientos, sincronizados, ubicados sobre números oscilantes... De ferrocarriles y trenes afanados, entintados de constantes afinares, de estaciones ya calibradas... Sobre el tejar de tu temporánea morada... entretejido de musarañas y emulados sobrevenires que parecen afilarse de amotinados dominós... de agujas parpade antes ; señalando sus viajeros, que ya apuntados por los brillos: van diciendo un Tic-Tac...tic tac ..tic tac.. 11
  • 12. Die Uhr In deinem quadratischen Blick Pendelbewegungen synchronisiert liegen sie auf oszillierenden Ziffern… Von geplagten Eisenbahnen und Zügen eingefärbt von ständigen Verfeinerungen bereits kalibrierter Stationen… Über dem Gewebe deines begrenzten Verweilens… durchwirkt von Ungeziefer und wetteifernden Ereignissen die auf die Spitze getrieben scheinen von meuternden Dominosteinen… mit Nadeln blinzelt sie zuvor zeigt sie ihre Reisenden vom Glanz anvisiert sagen sie nur noch Tick-tack… tick tack… tick tack… 12
  • 13. JULIA DEL PRADO Historia juntos Hagamos la historia juntos que ésta no se evapore que el viento no sople en contra-viento que no se la lleve miles de preguntas tampoco el silencio. Hagamos la historia juntos con pocas promesas y los ojos bien abiertos. Cuerpos que todavía hablan solar y solaz de nuestro tiempo. 13
  • 14. Gemeinsame Geschichte Schreiben wir die Geschichte gemeinsam damit sie sich nicht verflüchtigt damit der Wind uns nicht ins Gesicht bläst damit sie nicht tausende Fragen und auch die Stille mitnimmt. Schreiben wir die Geschichte gemeinsam mit wenigen Versprechen und weit geöffneten Augen. Körper, die immer noch sprechen Sonne und Wonne unserer Zeit. 14
  • 15. GABRIELA ANAYA Mis Palabras Mis palabras se funden en la inexistencia, Se mojan de lluvia de sangre, Son luminarias perdidas y sueños muertos. Mis palabras nadan en el abandono, Son el refugio de un grillo sin vida Que le canta al silencio en su letargo de soledad. Mis palabras lloran y extirpan tumores de sus llagas. Mis palabras se hacen nada en las distancias, En el lapso del tiempo, en la carnicería de las horas. De vez en cuando mis palabras prenden Como el foco resplandeciente de la habitación, De la habitación donde encierro mi libertad. De vez en cuando ellas secan sus lágrimas, Las guardan en una caja sin fondo, las ignoran. Mis palabras bailotean, son balanzas, Se mecen entre los cambios constantes… … Después de todo, mis palabras sonríen, Me ha tocado ver, como se dibujan carcajadas En medio de la lóbrega tempestad Que engalana a mis palabras. 15
  • 16. Meine Worte Meine Worte basieren auf dem nicht Existenten, Sind durchtränkt von Blutregen, Sie sind verlorene Lichter und tote Träume. Meine Worte schwimmen in der Leere, Sie sind die Zuflucht einer toten Grille, Die in ihrer einsamen Lethargie für die Stille singt. Meine Worte weinen und reißen Tumore aus ihren Wunden. Meine Worte gewöhnen sich nicht an Distanzen, An die Vergänglichkeit der Zeit, die Fleischerei der Stunden. Manchmal entzünden sich meine Worte, Wie der leuchtende Ofen im Zimmer, Des Zimmers, in dem ich meine Freiheit einschließe. Manchmal trocknen sie ihre Tränen, verstauen sie in einer Kiste ohne Boden, vergessen sie. Meine Worte hopsen herum, sind Waagen, Sie wiegen sich inmitten der ständigen Veränderungen… … Schlussendlich lächeln meine Worte, Es berührte mich zu sehen, wie sie sich lautes Lachen schminken Inmitten des düsteren Unwetters, Das meine Worte ziert. 16
  • 17. SALMA HASSAM (i.e. Sandra Gutiérrez Alvez) De ser amados Vine a buscar, de mí, la ilusión de ser amada. Viniste, por un sueño desvestido, por el momento fugaz, que casi nos separa y nos unió, la distancia en un suspiro… Y, quien no crea que el amor exista, que ya no lea el resto del poema pues, no creerá que fuimos presa de un amor sin piel, ni fragancias, ni roces, ni promesas. Que nos nació el amor, sin intimarnos, de la belleza necesaria y sutil de ser amados… Amor, del amar, sin piel ni precio, del que no tiene vestidura ni calzado, que no posee más que un sueño de encontrase y de entregarse al deseo sin reparos…. Y sin buscar, busqué ser tu amor y ser tu amada… Y sin querer, me desvestí sobre tu falda, y me hice tuya, en la distancia, esposa desposada. En la distancia, fui fiel e infiel, y en mi osadía, amada… La guerra que fue paz, nos dio la quiebra y el hilo que nos daba luz, deshilachó sus venas. Perdió mi amor sangre, y tu amor fue mi condena… Pero no murió, aún late entre los escombros de la paz que fue de guerra… Y quien no crea que el amor exista, no debería haber leído este poema, porque el amor, existe donde sea, donde lo llames, el amor, te lleva a cuestas, en la distancia, en la paz y hasta en la guerra. Y en la penumbra de la revolución, el amor, tercia… febrero 2011 17
  • 18. Vom geliebt Werden Ich kam aus eigenem Antrieb auf der Suche nach der Illusion, geliebt zu werden. Du kamst wegen eines entblößten Traumes, einen flüchtigen Moment lang, der uns beinahe trennte und uns verband, die Entfernung in einem Seufzen… Und, wer nicht an die Existenz der Liebe glaubt, möge den Rest des Gedichtes nicht lesen denn er wird nicht glauben, dass wir Gefangene einer Liebe waren ohne Haut, Düfte, Berührungen oder Versprechen. Dass uns eine Liebe geboren wurde, ohne miteinander intim zu werden, mit der notwendigen subtilen Schönheit des geliebt Werdens… Liebe, von lieben, ohne Haut, ohne Preis, von jemandem, der weder Kleider noch Schuhe besitzt, der nichts hat außer dem Traum, einander zu finden und sich dem Verlangen ohne Reue hinzugeben… Und ohne zu suchen, versuchte ich, deine Liebe, deine Geliebte zu sein… Und ohne es zu wollen, entkleidete ich mich auf deinem Rock, und machte mich zu der Deinen, auf Distanz, eine entheiratete Ehefrau In der Ferne war ich treu und untreu, und in meiner Kühnheit Geliebte… Der Krieg, der eigentlich Friede war, verursachte den Bruch und der Faden, der uns Licht gab, zerfranste die Venen. Meine Liebe verlor Blut, und deine Liebe war mein Urteil… Aber sie starb nicht noch pulsiert sie unter den Trümmern des Friedens, der eigentlich Krieg war… Und wer nicht an die Existenz der Liebe glaubt, hätte dieses Gedicht nicht lesen sollen, denn die Liebe existiert überall, wo immer du sie rufst, die Liebe, führt sie dich auf Anhöhen, Aus der Ferne, im Frieden und sogar im Krieg. Und im Zwielicht der Revolution, die Liebe, ein Drittel… Februar 2011 18
