SlideShare une entreprise Scribd logo
1  sur  4
Laudatio zur Verleihung des Rheingauer Volksbankpreises für
hervorragende Leistungen im Studiengang Weinbau und Oenologie
an Matthias Sauerwein.

Vortrag: Dr. Matthias Mend



Sehr geehrte Damen und Herren, lieber Preisträger,

als wir Referenten uns überlegt haben, Matthias Sauerwein für den
Rheingauer Volksbankpreis vorzuschlagen, waren wir uns nicht
bewusst, dass einer von uns schon bald die Ehre zuteilwerden würde,
eine Laudatio für ihn zu halten. Ich freue mich ganz besonders, dass
wir nun Matthias Sauerwein ganz herzlich gratulieren können.

Matthias Sauerwein ist gebürtiger Moselaner und hat von 2006 bis
2010 Weinbau und Oenologie studiert. Nach Abschluss seines
Studiums im Sommersemester 2010 arbeitet er im elterlichen
Weingut. Sein jetziges Tätigkeitsfeld war auch Anlass für das Thema
seiner Diplomarbeit.

Die zunehmenden Dokumentationspflichten eines Weingutes
erfordern es, sich intensiv mit Softwaresystemen für den Weinbau
auseinander zusetzten, da diese den dafür notwendigen Zeitaufwand
reduzieren sollen.

Zielsetzung der Diplomarbeit „Analyse von Weinbausoftware unter
Berücksichtigung        gesetzlicher,    ökonomischer        und
marktwirtschaftlicher Führungsgrößen“ war es daher, die optimale
Weinbausoftware zu finden, welche beginnend vom Weinberg bis
zum Endverbraucher alle betriebsnotwendigen Daten erfasst,
verarbeitet und dokumentiert.

Zunächst wurde dazu ein Anforderungskatalog erarbeitet. Neben
einer Schlagkartei sowie Herbst- und Kellerbuch muss die optimale
                                 1
Weinbausoftware auch ein Warenwirtschaftssystem und die
Finanzbuchhaltung enthalten. Sämtliche Module müssen dabei die
gesetzlichen und privatwirtschaftlichen Vorschriften und Regeln
beherrschen und dokumentieren.

Nach einer ausführlichen Markübersicht über die vorhandenen
Softwaresysteme, wurden anschließend 23 gängige Programme
anhand der Kriterien des Anforderungskatalogs überprüft und einem
ausführlichen Test unterzogen.

Dabei wurde festgestellt, dass es schwierig ist eine ganzheitliche
Software zu finden, die alle Betriebsbereiche von der Schlagkartei bis
zur Finanzbuchhaltung berücksichtigt. Es gibt zwar sehr gute
Teillösungen für einzelne Bereiche, diese erfordern aber oft
redundante Daten, da die angebotenen Schnittstellen nicht
ausreichend sind.

Matthias Sauerwein hat mit dieser Arbeit einen sehr umfangreichen
Überblick über die Möglichkeiten und Grenzen der zurzeit
vorhandenen Weinbausoftware geliefert. Ein weiterer wesentlicher
Bestandteil der Diplomarbeit war die Erarbeitung der gesetzlichen,
ökonomischen und marktwirtschaftlichen Führungsgrößen, die eine
optimale Weinbausoftware berücksichtigen muss.

Neben dem Inhalt sind die Selbständigkeit bei der Themenwahl und
der Durchführung der Diplomarbeit besonders erwähnenswert.

Wir Referenten bedanken uns bei Matthias Sauerwein für das
Engagement und die Begeisterung, welche auch beim Lesen der
Diplomarbeit zu spüren waren. Herzlichen Glückwunsch zu einer
rundum gelungen hervorragenden Arbeit und zur Verleihung des
Rheingauer Volksbankpreises 2010.



                                  2
Beurteilung Prof. Dr. Klaus Schaller:

Die Arbeit Sauerwein erfüllt nach meiner Auffassung im Kontext aller
sechs eingereichten Arbeiten die oben angeführten Kriterien, wobei
sowohl Praxisnähe mit wertvollen Anregungen als auch kritische
Bewertung Hand in Hand gehen.

