Contenu connexe Plus de unn | UNITED NEWS NETWORK GmbH (20) Strategiereport.pdf1. Helaba Volkswirtschaft/Research
Strategiereport 30. Januar 2012
Neben der Erholung der Konjunkturerwartungen dürfte die allmähliche Entspannung der
Autor:
Euro-Schuldenkrise zu einer geringeren Nachfrage bei den inzwischen extrem teuren
Heinrich Peters Bundesanleihen führen. Selbst für den Fall einer Zuspitzung der Krise – die letztlich den
Telefon: 0 69/91 32-47 33 Haftungsrahmen für Deutschland drastisch erhöhen würde – wäre die Preiswürdigkeit
research@helaba.de von Bundesanleihen zu hinterfragen.
Auch wenn nach der jüngsten, starken Aufwärtsbewegung mit einer Verschnaufpause zu
rechnen ist, gehen wir nicht von einem erneuten Kursrutsch am Aktienmarkt aus. Immer-
Redaktion:
hin hat sich die Kombination aus niedrigen Leitzinsen und nach oben drehenden Wachs-
Markus Reinwand, CFA
tumserwartungen in der Vergangenheit als ausgesprochen günstige Phase für Dividenden-
titel erwiesen. Aufgrund des u. E. relativ ungünstigen Chance-Risiko-Verhältnisses von
Renten ist es empfehlenswert, Liquidität deutlich und Aktien leicht überzugewichten.
Da sich das konjunkturelle Umfeld wohl in Bodennähe befindet, die Rohstoffproduzenten
wahrscheinlich zumeist durch Angebotssteuerung die Preise stabilisieren und die Schwel-
Herausgeber:
lenländer tendenziell ihre strategischen Reserven ausbauen, sind für Rohstoffe zumeist
Landesbank Hessen-Thüringen weiter leicht steigende Notierungen zu erwarten. Mit der Aussicht auf erneute Locke-
MAIN TOWER rungsrunden der Notenbanken und angesichts der robusten Charttechnik hat Gold gute
Neue Mainzer Str. 52-58 Chancen, den Aufwärtstrend dynamischer als von uns zeitweilig erwartet fortzusetzen.
60311 Frankfurt a. Main
Telefon: 0 69/91 32-20 24
Telefax: 0 69/91 32-22 44
Musterportfolios, Abweichungen von der jeweiligen Benchmark
%-Punkte
8 Mischportfolio* 6 Laufzeiten-Portfolio
30 30
4 3 15 15
0 0 0 0
-4 -3 -15 -15
-8 -6 -30 -30
kt
n
n
.
.
.
.
j.
0j
3j
5j
7j
te
ar
tie
10
1-
3-
5-
>1
en
dm
Ak
7-
R
el
G
Rohstoff-diversifiziertes Portfolio Internationales Aktienportfolio
Die Publikation ist mit größter Sorgfalt
6 6 15 15
bearbeitet worden. Sie enthält jedoch lediglich 3 3 10 10
unverbindliche Analysen und Prognosen zu
5 5
0 0 0 0
den gegenwärtigen und zukünftigen
Marktverhältnissen. Die Angaben beruhen auf -3 -3 -5 -5
-10 -10
Quellen, die wir für zuverlässig halten, für -6 -6
deren Richtigkeit, Vollständigkeit oder Aktua-
0
I
5
0
50
SM
10
22
50
kt
d
n
n
fe
ol
te
ar
tie
xx
lität wir aber keine Gewähr übernehmen kön-
SE
i
of
P
ke
G
en
dm
to
Ak
S&
st
FT
ik
nen. Sämtliche in dieser Publikation
R
S
oh
el
N
ro
G
R
getroffenen Angaben dienen der Information.
Eu
Sie dürfen nicht als Angebot oder Empfehlung
für Anlageentscheidungen verstanden * für den risikobewussten Anleger Quellen: Datastream, Helaba Volkswirtschaft/Research
werden.