  • 19. MARÍA ELENA BURONI Hoja de Otoño Cuando los arboles pinten el suelo Y las aves emprendan su vuelo Anclados en el océano estarán los barcos Esperando del cielo la deseante vela nueva La del gigante que una vez le tocó con su palma La que enloqueció por mirarla cuando no debía Los distinguidos caballeros que aman en silencio Los imprudentes dormidos La musa inspiradora del poeta que no calla El soldado valiente, que nada espera solo amar y ser amado a su regreso La amante eterna que huele a miel y cuelga el color que asoma por la única ventana De tanto en tanto olvida el cielo que habita, humedece de luz las caracolas la que envuelve el poema de amor que leyó la piel de la pasión y torna eternos los instantes. El tiempo extorsiona al tiempo Las ausencias se dibujan perturbadas Y la vida brilla airosa en luna de otoño, altera las mesitas de luz ,deja copas vacias, desnuda el alma, el cuerpo , repliega sabanas gastadas, desordena piel que huele a siempre, bebe savia de los besos y desparrama pétalos de gratitud. Desnuda yo, en luna de otoño, totalmente hoja, puedo escribir literalmente te amo. 19
  • 20. Herbstblatt Wenn die Bäume den Boden bemalen Und die Vögel ihren Flug aufnehmen Im Ozean ankern die Schiffe Und erhoffen vom Himmel das ersehnte Segel Des Riesen, der es einst mit der Handfläche berührte Das in den Wahnsinn trieb, wenn man es ohne Erlaubnis ansah Die vornehmen Ritter lieben lautlos Die Leichtsinnigen sind eingeschlafen Die Muse inspiriert den Dichters, der nicht schweigt Der mutige Soldat wartet nur noch darauf zu lieben und geliebt zu werden, wenn er nach Hause kommt Die ewige Geliebte riecht nach Honig hängt die Farbe auf, die durchs einzige Fenster hereinspäht Ab und zu vergisst sie den Himmel, den sie bewohnt benetzt die Schnecken mit dem Licht welches das Liebesgedicht einhüllt das die Haut der Leidenschaft las und Augenblicke ewig werden lässt. Die Zeit erpresst die Zeit Die Abwesenheiten malen ein verstörtes Bild von sich Und das Leben blitzt zornig unter dem Herbstmond es wechselt die Tischchen aus Licht, hinterlässt leere Gläser nackt die Seele, nackt der Körper, faltet es zerschlissene Leintücher bringt die Haut in Unordnung, die wie immer riecht, trinkt Kraft aus den Küssen und verstreut aus Dankbarkeit Blütenblätter Nackt bin ich unter dem Herbstmond ganz Blatt, kann ich wortwörtlich schreiben, ich liebe dich. 20
  • 21. PAVELLA COPPOLA Ella está desierta Ella está desierta. Está ida, casi quebrada después de tantas penas. Así la veo, así la culpo. Ella se mira al espejo y no ve nada o ve todo. Ella pretende ser todas las mujeres, pero no comprende que es sólo Ella, porque la curva del tiempo hizo de lo suyo y mientras el calendario padecía intranquilidad ante los vientos, Ella no se manifestaba desventurada, sólo miraba como mira Ella. La observo. La luz penetra su rostro y lo define con todas las amarguras del mundo, la luz es una propiedad, es como un puño. Pero, Ella nunca hizo nada, digo. Tuvo siete hijas, parecían gemas puras. Una vez adultas perdieron su condición de mineral primigenio para ser grises todas ellas. Ella parió siete hembras que masticaron de su lúcido pezón las leches posibles y cuando ya la teta no derramaba más que sangre, entonces, chuparon eternamente el líquido rosado. Ella miraba con ternura a sus siete hijas. Las abrazaba y bendecía al caer la noche, besos repartía al instante en que a las niñas las sacudía el miedo nocturno. Ella las acariciaba. También las almohadas recibieron esos besos. Ella era madre al besar a sus siete crías. Viajó siempre. Ella creía ser viajera. Pero, los viajeros comparten el corazón trémulo en cada sitio que atisban y que no mejoran y designan las calles y las torres con los ojos nuevos como diccionarios. Ella, en cambio, no compartía su corazón, se lo comía a pedazos, devorando desde la aurícula derecha hasta el ventrículo izquierdo. Entonces, también engullía su aire. Ella se fue comiendo así a pedazos: sin dolor, o, sin que yo –por lo menos- supiera de su dolor. Extraviaba incluso su congoja cansina en ese mirar. Porque todo lo que oteaba era apenas dispuesto ante sus ojos, porque su mirada era vacua como cuando asomas el medio cuerpo con tu cabeza y tus ojos desde un balcón en el tercer piso y abajo se expande una grisácea calle desolada y el aire que rodea el espectáculo es más gélido que los vientos de un día domingo. No siempre fue así. Antes, sus oscuros ojos amparaban de verdad y los objetos, los jarrones, los vestidos, las pulseras eran indicios de vida porque recibían un par de ojos luminosos. Ella ha confiscado su luz. Ella ha masticado la lámpara encendida. Ha cortado la luz desde una sola perilla: bajó el dedo y bajó con él la perilla. Se apagó la calle, clausuró a las luminosas ventajas de los árboles y rellenó de arcilla los huecos de los muros que insistían en festejar la palabra transparencia. 21
