„Cloud Computing“ gilt als der nächste Megatrend und war das Top-Thema der ceBIT 2012. Das Schlagwort ist in aller Munde, doch wissen Sie eigentlich genau, was mit der „rechnenden Wolke“ gemeint ist? Unser kostenfreies White Paper liefert Ihnen eine fundierte Einführung in das Thema und beleuchtet dessen Relevanz jeweils aus Sicht der IT und der Vermarktung. Auf Grundlage dieses Papiers können Sie abschätzen, ob Cloud Computing auch für Ihr Geschäft ein Thema ist.
2. Das vorliegende Executive Briefing richtet sich in erster Linie an das
Management in Medienunternehmen
Einleitung: Ziele, Inhalte und Zielgruppe des Papiers
Das Executive Briefing „Cloud Computing in Medienunternehmen“
Welche Ziele verfolgt bietet interessierten Entscheidern in Medienunternehmen eine
das Executive Einführung in ein Feld, das für die IT-Strategie aber auch für das
Briefing? Verständnis innovativer Geschäftsmodelle zunehmend an Relevanz
gewinnt
Konkrete Anwendungsfälle zeigen das mögliche Einsatzspektrum von
Cloud Computing in Medienunternehmen auf, Erläuterungen zu den
Welche Inhalte bietet grundlegenden Sachverhalten ermöglichen das Verständnis der
dieses Papier? technischen Zusammenhänge und die Darstellung der Nutzung von
Cloud Computing in B2B und B2C ermöglichen die Einschätzung der
strategischen Relevanz für das eigene Unternehmen
Das Papier ist verfasst worden für Manager in Medienunternehmen,
die sich nicht täglich mit technischen und IT-Fragestellungen befassen;
Wer sollte das Papier
es möchte grundlegende Begriffe und Zusammenhänge, die für das
lesen?
Verständnis der strategischen Zusammenhänge erforderlich sind ohne
unnötigen „Tech Talk“ darlegen
K+R Executive Briefing Cloud Computing 2
3. Es vermittelt die strategische Relevanz des Themas und zeigt Mög-
lichkeiten zur Optimierung der eigenen IT und Geschäftsmodelle
Einleitung: Management Summary
• Cloud Computing bezeichnet den On-Demand Echtzeit-Zugriff auf virtualisierte, dem
Nutzer nicht weiter spezifizierte IT über ein Netzwerk
• Cloud Computing ist aus IT-Sicht von hoher Relevanz und wird von vielen Markt-
analysten zurzeit als das wichtigste strategische Handlungsfeld im IT-Bereich
gesehen
• Cloud Computing ist durch Web- und Social-Media-Dienste auch beim Verbraucher
angekommen
• Es hat das Potenzial, Angebot und Nutzung von Informationen und Unterhaltung
nachhaltig zu verändern und ist damit auch strategisch relevant für Medienunter-
nehmen
• Dies zeigen eindrucksvoll konkrete Anwendungsfälle des Cloud Computing in
Medienunternehmen
• Der Ansatz des Cloud Computing kann zu vielfältigen Business-Vorteilen führen, die
zum einen in einer Kostensenkung und -variabilisierung, zum anderen in einer
erhöhten Flexibilität der Geschäftsmodelle von Medienunternehmen bestehen
K+R Executive Briefing Cloud Computing 3
4. Das Executive Briefing beleuchtet Cloud Computing aus IT- und
Businesssicht, gibt Empfehlungen und nennt konkrete Beispiele
Struktur des Papiers
Konkrete Anwendungsfälle in Medienunternehmen: Wie setzen Medienunternehmen Cloud
1 Computing konkret ein? Welche Ziele verfolgen sie hierbei? Welche Effekte sind erzielbar? Welche
Möglichkeiten für innovative Geschäftsmodelle sind hierbei erkennbar?
Grundlagen des Cloud Computing: Was ist unter Cloud Computing zu verstehen? Wie ist es
1 einzuordnen? Welche technologischen Modelle gibt es? Welche ökonomischen Vorteile bietet es?
2
Welche Risiken sind zu beachten?
Cloud Computing aus Sicht der IT: Wie wird Cloud Computing von deutschen Unternehmen zur
3 Optimierung der IT genutzt? Welche Treiber, welche Hemmnisse gibt es? Welche Cloud-Angebote gibt
es? Welche Angebote gibt es speziell für Medienunternehmen?
3 Cloud Computing aus Business-Sicht: Welche Cloud Computing-Angebote nutzen Privatanwender in
4 Deutschland? Welche Treiber, welche Hemmnisse gibt es? Welche Cloud-Angebote gibt es im Bereich
Entertainment und Medien?
Praktische Umsetzung: Wie geht man strukturiert an das Thema Cloud Computing heran? Was gilt es
5 besonders zu beachten? Was sind typische Cloud Computing-Szenarien?
K+R Executive Briefing Cloud Computing 4
5. Die praktische Anwendung des Cloud Computing in
1 S. 6
Medienunternehmen
2 Erläuterung der Grundlagen des Cloud Computing S. 24
3 B2B-Cloud Computing: Nutzung und Angebot S. 35
4 B2C-Cloud Computing: Nutzung und Angebot S. 43
K+R Executive Briefing Cloud Computing 5
6. 1. Die praktische Anwendung des Cloud Computing in
Medienunternehmen: Best Practice Cases
K+R Executive Briefing Cloud Computing 6
8. Cloud Computing ist aus IT-Sicht von hoher Relevanz und wird zurzeit
als das wichtigste strategische Handlungsfeld im IT-Bereich gesehen
Einleitung
B2B-Umsatz Cloud Computing
Cloud Computing und der IT-Bereich1
in Deutschland [Mrd. €]2
• Cloud Computing ist kein kurzfristiger
„Hype“
Ø 42% 10,7
• Das Thema wird von Marktforschern und Wachstum /
der IT-Branche als eines der wichtigsten Jahr 8,9
strategischen IT-Themen gesehen
6,9
• Dabei wird ein hohes Kostensenkungs-
potential von bis zu 25% vorausgesagt 4,7
• Zudem birgt das Thema ein hohes 3,0
Veränderungspotential für die IT-Bereiche 1,9
in den Unternehmen und die IT-Branche
insgesamt
2011 2012 2013 2014 2015 2016
1Quelle: Vgl. z.B. Gartner EX, BITKOM Top Trends 2010, BITKOM Top Trends 2011, A.T. Kearney I 2Quelle: Vgl. BITKOM/Experton Group 2012
K+R Executive Briefing Cloud Computing 8
9. Cloud Computing verändert Angebot und Nutzung von Informationen
und Unterhaltung und ist damit relevant für Medienunternehmen
Einleitung
Cloud Computing und Information B2C-Umsatz Cloud Computing
und Unterhaltung in Deutschland [Mrd. €]2
• Cloud Computing ändert nachhaltig die Art
und Weise, wie Unterhaltung und
Informationen genutzt werden Ø 31% 6,4
Wachstum /
• Dabei wird Cloud-Diensten ein hohes Jahr 5,1
Marktpotential attestiert: Für Deutschland
wird im Jahr 2016 ein Umsatz von 6 Mrd. 3,9
Euro über Cloud-Dienste für Privat- 3,2
anwender prognostiziert 2,3
1,7
• Ein Großteil davon macht die Nutzung von
Unterhaltungsangeboten wie Online-Games
oder Medieninhalten aus
2011 2012 2013 2014 2015 2016
Quelle: Vgl. BITKOM/Experton Group 2012
K+R Executive Briefing Cloud Computing 9
10. Die nachfolgenden Beispiele für die Nutzung von Cloud Computing
zeigen das Potenzial für Medienunternehmen deutlich auf
Einleitung: Cases
Nutzung von Cloud Computing im Bereich Groupware: Bei der Nutzung von Cloud Computing für
1 Office-Anwendungen und Groupware können Kosten für Wartung, Roll-Outs neuer Versionen und
Releases gesenkt und die Effizienz in der Zusammenarbeit verbessert werden.
Nutzung von Cloud Computing bei der Medienspeicherung und –archivierung: Medienunternehmen
2 erstellen große Mengen an Medieninhalten und Daten. Hierbei können vor allem die Skalierbarkeit
und Skaleneffekte bei der Datenspeicherung bei einem Cloud-Anbieter genutzt werden.
