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      Presse-Information
Nr. 930                                                             25. Juni 2009


Heute mit folgenden Themen:


      – Ab 1. Juli gilt ein Ferienfahrverbot für Lastkraftwagen
      – EU-Statistik 2008: 8,3 Prozent weniger Verkehrstote als im Vorjahr
      – Bundesregierung setzt auf Inlandstourismus
      – Elektroauto: BMW startet große Testphase in Berlin


Ab 1. Juli gilt ein Ferienfahrverbot für Lastkraftwagen
Bad Windsheim (ARCD) – Auto- und Motorradfahrer dürfen sich freuen: In der Ferienzeit vom
1. Juli bis zum 31. August gilt an Samstagen zwischen 7.00 und 22.00 Uhr auf bestimmten
Strecken ein Fahrverbot für Lkw ab 7,5 t zulässigem Gesamtgewicht. Zusammen mit dem
ganzjährig gültigen Sonntagsfahrverbot zwischen 0.00 und 22.00 Uhr können Urlauber und
Ausflügler im Sommer ihre Touren am Wochenende also ohne stressige Brummi-Kolonnen pla-
nen. Die Fahreinschränkungen gelten aber nur für bestimmte Strecken und lassen Ausnahmen
für bestimmte Güterverkehrsarten und Transportgüter zu (Informationen dazu gibt es unter
www.bmvbs.de/Verkehr auf der Internetseite des Bundesverkehrsministeriums). Aber nur auf
den ersten Blick sind Lkw-Fahrverbote in Deutschland klar und einfach geregelt.
Verkehrsexperten beklagen seit langem die großzügig gewährten „ortsabhängigen“
Ausnahmegenehmigungen in den Bundesländern. Damit soll jetzt nach dem Willen des
Bundesrates Schluss sein: Mitte Mai 2009 verabschiedete die Länderkammer auf Antrag von
Hamburg, Thüringen und Brandenburg einen Verordnungsentwurf (Drucksache 391/09), der
bundeseinheitlich Ausnahmen von Lkw-Fahrverboten in der Straßenverkehrs-Ordnung und in
der Ferienreiseverordnung regelt. In Zukunft haben die Länder kaum Möglichkeiten mehr, nach
eigenem Gusto Ausnahmegenehmigungen zu erteilen. Und für die Überwachungsbehörden vor
Ort gibt es für ihre Arbeit eine einheitliche Rechtsgrundlage. Dies werde laut Bundesrat die
Wirtschaft entlasten, beim Bürokratieabbau helfen und die Arbeit der Überwachungsbehörden
erleichtern. Der Verordnungsentwurf ging der Bundesregierung zur Verkündigung zu. ARCD

EU-Statistik 2008: 8,3 Prozent weniger Verkehrstote als im Vorjahr
Bad Windsheim (ARCD) – 39 000 Menschen haben im Jahr 2008 auf den Straßen der EU ihr
Leben verloren. Damit ist die Zahl der Verkehrstoten gegenüber 2007 (42 600) um erfreuliche
8,3 Prozent zurückgegangen, meldet der Europäische Verkehrssicherheitsrat ETSC. 2008
kamen EU-weit 79 Verkehrstote auf eine Million Einwohner. Dies sei der höchste
Jahresrückgang seit 2001, als diese Quote noch bei 113 lag. Vom EU-Ziel einer Halbierung der
Verkehrstoten im Jahr 2010 gegenüber 2001 auf dann 27 000 sei man jedoch nach wie vor
weit entfernt. Laut ETSC- Projektleiterin Graziella Jost ist es unrealistisch, auf einen Rückgang
von jährlich 17 Prozent in diesem Jahr und 2010 zu hoffen, der zur Zielerreichung erforderlich
wäre. Von den 27 Mitgliedsländern haben bislang Luxemburg (– 49 Prozent), Frankreich (– 48
Prozent) und Portugal (– 47 Prozent) den markantesten Rückgang an Verkehrstoten im
Zeitraum 2001 bis 2008 zu verzeichnen. In Deutschland hat die Anzahl der Verkehrsopfer im


                                                                            Auto- und Reiseclub Deutschland
                                                                            91427 Bad Windsheim
                                                                            Telefon 0 98 41/4 09-182
                                                                            presse@arcd.de
