Der Workshop vermittelt, wie man unterschiedliche Quellen des Social Web organisiert und wie man individuelle Filter zur Informationsgewinnung aufbaut.
Die Agenda im Detail:
# Effizient personalisierte Nachrichten und Blogs lesen
# Facebook: Filtertechniken & Privatssphäreeinstellungen
# Suche & Recherche im Social Web am Beispiel von Twitter
# Suchmaschinenhacking für Dummies
Datenjournalismus: Meilensteine und Charakteristika
Vom Infodschungel zum digitalen Nutzgarten
1. Vom Infodschungel zum digitalen Nutzgarten
Workshop
Tagung „FOCUS Umweltbildung 2012 – Dialog mit dem Netz“ (#netzdialog)
Fachhochschule St. Pölten, 2. Februar 2012
Mag. (FH) Julian Ausserhofer
@boomblitz
2. Julian Ausserhofer
Wissenschaftlicher Mitarbeiter am
Studiengang für Journalismus & PR
der FH JOANNEUM
Dissertant an der Uni Wien, Institut
für Publizistik- und
Kommunikationswissenschaft
Forschungschwerpunkte im Bereich
Social Media, Publizieren im Web,
Open Government Data,
Datenjournalismus
3. Kompakte Vorstellungsrunde im -Stil
Bitte nennen Sie drei Tags.
z.B.: Aktivismus, marmeladesüchtig, Fallschirmspringerin
oder: Vegetarier, Kosmopolit, Ökostrom
…
5. AGENDA
I. INFORMATIONSÜBERSCHUSS: FACTS & FIGURES
II. ÜBUNGEN
a. Effizient personalisierte Nachrichten und Blogs lesen
b. Facebook: Filtertechniken & Privatssphäreeinstellungen
c. Suche & Recherche im Social Web: Twitter
d. Suchmaschinenhacking für Dummies
III. AUSBLICK & TIPPS
7. Wieviele Minuten pro Tag verbringt eine Person
durchschnittlich damit, Medien zu konsumieren?
8. Mit einem Firmen-E-Mail-
Durchschnittliche tägliche Account werden täglich
Mediennutzung* in mehr als 100 E-
Deutschland 2010: Mails gesendet oder
583 Minuten. empfangen.
* Betrifft: Fernsehen, Radio, Internet, Quelle: Radicati Group
Tageszeitung, Zeitschriften, Bücher,
Musik, Video; nicht erfasst:
Mobiltelefon.
(Ridder & Turecek, 2011)
9. Mediennutzung in Österreich 2011
Fernsehen ist der Fernsehen 162
Zeitfresser, nicht das
Internet Radio* 197
Nicht erfasst: Print
Internet* 97
Radio = Nebenbeimedium
Herausragend beim Fernsehen: Die Summe 456
Generation 60+ mit durchschnittlich 245
Minuten (= 4 Stunden) pro Tag. 0 100 200 300 400 500
in Minuten
* beruht auf Schätzung des/der Befragten
Quelle: ORF Medienforschung 2011
> Eigene Darstellung
15. „There is no such thing as
information overload, there’s
only filter failure.“
Clay Shirky, Medienwissenschaftler und Netztheoretiker.
Zit. n. Juskalian (2008).
17. a.Effizient personalisierte Nachrichten und Blogs lesen
b.Facebook: Filtertechniken & Privatssphäreeinstellungen
c.Suche & Recherche im Social Web am Beispiel von Twitter
d.Suchmaschinenhacking für Dummies
19. Blog: Die Grundlagen
Kurzform für „web log“.
Einträge in chronologisch umgekehrter Reihenfolge – die
Neuesten immer oben.
Enthält Text oder Fotos oder Musik oder Grafiken oder Links oder
Kombination davon.
Es gibt über 100 Millionen Blogs, die eine Unzahl
unterschiedlicher Themen behandeln.
(Meist) regelmäßig aktualisiert.
20. Geschichte der Blogs
Mitte der 90er: erste Blogs, Webtagebücher
1999: LiveJournal & Blogger (Blogspot) gegründet
2005: Wordpress
Blogs in Österreich & Deutschland ab 2002
Bis heute immense technische und inhaltliche Ausdifferenzierung.
21. Der Newsfeed – bis zu Social Media keine gängige Form der allgemeinen Nachrichtenaufnahme.
26. Messaging
Was macht ein Social
Network aus?
Profilbild
eigene
Designmöglichkeit
Fotos &
Videos
Status Updates &
Wall Freunde/
Kontakte
27. Privatssphäre und Social Network Sites
‣ Ein „heißes“ Thema – Soziale Netzwerke stehen der
Privatssphäre per se entgegen.
‣ Vorab überlegen, welche Informationen will man vielen
preisgeben und welche nur einem kleinen Kreis.
‣ Einstellungsmöglichkeiten ändern sich ständig – deswegen
regelmäßig überprüfen.
