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„Ich DTM.
Timo Glock im Interview: „Ich bin heiß auf die DTM.“
München (DE), 25. Januar 2013. Timo Glock (DE) kehrt nach fünf Jahren als
Stammfahrer in der Formel 1 zur BMW Familie zurück. Nach erfolgreichen
Testfahrten im BMW M3 DTM in Valencia (ES) hat BMW Motorsport den
ehemaligen Formel BMW Junior und Testfahrer des BMW Sauber F1 Teams als
achten Fahrer für die DTM-Saison 2013 verpflichtet.
Im Interview spricht Glock über seine Beweggründe für den Wechsel, die
Herausforderung, als ehemaliger Formel-1-Fahrer in der DTM zu bestehen, und
seine ganz besondere Verbindung zur Marke BMW.
Timo, welchen Eindruck haben Sie in Valencia vom BMW M3 DTM gewonnen?
Timo Glock: „Es ist für mich als langjähriger Formelfahrer natürlich etwas ganz
anderes, plötzlich im Auto ein Dach über dem Kopf zu haben. Zum Glück hat mir
der BMW M3 DTM die Eingewöhnung aber leicht gemacht. Dasselbe gilt für die
Teammitglieder von BMW Motorsport, die mich herzlich willkommen geheißen
haben. Ich kannte noch viele Gesichter von früher, so dass ich mich sofort wieder
zuhause gefühlt habe. Es hat großen Spaß gemacht. Allerdings weiß ich auch,
dass ich noch arbeiten muss, um das richtige Gefühl dafür zu bekommen, wie
man ein DTM-Auto am Limit bewegt. Der erste Test war ein guter Anfang. Ich
habe mich jedenfalls auf Anhieb sehr wohl gefühlt.“
Haben Sie in all den Jahren in der Formel 1 die BMW Familie immer im Auge
Familie
behalten?
Glock: „Ich habe natürlich verfolgt, was BMW im Motorsport gemacht hat. Zum
einen wegen meiner sportlichen Vergangenheit in der BMW Familie als Meister
in der Formel BMW ADAC und später als Testfahrer im BMW Sauber F1 Team.
Zum anderen aber auch, weil ich schon von Kindesbeinen an regelmäßig mit
BMW in Berührung gekommen bin. Mein Vater ist immer BMW gefahren, und ich
habe als Kind Steve Soper, Johnny Cecotto und Co. in der DTM der 1980er und
1990er Jahre die Daumen gedrückt.“
Was hat Ihnen BMW für Ihre Karriere mitgegeben?
Glock: „BMW hat mir den Schritt aus dem Kart in den Formelsport ermöglicht.
Die Verantwortlichen erkannten damals mein Talent. Sie haben mich gefördert
und mir damit meine gesamte spätere Karriere ermöglicht. Ohne BMW hätte ich
die finanziellen Mittel gar nicht gehabt, um mich durch die Nachwuchsklassen zu
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arbeiten. Das habe ich nicht vergessen. Auch deshalb war die Verbindung zu
BMW immer intakt. Ich habe mir privat einen BMW gekauft und sogar bei
Formel-1-Taxifahrten in Hockenheim darum gebeten, einen BMW M5 fahren zu
dürfen, weil das so ein tolles Auto ist. Ich finde die Marke einfach klasse.“
Was motiviert Sie als langjährigen Formel-1-Fahrer, in der DTM zu starten?
Formel-
Glock: „Es war nicht immer einfach, drei Jahre lang in der Formel 1 oft andere
Fahrer von hinten beobachten zu müssen, die in besseren Autos manchmal
einen schlechteren Job machen, aber trotzdem weit vor dir stehen. Du willst
endlich mal wieder vorne mitmischen und bist hungrig auf gute Ergebnisse.
Dieser Hunger ist im Laufe des Winters immer größer geworden. Jetzt ist für
mich der richtige Zeitpunkt, um mich zu verändern. Ich bin heiß auf die DTM.“
In der DTM können Sie als Fahrer wieder den Unterschied machen…
Glock: „Ganz genau, das werde ich auf jeden Fall gemeinsam mit den
Teammitgliedern von BMW Motorsport versuchen. Mir ist klar, dass ich im
extrem starken DTM-Fahrerfeld nicht auf Anhieb der Schnellste sein kann.
Trotzdem bin ich fest entschlossen, alles zu lernen, was ich brauche, um in der
DTM erfolgreich zu sein.“
Was macht den Reiz der DTM aus?
Glock: „Die Leistungsdichte auf höchstem Niveau in der DTM ist faszinierend. In
jedem Qualifying und in jedem Rennen wird um Tausendstelsekunden gekämpft.
In der Formel 1 ist es unter den Spitzenteams ähnlich, aber das Leistungsgefälle
zwischen den Teams ist viel größer. Im Prinzip war mein Teamkollege mein
einziger Anhaltspunkt. Jetzt setze ich mich selbst dem Druck aus, mich in einem
viel ausgeglicheneren Feld beweisen zu müssen. Mir ist bewusst, dass es selten
ein Formel-1-Fahrer geschafft hat, sich in der DTM durchzusetzen. Ich will
beweisen, dass ich es anders machen und irgendwann um Siege kämpfen kann.
Ob mir das gelingt, wird die Zeit zeigen. An Motivation fehlt es jedenfalls nicht.“
Welche Ziele haben Sie für ihre DTM-Debütsaison?
DTM-
Glock: „Auch wenn ich zunächst einmal extrem viel lernen muss, möchte ich
natürlich Punkte sammeln und nach Möglichkeit um Podestplätze kämpfen.
Augusto Farfus hat 2012 gezeigt, welchen Weg man als Neuling gehen kann.
Das spornt mich an. Ich möchte das Optimum aus meinem Paket herausholen
und für die Marke BMW die bestmöglichen Ergebnisse einfahren.“
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Wie sehr freuen Sie sich auf die Nähe zu den Fans in der DTM?
Fans
Glock: „Sehr. Ich habe 2005 in meinem Jahr in den USA Fannähe kennen und
lieben gelernt. Die gibt es in der DTM auch. So wie sich die DTM für die Fans
öffnet, kann sie auch ein Vorbild für die Formel 1 sein, in der wir Fahrer immer
sehr stark abgeschottet werden und den Fans kaum etwas zurückgeben
können.“
Sie werden 2013 nur noch zehn statt 20 Rennen absolvieren. Inwieweit ändert
Ihr
sich dadurch Ihr Alltag?
Glock: „Wenn man in der Formel 1 ein Siegkandidat ist, dann macht es einem
nichts aus, drei oder vier Wochen am Stück unterwegs zu sein. Aber wenn du
keine großen Perspektiven hast, zehrt der Stress schon extrem am Körper. Das
wird in der DTM etwas weniger werden, aber trotzdem erwarte ich ein hartes und
intensives Jahr. Ich werde jede Minute zwischen den Rennen darüber
nachdenken, wie ich noch besser werden und mich bestmöglich vorbereiten
kann.“
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