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      Presse-Information
Nr. 934                                                     23. Juli 2009


Heute mit folgenden Themen:

      – Fahrgastrechte: Beschwerde per Formular
      – Europäischer Gerichtshof stärkt Rechte von Flugpassagieren
      – Deutschland im Verkehrsausschuss des neuen EU-Parlaments stark
        vertreten
      – Bundesrat erlaubt Hightec-Roller Segway auf Radwegen
      – Halbjahresbilanz 2009: Marktverschiebungen zugunsten VW und Fiat
      – Fusionen im Luftverkehr könnten zu Preissteigerungen führen


Fahrgastrechte: Beschwerde per Formular
Bad Windsheim (ARCD) – Rechtzeitig zum Inkrafttreten der neuen Fahrgastrechte ab 29. Juli
stellten die Deutsche Bahn und der Tarifverband TBNE in Berlin ein neues „Fahrgastrechte-
Formular“ vor. Es ist groß wie ein Küchenhandtuch und soll Fahrgästen Beschwerden bei den
Bahnen erleichtern. Dem TBNE gehören 42 nichtbundeseigene Eisenbahnen (NE) und alle
Eisenbahnen des Bundes (DB) im Nahverkehr an. Erstmals regelt ein Bundesgesetz
Entschädigungsansprüche von Bahnreisenden – unabhängig davon, welches
Eisenbahnunternehmen der Verbraucher nutzt. Künftig gibt es feste Regeln für den
Schadensausgleich, wenn sich Züge verspäten oder ausfallen. Kommt der Fahrgast 60
Minuten zu spät am Zielort an, sind 25 Prozent des Fahrpreises, ab 120 Minuten 50 Prozent
fällig – auf Wunsch auch in bar. Bei einer drohenden Verspätung von mehr als 60 Minuten
kann der Fahrgast künftig auf die Fahrt ganz verzichten und die Erstattung seiner Ticketkosten
verlangen. Braucht der Fahrgast wegen einer Verspätung von mindestens einer Stunde eine
Hotelunterkunft, kann er eine kostenlose Übernachtung fordern. Das Eisenbahnunternehmen
bleibt haftungsfrei, wenn eine Verspätung für das Eisenbahnunternehmen unvermeidbar war.
Neu aufgenommen in den Sanktionenkatalog wurde der Nahverkehr im Umkreis von 50
Kilometern und mit einer Fahrzeit von höchstens einer Stunde: Erreicht ein Fahrgast wegen
Unpünktlichkeit des Zuges oder Zugausfall mindestens 20 Minuten später sein Ziel, darf er
einen anderen Zug besteigen. Fernzüge dürfen genutzt werden, soweit keine
Reservierungspflicht wie beim City Night Express oder ICE-Sprinter besteht. Zwischen 23.00
und 5.00 Uhr kann der Fahrgast bei einer Verspätung ab 60 Minuten auch in ein Taxi steigen,
wenn keine preisgünstigeren öffentlichen Verkehrsmittel zur Verfügung stehen. Der
Erstattungsanspruch ist aber auf 50 Euro begrenzt. Beschwerden müssen vom
Eisenbahnunternehmen künftig spätestens innerhalb von drei Monaten beantwortet sein. Das
neue Beschwerdeformular erhält der Fahrgast entweder von Bahnmitarbeitern im Zug, am DB-
Service-Point, in DB-Reisezentren, in den Fahrkartenverkaufsstellen der Bahn oder unter
www.fahrgastrechte.info im Internet. Nach Einschätzung des Auto- und Reiseclubs
Deutschland (ARCD) werden das Überformat und die umständliche Handhabung des
Formulars manchen Fahrgast abschrecken, sein Entschädigungsrecht wahrzunehmen. ARCD




                                                                            Auto- und Reiseclub Deutschland
                                                                            91427 Bad Windsheim
