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Pressemitteilung
                                                      Chemnitz, 29. Februar 2012


Der sächsische Arbeitsmarkt im Februar 2012


Arbeitslosigkeit in Sachsen weiter unter
Vorjahresniveau!
Der sächsische Arbeitsmarkt profitiert im Februar weiter von der positiven
konjunkturellen Entwicklung. Trotz des witterungsbedingten Anstiegs im Februar
liegt die Arbeitslosigkeit mit etwa 27.700 unter dem Niveau des Vorjahresmonats.


„Die Lage auf dem sächsischen Arbeitsmarkt bleibt stabil. Die Arbeitslosigkeit ist
witterungsbedingt gestiegen und liegt damit leicht über dem Niveau des Vormonats. Vor
allem in den Außenberufen konnten die Arbeiten auf Grund des frostigen Winterwetters
nicht mehr in vollem Umfang ausgeführt werden. Deshalb kam es in diesen Branchen zu
Personalfreisetzungen. Diese Entwicklung ist für einen Februar typisch und deshalb
besteht aus meiner Sicht kein Grund zur Sorge. Im Vorjahresvergleich verlaufen die
Arbeitsmarktindikatoren weiter positiv. Die Arbeitslosigkeit ist deutlich gesunken und die
Beschäftigung ist kräftig gewachsen. Der Grund liegt in der weiterhin positiven
Wirtschaftsentwicklung in Sachsen“, sagte Jutta Cordt, Vorsitzende der Geschäftsführung
der Regionaldirektion Sachsen der Bundesagentur für Arbeit (BA), heute zur
Pressekonferenz in Chemnitz.


       Arbeitslosenzahl im Februar:                                    236.118
       Arbeitslosenzahl im Vormonatsvergleich:                          + 2.082
       Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich:                         - 27.696
       Arbeitslosenquote im Februar:                              11,1 Prozent

Arbeitslosigkeit

Die Arbeitslosigkeit hat im Februar im Zuge des anhaltenden Winters leicht zugenommen.
Aktuell sind in Sachsen 236.118 Menschen arbeitslos gemeldet, 2.082 mehr als vor einem
Monat. In den Wintermonaten ist ein Anstieg der Arbeitslosigkeit üblich. Denn neben den
Freisetzungen von Personal in Außenberufen kommt es zu einem allgemeinen Nachlassen
der wirtschaftlichen Aktivitäten, die zu einem Aufschieben von Einstellungen führen.

Im Vergleich zum Vorjahr waren im Februar 27.696 weniger Arbeitslose registriert. Ein
Grund für diese Entwicklung ist die anhaltend positive konjunkturelle Lage, von der die
sächsischen Betriebe profitieren.

Blendet man die saisonalen Einflüsse aus, bleibt die Entwicklung der Arbeitslosigkeit im
Vergleich zum Vormonat und Vorjahr unverändert positiv. Die saisonbereinigte
Arbeitslosigkeit liegt mit aktuell 211.000 um 2.000 unter dem Januarwert und mit 26.000
unter dem Wert vom Februar 2011.
Die Arbeitslosigkeit ist im Vorjahresvergleich in beiden Rechtskreisen rückläufig.



      Bundesagentur für Arbeit                                                   Tel: 0371 9118 620   1
      Regionaldirektion Sachsen                     Mail: Sachsen.PresseMarketing@arbeitsagentur.de
      Pressestelle                                                            www.arbeitsagentur.de
      Paracelsusstraße 12
      09114 Chemnitz
Von allen Arbeitslosen wurden 72.428 (30,7 Prozent) im Rechtskreis SGB III von einer
Agentur für Arbeit und 163.690 (69,3 Prozent) im Rechtskreis SGB II von einem Träger der
Grundsicherung betreut. Gegenüber dem Vorjahr hat sich die Arbeitslosigkeit im Bereich
der Arbeitslosenversicherung um 7.779 (9,7 Prozent) und in der Grundsicherung um
19.917 (10,8 Prozent) verringert.

Die Arbeitslosenquote belief sich im Februar auf 11,1 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr
nahm sie um 1,3 Prozentpunkte ab.

Beschäftigung

Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung in Sachsen hat im Dezember
saisonbedingt abgenommen, liegt aber weiter über dem Vorjahresniveau. Nach ersten
Hochrechnungen liegt die Zahl der Beschäftigten im Dezember bei etwa 1,448 Millionen.
Gegenüber dem Vorjahr ist das ein Zuwachs um rund 29.500.

Von diesem Beschäftigungsaufbau haben insbesondere das Verarbeitende Gewerbe, der
Handel und das Gesundheits- und Sozialwesen profitiert. Aber auch im Bereich Verkehr
und Lagerei sind deutlich mehr Menschen beschäftigt, als vor einem Jahr.

„Die positive Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt hat sich nach den aktuellen Daten alles in
allem fortgesetzt und bildet damit einen guten Abschluss für das Jahr 2011. Mit einem
Beschäftigungsanstieg von 2,1 Prozent sind aktuell deutlich mehr Menschen in den
Betrieben beschäftigt, als noch im vergangenen Jahr“, so Cordt weiter.