2. Strategiereport
Performance-Rückblick
Die Performance von Euro-Staatsanleihen fiel im Einmonatsvergleich zuletzt positiv aus (iBoxx:
Gold und Euro-Aktien +1,8 %). Aktien lagen lagen sogar sehr deutlich im Plus. Dabei schnitten Euro-Aktien in lokaler
zuletzt die Gewinner Währung mit weitem Abstand am besten ab (+8,4 %). US-Werte belegten den zweiten Platz
des Einmonatsvergleichs (+5,5 %), dicht gefolgt von japanischen Dividendenpapieren (+5,0 %). Leicht dahinter zurück
lagen britische Titel (+4,2 %). Schweizer Valoren waren mit +2,4 % das Schlusslicht. Zuletzt
wiesen die hier beobachteten Währungen kaum Wechselkursveränderungen gegenüber dem Euro
auf. Rohstoffe lagen beim Einmonatsvergleich leicht im Plus (+3,9 %). Bei Gold stellte sich ein
wesentlich höherer Gewinn ein (+10,1 %). Aufgrund des im Einmonatsvergleich leicht
schwächeren US-Dollar fallen die Ergebnisse auf Eurobasis etwas geringer aus (+2,4 % bzw.
+8,5 %). Beim Vergleich der bisherigen kumulierten Performance seit dem Jahresultimo 2010
aller hier beobachteten Asset-Klassen auf Eurobasis lag Gold zuletzt mit deutlichem Vorsprung an
der Spitze (+24,8 %).
Entwicklung ausgewählter Asset-Klassen in Euro
indexiert, 3.1.2011 = 100
130 - 1M 130
Gold
120 120
110 110
Renten(iBoxx)
Liquidität (3M EUR)
100 100
Rohstoffe (CRB-Index)
90 Aktien(ES 50) 90
80 80
70 70
Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt NovDez Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul
Quellen: Datastream, Helaba Volkswirtschaft/Research
Performance nach Anlageinstrumenten in %
lokal in EUR
seit 31.12.10 seit 1M seit 31.12.10 seit 1M
Renten iBoxx - - 5,2 1,8
1-3j. - - 3,5 1,0
3-5j. - - 4,9 1,8
5-7j. - - 5,6 2,5
7-10j. - - 6,9 2,8
>10j. - - 5,5 1,2
Aktien Euro Stoxx 50 -9,4 8,4 -9,4 8,4
S&P 500 7,0 5,5 9,3 4,0
Nikkei 225 -13,6 5,0 -6,7 5,1
FTSE 100 0,7 4,2 3,0 4,0
SMI -6,3 2,4 -2,9 3,5
Rohstoffe CRB -4,6 3,9 -2,6 2,4
Gold 22,1 10,1 24,8 8,5
Währungen USD - - 2,2 -1,4
JPY - - 8,0 0,1
GBP - - 2,2 -0,2
CHF - - 3,6 1,1
Liquidität 3M EUR - - 1,5 0,1
Quellen: Datastream, Helaba Volkswirtschaft/Research
Helaba Volkswirtschaft/Research · 30. Januar 2012· © Helaba 2
3. Strategiereport
Basisszenario
Das Wachstum der Weltwirtschaft ist zunächst noch wenig dynamisch. Die Bekämpfung der deut-
Chancen auf lich erhöhten Inflation wirkt ebenso wie negative Rückkoppelungen aus den wichtigen Konsumre-
Konjunkturerholung gionen Nordamerika und Westeuropa in den Schwellenländern zunächst noch wachstumsdämp-
nehmen allmählich zu fend. In den meisten Industrieländern schlägt sich nicht nur die geringere globale Dynamik nieder,
sondern auch die Unsicherheit aufgrund der Hartnäckigkeit von Arbeitslosigkeit und Schuldenkri-
se. Zu den OECD-Ländern mit Wachstumsproblemen zählt neben einigen europäischen Ländern
in besonderem Maße auch Japan, das sich nach der Nuklearkatastrophe trotz einer gewissen Erho-
lung insgesamt eher schwer tut. Die Fiskalpolitik weist in nahezu allen großen Volkswirtschaften
noch Bremsspuren auf, wenn auch in unterschiedlichem Ausmaß. Die Geldpolitik bleibt in den
großen Industrieländern sehr locker. Auch angesichts moderater Teuerung haben weitere Locke-
rungsrunden der großen Notenbanken deutlich an Wahrscheinlichkeit gewonnen. Die Stimmungs-
indikatoren deuten gleichzeitig selbst in Europa darauf hin, dass die Weltkonjunktur den Ab-
schwung 2012 wohl früher als erwartet abschließt.
