SlideShare une entreprise Scribd logo
1  sur  8
Helaba Volkswirtschaft/Research



                                                    Zinsreport                                                                                              29. Juni 2012




                                                    Veränderte Risikolage für deutsche Anleihen
                                      Autor:

                               Ulf Krauss
                                                           Die Angst vor einem Auseinanderbrechen der Währungsunion dominierte zeitweilig das
       Telefon: 0 69/91 32-47 28
                                                            Anlegerverhalten. Bundesanleihen erreichten daraufhin neue historische Renditetiefs.
               research@helaba.de
                                                            US-Staatsanleihen haben im Zuge der Euro-Unsicherheit ihren Status als sicherer Hafen
                                                            gefestigt.
                                                           Angesichts der Rezession in weiten Teilen der Eurozone sowie einer sinkenden Stabilität
                               Redaktion:                   des Finanzsystems dürfte die EZB im zweiten Halbjahr erstmals den Euro-Leitzins unter
                          Claudia Windt
                                                            die Marke von 1 % senken.
                                                           Da der finanzielle Verpflichtungsrahmen Deutschlands infolge der Euro-Dauerkrise be-
                                                            ständig größer wird, dürfte die Bereitschaft der Investoren, deutsche Staatsanleihen zu
                                                            kaufen, tendenziell weiter abnehmen.

                          Herausgeber:

                    Dr. Gertrud Traud
Chefvolkswirt/Leitung Research                      Zinsszenarien auf Sicht von ein bis drei Monaten
                                                    Pfandbriefrenditen, %
Landesbank Hessen-Thüringen
                         MAIN TOWER                   4,0                                                                4,0   Spreads
         Neue Mainzer Str. 52-58                                                                                               in Bp                      Aktuell * Tendenz   **

          60311 Frankfurt a. Main
                                                      3,0                                                                3,0   10j./2j. Bundesanleihen      142
       Telefon: 0 69/91 32-20 24
       Telefax: 0 69/91 32-22 44                                        "Negativszenario"
                                                      2,0                                                                2,0   30j./10j. Bundesanleihen      72
                                                                                                         Aktuell

                                                                 Basisszenario                                                 10j. Treasuries / Bunds       8
                                                      1,0                                                                1,0
                                                                                             "Positivszenario"
                                                                                                    Restlaufzeiten             10j. Pfandbriefe / Bunds      63
                                                      0,0                                                                0,0
                                                            3M     1J    2J   3J   4J   5J   6J    7J    8J   9J   10J

                                                    * 27.06.2012        ** auf Sicht von etwa drei Monaten                     Quellen: Bloomberg, Helaba Volkswirtschaft/Research




                                                                                              aktueller             Basisszenario Ende...          Alternativszenarien**
                                                                                               Stand*              ...Q3/2012   ...Q4/2012           positiv negativ
                                                    Fed Funds Rate                                0,25               0,25           0,25             0,25             0,25
         Die Publikation ist mit größter Sorgfalt
                                                    10j. US-Treasuries                            1,62               2,10           2,40             1,10             2,60
 bearbeitet worden. Sie enthält jedoch lediglich    EZB Mindestbietungssatz                       1,00               0,75           0,75             0,25             1,00
   unverbindliche Analysen und Prognosen zu
                                                    3M Euribor                                    0,65               0,50           0,50             0,25             1,25
    den gegenwärtigen und zukünftigen Markt-
      verhältnissen. Die Angaben beruhen auf
                                                    2j. Pfandbriefe                               0,69               0,70           0,90             0,35             1,55
     Quellen, die wir für zuverlässig halten, für   5j. Pfandbriefe                               1,40               1,50           1,70             0,95             2,40
  deren Richtigkeit, Vollständigkeit oder Aktua-    10j. Pfandbriefe                              2,17               2,50           2,70             1,60             3,15
  lität wir aber keine Gewähr übernehmen kön-
                                                    10j. Bundesanleihen                           1,54               1,80           2,10             0,90             2,30
  nen. Sämtliche in dieser Publikation getroffe-
      nen Angaben dienen der Information. Sie       30j. Bundesanleihen                           2,26               2,50           2,80             1,65             3,00
 dürfen nicht als Angebot oder Empfehlung für       Prognoseänderungen sind rot markiert                 * 27.06.2012                           ** auf Sicht von etwa drei Monaten;
   Anlageentscheidungen verstanden werden.          Quellen: Helaba Volkswirtschaft/Research
Zinsreport




                                      Konjunkturerwartungen

                                      Während die aktuelle Geschäftslage von den Unternehmen noch positiv eingeschätzt wird, spiegelt
                                      der Rückgang der Geschäftserwartungen, insbesondere wachsende Ängste vor einem Auseinan-
Stabile Binnennachfrage
                                      derbrechen der Währungsunion wider. Die exportabhängigen Unternehmen befürchten zudem,
            in Deutschland
                                      dass in den Schwellenländern der konjunkturelle Schwung spürbar nachlässt. Allerdings spricht
                                      der geldpolitische Kurswechsel dort eher für eine baldige Erholung. Relativ gut aufgestellt ist die
                                      deutsche Binnennachfrage. Diese wird aufgrund sinkender Energiepreise und steigender Löhne
                                      einen zufriedenstellenden Wachstumsbeitrag liefern, was u. a. der jüngste Anstieg des GfK-
                                      Konsumklimaindex signalisiert. Auch der Wachstumspakt in Kombination mit einer vermutlich
                                      nochmals gelockerten EZB-Geldpolitik könnte die psychologische Stimmungswende im Euroraum
                                      einleiten. Zumal, wenn die Angst vor einem Auseinanderbrechen der Währungsunion spürbar
                                      abnimmt.

Wachstumsprognosen 2012/13                                                                    Nordeuropa konsumiert, Südeuropa spart
% gg. Vj                                                                                      Private Konsumausgaben, real, Q1 2007 = 100

                                          Bruttoinlandsprodukt                                  105                                                                         105
                                                                                                                                                              Deutschland
                           2009         2010        2011p        2012p    2013p                 104                                                                         104
                                                                                                103                                                                         103
 USA                           -3,5      3,0         1,7          2,2         2,0               102                                                                         102

 Deutschland                   -5,1      3,6         3,1          1,2         1,7               101                                                                         101
                                                                                                                                 Frankreich
                                                                                                100                                                                         100
 Frankreich                    -2,6      1,6         1,7          0,7         1,5
                                                                                                 99                                     Italien                              99
 Italien                       -5,5      1,8         0,5         -1,1         0,7
                                                                                                 98                                                                          98
 Spanien                       -3,7     -0,1         0,7         -0,8         0,5                97                                                                          97
                                                                                                                                                    Spanien
                                                                                                 96                                                                          96
 Euroland                      -4,3      1,9         1,5          0,2         1,3                          2007          2008      2009           2010        2011