                                                                            www.arcd.de/presse
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      Presse-Information
gleichen Zeitraum um 36 Prozent abgenommen. Die EU-weit sichersten Länder laut Unfalltod-
Statistik des ETSC sind derzeit Malta, Schweden, Großbritannien und die Niederlande vor
Norwegen und Deutschland. Über 130 Verkehrstote pro eine Million Einwohner verzeichnen
hingegen Polen, Rumänien und Litauen. Größte Fortschritte gegenüber 2007 wurden laut den
vorläufigen Statistiken des ETSC in den baltischen Staaten (30 Prozent weniger Verkehrstote),
Slowenien (– 27 Prozent), Spanien und Ungarn (– 19 Prozent) erzielt. Aus Deutschland wurden
knapp 10 Prozent weniger Verkehrstote im Vergleich zum Vorjahr gemeldet. Zugenommen hat
die Anzahl der Verkehrstoten in den jüngsten Mitgliedsländern Bulgarien und Rumänien (zwi-
schen 5 und 10 Prozent mehr Verkehrstote). Der ETSC führt den EU-weiten Rückgang im Jahr
2008 nicht nur auf die Langzeitwirkung erfolgreicher Kampagnen und verstärkter
Polizeikontrollen zurück, sondern auch auf den Rückgang des Verkehrsaufkommens aufgrund
der zeitweilig hohen Spritpreise und der nachfolgenden Wirtschaftskrise. ARCD

Bundesregierung setzt auf Inlandstourismus
Bad Windsheim (ARCD) – Wenn es um den Inlandstourismus geht, zieht die
Regierungskoalition an einem Strang. Das wurde in der vergangenen Woche bei zwei
Veranstaltungen in Berlin deutlich. Der Tourismusbeauftragte der Bundesregierung, Ernst
Hinsken, stellte am Donnerstag im Wirtschaftsministerium (BMWi) ein Projekt zu den
Auswirkungen des demographischen Wandels auf den Tourismus vor, das Ministerium von
Wolfgang Tiefensee für Verkehr, Städtebau und Aufbau Ost veranstaltete am Tag danach eine
Tourismuskonferenz für Ostdeutschland mit dem programmatischen Titel „Go East!“. Laut der
Untersuchung des BMWi hat der demographische Wandel Auswirkungen auf den Tourismus.
Diese seien „eindrucksvoll“, aber nicht „dramatisch“. In den kommenden Jahren würde sich
durch die älter werdende Bevölkerung das Reiseverhalten ändern. Es gebe einen Rückgang
der Inlandsreisen, eine geringere Saisonalität, mehr Pkw- und weniger Busreisen. Zu diesem
Punkt gab es Widerspruch aus dem Teilnehmerkreis: Der Inlandsreisemarkt werde sich stärker
in demographische Wachstumsregionen und Schrumpfungsregionen spalten, was zu
Angebotserweiterungen auf der einen Seite und zur Angebotsausdünnung auf der anderen füh-
ren wird. Problemfelder seien laut Studie das älter werdende Arbeitskräftepotenzial und der
regionale Fachkräftemangel. Als Gegenmaßnahmen empfahlen die Autoren der Studie attrakti-
vere Arbeitsbedingungen in der Tourismuswirtschaft, mehr Qualifizierung und
Professionaliserung und eine bessere schulische Bildung. Zum Auftakt der Tourismuskonferenz
„Go East!“ sagte Wolfgang Tiefensee als Beauftragter der Bundesregierung für die neuen
Länder, ausländische Touristen seien ein enorm wichtiger Wachstumsfaktor für die
Tourismusbranche in Ostdeutschland. Rund 450.000 oder jeder achte Erwerbstätige lebe in
Ostdeutschland direkt oder indirekt vom Tourismus. Nach Zahlen des Europäischen
Tourismusinstituts (ETI) liegt der Anteil der ausländischen Gäste an der Gesamtzahl der Über-
nachtungen in den alten Bundesländern bei 17,5 Prozent, in den neuen Bundesländern hinge-
gen nur bei 5,8 Prozent. Ursächlich für diese Gefälle seien eine geringere Bevölkerungsdichte
und eine begrenzte Erfüllung der Reisebedürfnisse in den Ostländern. Es fehle an
Fremdsprachenkenntnissen und an ausreichender Anbindung an den internationalen
Flugverkehr. Viele Reiseziele im Osten hätten zudem eine zu geringe touristische Tradition.