Wenn man unterstellt, dass Weinbaubetriebe zukünftig an Größe
zunehmen werden, die Mechanisierung steigt und Allokation von
Arbeitskräften immer schwieriger wird, so sind immer mehr Arbeiten
zu automatisieren, d.h. mit Hilfe von Computern einschließlich
diverser Software auszuführen. Die gesetzlich-administrativen
Vorgaben, die gegenwärtig auf allen Stufen der
Lebensmittelerzeugung zu befolgen sind tragen ein Übriges zur
Belastung von Führungskräften bei.

Herr Sauerwein hat in seiner Arbeit all diese Punkte aufgelistet, sie
bewertet und ihre möglichen Auswirkungen auf zukünftige
Weinbaubetriebe untersucht.

Mit Hilfe eines „Pflichtenheftes“ entwickelt er ein „theoretisches
Softwarepaket“, welches dem Betrieb alle Verpflichtungen
mechanisch abarbeiten könnte.

Interessant ist, dass er nicht nur den Innenbetrieb (Keller, Verkauf,
Marketing) betrachtet, sondern eine Brücke zum Außenbetrieb
schlägt und dessen Aufzeichnungsaufgaben mit einbindet.

Anhand seines „Pflichtenheftes“ bewertet er dann das Software-
Angebot, welches als „Weinbausoftware“ angeboten wird und
branchenfremde Software, die u.U. nach entsprechender Anpassung
ebenfalls Eingang in einen Weinbaubetrieb finden könnte.

Herrn Sauerwein ist es gelungen eine Diplomarbeit zu verfassen, die
nach entsprechender redaktioneller Überarbeitung als Kompendium
                                   3
bei der Softwaresuche für Weinbaubetriebe dienen könnte, weil er
sich um absolute Objektivität bei der Bewertung bemüht und so ein
Beschaffungsvorgang erheblich erleichtert werden.

Insbesondere im ersten Teil der Arbeit werden
Entwicklungstendenzen für Betriebe aufgezeigt, die gegenwärtig für
viele noch nicht real greifbar sind, die aber in 5 – 10 Jahren zum
täglichen Repertoire gehören werden.



Begründung Prof. Dr. Hans-Peter Schwarz



Herr Sauerwein hat eine Sichtung aller Weinbausoftware die auf dem
Markt erwerbbar sind durchgeführt und ihre Eignung für den
Weinbaubetrieb getestet. Diese Arbeit ist für den Winzer als
Entscheidungsfindungshilfe beim Softwarekauf mehr als geeignet.
Die Arbeit beinhaltet neben einem großen Arbeitsaufwand zur
Erstellung, auch eine grundlegende Einarbeitung in
Softwareversionen in Verbindung mit den Führungsgrößen, die
heutzutage vom Winzer alleine nicht mehr beherrschbar sind.




                                 4

Contenu connexe

En vedette (17)

aplicaciones imformaticas
aplicaciones imformaticasaplicaciones imformaticas
aplicaciones imformaticas
 
Las teorías sobre el origen de la vida
Las teorías sobre el origen de la vidaLas teorías sobre el origen de la vida
Las teorías sobre el origen de la vida
 
Bullying emilia h
Bullying emilia hBullying emilia h
Bullying emilia h
 
Presentacion en pdf rosa
Presentacion en pdf rosaPresentacion en pdf rosa
Presentacion en pdf rosa
 
Ana frank
Ana frankAna frank
Ana frank
 
Qué son las tics.1
Qué son las tics.1Qué son las tics.1
Qué son las tics.1
 
TED TALKS
TED TALKS TED TALKS
TED TALKS
 
Practica docente de francisco perez
Practica docente de francisco perezPractica docente de francisco perez
Practica docente de francisco perez
 
Comandos
ComandosComandos
Comandos
 
Unidad educativa san luis gonzaga INVESTIGACION ...
Unidad educativa san luis gonzaga INVESTIGACION                              ...Unidad educativa san luis gonzaga INVESTIGACION                              ...
Unidad educativa san luis gonzaga INVESTIGACION ...
 