Deutschland arbeitstäglich bereinigt                                                          Quellen: Datastream, Helaba Volkswirtschaft/Research
Quellen: Datastream, Helaba Volkswirtschaft/Research



                                      Rohstoffmärkte

                                      Die seit Mai 2011 zu beobachtende und zuletzt nochmals beschleunigte Abwärtsbewegung der
                                      Rohstoffnotierungen wird wahrscheinlich im zweiten Halbjahr 2012 ein Ende finden. Zwar schei-
                Allmähliche
                                      nen die Marktindizes rein charttechnisch gegenwärtig noch keinen tragfähigen Boden gefunden zu
              Stabilisierung
                                      haben, gleichwohl dürfte das voraussichtlich nach dem Sommer wieder günstigere makroökono-
                                      mische Umfeld stabilisierend wirken. Dabei setzen wir weiterhin auf eine Entschärfung der Krise
                                      im Euroraum und wieder höhere Wachstumsdynamik in den Schwellenländern. Kurzfristig besteht
                                      nicht nur technisch, sondern auch aufgrund der insbesondere bei Rohöl noch ausstehenden Kapitu-
                                      lation der Spekulanten immer noch ein gewisses Abwärtsrisiko. Dennoch rechnen wir damit, dass
                                      die meisten Rohstoffe Ende des dritten Quartals eher leicht über dem aktuellen Niveau notieren
                                      werden.

                                      Notierungen in Bodennähe
                                      Index

                                        400                                                                                      400
                                                      ThomReuters/JefferiesCRB-Index
                                        360               (Gesamtertragsindex)                           50-Tage-Linie           360

                                        320                                                                                      320

                                        280                                                    200-Tage-Linie                    280

                                        240                                                                                      240

                                        200                                                                                      200

                                        160                                                                                       160
                                          Jan. 09      Jul. 09      Feb. 10         Sep. 10    Apr. 11       Nov. 11       Jun. 12

                                      Quellen: Bloomberg, Helaba Volkswirtschaft/Research



                                      Helaba Volkswirtschaft/Research · 29. Juni 2012· © Helaba                                                                                   2
Zinsreport




                                      Inflationserwartungen

                                      Im Zuge fallender Energiepreise ist die Inflationsrate im Euroraum von 2,6 % auf 2,4 % gesunken.
                                      Auch die Inflationserwartungen sind weltweit auf dem Rückzug. Dies hat die Ausbildung histori-
          Inflationsrückgang
                                      scher Renditetiefstände beiderseits des Atlantiks zuletzt begünstigt. Deflationsängste sind trotz
              setzt sich fort
                                      Rezession in weiten Teilen der Eurozone gleichwohl nicht auszumachen. Hauptgrund hierfür ist
                                      die ultralockere Geldpolitik. Da weltweit im Zuge der Finanzkrise fast alle Notenbanken einen
                                      expansiven Kurs steuern, überwiegen eher die Sorgen vor einem langfristigen Inflationsschub. In
                                      den kommenden Monaten dürfte sich der Teuerungsrückgang im Euroraum aber fortsetzen. Im
                                      Herbst wird die Inflationsrate vermutlich erstmals seit 2010 wieder unter die 2 %-Marke rutschen.

Inflationsprognosen 2012/13                                                             Momentan unkritischer Teuerungsausblick
% gg. Vj.                                                                               %                                                                            %

                                           Verbraucherpreise                                4.50                                                                   3.00
                                                                                            4.00
                            2009       2010        2011p   2012p         2013p
                                                                                            3.50                                                                   2.50
                                                                                            3.00
USA                         -0,3        1,6         3,1     1,9           1,4
                                                                                            2.50
                                                                                                                                                                   2.00
Deutschland                     0,4     1,1         2,3     2,0           2,0               2.00
                                                                                            1.50
Frankreich                      0,1     1,7         2,3     2,4           2,1                              Euro-Teuerung                                           1.50
                                                                                            1.00
Italien                         0,8     1,6         2,9     3,0           2,2               0.50
                                                                                               0                                                                   1.00
Spanien                     -0,2        2,0         3,1     2,0           2,2                      Inflationserwartungen* (rechte Skala)
                                                                                         -0.50
                                                                                         -1.00                                                                     0.50
Euroland                        0,3     1,6         2,7     2,4           2,1                      2005    2006      2007     2008     2009   2010   2011   2012

Quellen: Helaba Volkswirtschaft/Research                                                * abgeleitet anhand inflationsindexierter Anleihen
                                                                                        Quellen: Datastream, Helaba Volkswirtschaft/Research



                                      Internationale Kapitalströme

                                      Nachdem Anfang Juni 10-jährige Bundesanleihen mit 1,13 % kurzzeitig ein neues historisches
                                      Tief markierten, hat sich der Wind zuletzt deutlich gedreht. Beim EU-Gipfel wurde eine weitere
  Anlegerhaltung gegen-
                                      Aufweichung der „No-Bail Out“ - Klausel des Maastricht-Vertrags erzwungen: Der Zugriff auf die
   über Bundesanleihen
                                      Rettungstöpfe wird erleichtert. Angeschlagene Banken können Gelder direkt aus dem ESM-Fonds
              wird kritischer
                                      erhalten. Auch das Thema Eurobonds wurde nicht explizit vom Tisch gewischt, so dass sich aus
                                      Anlegersicht erneut die Frage eines sich allmählich veränderten Risikoprofils deutscher Staatsan-
                                      leihen stellt. Ein Auseinanderbrechen der Währungsunion hätte ebenfalls erhebliche Abschreibun-
                                      gen bei Banken und Staat – Stichwort Target2 – zur Folge. Selbst wenn Deutschland in der Frage
                                      von Eurobonds hart bleibt, dürfte die Bereitschaft internationaler Investoren, Bundesanleihen zu
                                      erwerben, tendenziell sinken. Auch heimische Anleger werden sich angesichts der mageren Zinsen
                                      und veränderten Risikoprofils verstärkt nach anderen Assets, z.B. Aktien mit stabilen Dividenden-
                                      zahlungen, umschauen.