                                                                            Telefon 0 98 41/4 09-182
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     Presse-Information
Europäischer Gerichtshof stärkt Rechte von Flugpassagieren
Bad Windsheim (ARCD) – Mit einem neuen Urteil (Az: C-204/08) stärkt der Europäische
Gerichtshof (EuGH) die Verbraucherrechte bei der Annullierung von Flügen. Nach Auffassung
der Richter können Flugpassagiere bei Flügen innerhalb der Europäischen Union frei wählen,
ob sie Erstattungsansprüche bei Flugausfall und bei Verspätungen beim Gericht des Abflug-
oder Ankunftsortes erheben wollen. Nicht ausschlaggebend für die Wahl des zuständigen
Gerichtes sei der Ort des Geschäftssitzes der Fluggesellschaft oder der Ort, an dem der
Beförderungsvertrag zustande kam. Die einzigen Orte, die eine unmittelbare Verbindung zu
den vereinbarten Dienstleistungen aus dem Beförderungsvertrag hätten, seien der Abflug- und
Ankunftsort. Zu entscheiden war im Rechtsstreit eines bayerischen Fluggastes mit der letti-
schen Fluggesellschaft Air Baltic auf Ausgleichszahlung in Höhe von 250 Euro wegen
Flugannullierung. Vor dem Amtsgericht Erding hatte der Kläger Recht bekommen. Die Airline
ging erfolgreich mit der Begründung in Berufung, dass für die Klage das Gericht am ausländi-
schen Geschäftssitz der Fluggesellschaft zuständig sei. Der vom Kläger angerufene
Bundesgerichtshof legte den Fall wegen seiner Bedeutung dem EuGH in Luxemburg vor, der
endgültig zu Gunsten des Klägers entschied. Schon in einem früheren Fall (Az: C-549/07) hatte
das Gericht die Voraussetzungen für Ausgleichszahlungen nach Annullierung eines Fluges fest-
gelegt. Danach hätten Fluggäste Anspruch auf Schadensersatz, wenn sie ein
Luftfahrtunternehmen nicht hinreichend früh über die Annullierung des Fluges informiert. Die
Airline sei nur dann von einer Zahlung befreit, wenn sie nachweisen könne, dass die
Annullierung auf außergewöhnliche Umstände zurückgehe, die von ihr nicht zu beherrschen
gewesen seien. Dazu zählten „technische Probleme“ nicht, die sich bei der Wartung von
Flugzeugen zeigen oder wegen nachlässiger Pflege auftreten. ARCD

Deutschland im Verkehrsausschuss des neuen EU-Parlaments stark vertreten
Bad Windsheim (ARCD) – Mit elf Abgeordneten stellt Deutschland die höchste Anzahl von EU-
Parlamentariern im neu besetzten Verkehrsausschuss, der am 20. Juli zu seiner konstituieren-
den Sitzung in Brüssel zusammengetreten ist. Sechs deutsche Abgeordnete sind ständige
Ausschussmitglieder, fünf weitere wurden als Stellvertreter von ihren jeweiligen Fraktionen
nominiert. Neben dem britischen Sozialisten Brian Simpson als Ausschussvorsitzendem findet
sich der Thüringer Mandatar Dr. Dieter-Lebrecht Koch (CDU) in der Rolle des Vize-
Vorsitzenden. Koch ist Experte in Verkehrssicherheitsfragen und tritt bereits seine dritte
Legislaturperiode in Brüssel an. Der Berliner Michael Cramer, seit 2004 im EU-Parlament, wird
weiterhin als Fraktionssprecher der Grünen im Verkehrsausschuss kräftig mitmischen, ebenso
der EU-erfahrene Augsburger Markus Ferber (CSU), wenn auch nur als Stellvertreter. Neuland
betreten die SPD-Abgeordneten Ismael Ertug aus der Oberpfalz sowie Knut Fleckenstein
(Hamburg), Dipl.Ing. Werner Kuhn (Mecklenburg-Vorpommern) und der Karlsruher Arzt Dr.
