Der erste externe Vortag mit dem Titel „Digitale Team-Zusammenarbeit in sozialen Intranets* in jungen Unternehmen – Eine qualitative Studie“ findet diese Woche (5.9.) in München statt.
Mehr unter http://zusammenarbeit.tumblr.com/post/30860384033/erster-externer-vortrag
Zusammenarbeit in Sozialen Intranets in jungen Unternehmen
1. Digitale Team-Zusammenarbeit in sozialen
Intranets von jungen Unternehmen
– Eine qualitative Studie –
Jonathan S. Denner
Dipl.-Wi.-Ing. | GFG @ nwebs
Cogneon Benchlearning-Projekt „Soziales Intranet“;
München, den 5. September 2012
| |
2. Kurze Vorstellung wissenschaftliche
Betreuung der Studie
Jonathan S. Denner Professor Dr. Rudi Studer,
Dipl.-Wi.-ing. Dr. Denny Vrandečić und
Gründer & Teamleiter Dipl.-Medienwiss. Fabian Flöck
Geschäftsf. Gesellschafter
E-Mail: jd@nwebs.de Karlsruher Institut für
Twitter: @zettel_kasten Technologie (KIT)
Institut für Angewandte
Informatik und Formale
Unternehm. Hintergrund: nwebs GbR Beschreibungsverfahren (AIFB)
• Services
• Social Software Trip
• Interaktives Lastenheft (enso managers)
Professor Dr. Michael Koch
• Beratung für Enterprise 2.0
Wissenschaftlicher Hintergrund
• Diplom Wirtschaftsingenieur mit Wahlfach
Universität der Bundeswehr
Philosophie an Uni Karlsruhe (TH)/ KIT (2011) München (Uni BW München)
• Freier Wissenschaftlicher Berater (2012)
Institut für Softwaretechnologie,
Forschungsgruppe Kooperations-
systeme München (CSCM)
2 | Forschungsbericht | 5. September 2012
3. Agenda
1. Einleitung
2. Forschungsgegenstand und Theoriebezug
3. Zentrale Annahmen und Forschungsfrage
4. Forschungsergebnisse
1. Funktionales Konzept für die digitalen
Zusammenarbeit (Theorie)
2. Realisierung der digitalen Zusammenarbeit
5. Fazit
3 | Forschungsbericht | 5. September 2012
4. 1. Einleitung
Trotz „Veralltäglichung“ der digitalen Welt
wird die Zusammenarbeit weiterhin von
Ineffizienzen beherrscht
4 | Forschungsbericht | 5. September 2012
5. 2. Forschungsgegenstand und Theoriebezug (1/2)
Computervermittelte digitale Zusammenarbeit
Digitale Zusammenarbeit Soziotechnisches System
• Zusammenarbeit:
bewusstes Zusammenwirken Personen
von Personen zur Erreichung
eines gemeinsamen Ziels
soz.
Organisation Primär-
techn.
• Digitale Zusammenarbeit: und Struktur
System
aufgabe
„[…] Zusammenarbeit mittels
eines gemeinsam gestalteten
und ausgehandelten, computer- Technologie
vermittelten Kontextes […] und
unter Verwendung
gemeinsamer Ressourcen.“
(Stoller-Schai 2003, 47f) (nach Gross und Koch 2007, 15)
5 | Forschungsbericht | 5. September 2012
6. 2. Forschungsgegenstand und Theoriebezug (2/2)
Teams in jungen, innovativen Unternehmen
Teams in Abgrenzung zu Ge- Selbstständige, junge und
meinschaften und Netzwerken innovative Unternehmen
(Efimova 2010) (Weiß 2010, 11)
6 | Forschungsbericht | 5. September 2012
7. 3. Zentrale Annahmen und Forschungsfrage (1/2)
Forschungsfrage bildet Grundlage für Kernfragen
Social- Group- Business-
Software ware Software
Die ausgewählten Teams bringen
Schwach strukturiert Stark strukturiert organisatorischen und sozialen
Daten und Prozesse Voraussetzungen mit um
neueste und modernste Technik zu
Die Anforderungen der jungen, innovativen beherrschen und einzusetzen
Unternehmen bzgl. digitaler Zusammen-
arbeit lassen sich mit Konzepten aus den Realisierungen und damit verbundenen
Bereichen Groupware und Social Software Herausforderungen und Chancen zu
umsetzen. verbalisieren
7 | Forschungsbericht | 5. September 2012
8. 3. Zentrale Annahmen und Forschungsfrage (2/2)
Forschungsfrage bildet Grundlage für zwei Kernfragen
Forschungsfrage Kernfragen
In welchem Kontext findet die digitale
Zusammenarbeit statt?