Nutzung von Cloud Computing für die einmalige Aufbereitung von Medieninhalten:
3 Medienunternehmen, die ihren Content einmalig veredeln, neu vermarkten und/oder kurzfristig
bereitstellen wollen, können dies mit Cloud Computing schnell und kostengünstig umsetzen.
Nutzung von Cloud Computing für Medienangebote mit stark schwankendem Ressourcenbedarf:
4 Einige Medienangebote haben eine stark schwankende Nutzung bzw. Ressourcenbedarf, mit Cloud
Computing können hierbei die notwendigen Ressourcen flexibel bereitgestellt werden.
Nutzung von Cloud Computing beim Aufbau neuer digitaler Angebote: Medienanbieter investieren
5 aufgrund der Nutzungsverlagerung verstärkt in digitale Angebote. Cloud Computing bietet hierbei die
nötige Flexibilität und Skalierbarkeit für die benötigten IT-Dienste.
Nutzung von Cloud Computing als Kanal zur Content-Vermarktung: Cloud Computing ermöglicht eine
6 Reichweitensteigerung durch kostenlose Distribution oder Verlinkung und eine Erlössteigerung durch
Paid Content, verbunden mit neuen Nutzungsformen digitaler Inhalte.
K+R Executive Briefing Cloud Computing 10
11. Bei Ringier wird die Einführung von Google Docs und Google Mail als
ein übergreifendes „Change Projekt“ gesehen
Best Practice Case 1: Office und Groupware [1/3]
Ausgangssituation
• Acht verschiedene, teilweise veraltete Groupware-Systeme
• Kommunikation zwischen Mitarbeitern in acht Ländern
• Hohe Anforderungen an die Innovationsfähigkeit von Verlagen aufgrund der Digitalisierung
• Entscheidung Google Mail und Google Docs einzuführen
Ziele
1 Kostensenkung (1 Mio. 2 Vereinheitlichte, betriebs- 3 Stärkung Innovations-
Franken/ Jahr) sichere und nachhaltig und Kommunikations-
einsetzbare IT fähigkeit
Quelle: e-byz.ch
K+R Executive Briefing Cloud Computing 11
12. Ringier hat vor dem Umstieg die Aspekte Sicherheit, Vertraulichkeit
und Recht überprüft
Best Practice Case 1: Office und Groupware [2/3]
Sicherheit Vertraulichkeit Rechtliche Aspekte
• Google sichert Ringier eine • Google zertifiziert die • Im Schadensfall haftet Google
Verfügbarkeit von 99,99% im Datensicherheit über die „im industrieüblichen Umfang“
Jahr zu– bei den eigenen höchste Zertifizierungsstufe
Systemen wäre laut Einschät- • Bzgl. des Datenschutzes wurde
• Die Einhaltung der IT- eine Rechtsanwaltskanzlei
zung von Ringier nur eine
Compliance wurde durch einen beauftragt, wobei die
Verfügbarkeit von 99,9% pro
Compliance Officer von Ringier Regelungen zu Gunsten von
Jahr realistisch
und eine Rechtsanwaltskanzlei Ringier verbessert wurden
• Ein Ansprechpartner bei Google geprüft
für technische Eskalationen • Google stellt eine
• Die Speicherung der Daten entsprechende Dokumentation
wurde (kostenpflichtig) etabliert
erfolgt in Europa, es bestand für zur Verfügung, um die teilweise
• Mehrmals pro Jahr gibt es auf Ringier die Möglichkeit, durch die Ausgliederung der
der Management-Ebene einzelne Länder auszuwählen, Office und Groupware
Meetings mit Google zum in denen sich die genutzten entstanden Anpassungsbedarf
Informationsaustausch Rechencenter befinden bei Verträgen mit Dritten
• Die Sicherheit bei Google wurde anzupassen
durch einen Informations-
sicherheits-Beauftragten von
Ringier untersucht und für
besser als in-house befunden
Quelle: Vgl. Computerworld: Ab in die Cloud: Ringiers Deal mit Google, 2010
K+R Executive Briefing Cloud Computing 12
13. Die Einführung der Cloud Computing-Anwendungen wird von Ringier
als Erfolg gewertet; verschiedene Learnings sind ableitbar
Best Practice Case 1 : Office und Groupware [3/3]
Ziele Vorgehensweise Ergebnisse
• Kostensenkung • Erste Pilotprojekte mit Microsoft • Die Nutzer kommen laut
Software für Unified Messaging internen Erhebungen sehr gut
• Vereinheitlichte betriebssichere
und Collaboration 2009 mit den Google-Produkten
und nachhaltige IT für die
zurecht und können sich gut
gesamte Online-Suite für Mail, • Rollout in Ungarn, China,
selbst helfen
Messaging, Office Vietnam und der Mongolei
• Ringier nennt folgende
• Stärkung der Innovations- und • Rollout in der Schweiz
Empfehlungen zur
Kommunikationsfähigkeit
− Offene Fragen und Analyse Vorgehensweise
− Ein Werkzeug für sämtliche (10. Juni -1. Juli 2010)
−Einsatz von „Walking
Firmen (Sprachen, Kulturen)
> − Vorbereitungen und > teachers“
− Hoher Nutzen, hohe Usability Detailanalyse (14. Juli 2010
−Benennung von Key Usern
und User Self-Service bis Ende September)
Szenarien (Archiv, Sharing, −Aktive, interne Projekt-
− Migration der Key-User und
Konferenzen) kommunikation
des Helpdesks (ab Mitte
September) −Statt schrittweiser Einführung
Rollout als „Big Bang“
− Rollout als „Big Bang“ (Ende
September bis Ende Oktober) −Nicht nur Technik- sondern
Change Management-Projekt
Quelle: e-byz.ch
K+R Executive Briefing Cloud Computing 13
14. National Geographic lagert sein Medienarchiv in eine Public Cloud,
v.a. um zukünftige Migrations- und Upgradekosten zu reduzieren
Best Practice Case 2: Medienspeicherung und –archivierung [1/2]
Ausgangssituation
• Seit Beginn der elektronischen Speicherung von Bild, Grafik und Videomaterial musste National
Geographic viermal den Speicherplatz erweitern, was mit teuren und schwerfälligen Migrations-
prozessen einher ging
• Die geeigneten Redakteure sind nicht immer in der Nähe der Datencenter zu finden, die Journalisten
können dann nicht ohne Zusatzaufwand auf das Archivmaterial zugreifen oder produziertes Material
archivieren
• Entscheidung zur Auslagerung des Archivs zum Cloud Computing Dienstleister Nirvanix
Ziele
1 Vermeidung der Kosten 2 Bessere Einbindung 3 Neue Möglichkeiten
zukünftiger Upgrades und externer Journalisten des Content-Verkaufs
Migrationen
Quelle: computerworld.com
K+R Executive Briefing Cloud Computing 14
15. National Geographic hat dabei insbesondere Wert auf einen
Datenträger-Upload und technische Datensicherheit gelegt
Best Practice Case 2 : Medienspeicherung und –archivierung [2/2]
Ziele Vorgehensweise Ergebnisse
• Vermeidung der Kosten • Auswahl eines Dienstleisters • Einsparungen im sechsstelligen
zukünftiger Upgrades und mit hoher Datensicherheit Bereich für Kosten, die in den
Migrationen: Abspeicherung der nächsten 5 Jahren für Upgrades
• Die Daten werden verschlüsselt
Daten in der Cloud statt im und Migrationen angefallen
übertragen (über das Nirvanix’s
eigenen Rechencenter wären
CloudNAS Gateway)
• Bessere Einbindung externer • Externe Journalisten können
• Versand und Einspielen
Journalisten: Arbeit im Archiv nun ortsunabhängig auf Archiv-
der Daten beim Dienstleister
und Medienassets unabhängig und Medien-Assets zugreifen
vom Ort • „Nirvanix‘s Cloud Storage“ ist
• Mindestens gleichbleibende
• Neue Möglichkeiten des > einer der wenigen Cloud-IaaS-