Thomas Ulmer (beide CDU). Frankreich hingegen ist nur mit drei ständigen Mitgliedern sowie
vier Stellvertretern vertreten, die Niederlande besetzen vier der insgesamt 83 Ausschuss-Sitze
(davon 44 ständige Mitglieder). Das Gros der legislativen Arbeit des EU-Parlaments spielt sich
in den Ausschüssen ab, wo Gesetzesvorlagen vor der finalen „Absegnung“ im Plenum ausführ-
lich debattiert und solange abgeändert werden, bis sich eine Mehrheit für den Textvorschlag
des jeweiligen „Berichterstatters“ im Ausschuss findet. In der Rangliste der Ausschüsse, die die
meisten EU-Gesetzesvorlagen bearbeiten und verabschieden, liegt der Ausschuss für Verkehr
und Fremdenverkehr an prominenter zweiter Stelle. Auf die neuen und „alten“ EU-


                                                                          Auto- und Reiseclub Deutschland
                                                                          91427 Bad Windsheim
                                                                          Telefon 0 98 41/4 09-182
                                                                          presse@arcd.de
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      Presse-Information
Abgeordneten wartet also ein gewaltiges Stück Arbeit! ARCD

Bundesrat erlaubt Hightec-Roller Segway auf Radwegen
Bad Windsheim (ARCD) – In der Öffentlichkeit sind sie noch immer echte Hingucker: die futuri-
stisch aussehenden Hightec-Roller, die den Namen ihres Herstellers Segway tragen. Äußerlich
ähneln sie einem Handrasenmäher mit zwei großen Rädern und einer Lenkstange wie bei
einem Tretroller. Vor wenigen Tagen gab der Bundesrat (Drucksache 532/09) diesen „elektroni-
schen Mobilitätshilfen“, im Behördendeutsch auch „Selbstbalance-Roller“ genannt, grünes Licht
für die Fahrt auf Radwegen. Mit ihrem Beschluss will die Länderkammer Bundesrecht an Stelle
der voneinander abweichenden bisherigen Sonderregelungen in einzelnen Bundesländern
durchsetzen. Für die elektronischen Roller wurde eigens die Fahrzeugklasse „eMo“ (elektroni-
sche Mobilitätshilfe) geschaffen. Vorgeschrieben sind Mopedkennzeichen sowie Klingel und
Licht. Der Fahrer braucht mindestens eine Mofa-Prüfbescheinigung. Eine Helmpflicht fordert
der Gesetzgeber hingegen nicht. Innerhalb geschlossener Ortschaften gilt die Fahrerlaubnis
nur für Schutzstreifen, Radfahrstreifen und Radwege. Fehlen solche, ist auch das Rollen auf
der Fahrbahn erlaubt, aber nur am rechten Straßenrad, nur einzeln hintereinander und nicht
freihändig. Fußgänger haben Vorrang, sie dürfen „weder gefährdet noch behindert werden“,
und „Radfahrern ist das Überholen zu ermöglichen“. Nicht erlaubt ist das Fahren auf Bundes-,
Landes- oder Kreisstraßen. Wo ein allgemeines Fahrverbot für alle Fahrzeuge gilt, darf auch
ein Elektroroller nur geschoben werden. Die Funktionsweise ist eindrucksvoll: Die
Fortbewegung und das Anhalten werden ausschließlich durch Gewichtsverlagerungen des
Fahrers gesteuert. Jedes Rad hat beim Segway einen Einzelantrieb mit eigenem Elektromotor.
Unterschiedliche Drehzahlen der Räder erlauben wie bei einem Kettenfahrzeug Kurvenfahrten.
