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      Presse-Information
Nr. 988                                                                 12. August 2010

Heute mit folgenden Themen:

      –   Thüringens Verkehrsminister fordert Helmpflicht für Radfahrer
      –   Viele Mängel bei Lastkraftwagen und Bussen
      –   Brandenburg an der Spitze der Verkehrssünderstatistik
      –   Großbritannien spendiert 6000 Euro Prämie für Elektroautos
      –   Brüssels Innenstadt wird zu einer der größten 30-km/h-Zonen Europas



Thüringens Verkehrsminister fordert Helmpflicht für Radfahrer
Bad Windsheim (ARCD) – Thüringens Verkehrsminister Christian Carius will dem Beispiel von
Finnland, Spanien, Tschechien, Schweden und Island folgen und eine Helmpflicht für Radfahrer
einführen. Dazu beruft er jetzt eine Kommission mit Experten aus seinem Ministerium und zehn
Verbänden ein, die für mehr Verkehrssicherheit eintreten. Die Initiative ist Teil einer
Verkehrssicherheitsaktion in Thüringen, die in der Vorwoche unter dem Motto
„Denken.Fahren.Ankommen – mehr Sicherheit auf Thüringens Straßen“ startete. Bisher ist das
Tragen eines Schutzhelms für Radfahrer nicht gesetzlich vorgeschrieben. „Nahezu 90 Prozent
aller Schädel-Hirn-Verletzungen und bis zu 65 Prozent von bestimmten Gesichtsverletzungen
könnten durch das Tragen von Helmen vermieden werden“, ist sich Carius als amtierender
Vorsitzender der Länderverkehrsminister unter Berufung auf Statistiken und Unfallmediziner
sicher. Dabei hat er vor allem Kinder und Jugendliche im Fokus. Bei Kindern unter elf Jahren
lag 2009 die Helmquote laut Untersuchungen der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) bei
56 Prozent, bei den elf- bis 16-jährigen Radfahrern hingegen nur bei 23 Prozent. Im Jahr 2009
trugen über alle Altersgruppen hinweg lediglich 11 Prozent aller Radfahrer einen Schutzhelm.
Der Allgemeine Deutsche Fahrrad Club (ADFC) lehnt eine Helmpflicht strikt ab, weil dadurch
viele Menschen von der Nutzung des Fahrrads abgeschreckt werden könnten. Bei einigen
Radfahrern könne sich sogar das Unfallrisiko erhöhen, wenn sie mit Helm risikoreicher fahren
als ohne Kopfschutz, wird argumentiert. Immerhin räumt man beim ADFC ein, dass gute
Fahrradhelme schon bei manchem Unfall schwere Kopfverletzungen verhindert haben. Geht es
nach dem Radfahrerverband, sollte die Helmnutzung jedem Radfahrer selbst überlassen blei-
ben. Gegenwärtig steht bei der Bundesregierung eine gesetzliche Helmpflicht für Radfahrer
nicht auf der Agenda, wie der ARCD in Berlin erfuhr. ARCD

Diese Meldung hat 1.999 Zeichen.


Viele Mängel bei Lastkraftwagen und Bussen
Bad Windsheim (ARCD) – Lastkraftwagen und Busse sind auf Deutschlands Straßen mit
Besorgnis erregenden Mängeln unterwegs. Dies zeigen neue Zahlen des Bundesamts für
Güterverkehr (BAG). So fand das BAG im vergangenen Jahr bei 17,8 Prozent der insgesamt