Primeros auxilios rafa
Primeros auxilios rafaPrimeros auxilios rafa
Primeros auxilios rafa
 
La semana cultural grado 8 3 a
La semana cultural grado 8 3 aLa semana cultural grado 8 3 a
La semana cultural grado 8 3 a
 
La termodinámica en el corte de metales
La termodinámica en el corte de metalesLa termodinámica en el corte de metales
La termodinámica en el corte de metales
 
La situación de las Tecnologías WLAN basadas en el estándar IEEE 802.11 y ...
La situación de las Tecnologías WLAN basadas en el estándar IEEE 802.11 y ...La situación de las Tecnologías WLAN basadas en el estándar IEEE 802.11 y ...
La situación de las Tecnologías WLAN basadas en el estándar IEEE 802.11 y ...
 
Encuadre
EncuadreEncuadre
Encuadre
 
ppsx2.ppsx
ppsx2.ppsxppsx2.ppsx
ppsx2.ppsx
 
Cuaderno 2-2007: Revisión crítica del modelo regulador aplicado al sector eur...
Cuaderno 2-2007: Revisión crítica del modelo regulador aplicado al sector eur...Cuaderno 2-2007: Revisión crítica del modelo regulador aplicado al sector eur...
Cuaderno 2-2007: Revisión crítica del modelo regulador aplicado al sector eur...
 

Similaire à Laudatio Matthias Sauerwein - Rheingauer Volksbankpreis 2010.docx

Kongress Instandhaltung mit SAP PM 2018
Kongress Instandhaltung mit SAP PM 2018Kongress Instandhaltung mit SAP PM 2018
Kongress Instandhaltung mit SAP PM 2018RODIAS GmbH
 
Prozessanalyse mit Process Mining, Studentisches Projekt der Hochschule Mannh...
Prozessanalyse mit Process Mining, Studentisches Projekt der Hochschule Mannh...Prozessanalyse mit Process Mining, Studentisches Projekt der Hochschule Mannh...
Prozessanalyse mit Process Mining, Studentisches Projekt der Hochschule Mannh...Michael Groeschel
 
Erfolgsfaktoren zur Auswahl und Organisation von studentischen Projektstudien
Erfolgsfaktoren zur Auswahl und Organisation von studentischen ProjektstudienErfolgsfaktoren zur Auswahl und Organisation von studentischen Projektstudien
Erfolgsfaktoren zur Auswahl und Organisation von studentischen ProjektstudienMichael Groeschel
 
Rückblick smart|con SAP 2013
Rückblick smart|con SAP 2013Rückblick smart|con SAP 2013
Rückblick smart|con SAP 2013Maria Willamowius
 
Pressemitteilung zum 12. Osnabrücker FMEA-Forum
Pressemitteilung zum 12. Osnabrücker FMEA-ForumPressemitteilung zum 12. Osnabrücker FMEA-Forum
Pressemitteilung zum 12. Osnabrücker FMEA-ForumWinfried Dietz
 
Individuelle Software Entwicklung
Individuelle Software EntwicklungIndividuelle Software Entwicklung
Individuelle Software EntwicklungDorie Fehlmann
 
Forum Vision Instandhaltung FVI
Forum Vision Instandhaltung FVIForum Vision Instandhaltung FVI
Forum Vision Instandhaltung FVIRODIAS GmbH
 
ADAMA optimiert mit WEBCON BPS und Net at Work HR-Prozesse im SharePoint
ADAMA optimiert mit WEBCON BPS und Net at Work HR-Prozesse im SharePointADAMA optimiert mit WEBCON BPS und Net at Work HR-Prozesse im SharePoint
ADAMA optimiert mit WEBCON BPS und Net at Work HR-Prozesse im SharePointbhoeck
 
SwissQ Testing Trends & Benchmarking 2011
SwissQ Testing Trends & Benchmarking 2011SwissQ Testing Trends & Benchmarking 2011
SwissQ Testing Trends & Benchmarking 2011SwissQ Consulting AG
 
22. Jahrestagung: Die MainDays finden vom 23./24.11.21 in Berlin statt
22. Jahrestagung: Die MainDays finden vom 23./24.11.21 in Berlin statt22. Jahrestagung: Die MainDays finden vom 23./24.11.21 in Berlin statt
22. Jahrestagung: Die MainDays finden vom 23./24.11.21 in Berlin stattargvis GmbH
 