Segways sind bis zu 20 km/h schnell und kommen mit einer Akkuladung rund 40 km weit. Die
Preise für Neufahrzeuge schwanken zwischen 7.000 und 10.000 Euro und sind damit so hoch
wie bei einem Kleinwagen. ARCD

Halbjahresbilanz 2009: Marktverschiebungen zugunsten VW und Fiat
Bad Windsheim (ARCD) – Der krisenbedingte Rückgang an Pkw-Neuzulassungen trifft nicht
alle Marken gleich. Trotz einer allgemeinen Marktschrumpfung in den EU- und EFTA-Ländern
um 11 % (921 000 Pkw weniger) im ersten Halbjahr konnten die Marken VW, Alfa Romeo,
Dacia und Hyundai Umsatzsteigerungen melden. VW hat rund 1350 Einzelfahrzeuge (+ 0,2 %)
mehr als im 1. Halbjahr 2008 verkauft, Alfa Romeo konnte sein Vorjahresergebnis um 5500
Stück (+ 10,4 %) übertreffen. „Krisengewinner“ ist jedoch Dacia mit einem Umsatzplus von
26 000 Exemplaren (+ 28,6 %). Hyundai meldete einen Zuwachs von 15,7 %, das sind 23 500
Pkw mehr als im 1. Semester 2008. Schmerzhafte Umsatzeinbußen gegenüber den ersten
sechs Monaten des Vorjahres mussten Premium-Marken wie Saab (– 57,1 % oder 32 000
Einzelfahrzeuge weniger) und Volvo (– 22,8 %, rund 30 000 Autos weniger) hinnehmen, aber
auch BMW (– 22,6 %, 84 000 Fahrzeuge weniger), Mercedes (– 19,9 % oder 76 000 Pkw
weniger) und Landrover (– 44,5 %, 21 500 Autos weniger) macht die Wirtschaftsflaute schwer
zu schaffen. In absoluten Zahlen geht der Negativrekord an Opel/Vauxhall (– 17,6 % oder
knapp 130 000 Autos weniger) und Renault (122 000 weniger Neufahrzeuge, – 18,8 %).
Gemessen an Marktanteilen hat VW im 1. Halbjahr um 1,2 Prozentpunkte zugelegt und hält bei
11,4 %, gefolgt von Ford (+ 0,5 %) mit 8,9 % Marktanteilen und Opel/Vauxhall (7,6 %
Marktanteile trotz eines Rückgangs um 0,6 Prozentpunkte). Auf Platz 4 konnte Fiat (7,4 %)


                                                                         Auto- und Reiseclub Deutschland
                                                                         91427 Bad Windsheim
                                                                         Telefon 0 98 41/4 09-182
                                                                         presse@arcd.de
                                                                         www.arcd.de/presse
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     Presse-Information
sowohl Renault (7,1 %) als auch Peugeot (6,8 %) überholen. Die Top Ten der meist verkauften
Automarken in EU und EFTA komplettieren Citroën (6 %), Toyota (4,9 %), Audi (4,4 %) und
Mercedes (4,1 %). ARCD

Fusionen im Luftverkehr könnten zu Preissteigerungen führen
Bad Windsheim (ARCD) - Die Liberalisierung des Luftverkehrs über Europa und die Freude am
Boom billiger Tickets könnten von kurzer Dauer gewesen sein. Das befürchten Konkurrenten
der Lufthansa, die hinter der derzeitigen Einkaufspolitik der früheren staatlichen Fluglinie
Strategien der Marktverdrängung wittern. Lufthansa hat nach Übernahme von Swiss Air und
Germanwings die belgische Luftlinie Brussels Airlines erworben und ist drauf und dran, die
österreichische AUA zu übernehmen. Die polnische LOT und die skandinavische SAS könnten
ebenfalls bald unter LH-Flagge fliegen. Die Wettbewerbshüter der Brüsseler EU-Kommission
haben ihren Segen zur europaweiten LH-Einkaufstour u.a. an die Aufgabe von Slots (Start- und
Landerechten) auf bestimmten Städteverbindungen geknüpft. Dies stelle jedoch keine ausrei-