Dienstleister, die über den
> Geschwindigkeit im Vergleich zu
einer Speicherung in einem
Contentverkaufs: Einrichtung klassischen Datenupload
Datacenter (erste Benchmarks
von Schnittstellen für den hinaus auch Magnetbänder und
haben kleine bis keine Unter-
Verkauf bestimmter Content- Festplatten auf ihren Speicher-
schiede gezeigt)
Pakete platz einspielen
• Der Verkauf der Inhalte wird
durch das Einrichten von
Programmierschnittstellen
ermöglicht
Quelle: computerworld.com
K+R Executive Briefing Cloud Computing 15
16. Die New York Times wollte durch die Nutzung von Cloud Computing
schnell und kostengünstig ihr Archiv zur Vermarktung aufbereiten
Best Practice Case 3: Einmalige Aufbereitung von Medieninhalten [1/2]
Ausgangssituation
• Ende 2007 plante die New York Times ihr gemeinfreies Archiv (Zeitraum 1851 bis 1921) digital den
Kunden zur Verfügung stellen (als Dienst mit dem Namen „TimesMachine“)
• Die Artikel lagen gescannt im TIFF-Dateiformat vor (insgesamt 4 Terabyte), viele Artikel in sogar
mehreren TIFF-Dateien; die TIFFs sollten in webfreundlichere PDF-Dateien umgewandelt werden
• Bis dahin setzte man bei ähnlichen Fällen bei der NYT auf eine dynamische Generierung von PDFs bei
einer Nutzerabfrage im Web; jedoch wurde im vorliegen Fall das Zugriffsvolumen deutlich höher
geschätzt, wodurch die Erzeugung der Dateien für den einzelnen Nutzer zu lange gedauert hätte
• Daher Entscheidung, die PDFs durch die Nutzung der Amazon Web Services (AWS) zu erzeugen
Ziele
1 Schnelle Umsetzung 2 Einmalige Erzeugung 3 Möglichst
mit geringem Aufwand für der Daten zur breiten kostengünstige
die Projektorganisation Nutzung Umsetzung
Quellen: roughtype.com , open.blogs.nytimes.com
K+R Executive Briefing Cloud Computing 16
17. Dieses Projekt gelang der NYT durch die Auslagerung der
Dienstleistung in die Cloud
Best Practice Case 3: Einmalige Aufbereitung von Medieninhalten [2/2]
Ziele Vorgehensweise Ergebnisse
• Schnelle Umsetzung mit • Der Amazon Simple Storage • Die Erzeugung der Dateien
geringem Aufwand für die Service (S3), das Cloud dauerte weniger als 24 Stunden
Projektorganisation: Möglichst Speicherangebot, wurde bereits
• Geringer Personalaufwand
geringer Personal- und seit einiger Zeit genutzt
Zeitaufwand • Die 4 Terabyte umfassenden • Die Kosten für die Erzeugung
TIFF-Dateien wurden auf der Daten bei Amazon beliefen
• Ein Endprodukt, dessen
Amazon S3 hinterlegt sich auf $ 240
Nutzung skalierbar und flexibel
ist: Einmalige statt dynamische • Ein Entwickler schrieb einen • Die New York Times setzte
Erzeugung der Dateien Code zur Erstellung der PDFs fortan Amazon S3 und Amazon
• Möglichst kostengünstige > aus den TIFF-Dateien > EC2 auch für andere Zwecke ein
Umsetzung • Dieses Programm zum Auslesen
und Konvertieren der Quell-
dateien lief über Amazon Elastic
Computer Cloud (EC2), ein
Cloud-Service, bei dem dem
Nutzer Rechenkapazität zur
Verfügung gestellt wird
• Die erzeugten PDF-Dateien
wurden wiederum auf Amazon
S3 gespeichert
Quelle: roughtype.com
K+R Executive Briefing Cloud Computing 17
18. Der Video-Clip-Dienst Animoto musste kurzfristig seine Ressourcen
erweitern, um den plötzlichen Nutzeransturm zu bewältigen
Best Practice Case 4: Stark schwankender Ressourcenbedarf [1/2]
Ausgangssituation
• Animoto bietet einen gleichnamigen webbasierten Dienst an, mit dem Nutzer Video, Bild- und
Musikdateien zu einem animierten Video zusammenfügen können
• Das Unternehmen wurde 2006 in New York City gegründet, Investor ist heute u.a. Amazon
• Im März 2008 launchte Animoto eine Applikation für Facebook und setzte aufgrund des plötzlichen,
sprunghaft angestiegenen Nutzungsvolumens (Anstieg von 5.000 Nutzern pro Tag auf bis zu 25.000
Nutzer pro Stunde) Infrastrukturservices von Amazon Web Services (AWS) als Cloud Computing Lösung
ein
Ziele
1 Schnelle Erweiterung 2 Flexible Ressourcen- 3 Kostengünstige
der Ressourcen bereitstellung Ressourcenbereitstellung
Quellen: Vgl. Cloud Computing. Web-Based Dynamic IT Services. I nytimes.com I Anbieterwebsite
K+R Executive Briefing Cloud Computing 18
19. Animoto nutzte die Amazon Webservices so erfolgreich, dass Amazon
sich später an dem Start-Up-Unternehmen beteiligte
Best Practice Case 4: Stark schwankender Ressourcenbedarf [2/2]
Ziele Vorgehensweise Ergebnisse
• Schnelle Erweiterung • Animoto arbeitete bereits mit • Animoto konnte die Ressourcen
der Ressourcen: Innerhalb dem Anbieter RightScale daran, in kurzer Zeit hochskalieren und
kürzester Zeit musste eine die Anwendung zu Amazon damit den Nutzeransturm
Lösung für die Bewältigung des Webservices (AWS) zu bewältigen
Nutzeransturms gefunden transferieren
• Dies konnte zu einem
werden
• Während des drei Tage kostengünstigen Preis von ca.
• Flexible Ressourcenbereit- andauernden Nutzungshochs 10 Cents pro Stunde pro Server
stellung: Ein nach dem Start (750.000 Zugriffe) konnte die sowie zu marginalen Kosten für
rückläufiges Nutzungsvolumen
sollte auch zu geringeren
> Anwendung in die Amazon
Cloud Umgebung transferiert
> Bandweite und Speicherplatz
geschehen
Kosten führen werden
• Als das abgerufene
Datenvolumen zurückging,
• Kostengünstige Ressourcen-
bereitstellung sanken die Nutzungskosten
• Anmerkung: Amazon entschied
sich einen Monat später in den
Dienst zu investieren
Quellen: Vgl. Cloud Computing. Web-Based Dynamic IT Services. I nytimes.com I Anbieterwebsite
K+R Executive Briefing Cloud Computing 19
20. Flipboard setzte von Anfang an auf die Auslagerung aller Dienste in
die Cloud
Best Practice Case 5: Aufbau neuer digitaler Angebote [1/2]
Ausgangssituation
• Flipboard bietet eine gleichnamige Anwendung an, mit der Inhalte aus Sozialen Netzwerken und
anderen Websites in einem speziellen Magazin-Format für iPad, iPhone und iPod Touch aufbereitet
werden (Gründung 2010 in Paolo Alto, USA)
• Auf einem dynamischen, wettbewerbsintensiven Markt sollte schnell ein neuartiges Produkt gelauncht
werden
• Von Anfang wurde die IT und die Produktentwicklung vollständig über den Dienst Amazon Web
Services (AWS) realisiert
Ziele
1 Hohe Flexibilität bezüglich 2 Hohe Skalierbarkeit bezüglich der
der Art und Anzahl der eingesetzten in Anspruch genommenen Datenmengen
Dienste
Quellen: aws.amazon.com I flipboard.com
K+R Executive Briefing Cloud Computing 20
21. Dabei sollte ein Anbieter eingesetzt werden, der alle benötigten
Dienste integriert und flexibel bereitstellen kann
Best Practice Case 5: Aufbau neuer digitaler Angebote [2/2]
Ziele und Anforderungen Vorgehensweise Ergebnisse
• Hohe Flexibilität bzgl. Es wurde von Anfang vollständig • Flipboard konnte verschiedene
der Art und Anzahl der auf die Cloud Angebote von Programmiersprachen bzw.