  • 22. Sie ist verlassen Sie ist verlassen. Sie ist gegangen, fast gebrochen von so viel Schmerz: So sehe ich Sie, so gebe ich Ihr die Schuld. Sie blickt in den Spiegel und sieht nichts oder alles. Sie gibt vor, alle Frauen zu sein, versteht nicht, dass Sie nur Sie ist, denn der Lauf der Zeit trug das Seine bei, und während an der Unruhe vor den Stürmen litt, schien Sie nicht unglücklich, Sie schaute nur, so wie Sie eben schaut. Ich beobachte sie. Licht durchdringt ihr Gesicht und zeichnet es mit aller Bitterkeit der Welt, das Licht ist ein Besitz, gleicht einer Faust. Aber Sie hat nie irgendetwas getan, das sage ich. Sie hatte sieben Töchter, die klaren Gemmen glichen. Als sie heranwuchsen, verloren sie ihr ursprüngliches Edelsteinwesen und wurden alle grau. Sie gebar sieben Mädchen, die alle vorhandene Milch aus ihrem leuchtenden Busen kauten, und als die Brüste nur noch Blut verströmten, da sogen sie unablässig die rötliche Flüssigkeit. Sie blickte zärtlich auf ihre sieben Töchter, segnete sie bei Anbruch der Nacht, wenn die Mädchen von der nächtlichen Angst heimgesucht wurden. Sie liebkoste sie. Auch die Kissen empfingen Küsse. Sie war ganz Mutter, wenn Sie Ihre Kleinen küsste. Immer war Sie auf Reisen. Sie sah sich selbst als Reisende. Wirkliche Reisende jedoch teilen ihre bebenden Herzen an jedem erforschten Ort, den sie nicht verbessern wollen und sie bezeichnen die Straßen und Türme mit Augen, so neu wie Wörterbücher. Sie hingegen teilte nie Ihr Herz, Sie verschlang es Stück für Stück, vom rechten Vorhof bis zur linken Herzkammer. Dann fraß Sie sogar ihre Atemluft. So verzehrte Sie einen Brocken nach dem anderen: Schmerzlos, oder zumindest, ohne dass ich irgendein Leid bei Ihr wahrgenommen hätte. In Ihrer Miene verirrte sich sogar Ihre ermattete Verzweiflung. Alles, was Sie auskundschaftete, stand in ihren Augen zur Verfügung, Ihr Blick leer wie bei einem, der den halben Körper, samt Kopf und den Augen darin über eine Balkonbrüstung im dritten Stock baumeln lässt, unter ihm nur eine graue, verlassene Straße, und die Luft, die dieses Schauspiel einhüllt, ist eisiger als die sonntäglichen Stürme. Sie war nicht immer so. Früher beschützten Ihre dunklen Augen die Wahrheit, und Objekte wie Krüge, Kleider oder Armbänder waren Hinweise auf das Leben, denn sie empfingen ein leuchtendes Augenpaar. Sie konfiszierte ihr eigenes Licht, sie zerkaute die entzündete Lampe. Sie knipste das Licht mit einem einzigen Schalter aus. Sie senkte den Finger und drückte den Schalter hinunter. Die Straße erlosch, verbarg die Überlegenheit der Bäume und verstopfte mit Lehm die Löcher in den Mauern, die darauf bestanden, weiter das Wort Transparenz zu feiern. 22
  • 23. Ella es otra. La contemplo. La ordeno con sus vestidos, le encajo una blusa verdeamarilla para que sea luz otra vez y se parezca al tibio sol del primer otoño. Pero, Ella se resiste. No le gusta el color de las hojas. Hubo una vez tanta risa entre nosotras. Tiene miedo: se rasga a jirones la otra blusa, una lila. Preferí el color lila esta vez para vestirla: ni rojo de escándalo, ni azul de melancolía: algo intermedio para desgajar. No hay caso. Ella mantiene los brazos paralelos, catatónicos, cubiertos de espesura. No hay caso, no mueve sus manos ni sus codos, se resiste al lila de la blusa. Ella está desierta: exenta y exhausta de blusa verdeamarilla, exenta y exhausta de blusa lila: sus brazos cuelgan mientras sus viajes dibujan un mapa sobre la piel de su espalda y se observa cómo descienden los países, uno a uno, desde su columna vertebral y van cayendo, descendiendo los países, los territorios, los campos y los puentes como gotas de un helado derretido y las gotas de los países escritos en el mapa vuelven a dibujar otro mapa, insisten en graficar un mapamundi -ahora más ancho-sobre la baldosa que acoge a todas esas tierras pegajosas, viscosas lenguas sedientas. Ella viajó siempre, pero en su columna se dibujaron países que caían y no tierras con lenguas y salivas sabrosas. Sus siete crías ingresaban tranquilas y calculadas a las siete maletas que conformaban su espléndido equipaje y quietas allí se alineaban con los temblores del barco. Quietas y agazapadas, las siete crías, esperaban el recalo. Así viajaba Ella. Se resiste: otra vez sus ojos que no ven nada, sus orejas que ya no escuchan, sus manos lánguidas que ya no sienten la cosquilla del verdeamarillo. Intenta escabullirse de mi escrutinio: sabe que sus brazos lánguidos y pétreos muerden, sabe que sus orejas escupen, sabe que sus ojos manchan. Permanece desierta. Las blusas conforman algo similar a urgentes intentos de vida; los géneros se expanden sobre el suelo como desparramados charcos; se exhibe, se aparece, se ve el mapa rediseñado sobre la baldosa reinscribiendo los ríos arrastrados por esas tierras desprendidas y la teta de Ella sangra promiscua y observo a sus crías jalando de sus ojos pasivos. 1963, texto inédito 23
  • 24. Sie ist anders. Ich betrachte Sie. Ich bringe Ihre Kleider in Ordnung, stecke Sie in eine gelbgrüne Bluse, damit es wieder Licht werde und Sie der lauen Sonne im frühen Herbst gleiche. Aber Sie wehrt sich. Ihr gefällt die Farbe der Blätter nicht. Einst war so viel Lachen zwischen uns beiden. Sie hat Angst: Sie zerfetzt die andere, die lila Bluse. Dieses Mal zog ich die lila Farbe vor, um sie zu kleiden: Weder ein anstößiges Rot noch ein melancholisches Blau: Etwas dazwischen, um es zu zerreißen. Es hilft alles nichts. Sie hält Ihre Arme weiterhin parallel, katatonisch, von Schwere durchdrungen. Es hilft alles nichts. Sie bewegt weder ihre Hände noch ihre Ellenbogen, wehrt sich gegen das Lila der Bluse. Sie ist verlassen: Befreit und erschöpft von der gelbgrünen Bluse, befreit und erschöpft von der lila Bluse: Ihre Arme hängen herab, während ihre Reisen eine Landkarte auf die Haut ihres Rückens zeichnen und man kann beobachten, wie die Länder herabsteigen, eines nach dem anderen steigen sie von ihrer Wirbelsäule herab und fallen. Die Länder steigen herab, Territorien, Felder und Brücken wie Tropfen geschmolzenen Eises, und die Tropfen der auf der Landkarte eingetragenen Länder beginnen, eine neue Karte zu malen, sie beharren darauf, eine Weltkarte zu erstellen - eine viel größer gewordene - auf dem Untergrund, der all diese klebrigen Länder aufnimmt, schleimige, durstige Zungen. Sie war ständig auf Reisen, auf Ihrem Rückgrat zeichneten sich Länder ab, die fielen, und keine Gebiete mit Zungen und wohlschmeckendem Speichel. Ihre sieben Mädchen tragen ruhig und gemessen die sieben Koffer hinauf, aus denen ihr prächtiges Gepäck besteht und bilden ganz still eine