Dies führe dazu, dass der Osten Deutschlands in den Reiseprogrammen internationaler
Reiseveranstalter nur unterdurchschnittlich gelistet ist. Dass die Ostländer aber kräftig auf- und
einholen, zeigten einige bemerkenswerte Beispiele von gelungenem Tourismusmarketing in


                                                                             Auto- und Reiseclub Deutschland
                                                                             91427 Bad Windsheim
                                                                             Telefon 0 98 41/4 09-182
                                                                             presse@arcd.de
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      Presse-Information
verschiedenen Regionen. Nach den Worten von Ernst Hinsken ist der Osten Deutschlands
eine „touristische Schatztruhe“, die noch erschlossen werden muss. Er mahnte aber auch:
„Wer nicht innoviert, verliert.“ ARCD

Elektroauto: BMW startet große Testphase in Berlin
Bad Windsheim (ARCD) – Ohne Abgasfahne und lautlos wie auf Katzenpfoten rollen seit
Wochenanfang 50 Berliner und Berlinerinnen, ausgewählt aus 700 Bewerbern, mit einem MINI
E von BMW über die Hauptstadtstraßen. Am Montag startete der Münchner Hersteller zusam-
men mit dem Energieunternehmen Vattenfall den nach eigenen Worten derzeit „größten
Feldversuch zur Elektromobilität in Deutschland“. Schon vorher hatte BMW Praxisversuche mit
dem MINI E in den USA und in Großbritannien begonnen. Ein ähnliches Projekt haben der
Stromkonzern RWE und Daimler angekündigt, auch bei VW und Audi sieht man im
Elektroantrieb die automobile Zukunft. In Berlin liefert Vattenfall über Autostromstationen und
private Anschlüsse nach eigenen Angaben Strom, der zu 100 Prozent aus umweltfreundlichen
Quellen stammt. „Nur mit Strom aus erneuerbaren Energien werden Elektroautos zu echten
Null-Emission-Fahrzeugen“, sagte denn auch Bundesumweltminister Gabriel bei der
Schlüsselübergabe in Berlin. Die Bundesregierung nimmt für die Erforschung und Entwicklung
der Elektromobilität 500 Millionen Euro Fördermittel aus dem Konjunkturpaket II in die Hand;
davon kommen 100 Millionen aus dem Etat des Umweltministeriums. Mit dem Geld sollen vor
allem Probleme bei den Speicherbatterien und der Stromzufuhr über die Steckdose gelöst wer-
den. In den nächsten Monaten sammeln die Testfahrer im Alltagsbetrieb Erkenntnisse, wie pra-
xistauglich die Autos sind und wie gut die Infrastruktur für das Laden funktioniert. Für Herbst ist
ein weiterer Testlauf mit 50 Fahrzeugen geplant. Das Bundesverkehrsministerium rechnet
damit, dass bis 2020 rund eine Million reguläre Elektroautos auf den deutschen Markt kom-
men. In einer selbst als „realistisch“ eingestuften Prognose sagt das Fraunhofer-Institut für
System- und Innovationsforschung (ISI) voraus, dass 17 % des heutigen Fahrzeugbestandes
bis zum Jahr 2050 von Elektro- oder Plug-in-Hybrid-Motoren angetrieben werden. Der
Elektroantrieb werde sich primär bei Fahrzeugen für den innerstädtischen Verkehr durchsetzen.