                                      Unwucht im EZB-Zahlungsverkehrssystem wird größer
                                      Bp (in USD)                                                                  Mrd. Euro

                                         140                                                                                800
                                                               CDS-Prämie für 10-jährige Bunds
                                         120                                                                                700

                                                                                                                            600
                                         100
                                                                                                                            500
                                          80
                                                                                                                            400
                                          60
                                                                                                                            300
                                          40
                                                                                                                            200
                                          20                                                                                100
                                                           Target2-Forderungen Deutschlands (rechte Skala)
                                              0                                                                               0
                                                    2008          2009           2010          2011           2012


                                      Quellen: Bloomberg, Helaba Volkswirtschaft/Research




                                      Helaba Volkswirtschaft/Research · 29. Juni 2012· © Helaba                                                                           3
Zinsreport




                                          Geldpolitik

                                          Der gestiegene Druck auf die Währungsgemeinschaft hat zuletzt auch Forderungen an die EZB
                                          wachsen lassen. Nun soll sie die europäische Bankenaufsicht übernehmen, was aufgrund mögli-
     EZB vor Zinssenkung
                                          cher Interessenkonflikte nicht ganz problemlos ist, sowie als Vertreter des EFSF/ESM Staatsanlei-
                                          hen kaufen. Die Sorgen, dass die Notenbank ihre Belastungsgrenze erreicht und eine dauerhaft
                                          expansive Geldpolitik die Inflationserwartungen langsam aber stetig aus ihrer Verankerung lösen,
                                          dürften daher kaum geringer werden. Zudem besteht die Gefahr, dass sich die EZB noch tiefer in
                                          einen rechtlichen und demokratischen Graubereich begibt, in dem auch Verteilungsaspekte eine
                                          immer größere Rolle spielen. Tragfähige Lösungen für die Währungsunion können letztlich nur
                                          von den gewählten Volksvertretern ausgehen. Die EZB kann durch das Zins- und Liquiditätsma-
                                          nagement lediglich etwas Zeit erkaufen. Vermutlich wird sie es wieder tun und den Leitzins um 25
                                          Bp. senken. Damit würde sie erstmals in ihrer Geschichte die Marke von 1 % unterschreiten.

Helaba EZB-Kompass                                                                            Schwache Kreditvergabe ruft EZB auf den Plan
Determinanten des geldpolitischen Kurses im Euroraum                                          %-Abw. vom Trend                                                                %

                                                                                                 10                                                                           4.50
                               Geldmenge             Inflation                                               Euro-Leitzins (rechte Skala)
                                                                                                  8                                                                           4.00
                                                                   Euro-
                                          Neutral                Außenwert                        6
                  Fiskalpolitik                                                                                                                                               3.50
                                                                                                  4
                                                                                                                                                                              3.00
                                                                                                  2
          Konjunktur                                                                                                                                                          2.50
                                                                                                  0
                                                                                                                                                                              2.00
                                                                                                 -2
 Finanzmarkt-/
                                                                                                                                                                              1.50
  Euro-Krise                                                                                     -4
                                                                                                 -6                                                                           1.00
                                                                                                                        Kreditvergabe an privaten Sektor (Euroraum)
      Lockerung                                                              Straffung           -8
                                                                                                      2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012
                                                                                                                                                                              0.50

Quellen: Helaba Volkswirtschaft/Research                                                      Quellen: Datastream, Helaba Volkswirtschaft/Research



                                          US-Rentenmarkt

                                          Die Rendite 10-jähriger US-Treasuries hat bei weniger als 1,5 % neue historische Tiefstände mar-
                                          kiert. Seit März gab die Rendite fast einen Prozentpunkt nach. Überraschend schwache Konjunk-
                 US-Wachstum              turzahlen und ein Rückgang der Inflationsrate auf zuletzt nur noch 1,7 % waren für die Entwick-
                       hält Kurs          lung ebenso verantwortlich, wie die auf internationale Investoren immer bedrohlicher wirkende
                                          Euro-Krise. Aufgrund der zuletzt gewachsenen Zweifel an der deutschen Bonität, ist der Rendite-
                                          abstand gegenüber Bunds spürbar geschrumpft. Fundamental betrachtet ist das Potenzial für US-
                                          Renten jedoch begrenzt. Die deutlich gestiegene Wachstumsskepsis sollte in den kommenden
                                          Monaten wieder abebben, zumal sich die Binnennachfrage als robust erweist.

USA profitiert von Bonitätsskepsis gegenüber Bunds                                            Helaba Determinantenmodell für US-Treasuries
Bp                                                                                 %-Pkt.     Basisszenario (70% Eintrittswahrscheinlichkeit)

 140                                                                                  0.30
                                              CDS-Prämie, 10-jährige Bunds                    Determ inanten                                Q3/2012               Q4/2012
                                                                                      0.20
 130
                                                                                      0.10    Konjunkturerw artungen                            -                       -
 120
                                                                                          0   Inflationserw artungen                            0                       0
 110                                                                                  -0.10   Haushaltspolitik                                  -                       -
                                                                                      -0.20   Geldpolitik                                       0                       0
 100
                                                                                      -0.30   Politisches Umfeld                                0                       0
     90                                                                                       Internationale Kapitalströme                      0                       -
                 Spread 10-jährige Bunds - Treasuries                                 -0.40
                            (rechte Skala)
     80                                                                               -0.50   Rendite 10j. US-Treasuries*                    2,10%                    2,40%
             A     S     O    N     D     J      F      M        A   M   J    J   A
Quellen: Datastream, Helaba Volkswirtschaft/Research                                          Erläuterung: + kurssteigend, - kurssenkend, 0 neutral
                                                                                              * Quartalsendprognosen Quelle: Helaba Volkswirtschaft/Research




                                          Helaba Volkswirtschaft/Research · 29. Juni 2012· © Helaba                                                                                  4
Zinsreport




                        Basisszenario für Zinsprognose

                        Griechenland kommt seinen Konsolidierungsverpflichtungen nach und bleibt in der Währungsuni-
                        on. Der Refinanzierungsbedarf der Euro-Staaten wird geschultert. Gleichwohl wächst der finanzi-
          Taktisches
                        elle Verpflichtungsrahmen Deutschlands nochmals an. Die EZB senkt den Leitzins. Im Euroraum
            Szenario
                        ist mit einer leichten zyklischen Belebung zu rechnen. Die USA profitieren von einer Erholung am
                        Arbeitsmarkt. Auch China bleibt dank eines geldpolitischen Lockerungskurses auf einem zufrie-
                        denstellenden Wachstumspfad. Rohölpreise und Inflationserwartungen verharren auf dem aktuel-
                        len Niveau.

                        Helaba Determinantenmodell
                        Basisszenario (70% Eintrittswahrscheinlichkeit)

                        Determ inanten                                    Q3/2012             Q4/2012

                        Konjunkturerw artungen                               0                   -
                        Inflationserw artungen                               0                   0
                        Haushaltspolitik                                     0                   0
                        Geldpolitik                                          0                   0
                        Politisches Umfeld                                   -                   -
                        US-Kapitalmarkt                                      -                   -
                        Internationale Kapitalströme                         0                   0
                        Rendite 10j. Bunds*                                 1,80%             2,10%
                        Rendite 10j. Pfandbriefe*                           2,50%             2,70%
                        Erläuterung: + kurssteigend, - kurssenkend, 0 neutral
                        * Quartalsendprognosen Quelle: Helaba Volkswirtschaft/Research



                        Alternativszenarien für Rentenmärkte

                        Rezessionsszenario: Die Konjunkturstimmung kippt auch aufgrund einer Eskalation der Schulden-
                        krise. Nach dem Euro-Austritt Griechenlands setzt in den Euro-Peripherieländern eine massive
Krise weitet sich aus
                        Kapitalflucht ein. Unternehmen und Haushalte verlieren das Vertrauen in die Wachstumskräfte.
                        Der Investitionszyklus bricht ebenso ab wie die private Nachfrage. Auch Deutschland rutscht in
                        eine tiefe Rezession. Die EZB senkt den Leitzins bis auf nahe Null und setzt noch stärker auf un-
                        konventionelle Maßnahmen.