                                                                         Auto- und Reiseclub Deutschland
                                                                         91427 Bad Windsheim
                                                                         Telefon 0 98 41/4 09-182
                                                                         presse@arcd.de
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      Presse-Information
513 812 im Verkehr kontrollierten Fahrzeuge Beanstandungen. Dabei wurden mehr als 180 000
Verstöße festgestellt. In 8500 Fällen war die akute Gefährdung des Verkehrs und der Umwelt so
groß, dass die Weiterfahrt untersagt werden musste. Die Beanstandungsquote bei den in
Deutschland zugelassenen Fahrzeugen lag mit 20,3 Prozent deutlich über der von ausländischen
Lastkraftwagen und Bussen (15,7 Prozent). Nach Art der Verstöße stehen mit 80,7 Prozent Anteil
fahrpersonalrechtliche Beanstandungen an der Spitze, gefolgt von Zuwiderhandlungen gegen das
Straßenverkehrsrecht (10,7 Prozent) und Delikten gegen das Güterverkehrsgesetz (4,6 Prozent).
Busse werden in der Statistik nicht gesondert ausgewiesen. Im Bereich Gefahrgut-Transport
mussten bei 25 976 Kontrollen 2482 Fahrzeuge (9,6 Prozent) beanstandet werden. Dass vor
allem der technische Zustand der Fahrzeuge Anlass zur Sorge gibt, weist die jetzt veröffentlichte
Mängelstatistik für Lkw und Busse des Zentralverbands des deutschen Kraftfahrzeuggewerbes
(ZDK) für das Jahr 2009 aus. Im Vorjahr hatten bei der obligatorischen Sicherheitsprüfung von
450 000 Fahrzeugen rund 45 Prozent Mängel. Die meisten Schwachstellen fanden sich laut ZDK-
Bilanz an der Bremsanlage (42,4 Prozent), an Fahrwerk und Fahrgestell (32,1 Prozent) sowie an
Reifen und Rädern (9,2 Prozent). Die Ergebnisse basieren auf einer Auswertung der Zahlen von
rund 3500 Betrieben des Kraftfahrzeuggewerbes. Die Sicherheitsprüfung für Nutzfahrzeuge ist
seit 1999 Bestandteil der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) und wird zwischen den
regelmäßigen Hauptuntersuchungen fällig. Die Untersuchungen führen anerkannte Kfz-Betriebe
oder technische Überwachungsorganisationen mit Sicht- und Funktionsprüfungen durch. ARCD

Diese Meldung hat 2.040 Zeichen.


Brandenburg an der Spitze der Verkehrssünderstatistik
Bad Windsheim (ARCD) – Mit der Verkehrsmoral ist es in den einzelnen Bundesländern recht
unterschiedlich bestellt – oder aber zumindest mit der Kontrolldichte durch die Polizei. Dies geht
nach ARCD-Informationen aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der
Fraktion Bündnis 90/Die Grünen hervor. Vergleicht man die Bundesländer untereinander, schnei-
de Brandenburg am schlechtesten ab. Dort habe 2009 statistisch gesehen jeder zehnte Bürger
ein Verkehrsdelikt begangen. Damit liege das Land weit vor dem zweitplazierten Bremen, wo pro
1000 Einwohner 80 Verkehrsdelikte gezählt wurden. Es folgen Thüringen mit 75, Niedersachsen
mit 66 und Mecklenburg-Vorpommern mit 64 Verkehrsvergehen pro 1000 Einwohner. Die nach
dem Anteil an der Bevölkerung wenigsten Verkehrssünder seien in Sachsen-Anhalt mit 27 und in
der Hauptstadt Berlin mit 36 pro 1000 Einwohner unterwegs gewesen. Der Bundesdurchschnitt
liege bei 55. Wie die Bundesregierung weiter mitteilt, gab es die meisten Verkehrstoten im ver-
gangenen Jahr in Bayern mit 784 und in Nordrhein-Westfalen mit 620 getöteten
Verkehrsteilnehmern. Bezogen auf die Einwohnerzahlen der Bundesländer habe es in
Mecklenburg-Vorpommern die meisten Getöteten (93 pro 1 Million Einwohner) gegeben, gefolgt
von Brandenburg mit 80 Verkehrstoten. Wegen der Unfallursache „Übermüdung“ kam es 2009 zu
mehr als 1600 Unfällen mit Personenschaden. Dabei seien fast 2500 Menschen verunglückt,
davon 55 tödlich. In Tempo-30-Zonen seien hierzulande im Vorjahr immerhin 35 Personen bei
Verkehrsunfällen getötet worden. Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen fragte auch nach dem
Umfang von Tempolimits auf deutschen Autobahnen. Die Antwort: Anfang Januar 2009 gab es auf
zwei Dritteln der 25 240 Bundesautobahn-Kilometer derzeit keine Geschwindigkeitsbeschränkun-
gen. Auf dem restlichen Drittel galt ein dauerhaft oder temporär gültiges Tempolimit.
Unberücksichtigt blieben dabei Geschwindigkeitsbeschränkungen vor und in Baustellen. ARCD