• Interview-Part., Team & Unternehmen
Welcher funktionaler • Arbeitsumfeld und Graph der
Konzepte bedarf die Zusammenarbeit
digitale Zusammenarbeit • Nicht funktionale Aspekte
in Teams am Beispiel Mit welchen Werkzeugen wird die
junger, innovativer digitale Zusammenarbeit realisiert?
Unternehmen?
• Collaboration-Map
• Eingesetzte Werkzeuge nach
Interaktionsebenen
• Gewichtung der Interaktionsebenen
8 | Forschungsbericht | 5. September 2012
9. 4.1 Forschungsergebnisse: Theorie (1/2)
Funktionales Konzept für die digitalen Zusammenarbeit
Groupware
Koexistenz
Kommunikation Koordination Kooperation
(Awareness)
+ Social Softw
Kombination von bestehenden Inhalten
Community zur Anbahnung von Kooperation
Social zum Management seiner Beziehungen und der eigenen Identität
Mögliche Erweiterungen (Integration, Wissensmanagement, fachl. Kooperation, …)
Groupware: vgl. Gross und Koch 2007;
Social Software: vgl. Williams 2011; Gross und Koch 2007; Schmidt 2006; Koch und Richter 2009; Schönefeld 2009
9 | Forschungsbericht | 5. September 2012
10. 4.1 Forschungsergebnisse: Theorie (2/2)
Konkretisierung des funktionalen Konzepts
Interaktionen am (un)gleichen Ort zur (un)gleichen Zeit
Awareness
Informell Sozial Teamstruktur Arbeitsbereich Erweitertes Team
Kommunikation
Explizit 1-1 Explizit n-n Implizit via Artefakt Implizit via Metadaten
Koordination
Persönliches Taskmanagement Gruppenweite Planung Gruppenweites Taskmanagement
Kooperation innerhalb eines Teams
Textvorbereitung Textproduktion Wiki Editor Dateihaltung Repository
Kombination
Mögliche Unterinteraktionsebenen: Wiederverwendung und Neuzusammenstellen.
Anbahnung der Kooperation mittels einer Community
Mögl. Unterinteraktionseb.: Teilen von Information, Direkte/ indirekte Kommunikation und Finden von Mitgliedern
Social (innerhalb und außerhalb des Teams)
Identitätsmanagement Beziehungsmanagement
10 | Forschungsbericht | 5. September 2012
11. 4.2 Forschungsergebnisse: Realisierung (1/5)
Aufbau und Beschreibung der Collaborationsmap
Y-Achse: Interaktionsebenen des
funktionalen Konzepts
X-Achse: Grad der Etablierung
in Anlehnung an Hinchcliffe Social Business Landscape 2010
• Begeisterungsphase (Buzz)
• Experimentierphase (Experimentation)
• Etablierungsphase (Maturity)
• Konsolidierungsphase
Raute: Einsatz in 1, 2 oder mehr Ebenen
11 | Forschungsbericht | 5. September 2012
12. Auswertung Tools // Team 4
Informell Jabber-Client
Awareness
Sozial
Teamstruktur
Arbeitsbereich Git (Changelog)
Erweitertes Team Twitter RSS Mailingliste
Skype Jabber-Client
Telefon
Kommunikation
Explizite Instant Mes. Telefon (Gruppe)
Komm. Messaging Gruppe-Skype Mailingliste
E-Mail Yammer
Facebook Gruppe Jabber-Client
Implizite Via Artefakt Dropbox
Komm. via Metadat.