Arbeitskräftenachfrage

Die Nachfrage nach Arbeitskräften bleibt auf einem stabilen Niveau. Aktuell liegt der
Bestand an gemeldeten Arbeitsstellen bei 18.437, das sind 208 mehr als vor einem Jahr.

Im Februar 2012 wurden den zehn sächsischen Arbeitsagenturen insgesamt 8.952
Arbeitsstellen gemeldet. Damit liegen die gemeldeten Arbeitsstellen deutlich über dem
Januarniveau (plus 1.756), aber erreichen noch nicht die Zahl des Vorjahresmonats. Die
meisten Stellen meldeten im Februar Betriebe aus der Zeitarbeit, dem Verarbeitenden
Gewerbe sowie aus dem Gesundheits- und Sozialwesen.

„Die Auftragslage der sächsischen Betriebe bleibt auch im Februar stabil. Damit sind die
Chancen, Arbeitslosigkeit zu beenden und einen neuen Job aufzunehmen, weiter gut. Ein
Großteil der freien Stellen – etwa 75 Prozent - sind sofort zu besetzen“, so Cordt.

Unterbeschäftigung

Im Februar haben nach ersten Hochrechnungen rund 65.800 Menschen an
arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen, z.B. Weiterbildungen, Praktika in Betrieben und
Beschäftigung in Arbeitsgelegenheiten teilgenommen und dadurch den Arbeitsmarkt
entlastet. Das waren rund 14.300 weniger als noch vor einem Jahr.

Ausblick

Der sächsische Arbeitsmarkt entwickelt sich aus heutiger Sicht weiter positiv. „Die drei
wesentlichen Indikatoren – Arbeitslosigkeit, Beschäftigung und Arbeitsstellen – entwickeln
sich nach wie vor stabil. Momentan sehe ich in Sachsen keine Anzeichen für eine
Verschlechterung. Allerdings warne ich vor zu großer Euphorie. Der Arbeitsmarkt und auch
die Arbeitslosigkeit haben sich in der Struktur geändert. Dadurch entstehen neue
Herausforderungen, denen sich alle Arbeitsmarktakteure stellen müssen. Dabei denke ich
zum Beispiel an die Fachkräftebedarfe der Wirtschaft und die demografischen Einschnitte
in die Bevölkerungsstruktur“, so Cordt abschließend.

Das Forschungsinstitut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung rechnet für 2012 mit einem
weiteren Rückgang der Arbeitslosigkeit. Bei stabiler Konjunktur wird auch die
Beschäftigung leicht ansteigen, allerdings nicht mehr so kräftig wie 2011.