                        Aufschwungszenario: Durch den massiven Einsatz der EZB und neue Wachstumsprogramme
                        gelingt es, die Vertrauenskrise im Euroraum in den Griff zu bekommen. Der zyklische Auftrieb
 Konjunkturerholung
                        gewinnt zusätzlich an Kraft. Asien erweist sich als Konjunkturlokomotive. Die USA können kon-
                        junkturell wieder einen Gang hochschalten. Die Rohstoffpreise steigen an, die Inflationserwartun-
                        gen drehen nach oben.

                        Alternativszenarien
                        Model auf Sicht von ca. drei bis sechs Monaten, %

                                                                                    aktueller                 positives       negatives
                                                                                     Stand*                         Rentenszenario
                        Euro-Leitzins                                                  1,00                     0,25            1,00
                        Federal Funds Rate                                             0,25                     0,25            0,25
                        Inflationserw artungen**                                       2,10                     0,50            3,00
                        Konjunkturerw artungen (ISM-Index***)                          53,5                     45,0            58,0
                        10j. US-Treasuries                                             1,62                     1,10            2,60
                        10j. Bundesanleihen                                            1,54                     0,90            2,30
                        3M Euribor                                                     0,65                     0,25            1,25
                        2j. Pfandbriefe                                                0,69                     0,35            1,55
                        5j. Pfandbriefe                                                1,40                     0,95            2,40
                        10j. Pfandbriefe                                               2,17                     1,60            3,15
                        30j. Bundesanleihen                                            2,26                     1,65            3,00
                        *27.06.2012 ** abgeleitet anhand inflationsindexierter US-Anleihen *** US-Industrie
                        Quellen: Bloomberg, Helaba Volkswirtschaft/Research




                        Helaba Volkswirtschaft/Research · 29. Juni 2012· © Helaba                                                         5
Zinsreport




                                    Performancerückblick

                                    Die Volatilität bei Renten ist hoch und spiegelt sich auch im Performance-Monatsvergleich wider.
                                    Nach kräftigen Gewinnen im Mai brachte der Juni spürbare Verluste. Unter dem Strich blieb je-
                   Positive
                                    doch vor allem bei Pfandbriefen zur Jahresmitte ein beachtliches Plus stehen. Der iBoxx-Index für
        Halbjahresbilanz
                                    Jumbo-Pfandbriefe stieg seit Jahresbeginn um 3,2 %. Über dem Durchschnitt liegen fünf- bis
                                    zehnjährige Pfandbriefe mit einem Ertragszuwachs von rund 5,4 %. Aber auch ein- bis dreijährige
                                    Laufzeiten weisen mit über 2 % ein gutes Ergebnis auf. Anders ist die Lage bei Bundesanleihen,
                                    wo kurze Laufzeiten keine Rendite bringen. Sieben- bis zehnjährige Papiere kommen immerhin
                                    auf ein Plus von 3,5 %.

                                    Performance deutscher Anleihen
                                    iBoxx-Ertragsindizes, %

                                          6,00                                                                                                        6,00
                                                                             Ertrag 2012
                                          5,00                                                                                                        5,00
                                                        Pfandbriefe*
                                          4,00          Bundesanleihen                                                                                4,00

                                          3,00                                                                                                        3,00

                                          2,00                                                                                                        2,00

                                          1,00                                                                                                        1,00

                                          0,00                                                                                                        0,00

                                      -1,00                             Juni**                                                                       -1,00

                                      -2,00                                                                                                          -2,00
                                                   1-3 Jahre           3-5 Jahre      5-7 Jahre                                   7-10 Jahre

                                    * iBoxx Index für Jumbo Pfandbriefe                                                                        **bis 27.06.
                                    Quellen: Bloomberg, Helaba Volkswirtschaft/Research




                                    Ertragssensitivitäten

                                    Im Betrachtungszeitraum von drei Monaten ergeben sich über das gesamte Laufzeitenspektrum
                                    keine Verluste, wenn der Renditeanstieg auf maximal acht Basispunkte begrenzt bleibt. Bei einem
             Renditeshift
                                    Anstieg von 20 Basispunkten können selbst einjährige Pfandbriefe keinen Gewinn verbuchen.

                                    Im Negativszenario würden alle Laufzeiten einen Verlust aufweisen. Langlaufende Pfandbriefe
                                    hätten ein Minus von knapp 8 % zu verzeichnen. Der maximale Ertrag im positiven Szenario bei
      Alternativszenarien
                                    einer Investition in langen Laufzeiten liegt bei etwa 6 %.

Erträge bei Verschiebung der aktuellen Renditestruktur                                     Ertragserwartungen positives / negatives Szenario
Pfandbrief-Laufzeiten auf Sicht von drei Monaten, %                                        Pfandbrief-Laufzeiten auf Sicht von drei Monaten, %

   Shift      1J     2J       3J    4J      5J    6J     7J    8J      9 J 10 J             8,0
                                                                                                    Positivszenario (Y-Achse)




  +75 Bp     -0,6 -1,2 -1,8 -2,3 -2,9 -3,5 -4,0 -4,6 -5,1 -5,6                              7,0

  +50 Bp     -0,4 -0,7 -1,1 -1,4 -1,7 -2,1 -2,5 -2,8 -3,2 -3,5                              6,0
                                                                                                                                                                                                   10J
  +20 Bp     -0,1 -0,1 -0,2 -0,2 -0,3 -0,4 -0,6 -0,7 -0,9 -1,0                              5,0                                                                                        9J
                                                                                                                                                                               8J
  +10 Bp      0,0    0,0      0,1   0,1     0,2   0,1    0,1   0,0 -0,1 -0,1                4,0                                                                         7J
                                                                                                                                                                  6J
   +0 Bp      0,1    0,2      0,4   0,5     0,7   0,7    0,7   0,8     0,8   0,8            3,0
                                                                                                                                                            5J

  -10 BP      0,2    0,4      0,7   0,9     1,1   1,3    1,4   1,5     1,6   1,7            2,0
                                                                                                                                                      4J