Nach einer vom Institut für Automobilwirtschaft (IFA) im Auftrag der Prüforganisation DEKRA
erstellten Studie könnten bis 2020 die Kilometerkosten bei einem rein elektrisch angetriebenen
Plug-in-Hybrid auf 44 Cent sinken, bei einem batteriegestützten Elektrofahrzeug sogar auf nur
42 Cent. Damit würden solche Fahrzeuge zehn Prozent unter den Kosten von Benzinern (47
Cent) und sieben Prozent unter denen von Dieselautos (45 Cent) liegen. Die Modellrechnung
von IFA und DEKRA geht davon aus, dass der Benzinpreis bis 2020 auf rund drei Euro steigt,
ein Benziner im Schnitt nur noch sechs Liter und ein Dieselauto fünf Liter verbraucht und sich
der Preis von Batterien für Elektroautos im Vergleich zu heute halbiert. ARCD




                                                                             Auto- und Reiseclub Deutschland
                                                                             91427 Bad Windsheim
                                                                             Telefon 0 98 41/4 09-182
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  • 1. www.arcd.de Presse-Information Nr. 930 25. Juni 2009 Heute mit folgenden Themen: – Ab 1. Juli gilt ein Ferienfahrverbot für Lastkraftwagen – EU-Statistik 2008: 8,3 Prozent weniger Verkehrstote als im Vorjahr – Bundesregierung setzt auf Inlandstourismus – Elektroauto: BMW startet große Testphase in Berlin Ab 1. Juli gilt ein Ferienfahrverbot für Lastkraftwagen Bad Windsheim (ARCD) – Auto- und Motorradfahrer dürfen sich freuen: In der Ferienzeit vom 1. Juli bis zum 31. August gilt an Samstagen zwischen 7.00 und 22.00 Uhr auf bestimmten Strecken ein Fahrverbot für Lkw ab 7,5 t zulässigem Gesamtgewicht. Zusammen mit dem ganzjährig gültigen Sonntagsfahrverbot zwischen 0.00 und 22.00 Uhr können Urlauber und Ausflügler im Sommer ihre Touren am Wochenende also ohne stressige Brummi-Kolonnen pla- nen. Die Fahreinschränkungen gelten aber nur für bestimmte Strecken und lassen Ausnahmen für bestimmte Güterverkehrsarten und Transportgüter zu (Informationen dazu gibt es unter www.bmvbs.de/Verkehr auf der Internetseite des Bundesverkehrsministeriums). Aber nur auf den ersten Blick sind Lkw-Fahrverbote in Deutschland klar und einfach geregelt. Verkehrsexperten beklagen seit langem die großzügig gewährten „ortsabhängigen“ Ausnahmegenehmigungen in den Bundesländern. Damit soll jetzt nach dem Willen des Bundesrates Schluss sein: Mitte Mai 2009 verabschiedete die Länderkammer auf Antrag von Hamburg, Thüringen und Brandenburg einen Verordnungsentwurf (Drucksache 391/09), der bundeseinheitlich Ausnahmen von Lkw-Fahrverboten in der Straßenverkehrs-Ordnung und in der Ferienreiseverordnung regelt. In Zukunft haben die Länder kaum Möglichkeiten mehr, nach eigenem Gusto Ausnahmegenehmigungen zu erteilen. Und für die Überwachungsbehörden vor Ort gibt es für ihre Arbeit eine einheitliche Rechtsgrundlage. Dies werde laut Bundesrat die Wirtschaft entlasten, beim Bürokratieabbau helfen und die Arbeit der Überwachungsbehörden erleichtern. Der Verordnungsentwurf ging der Bundesregierung zur Verkündigung zu. ARCD EU-Statistik 2008: 8,3 Prozent weniger Verkehrstote als im Vorjahr Bad Windsheim (ARCD) – 39 000 Menschen haben im Jahr 2008 auf den Straßen der EU ihr Leben verloren. Damit ist die Zahl der Verkehrstoten gegenüber 2007 (42 600) um erfreuliche 8,3 Prozent zurückgegangen, meldet der Europäische Verkehrssicherheitsrat ETSC. 2008 kamen EU-weit 79 Verkehrstote auf eine Million Einwohner. Dies sei der höchste Jahresrückgang seit 2001, als diese Quote noch bei 113 lag. Vom EU-Ziel einer Halbierung der Verkehrstoten im Jahr 2010 gegenüber 2001 auf dann 27 000 sei man jedoch nach wie vor weit entfernt. Laut ETSC- Projektleiterin Graziella Jost ist es unrealistisch, auf einen Rückgang von jährlich 17 Prozent in diesem Jahr und 2010 zu hoffen, der zur Zielerreichung erforderlich wäre. Von den 27 Mitgliedsländern haben bislang Luxemburg (– 49 Prozent), Frankreich (– 48 Prozent) und Portugal (– 47 Prozent) den markantesten Rückgang an Verkehrstoten im Zeitraum 2001 bis 2008 zu verzeichnen. In Deutschland hat die Anzahl der Verkehrsopfer im Auto- und Reiseclub Deutschland 91427 Bad Windsheim Telefon 0 98 41/4 09-182 presse@arcd.de www.arcd.de/presse