Fhdw bielefelder contr_summit_2013
Fhdw bielefelder contr_summit_2013Fhdw bielefelder contr_summit_2013
Fhdw bielefelder contr_summit_2013ICV_eV
 
IBS QMS:expertenkreis 2015 in Leipzig
IBS QMS:expertenkreis 2015 in LeipzigIBS QMS:expertenkreis 2015 in Leipzig
IBS QMS:expertenkreis 2015 in LeipzigTanja Böttcher
 
Predictive Analytics World Deutschland 2015
Predictive Analytics World Deutschland 2015Predictive Analytics World Deutschland 2015
Predictive Analytics World Deutschland 2015Rising Media Ltd.
 
Provadis Nr. 12 Oktober 2016
Provadis Nr. 12 Oktober 2016Provadis Nr. 12 Oktober 2016
Provadis Nr. 12 Oktober 2016Natasha Senn
 
VerbesserungsKATA – Umsetzung in einem Kommunalunternehmen – ein Praxisbericht!
VerbesserungsKATA – Umsetzung in einem Kommunalunternehmen – ein Praxisbericht!VerbesserungsKATA – Umsetzung in einem Kommunalunternehmen – ein Praxisbericht!
VerbesserungsKATA – Umsetzung in einem Kommunalunternehmen – ein Praxisbericht!Learning Factory
 
Ebook Erfolgreiches Contactcenter, 2014, Fachbeitrag
Ebook Erfolgreiches Contactcenter, 2014, FachbeitragEbook Erfolgreiches Contactcenter, 2014, Fachbeitrag
Ebook Erfolgreiches Contactcenter, 2014, FachbeitragAnja Bonelli
 
Smart Product & Process Engineering Minds 2013
Smart Product & Process Engineering Minds 2013Smart Product & Process Engineering Minds 2013
Smart Product & Process Engineering Minds 2013Maria Willamowius
 
Iodata, Qlik Solution Provider in Projektkooperation zum Thema Industrie 4.0
Iodata, Qlik Solution Provider in Projektkooperation zum Thema Industrie 4.0Iodata, Qlik Solution Provider in Projektkooperation zum Thema Industrie 4.0
Iodata, Qlik Solution Provider in Projektkooperation zum Thema Industrie 4.0Iodata GmbH
 
BüroWARE Drinks - ERP Software für den Getränkefachgroßhandel und die Getränk...
BüroWARE Drinks - ERP Software für den Getränkefachgroßhandel und die Getränk...BüroWARE Drinks - ERP Software für den Getränkefachgroßhandel und die Getränk...
BüroWARE Drinks - ERP Software für den Getränkefachgroßhandel und die Getränk...softenginegmbh
 

Similaire à Laudatio Matthias Sauerwein - Rheingauer Volksbankpreis 2010.docx (20)

Kongress Instandhaltung mit SAP PM 2018
Kongress Instandhaltung mit SAP PM 2018Kongress Instandhaltung mit SAP PM 2018
Kongress Instandhaltung mit SAP PM 2018
 
Prozessanalyse mit Process Mining, Studentisches Projekt der Hochschule Mannh...
Prozessanalyse mit Process Mining, Studentisches Projekt der Hochschule Mannh...Prozessanalyse mit Process Mining, Studentisches Projekt der Hochschule Mannh...
Prozessanalyse mit Process Mining, Studentisches Projekt der Hochschule Mannh...
 
Erfolgsfaktoren zur Auswahl und Organisation von studentischen Projektstudien
Erfolgsfaktoren zur Auswahl und Organisation von studentischen ProjektstudienErfolgsfaktoren zur Auswahl und Organisation von studentischen Projektstudien
Erfolgsfaktoren zur Auswahl und Organisation von studentischen Projektstudien
 
Rückblick smart|con SAP 2013
Rückblick smart|con SAP 2013Rückblick smart|con SAP 2013
Rückblick smart|con SAP 2013
 
Pressemitteilung zum 12. Osnabrücker FMEA-Forum
Pressemitteilung zum 12. Osnabrücker FMEA-ForumPressemitteilung zum 12. Osnabrücker FMEA-Forum
Pressemitteilung zum 12. Osnabrücker FMEA-Forum
 