Reihe, während das Schiff erzittert. Still und geduckt, die sieben Mädchen, warten sie auf einen Zwischenhalt. So reiste Sie. Sie wehrt sich: Wieder sehen Ihre Augen nichts, hören Ihre Ohren nicht mehr zu, ihre ermatteten Hände spüren den Kitzel des Gelbgrün nicht mehr. Sie versucht, sich meiner eingehenden Prüfung zu entziehen: Sie weiß, dass Ihre schwachen, versteinerten Arme beißen, Sie weiß, dass Ihre Ohren spucken, Sie weiß, dass Ihre Augen Flecken hinterlassen. Sie wird immer verlassen sein. Die Blusen sind so etwas wie ein dringlicher Wunsch zu leben, die verschiedenen Arten breiten sich auf dem Boden aus wie verschüttete Pfützen; Sie zeigt sich, Sie erscheint, man sieht die frisch gemalte Landkarte an der Wand, die Flüsse neu eingezeichnet, die durch diese offenen Länder mitgerissen werden und Ihre Brüste bluten unzüchtig und ich sehe, wie die Mädchen ihre ausdruckslosen Augen verschlingen. 1963, unveröffentlichter Text 24
  • 25. GRACIELA GAITO MUJER LIMPIAS TUS MANOS, EN LOS CAMPOS ARIDOS DE LA VIDA, ENJUAGAS TUS LAGRIMAS, EN LAS ARENAS RESVALOSAS DEL AMOR, LLEVAS EN TU VIENTRE. LA SEMILLA VIVA DE LA VIDA, LIMENTAS CON TU RISA LA TRISTE LLUVIA, DE AMANACERES NEGROS, PLANTAS UNA FLOR, EN TIERRA MOJADA POR LA DESESPERANZA, ACARICIAS LAS TARDES CON TUS MANOS, LAS TARDES LLENA DE AUSENCIAS, TE REFUGIAS EN TU FUERZA, TOMAS, LA PALA, LA VAJILLA. LA ROPA, LA PLANCHA, Y SI ES NECESARIO TOMAS EL CORAJE DE TU FUENTE INAGOTABLE, PARA DEFENDER AQUELLO, QUE COMO MUJER,MADRE SIENTES QUE ES ROBADO POR LOS OTROS. MADRE DE TODOS, MADRE SIN HABER ENGENDRADO, MADRE IGUAL, QUE LA PACHAMAMA QUE COBIJA, QUE ALIMENTA A QUIENES NECESITAN DE TU SER. 25
  • 26. FRAU DU WÄSCHST DEINE HÄNDE AUF DEN DÜRREN FELDERN DES LEBENS, TROCKNEST DEINE TRÄNEN IM TREIBSAND DER LIEBE, TRÄGST IN DEINEM BAUCH DEN LEBENDIGEN KEIM DES LEBENS, NÄHRST MIT DEINEM LACHEN DEN TRAURIGEN REGEN SCHWARZER MORGENDÄMMERUNGEN PFLANZST EINE BLUME IN DER FEUCHTEN ERDE FÜR DIE HOFFNUNG LIEBKOST DIE ABENDE MIT DEINEN HÄNDEN, DIE ABENDE ERFÜLLT MIT ABWESENHEITEN, FLÜCHTEST IN DEINE STÄRKE NIMMST DIE SCHAUFEL, DAS GESCHIRR, DIE KLEIDER, DAS BÜGELEISEN UND, WENN NÖTIG HOLST DU DIR MUT AUS DEINER NIEMALS VERSIEGENDEN QUELLE UM DAS ZU VERTEIDIGEN, WAS DIR ALS FRAU, ALS MUTTER VON ANDEREN GERAUBT SCHEINT MUTTER VON ALLEN, MUTTER; OHNE GEBOREN ZU HABEN, MUTTER GLEICHWOHL WIE DIE ALLES BEHÜTENDE PACHAMAMA, DIE MUTTER ERDE, DIE ALLE ERNÄHRT; DIE DEINER BEDÜRFEN. 26
  • 27. MUJER, QUE ACOMPAÑAS AL HOMBRE, Y SIN ESCATIMAR, SECAS SU CANSANCIO, ORDENAS SU DESORDEN, ALIENTAS SU DESGANO, CAMINAS JUNTO A EL, NO SOLO PARA CONSEGUIR EL PAN, SINO PARA ENFRENTAR, LA CIUDAD, EL PUEBLO QUE DEVORA LOS CUERPOS, MUJER, QUE EN UNA TURBULENCIA OCRE DESLIZAN TUS PIES POR EL ASFALTO, IMPADIOSO, MUJER BIENAVENTURADA ERES ENTRE TODOS LOS HABITANTES DE ESTA TIERRA..... Y BENDITA SEA LA VIDA QUE CORRE, SIEMPRE VIVA POR TUS VENAS..... MUJER, Y AL DECIR MUJER, DIGO CREACION, UNIVERSO, EXISTENCIA, BENDITA SEAS. 27
  • 28. FRAU, DU BEGLEITEST DEN MANN UND OHNE GEIZ TROCKNEST DU SEINE ERSCHÖPFUNG, ORDNEST SEINE UNORDNUNG, GIBST IHM HOFFNUNG IN SEINEM ÜBERDRUSS, DU GEHST AN SEINER SEITE NICHT UM DES TÄGLICHEN BROTES WILLEN NEIN, UM DIE STIRN ZU BIETEN DER STADT, DEM VOLK; DAS DIE KÖRPER ZERFLEISCHT, FRAU, IN EINER OCKERFARBENEN VERWIRRUNG RUTSCHEN DEINE FÜSSE AUF DEM ASPHALT AUS, UNBARMHERZIG FRAU, GESEGNET BIST DU, UNTER ALL DEN BEWOHNERN DIESER ERDE… UND GESEGNET SEI DAS LEBEN, DAS IMMER LEBENDIG DURCH DEINE ADERN FLIESST. FRAU, UND WENN ICH FRAU SAGE, MEINE ICH SCHÖPFUNG; UNIVERSUM, EXISTENZ GESEGNET SEIST DU. 28
  • 29. CANTO AQUI estoy como siempre frente a un DOCIL PAPEL, que voy llenando con PALABRAS con estallidos,que alumbran ciertas zonas de mis DIAS, con deseos,con experiencias que de algua forma son lo que soy. YO SE que digo cosas que son simples, que muchos piensan y que algunos dicen, y escribo como un grito, para impedir que me asalte ese desgano o esa indiferencia, que esteriliza o que destruye, esa frialdad o ese sentido PRACTICO que tantos ejercitan, creyendo de esta forma levantar 29
  • 30. GESANG HIER sitze ich wie immer vor einem GEFÜGIGEN PAPIER, ich fülle es mit WORTEN mit Explosionen, die bestimmte Regionen meiner TAGE erhellen, mit Sehnsüchten, mit so oder so gearteten Erfahrungen sind sie, was ich bin. ICH WEISS, ich sage einfache Dinge, die viele denken und einige aussprechen, und mein Schreiben ist ein Schrei, um zu verhindern, dass mich dieser Überdruss oder diese Gleichgültigkeit befallen, die alles steril machen oder zerstören, diese Kälte oder den Sinn fürs PRAKTISCHE, den so viele vorexerzieren, im Glauben, sie könnten sich so erheben. 30
  • 31. INGRID ODGERS TOLOZA Maquillaje Maquillar este derrumbe Como pantano de flores vivas Remozar el camino Con ojos de cometas Rellenar las sombras Con duraznos siempre vivos del verano Atiborrar el atardecer Rellenar los huecos del cielo (Paisajes del océano calmo - Adormecido en el gozo) Preciso es retocar las ojeras del alba Con payasos vivos y laboriosos en obsoletos taxi buses Con títeres renovados de cabeza al cementerio Con tambores dominicales Reubicados en la posición simétrica de abejas labradoras Maquillar Retocar Remozar Con mano dadivosa y espléndida Encubrir la quebrazón hereje –esta ráfaga de guerra que fue- Celar este dolor desnudo –lavar y enjuagar la sangre – Maquillar el horizonte como un pantano de flores vivas Aromadas y pulcras Esperando el domingo de ramos en las iglesias del mundo Del libro: Precipitada-mente Sombra)/ (27/2) 31