chende Garantie dafür dar, dass auf diesen zentralen Strecken tatsächlich Konkurrenten ein-
steigen oder rentabel weiterfliegen können, warnen unabhängige Airlines. Vielflieger-
Programme sowie extrem attraktive Geschäftreise-Konditionen für bestimmte Destinationen
stellen zunehmend unüberwindbare Markthürden für kleinere Fluglinien dar. Leidtragende
könnten jene Touristen sein, die gern billige City-Wochendtrips in Anspruch nehmen. Die
Brüsseler Kommission muss nun im Interesse der Konsumenten dafür sorgen, dass trotz Krise
echter Wettbewerb und erschwingliche Tickets auf einem EU-Markt gesichert bleiben, dessen
wichtigste Städteverbindungen sich zunehmend Lufthansa und Air France/KLM teilen. ARCD




                                                                        Auto- und Reiseclub Deutschland
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  • 1. www.arcd.de Presse-Information Nr. 934 23. Juli 2009 Heute mit folgenden Themen: – Fahrgastrechte: Beschwerde per Formular – Europäischer Gerichtshof stärkt Rechte von Flugpassagieren – Deutschland im Verkehrsausschuss des neuen EU-Parlaments stark vertreten – Bundesrat erlaubt Hightec-Roller Segway auf Radwegen – Halbjahresbilanz 2009: Marktverschiebungen zugunsten VW und Fiat – Fusionen im Luftverkehr könnten zu Preissteigerungen führen Fahrgastrechte: Beschwerde per Formular Bad Windsheim (ARCD) – Rechtzeitig zum Inkrafttreten der neuen Fahrgastrechte ab 29. Juli stellten die Deutsche Bahn und der Tarifverband TBNE in Berlin ein neues „Fahrgastrechte- Formular“ vor. Es ist groß wie ein Küchenhandtuch und soll Fahrgästen Beschwerden bei den Bahnen erleichtern. Dem TBNE gehören 42 nichtbundeseigene Eisenbahnen (NE) und alle Eisenbahnen des Bundes (DB) im Nahverkehr an. Erstmals regelt ein Bundesgesetz Entschädigungsansprüche von Bahnreisenden – unabhängig davon, welches Eisenbahnunternehmen der Verbraucher nutzt. Künftig gibt es feste Regeln für den Schadensausgleich, wenn sich Züge verspäten oder ausfallen. Kommt der Fahrgast 60 Minuten zu spät am Zielort an, sind 25 Prozent des Fahrpreises, ab 120 Minuten 50 Prozent fällig – auf Wunsch auch in bar. Bei einer drohenden Verspätung von mehr als 60 Minuten kann der Fahrgast künftig auf die Fahrt ganz verzichten und die Erstattung seiner Ticketkosten verlangen. Braucht der Fahrgast wegen einer Verspätung von mindestens einer Stunde eine Hotelunterkunft, kann er eine kostenlose Übernachtung fordern. Das Eisenbahnunternehmen bleibt haftungsfrei, wenn eine Verspätung für das Eisenbahnunternehmen unvermeidbar war. Neu aufgenommen in den Sanktionenkatalog wurde der Nahverkehr im Umkreis von 50 Kilometern und mit einer Fahrzeit von höchstens einer Stunde: Erreicht ein Fahrgast wegen Unpünktlichkeit des Zuges oder Zugausfall mindestens 20 Minuten später sein Ziel, darf er einen anderen Zug besteigen. Fernzüge dürfen genutzt werden, soweit keine Reservierungspflicht wie beim City Night Express oder ICE-Sprinter besteht. Zwischen 23.00 und 5.00 Uhr kann der Fahrgast bei einer Verspätung ab 60 Minuten auch in ein Taxi steigen, wenn keine preisgünstigeren öffentlichen Verkehrsmittel zur Verfügung stehen. Der Erstattungsanspruch ist aber auf 50 Euro begrenzt. Beschwerden müssen vom Eisenbahnunternehmen künftig spätestens innerhalb von drei Monaten beantwortet sein. Das neue Beschwerdeformular erhält der Fahrgast entweder von Bahnmitarbeitern im Zug, am DB- Service-Point, in DB-Reisezentren, in den Fahrkartenverkaufsstellen der Bahn oder unter www.fahrgastrechte.info im Internet. Nach Einschätzung des Auto- und Reiseclubs Deutschland (ARCD) werden das Überformat und die umständliche Handhabung des Formulars manchen Fahrgast abschrecken, sein Entschädigungsrecht wahrzunehmen. ARCD Auto- und Reiseclub Deutschland 91427 Bad Windsheim Telefon 0 98 41/4 09-182 presse@arcd.de www.arcd.de/presse
