1. Helaba Floor Research
Equity Daily 9. Oktober 2012
Indikation Unterstützungen Widerstände Handelsbreite
DAX 7.314 7.266 / 7.220 7.440 / 7.478 7.220 / 7.400
Autor: EuroStoxx 50 2.505 2.470 / 2.450 2.519 / 2.550 2.430 / 2.560
Ralf Umlauf
Tel.: 0 69/91 32-18 91
research@helaba.de Euro-Finanzminister: Griechenland muss zugesagte Reformen und Sparmaßnahmen bis
zum 18. Oktober umsetzen, vorher kann nächste Kredittranche nicht ausgezahlt werden.
Redaktion:
Hilfsgelder für Portugal wurden unterdessen freigegeben.
Viola Julien
Die Eurokrise bleibt politisch das bestimmende Thema, gerade auch weil der Präsident der Euro-
Sales: päischen Zentralbank Draghi nicht müde wird, zu betonen, dass die EZB alles tun werde, um den
Fortbestand der Eurozone zu sichern. So sah Draghi auf der EZB-Pressekonferenz in der letzten
Aktien- und Anlageprodukte
Woche das Risiko destruktiver Entwicklungen durch die Bereitschaft von Anleihekäufen durch die
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EZB als deutlich verringert an. Allerdings bleibt die EZB bezüglich der in ihrem Bestand befindli-
Eurex Futures Options Desk
chen griechischen Staatsanleihen hart und dringt auch weiterhin auf eine konsequente Umsetzung
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der Reformen. Bundeskanzlerin Merkel ist heute in Athen, um mit ihrem Amtskollegen Samaras
die Probleme Griechenlands zu besprechen. Ob es weitreichende Lösungsansätze oder Hilfszusa-
gen geben wird, ist offen. Ansonsten sind heute Ereignisse und Datenveröffentlichungen der Euro-
zone eher Mangelware.
Vortag % Wegen des gestrigen Feiertages in den USA stehen die ersten US-Datenveröffentlichungen erst
Dax 7.291,21 -1,44 heute im Kalender. Zu nennen ist vor allem das NFIB-Mittelstandsbarometer. Die Umfrageergeb-
Dax L. 7.291,59 -1,19 nisse der National Federation of Independent Business repräsentiert vor allem die Stimmungslage
Stoxx 50 2.544,73 -0,79
kleinerer und mittlerer Unternehmen. Der Stimmungsindex hat sich seit dem tiefen Fall in der
Rezession 2008/09 nur mäßig erholt – anders als beispielsweise der ISM-Index – und gilt einigen
Dow J ones 13.583,65 -0,19
Marktteilnehmern als wichtiger Indikator für die breitere Entwicklung der US-Wirtschaft. Insbe-
Nasdaq 3.112,35 -0,76 sondere im Hinblick auf die Arbeitsmarktentwicklung ist die mittelständische Wirtschaft wichtig.
S&P 500 1.455,88 -0,35 Die im NFIB-Index enthaltenen Einstellungsabsichten haben einen Vorlauf zur Entwicklung der
Arbeitslosenquote. Zuletzt haben sich die Einstellungsabsichten wieder verbessert und auch der
Nikk ei 8.863,30 -0,91
Arbeitsmarktbericht konnte überzeugen. Unser Augenmerk gilt daher insbesondere dieser Sub-
Öl (Brent) 111,82 0,69
komponente des NFIB-Barometers. Nicht nur der Arbeitsmarktbericht überzeugte jüngst sondern
EUR-USD 1,2968 0,15 vor allem auch die verbesserten Stimmungswerte unter den Verbrauchern. Heute findet sich das
IBD/TIPP-Verbrauchervertrauen im Kalender. Auch dieser hatte im September deutlich zugelegt.
Insofern scheint nun eine Verschnaufpause realistisch.
Aktienmärkte: Der deutsche Aktienmarkt zeigte sich – wie auch die europäische Gemeinschafts-
währung – belastet von der anhaltenden Verunsicherung rund um das Thema Griechenland. Zu-
dem sorgte die reduzierte Wachstumserwartung der Weltbank für China und Ostasien für schwä-
chere Kurse. Die Datenentwicklung (unerwartet starkes Exportplus) konnte dazu kein Gegenge-
wicht schaffen. Im Tief notierte der DAX bei 7.286 Zählern und aus technischer Sicht erhöht sich
das Rückschlagrisiko. Der DAX könnte angesichts des gen Süden tendierenden Stochastic zu-
nächst nochmals die Unterstützungen bei 7.220 und 7.180 ansteuern, bevor es zu einem Test des
Hochs bei 7.478 Punkten kommt. Das übergeordnete Bild bleibt mit dem intakten Kaufsignal des
DMI und der unterstützenden Wochentechnik noch bestehen. Erst Kurse unterhalb der oben ge-
nannten Marken brächten den im Sommer begonnen Aufwärtstrend in Gefahr.
Herausgeber: Helaba Volkswirtschaft/Research, verantwortlich: Dr. G. R. Traud, Chefvolkswirt/Leitung Research, Neue Mainzer Straße 52-58, 60311
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