                                                                           Auto- und Reiseclub Deutschland
                                                                           91427 Bad Windsheim
                                                                           Telefon 0 98 41/4 09-182
                                                                           presse@arcd.de
                                                                           www.arcd.de/presse
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      Presse-Information
Diese Meldung hat 1.966 Zeichen.


Großbritannien spendiert 6000 Euro Prämie für Elektroautos
Bad Windsheim (ARCD) – Umgerechnet bis zu 6000 Euro winken Käufern eines Pkw mit
Elektro- oder Hybridantrieb in Großbritannien. Trotz Sparbudget hat der britische Staatssekretär
für Verkehr, Philip Hammond, Ende Juli ein Unterstützungsprogramm für „ultra low carbon cars“
im Umfang vom 51,7 Mio. Euro für den Zeitraum Januar 2011 bis Ende März 2012 angekün-
digt. Die Prämie von bis zu 5000 Pfund wird laut Verkehrsministerium bis zu einer Höhe von 25
Prozent des Kaufpreises ausbezahlt. Der Kaufanreiz gilt sowohl für private Autokäufe als auch
für Firmenflotten. Konkrete Angaben über förderwürdige Modelle will das Verkehrsministerium
bis Ende des Jahres folgen lassen. Die britische Koalitionsregierung hofft, mit dieser
Ankündigung ein Startsignal für die Automobilindustrie zu setzen und Investoren für die Elektro-
Fahrzeugproduktion nach Großbritannien zu holen. Das Unterstützungsprogramm muss noch
von der EU-Kommission abgesegnet werden. Von derlei saftigen Prämien kann der deutsche
Automobilherstellerverband VDA nur träumen. Die Bundesregierung hat Kaufprämien bei einem
Gipfeltreffen Anfang Mai abgelehnt, will jedoch nach ARCD-Informationen bis 2013 bereits
zugesicherte Forschungsmittel gezielt in die Entwicklung von Elektroautos stecken. ARCD

Diese Meldung hat 1.316 Zeichen.


Brüssels Innenstadt wird zu einer der größten 30-km/h-Zonen Europas
Bad Windsheim (ARCD) – Europas Hauptstadt will mit gutem Vorbild vorangehen: Zum Auftakt
der diesjährigen europäischen Mobilitätswoche am 16. September wird die gesamte Brüsseler
City zur 30-km/h-Zone erklärt. Die Maßnahme soll nach ARCD-Informationen keine
Eintagsfliege bleiben, sondern – zunächst befristet auf ein Jahr – möglichst dauerhaft zur
Verkehrsberuhigung in der 4,6 Quadratkilometer großen Innenstadt beitragen und das
Zusammenleben von Fußgängern, Rad- und Autofahrern angenehmer und sicherer gestalten.
Der Gemeinderat von Brüssel Stadt verspricht sich von der Maßnahme weniger Staus und eine
Verringerung der Umwelt- und Lärmbelastung durch den Autoverkehr. Von der
Tempodrosselung ausgenommen soll vorläufig nur der vierspurige Boulevard bleiben, der die
Innenstadt quert. Anrainer und Radfahrervereinigungen begrüßten die Initiative, wiesen jedoch
auf die notorische Undiszipliniertheit der Brüsseler Autolenker hin. „Es reicht nicht, einfach
Tafeln anzubringen. Die Geschwindigkeit muss auch kontrolliert werden“, erklärte Bernard
Dehaye vom Radfahrerbund Gracq, der an der Wirksamkeit der Maßnahme zweifelt.
Verstärkter Polizeieinsatz sowie Radarkontrollen seien unabdingbar. Gegner der Maßnahme
befürchten eine „Banalisierung“ des 30-km/h-Tempolimits durch eine Ausdehnung auf Zonen, in
denen keine erhöhte Notwendigkeit gegeben sei. Die Oppositionspolitikerin Marion Lemesre
wünscht sich eine Erweiterung der innerstädtischen Fußgängerzone und will 30-km/h-
Begrenzungen nur in Wohnvierteln und bei Schulen zulassen. Das City-Tempolimit soll ver-
suchsweise ein Jahr gelten, dann will der Stadtrat erste Schlüsse aus dem Experiment ziehen.
ARCD