  • 2. www.arcd.de Presse-Information Europäischer Gerichtshof stärkt Rechte von Flugpassagieren Bad Windsheim (ARCD) – Mit einem neuen Urteil (Az: C-204/08) stärkt der Europäische Gerichtshof (EuGH) die Verbraucherrechte bei der Annullierung von Flügen. Nach Auffassung der Richter können Flugpassagiere bei Flügen innerhalb der Europäischen Union frei wählen, ob sie Erstattungsansprüche bei Flugausfall und bei Verspätungen beim Gericht des Abflug- oder Ankunftsortes erheben wollen. Nicht ausschlaggebend für die Wahl des zuständigen Gerichtes sei der Ort des Geschäftssitzes der Fluggesellschaft oder der Ort, an dem der Beförderungsvertrag zustande kam. Die einzigen Orte, die eine unmittelbare Verbindung zu den vereinbarten Dienstleistungen aus dem Beförderungsvertrag hätten, seien der Abflug- und Ankunftsort. Zu entscheiden war im Rechtsstreit eines bayerischen Fluggastes mit der letti- schen Fluggesellschaft Air Baltic auf Ausgleichszahlung in Höhe von 250 Euro wegen Flugannullierung. Vor dem Amtsgericht Erding hatte der Kläger Recht bekommen. Die Airline ging erfolgreich mit der Begründung in Berufung, dass für die Klage das Gericht am ausländi- schen Geschäftssitz der Fluggesellschaft zuständig sei. Der vom Kläger angerufene Bundesgerichtshof legte den Fall wegen seiner Bedeutung dem EuGH in Luxemburg vor, der endgültig zu Gunsten des Klägers entschied. Schon in einem früheren Fall (Az: C-549/07) hatte das Gericht die Voraussetzungen für Ausgleichszahlungen nach Annullierung eines Fluges fest- gelegt. Danach hätten Fluggäste Anspruch auf Schadensersatz, wenn sie ein Luftfahrtunternehmen nicht hinreichend früh über die Annullierung des Fluges informiert. Die Airline sei nur dann von einer Zahlung befreit, wenn sie nachweisen könne, dass die Annullierung auf außergewöhnliche Umstände zurückgehe, die von ihr nicht zu beherrschen gewesen seien. Dazu zählten „technische Probleme“ nicht, die sich bei der Wartung von Flugzeugen zeigen oder wegen nachlässiger Pflege auftreten. ARCD Deutschland im Verkehrsausschuss des neuen EU-Parlaments stark vertreten Bad Windsheim (ARCD) – Mit elf Abgeordneten stellt Deutschland die höchste Anzahl von EU- Parlamentariern im neu besetzten Verkehrsausschuss, der am 20. Juli zu seiner konstituieren- den Sitzung in Brüssel zusammengetreten ist. Sechs deutsche Abgeordnete sind ständige Ausschussmitglieder, fünf weitere wurden als Stellvertreter von ihren jeweiligen Fraktionen nominiert. Neben dem britischen Sozialisten Brian Simpson als Ausschussvorsitzendem findet sich der Thüringer Mandatar Dr. Dieter-Lebrecht Koch (CDU) in der Rolle des Vize- Vorsitzenden. Koch ist Experte in Verkehrssicherheitsfragen und tritt bereits seine dritte Legislaturperiode in Brüssel an. Der Berliner Michael Cramer, seit 2004 im EU-Parlament, wird weiterhin als Fraktionssprecher der Grünen im Verkehrsausschuss kräftig mitmischen, ebenso der EU-erfahrene Augsburger Markus Ferber (CSU), wenn