Performance-Ausblick
Neben der Erholung der Konjunkturerwartungen dürfte die Entspannung der Euro-Schuldenkrise
Euro-Aktien zu einer geringeren Nachfrage bei den inzwischen extrem teuren Bundesanleihen führen. Selbst für
und Gold weiter vorne den Fall einer Zuspitzung der Krise – die letztlich den Haftungsrahmen für Deutschland drastisch
erhöhen würde – wäre die Preiswürdigkeit von Bundesanleihen zu hinterfragen. Auch wenn nach
der jüngsten, starken Aufwärtsbewegung mit einer Verschnaufpause am Aktienmarkt zu rechnen
ist, gehen wir nicht von einem erneuten Kursrutsch aus. Immerhin hat sich die Kombination aus
niedrigen Leitzinsen und nach oben drehenden Wachstumserwartungen in der Vergangenheit als
ausgesprochen günstige Phase für Dividendentitel erwiesen. Da sich das konjunkturelle Umfeld
wohl in Bodennähe befindet, die Rohstoffproduzenten wahrscheinlich durch Angebotssteuerung
die Preise stabilisieren und die Schwellenländer tendenziell ihre strategischen Reserven ausbauen,
sind für Rohstoffe zumeist weiter leicht steigende Notierungen zu erwarten. Mit der Aussicht auf
erneute Lockerungsrunden der Notenbanken und angesichts der robusten Charttechnik hat Gold
gute Chancen, den Aufwärtstrend dynamischer als von uns zeitweilig erwartet fortzusetzen.
Perform anceerw artung* Risiko** Sharpe-
lokal in EUR Ratio***
Renten iBoxx - 1,0 4,8 0,0
1-3j. - 0,1 2,0 -0,5
3-5j. - 1,7 3,5 0,2
5-7j. - 1,6 4,9 0,1
7-10j. - 1,0 6,1 0,0
>10j. - 1,0 8,3 0,0
Aktien Euro Stoxx 50 25,6 25,6 28,8 0,9
S&P 500 10,3 9,7 20,3 0,4
Nikkei 225 21,5 16,0 24,5 0,6
FTSE 100 13,1 5,9 20,1 0,2
SMI 15,8 12,7 17,7 0,7
Rohstoffe CRB 14,0 13,5 18,5 0,7
Gold 22,1 21,5 21,2 1,0
Währungen USD - -0,5 11,5 -0,1
JPY - -4,5 13,5 -0,4
GBP - -6,4 8,0 -0,9
CHF - -2,7 14,7 -0,3
Liquidität 3M EUR - 1,1 0,0 -
*in %, ca. 3 Monate, annualisiert ** 250-Tage-Volatilität
*** (Erwarteter Ertrag - Risikoloser Ertrag (3M-Euro)) / Ertragsrisiko (250-Tage-Volatilität)
Quellen: Datastream, Helaba Volkswirtschaft/Research
Helaba Volkswirtschaft/Research · 30. Januar 2012· © Helaba 3
4. Strategiereport
Asset-Allokation der Mischportfolios
Aufgrund des u. E. relativ ungünstigen Chance-Risiko-Verhältnisses von Renten ist es empfeh-
Renten zu Gunsten von Liquidität lenswert, Liquidität deutlich und Aktien leicht überzugewichten. Im Portfolio für den
und Aktien untergewichten konservativen Anleger werden die Möglichkeiten zur Überge-wichtung von Aktien
(Untergewichtung von Renten) gegenüber Benchmark zu rund 28 % (52%) ausgenutzt. Bei den
anderen Depot-Typen beträgt dieser Grad jeweils 15 % (36 % bzw. 32 %).