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                                                                           Auto- und Reiseclub Deutschland
                                                                           91427 Bad Windsheim
                                                                           Telefon 0 98 41/4 09-182
                                                                           presse@arcd.de
                                                                           www.arcd.de/presse
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        Presse-Information
Über den ARCD

Der Auto- und Reiseclub Deutschland e.V. mit Sitz im fränkischen Bad Windsheim ist Deutschlands einziger Auto- und
Reiseclub. Von hier aus betreut der ARCD seine rund 100.000 Mitglieder individuell und rund um die Uhr – mit eigener, perma-
nent besetzter Notrufzentrale und 1.400 Pannenhelfern allein in Deutschland. Im europäischen Ausland arbeitet der ARCD mit
den dort etablierten Assisteuren und Versicherern zusammen. Neben umfassenden Schutzbriefleistungen und der
Unterstützung durch einen speziellen Clubhilfe-Fonds bietet der ARCD seinen Mitgliedern vielfältige und exklusive touristische
Leistungen. Als Gründungsmitglied des 2007 aus der Taufe gehobenen Verbundes Europäischer Automobilclubs EAC enga-
giert sich der ARCD zudem aktiv in allen Fragen der Verkehrspolitik und Verkehrssicherheit im Sinne seiner Mitglieder. Diese
informiert der Club mit der Zeitschrift „Auto&Reise“ unterhaltsam und kompetent über alles Wissenswerte rund um die
Titelthemen des Magazins.