  • 32. Schminke Diesen Absturz überschminken Ein Sumpf aus lebendigen Blumen Den Weg erneuern Mit Kometenaugen Die Schatten auffüllen mit lebendigen Sommerpfirsichen Die Abenddämmerung beladen Die Löcher im Himmel verstopfen (Landschaften eines ruhigen Ozeans – Der Genuss ist eingeschlafen) Es ist wichtig, die Augenringe der Morgendämmerung zu kaschieren Mit lebenden, fleißigen Clowns in veralteten Taxi-Bussen Mit Marionetten, rundum erneuert von Kopf bis Friedhof Mit sonntäglichen Tambouren Neu aufgestellt auf der symmetrischen Position arbeitsamer Bienen Schminken Kaschieren Erneuern Mit freigiebiger und herrlicher Hand Den ketzerischen Zusammenbruch – den Windstoß des vergangenen Krieges – Diesen nackten Schmerz verbergen – das Blut waschen und durchspülen – Den Horizont schminken wie einen Sumpf aus lebendigen Blumen Duftend und blütenrein Auf den Palmsonntag warten in den Kirchen dieser Welt Aus dem Buch: Über-stürzter Schatten /27-2 32
  • 33. El óleo Me has otorgado el óleo. Esa liturgia tan tuya de saber que te pienso. Con tu susurro palpas la cítara del alma transformada en la llave del poema que cincela los cerrojos y divulga furiosa la otra voz sumergida en la caricia cantada por el grito de tu boca. Destrozas páramos de norte a sur de este a oeste en la bahía azul que te arrebuja El horizonte de naranjas cae sólo por ser como entras en mis ojos que observan insaciables lo arcano de tu templo Su fulgor Del libro. La llave de la otra historia,-2004 33
  • 34. Das Öl Du hast mir das Öl gewährt. Diese dir so eigene Liturgie zu wissen, dass ich dich ersinne. Mit deinem Säuseln spielst du auf der Seelenlaute, die zum Schlüssel für das Gedicht geworden ist, das Riegel zerbricht und vor Wut rasend die andere Stimme verbreitet, die unter den Zärtlichkeiten verborgen ist und mit dem Schrei aus deinem Mund gesungen wird. Du zerstörst Einöden von Nord bis Süd von Ost nach West in der blauen Bucht, die dich verhüllt Der Orangenhorizont fällt zusammen nur, weil du es bist nur, weil du so bist, wie du in meine Augen eindringst die unersättlich beobachten das Geheimnis deines Tempels Seine Pracht Aus dem Buch: Der Schlüssel zur anderen Geschichte, 2004 34
  • 35. CECILIA PALMA La espera Los días han dejado su cola sobre mi espalda parece como si las horas anidaran en mis huesos. Cierro los ojos palpo mi vientre y un ventarrón de urgencias entra por mi boca. Sombras Sobre la mesa las huellas permanecen inertes semejan un pedazo de alma atrapado en el vidrio. Estáticas se asoman tímidas deslucidas no me atrevo a borrarlas por temor a designarme asesina de sombras. Ambos poemas del libro: Asirme de tus hombros, 2002 Ed. Mosquito, colección La Estocada Sorpresiva 35
  • 36. Warten Die Tage hinterließen ihre Spur auf meinem Rücken es ist, als würden die Stunden in meinen Knochen nisten. Ich schließe die Augen taste nach meinem Bauch und ein drängender Windstoß fährt durch meinen Mund herein. Schatten Die Spuren auf dem Tisch bleiben leblos wie ein Stück Seele in Glas gefangen. Starr erheben sie sich, schüchtern unscheinbar ich wage nicht sie zu löschen aus Angst mich zur Mörderin der Schatten zu bestimmen. Beide Gedicht aus dem Buch: An deine Schultern mich klammernd. 2002, Ed. Mosquito, Reihe La Estocada Sorpresiva 36
  • 37. WOLFGANG RATZ Derrota – La cuna de los delirios El péndulo del reloj tritura la noche, rompe la pared del engaño, me agarro de la botella para no caer, - caiste hace rato, me dice una voz (¿la mía?) -, montado en mi parálisis me enfrento a la derrota, criaturas del insomnio, manada de seres difusos que me palpan y no se dejan palpar; mezo la cuna torcida de la razón, la hora sin hora cuando se revela lo que mejor no se hubiera revelado, a través de la botella, cada monstruo sonríe con mi propia sonrisa, reconozco los labios mudos, los dientes afilados que buscan una garganta -siempre la mía-, me alimento de mi sangre, me convierto en el vampiro que soy, mezo la cuna torcida, arrullando al feto de mi razón. 37
  • 38. Niederlage - Die Wiege des Wahns Das Pendel der Uhr zertrümmert die Nacht reißt die Mauer der Täuschung ein, ich halte mich an der Flasche fest, um nicht zu fallen, - gefallen bist du schon längst, sagt eine Stimme (meine?) - Kreaturen der Schlaflosigkeit, Herde verschwommener Wesen die mich berühren und selbst nicht zu berühren sind; ich schaukle die krumme Wiege der Vernunft, die Stunde ohne Stunde, da sich enthüllt was besser verborgen geblieben wäre, durch die Flasche hindurch, lächelt mich jedes Ungeheuer mit meinem eigenen Lächeln an, ich erkenne die stummen Lippen, die scharfen Zähne die nach einer Kehle gieren - immer der meinen -, ich nähre mich von meinem Blut, werde zum Vampir der ich bin, in der krummen Wiege schaukle ich den Fötus meiner Vernunft. 38
  • 39. MARINKO STEVANOVIĆ träumer-gastarbeiter schau her ich schreibe ein gedicht über mich und dich und uns und euch und hin und wieder bla bla bla das ist mein kleines poetisches melodramatisches mein unvermeidliches gedankenspiel nur damit wir näher zusammen kommen bin ich jetzt genug assimiliert bin ich kultiviert zivilisiert bin ich dir ähnlich und nah bin ich dir wert und gleichgestellt und du sagst mir klare einfache worte träume nur weiter du gastarbeiter und jetzt husch husch ins bett woher kommst du fremder woher kommst du fremder warum schleicht du an unserer grenze bist du stark genug für große baustellen und bereit und willig für unsere edlen schwänze … oh mein edler und frommer herr die not hat mich hierher gebracht ich habe im regen von granaten die ganze nacht im versteck verbracht von krieg und elend und hunger bin ich geflüchtet und vertrieben und kann nur die verse schreiben über einen traum vom frieden 39
  • 40. soñador-trabajador inmigrante mira, estoy escribiendo un poema sobre mi y ti y nosotros y vosotros y de vez en cuando bla-bla-bla, eso es mi pequeño poético melodramático inevitable juego de ideas sólo para que nos acerquemos más el uno al otro ¿acaso ya estoy bastante asimilado culto civilizado me parezco a ti, estamos próximos me aprecias, estoy equiparado? y me dices palabras claras, sencillas tú sigue soñando, trabajador inmigrante y ahora, rápido, a la cama. de dónde vienes extranjero de dónde vienes, extranjero porqué andas vagando por nuestras fronteras estás lo bastante fuerte para nuestros solares estás dispuesto y dócil para nuestros nobles pitos … o generoso y piadoso señor mío la penuria me trajo bajo la lluvia de granadas pasé toda la noche en mi escondite guerra y miseria y hambre me desterraron de ellos me huía, y sólo sé escribir esos versos sobre un sueño de paz 40