eingesetzten Dienste Amazon, d.h. die Amazon Web Software Development Kits
Services (AWS), gesetzt: einsetzen, die jeweils am
• Für die zukünftige Entwicklung besten den Anforderungen
− Amazon Elastic Cloud Comp-
des Produktes und des entsprachen – die Flexibilität im
uting (EC2) zur Datenver-
Unternehmens sollte das Prototyping ermöglichte einen
arbeitung
Portfolio genutzter Cloud- schnellen Launch der
Dienste leicht anzupassen sein − Amazon Simple Data Base und
Applikation
• Hohe Skalierbarkeit bzgl. der in > Amazon Relational Database
Services als Datenbanken > • Flipboad bezieht alle IT- Dienste
Anspruch genommenen − Amazon CloudWatch zur aus der Cloud und schätzt die
Datenmengen zur Absicherung Überwachung der Dienste Flexibilität und Skalierbarkeit
der Realisierbarkeit von − Amazon Simple Storage Service
Wachstumschancen (S3) zur Daten-speicherung und
Amazon CloudFront zur Content-
Distribution
− Amazon Mechanical Turk, einem
Online-Marktplatz für von
Menschen – nicht Rechnern –
erbrachte Arbeitsleistungen
Quelle: aws.amazon.com
K+R Executive Briefing Cloud Computing 21
22. Safari Books Online ist ein Cloud Computing-Anbieter für Bücher
Best Practice Case 6: Kanal zur Content-Vermarktung [1/2]
Ausgangssituation
• Die Verlage O‘Reilly und Pearson gründeten 2001 Safari Books Online, eine Cloud-Library, über die E-
Books, kurze Texte, unveröffentlichte Manuskripte und e-Learning Videos aus dem IT- und Technik-
Bereich vertrieben werden
• Bei O‘Reilly wollte man bewusst die Möglichkeiten und Vorteile nutzen, die E-Books bieten und nicht
versuchen, gedruckte Bücher zu imitieren
• So kam man auf die Idee, eine Online-Library einzuführen; vor allem, weil diese eine Volltextsuche in
Büchern erlaubte, was als großer Vorteil für die Zielgruppe gesehen wurde
Ziele
1 Aufbau eines Dienstes, der die Vorteile des 2 Erlöse durch Paid-Content
Mediums, der Distributions- und der
Nutzungsform umgesetzt vereint
Quelle: radar.oreilly.com
K+R Executive Briefing Cloud Computing 22
23. Die Nutzungsvorteile von digitalem Content sollten genutzt und eine
industrieweite Plattform geschaffen werden
Best Practice Case 6: Kanal zur Content-Vermarktung [2/2]
Ziele und Anforderungen Vorgehensweise Ergebnisse
• Aufbau eines Dienstes, der die • Gründung als Joint-Venture von • Die Plattform hat heute über 15
Vorteile des Mediums, der O‘Reailly und der Pearson Millionen Nutzer
Distributions- und der Technology Group
• Diese kaufen die E-Books zu
Nutzungsform umgesetzt
• Safari Online ging mit dem monatlichen Abo-Preisen ab $
vereint: E-Books als
gesamten Programm von 22,99 (Einzelpersonen, Zugriff
Referenzmöglichkeit, E-Books
O‘Reilly und der Pearson auf bis zu 10 Bücher pro Monat)
als Problemlöser, E-Book zum E-
Technology Group online
Learning • Safari Books online hat sein
• Für unterschiedliche Ziel- Angebot sukzessive um Titel
• Erlöse durch Paid-Content
> gruppen wurden verschiedene
Flatrate-Modelle und volumen-
> aus weiteren fachrelevanten
Verlagen erweitert (über 100
• Schaffung einer industrieweiten
limitierte Modelle entwickelt Verlage aus dem STM-Bereich)
Lösung, um Nutzen und Erlöse
zu erhöhen • Zahlreiche Funktionen: E-Books • Sukzessive Ausweitung von
durchsuchen, Code kopieren, Funktionen und Inhalten
mobiler Zugang
Quelle: radar.oreilly.com
K+R Executive Briefing Cloud Computing 23
24. 2. Erläuterung der Grundlagen des Cloud Computing
K+R Executive Briefing Cloud Computing 24
25. Das Konzept von „Cloud Computing“ bündelt die Vorteile
verschiedener moderner IT-Konzepte
Einordnung von Cloud Computing
Grid Computing: Eine Art des verteilten Virtualisierung: Abstrahierung logischer Systeme
Rechnens, bei der aus einem Cluster von lose von der physischen Implementierung
gekoppelten Computern ein Meta-Rechner erzeugt
wird
Cloud Computing hat vom Grid Computing die Durch Virtualisierung wird es dem Cloud-
Standardisierung, Automatisierung, verbesserte Anbieter ermöglicht, dem Kunden effizient,
Ressourcennutzung und den effizienten Betrieb kostengünstig und skalierbar Cloud-Dienste zur
von Rechnerinfrastrukturen übernommen Verfügung zu stellen
On-Demand Technologien: flexible Bereit- Service orientierte Architekturen (SOA): IT-
stellung von Service-Modulen für die Nutzer Architekturen, die an den erbrachten Services,
insbesondere Geschäftsprozessen, orientiert sind
Cloud Computing hat von den On-Demand Erst serviceorientierte Architekturen
Technologien die flexible Nutzung und eine an ermöglichen eine unternehmensübergreifende
der Nutzung orientierte Bezahlung Nutzung und Orchestrierung von verschiedenen
übernommen(„Pay as you go“) Cloud-Anbietern und -Diensten
Quelle: Cloud Computing – Evolution in der Technik, Revolution im Business, BITKOM 2009
K+R Executive Briefing Cloud Computing 25
26. Cloud Computing-Umgebungen werden nach Betrieb, Eigentum und
Organisation unterschieden
Cloud Computing-Umgebungen
Private Cloud Public Cloud
Kundeneigene oder vom Kunden betriebene Cloud-
Von einem IT-Dienstleister betriebene Cloud-Umgebung
Umgebung
Beschränkter Zugang nur für den Kunden, autorisierte Viele Kunden teilen sich eine Infrastruktur und zahlen
Geschäftspartner, Kunden und Lieferanten nutzungsabhängige Entgelte
Zugriff über das Intranet Zugriff über das Internet
Die IT-Betriebsumgebung steht unter Kontrolle des Die IT-Betriebsumgebung steht nicht unter der Kontrolle
Kunden und kann individuell angepasst werden des Kunden
Hybrid Cloud
Enthält Elemente der Private Cloud , der Public Cloud und traditioneller IT-Umgebungen
Quelle: Vgl. BITKOM: Cloud Computing – Evolution in der Technik, Revolution im Business, BITKOM 2009
K+R Executive Briefing Cloud Computing 26
27. Cloud Computing Dienste können aufeinander aufbauenden Technik-
Modellen zugeordnet werden
Pyramidenmodell des Cloud Computing
Software as a Service (SaaS)
• Software wird nach Bedarf über das Internet virtuell zur Verfügung gestellt, inklusive Hardware- und
Softwarelizenzen, Wartung und Betrieb
• Ein Beispiel ist die „Sales Cloud“ von Salesforce.com, ein Dienst, bei dem Nutzer Kundenbeziehungen
über Computer und Smartphone managen können
Plattform as a Service (PaaS)
• Eine Plattform für Webentwickler, d.h. Laufzeitumgebungen für Webanwendungen werden bei Bedarf
virtuell über das Internet zur Verfügung gestellt
• Ein Beispiel ist die „Google App Engine“, bei der Nutzer Webanwendungen auf den Servern von
Google entwickeln und hosten können
Infrastructure as a Service (IaaS):
• Rechnerinfrastruktur, d.h. Hardware, Betriebssysteme , Speicherplatz oder sonstige Netzwerk-
Kapazitäten werden bei Bedarf virtuell über das Internet zur Verfügung gestellt
• Ein Beispiel ist „Simple Storage Service“ von Amazon, bei dem den Nutzern auf Bedarf Speicherplatz
über das Internet zur Verfügung gestellt wird
Quelle: Vgl. BITKOM: Cloud Computing – Evolution in der Technik, Revolution im Business
K+R Executive Briefing Cloud Computing 27
28. Außerdem gibt es mit „Software plus Service“ und „Everything-as-a-
Service“ abgeschwächte und radikale Cloud Computing-Paradigmen
Cloud Computing Paradigmen
Software plus Service1 Everything-as-a-Service (XaaS)1
• Klassische Software wird durch Cloud • Die Entwicklung von (jeglicher) Software
Computing nur ergänzt, nicht ersetzt zum Service
• Ein Beispiel hierfür ist Microsoft Office 2010 • Hierbei kann der Ansatz auch über die
in Kombination mit dem Angebot SkyDrive, Technik hinaus die menschliche Intelligenz
einem Cloud-Dienst zum Speichern der und Arbeitskraft einbeziehen: „Human-as-a-
Daten Service“ als Schicht um das Pyramiden-
modell des Cloud Computing
• „Software plus Service“-Angebote sind auch
im Bereich der Smartphone- und Tablet- • „Human-as-a-Service“ (HaaS) wird auch als
Anwendungen verbreitet, z.B. können Crowdsourcing bezeichnet2
Anwendungen um standortbezogene Daten • Ein Marktplatz für standardisierte, einfache
(Location Based Services) erweitert werden Aufgaben ist der „Mechanical Turk“
genannte Dienst von Amazon
• Mit „Software plus Service“ sollen
Anwendungen die Offline-Vorteile wie User-
Experience und die Systembestandteile des
Clients ausnutzen
1Quelle: Vgl. Mario-Meir-Huber: Cloud Computing. Praxisratgeber und Einstiegsstrategien.