                                                                                                   Auto- und Reiseclub Deutschland
                                                                                                   91427 Bad Windsheim
                                                                                                   Telefon 0 98 41/4 09-182
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  • 1. www.arcd.de Presse-Information Nr. 988 12. August 2010 Heute mit folgenden Themen: – Thüringens Verkehrsminister fordert Helmpflicht für Radfahrer – Viele Mängel bei Lastkraftwagen und Bussen – Brandenburg an der Spitze der Verkehrssünderstatistik – Großbritannien spendiert 6000 Euro Prämie für Elektroautos – Brüssels Innenstadt wird zu einer der größten 30-km/h-Zonen Europas Thüringens Verkehrsminister fordert Helmpflicht für Radfahrer Bad Windsheim (ARCD) – Thüringens Verkehrsminister Christian Carius will dem Beispiel von Finnland, Spanien, Tschechien, Schweden und Island folgen und eine Helmpflicht für Radfahrer einführen. Dazu beruft er jetzt eine Kommission mit Experten aus seinem Ministerium und zehn Verbänden ein, die für mehr Verkehrssicherheit eintreten. Die Initiative ist Teil einer Verkehrssicherheitsaktion in Thüringen, die in der Vorwoche unter dem Motto „Denken.Fahren.Ankommen – mehr Sicherheit auf Thüringens Straßen“ startete. Bisher ist das Tragen eines Schutzhelms für Radfahrer nicht gesetzlich vorgeschrieben. „Nahezu 90 Prozent aller Schädel-Hirn-Verletzungen und bis zu 65 Prozent von bestimmten Gesichtsverletzungen könnten durch das Tragen von Helmen vermieden werden“, ist sich Carius als amtierender Vorsitzender der Länderverkehrsminister unter Berufung auf Statistiken und Unfallmediziner sicher. Dabei hat er vor allem Kinder und Jugendliche im Fokus. Bei Kindern unter elf Jahren lag 2009 die Helmquote laut Untersuchungen der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) bei 56 Prozent, bei den elf- bis 16-jährigen Radfahrern hingegen nur bei 23 Prozent. Im Jahr 2009 trugen über alle Altersgruppen hinweg lediglich 11 Prozent aller Radfahrer einen Schutzhelm. Der Allgemeine Deutsche Fahrrad Club (ADFC) lehnt eine Helmpflicht strikt ab, weil dadurch viele Menschen von der Nutzung des Fahrrads abgeschreckt werden könnten. Bei einigen Radfahrern könne sich sogar das Unfallrisiko erhöhen, wenn sie mit Helm risikoreicher fahren als ohne Kopfschutz, wird argumentiert. Immerhin räumt man beim ADFC ein, dass gute Fahrradhelme schon bei manchem Unfall schwere Kopfverletzungen verhindert haben. Geht es nach dem Radfahrerverband, sollte die Helmnutzung jedem Radfahrer selbst überlassen blei- ben. Gegenwärtig steht bei der Bundesregierung eine gesetzliche Helmpflicht für Radfahrer nicht auf der Agenda, wie der ARCD in Berlin erfuhr. ARCD Diese Meldung hat 1.999 Zeichen. Viele Mängel bei Lastkraftwagen und Bussen Bad Windsheim (ARCD) – Lastkraftwagen und Busse sind auf Deutschlands Straßen mit Besorgnis erregenden Mängeln unterwegs. Dies zeigen neue Zahlen des Bundesamts für Güterverkehr (BAG). So fand das BAG im vergangenen Jahr bei 17,8 Prozent der insgesamt Auto- und Reiseclub Deutschland 91427 Bad Windsheim Telefon 0 98 41/4 09-182 presse@arcd.de www.arcd.de/presse
  • 2. www.arcd.de Presse-Information 513 812 im Verkehr kontrollierten Fahrzeuge Beanstandungen. Dabei wurden mehr als 180 000 Verstöße festgestellt. In 8500 Fällen war die akute Gefährdung des Verkehrs und der Umwelt so groß, dass die Weiterfahrt untersagt werden musste. Die Beanstandungsquote bei den in Deutschland zugelassenen Fahrzeugen lag mit 20,3 Prozent deutlich über der von ausländischen Lastkraftwagen und Bussen (15,7 Prozent). Nach Art der Verstöße stehen mit 80,7 Prozent Anteil fahrpersonalrechtliche Beanstandungen an der Spitze, gefolgt von Zuwiderhandlungen gegen das Straßenverkehrsrecht (10,7 