  • 41. STEFANIA CERUTI La poesía amiga de Apolo Cuidando en el rodeo de los muros exhiben del Olimpo muchos dioses, encuentro en el mármol, en magnas poses: Apólo con sus obras, muy seguros. * Morada de esculpidos versos puros las estatuas recubren con sus gloses, que ni el tiempo con múltiples acoces dañó de su entereza los venturos. * Para observarte trémula escultura anduve mares donde Zeuz castiga la fuerte proa con gallarda altura. * Pero tú poesía, como amiga llegas conmigo al reino en apertura, coronada en laurel, como una espiga. 41
  • 42. Poesie, du Freundin Apolls Wenn der Tanz der Mauern den Olymp vieler Götter zeigt finde ich den Marmor, in vielen Gesichtern: Apoll, mit seinen sicheren Werken. * Sein der reinen Verse, in Stein gehauen, gewinnen die Statuen ihre Anmerkungen wieder die nicht der Stein mit seinen vielfältigen Sein die Endlichkeit seines Geschickes verwunden kann * Dich wahrzunehmen, unsichere Statue ich ging durch Meere, wo dich Zeus straft dieser starke Bug mit einer starken Gallionsfigur * Aber deine Poesie, wie eine Freundin kommst du mit mir ins Königreich des offenen Tores wie in der Lorbeerkrone, wie eine Ähre. 42
  • 43. Tu mirada es mía Mírame amor, con luz de madrugada que adormece con voces de cairel, te acaricio con ternura de cincel y cuido de tu cuerpo enamorada. Ven, pierde tu mirada inacabada sobre el amplio mapa de mi piel, entrégame ilusiones a granel a orillas de tus mares, recostada. Protegida en las sombras coqueteo muchas noches de efímera osadía y en alas de la luna como guía el surco del amor es un trofeo, acunando esta paz en lejanía ¡cierra los ojos !, tu mirada es mía... 43
  • 44. Dein Blick gehört mir Sieh mich an, Geliebter, im Morgenlicht das mit Lianenstimme einschläfert ich streichle dich mit der Zartheit eines Meißels und umsorge verliebt auf deinen Körper. Komm, verliere deinen unvollständigen Blick auf der weitläufigen Landkarte meiner Haut schenke mir jede Menge Illusionen, während ich am Ufer deiner Meere ruhe. Von den Schatten beschützt flirte ich viele Nächte flüchtiger Kühnheit und auf Schwingen des Mondes als Führer Die Furche der Liebe ist eine Trophäe und wiegt den Frieden aus der Ferne Schließe die Augen! Dein Blick gehört mir… 44
  • 45. MANUEL RAMOS Cautiva Te contemplo desnuda, sin velos Cierro los párpados y quedas cautiva en mis pupilas Ahora duermes en mi sueño sin fin, profundo. Soledad Mientras hablamos el fantasma imaginario golpetea mi espalda absorto contemplando el horizonte bebo el agua de sus ojos y ambos besamos nuestras sombras 45
  • 46. Die Gefangene ich betrachte dich nackt, unverschleiert ich schließe meine Lider und du bleibst in meinen Pupillen gefangen Nun schläfst du in meinem endlosen tiefen Traum. Einsamkeit Während wir sprechen klopft mir ein Gespenst auf den Rücken Versunken den Horizont betrachtend trinke ich das Wasser ihrer Augen und wir küssen beide unsere Schatten 46
  • 47. SARAH STEINBÖCK Die Sprache der Hände Die Dämmerung breitet sich im Zimmer aus und gibt dem Schweigen der beiden Menschen Gesicht und Körper. Finger verschlingen sich ineinander, lösen sich voneinander. Die Frau zieht ihre Hand abrupt zurück, dreht sich dem Fenster zu. Draußen spielt der Himmel mit den prächtigsten Farben: Rosa, Türkis, Gold, Orange und dieses Zinnoberrot… Der Sommer ist vorbei. Der Sommer war sehr groß, geht ihr durch den Kopf, und sie lächelt. Das war doch aus einem der Gedichte, die sie in der Schule auswendig hatte lernen müssen. Der Sommer war sehr schön. Ihre Ernte ist ein Kopf voll bunter Bilder, blondes, von Salzwasser und Sonne ausgebleichtes Haar, eine samtig braune Haut und die Erinnerung an den Mann, der neben ihr liegt, der jetzt noch Gegenwart ist, aber sie weiß, dass sein Bild langsam verblassen wird, so wie ihre Bräune bereits langsam abblättert. Ihre Hände, ihre Haut werden am schnellsten vergessen, werden die Berührung vergessen, die Beschaffenheit seiner Haut; dann wird sein Gesicht konturloser werden. Die Geschichten, die sie gemeinsam erlebt haben, werden immer weiter in die Ferne rücken und bald nur noch Märchen aus einer abgestorbenen Zeit sein. Nur die Gerüche, die sie mit ihm verbindet, wird sie nie ganz verlieren. Wenn sie durch ihre Stadt gehen wird, und der eine oder andere seiner Düfte vorüberweht, dann wird für einen Augenblick alles wieder gegenwärtig und lebendig sein, und ein süßer und wehmutsvoller Schmerz wird sie erschauern lassen. Ein zufriedener Seufzer weitet ihre Brust. Sie spürt seine warme, kräftige Hand fest auf ihrer Hüfte liegen. Das ist ihr ein klein wenig unangenehm, sie will das jetzt nicht mehr, es ist doch beinahe schon Vergangenheit. Warum merkt er das denn nicht? Sie dreht ihren Körper ein bisschen, will die Hand von sich herunter gleiten lassen, aber das lässt er nicht zu, dreht den Frauenkörper langsam, mit sanftem Zwang zu sich herum, betrachtet sie mit Genuss, Stolz und etwas wie Zärtlichkeit; liebkost ihren Körper so, dass sie erbeben muss, sich nicht mehr abgrenzen kann Noch einmal entflammt mächtig die Glut, die beide eine Zeit lang aneinander geschmolzen hat. Ihre Hände finden einander, Finger spielen mit Fingern, fühlen Lippen, Haar, feuchte Haut, Augen schließen sich, schauen noch einmal zurück. Lippen saugen an Lippen, Zungen schmecken salzige Haut, verlieren sich im Haardickicht, Glieder verstricken sich ineinander… --- Das Licht der Deckenlampe glänzt mild auf ihrem Haar. Ihre Fingerkuppen erschließen Hautmeere, wie um sich einzuprägen, was bald nur noch Erinnerung für sie sein wird. Ziellos streifen ihre Hände über seinen Körper, bald verweilend, bald eine Schleife über glatter Haut wiederholend; sich verabschiedend wollen sie ein letztes Mal die Täler, Hügel und Dschungel einer Landschaft durchwandern, die sie beinahe zu gut kennen. 47