2Quelle: Vgl. Chrisitan Braun, Marcel Kunze, Jens Nimis, Stefan Tai: Cloud Computing. Web-Based Dynamic IT Services
K+R Executive Briefing Cloud Computing 28
29. Der Ansatz des Cloud Computing kann zu vielfältigen Business-
Vorteilen führen
Differenzierungsmerkmale und Business-Vorteile von Cloud Computing
Differenzierungsmerkmale von Cloud Services versus normale IT-Bereitstellung
Multi-Mandanten- Vollständig virtualisierte Verbrauchsabhängige
fähigkeit Ressourcen Bezahlung
Business-Vorteile von Cloud Computing
1 Kostensenkung 2 Variabilisierung der 3 Skalierbarkeit
Kosten
4 Schnellere Umsetzung 5 Geringeres technisches 6 Größere Wahlfreiheit bei
neuer Geschäftsprozesse Know-how notwendig den eingesetzten Diensten
K+R Executive Briefing Cloud Computing 29
30. Diese Business-Vorteile bestehen zum einen in einer Kostensenkung-
und variabilisierung, zum anderen in einer erhöhten Flexibilität
Business-Vorteile von Cloud Computing
Kosten Flexibilität
Kostensenkung: Durch den Zugriff auf Skalierbarkeit: Durch virtualisierte Ressour-
virtualisierte und dezentralisierte Ressourcen cen kann die Ressourcennutzung besser
können Skaleneffekte und Effizienzvorteile skaliert werden
generiert werden Schnellere Umsetzung neuer Geschäfts-
prozesse: Ein Teil der Leistungserbringung
Variabilisierung der Kosten: Die nutzungs- technisch und organisatorisch in der Cloud
abhängige Bezahlung ermöglicht die statt, dadurch können neue Geschäfts-
Umwandlung von Fixkosten in variable Kosten prozesse schneller realisiert werden
Geringeres technisches Know-how
notwendig: Durch die Auslagerung der
Technik ist ein geringeres technisches Know-
how notwendig
Größere Wahlfreiheit: Durch die abgegrenzte
Bereitstellung einzelner Cloud Dienste steigt
die Angebotsvielfalt
K+R Executive Briefing Cloud Computing 30
31. Wichtigste Treiber für einen Einsatz von Cloud Computing sind dem
entsprechend Kostensenkung, Skalierbarkeit und Flexibilität
Treiber für eine Einführung von Cloud Computing bei Unternehmen [in %]
Senkung der Kosten 22,4
Top 3
Bessere Skalierbarkeit/Verfügbarkeit 20,4
Treiber
Steigerung der Flexibilität 19,9
Besseres Abdecken von Lastspitzen 10,5
Verkürzung Time-to-Market 6,5
Abrechnung nach Verbrauch 6,5
Steigerung deS Innovationsgrads 5,4
Steigerung der Produktivität 5,4
Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit 1,5
Steigerung der Qualität 1
Sonstiges 0,5
Quelle: XaaS Check 2010: Ergebnisse einer empirischen Studie zum Status Quo und Trends im Cloud Computing
K+R Executive Briefing Cloud Computing 31
32. Herausforderungen bestehen bei der Wahrung der technischen und
rechtlichen Sicherheit trotz der Intransparenz des Cloud Computings
Risiken von Public- oder Hybrid Cloud Computing-Diensten
Verletzung der Vertraulichkeit und Integrität der Daten: Dateneigentümer können ihre Daten in der
1 Cloud nicht einfach lokalisieren und die Daten können nicht mehr mit gewöhnlichen Mitteln
geschützt werden
Ungenügende Compliance oder ungenügender Datenschutz: Bei einer Auslagerung von Diensten zu
2 Cloud-Anbietern besteht die Gefahr, dass Compliancevorschriften nicht eingehalten werden oder der
Datenschutz, z.B. durch Auslagerung der Daten ins Ausland, nicht ausreichend gesichert ist
Ungenügende Mandanten-Trennung: In der Cloud greifen unterschiedliche Mandanten auf die
3 gleichen virtualisierten IT-Ressourcen zu, was eine inhaltliche Mandantentrennung gefährden kann
Keine vollständige Löschung der Daten nach Auftragsbeendigung: Durch die virtualisierte, nicht
4 genau definierten IT-Ressourcen ist eine vollständige Datenlöschung nach Auftragsbeendigung
durch den Auftragnehmer schwer nachprüfbar
Unbekannte Subunternehmen: Die in Summe intransparente technische Struktur führt dazu, dass es
5 im besonderen Maße unklar ist, welche Subunternehmen hinter den erbrachten Leistungen stehen
Quelle: Vgl. BITKOM: Cloud Computing – Evolution in der Technik, Revolution im Business,
K+R Executive Briefing Cloud Computing 32
33. Berücksichtigt werden müssen spezifische Eigenschaften, vor allem
die Datensicherheit
Sicherheitsanforderungen
Allgemeine Sicherheitsanforderungen Gesetzliche Sicherheitsanforderungen
• Sicherheitsanforderungen im engeren Sinne • Es müssen die Anforderungen gemäß
betreffen: Datenschutzgesetz berücksichtigt werden:
− Gewährleistung eines angemessenen
− Fachliche Anforderungen: Zugriff des Kunden
Schutzniveaus bei Speicherung von
auf seine Daten, Disaster-Recovery, Rückgabe
personenbezogenen Daten außerhalb des
der Daten nach Vertragsbeendigung
europäischen Wirtschaftsraums (wie
− Die Technik für Datensicherheit und
vorgeschrieben im Bundesdatenschutzgesetz
Datenschutz: Sicherung der Rechenzentren,
§4b Absatz 2 Satz 2 BDSG)
Passwortschutz, Überwachung von
− Sicherstellung, dass nur die dazu berechtigten
Sicherheitsverstößen etc.
Anwender auf die Anwendung zugreifen
− Internet-Transaktionen: Verschlüsselung,
können
Überwachung
− Verhinderung, dass personenbezogene Daten
− Sicherheitsmonitoring: Dokumentation von
bei einer Speicherung, Nutzung oder
Eintrittsversuchen etc.
Verarbeitung von Unbefugten genutzt und
− Einbindung in eine Hybrid Cloud: Einbindung
verändert werden können und Sicherstellung,
von Kaufapplikationen
dass dies auch nachträglich überprüft werden
• Sicherheitsanforderungen i.w.S. sind ebenfalls zu
kann
klären, hierbei handelt es sich um Service Level
− Sicherstellung, dass personenbezogene
Agreements (SLAs), vertragliche Abmachungen
Daten, die zu unterschiedlichen Zwecken
und Konditionen, Haftungsfragen und Laufzeiten
erhoben wurden, getrennt genutzt werden
Quelle: Vgl. Computerwoche
K+R Executive Briefing Cloud Computing 33
34. Für die Implementierung von Cloud Computing können folgende
Handlungsempfehlungen zusammengefasst werden
Empfehlungen für die Implementierung von Cloud Computing
Unternehmen sollten für Cloud Computing-Dienste eine Strategie formulieren, da erhebliches
1 Kostensenkungspotential und Veränderungspotential für die Geschäftsprozesse besteht
Cloud-Projekte eignen sich mitunter sehr gut für eine schnelle Umsetzung und damit einen schnellen
2 Test; Unternehmen sollten mit einzelnen Projekten starten, um Erfahrung zu sammeln
Für Cloud-Projekte eignen sich insbesondere Anwendungsfälle, bei denen der Ressourcenbedarf
3 stark schwankt, denn dann muss nicht der unregelmäßig auftretende hohe Ressourcenbedarf durch
Kauf- oder Mietverträge auch bei geringer Ressourcennutzung bezahlt werden.