  • 2. www.arcd.de Presse-Information gleichen Zeitraum um 36 Prozent abgenommen. Die EU-weit sichersten Länder laut Unfalltod- Statistik des ETSC sind derzeit Malta, Schweden, Großbritannien und die Niederlande vor Norwegen und Deutschland. Über 130 Verkehrstote pro eine Million Einwohner verzeichnen hingegen Polen, Rumänien und Litauen. Größte Fortschritte gegenüber 2007 wurden laut den vorläufigen Statistiken des ETSC in den baltischen Staaten (30 Prozent weniger Verkehrstote), Slowenien (– 27 Prozent), Spanien und Ungarn (– 19 Prozent) erzielt. Aus Deutschland wurden knapp 10 Prozent weniger Verkehrstote im Vergleich zum Vorjahr gemeldet. Zugenommen hat die Anzahl der Verkehrstoten in den jüngsten Mitgliedsländern Bulgarien und Rumänien (zwi- schen 5 und 10 Prozent mehr Verkehrstote). Der ETSC führt den EU-weiten Rückgang im Jahr 2008 nicht nur auf die Langzeitwirkung erfolgreicher Kampagnen und verstärkter Polizeikontrollen zurück, sondern auch auf den Rückgang des Verkehrsaufkommens aufgrund der zeitweilig hohen Spritpreise und der nachfolgenden Wirtschaftskrise. ARCD Bundesregierung setzt auf Inlandstourismus Bad Windsheim (ARCD) – Wenn es um den Inlandstourismus geht, zieht die Regierungskoalition an einem Strang. Das wurde in der vergangenen Woche bei zwei Veranstaltungen in Berlin deutlich. Der Tourismusbeauftragte der Bundesregierung, Ernst Hinsken, stellte am Donnerstag im Wirtschaftsministerium (BMWi) ein Projekt zu den Auswirkungen des demographischen Wandels auf den Tourismus vor, das Ministerium von Wolfgang Tiefensee für Verkehr, Städtebau und Aufbau Ost veranstaltete am Tag danach eine Tourismuskonferenz für Ostdeutschland mit dem programmatischen Titel „Go East!“. Laut der Untersuchung des BMWi hat der demographische Wandel Auswirkungen auf den Tourismus. Diese seien „eindrucksvoll“, aber nicht „dramatisch“. In den kommenden Jahren würde sich durch die älter werdende Bevölkerung das Reiseverhalten ändern. Es gebe einen Rückgang der Inlandsreisen, eine geringere Saisonalität, mehr Pkw- und weniger Busreisen. Zu diesem Punkt gab es Widerspruch aus dem Teilnehmerkreis: Der Inlandsreisemarkt werde sich stärker in demographische Wachstumsregionen und Schrumpfungsregionen spalten, was zu Angebotserweiterungen auf der einen Seite und zur Angebotsausdünnung auf der anderen füh- ren wird. Problemfelder seien laut Studie das älter werdende Arbeitskräftepotenzial und der regionale Fachkräftemangel. Als Gegenmaßnahmen empfahlen die Autoren der Studie attrakti- vere Arbeitsbedingungen in der Tourismuswirtschaft, mehr Qualifizierung und Professionaliserung und eine bessere schulische Bildung. Zum Auftakt der Tourismuskonferenz „Go East!“ sagte Wolfgang Tiefensee als Beauftragter der Bundesregierung für die neuen Länder, ausländische Touristen seien ein enorm wichtiger Wachstumsfaktor für die Tourismusbranche in Ostdeutschland. Rund 450.000 oder jeder achte Erwerbstätige lebe in Ostdeutschland direkt oder indirekt vom Tourismus. Nach Zahlen des Europäischen Tourismusinstituts (ETI) liegt der Anteil der ausländischen Gäste an der Gesamtzahl der Über- nachtungen in den alten Bundesländern bei 17,5 Prozent, in den neuen Bundesländern hinge- gen nur bei 5,8 Prozent. Ursächlich für diese Gefälle seien eine geringere Bevölkerungsdichte und eine begrenzte