  • 48. El lenguaje de las manos La luz del crepúsculo se derrama en el cuarto y le da cuerpo y cara al silencio de ambas personas. Dedos se enredan y se desenredan. La mujer retira su mano abruptamente y se gira hacia la ventana. Fuera, el cielo juega con los colores más preciosos: Rosa, azul turquí, oro, naranja, y este bermejo. El verano ya pasó. El verano era muy grande, le pasa por la cabeza y se sonríe. Es cita de un poema que le hicieron aprender de memoria en el colegio. El verano era bello. Su cosecha es una cabeza llena de imágenes multicolores, pelo rubio, descolorado por mar y sol, piel bronceada de terciopelo y el recuerdo del hombre yaciendo a su lado que todavía es presente, pero ella sabe que su imagen pronto irá desvaneciéndose, como su piel ya ha comenzado desteñirse. Sus manos, su piel olvidarán primero, olvidarán el tacto, la consistencia, luego su cara perderá sus contornos, las pequeñas aventuras que vivieron juntos se alejarán y un día se habrán convertido en lejanos cuentos de un tiempo muerto. Sólo sus olores nunca perderá por completo. Yendo por la calle sentirá un cierto olor en el aire y él, este verano, todo lo sucedido estará presente y nuevamente vivo por un instante. Y un dulce y melancólico dolor le hará estremecerse. Un suspiro contento ensancha su pecho. Ella siente su mano caluroso y fuerte pesando sobre su cadera. No le gusta mucho, ya no lo quiere, ya casi es pasado. ¿Es que no se entera? Gira un poco su cuerpo para hacer deslizar su mano. Pero él no se da por vencido, forzándola con dulzura, gira el cuerpo de la mujer hacia sí. La mira con placer, orgullo y algo parecido a ternura. La acaricia de manera que ya no se puede resistir, tiene. De nuevo se enciende el poderoso ardor que les había unido un cierto tiempo. Manos se encuentran, dedos juegan con dedos, experimentan bocas, pelo, piel húmeda. Ojos se cierran, miran hacia atrás. Labios chupan labios, lenguas saborean piel salada, se pierden en la selva de pelos, miembros se enredan… --- La luz de la lámpara deja un brillo suave al cabello de la mujer. Las puntas de sus dedos exploran mares de piel como grabándolas en su memoria para el tiempo que él será nomas recuerdo. Sin rumbo viajan sus manos por el cuerpo masculino despidiéndose y experimentando por última vez las valles, montañas y selvas de un paisaje conocido de sobra. 48
  • 49. Der Mann wickelt Haarsträhnen der Frau um seine Finger, zieht daran, hat die Augen geschlossen; er tut ihr ein bisschen weh. Hände haben ihre eigene Sprache, denkt die Frau, sie sprechen die Sprache der Haut. Die Sprache der Haut – das macht sie lächeln. Was einem so alles einfällt… Aber, so denkt sie weiter, die Sprache der Hände ist schöner und unkomplizierter als unsere Wörter. Man sollte nur noch mit den Händen sprechen. Das würde das Leben unkomplizierter und poetischer machen. In ihr schwingt es fröhlich und leicht. „Wann musst du fort?“, fragt er scharf. „Morgen, zeitig. Aber das weißt du ja.“, antwortet sie unwillig, will nicht noch einmal hören, was da jetzt alles kommt. Und er fängt auch schon wieder an: Warum, und warum nicht, und sie könnten doch, wenn beide wollten, und irgendwie würde es schon gehen, und so fort. „Bitte, störe nicht unseren letzten Abend“, unterbricht sie ihn mit leisem Ärger. Wir haben das alles doch schon so oft durchgekaut. Erzähle mir lieber etwas Schönes“, schmeichelt sie sich an ihn. Sein Gesicht wird um eine Spur blasser, aber er erzählt mit leiser Stimme von fremden Ländern, di er bereist hat; davon, wie er auf der anderen Seite der Erde zu Gast war bei einer Familie. Die älteste Tochter arbeitete in der fernen Hauptstadt und kam nur selten zu Besuch, so durfte er in ihrem Zimmer wohnen. Er begann, diesen Raum zu lieben, der belebt schien von ihrer Persönlichkeit; ihre Bücher, die großen und kleinen Erinnerungen, mit denen das Zimmer angefüllt war, atmeten so stark ihren Duft aus, dass er vermeinte, sie genau zu kennen. Er verliebte sich in sie, wähnte sich ihr näher und vertrauter als je einem anderen Menschen. – Nein, er war ihr nie wirklich begegnet, denn al er erfuhr, dass ihr Besuch bevorstand, floh er Hals über Kopf. Warum? – Aus Angst, sich getäuscht zu haben. Oder vielleicht aus Angst, sich nicht getäuscht zu haben. Er schweigt, und Stille senkt sich kalt und unerfreulich auf den Raum. „Erzähle jetzt du“, murmelt er, seine Hand klammert sich hart um den Oberarm der Frau. Sie gibt einen kleinen, erschrockenen Laut von sich und sieht mit großen runden Augen die roten Flecken, die sein Griff auf ihrer Haut zurücklässt. Sie rückt unmerklich von ihm ab, erzählt erst mit heiser stolpernder Stimme, immer rascher, flüssiger, spricht vom Leben, in das sie zurückfährt, von den Möwen, die im Winter in ihre Stadt kommen. Sie lagern auf dem Dach des Hauses gegenüber, warte, bis sich jemand am Fenster zeigt, ein potentieller Fütterer. Da kommen sie kreischend über die Straße geflogen, drehen wie von einem Wirbelsturm erfasst geschmeidige Runden vor den Fenster; fressen den Leuten die Essensreste beinahe aus der Hand, nähern sich ohne Scheu bis auf Armeslänge. Sie hat schon oft überlegt, wie leicht es doch wäre, einen dieser eleganten Vögel zu fangen. Es gefällt ihr, im trüben Winter mit Möwengekreisch aufzuwachen. Sie stellt sich dann vor, sie würde am Meer wohnen. Im Frühjahr ziehen die Vögel wieder weiter. Sie zwitschert weiter, dies und das, ihr Geschwätz plätschert dahin, während seine Hände sich an ihrer Haut festhalten und sagen: Bleib. Immer leiser sickern die Worte aus ihr heraus, während seine Hände auf ihrem Körper weiterreisen, und sich seine Nägel in hilflosem Vorahnen des Alleinseins immer tiefer in ein Hauttal graben. 49