Eine Herausforderung besteht in der Integration der Cloud Computing-Dienste; die System –und
4 Anwendungslandschaft besteht i.d.R. noch zu einem Teil aus klassischer IT vor Ort oder im
Rechenzentrum. Cloud-Computing-Dienste müssen integriert werden, was v.a. technisch zu lösen ist.
Die IT-Sicherheit, der Datenschutz, die Verfügbarkeit und die Performanz muss bei Cloud
5 Computing sichergestellt werden
Quelle: Vgl. BITKOM: Cloud Computing – Evolution in der Technik, Revolution im Business,
K+R Executive Briefing Cloud Computing 34
36. Ein Viertel aller deutschen Unternehmen nutzt Cloud Computing – vor
allem in Form von Private Clouds
Verbreitung des Cloud Computings im B2B-Bereich in Deutschland
Nutzung von Cloud Computing Private- und Public Cloud-Nutzung
in deutschen Unternehmen in deutschen Unternehmen
• Laut des Branchenmonitors „Cloud Monitor
2012“ setzen über ein Viertel aller 27%
deutschen Unternehmen Cloud Computing-
Dienste ein
• Dabei werden in der Regel Private Cloud
Umgebungen genutzt, rund 27% der
befragten Unternehmen nutzen Private
Clouds, weitere 21% wollen in den
nächsten zwei Jahren in Private Clouds 6%
investieren
• Der Anteil der Unternehmen, die Public
Einsatz von Einsatz von
Clouds nutzen, ist mit 6% eher gering
Private Clouds Public Clouds
• Wichtigster Hinderungsgrund der Nutzung
von Public Clouds in Unternehmen ist die
Angst vor Datenbeschädigung und -verlust
Quelle: BITKOM
K+R Executive Briefing Cloud Computing 36
37. Die Cloud Computing-Dienstleistungen von Amazon, Google und
Salesforce.com sind besonders bekannt und umfassend
Pioniere im Bereich Cloud Computing
Amazon Google Salesforce.com
• Amazon ist Pionier im Bereich • Google hat sein Kerngeschäft • Salesforce.com baut seit 1999
Cloud Computing (Start der „Suche und Indizierung“ durch ein Portfolio an Geschäfts-
Amazon Webservices 2002) und umfangreiche Cloud-Dienste anwendungen auf, die auf Cloud
kann als XaaS1-Anbieter gesehen erweitert Computing / Application Service
werden Providing basieren
• Google bietet derzeit mehr als 30
• Die Amazon Webservices (AWS) unterschiedliche Services im • Dazu gehören u.a. SaaS –und
bündeln verschiedenste Cloud- Bereich Cloud Computing an, z.B. PaaS-Dienste in den Bereichen
Dienste wie z.B.: in den Bereichen − CRM
− Speicherplatz − Office − Vertrieb
− Datenverarbeitung, Datenbank − Kollaboration − Kollaboration
− Bereitstellung von Inhalten − Softwareentwicklung − Datenbank
− E-Commerce, Fullfilment, − App-Markt − Social Media Monitoring
Payment − Infrastruktur − Entwicklungsplattformen
− uvm. − Datenspeicherung − Marktplätze für
− uvm. Unternehmensanwendungen
− uvm.
1XaaS: Everything as a Service, umfasst die verschiedenen Ansätze Software as a Service, Plattform as a Service, Infrastructure as a Service etc.
Quelle: Vgl. Anbieterwebsites
K+R Executive Briefing Cloud Computing 37
38. Büro-Software und Groupware kann seit Juni 2011 sowohl von Google
als auch von Microsoft als Cloud Dienst bezogen werden
Büro-Software und Groupware
Office 3651 Google Apps for Business1
• Microsoft bietet mit Office 365 eine Cloud-Lösung • Google richtet sich mit „Google Apps for
für das Office Paket an Business“ mit den bekannten Google Office-
Anwendungen speziell an Geschäftskunden
• Office 365 umfasst Microsoft Office Professional
Plus (alle bekannten Office-Programme), • Google‘s AppSuite beinhaltet außer Google Mail
Microsoft Exchange Online, Microsoft Sharepoint auch Dienste für die Textverarbeitung (Google Text
Online sowie die neue Software zur Online- & Tabellen) und die Online-Bearbeitung und
Kollaboration „Lync Online“ Kollaboration (Google Cloud Connect, Google
Sites)
• Office 365 bietet im Vergleich zum Standard-
Office neue Features wie z.B. eine gemeinsame • Darüber hinaus können über den Google Apps
Echtzeit-Bearbeitung und –Kommunikation sowie Marketplace weitere Anwendungen aus der Cloud
eine geräte- und standortunabhängige bezogen werden
Bearbeitung an
• Google Apps for Business kann für monatlich
• Office 365 wird den Unternehmen in Paketen von 4 € pro Nutzerkonto oder für 40 € jährlich pro
7,25 € pro Benutzer / Monat bis zu 20,75 € pro Nutzerkonto bezogen werden
Benutzer / Monat angeboten2
Quellen: 1Vgl. Anbieterwebsites I 2 heise.de
K+R Executive Briefing Cloud Computing 38
39. SAP bietet mit Business ByDesign eine eigene Cloud Lösung; es kann
auch eine SAP-Landschaft per Cloud Computing betrieben werden
ERP-Systeme
SAP Business ByDesign SAP Landscape-as-a-Service
• Es werden drei Standard-Lösungsvarianten für • Die Anbieter VMware und fluidOPs bieten
Customer Relationship Management (CRM), für gemeinsam eine Lösung an, ein komplettes SAP-
Enterprise Resource Planning (ERP) und Dienst- System per Cloud-Computing zu betreiben
leiter (inkl. Mitarbeiter-Selfservices) sowie eine
• Hierbei werden die Produkte „VMware vCloud
individualisierbare Suite (inkl. Produktplanung,
Director” und „fluidOps eCloudManager” im
Supply Chain Management, Produktion/
Paket angeboten
Lagerung/ Logistik) angeboten
• Zielgruppe sind kleine und mittelständische • Mit dem eCloudManager können virtualisierte
Unternehmen Netzwerk-Diente gesteuert werden und auf
Ressourcen außerhalb des Systems zugegriffen
• Die Anwendungen werden auf Servern der Firma
werden
SAP gehostet und gewartet
• Je nach gewählter Lösungsvariante und • Auf die Systeme können Enduser über
Zugriffsrechten der Nutzer fallen monatlich verschiedene Zugänge wie z.B. der grafischen
10 € bis 179 € pro User an (insgesamt für ein Benutzeroberfläche von SAP, per Webzugang oder
Unternehmen mindestens 790 € pro Monat) VMWare View zugreifen
(Stand: September 2011) • Darüber hinaus ist die SAP Virtual Appliance
• Die Implementierung ist laut Herstellerangaben in Factory integriert, mit der neue SAP Applikationen
einem Zeitraum ab drei Wochen möglich virtualisiert implementiert werden können; dies
reduziert Zeit und Aufwand
Quelle: Vgl. Anbieterwebsites
K+R Executive Briefing Cloud Computing 39
40. Das Anzeigenverkaufs-CRM von müllerPrange, Media Saleswave, ist
über den Dienstleister Global Concept per Cloud Computing nutzbar
Ausgewählte medienspezifische Cloud Computing-Lösungen: CRM
müllerPrange Media Saleswave
• Media Saleswave ist ein auf die Anforderungen von Zeitschriften angepasstes CRM, das auf
Microsoft CRM basiert
• Über „Global Concept“ (CRM-Berater, Business-Intelligence-Betreiber und Systemintegrator)
kann Media Saleswave als Cloud-Dienst bezogen werden
• Der Leistungsumfang entspricht dem klassischen Media Saleswave, bietet alle
Standardschnittstellen dieser Lösung und richtet sich an Verlage und Medienunternehmen
• Es fallen variabel Kosten pro Nutzer und pro Monat an, die je nach Leistungsumfang bei min. 99
€ pro Nutzer pro Monat liegen
• Die Implementierung ist laut Herstellerauskunft in einem Zeitraum ab 5 Personentagen möglich
Quelle: Vgl. Anbieterwebsites
K+R Executive Briefing Cloud Computing 40
41. Publishing-Systeme wie Gogol Publishing Cloud und der Quark Brand