Koordination
Persönl. Taksmgmt Wunderlist
Gruppenw. Taskmgmt E-Mail OTRS Codebase
Gruppenw. Planung
Google Cal
Textvorbereitung
Kooperation
Textproduktion MS Office E-Mail
Wiki
Codbase Wiki
Dateihaltung Dropbox
Repository Git
Wiederverwendung/
Comm. Komb
MS Office
Dropbox
Neuzusammenstellung
Anbahnung von Foren Mailingliste
Twitter Xing
Kooperation
Netzwerkmanagement Twitter Xing
Social
Identitätsmanagment LinkedIn
Xing
Blog
Einsatz in 1 Ebene
Begeisterung Experimentieren Einführung Etablierung Konsolidierung
Einsatz in 2 Ebenen
Einsatz in >2 Ebenen
13. Auswertung Tools // Team 1
Informell
Awareness
Sozial
Teamstruktur
Arbeitsbereich
Erweitertes Team
Skype
Kommunikation
Explizite Instant Mes. Facebook Chat ICQ Telefon
Komm. Messaging Handy E-Mail
(SMS)
Implizite Via Artefakt Dropbox
Komm. via Metadat.
Zcope
Koordination
Persönl. Taksmgmt
Gruppenw. Taskmgmt E-Mail
Gruppenw. Planung MS Exchange
MS Project
Textvorbereitung Google Docs E-Mail
Kooperation
Textproduktion MS Office
Wiki Handbuch (offl) Wiki (unbekannt)
Dateihaltung Dropbox
Repository
Wiederverwendung/
Comm. Komb
Dropbox MS Office
Neuzusammenstellung
Anbahnung von
Youtube
Kooperation
Netzwerkmanagement
Social
Identitätsmanagment
Einsatz in 1 Ebene
Begeisterung Experimentieren Einführung Etablierung Konsolidierung
Einsatz in 2 Ebenen
Einsatz in >2 Ebenen
14. 4.2 Forschungsergebnisse: Realisierung (3/5)
Realisierung der digitalen Zusammenarbeit (1/3)
* Kommunikation via Metadaten ist von keinem Team realisiert worden.
14 | Forschungsbericht | 5. September 2012
15. 4.2 Forschungsergebnisse: Realisierung (3/5)
Realisierung der digitalen Zusammenarbeit (1/3)
* Kommunikation via Metadaten ist von keinem Team realisiert worden.
15 | Forschungsbericht | 5. September 2012
16. 4.2 Forschungsergebnisse: Realisierung (3/5)
Realisierung der digitalen Zusammenarbeit (1/3)
* Kommunikation via Metadaten ist von keinem Team realisiert worden.
16 | Forschungsbericht | 5. September 2012
19. 4.2 Forschungsergebnisse: Realisierung (5/5)
Realisierung der digitalen Zusammenarbeit (3/3)
Thesen Zahlen
wenig reine Awareness-Werkzeuge 76 unterschiedliche Werkzeuge, 20 in
etablierte Werkzeuge nur in den Ebenen mehreren Ebenen im Einsatz
der Kommunikation und Kooperation Pro Team 10 bis 21 Werkzeuge im Einsatz
Heterogenes Ergebnis für Koordination 12 Interview-Partner in 10 Unternehmen
Werkzeuge der „jungen“ Ebenen mit insgesamt 113 Mitarbeitern
Community und Social maximal in der (74 Vollzeitstellen) berücksichtigt
Einführungsphase
19 | Forschungsbericht | 5. September 2012
20. 5. Fazit und Ausblick (1/2)
Zentrale Erkenntnisse
Für die interviewten Personen und
deren Teams gehört das Digitale zum Arbeitsalltag.
Hypothesen bzgl. Kontext Hypothesen bzgl. Realisierung
Die hohe Internetaffinität und die Die jungen, innovativen Unternehmen
geringen normativen Vorgaben von stellen die klassischen Anforderungen
Unternehmensseite kann für die und Interaktionen während der digit.
Teilnehmer der Studie bestätigt werden. Zusammenarbeit an Software-Lsg.