‣ Schlechter Umgang mit Daten: Spiele, Apps von Drittanbietern
‣ Es gibt auch Kritik am Datenschutz-Primat.
28. Freundeslisten
z.B. oder
* Beste Freunde * Beste Freunde
* Bekannte * Bekannte
* „Arbeit“ * „Arbeit“
* Rest * Rest
29. Kontrolle, wer
welche Postings sieht
Allgemein Einstellen:
Konto > Privatsphäre-Einstellungen
Auch nachträglich veränderbar:
* für alle vergangenen Postings
* für einzelne Postings
31. Kontrolle, wie
Ihr Profil für
andere aussieht
Einstellen:
* „Zahnrad“ „View as“
- Public
- einzelne Freunde
32. Regelmäßig Spiele
& andere Apps
löschen bzw. ihnen
weniger erlauben
Einstellen:
Konto > Privatsphäre-Einstellungen
> Anwendungen und Webseiten >
Anwendungen, die du verwendest >
Einstellungen bearbeiten
33. Datenzugriff der
Apps Ihrer Freunde
minimieren
Einstellen:
Konto > Privatsphäre-Einstellungen >
Anwendungen und Webseiten >
Wie Nutzer deine Informationen an
Anwendungen weitergeben, die sie
nutzen >
Einstellungen bearbeiten (alle Häkchen
entfernen und speichern!)
34. Öffentliche Suche
deaktivieren
Wer nicht möchte, dass Suchmaschinen wie
Google oder 123people.at das eigene Profil in
der Ergebnisliste führen, kann die
„öffentliche Suche“ deaktivieren. Bei unter
18-jährigen ist die Einstellung standardmäßig
aktiviert, mit dem 18. Geburtstag wird sie
automatisch umgestellt.
Einstellen: Konto > Privatsphäre
Einstellungen > Anwendungen und
Webseiten >
Öffentliche Suche > Einstellungen
bearbeiten (Häkchen entfernen)
35. Information filtern
> Durch Freundeslisten, z.B. „Close
Friends“, „Bekannte“,
„Umweltorganisationen“
> Durch die Ordnungsfunktion
> Durch „Freundschaftsvergleiche“
36. c. Suche & Recherche im Social Web
am Beispiel von Twitter
37. Twitter: Die Grundlagen
Twitter ist eine Form des Bloggens, allerdings ist die Länge eines Posts auf
140 Zeichen begrenzt.
Diese Begrenzung führte zu einigen Besonderheiten.
2009 wurde Twitter einer breiten Öffentlichkeit bekannt, als einige
Prominente dort aktiv wurden (Oprah Winfrey etwa).
Massenanwendung in den USA, in Österreich ein Nischenphänomen: rund
65.000 Accounts, 30.000 davon aktiv.
Unter anderem deswegen populär, weil auch am Handy einsetzbar ist.
40. Warum twittern?
Um schnell Aufmerksamkeit auf etwas zu lenken.
Um andere darüber auf dem Laufenden zu halten, was man
gerade tut, sagt oder schreibt.
Um auf wichtige Ereignisse und Informationen hinzuweisen.
Um Fragen zu stellen, auf die andere vielleicht eine Antwort
haben.
Um sich ungezwungen zu unterhalten.
46. Geschichte von Twitter
2004: Vorgänger TXTMob
2006: Jack Dorsey (auch
Gründer von Blogger.com)
begründet Twitter mit einigen
anderen
März 2006: SxSW-Konferenz:
Tausende Besucher benutzen
Twitter, um einander zu finden
oder die Veranstaltungen in
Echtzeit zu kommentieren.
http://en.wikipedia.org/wiki/File:Twttr_sketch-Dorsey-2006.jpg
47. Geschichte von Twitter II
22. Januar 2010: Der erste
Tweet aus dem Weltraum.
05. November 2008: Obama
bedankt sich für den Wahlsieg.
52. #grassermovies
Die fabelhafte Welt der Erwischen
Amnesie #grassermovies Impossible
#grassermovies
#grassermovies "Ey,
Mann. Wos woar mei
Leistung?"
#grassermovies: The Big Swarovski
53. Übungen mit Twitter
Nachrichtenentwicklung verfolgen:
http://search.twitter.com
Wir suchen nach:
strache & #strache
#netzdialog
Personen auf Twitter finden:
Am besten mit Google.
„Armin Wolf Twitter“
„Julian Ausserhofer Twitter“
55. Google Hacks Basics
Umwelt Tagung
Umwelt OR Tagung
„Social Media Workshop“
Umwelt –Tagung https://ssl.scroogle.org/
Umwelt-Tagung
define:Social Media
63. Was kommt 2012? I/II
Social Media wird weiter wachsen. Die Netze
werden dichter. Es braucht bessere Filter.
Social Media wird stärker in Organisationen
und Unternehmen integriert sein.