  -20 Bp      0,3    0,6      1,0   1,3     1,6   1,8    2,1   2,2     2,4   2,6            1,0                                                 3J
                                                                                                                                       2J
                                                                                                                                 1J                                     Negativszenario (X-Achse)
  -50 Bp      0,6    1,2      1,9   2,5     3,1   3,6    4,1   4,5     4,9   5,4            0,0
                                                                                                  0,0                           -1,0    -2,0         -3,0        -4,0   -5,0    -6,0        -7,0         -8,0
  -75 Bp      0,9    1,7      2,6   3,5     4,4   5,1    5,8   6,5     7,1   7,8
Berechnungen basieren auf Pfandbriefkursen von 100%                                        Quellen: Datastream, Helaba Volkswirtschaft/Research
Quelle: Helaba Volkswirtschaft/Research




                                    Helaba Volkswirtschaft/Research · 29. Juni 2012· © Helaba                                                                                                                   6
Zinsreport




                         Laufzeitenempfehlung

                         Der 10/2-Spread von Bundesanleihen hat die Marke von 1,3 Prozentpunkten, die seit über drei
                         Jahren die Untergrenze darstellt, zwar zeitweilig unterschritten. Eine nachhaltige Abflachung der
Keine riskanten Wetten
                         Zinsstruktur ist in dem Umfeld einer extrem expansiven Geldpolitik nur für den Fall einer weiteren
                         massiven Zuspitzung der Eurokrise denkbar. Die Renditedifferenz zwischen fünfjährigen und dem
                         Mittel aus zehn- und zweijährigen Bundesanleihen (Butterfly-Spread) verharrte zuletzt hingegen
                         auf einem mehrjährigen Tief. Da Engagements in langen Laufzeiten aufgrund der extremen Volati-
                         lität in diesem von politischen Einflussfaktoren dominierten Umfeld nicht empfehlenswert sind,
                         sollte der Schwerpunkt bei Neuengagements im Bereich kurzer bis mittlerer Laufzeiten liegen.
                         Pfandbriefe sind Bundesanleihen aufgrund des Renditeaufschlags vorzuziehen.

                         Renditestruktur und Attraktivitäten auf Sicht von 3 Monaten
                         Pfandbrief-Laufzeiten, %

                                                           aktueller               Prognose         Ertragser-        Schw ankungs-
                                                                                                                                    Attraktivität***
                                                            Stand*                 auf ca. 3M       w artungen          risiken**

                                       1J                       0,54                  0,55                0,1              0,5                 0
                                       2J                       0,69                  0,70                0,2              1,2                 0
                                       3J                       0,88                  0,90                0,3              2,1                 0
                                       4J                       1,14                  1,20                0,3              3,1                 0
                                       5J                       1,40                  1,50                0,3              4,0                 0
                                       6J                       1,60                  1,70                0,1              4,9                 0
                                       7J                       1,78                  1,90                0,0              5,8                 -
                                       8J                       1,93                  2,10               -0,4              6,6                 -
                                       9J                       2,05                  2,30               -1,0              7,4                 -
                                      10J                       2,17                  2,50               -1,7              8,6                 -
                         *27.06.2012 ** 200-Tage Standardabweichung der Tageserträge
                         *** abgeleitet aus Ertrag, Volatilität u. sonst. Risikoelementen           Quellen: Bloomberg, Helaba Volkswirtschaft/Research




                         Portfoliostruktur

                         Aufgrund der anhaltenden Rückschlaggefahren halten wir die Duration bei 3,5 (Benchmark: 5,1).
                         Kurze Laufzeiten bis zu 1½ Jahren werden im Musterportfolio mit 15 % dotiert. Der Anteil zwei-
             Duration
                         und dreijähriger Anleihen liegt mit 35 % auf dem gleichen Niveau wie der von vier- und fünfjähri-
     unter Benchmark
                         gen Anleihen. Das Gewicht sechs- und siebenjähriger Rentenpapiere ist mit 10 % ebenso reduziert,
                         wie der Anteil von acht- bis zehnjähriger Laufzeiten mit 5 %. Die zu erwartende Performance bei
                         Eintritt des Basisszenarios auf Sicht von drei Monaten ist mit null Prozent zu veranschlagen. Im
                         „worst case“-Szenario ergäbe sich ein Verlust von 2,5 %, im „best case“ ein Ertrag von 2,5 %.

                         Empfohlene Portfoliogewichtung
                         %

                             45                                                                                 45
                             40                        Portf oliogewichtung                                     40
                             35                                                                                 35
                             30                                                      Benchmarkgewichtung*       30
                             25                                                                                 25
                             20                                                                                 20
                             15                                                                                 15
                             10                                                                                 10
                              5                                                                                 5
                              0                                                                                 0
                                      0,5 - 1,5     1,5 - 3,5          3,5 - 5,5      5,5 - 7,5   7,5 - 10,5


                         *REX-Ertragsindex                                  Quelle: Helaba Volkswirtschaft/Research




                         Helaba Volkswirtschaft/Research · 29. Juni 2012· © Helaba                                                                        7
Zinsreport




                      Finanzmarktkalender


                                Montag                    Dienstag                     Mittwoch                  Donnerstag                    Freitag


                       US ISM-Index (Indust-        EU Erzeugerpreise                                       D Auftragseingänge         D Industrieproduktion
                       rie)                         (11:00) Mai                                             (12:00) Mai                (12:00) Mai
                       (16:00) Jun (Mai 53,5)       (Apr 0,0/2,6% Vm/Vj)                                    (Apr -1,9/-3,8% Vm/Vj)     (Apr -2,2/-0,7% Vm/Vj)
    02.07. – 06.07.    J Tankan                                                                             US ISM-Index (Dienst-      US Stundenlöhne
                       EU Arbeitslosenquote                                                                 leistungen)                (14:30) Jun
                       (11:00) Mai (Apr 11,0%)                                                              (16:00) Jun (Mai 53,7)     (Mai 0,1% Vm)
                                                                                                            EU EZB-Zinsentscheid       US Arbeitslosenquote
                                                                                                            (13:45)                    (14:30) Jun (Mai 8,2%)
                                                                                                                                       US Arbeitsmarktdaten
                                                                                                                                       (14:30) Jun
                                                                                                                                       (Mai 69 Tsd. Vm)

                                                    F Industrieproduktion       US Handelsbilanz            F Verbraucherpreise        US Verbrauchervertr.
                                                    (08:45) Mai                 (14:30) Mai                 (07:30) Jun                Uni Michigan
                                                    (Apr 1,5/0,9% Vm/Vj)        (Apr -50,1 Mrd.)            (Mai -0,1/2,0% Vm/Vj)      (15:55) Jul
    09.07. – 13.07.                                 IT Industrieproduktion                                  EU Industrieproduktion     US Erzeugerpreise
                                                    (10:00) Mai                                             (11:00) Mai                Gesamt-/Kernrate
                                                    (Apr -1,9/-9,2% Vm/Vj)                                  (Apr -0,8/-2,3% Vm/Vj)     (14:30) Jun
                                                                                                                                       (Mai -1,0/0,2% Vm)