Portfolioempfehlungen nach Risikoneigung
Portfoliostrukturen in %
Konservativ Risikobew usst Spekulativ
BM PF ∆ BM ∆ VM BM PF ∆ BM ∆ VM BM PF ∆ BM ∆ VM
Renten iBoxx 75,0 67,2 -7,8 -7,6 60,0 52,7 -7,3 -9,6 45,0 36,9 -8,1 -12,8
Aktien Euro Stoxx 50 20,0 22,8 2,8 7,6 - - - - - - - -
international* - - - - 35,0 37,3 2,3 9,6 50,0 53,1 3,1 12,8
Liquidität 3M EUR 5,0 10,0 5,0 0,0 5,0 10,0 5,0 0,0 5,0 10,0 5,0 0,0
BM=Benchmark, PF=Portfolio, ∆BM=Abweichung von der Benchmark, ∆VM=Veränderung zum Vormonat.
* Zur Allokation der internationalen Aktienmärkte siehe Seite 6. Quelle: Helaba Volkswirtschaft/Research
Allokation des um Rohstoffe diversifizierten Portfolios
Die seit einigen Jahren sehr hohen Preise haben bei Rohstoffen zu umfangreichen Investitionen in
Gold und Rohstoffe neue Kapazitäten und somit zu einem deutlich höheren Angebotspotenzial geführt. Die Rohstoff-
neutral gewichten nachfrage entwickelt sich auch kurzfristig wahrscheinlich weniger dynamisch als noch 2011 von
vielen Marktbeobachtern erwartet. Die strukturell bedingte Dämpfung des Rohstoffverbrauchs der
Industrieländer wird auch 2012 durch den Rohstoffappetit der Schwellenländer zumeist kaum
deutlich mehr als ausgeglichen. Insgesamt sind somit keine signifikanten Nachfrageüberhänge zu
erwarten. Die Geldpolitik wird im laufenden Jahr vermutlich die entscheidende Rolle für die
Preisentwicklung im Rohstoffsektor spielen. Da sie auch in den großen Schwellenländern wohl
stärker auf die Wachstumsförderung als auf Inflationsbekämpfung ausgerichtet sein wird, werden
– sofern keine exogenen Schocks eintreten – die Preise der meisten Produkte bei fundamental
relativ ausbalancierten Märkten eher leicht ansteigen. Edelmetalle haben zuletzt eine eindrucksvol-
le Wende vollzogen. Gold kehrte dabei sogar astrein in den mittelfristigen Aufwärtstrendkanal
zurück. Auslöser waren massive Signale der Notenbanken, dass die Stabilisierung des Finanzsys-
tems und Wachstumsförderung gegenwärtig Priorität haben. Gold sollte in normaler Dotierung im
Depot vertreten sein.
Rohstoff-Portfolio Allokation im Rohstoff-Portfolio
Portfoliostrukturen in % %
50 50
Benchmark
40 40 BM PF ∆ BM ∆ VM
30 30
Renten iBoxx 40,0 35,0 -5,0 -6,3
Portfolio
20 20
Aktien international* 35,0 34,7 -0,3 6,6
10 10
Rohstoffe CRB 10,0 9,6 -0,4 1,9
0 0
Gold 10,0 10,7 0,7 -2,2
n
d
ff e
n
kt
tie
ol
te
ar
to
G
en
Ak
dm
s
Liquidität 3M EUR 5,0 10,0 5,0 0,0
oh
R
el
R
G
*Zur Allokation der internationalen Aktien siehe Seite 6 *Zur Allokation der internationalen Aktien siehe Seite 6
Quellen: Helaba Volkswirtschaft/Research Quellen: Helaba Volkswirtschaft/Research
Helaba Volkswirtschaft/Research · 30. Januar 2012· © Helaba 4
5. Strategiereport
Laufzeiten-Allokation
Euro-Staatsanleihen wiesen beim jüngsten Einmonatsvergleich ein leichtes Plus auf (iBoxx:
Ultralangläufer zuletzt +1,8 %). 7-10j. Papiere führten die Rangliste an (+2,8 %), dicht gefolgt von 5-7j.Titeln (+2,5 %).