Stärkere Nutzung auf Handys & Tablets.
64. Was kommt 2012? II/II
Social Gaming
Wahlkampagnen
Social Media Footprint, Social Search, Social
Consumption
Facebook erreicht wahrscheinlich über 1
Milliarde User.
65. 5 Tipps für effizienteres E-Mailen
1. Benachrichtigungen (Sounds, Pop-Ups) ausschalten, maximal 5 Mal täglich
checken, Antwort innerhalb von 24 Stunden genügt (Ausnahmen je nach Job und
Fall möglich).
2. E-Mail-Filter nutzen: Newsletter, Presseaussendungen, Benachrichtigungen (z.B.
Facebook) direkt in Ordner verschieben. Regelmäßig Ordner öffnen (Reminder im
Kalender machen).
3. E-Mails nach Priorität bearbeiten: Bei „dringend“ beginnen, vorarbeiten bis
„unwichtig“.
4. Keep it Short and Simple: Keine Romane.
5. Auf E-Mail verzichten. Anrufen.
66. 5 Tipps für den digitalen Nutzgarten
1. Workflow für den Infokonsum entwickeln: z.B. dreimal täglich Mails zu fixierten
Zeiten checken, am Abend abschalten, Newsletter Dienstags & Freitags lesen,
Nachrichten um 07:00 und um 18:00 Uhr, etc. …
2. Nische vor Mainstream: Die Quellen abonnieren, die Sie persönlich oder beruflich
interessieren. Allgemein wichtige Nachrichten wird man ohnehin nicht verpassen.
3. Den Computer reparieren: Alle blinkenden, piepsenden Programme runter. Nur
das Nötigste hinauf.
4. Möglichst unverarbeitete Information und Originalquellen konsumieren.
5. Fernseher ausschalten.
68. Quellen
BITKOM. (2011). Information Overload? Wie die Deutschen mit Nachrichtenflut und Medienvielfalt
umgehen. Retrieved from http://www.bitkom.org/files/documents/BITKOM_Praesentation_Info-
Management_31_03_2011(1).pdf
Johnson, C. A. (2012). The Information Diet: A Case for Conscious Consumption. Sebastopol: O’Reilly.
Juskalian, R. (2008, December 19). Interview with Clay Shirky, Part I. Columbia Journalism Review –
Overload! Retrieved from http://www.cjr.org/overload/interview_with_clay_shirky_par.php?page=all
Nielsen Research. (2011, December 15). New Mobile Obsession: U.S. Teens Triple Data Usage. Nielsen
Wire. Retrieved from http://blog.nielsen.com/nielsenwire/online_mobile/new-mobile-obsession-u-s-
teens-triple-data-usage/
ORF Medienforschung. (2011). http://mediaresearch.orf.at/
Pariser, E. (2011). The Filter Bubble: What the Internet Is Hiding from You. New York: The Penguin Press.
Ridder, C.-M., & Turecek, I. (2011). Medienzeitbudgets und Tagesablaufverhalten. Media Perspektiven,
(12/2011), 570-582.
Shirky, C. (2010). Cognitive Surplus: Creativity and Generosity in a Connected Age. New York: The Penguin
Press.
Weinberger, D. (2011). Too Big to Know: Rethinking Knowledge Now That the Facts Aren’t the Facts,
Experts Are Everywhere, and the Smartest Person in the Room Is the Room. New York: Basic Books.
Fokussiert auf das persönliche Informationsmanagement, nicht auf die Organisation, in der Sie arbeiten\nSoviel Technik wie nötig, so wenig wie möglich. Im Blickpunkt steht das Soziale\nZiel von heute: Wie kann ich meinen persönlichen Informationshaushalt verbessern?\n
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Social Media, Journalismus, elektronische Musik\n
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erfasst in einer großen Studie, ARD/ZDF-Studie Massenkommunikation\n2005: 600 Minuten; Internet gewinnt zugunsten von Print und anderen Medien\n
Fernsehen, Bevölkerung ab 3, Mittels Gerät\nRadio, Bevölkerung ab 10, Mittels Befragung\nInternet, Bevölkerung ab 14, Mittels Befragung\n\n
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technisches Wissen nötig, da es immer in HTML aktualisiert wurde\n\n
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geht auf den Browserkrieg zwischen Netscape und Microsoft Internet Explorer zurück 1999\ndann für Blogs sehr populär, von Dave Winer entwickelt, offen, stark weiterentwickelt\nReader, teils Browser, teils Desktop, teils Social Software,\n\n
\nUS-Präsidentenkampagne\n\nFacebook-Timeline. Verschränkung der Services. Frictionless Sharing. \n\nGroße Länder mit einer Penetration unter 20 % wie etwa Indien oder Länder in Afrika. Mobiler Zugang. Derzeit 750 Millionen FB-User. Mit Vorsicht\n