  • 50. El hombre enrolla mechones del pelo femenino con los dedos, tira suavemente, los ojos cerrados, un poco molesto para la mujer. Las manos tienen su propio lenguaje, piensa la mujer, hablan el lenguaje de la piel. La idea le causa sonrisa. ¡El lenguaje de la piel! ¡Cosas que se te ocurren! Pero, sigue pensando, el lenguaje de las manos es mucho más preciso y menos complicado que nuestra lengua de palabras. Habría que hablar solo con manos, y la vida sería más fácil, más poético. Una cuerda en su interior vibra alegre y ligero. “¿Cuando tienes que irte?”, pregunta él con agudeza. “Mañana. Temprano. ¡Pero si ya lo sabes!”, responde ella de mal humor. No quiere escuchar de nuevo este sermón inútil tan bien conocido. Y ya comienza: Porqué y porqué no siempre hay un camino, hay soluciones si ambos verdaderamente… todo se va arreglar y… bla bla bla… “Por favor, no destruyas nuestra última noche”, le interrumpe un tanto enojada. “misma discusión de siempre. ¿Porqué no me cuentas algo bonito?” susurra y se arrima a él. Empalidece, pero cuenta en voz baja de países lejanos, y como al otro lado del mundo vivía en casa de una familia. La hija mayor estudiaba en la capital y pocas veces venía de visita. Así que él se quedó en su habitación. Empezó amar al cuarto, que parecía animado por su personalidad. Sus libros, los grandes y pequeños recuerdos que poblaron el cuarto exhalaban su fragancia tan intensamente que a él le parecía conocerla, se enamoró de ella, se sentía más cercano a ella que jamás se había sentido a otra persona. – No, nunca dio con ella de verdad. Cuando anunciaron su visita, se escapó de un día al otro. - ¿Porqué? – Tal vez por miedo de haberse engañado o tal vez por miedo de no haberse engañado. Enmudece y silencio llena la habitación con un frío desagradable. “Ahora cuentas tú”, murmura y su mano dura estrecha el brazo de la mujer. Ella profiera un pequeño grito asustado y mira con grandes ojos redondos las manchas rojas que dejó el agarro del hombre sobre su piel. Se aleja un poco de él, cuenta en voz bajita y trémula al principio, cada vez más rápido, más segura. Habla de su vida; de las gaviotas poblando su ciudad en invierno. En el techo de la casa enfrentan se amontonan y aguardan que alguien aparezca por la ventana o salga al balcón. En espera de forraje cruzan la calle con su vuelo gracioso, dando chillidos, como hojas en un torbellino flotan en el aire y cogen la comida casi de las manos de la gente bondadosa. Muchas veces había pensado que fácil sería agarrar una de ellas. Le gustaba despertarse con gritería de gaviotas. Entonces se imaginaba vivir a orillas de mar. En primavera los pájaros reemprenden su paso. Sigue trinando de eso y lo otro, su palabreo chapalea mientras las manos de él se agarran a su piel y dicen: ¡Quédate! Las palabras de la mujer escasean, sus manos continúan su viaje sobre el cuerpo femenino, graba sus uñas en una valle de piel, presintiendo su inminente soledad. 50
  • 51. Schweigend löst sie ihn aus ihrer Haut, betrachtet die zurückbleibenden kleinen, roten Kerben. Die Frau und der Mann sehen einander lange schweigend an, jetzt nicht mehr Verbündete, jetzt Feinde. Die Augen senkend befreit sie sich hastig aus seiner Umarmung, will jetzt fort. Sie lacht gekünstelt und steht auf, irgendetwas daher plaudernd von Sommer und Jahreszeitenwende. Seine Hände haschen nach ihr. Sie muss bleiben. Sie will sich lösen, er holt sie ein. Er zischt, die Luft sei schon herbstlich riecht. Seine Hände lassen sie nicht gehen. Sie wehrt sich, erst noch spielerisch, doch bestimmt; streift endlos viele Krakenarme ab, die sich immer wieder von Neuem an sie kletten. Da ist es kein Spiel mehr, sie kämpft gegen ein Heer von Händen, Fingern, Armen, die sie unterwerfen wollen; kratzt und beißt seine Haut blutig, schlägt und tritt gegen den fremden Körper und die Gewalt des Mannes. Die Hände ringen sie nieder, zwingen sie zurück, halten sie gefangen. Bleib, brüllen die Hände, um ihren Hals sich schließend, langsam fester zudrückend, bis sie ganz still ist und nicht mehr weggehen will. 51
  • 52. Sin decir nada, se desprende de él, examina los pequeños marcos que dejó en su cuero. El hombre y la mujer se miran largo rato en silencio; ya no aliados, ahora enemigos. Bajando los ojos, ella se libera de su abrazo. Ríe un tanto artificial, se levanta del lecho parloteando del verano, del cambio de estaciones. Sus manos intentan atraparla. ¡Tiene que quedarse!. Ella quiere liberarse, él la apresa. El cuchichea que el aire ya huele a otoño, mientras sus manos no la dejan escaparse. Ella tienta redimirse, primero juguetona, a la vez decidida, quita mil tentáculos que se pegan incesantes a su piel. Entonces ya no es juego. Va en serio. La mujer lucha contra un ejército de dedos, manos, brazos que quieren someterla. Rasguña y muerde su piel hasta hacerla sangrar. Golpea y patea, combatiendo la fuerza del hombre. Sus manos la vencen, la fuerzan, la toman prisionera. ¡Quédate! braman las manos del hombre, cerrándose alrededor de su cuello apretando fuerte, más fuerte hasta que la mujer se tranquiliza. Ya no quiere irse. 52
  • 53. Pie de imprenta/ Impressum Editor/ Herausgeber: Autores Latinoamericanos en Austria ALA/ Lateinamerikanische Autor/inn/en in Österreich Zinnergasse 29/17b, 1110 Wien Director/ Leitung: Manuel Ramos Martínez, manramos03@yahoo.de Directora web/ Webredakteurin: Susana Stefanía Ceruti, susnastefania@gmail.com Traducciones/ Übersetzungen: Manuel Ramos M., Wolfgang Ratz, Sarah Steinböck, sarah.steinboeck@gmx.at, Redacción/ Redaktion: Manuel Ramos M., Sarah Steinböck, Stefania Ceruti Lugar editorial/ Verlagsort: Wien Blog: http://revistabarcadepapel.blogspot.com/ LaBarquitadePapel@gruposyahoo.com.ar http://ar.groups.yahoo.com/group/LaBarquitadePapel ISSN: 1684-6273 Contribuciones literarias bienvenidas. El comité de redacción se reserva la decisión sobre la publicación de textos enviados. Los derechos de los textos publicados permanecen con los autores. Literarische Beiträge sehr willkommen. Die Entscheidung über eine Veröffentlichung liegt bei der Redaktion. Alle Rechte bleiben bei den Autor/inn/en. 53