Prozent) und Delikten gegen das Güterverkehrsgesetz (4,6 Prozent). Busse werden in der Statistik nicht gesondert ausgewiesen. Im Bereich Gefahrgut-Transport mussten bei 25 976 Kontrollen 2482 Fahrzeuge (9,6 Prozent) beanstandet werden. Dass vor allem der technische Zustand der Fahrzeuge Anlass zur Sorge gibt, weist die jetzt veröffentlichte Mängelstatistik für Lkw und Busse des Zentralverbands des deutschen Kraftfahrzeuggewerbes (ZDK) für das Jahr 2009 aus. Im Vorjahr hatten bei der obligatorischen Sicherheitsprüfung von 450 000 Fahrzeugen rund 45 Prozent Mängel. Die meisten Schwachstellen fanden sich laut ZDK- Bilanz an der Bremsanlage (42,4 Prozent), an Fahrwerk und Fahrgestell (32,1 Prozent) sowie an Reifen und Rädern (9,2 Prozent). Die Ergebnisse basieren auf einer Auswertung der Zahlen von rund 3500 Betrieben des Kraftfahrzeuggewerbes. Die Sicherheitsprüfung für Nutzfahrzeuge ist seit 1999 Bestandteil der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) und wird zwischen den regelmäßigen Hauptuntersuchungen fällig. Die Untersuchungen führen anerkannte Kfz-Betriebe oder technische Überwachungsorganisationen mit Sicht- und Funktionsprüfungen durch. ARCD Diese Meldung hat 2.040 Zeichen. Brandenburg an der Spitze der Verkehrssünderstatistik Bad Windsheim (ARCD) – Mit der Verkehrsmoral ist es in den einzelnen Bundesländern recht unterschiedlich bestellt – oder aber zumindest mit der Kontrolldichte durch die Polizei. Dies geht nach ARCD-Informationen aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen hervor. Vergleicht man die Bundesländer untereinander, schnei- de Brandenburg am schlechtesten ab. Dort habe 2009 statistisch gesehen jeder zehnte Bürger ein Verkehrsdelikt begangen. Damit liege das Land weit vor dem zweitplazierten Bremen, wo pro 1000 Einwohner 80 Verkehrsdelikte gezählt wurden. Es folgen Thüringen mit 75, Niedersachsen mit 66 und Mecklenburg-Vorpommern mit 64 Verkehrsvergehen pro 1000 Einwohner. Die nach dem Anteil an der Bevölkerung wenigsten Verkehrssünder seien in Sachsen-Anhalt mit 27 und in der Hauptstadt Berlin mit 36 pro 1000 Einwohner unterwegs gewesen. Der Bundesdurchschnitt liege bei 55. Wie die Bundesregierung weiter mitteilt, gab es die meisten Verkehrstoten im ver- gangenen Jahr in Bayern mit 784 und in Nordrhein-Westfalen mit 620 getöteten Verkehrsteilnehmern. Bezogen auf die Einwohnerzahlen der Bundesländer habe es in Mecklenburg-Vorpommern die meisten Getöteten (93 pro 1 Million Einwohner) gegeben, gefolgt von Brandenburg mit 80 Verkehrstoten. Wegen der Unfallursache „Übermüdung“ kam es 2009 zu mehr als 1600 Unfällen mit Personenschaden. Dabei seien fast 2500 Menschen verunglückt, davon 55 tödlich. In Tempo-30-Zonen seien hierzulande im Vorjahr immerhin 35 Personen bei Verkehrsunfällen getötet worden. Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen fragte auch nach dem Umfang von Tempolimits auf deutschen Autobahnen. Die Antwort: Anfang Januar 2009 gab es auf zwei Dritteln der 25 240 Bundesautobahn-Kilometer derzeit keine Geschwindigkeitsbeschränkun- gen. Auf dem restlichen Drittel galt ein dauerhaft oder temporär gültiges Tempolimit. Unberücksichtigt blieben dabei Geschwindigkeitsbeschränkungen vor und in Baustellen. ARCD Auto- und Reiseclub Deutschland 91427 Bad Windsheim Telefon 0 98 41/4 09-182 presse@arcd.de www.arcd.de/presse