Erfüllung der Reisebedürfnisse in den Ostländern. Es fehle an Fremdsprachenkenntnissen und an ausreichender Anbindung an den internationalen Flugverkehr. Viele Reiseziele im Osten hätten zudem eine zu geringe touristische Tradition. Dies führe dazu, dass der Osten Deutschlands in den Reiseprogrammen internationaler Reiseveranstalter nur unterdurchschnittlich gelistet ist. Dass die Ostländer aber kräftig auf- und einholen, zeigten einige bemerkenswerte Beispiele von gelungenem Tourismusmarketing in Auto- und Reiseclub Deutschland 91427 Bad Windsheim Telefon 0 98 41/4 09-182 presse@arcd.de www.arcd.de/presse
  • 3. www.arcd.de Presse-Information verschiedenen Regionen. Nach den Worten von Ernst Hinsken ist der Osten Deutschlands eine „touristische Schatztruhe“, die noch erschlossen werden muss. Er mahnte aber auch: „Wer nicht innoviert, verliert.“ ARCD Elektroauto: BMW startet große Testphase in Berlin Bad Windsheim (ARCD) – Ohne Abgasfahne und lautlos wie auf Katzenpfoten rollen seit Wochenanfang 50 Berliner und Berlinerinnen, ausgewählt aus 700 Bewerbern, mit einem MINI E von BMW über die Hauptstadtstraßen. Am Montag startete der Münchner Hersteller zusam- men mit dem Energieunternehmen Vattenfall den nach eigenen Worten derzeit „größten Feldversuch zur Elektromobilität in Deutschland“. Schon vorher hatte BMW Praxisversuche mit dem MINI E in den USA und in Großbritannien begonnen. Ein ähnliches Projekt haben der Stromkonzern RWE und Daimler angekündigt, auch bei VW und Audi sieht man im Elektroantrieb die automobile Zukunft. In Berlin liefert Vattenfall über Autostromstationen und private Anschlüsse nach eigenen Angaben Strom, der zu 100 Prozent aus umweltfreundlichen Quellen stammt. „Nur mit Strom aus erneuerbaren Energien werden Elektroautos zu echten Null-Emission-Fahrzeugen“, sagte denn auch Bundesumweltminister Gabriel bei der Schlüsselübergabe in Berlin. Die Bundesregierung nimmt für die Erforschung und Entwicklung der Elektromobilität 500 Millionen Euro Fördermittel aus dem Konjunkturpaket II in die Hand; davon kommen 100 Millionen aus dem Etat des Umweltministeriums. Mit dem Geld sollen vor allem Probleme bei den Speicherbatterien und der Stromzufuhr über die Steckdose gelöst wer- den. In den nächsten Monaten sammeln die Testfahrer im Alltagsbetrieb Erkenntnisse, wie pra- xistauglich die Autos sind und wie gut die Infrastruktur für das Laden funktioniert. Für Herbst ist ein weiterer Testlauf mit 50 Fahrzeugen geplant. Das Bundesverkehrsministerium rechnet damit, dass bis 2020 rund eine Million reguläre Elektroautos auf den deutschen Markt kom- men. In einer selbst als „realistisch“ eingestuften Prognose sagt das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung (ISI) voraus, dass 17 % des heutigen Fahrzeugbestandes bis zum Jahr 2050 von Elektro- oder Plug-in-Hybrid-Motoren angetrieben werden. Der Elektroantrieb werde sich primär bei Fahrzeugen für den innerstädtischen Verkehr durchsetzen. Nach einer vom Institut für Automobilwirtschaft (IFA) im Auftrag der Prüforganisation DEKRA erstellten Studie könnten bis 2020 die Kilometerkosten bei einem rein elektrisch angetriebenen Plug-in-Hybrid auf 44 Cent sinken, bei einem batteriegestützten Elektrofahrzeug sogar auf nur 42 Cent. Damit würden solche Fahrzeuge zehn Prozent unter den Kosten von Benzinern (47 Cent) und sieben Prozent unter denen von Dieselautos (45 Cent) liegen. Die Modellrechnung von IFA und DEKRA geht davon aus, dass der Benzinpreis bis 2020 auf rund drei Euro steigt, ein Benziner im Schnitt nur noch sechs Liter und ein Dieselauto fünf Liter verbraucht und sich der Preis von Batterien für Elektroautos im Vergleich zu heute halbiert. ARCD Auto- und Reiseclub Deutschland 91427 Bad Windsheim Telefon 0 98 41/4 09-182 presse@arcd.de www.arcd.de/presse