Manager sind v.a. für das standortunabhängige Arbeiten geeignet
Ausgewählte medienspezifische Cloud Computing-Lösungen : Publishing-Systeme
Gogol Publishing Cloud1 Quark Brand Manager1,2
• Gogol Medien bietet mit der Gogol Publishing • Quark hat im Februar 2012 mit dem Quark Brand
Cloud eine cloudbasierte Publishing-Lösung an Manager eine Cloud-Publishing-Lösung
• Zielgruppe sind Anzeigenblattverlage, Zeitungs- angekündigt
verlage, Nachrichtenportale und Kommunen • Zielgruppe sind Marketing- und Sales-Mitarbeiter
• Das gesamte Online- und Printpublishing erfolgt in größeren Unternehmen
webbasiert • Es können alle für die Corporate Kommunikation
• Es können leicht externe Nutzer in den relevanten Materialen gespeichert und bearbeitet
Produktionsverlauf integriert werden, weshalb werden, z.B. Visitenkarten, Flyer und Aufsteller
internettypische Formen der Content-Generierung • Die Lösung basiert auf „Microsoft Azure“
wie Crowd-Sourcing, User Generated Content und • Die Preise sollen je Anwender bei $ 62,50 im
Bürgerreporter vergleichsweise einfach in die Monat liegen (ab 40 Anwendern)
Produktion eingebunden werden können
• Das Produkt wird in unterschiedlichen Paketen
angeboten: je nach Funktionsumfang,
Datenvolumen und Support kostet es zwischen
750 € pro Monat bis zu 7000 € pro Monat in der
umfassendsten Version (Stand: März 2012)
Quellen: 1Vgl. Anbieterwebsites, 2Vgl. druck-medien.net
K+R Executive Briefing Cloud Computing 41
42. Medienunternehmen können über den Anbieter Brightcove in der
Cloud eine mobile Applikation erstellen und mit Content befüllen
Ausgewählte medienspezifische Cloud Computing-Lösungen: App-Erstellung
Brigthcove „Appcloud“
• Die US-amerikanische Firma Brightcove ist als Anbieter für Distributionslösungen für Online-
Videos bekannt
• Ihre „AppCloud“ ist ein Angebot zur Programmierung von Apps, die über Cloud-Ressourcen mit
Inhalten bestückt werden
− Die AppCloud beinhaltet ein App Cloud-Service Development Kit zur Erstellung von Apps
und den zugehörigen Schnittstellen
− Erstellung von Templates
− Integration von verschiedensten Content-Formaten, insbesondere Videos
− Einbindung von mobilen Werbenetzwerken (Ad-Mob) und Online-Ad-Servern (z.B. Google
Doubleclick)
− Echtzeit-Tracking- und Analyse
− Erzeugen von Paketen, die allen Anforderungen des App-Stores genügen
− Die Entwicklungs- und Testumgebung ist für einen Benutzer / einen Zugang kostenlos, die
Publizierung von Apps ist kostenpflichtig; die Preise hierfür müssen beim Anbieter
angefragt werden
Quelle: Vgl. Anbieterwebsites
K+R Executive Briefing Cloud Computing 42
44. Cloud Computing ist beim Verbraucher angekommen – hierbei steht
die Speicherung und Nutzung von Mediendaten im Vordergrund
Verbreitung des Cloud Computings im B2C-Bereich in Deutschland
Nutzung von Cloud Computing Art der Dateien, die dt. Privat-
durch dt. Privatanwender anwender online speichern2
• Jeder sechste Onliner hat ein Webmail-
Postfach1 Fotos 44%
• Vier von Fünf Internetnutzern legen Medien-
Musik 25%
und Adressdaten zur Speicherung und
Veröffentlichung im Web ab2
Terminkalender 18%
• Anbieter speziell für Speicherplatz wie z.B.
Dropbox nutzt jeder achte deutsche
Adressbuch 18%
Onliner1
• Jeder fünfte nutzt Foto- oder E-Mails 14%
Videoplattformen zum Speichern von
Daten1 Persönliche
5%
Dokumente
Andere Dateien 5%
Quellen: I 1Vgl. BITKOM I 2Vgl. BITKOM
K+R Executive Briefing Cloud Computing 44
45. Der Datenschutz ist den deutschen Verbrauchern wichtig und hemmt
möglicherweise die Verbreitung von Cloud Computing
Hemmnisse für die Nutzung von Cloud Computing Dienstleistungen im B2C-Bereich
Einstellung deutscher Internet- Mögliche Konsequenzen für
nutzer zum Datenschutz B2C-Cloud Computing
• Deutschen Internetnutzern ist Datenschutz • Für Cloud Computing-Dienste könnte sich
besonders wichtig auch im B2C-Bereich das Thema
Datenschutz als Hemmnis herausstellen
• So ergab z.B. die internationalen Studie
und sollte nicht nur aus juristischen
"Digital Life" von TNS Infratest, dass die
deutschen Internetnutzer im Vergleich > Gründen berücksichtigt werden
zu 60 anderen Ländern auf der Welt am • Große Cloud Computing-Dienste, z.B. im
meisten Wert auf Datenschutz legen1 Bereich Social Media, sind derzeit aufgrund
ihrer Attraktivität für die Nutzer auch ohne
• 78 Prozent der Befragten bewerteten in
strengen Datenschutz erfolgreich
dieser Studie Datenschutz als wichtig1
„Die Nutzer befinden sich offenbar in einem Zwiespalt zwischen ihren persönlichen Datenschutzanforderungen
und der Möglichkeit zur Teilnahme an einem sozialen Netzwerk, in dem persönliche Daten auch öffentlich werden
können. Sieht man einen Nutzen in diesen Angeboten wie beispielsweise die Möglichkeit mit den Freunden zu
chatten oder sich auszutauschen, sind die Datenschutzbedenken jedoch auch schnell vergessen oder werden
einfach verdrängt.“ (Susanne Klar, Associate Director im Digital Centre von TNS Infratest zu den Ergebnissen der
Studie „Digital Life 2011“ von TNS Infratest)1
1Quelle: wuv.de
K+R Executive Briefing Cloud Computing 45
46. Die Treiber für Cloud Computing im B2C-Bereich liegen beim Internet-
Zugang, den Media-Devices und den Eigenschaften der Dienste
Treiber bei der Cloud Computing-Nutzung im B2C-Bereich
Der Anteil an Online-Nutzern generell1 und insbesondere Internet-Flatrate-Nutzern steigt: Dies
1 ermöglicht immer mehr Menschen eine Nutzung von Online-Diensten unabhängig von der Nutzungs-
dauer und -intensität
Der Anteil der Breitband-Nutzer und die durchschnittliche genutzte Breitband-Geschwindigkeit in
2 Deutschland wird weiter steigen: Dadurch können auch komplexe Cloud-Dienste von mehr Nutzern
schnell und komfortabel genutzt werden
Die Werbefinanzierung kann bei Public Cloud-Diensten zur Erlösgenerierung eingesetzt werden:
3 Cloud Computing-Dienste können kostenlos oder als Freemium-Modell angeboten werden und sind
damit für den Nutzer besonders attraktiv
Immer mehr Nutzer sind zukünftig mit verschiedenen medialen Devices mit Internetzugang
4 ausgestattet: Dadurch gewinnt u.a. die Speicherung von Inhalten an einem zentralen Ort an
Bedeutung
Die Reichweite von Social Networks wird weiter steigen: Dadurch gewinnen sie für jeden einzelnen
5 Nutzer an Bedeutung (=Netzwerkeffekt)
1Quelle: (N)Onliner Atlas 2011. Eine Typologie des digitalen Grabens durch Deutschland
K+R Executive Briefing Cloud Computing 46
47. Mit Google Play entwickelt Google den auf mobile Anwendungen
ausgerichteten Appstore zu einem „Medienhub“ in der Cloud
App- und Medienstores
Google Play
• Google baut den Android Appstore sukzessive zu einer Vertriebsplattform auch für digitale Medieninhalte um
• Die Marke „Google Android Market“ ist eng an mobile Applikationen gekoppelt, daher hat Google mit „Google
Play“ Anfang März 2012 ein Rebranding vorgenommen, welches alle digitalen Media-Services unter einer
Dachmarke vereint (darunter einzelne Marken wie Google Play Music, Google Play Books, etc.)