  • 3. www.arcd.de Presse-Information Diese Meldung hat 1.966 Zeichen. Großbritannien spendiert 6000 Euro Prämie für Elektroautos Bad Windsheim (ARCD) – Umgerechnet bis zu 6000 Euro winken Käufern eines Pkw mit Elektro- oder Hybridantrieb in Großbritannien. Trotz Sparbudget hat der britische Staatssekretär für Verkehr, Philip Hammond, Ende Juli ein Unterstützungsprogramm für „ultra low carbon cars“ im Umfang vom 51,7 Mio. Euro für den Zeitraum Januar 2011 bis Ende März 2012 angekün- digt. Die Prämie von bis zu 5000 Pfund wird laut Verkehrsministerium bis zu einer Höhe von 25 Prozent des Kaufpreises ausbezahlt. Der Kaufanreiz gilt sowohl für private Autokäufe als auch für Firmenflotten. Konkrete Angaben über förderwürdige Modelle will das Verkehrsministerium bis Ende des Jahres folgen lassen. Die britische Koalitionsregierung hofft, mit dieser Ankündigung ein Startsignal für die Automobilindustrie zu setzen und Investoren für die Elektro- Fahrzeugproduktion nach Großbritannien zu holen. Das Unterstützungsprogramm muss noch von der EU-Kommission abgesegnet werden. Von derlei saftigen Prämien kann der deutsche Automobilherstellerverband VDA nur träumen. Die Bundesregierung hat Kaufprämien bei einem Gipfeltreffen Anfang Mai abgelehnt, will jedoch nach ARCD-Informationen bis 2013 bereits zugesicherte Forschungsmittel gezielt in die Entwicklung von Elektroautos stecken. ARCD Diese Meldung hat 1.316 Zeichen. Brüssels Innenstadt wird zu einer der größten 30-km/h-Zonen Europas Bad Windsheim (ARCD) – Europas Hauptstadt will mit gutem Vorbild vorangehen: Zum Auftakt der diesjährigen europäischen Mobilitätswoche am 16. September wird die gesamte Brüsseler City zur 30-km/h-Zone erklärt. Die Maßnahme soll nach ARCD-Informationen keine Eintagsfliege bleiben, sondern – zunächst befristet auf ein Jahr – möglichst dauerhaft zur Verkehrsberuhigung in der 4,6 Quadratkilometer großen Innenstadt beitragen und das Zusammenleben von Fußgängern, Rad- und Autofahrern angenehmer und sicherer gestalten. Der Gemeinderat von Brüssel Stadt verspricht sich von der Maßnahme weniger Staus und eine Verringerung der Umwelt- und Lärmbelastung durch den Autoverkehr. Von der Tempodrosselung ausgenommen soll vorläufig nur der vierspurige Boulevard bleiben, der die Innenstadt quert. Anrainer und Radfahrervereinigungen begrüßten die Initiative, wiesen jedoch auf die notorische Undiszipliniertheit der Brüsseler Autolenker hin. „Es reicht nicht, einfach Tafeln anzubringen. Die Geschwindigkeit muss auch kontrolliert werden“, erklärte Bernard Dehaye vom Radfahrerbund Gracq, der an der Wirksamkeit der Maßnahme zweifelt. Verstärkter Polizeieinsatz sowie Radarkontrollen seien unabdingbar. Gegner der Maßnahme befürchten eine „Banalisierung“ des 30-km/h-Tempolimits durch eine Ausdehnung auf Zonen, in denen keine erhöhte Notwendigkeit gegeben sei. Die Oppositionspolitikerin Marion Lemesre wünscht sich eine Erweiterung der innerstädtischen Fußgängerzone und will 30-km/h- Begrenzungen nur in Wohnvierteln und bei Schulen zulassen. Das City-Tempolimit soll ver- suchsweise ein Jahr gelten, dann will der Stadtrat erste Schlüsse aus dem Experiment ziehen. ARCD Diese Meldung hat 1.730 Zeichen. Auto- und Reiseclub Deutschland 91427 Bad Windsheim Telefon 0 98 41/4 09-182 presse@arcd.de www.arcd.de/presse
  • 4. www.arcd.de Presse-Information Über den ARCD Der Auto- und Reiseclub Deutschland e.V. mit Sitz im fränkischen Bad Windsheim ist Deutschlands einziger Auto- und Reiseclub. Von hier aus betreut der ARCD seine rund 100.000 Mitglieder individuell und rund um die Uhr – mit eigener, perma- nent besetzter Notrufzentrale und 1.400 Pannenhelfern allein in Deutschland. Im europäischen Ausland arbeitet der ARCD mit den dort etablierten Assisteuren und Versicherern zusammen. Neben umfassenden Schutzbriefleistungen und der Unterstützung durch einen speziellen Clubhilfe-Fonds bietet der ARCD seinen Mitgliedern vielfältige und exklusive touristische Leistungen. Als Gründungsmitglied des 2007 aus der Taufe gehobenen Verbundes Europäischer Automobilclubs EAC enga- giert sich der ARCD zudem aktiv in allen Fragen der Verkehrspolitik und Verkehrssicherheit im Sinne seiner Mitglieder. Diese informiert der Club mit der Zeitschrift „Auto&Reise“ unterhaltsam und kompetent über alles Wissenswerte rund um die Titelthemen des Magazins. Auto- und Reiseclub Deutschland 91427 Bad Windsheim Telefon 0 98 41/4 09-182 presse@arcd.de www.arcd.de/presse