auch nur als Stellvertreter. Neuland betreten die SPD-Abgeordneten Ismael Ertug aus der Oberpfalz sowie Knut Fleckenstein (Hamburg), Dipl.Ing. Werner Kuhn (Mecklenburg-Vorpommern) und der Karlsruher Arzt Dr. Thomas Ulmer (beide CDU). Frankreich hingegen ist nur mit drei ständigen Mitgliedern sowie vier Stellvertretern vertreten, die Niederlande besetzen vier der insgesamt 83 Ausschuss-Sitze (davon 44 ständige Mitglieder). Das Gros der legislativen Arbeit des EU-Parlaments spielt sich in den Ausschüssen ab, wo Gesetzesvorlagen vor der finalen „Absegnung“ im Plenum ausführ- lich debattiert und solange abgeändert werden, bis sich eine Mehrheit für den Textvorschlag des jeweiligen „Berichterstatters“ im Ausschuss findet. In der Rangliste der Ausschüsse, die die meisten EU-Gesetzesvorlagen bearbeiten und verabschieden, liegt der Ausschuss für Verkehr und Fremdenverkehr an prominenter zweiter Stelle. Auf die neuen und „alten“ EU- Auto- und Reiseclub Deutschland 91427 Bad Windsheim Telefon 0 98 41/4 09-182 presse@arcd.de www.arcd.de/presse
  • 3. www.arcd.de Presse-Information Abgeordneten wartet also ein gewaltiges Stück Arbeit! ARCD Bundesrat erlaubt Hightec-Roller Segway auf Radwegen Bad Windsheim (ARCD) – In der Öffentlichkeit sind sie noch immer echte Hingucker: die futuri- stisch aussehenden Hightec-Roller, die den Namen ihres Herstellers Segway tragen. Äußerlich ähneln sie einem Handrasenmäher mit zwei großen Rädern und einer Lenkstange wie bei einem Tretroller. Vor wenigen Tagen gab der Bundesrat (Drucksache 532/09) diesen „elektroni- schen Mobilitätshilfen“, im Behördendeutsch auch „Selbstbalance-Roller“ genannt, grünes Licht für die Fahrt auf Radwegen. Mit ihrem Beschluss will die Länderkammer Bundesrecht an Stelle der voneinander abweichenden bisherigen Sonderregelungen in einzelnen Bundesländern durchsetzen. Für die elektronischen Roller wurde eigens die Fahrzeugklasse „eMo“ (elektroni- sche Mobilitätshilfe) geschaffen. Vorgeschrieben sind Mopedkennzeichen sowie Klingel und Licht. Der Fahrer braucht mindestens eine Mofa-Prüfbescheinigung. Eine Helmpflicht fordert der Gesetzgeber hingegen nicht. Innerhalb geschlossener Ortschaften gilt die Fahrerlaubnis nur für Schutzstreifen, Radfahrstreifen und Radwege. Fehlen solche, ist auch das Rollen auf der Fahrbahn erlaubt, aber nur am rechten Straßenrad, nur einzeln hintereinander und nicht freihändig. Fußgänger haben Vorrang, sie dürfen „weder gefährdet noch behindert werden“, und „Radfahrern ist das Überholen zu ermöglichen“. Nicht erlaubt ist das Fahren auf Bundes-, Landes- oder Kreisstraßen. Wo ein allgemeines Fahrverbot für alle Fahrzeuge gilt, darf auch ein Elektroroller nur geschoben werden. Die Funktionsweise ist eindrucksvoll: Die Fortbewegung und das Anhalten werden ausschließlich durch Gewichtsverlagerungen des Fahrers gesteuert. Jedes Rad hat beim Segway einen Einzelantrieb mit eigenem Elektromotor. Unterschiedliche Drehzahlen der Räder erlauben wie bei einem Kettenfahrzeug Kurvenfahrten. Segways sind bis zu 20 km/h schnell und kommen mit einer Akkuladung rund 40 km weit. Die Preise für Neufahrzeuge schwanken zwischen 7.000 und 10.000 Euro und sind damit so hoch wie bei einem Kleinwagen. ARCD Halbjahresbilanz 2009: Marktverschiebungen zugunsten VW und Fiat Bad Windsheim (ARCD) – Der krisenbedingte Rückgang an Pkw-Neuzulassungen trifft nicht alle Marken gleich. Trotz einer