                       US Einzelhandels-            D ZEW-                      US Baubeginne               US Philadelphia Fed        D Erzeugerpreise
                       umsätze                      Konjunkturindex             (14:30) Jun                 Index                      (08:00) Jun
                       (14:30) Jun                  (11:00) Jul (Jun -16,9)     (Mai 708 Tsd.)              (16:00) Jul (Jun -16,6)    (Mai -0,3/2,1% Vm/Vj)
    16.07. – 20.07.    (Mai -0,2%Vm)                US Industrieproduktion                                  US Frühindikatoren
                       US Empire State Index        (15:15) Jun                                             (16:00) Jun
                       (14:30) Jul (Jun 2,29)       (Mai -0,1% Vm)                                          (Mai 0,3% Vm)
                       EU Verbraucherpreise         US Kapazitäts-
                       (11:00) Jun                  auslastung
                                                    (15:15) Jun (Mai 79,0%)
                                                    US Verbraucherpreise
                                                    Gesamt-/Kernrate
                                                    (14:30) Jun
                                                    (Mai -0,3/0,2% Vm)

                       EU Verbrauchervertr.         D Importpreise*             D ifo-Geschäftsklima        US Verbraucher-            D Verbraucherpreise
                       (16:00) Jul                  Jun                         (10:00) Jul (Jun 105,3)     vertrauen                  (14:00) Jul (Jun 1,7% Vj)
                                                    D Index der Einkaufs-       US Neubauverkäufe           (16:00) Jun (Mai 64,9)     J Verbraucherpreise
  23.07. - 27.07.                                   manager (Industrie)         (16:00) Jun                 US Gebrauchsgüter-         Gesamt-/Kernrate
                                                    (09:30) Jul                 (Mai 0,369 Mio. Jahresra-   aufträge                   (01:30) Jul
                                                    D Index der Einkaufs-       te)                         (14:30) Jun
                                                    manager (Dienstl.)          BE Konjunkturindex          US S&P CaseShiller
                                                    (09:30) Jul                 (15:00) Jul (Jun -13,2)     Hauspreisindex
                                                    F INSEE Geschäfts-                                      (15:00) Apr (Mrz 134,10)
                                                    klima                                                   EU Geldmenge M3
                                                    (08:45) Jul (Jun 92)                                    (10:00) Jun
                                                    EU Index der Ein-
                                                    kaufsmanager (Ind.)
                                                    (10:00) Jul
                                                    EU Index der Ein-
                                                    kaufsmanager (Dienstl.)
                                                    (10:00) Jul

                       J Industrieproduktion        D Arbeitslosenquote         US ISM-Index                EU EZB-Zinsentscheid       US Stundenlöhne
                       (01:50) Jun                  (09:55) Jul (Jun 6,8%)      (Industrie)                 (13:45)                    (14:30) Jul
                       EU Verbrauchervertr.         EU Inflationsrate           (16:00) Jul                 EU Erzeugerpreise          US ISM-Index (Dienst-
30.07. – 03.08.        (11:00) Jul (Jun 89,9)       Jul (Jun 2,4% Vj)           US Fomc-Zinsentscheid       (11:00) Jun                leistungen)
                                                    EU Arbeitslosenquote                                                               (16:00) Jul
                                                    (11:00) Jun                                                                        US Arbeitslosenquote
                                                    US Persönliche Ein-                                                                (14:30) Jul
                                                    kommen/                                                                            US Arbeitsmarktdaten
                                                    Konsumausgaben                                                                     (14:30) Jul
                                                    (14:30) Jun                                                                        (Jun 69 Tsd. Vm)
                                                    US Kerndeflator der
                                                    Konsumausgaben
                                                    (14:30) Jun
                                                    (Mai 0,1% Vm)
                                                    US Chicago-Index
                                                    (15:45) Jul
                                                    US Verbraucher-
                                                    vertrauen
                                                    (16:00) Jul (Jun 62,0)
                                                    US S&P CaseShiller
                                                    Hauspreisindex
                                                    (15:00) Mai(Apr 135,80)
                                                    US Beschäftigungs-
                                                    Kostenindex
                                                    (14:30) Q2 (Q1 0,4%)


                       D         Deutschland        Vj/Vm/Vq   gg. Vorjahr/-monat/-quartal                  Vorausschau wichtiger
                       US        USA                *          frühester bzw. voraussichtlicher Termin      Termine
                       EU        Euro-Raum          sb, a      saisonbereinigt, annualisiert
                       F,        Frankreich,                                                                EZB-Zinsentscheidungen:    06.09. / 04.10.
                       BE, IT    Belgien, Italien                                                           FOMC-Sitzungen:            13.09. / 24.10.
                       J         Japan

                      



                      Helaba Volkswirtschaft/Research · 29. Juni 2012· © Helaba                                                                                8

Contenu connexe

En vedette (10)

Estación 2: Mi contexto de formación
Estación 2: Mi contexto de formación Estación 2: Mi contexto de formación
Estación 2: Mi contexto de formación
 
Udemy
UdemyUdemy
Udemy
 
mayeli excel
 mayeli excel mayeli excel
mayeli excel
 
SENA. Estación 2
SENA.  Estación 2SENA.  Estación 2
SENA. Estación 2
 
Perfil
PerfilPerfil
Perfil
 
Práctica diseño de graficos
Práctica  diseño de graficosPráctica  diseño de graficos
Práctica diseño de graficos
 
estili de moda y makillaje
estili de moda y makillajeestili de moda y makillaje
estili de moda y makillaje
 
La era digital
La era digitalLa era digital
La era digital
 
Matematica
MatematicaMatematica
Matematica
 
Presentación2
Presentación2Presentación2
Presentación2
 

Plus de unn | UNITED NEWS NETWORK GmbH

Presseinformation Honda Modelle auf der Motorradwelt Boden….pdf
Presseinformation Honda Modelle auf der Motorradwelt Boden….pdfPresseinformation Honda Modelle auf der Motorradwelt Boden….pdf
Presseinformation Honda Modelle auf der Motorradwelt Boden….pdfunn | UNITED NEWS NETWORK GmbH
 
Verkostungen bei der ProWein 2013 Gemeinschaftsstand Pfalz.pdf
Verkostungen bei der ProWein 2013 Gemeinschaftsstand Pfalz.pdfVerkostungen bei der ProWein 2013 Gemeinschaftsstand Pfalz.pdf
Verkostungen bei der ProWein 2013 Gemeinschaftsstand Pfalz.pdfunn | UNITED NEWS NETWORK GmbH
 
Presseinformation Honda Neue Führerscheinregularien 18-01-….pdf
Presseinformation Honda Neue Führerscheinregularien 18-01-….pdfPresseinformation Honda Neue Führerscheinregularien 18-01-….pdf
Presseinformation Honda Neue Führerscheinregularien 18-01-….pdfunn | UNITED NEWS NETWORK GmbH
 