Die Chancen und Risiken der digitalen Die untersuchten Teams nutzen eine
Zusammenarbeit werden von den Teil- Vielzahl von Werkzeugen unter-
nehmern differenziert beschrieben. schiedlicher Anbieter, um diese
Es werden etablierte und innovative Anforderungen zu erfüllen.
Teamkonstellationen realisiert (von Social Software ergänzt die funktionalen
klassischen Garagen-Start-ups, über Möglichkeiten von Groupware-Lösungen
professionelle Scrum-Teams bis hin zu und erweitert die Anzahl an Personen,
weltweit verteilt arbeitenden Teams). mit welchen zusammengearbeitet
werden kann.
20 | Forschungsbericht | 5. September 2012
21. 5. Fazit und Ausblick (2/2)
Weiterführende Fragen und Ausblick
Weiterführende Fragen Ausblick
Integration: Interaktionen u. Daten Das funktionale Konzept
Sind werkzeugübergreifende Interaktionen Teil der • bietet eine Grundlage für weitere
Anforderungen? Forschungsvorhaben,
Kombination • gibt Hinweise für die Beratung von
Mit welchen Werkzeugen werden mittels Teams in jungen und auch etablierten
Kombination aus bestehenden Artefakten neue Organisationen und
Artefakte generiert? • fasst Konzepte für die Entwicklung von
Digitale fachliche Kooperation Software-Lösungen für die Teamarbeit
zusammen.
Welche fachlichen digitalen Werkzeuge werden
eingesetzt?
Wissensmanagement
In welcher Form und mit welchen Werkzeugen wird
Wissen (werkzeug-übergreifend) dokumentiert und
wieder gefunden?
21 | Forschungsbericht | 5. September 2012
22. BACKUP
22 | Forschungsbericht | 5. September 2012
23. Methodisches Vorgehen (1/1)
Studie mittels leitfadengestützter Interviews
Konkretisierung Zielgruppe und Erhebung, Auf- Ergebnisse und
der Forschungs- Anwendungsfeld bereitung und theoretische
frage Auswertung Arbeit
• Begriffsdefinitionen • Eingrenzung der • Gewinnung der • Aufbereitung der
• Literaturrecherche zu Zielgruppe (junge, Interviewpartner Ergebnisse der
Kontext und der innovative mittels Gatekeeper Literaturanalyse und
Status Quo der Unternehmen) • Leitfadengestützte der Interviewanalyse
digitalen • Eingrenzung des Interviews mit zwölf • Darstellung der
Zusammenarbeit Anwendungsfelds Gründern und Ergebnisse
• Klassifikation der (tägliche digitale Geschäftsführern von • Ableitung von
Anwendungsfelder Zusammenarbeit) jungen, innovativen funktionalen
• Erarbeitung des Unternehmen Konzepten
Gesprächsleitfadens • Transkription
• Inhaltsanalyse
vgl. Bryman u Bell 2007, 406; Mayring 2002. 19ff., 68, 70ff., 90; Mayer 2009, 38; Meuser u Nagel 1991; Mühlfeld 1981
23 | Forschungsbericht | 5. September 2012
24. Unternehmerischer Hintergrund
nwebs GbR
Hintergrund:
Junges, innovatives Unternehmen aus
Karlsruhe (Gründung 2008)
3 Gründer, 1 Mitarbeiter, 2 Freelancer
Dienstleistungen:
Community- und Web-Beratung für etablierte
Organisationen
Software Entwicklung für
webbasierte Kooperationssysteme
Produkte
Social Software Trip
Interaktives Lastenheft
24 | Forschungsbericht | 5. September 2012
25. Kernprodukt der nwebs GbR
Trip - Inspiring to collaborate successfully
Trip – Social Groupware
lädt zum bietet
sorgt für
baut auf strukturierten personalisierten
effizienten
persönlicher und Teilen von und zentralen
Aktivitäts-
gruppenweiter Inhalten Zugriff
Überblick über
Kommunikation mittels intuitivem auf geteiltes
die Arbeit in
und Arbeits- Rechte- und Wissen mittels
Gruppen durch
organisation auf Gruppenkonzept globaler Suche
Activity-Stream
ein (inkl. Dateien)
25 | Forschungsbericht | 5. September 2012