Individuelle Software Entwicklung
Individuelle Software EntwicklungIndividuelle Software Entwicklung
Individuelle Software Entwicklung
 
Forum Vision Instandhaltung FVI
Forum Vision Instandhaltung FVIForum Vision Instandhaltung FVI
Forum Vision Instandhaltung FVI
 
ADAMA optimiert mit WEBCON BPS und Net at Work HR-Prozesse im SharePoint
ADAMA optimiert mit WEBCON BPS und Net at Work HR-Prozesse im SharePointADAMA optimiert mit WEBCON BPS und Net at Work HR-Prozesse im SharePoint
ADAMA optimiert mit WEBCON BPS und Net at Work HR-Prozesse im SharePoint
 
SwissQ Testing Trends & Benchmarking 2011
SwissQ Testing Trends & Benchmarking 2011SwissQ Testing Trends & Benchmarking 2011
SwissQ Testing Trends & Benchmarking 2011
 
22. Jahrestagung: Die MainDays finden vom 23./24.11.21 in Berlin statt
22. Jahrestagung: Die MainDays finden vom 23./24.11.21 in Berlin statt22. Jahrestagung: Die MainDays finden vom 23./24.11.21 in Berlin statt
22. Jahrestagung: Die MainDays finden vom 23./24.11.21 in Berlin statt
 
Fhdw bielefelder contr_summit_2013
Fhdw bielefelder contr_summit_2013Fhdw bielefelder contr_summit_2013
Fhdw bielefelder contr_summit_2013
 
IBS QMS:expertenkreis 2015 in Leipzig
IBS QMS:expertenkreis 2015 in LeipzigIBS QMS:expertenkreis 2015 in Leipzig
IBS QMS:expertenkreis 2015 in Leipzig
 
Predictive Analytics World Deutschland 2015
Predictive Analytics World Deutschland 2015Predictive Analytics World Deutschland 2015
Predictive Analytics World Deutschland 2015
 
Provadis Nr. 12 Oktober 2016
Provadis Nr. 12 Oktober 2016Provadis Nr. 12 Oktober 2016
Provadis Nr. 12 Oktober 2016
 
VerbesserungsKATA – Umsetzung in einem Kommunalunternehmen – ein Praxisbericht!
VerbesserungsKATA – Umsetzung in einem Kommunalunternehmen – ein Praxisbericht!VerbesserungsKATA – Umsetzung in einem Kommunalunternehmen – ein Praxisbericht!
VerbesserungsKATA – Umsetzung in einem Kommunalunternehmen – ein Praxisbericht!
 
Ebook Erfolgreiches Contactcenter, 2014, Fachbeitrag
Ebook Erfolgreiches Contactcenter, 2014, FachbeitragEbook Erfolgreiches Contactcenter, 2014, Fachbeitrag
Ebook Erfolgreiches Contactcenter, 2014, Fachbeitrag
 
Smart Product & Process Engineering Minds 2013
Smart Product & Process Engineering Minds 2013Smart Product & Process Engineering Minds 2013
Smart Product & Process Engineering Minds 2013
 
Iodata, Qlik Solution Provider in Projektkooperation zum Thema Industrie 4.0
Iodata, Qlik Solution Provider in Projektkooperation zum Thema Industrie 4.0Iodata, Qlik Solution Provider in Projektkooperation zum Thema Industrie 4.0
Iodata, Qlik Solution Provider in Projektkooperation zum Thema Industrie 4.0
 
BüroWARE Drinks - ERP Software für den Getränkefachgroßhandel und die Getränk...
BüroWARE Drinks - ERP Software für den Getränkefachgroßhandel und die Getränk...BüroWARE Drinks - ERP Software für den Getränkefachgroßhandel und die Getränk...
BüroWARE Drinks - ERP Software für den Getränkefachgroßhandel und die Getränk...
 