Plus de unn | UNITED NEWS NETWORK GmbH (20)

Über den Valentinstag.pdf
Über den Valentinstag.pdfÜber den Valentinstag.pdf
Über den Valentinstag.pdf
 
PM.pdf
PM.pdfPM.pdf
PM.pdf
 
130124_zoll_weltzolltag.pdf
130124_zoll_weltzolltag.pdf130124_zoll_weltzolltag.pdf
130124_zoll_weltzolltag.pdf
 
AL-KO Pressemeldung Vertragsverlaengerung FCA.pdf
AL-KO Pressemeldung Vertragsverlaengerung FCA.pdfAL-KO Pressemeldung Vertragsverlaengerung FCA.pdf
AL-KO Pressemeldung Vertragsverlaengerung FCA.pdf
 
Presseinformation Honda Modelle auf der Motorradwelt Boden….pdf
Presseinformation Honda Modelle auf der Motorradwelt Boden….pdfPresseinformation Honda Modelle auf der Motorradwelt Boden….pdf
Presseinformation Honda Modelle auf der Motorradwelt Boden….pdf
 
Presseinformation MSX125 auf den HMT 23-01-13.pdf
Presseinformation MSX125 auf den HMT 23-01-13.pdfPresseinformation MSX125 auf den HMT 23-01-13.pdf
Presseinformation MSX125 auf den HMT 23-01-13.pdf
 
130121RettedeinenNächstenRotary.pdf
130121RettedeinenNächstenRotary.pdf130121RettedeinenNächstenRotary.pdf
130121RettedeinenNächstenRotary.pdf
 
Verkostungen bei der ProWein 2013 Gemeinschaftsstand Pfalz.pdf
Verkostungen bei der ProWein 2013 Gemeinschaftsstand Pfalz.pdfVerkostungen bei der ProWein 2013 Gemeinschaftsstand Pfalz.pdf
Verkostungen bei der ProWein 2013 Gemeinschaftsstand Pfalz.pdf
 
ZLB_PM_IsraellnachderWahl.pdf
ZLB_PM_IsraellnachderWahl.pdfZLB_PM_IsraellnachderWahl.pdf
ZLB_PM_IsraellnachderWahl.pdf
 
V.COM_PIAGET_MINUTE_REPEATER_DE-email.pdf
V.COM_PIAGET_MINUTE_REPEATER_DE-email.pdfV.COM_PIAGET_MINUTE_REPEATER_DE-email.pdf
V.COM_PIAGET_MINUTE_REPEATER_DE-email.pdf
 
V.COM_PIAGET_ALTIPLANO_SIHH_2013_DE-email.pdf
V.COM_PIAGET_ALTIPLANO_SIHH_2013_DE-email.pdfV.COM_PIAGET_ALTIPLANO_SIHH_2013_DE-email.pdf
V.COM_PIAGET_ALTIPLANO_SIHH_2013_DE-email.pdf
 
4549 - Pflanzenroller-Modellreihe.pdf
4549 - Pflanzenroller-Modellreihe.pdf4549 - Pflanzenroller-Modellreihe.pdf
4549 - Pflanzenroller-Modellreihe.pdf
 
Prinz_Charles_besucht_Halewood.pdf
Prinz_Charles_besucht_Halewood.pdfPrinz_Charles_besucht_Halewood.pdf
Prinz_Charles_besucht_Halewood.pdf
 
PI Daimler Mobility Services.pdf
PI Daimler Mobility Services.pdfPI Daimler Mobility Services.pdf
PI Daimler Mobility Services.pdf
 
PM.pdf
PM.pdfPM.pdf
PM.pdf
 
36_imm cologne_Schlussbericht.pdf
36_imm cologne_Schlussbericht.pdf36_imm cologne_Schlussbericht.pdf
36_imm cologne_Schlussbericht.pdf
 
01-21-AI-Graziano.pdf
01-21-AI-Graziano.pdf01-21-AI-Graziano.pdf
01-21-AI-Graziano.pdf
 
Presseinformation Honda Neue Führerscheinregularien 18-01-….pdf
Presseinformation Honda Neue Führerscheinregularien 18-01-….pdfPresseinformation Honda Neue Führerscheinregularien 18-01-….pdf
Presseinformation Honda Neue Führerscheinregularien 18-01-….pdf
 
Text EÖ-PK 2013 .pdf
Text EÖ-PK 2013 .pdfText EÖ-PK 2013 .pdf
Text EÖ-PK 2013 .pdf
 
PM4 INVENTA Garden.pdf
PM4 INVENTA Garden.pdfPM4 INVENTA Garden.pdf
PM4 INVENTA Garden.pdf
 