• Google Play soll Googles Marktstellung als Cloud-Plattform für Medieninhalte stärken und die Marktposition
insbesondere im Vergleich zu Apples iTunes Store verbessern
• Google startet in den regionalen Märkten mit unterschiedlichem Angebotsspektrum: Google bietet in den USA
Musik, Bücher, Filme und Android Apps an, in Kanada und Großbritannien Filme, Bücher und Android Apps, in
Australien Bücher und Apps, in Japan Filme und Apps, in allen anderen Ländern wie z.B. Deutschland wie bisher
Android Apps (Stand 12.03.12)
• Nächster Schritt von Google könnte die Erweiterung seines digitalen Angebotsspektrum um Angebote aus den
Mediengattungen Zeitschrift, Zeitung sowie Hörbücher sein (unmittelbar nach dem Start von Google Play
wurden entsprechende Blank-Pages im Hilfe-Bereich von „Google Play“ gefunden)
• Angebote wie Google Books sind mit Google Play verknüpft worden, so dass Bücher im neuen Google Play Store
direkt erworben werden können
Quelle: Vgl. TechCrunch
K+R Executive Briefing Cloud Computing 47
48. Es gibt mittlerweile zahlreiche Anbieter von Cloud-Speicherplatz; der
bekannteste Public-Cloud-Dienst in diesem Segment ist Dropbox
Cloud-Speicherplatz [1/2]
Dropbox
• Dropbox ist ein im Jahr 2007 gestarteter Webdienst, über den Dateien synchronisiert und gespeichert werden
• Auf den Dienst kann über verschiedenen Browser und alle gängigen Betriebssysteme zugegriffen werden, d.h.
über Microsoft Windows, Mac OS X, iOS, Linux und Android
• Dropbox nutzt zur Datenspeicherung den einen Cloud-Dienst von Amazon, den Amazons Simple Storage Service
(S3)
• Die Daten werden über das lokale Netzwerk bzw. die daran angeschlossenen Endgeräte des Nutzers
synchronisiert, so dass auf allen Geräten dieselben Daten verfügbar sind
• Dropbox wird im Freemium-Modell vertrieben: die Nutzung ist bis zu einer Speichergröße von 2 GB kostenlos,
bei höherem Bedarf kostenpflichtig (50 GB für $ 9,99 pro Monat oder $ 99 im Jahr, 100 GB für $ 19,99 im Monat
oder $ 199 im Jahr, außerdem gibt es für Paket für Teams (ab $ 795 für 5 Personen pro Jahr))
1Quelle: Vgl. Anbieterwebsite
K+R Executive Briefing Cloud Computing 48
49. Die iCloud kann auch mit PCs/MS-Windows genutzt werden - weil der
Nutzen in der Synchronisation aller bestehenden Geräte liegt
Cloud-Speicherplatz [2/2]
iCloud1
• Im Oktober 2011 launchte Apple den Dienst „iCloud“, mit dem Inhalte über alle Apple-Geräte synchronisiert
werden
• Synchronisiert werden können Musik, Apps, Fotos und andere Dateien
• Auf bis zu zehn Endgeräten von Apple oder Microsoft Windows können die Daten synchronisiert werden
• Die Synchronisation erfolgt, sofern gewünscht, automatisch auf allen Geräten
• Der Dienst ist eine Weiterentwicklung und ein Ersatz von „Mobile Me“, einem Dienst, der Daten zwischen
verschiedene Apple-Geräte synchronisiert - hinzugekommen ist insbesondere die Synchronisation von
Mediendateien
• Mit dem Dienst „iTunes Match“ können alle, auch die nicht im iTunes-Store gekauften Musikdateien, in die
iCloud geladen werden
• Der Vertrieb erfolgt im Freemium-Modell: Der Nutzer kann kostenlos 5 GB nutzen, weiterer Speicherplatz ist
kostenpflichtig (15 GB für 16 € pro Jahr, 25 GB für 32 € pro Jahr und 55 GB für 80 € pro Jahr
1Quelle: Vgl. Anbieterwebsite
K+R Executive Briefing Cloud Computing 49
50. Nicht nur für den Download von Musik und Videos, sondern
neuerdings auch für E-Books gibt es Cloud-Flaterates
Cloud-Flatrates
24symbols Audiobooks.com
• Das spanische Start-Up Unternehmen ermöglicht • Audiobooks.com ist ein US-amerikanischer
über einen Cloud-Service die Nutzung von E- Anbieter einer Hörbuch-Flatrate
Books im Flatrate-Modell (Freemium) • Der Dienst ist Ende Januar 2012 in den USA
• Die E-Books können im Browser oder mobil gestartet
(Smartphone / Tablet) abgerufen werden • Es werden über 10.000 Hörbücher angeboten
• Die kostenfreie Variante wird durch Werbung • Die Hörbücher werden per Cloud Computing auf
finanziert Computer, Smartphones und Tablets distribuiert
• Für monatlich 9,99 € (Vertrag für 3 Monate: 19,99 • Der Flatrate-Vertrag hat eine Mindestlaufzeit von
€, für 12 Monate: 59,99 €) gibt es einem Monat und kostet monatlich $ 24,95
− einen werbefreien Zugang auf die Inhalte und
− die Möglichkeit, Bücher auch offline zu lesen
• Darüber hinaus stehen einige interaktive
Funktionen, wie z.B. das Teilen von Zitaten in
sozialen Netzwerken bereit
• Derzeit sind nur einige spanische Verlage mit E-
Books auf der Plattform vertreten
Quelle: Vgl. Anbieterwebsites
K+R Executive Briefing Cloud Computing 50
51. Die Nutzung von Medien über Cloud Computing stärkt die Bedeutung
und damit die Verkaufsmöglichkeiten bei digitalen Medienangeboten
Arten von Cloud Computing-Angeboten und Bedeutung für Medienunternehmen
Die Anbieter von Appstores wandeln sich zu integrierten Verkaufs- und Nutzungs-
App- und plattformen für Entertainment- und Medienangebote. Medienunternehmen können
diese Plattformen für den Vertrieb eigener Medieninhalte nutzen und so zusätzliche
Medien- > Erlöse erzielen, es eröffnen sich jedoch auch Chancen für gänzlich neue Geschäfts-
stores und Erlösmodelle wie z.B. Freemium-Angebote. Auf der anderen Seiten gewinnen die
Betreiber dieser Marktplätze an Marktmacht.
Die einfache Speicherung von Dateien, u.a. Mediendateien, und die Synchroni-
Cloud- sierung dieser Daten wird durch Cloud-Speicherplatzdienste ermöglicht , so dass
Nutzer zu jeder Zeit mit verschiedenen Geräten alle hier gespeicherten Daten nutzen
Speicher > können. Diese Art der „alle meine Daten, jederzeit und überall“-Nutzbarkeit gelingt
platz nur mit digitalen Daten, wodurch digitale Inhalte der Medienhäuser an Bedeutung
gewinnen und wiederum neue Geschäftsmodelle entstehen werden.
Cloud-Flatrates stellen eine Kombination aus Distributionsmodell (Vertrieb/Nutzung
digitaler Medien über Cloud-Dienste) und Erlösmodell (unbeschränktes Nutzungs-
Cloud- volumen zu einem festen Preis) dar. Dies ermöglicht Nutzern einen einfachen Zugriff
Flatrates
> von verschiedenen Endgeräten auf einen großen Medienbestand. Dadurch sind
Cloud-Flatrates eine interessante Form des Verkaufs digitaler Inhalte, es entstehen
aber auch neue Wettbewerber, die mit anderen Geschäftsmodellen agieren.
K+R Executive Briefing Cloud Computing 51
52. Kirchner + Robrecht management consultants
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Dr. Marco Olavarria David Best
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K+R Executive Briefing Cloud Computing 52