1. Die Setra-Historie: Eine Idee trägt sich selbst
• Vom Fahrgestellaufbau zum modernen Omnibus
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• Setra: Eine Bauweise wird zum Markennamen
Stuttgart/Neu-Ulm - Im Jahr 2011 feiert die Omnibusmarke Setra ein Doppel- D
Jubiläum. Vor 60 Jahren wurde der erste Setra S 8 erstmals Omnibusunternehmern
präsentiert. Vor 100 Jahren stellte das Vorgängerunternehmen Kässbohrer den
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ersten Omnibus auf Saurer-Fahrgestell vor.
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Vom Fahrgestellaufbau zum modernen Omnibus
Der Markenname Setra steht für „selbsttragend“. Dieses Bauprinzip aus den be-
ginnenden 1950er Jahren bedeutete eine Revolution für den Omnibusbau in
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Deutschland und Europa. Otto Kässbohrer hatte das selbsttragende Konstruktions-
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prinzip zwar nicht erfunden, aber kannte es bestens, weil er viele Jahre zahlreiche
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Pkw-Aufbauten realisiert und dabei die Handlungsgrundsätze der selbsttragenden
Struktur im Fahrzeugbau angewendet hatte.
1951: Beginn der Setra-Ära
Im Frühjahr 1950 fiel die Entscheidung einen Bus in selbsttragender Bauweise zu
entwickeln. 1951 wurde der Setra S8 als erster Omnibus mit selbsttragender
Karosserie, Heckmotor und direktem Antrieb auf die Hinterachse auf der IAA präsen-
tiert. In den exakt 60 Jahren, die nach der Präsentation des ersten Setra S 8 im Jahr
1951 vergingen, brachte das Ulmer Traditionsunternehmen insgesamt fünf Omni-
busbaureihen hervor.
1951: Die Baureihe 10
Die Baureihe 10 umfasste die Typen S 6 bis S 15. Die Typen S 10 bis S 14 wurden
zudem in Reise-, Überlandlinien- oder Stadtwagenausführung gebaut. Mit der Bau-
reihe 10 kam das Baukasten-Prinzip auf und Fahrzeuge konnten so wirtschaftlich in
verschiedenen Längen hergestellt werden. Das S steht auch heute noch für die
Marke Setra, die Ziffer für die maximale Zahl der Sitzreihen, also indirekt für die
Länge des Busses.
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2. 1967: Die Baureihe 100 Seite 2
1967 wurde die Baureihe 100 mit den fünf Typen S 100, S 110, S 120, S 130 und
S 150 präsentiert. Die erste Ziffer der Typenbezeichnung deutet ab jetzt auf die Bau-
reihe hin. Der Übergang der Setra-Baureihe 10 zur Baureihe 100 war ein weiterer
Schritt zur Industrialisierung des Omnibusbaus bei Kässbohrer. Alle neuen Modelle
wurden nach dem Baukastenprinzip aus zahlreichen Gleichteilen gefertigt. Optisch
zeichneten sich die Omnibusse der Baureihe 100 durch ihre kantigeren Formen
sowie durch höheren Komfort durch einen vergrößerten Fahrgastraum und einer
erweiterten Innenstehhöhe aus. Darüber hinaus gehörten eine Vorderachse mit
Einzelradaufhängung und Luftfederung zur Serienausstattung.
1976: Die Baureihe 200
Zum 25-jährigen Setra Jubiläum wurde die Baureihe 200 mit sechs Modellen vor-
gestellt: S 211 H, S 212 H, S 213 H, S 215 H, und den Hochdeckerversionen
S 213 HD sowie S 215 HD. Diese Baureihe setzte weitere technische Meilensteine.
Unter anderem zeichnete sie sich durch den serienmäßigen Einbau von Scheiben-
bremsen an der Vorderachse aus. Des Weiteren ging diese Baureihe mit neuartiger
Querstrombelüftung in Serie. Die Busse der Baureihe 200 verwöhnten Fahrgäste
und Fahrer mit einer hervorragenden Straßenlage und Federung.
1991: Die Baureihe 300
Das Jahr 1991 war das Startjahr für die Baureihe 300 mit den Typen S 309 HD,
S 315 HD und S 315 HDH. Zu den auffälligsten Merkmalen der neuen Busse
gehörten die markante Schwinge hinter dem Cockpitbereich sowie das völlig
neuentwickelte Integralspiegelsystem, die der Baureihe 300 ihr einzigartiges
„Gesicht“ verliehen. Die beheizbaren und von innen verstellbaren, „abgeknickten“
Spiegelarme, die anfangs als „Maikäferfühler“ bezeichnet wurden, vermittelten dem
Fahrer – in Verbindung mit der sichtoptimierten A-Säule – eine sehr gute Sicht
entlang beider Seiten des Busses. Ein weiteres wesentliches Merkmal der neuen
Baureihe 300 war das ergonomisch gestaltete Cockpit. Auch in punkto Sicherheit
war bei der Baureihe 300 nur das Beste gut genug. Antiblockiersystem und Anti-
schlupfregelung (ABS/ASR) gehörten ebenso zur Serienausstattung wie ein Retarder
von Telma oder Voith.
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3. Um die Übersicht über die Modellpalette zu erleichtern, begann mit der Baureihe Seite 3
300 die Gliederung des Omnibus-Angebots in drei Gattungen, die bis heute Gültig-
keit haben und die Fahrzeuge begrifflich eindeutig definieren:
• Die Luxus-Reisebusse tragen nunmehr die Bezeichnung TopClass
• ComfortClass steht für die ökonomischen Reisebusse GT-/GT-HD-Modelle mit
Rechtslenkertypen und
• entsprechend ihrer multifunktionalen Anwendungsmöglichkeiten sind schließlich
Überlandlinienbusse unter dem Begriff MultiClass zusammengefasst.
2001: Die Baureihe 400
Mit der TopClass 400 im Jahr 2001 (50 Jahre Setra) läutete Setra eine neue
Dimension im Reisebusbau ein, die Reisen auf höchstem Niveau für Fahrgast und
Fahrer garantiert. Deren Erweiterung durch die Reisebusse der ComfortClass 400
erfolgte im Jahr 2004. Im September 2005 folgten dann schließlich die Überland-
linienbusse der MultiClass 400. Insgesamt umfasst die Baureihe 400 mehr als 20
Typen, darunter auch zwei Versionen für die USA und zwei ComfortClass-Typen als
Rechtslenker.
Bildtext zu Bild Nr. 11A222:
Der erste Kässbohrer Omnibus auf Saurer-Fahrgestell, Baujahr 1911
Bildtext zu Bild Nr. 11A223: Der erste Setra, ein S 8 von 1951
Bildtext zu Bild Nr. 11A224: Der Prototyp der Baureihe 200: S 215 HD, Baujahr
1976
Bildtext zu Bild Nr. 10C1290-3: Setra S 415 HD Special Edition: limitierte
Sonderedition der TopClass 400
Weitere Informationen, eine Langfassung des Pressetextes und hochauflösende
Bilder mit den Nummern 11A222, 11A223, 11A224 und 10C1290-3 finden Sie im
Internet unter media.daimler.com.
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