SAP PPM - Projektportfolio im Blick
SAP PPM - Projektportfolio im BlickSAP PPM - Projektportfolio im Blick
SAP PPM - Projektportfolio im Blick
 

Plus de unn | UNITED NEWS NETWORK GmbH

Presseinformation Honda Modelle auf der Motorradwelt Boden….pdf
Presseinformation Honda Modelle auf der Motorradwelt Boden….pdfPresseinformation Honda Modelle auf der Motorradwelt Boden….pdf
Presseinformation Honda Modelle auf der Motorradwelt Boden….pdfunn | UNITED NEWS NETWORK GmbH
 
Verkostungen bei der ProWein 2013 Gemeinschaftsstand Pfalz.pdf
Verkostungen bei der ProWein 2013 Gemeinschaftsstand Pfalz.pdfVerkostungen bei der ProWein 2013 Gemeinschaftsstand Pfalz.pdf
Verkostungen bei der ProWein 2013 Gemeinschaftsstand Pfalz.pdfunn | UNITED NEWS NETWORK GmbH
 
Presseinformation Honda Neue Führerscheinregularien 18-01-….pdf
Presseinformation Honda Neue Führerscheinregularien 18-01-….pdfPresseinformation Honda Neue Führerscheinregularien 18-01-….pdf
Presseinformation Honda Neue Führerscheinregularien 18-01-….pdfunn | UNITED NEWS NETWORK GmbH
 

Plus de unn | UNITED NEWS NETWORK GmbH (20)

Über den Valentinstag.pdf
Über den Valentinstag.pdfÜber den Valentinstag.pdf
Über den Valentinstag.pdf
 
PM.pdf
PM.pdfPM.pdf
PM.pdf
 
130124_zoll_weltzolltag.pdf
130124_zoll_weltzolltag.pdf130124_zoll_weltzolltag.pdf
130124_zoll_weltzolltag.pdf
 
AL-KO Pressemeldung Vertragsverlaengerung FCA.pdf
AL-KO Pressemeldung Vertragsverlaengerung FCA.pdfAL-KO Pressemeldung Vertragsverlaengerung FCA.pdf
AL-KO Pressemeldung Vertragsverlaengerung FCA.pdf
 
Presseinformation Honda Modelle auf der Motorradwelt Boden….pdf
Presseinformation Honda Modelle auf der Motorradwelt Boden….pdfPresseinformation Honda Modelle auf der Motorradwelt Boden….pdf
Presseinformation Honda Modelle auf der Motorradwelt Boden….pdf
 
Presseinformation MSX125 auf den HMT 23-01-13.pdf
Presseinformation MSX125 auf den HMT 23-01-13.pdfPresseinformation MSX125 auf den HMT 23-01-13.pdf
Presseinformation MSX125 auf den HMT 23-01-13.pdf
 
130121RettedeinenNächstenRotary.pdf
130121RettedeinenNächstenRotary.pdf130121RettedeinenNächstenRotary.pdf
130121RettedeinenNächstenRotary.pdf
 
Verkostungen bei der ProWein 2013 Gemeinschaftsstand Pfalz.pdf
Verkostungen bei der ProWein 2013 Gemeinschaftsstand Pfalz.pdfVerkostungen bei der ProWein 2013 Gemeinschaftsstand Pfalz.pdf
Verkostungen bei der ProWein 2013 Gemeinschaftsstand Pfalz.pdf
 
ZLB_PM_IsraellnachderWahl.pdf
ZLB_PM_IsraellnachderWahl.pdfZLB_PM_IsraellnachderWahl.pdf
ZLB_PM_IsraellnachderWahl.pdf
 
V.COM_PIAGET_MINUTE_REPEATER_DE-email.pdf
V.COM_PIAGET_MINUTE_REPEATER_DE-email.pdfV.COM_PIAGET_MINUTE_REPEATER_DE-email.pdf
V.COM_PIAGET_MINUTE_REPEATER_DE-email.pdf
 
V.COM_PIAGET_ALTIPLANO_SIHH_2013_DE-email.pdf
V.COM_PIAGET_ALTIPLANO_SIHH_2013_DE-email.pdfV.COM_PIAGET_ALTIPLANO_SIHH_2013_DE-email.pdf
V.COM_PIAGET_ALTIPLANO_SIHH_2013_DE-email.pdf
 
4549 - Pflanzenroller-Modellreihe.pdf
4549 - Pflanzenroller-Modellreihe.pdf4549 - Pflanzenroller-Modellreihe.pdf
4549 - Pflanzenroller-Modellreihe.pdf
 