Monatsgewinner 3-5j. Papiere belegten den dritten Platz (+1,8 %). Ultralangläufer lagen etwas abgeschlagen auf
dem vorletzten Rang (+1,2 %). Kurzläufer waren mit +1,0 % das Schlusslicht. Bei der kumulierten
Performance seit dem Ultimo 2010 lagen 7-10j. Papiere mit +6,9 % zuletzt in Führung.
Nachdem der 10/2-Spread von Bundesanleihen Ende November einen deutlichen Anstieg ver-
zeichnete, hat sich die Lage zuletzt wieder merklich entspannt. Allerdings ist der Renditedurch-
Mittlere
schnitt aller Laufzeiten weiter abgerutscht, was sich naturgemäß ungünstig auf das Chance-Risiko-
Laufzeiten als
Verhältnis bei Renten auswirkt. Neuengagements in lange Laufzeiten sind aufgrund der erhöhten
Anlageschwerpunkt
Schwankungsanfälligkeit in diesem von politischen Einflussfaktoren dominierten Umfeld nicht
empfehlenswert. Das gleiche gilt für kurze Laufzeiten, da sie gegenwärtig praktisch keinen Ertrag
mehr abwerfen.
Renditespektrum Bundesanleihen
Auf Sicht von 3 Monaten in %
3,00 3,00
2,50 2,50
2,00 2,00
1,50 aktuell 1,50
1,00 Prognose 1,00
0,50 0,50
0,00 0,00
1j. 2j. 3j. 4j. 5j. 6j. 7j. 8j. 9j. 10j. 30j.
Quellen: Datastream, Volkswirtschaft/Research
Beim reinen Laufzeiten-Portfolio raten wir, aufgrund des relativ günstigen Chance-Risiko-
Duration unter
Verhältnisses 5-7j. deutlich überzugewichten und 3-5j. Titel überzugewichten. Kurz- und Ultra-
Benchmarkniveau
langläufer sollten dagegen deutlich untergewichtet werden. Insgesamt ist für das Portfolio eine
Duration unter Benchmarkniveau empfehlenswert.
Laufzeiten-Portfolio Allokation im Laufzeiten-Portfolio
Portfoliostrukturen in % %
40 40
Portfolio
Benchmark Laufzeiten BM PF ∆ BM ∆ VM
30 30
1-3j. 25,2 10,0 -15,2 0,0
20 20
3-5j. 19,4 30,0 10,6 7,0
10 10
5-7j. 11,5 37,0 25,5 0,0
7-10j. 20,0 15,0 -5,0 -5,0
0 0
1-3j. 3-5j. 5-7j. 7-10j. >10j. >10j. 23,9 8,0 -15,9 -2,0
Quellen: Helaba Volkswirtschaft/Research Quellen: Helaba Volkswirtschaft/Research
Helaba Volkswirtschaft/Research · 30. Januar 2012· © Helaba 5
6. Strategiereport
Allokation der internationalen Aktienanlagen
Die Performance-Erwartungen auf Euro-Basis sprechen gegenwärtig bei internationalen Aktien
Euro-Aktien auch unter Währungsgesichtspunkten für eine klare Übergewichtung von Euro-Aktien vornehm-
als Favoriten lich zu Lasten von US-Werten und britischen Titeln. Während bei Schweizer Valoren eine leichte
Untergewichtung gegenüber Benchmarkniveau empfehlenswert ist, erscheint bei japanischen
Dividendentiteln trotz Währungsrisiken aufgrund der vergleichsweise hohen lokalen Performance
eine nahezu neutrale Positionierung ratsam.
