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Leopold Schätzles Weinkost gut besucht
Umsatzsteigerungen trotz Krise
Stolz präsentierte Leopold Schätzle (zweiter von rechts) auf seiner diesjährigen Weinkost seine
2008er Weiß- und 2007er Rotweine.
Erneut gut besucht war die alljährliche „Weinkost“ des Weinguts Leopold Schätzle in
Endingen am Kaiserstuhl, die am 22. und 23. Mai 2009 stattfand. Von weither waren
Freunde des hoch dekorierten Weinguts angereist. Leopold Schätzle sen., der seine Weine
bundesweit überwiegend an Endverbraucher verkauft: „Wir konnten dieses Jahr schon
Umsatzsteigerungen erzielen und merken nichts von Krise.“
30 Weine wurden vorgestellt, bei den Weißweinen der neue Jahrgang 2008, bei den
Rotweinen, die Schätzle länger reifen lässt, der Jahrgang 2007. Das erst 1970 gegründete
Weingut, das 2008 bereits den vierten Bundesehrenpreis gewann, besitzt sehr gute Lagen in
Endingen, insbesondere mit der Eigenlage Steingrube auf Vulkanboden, sowie Flächen im
Breisgau und in Oberbergen in der Lage Bassgeige. Elegant, duftig, stoffig und blitzsauber
präsentierten sich die Weiß- und Grauburgunder, sowie die Rieslinge. Sehr gut zeigten sich
auch verschiedene Varianten an Scheurebe, und mit Stolz wurde erstmalig als
„Jungfernwein“ ein Muskateller vorgestellt. Die Spätburgunder Rotweine probierten sich
dicht, ja edel, mit schönen Kirsch- und Beerennoten. Für den Weinausbau ist inzwischen
überwiegend Leopold Schätzle jun. zuständig, der die Rotweine grundsätzlich im Holz reifen
lässt, vielfach in schon in mehrfach belegten Barriques. Auf diese Weise zeigen sie sich nicht
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Umsatzsteigerungen trotz Krise - 2 -
zu gerbstoffbetont, was als Spezialität des Weinguts gelten kann. „Die Rotweine sollen nur
vom Holz geküsst sein. Wer einen schönen Rotwein genießen will, muss ja nicht den ganzen
Wald mittrinken“, bemerkte Schätzle sen. launisch. So wird auch verständlich, dass er der
bei den TOP 10 der Bundesweinprämierung 2008 gleich mit zwei Rotweinen glänzen
konnte, 2006 wie 2007 jeweils die beste „beste Collection Rotwein trocken“ gewonnen hatte,
und von manchen seiner Kunden als „Rotweinpapst“ tituliert wird. Natürlich werden auch
original Barrique-Weine mit internationalem Flair ausgebaut.
Jeder Besucher erhielt einen Bewertungsbogen, um auch ein wenig Marktforschung zu
betreiben. Den Abschluss und Höhepunkt bildete das Weindiner in Merkles Rebstock in
Endingen. Schätzle: „Die 90 Plätze waren rasch ausgebucht, und wir mussten leider viele
Absagen erteilen.“ Tochter Cäcilia trug Launisches über Duft und Geruchssinn vor, der heute
vielfach vernachlässigt würde. Schätzle sen.: „Der Wein ist ein wunderbarer Begleiter zum
Essen. Sollte dies einmal weniger schmecken, so kann man sich dennoch am Wein erfreuen.“
Text und Bild: Dieter Simon