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  • 1. Pressemitteilung Chemnitz, 29. Februar 2012 Der sächsische Arbeitsmarkt im Februar 2012 Arbeitslosigkeit in Sachsen weiter unter Vorjahresniveau! Der sächsische Arbeitsmarkt profitiert im Februar weiter von der positiven konjunkturellen Entwicklung. Trotz des witterungsbedingten Anstiegs im Februar liegt die Arbeitslosigkeit mit etwa 27.700 unter dem Niveau des Vorjahresmonats. „Die Lage auf dem sächsischen Arbeitsmarkt bleibt stabil. Die Arbeitslosigkeit ist witterungsbedingt gestiegen und liegt damit leicht über dem Niveau des Vormonats. Vor allem in den Außenberufen konnten die Arbeiten auf Grund des frostigen Winterwetters nicht mehr in vollem Umfang ausgeführt werden. Deshalb kam es in diesen Branchen zu Personalfreisetzungen. Diese Entwicklung ist für einen Februar typisch und deshalb besteht aus meiner Sicht kein Grund zur Sorge. Im Vorjahresvergleich verlaufen die Arbeitsmarktindikatoren weiter positiv. Die Arbeitslosigkeit ist deutlich gesunken und die Beschäftigung ist kräftig gewachsen. Der Grund liegt in der weiterhin positiven Wirtschaftsentwicklung in Sachsen“, sagte Jutta Cordt, Vorsitzende der Geschäftsführung der Regionaldirektion Sachsen der Bundesagentur für Arbeit (BA), heute zur Pressekonferenz in Chemnitz. Arbeitslosenzahl im Februar: 236.118 Arbeitslosenzahl im Vormonatsvergleich: + 2.082 Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: - 27.696 Arbeitslosenquote im Februar: 11,1 Prozent Arbeitslosigkeit Die Arbeitslosigkeit hat im Februar im Zuge des anhaltenden Winters leicht zugenommen. Aktuell sind in Sachsen 236.118 Menschen arbeitslos gemeldet, 2.082 mehr als vor einem Monat. In den Wintermonaten ist ein Anstieg der Arbeitslosigkeit üblich. Denn neben den Freisetzungen von Personal in Außenberufen kommt es zu einem allgemeinen Nachlassen der wirtschaftlichen Aktivitäten, die zu einem Aufschieben von Einstellungen führen. Im Vergleich zum Vorjahr waren im Februar 27.696 weniger Arbeitslose registriert. Ein Grund für diese Entwicklung ist die anhaltend positive konjunkturelle Lage, von der die sächsischen Betriebe profitieren. Blendet man die saisonalen Einflüsse aus, bleibt die Entwicklung der Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vormonat und Vorjahr unverändert positiv. Die saisonbereinigte Arbeitslosigkeit liegt mit aktuell 211.000 um 2.000 unter dem Januarwert und mit 26.000 unter dem Wert vom Februar 2011. Die Arbeitslosigkeit ist im Vorjahresvergleich in beiden Rechtskreisen rückläufig. Bundesagentur für Arbeit Tel: 0371 9118 620 1 Regionaldirektion Sachsen Mail: Sachsen.PresseMarketing@arbeitsagentur.de Pressestelle www.arbeitsagentur.de Paracelsusstraße 12 09114 Chemnitz
  • 2. Von allen Arbeitslosen wurden 72.428 (30,7 Prozent) im Rechtskreis SGB III von einer Agentur für Arbeit und 163.690 (69,3 Prozent) im Rechtskreis SGB II von einem Träger der Grundsicherung betreut. Gegenüber dem Vorjahr hat sich die Arbeitslosigkeit im Bereich der Arbeitslosenversicherung um 7.779 (9,7 Prozent) und in der Grundsicherung um 19.917 (10,8 Prozent) verringert. Die Arbeitslosenquote belief sich im Februar auf 11,1 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr nahm sie um 1,3 Prozentpunkte ab. Beschäftigung Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung in Sachsen hat im Dezember saisonbedingt abgenommen, liegt aber weiter über dem Vorjahresniveau. Nach ersten Hochrechnungen liegt die Zahl der Beschäftigten im Dezember bei etwa 1,448 Millionen. Gegenüber dem Vorjahr ist das ein Zuwachs um rund 29.500. Von diesem Beschäftigungsaufbau haben insbesondere das Verarbeitende Gewerbe, der Handel und das Gesundheits- und Sozialwesen profitiert. Aber auch im Bereich Verkehr und Lagerei sind deutlich mehr Menschen beschäftigt, als vor einem Jahr. „Die positive Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt hat sich nach den aktuellen Daten alles in allem fortgesetzt und bildet damit einen guten Abschluss für das Jahr 2011. Mit einem Beschäftigungsanstieg von 2,1 Prozent sind aktuell deutlich mehr Menschen in den Betrieben beschäftigt, als noch im vergangenen Jahr“, so Cordt weiter. Arbeitskräftenachfrage Die Nachfrage nach Arbeitskräften bleibt auf einem stabilen Niveau. Aktuell liegt der Bestand an gemeldeten Arbeitsstellen bei 18.437, das sind 208 mehr als vor einem Jahr. Im Februar 2012 wurden den zehn sächsischen Arbeitsagenturen insgesamt 8.952 Arbeitsstellen gemeldet. Damit liegen die gemeldeten Arbeitsstellen deutlich über dem Januarniveau (plus 1.756), aber erreichen noch nicht die Zahl des Vorjahresmonats. Die meisten Stellen meldeten im Februar Betriebe aus der Zeitarbeit, dem Verarbeitenden Gewerbe sowie aus dem Gesundheits- und Sozialwesen. „Die Auftragslage der sächsischen Betriebe bleibt auch im Februar stabil. Damit sind die Chancen, Arbeitslosigkeit zu beenden und einen neuen Job aufzunehmen, weiter gut. Ein Großteil der freien Stellen – etwa 75 Prozent - sind sofort zu besetzen“, so Cordt. Unterbeschäftigung Im Februar haben nach ersten Hochrechnungen rund 65.800 Menschen an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen, z.B. Weiterbildungen, Praktika in Betrieben und Beschäftigung in Arbeitsgelegenheiten teilgenommen und dadurch den Arbeitsmarkt entlastet. Das waren rund 14.300 weniger als noch vor einem Jahr. Ausblick Der sächsische Arbeitsmarkt entwickelt sich aus heutiger Sicht weiter positiv. „Die drei wesentlichen Indikatoren – Arbeitslosigkeit, Beschäftigung und Arbeitsstellen – entwickeln sich nach wie vor stabil. Momentan sehe ich in Sachsen keine Anzeichen für eine Verschlechterung. Allerdings warne ich vor zu großer Euphorie. Der Arbeitsmarkt und auch die Arbeitslosigkeit haben sich in der Struktur geändert. Dadurch entstehen neue Herausforderungen, denen sich alle Arbeitsmarktakteure stellen müssen. Dabei denke ich zum Beispiel an die Fachkräftebedarfe der Wirtschaft und die demografischen Einschnitte in die Bevölkerungsstruktur“, so Cordt abschließend. Das Forschungsinstitut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung rechnet für 2012 mit einem weiteren Rückgang der Arbeitslosigkeit. Bei stabiler Konjunktur wird auch die Beschäftigung leicht ansteigen, allerdings nicht mehr so kräftig wie 2011. 2