Internationales Aktienportfolio Allokation im internationalen Aktienportfolio
Portfoliostrukturen in % %
80 80
Portfolio
Internat. Aktien BM PF ∆ BM ∆ VM
60 60
40 40 Euro Stoxx 50 50,0 63,0 13,0 11,8
Benchmark
20 20
S&P 500 20,0 14,1 -5,9 -6,0
Nikkei 225 10,0 9,2 -0,8 -1,6
0 0
FTSE 100 10,0 5,7 -4,3 -3,4
I
50
0
0
SM
5
10
50
22
x
ox
E
P
ei
S
S&
St
ikk
FT
SMI 10,0 8,1 -1,9 -0,8
ro
N
Eu
Quellen: Helaba Volkswirtschaft/Research Quellen: Helaba Volkswirtschaft/Research
Portfoliostrukturen der Mischdepots
Aufgrund des u. E. relativ ungünstigen Chance-Risiko-Verhältnisses von Renten ist es
empfehlenswert, Liquidität deutlich und Aktien leicht überzugewichten. Bei den internationalen
Aktienanlagen empfiehlt sich eine klare Übergewichtung von Euro-Aktien vornehmlich zu Lasten
von US-Werten und britischen Titeln. In der Laufzeiten-Allokation von Euro-Staatsanleihen
empfehlen wir, aufgrund des relativ günstigen Chance-Risiko-Verhältnisses 5-7j. deutlich
überzugewichten und 3-5j. Titel überzugewichten. Kurz- und Ultralangläufer sollten dagegen
deutlich unter Benchmarkniveau dotiert werden.
Portfolioempfehlungen nach Risikoneigung
Portfoliostrukturen in %
Konservativ Risikobew usst Spekulativ
BM PF ∆ BM ∆ VM BM PF ∆ BM ∆ VM BM PF ∆ BM ∆ VM
Renten 1-3j. 20,5 6,5 -14,0 -0,8 16,4 5,1 -11,3 -0,9 12,3 3,6 -8,7 -1,2
3-5j. 14,4 17,7 3,3 2,5 11,5 13,9 2,4 1,3 8,6 9,7 1,1 -0,3
5-7j. 12,0 30,6 18,7 -3,6 9,6 24,0 14,4 -4,5 7,2 16,8 9,7 -5,9
7-10j. 14,9 8,9 -6,0 -4,4 11,9 7,0 -5,0 -4,1 9,0 4,9 -4,1 -3,9
> 10j. 13,2 3,5 -9,7 -1,4 10,6 2,8 -7,8 -1,3 7,9 1,9 -6,0 -1,3
Aktien Euro Stoxx 50 20,0 22,8 2,8 7,6 17,5 23,5 6,0 9,3 25,0 33,4 8,4 12,8
S&P 500 - - - - 7,0 5,2 -1,8 -0,3 10,0 7,5 -2,5 -0,6
Nikkei 225 - - - - 3,5 3,4 -0,1 0,4 5,0 4,9 -0,1 0,5
FTSE 100 - - - - 3,5 2,1 -1,4 -0,4 5,0 3,0 -2,0 -0,6
SMI - - - - 3,5 3,0 -0,5 0,6 5,0 4,3 -0,7 0,7
Liquidität 3M EUR 5,0 10,0 5,0 0,0 5,0 10,0 5,0 0,0 5,0 10,0 5,0 0,0
BM=Benchmark, PF=Portfolio, ∆BM=Abweichung von der Benchmark, ∆VM=Veränderung zum Vormonat
Quelle: Helaba Volkswirtschaft/Research
Helaba Volkswirtschaft/Research · 30. Januar 2012· © Helaba 6