Prinz_Charles_besucht_Halewood.pdf
Prinz_Charles_besucht_Halewood.pdfPrinz_Charles_besucht_Halewood.pdf
Prinz_Charles_besucht_Halewood.pdf
 
PI Daimler Mobility Services.pdf
PI Daimler Mobility Services.pdfPI Daimler Mobility Services.pdf
PI Daimler Mobility Services.pdf
 
PM.pdf
PM.pdfPM.pdf
PM.pdf
 
36_imm cologne_Schlussbericht.pdf
36_imm cologne_Schlussbericht.pdf36_imm cologne_Schlussbericht.pdf
36_imm cologne_Schlussbericht.pdf
 
01-21-AI-Graziano.pdf
01-21-AI-Graziano.pdf01-21-AI-Graziano.pdf
01-21-AI-Graziano.pdf
 
Presseinformation Honda Neue Führerscheinregularien 18-01-….pdf
Presseinformation Honda Neue Führerscheinregularien 18-01-….pdfPresseinformation Honda Neue Führerscheinregularien 18-01-….pdf
Presseinformation Honda Neue Führerscheinregularien 18-01-….pdf
 
Text EÖ-PK 2013 .pdf
Text EÖ-PK 2013 .pdfText EÖ-PK 2013 .pdf
Text EÖ-PK 2013 .pdf
 
PM4 INVENTA Garden.pdf
PM4 INVENTA Garden.pdfPM4 INVENTA Garden.pdf
PM4 INVENTA Garden.pdf
 