allgemeinen Marktschrumpfung in den EU- und EFTA-Ländern um 11 % (921 000 Pkw weniger) im ersten Halbjahr konnten die Marken VW, Alfa Romeo, Dacia und Hyundai Umsatzsteigerungen melden. VW hat rund 1350 Einzelfahrzeuge (+ 0,2 %) mehr als im 1. Halbjahr 2008 verkauft, Alfa Romeo konnte sein Vorjahresergebnis um 5500 Stück (+ 10,4 %) übertreffen. „Krisengewinner“ ist jedoch Dacia mit einem Umsatzplus von 26 000 Exemplaren (+ 28,6 %). Hyundai meldete einen Zuwachs von 15,7 %, das sind 23 500 Pkw mehr als im 1. Semester 2008. Schmerzhafte Umsatzeinbußen gegenüber den ersten sechs Monaten des Vorjahres mussten Premium-Marken wie Saab (– 57,1 % oder 32 000 Einzelfahrzeuge weniger) und Volvo (– 22,8 %, rund 30 000 Autos weniger) hinnehmen, aber auch BMW (– 22,6 %, 84 000 Fahrzeuge weniger), Mercedes (– 19,9 % oder 76 000 Pkw weniger) und Landrover (– 44,5 %, 21 500 Autos weniger) macht die Wirtschaftsflaute schwer zu schaffen. In absoluten Zahlen geht der Negativrekord an Opel/Vauxhall (– 17,6 % oder knapp 130 000 Autos weniger) und Renault (122 000 weniger Neufahrzeuge, – 18,8 %). Gemessen an Marktanteilen hat VW im 1. Halbjahr um 1,2 Prozentpunkte zugelegt und hält bei 11,4 %, gefolgt von Ford (+ 0,5 %) mit 8,9 % Marktanteilen und Opel/Vauxhall (7,6 % Marktanteile trotz eines Rückgangs um 0,6 Prozentpunkte). Auf Platz 4 konnte Fiat (7,4 %) Auto- und Reiseclub Deutschland 91427 Bad Windsheim Telefon 0 98 41/4 09-182 presse@arcd.de www.arcd.de/presse
  • 4. www.arcd.de Presse-Information sowohl Renault (7,1 %) als auch Peugeot (6,8 %) überholen. Die Top Ten der meist verkauften Automarken in EU und EFTA komplettieren Citroën (6 %), Toyota (4,9 %), Audi (4,4 %) und Mercedes (4,1 %). ARCD Fusionen im Luftverkehr könnten zu Preissteigerungen führen Bad Windsheim (ARCD) - Die Liberalisierung des Luftverkehrs über Europa und die Freude am Boom billiger Tickets könnten von kurzer Dauer gewesen sein. Das befürchten Konkurrenten der Lufthansa, die hinter der derzeitigen Einkaufspolitik der früheren staatlichen Fluglinie Strategien der Marktverdrängung wittern. Lufthansa hat nach Übernahme von Swiss Air und Germanwings die belgische Luftlinie Brussels Airlines erworben und ist drauf und dran, die österreichische AUA zu übernehmen. Die polnische LOT und die skandinavische SAS könnten ebenfalls bald unter LH-Flagge fliegen. Die Wettbewerbshüter der Brüsseler EU-Kommission haben ihren Segen zur europaweiten LH-Einkaufstour u.a. an die Aufgabe von Slots (Start- und Landerechten) auf bestimmten Städteverbindungen geknüpft. Dies stelle jedoch keine ausrei- chende Garantie dafür dar, dass auf diesen zentralen Strecken tatsächlich Konkurrenten ein- steigen oder rentabel weiterfliegen können, warnen unabhängige Airlines. Vielflieger- Programme sowie extrem attraktive Geschäftreise-Konditionen für bestimmte Destinationen stellen zunehmend unüberwindbare Markthürden für kleinere Fluglinien dar. Leidtragende könnten jene Touristen sein, die gern billige City-Wochendtrips in Anspruch nehmen. Die Brüsseler Kommission muss nun im Interesse der Konsumenten dafür sorgen, dass trotz Krise echter Wettbewerb und erschwingliche Tickets auf einem EU-Markt gesichert bleiben, dessen wichtigste Städteverbindungen sich zunehmend Lufthansa und Air France/KLM teilen. ARCD Auto- und Reiseclub Deutschland 91427 Bad Windsheim Telefon 0 98 41/4 09-182 presse@arcd.de www.arcd.de/presse