Laudatio Matthias Sauerwein - Rheingauer Volksbankpreis 2010.docx

  • 1. Laudatio zur Verleihung des Rheingauer Volksbankpreises für hervorragende Leistungen im Studiengang Weinbau und Oenologie an Matthias Sauerwein. Vortrag: Dr. Matthias Mend Sehr geehrte Damen und Herren, lieber Preisträger, als wir Referenten uns überlegt haben, Matthias Sauerwein für den Rheingauer Volksbankpreis vorzuschlagen, waren wir uns nicht bewusst, dass einer von uns schon bald die Ehre zuteilwerden würde, eine Laudatio für ihn zu halten. Ich freue mich ganz besonders, dass wir nun Matthias Sauerwein ganz herzlich gratulieren können. Matthias Sauerwein ist gebürtiger Moselaner und hat von 2006 bis 2010 Weinbau und Oenologie studiert. Nach Abschluss seines Studiums im Sommersemester 2010 arbeitet er im elterlichen Weingut. Sein jetziges Tätigkeitsfeld war auch Anlass für das Thema seiner Diplomarbeit. Die zunehmenden Dokumentationspflichten eines Weingutes erfordern es, sich intensiv mit Softwaresystemen für den Weinbau auseinander zusetzten, da diese den dafür notwendigen Zeitaufwand reduzieren sollen. Zielsetzung der Diplomarbeit „Analyse von Weinbausoftware unter Berücksichtigung gesetzlicher, ökonomischer und marktwirtschaftlicher Führungsgrößen“ war es daher, die optimale Weinbausoftware zu finden, welche beginnend vom Weinberg bis zum Endverbraucher alle betriebsnotwendigen Daten erfasst, verarbeitet und dokumentiert. Zunächst wurde dazu ein Anforderungskatalog erarbeitet. Neben einer Schlagkartei sowie Herbst- und Kellerbuch muss die optimale 1
  • 2. Weinbausoftware auch ein Warenwirtschaftssystem und die Finanzbuchhaltung enthalten. Sämtliche Module müssen dabei die gesetzlichen und privatwirtschaftlichen Vorschriften und Regeln beherrschen und dokumentieren. Nach einer ausführlichen Markübersicht über die vorhandenen Softwaresysteme, wurden anschließend 23 gängige Programme anhand der Kriterien des Anforderungskatalogs überprüft und einem ausführlichen Test unterzogen. Dabei wurde festgestellt, dass es schwierig ist eine ganzheitliche Software zu finden, die alle Betriebsbereiche von der Schlagkartei bis zur Finanzbuchhaltung berücksichtigt. Es gibt zwar sehr gute Teillösungen für einzelne Bereiche, diese erfordern aber oft redundante Daten, da die angebotenen Schnittstellen nicht ausreichend sind. Matthias Sauerwein hat mit dieser Arbeit einen sehr umfangreichen Überblick über die Möglichkeiten und Grenzen der zurzeit vorhandenen Weinbausoftware geliefert. Ein weiterer wesentlicher Bestandteil der Diplomarbeit war die Erarbeitung der gesetzlichen, ökonomischen und marktwirtschaftlichen Führungsgrößen, die eine optimale Weinbausoftware berücksichtigen muss. Neben dem Inhalt sind die Selbständigkeit bei der Themenwahl und der Durchführung der Diplomarbeit besonders erwähnenswert. Wir Referenten bedanken uns bei Matthias Sauerwein für das Engagement und die Begeisterung, welche auch beim Lesen der Diplomarbeit zu spüren waren. Herzlichen Glückwunsch zu einer rundum gelungen hervorragenden Arbeit und zur Verleihung des Rheingauer Volksbankpreises 2010. 2
  • 3. Beurteilung Prof. Dr. Klaus Schaller: Die Arbeit Sauerwein erfüllt nach meiner Auffassung im Kontext aller sechs eingereichten Arbeiten die oben angeführten Kriterien, wobei sowohl Praxisnähe mit wertvollen Anregungen als auch kritische Bewertung Hand in Hand gehen. Wenn man unterstellt, dass Weinbaubetriebe zukünftig an Größe zunehmen werden, die Mechanisierung steigt und Allokation von Arbeitskräften immer schwieriger wird, so sind immer mehr Arbeiten zu automatisieren, d.h. mit Hilfe von Computern einschließlich diverser Software auszuführen. Die gesetzlich-administrativen Vorgaben, die gegenwärtig auf allen Stufen der Lebensmittelerzeugung zu befolgen sind tragen ein Übriges zur Belastung von Führungskräften bei. Herr Sauerwein hat in seiner Arbeit all diese Punkte aufgelistet, sie bewertet und ihre möglichen Auswirkungen auf zukünftige Weinbaubetriebe untersucht. Mit Hilfe eines „Pflichtenheftes“ entwickelt er ein „theoretisches Softwarepaket“, welches dem Betrieb alle Verpflichtungen mechanisch abarbeiten könnte. Interessant ist, dass er nicht nur den Innenbetrieb (Keller, Verkauf, Marketing) betrachtet, sondern eine Brücke zum Außenbetrieb schlägt und dessen Aufzeichnungsaufgaben mit einbindet. Anhand seines „Pflichtenheftes“ bewertet er dann das Software- Angebot, welches als „Weinbausoftware“ angeboten wird und branchenfremde Software, die u.U. nach entsprechender Anpassung ebenfalls Eingang in einen Weinbaubetrieb finden könnte. Herrn Sauerwein ist es gelungen eine Diplomarbeit zu verfassen, die nach entsprechender redaktioneller Überarbeitung als Kompendium 3
  • 4. bei der Softwaresuche für Weinbaubetriebe dienen könnte, weil er sich um absolute Objektivität bei der Bewertung bemüht und so ein Beschaffungsvorgang erheblich erleichtert werden. Insbesondere im ersten Teil der Arbeit werden Entwicklungstendenzen für Betriebe aufgezeigt, die gegenwärtig für viele noch nicht real greifbar sind, die aber in 5 – 10 Jahren zum täglichen Repertoire gehören werden. Begründung Prof. Dr. Hans-Peter Schwarz Herr Sauerwein hat eine Sichtung aller Weinbausoftware die auf dem Markt erwerbbar sind durchgeführt und ihre Eignung für den Weinbaubetrieb getestet. Diese Arbeit ist für den Winzer als Entscheidungsfindungshilfe beim Softwarekauf mehr als geeignet. Die Arbeit beinhaltet neben einem großen Arbeitsaufwand zur Erstellung, auch eine grundlegende Einarbeitung in Softwareversionen in Verbindung mit den Führungsgrößen, die heutzutage vom Winzer alleine nicht mehr beherrschbar sind. 4