Zinsreport.pdf

  • 1. Helaba Volkswirtschaft/Research Zinsreport 29. Juni 2012 Veränderte Risikolage für deutsche Anleihen Autor: Ulf Krauss  Die Angst vor einem Auseinanderbrechen der Währungsunion dominierte zeitweilig das Telefon: 0 69/91 32-47 28 Anlegerverhalten. Bundesanleihen erreichten daraufhin neue historische Renditetiefs. research@helaba.de US-Staatsanleihen haben im Zuge der Euro-Unsicherheit ihren Status als sicherer Hafen gefestigt.  Angesichts der Rezession in weiten Teilen der Eurozone sowie einer sinkenden Stabilität Redaktion: des Finanzsystems dürfte die EZB im zweiten Halbjahr erstmals den Euro-Leitzins unter Claudia Windt die Marke von 1 % senken.  Da der finanzielle Verpflichtungsrahmen Deutschlands infolge der Euro-Dauerkrise be- ständig größer wird, dürfte die Bereitschaft der Investoren, deutsche Staatsanleihen zu kaufen, tendenziell weiter abnehmen. Herausgeber: Dr. Gertrud Traud Chefvolkswirt/Leitung Research Zinsszenarien auf Sicht von ein bis drei Monaten Pfandbriefrenditen, % Landesbank Hessen-Thüringen MAIN TOWER 4,0 4,0 Spreads Neue Mainzer Str. 52-58 in Bp Aktuell * Tendenz ** 60311 Frankfurt a. Main 3,0 3,0 10j./2j. Bundesanleihen 142 Telefon: 0 69/91 32-20 24 Telefax: 0 69/91 32-22 44 "Negativszenario" 2,0 2,0 30j./10j. Bundesanleihen 72 Aktuell Basisszenario 10j. Treasuries / Bunds 8 1,0 1,0 "Positivszenario" Restlaufzeiten 10j. Pfandbriefe / Bunds 63 0,0 0,0 3M 1J 2J 3J 4J 5J 6J 7J 8J 9J 10J * 27.06.2012 ** auf Sicht von etwa drei Monaten Quellen: Bloomberg, Helaba Volkswirtschaft/Research aktueller Basisszenario Ende... Alternativszenarien** Stand* ...Q3/2012 ...Q4/2012 positiv negativ Fed Funds Rate 0,25 0,25 0,25 0,25 0,25 Die Publikation ist mit größter Sorgfalt 10j. US-Treasuries 1,62 2,10 2,40 1,10 2,60 bearbeitet worden. Sie enthält jedoch lediglich EZB Mindestbietungssatz 1,00 0,75 0,75 0,25 1,00 unverbindliche Analysen und Prognosen zu 3M Euribor 0,65 0,50 0,50 0,25 1,25 den gegenwärtigen und zukünftigen Markt- verhältnissen. Die Angaben beruhen auf 2j. Pfandbriefe 0,69 0,70 0,90 0,35 1,55 Quellen, die wir für zuverlässig halten, für 5j. Pfandbriefe 1,40 1,50 1,70 0,95 2,40 deren Richtigkeit, Vollständigkeit oder Aktua- 10j. Pfandbriefe 2,17 2,50 2,70 1,60 3,15 lität wir aber keine Gewähr übernehmen kön- 10j. Bundesanleihen 1,54 1,80 2,10 0,90 2,30 nen. Sämtliche in dieser Publikation getroffe- nen Angaben dienen der Information. Sie 30j. Bundesanleihen 2,26 2,50 2,80 1,65 3,00 dürfen nicht als Angebot oder Empfehlung für Prognoseänderungen sind rot markiert * 27.06.2012 ** auf Sicht von etwa drei Monaten; Anlageentscheidungen verstanden werden. Quellen: Helaba Volkswirtschaft/Research
  • 2. Zinsreport Konjunkturerwartungen Während die aktuelle Geschäftslage von den Unternehmen noch positiv eingeschätzt wird, spiegelt der Rückgang der Geschäftserwartungen, insbesondere wachsende Ängste vor einem Auseinan- Stabile Binnennachfrage derbrechen der Währungsunion wider. Die exportabhängigen Unternehmen befürchten zudem, in Deutschland dass in den Schwellenländern der konjunkturelle Schwung spürbar nachlässt. Allerdings spricht der geldpolitische Kurswechsel dort eher für eine baldige Erholung. Relativ gut aufgestellt ist die deutsche Binnennachfrage. Diese wird aufgrund sinkender Energiepreise und steigender Löhne einen zufriedenstellenden Wachstumsbeitrag liefern, was u. a. der jüngste Anstieg des GfK- Konsumklimaindex signalisiert. Auch der Wachstumspakt in Kombination mit einer vermutlich nochmals gelockerten EZB-Geldpolitik könnte die psychologische Stimmungswende im Euroraum einleiten. Zumal, wenn die Angst vor einem Auseinanderbrechen der Währungsunion spürbar abnimmt. Wachstumsprognosen 2012/13 Nordeuropa konsumiert, Südeuropa spart % gg. Vj Private Konsumausgaben, real, Q1 2007 = 100 Bruttoinlandsprodukt 105 105 Deutschland 2009 2010 2011p 2012p 2013p 104 104 103 103 USA -3,5 3,0 1,7 2,2 2,0 102 102 Deutschland -5,1 3,6 3,1 1,2 1,7 101 101 Frankreich 100 100 Frankreich -2,6 1,6 1,7 0,7 1,5 99 Italien 99 Italien -5,5 1,8 0,5 -1,1 0,7 98 98 Spanien -3,7 -0,1 0,7 -0,8 0,5 97 97 Spanien 96 96 Euroland -4,3 1,9 1,5 0,2 1,3 2007 2008 2009 2010 2011 Deutschland arbeitstäglich bereinigt Quellen: Datastream, Helaba Volkswirtschaft/Research Quellen: Datastream, Helaba Volkswirtschaft/Research Rohstoffmärkte Die seit Mai 2011 zu beobachtende und zuletzt nochmals beschleunigte Abwärtsbewegung der Rohstoffnotierungen wird wahrscheinlich im zweiten Halbjahr 2012 ein Ende finden. Zwar schei- Allmähliche nen die Marktindizes rein charttechnisch gegenwärtig noch keinen tragfähigen Boden gefunden zu Stabilisierung haben, gleichwohl dürfte das voraussichtlich nach dem Sommer wieder günstigere makroökono- mische Umfeld stabilisierend wirken. Dabei setzen wir weiterhin auf eine Entschärfung der Krise im Euroraum und wieder höhere Wachstumsdynamik in den Schwellenländern. Kurzfristig besteht nicht nur technisch, sondern auch aufgrund der insbesondere bei Rohöl noch ausstehenden Kapitu- lation der Spekulanten immer noch ein gewisses Abwärtsrisiko. Dennoch rechnen wir damit, dass die meisten Rohstoffe Ende des dritten Quartals eher leicht über dem aktuellen Niveau notieren werden. Notierungen in Bodennähe Index 400 400 ThomReuters/JefferiesCRB-Index 360 (Gesamtertragsindex) 50-Tage-Linie 360 320 320 280 200-Tage-Linie 280 240 240 200 200 160 160 Jan. 09 Jul. 09 Feb. 10 Sep. 10 Apr. 11 Nov. 11 Jun. 12 Quellen: Bloomberg, Helaba Volkswirtschaft/Research Helaba Volkswirtschaft/Research · 29. Juni 2012· © Helaba 2
  • 3. Zinsreport Inflationserwartungen Im Zuge fallender Energiepreise ist die Inflationsrate im Euroraum von 2,6 % auf 2,4 % gesunken. Auch die Inflationserwartungen sind weltweit auf dem Rückzug. Dies hat die Ausbildung histori- Inflationsrückgang scher Renditetiefstände beiderseits des Atlantiks zuletzt begünstigt. Deflationsängste sind trotz setzt sich fort Rezession in weiten Teilen der Eurozone gleichwohl nicht auszumachen. Hauptgrund hierfür ist die ultralockere Geldpolitik. Da weltweit im Zuge der Finanzkrise fast alle Notenbanken einen expansiven Kurs steuern, überwiegen eher die Sorgen vor einem langfristigen Inflationsschub. In den kommenden Monaten dürfte sich der Teuerungsrückgang im Euroraum aber fortsetzen. Im Herbst wird die Inflationsrate vermutlich erstmals seit 2010 wieder unter die 2 %-Marke rutschen. Inflationsprognosen 2012/13 Momentan unkritischer Teuerungsausblick % gg. Vj. % % Verbraucherpreise 4.50 3.00 4.00 2009 2010 2011p 2012p 2013p 3.50 2.50 3.00 USA -0,3 1,6 3,1 1,9 1,4 2.50 2.00 Deutschland 0,4 1,1 2,3 2,0 2,0 2.00 1.50 Frankreich 0,1 1,7 2,3 2,4 2,1 Euro-Teuerung 1.50 1.00 Italien 0,8 1,6 2,9 3,0 2,2 0.50 0 1.00 Spanien -0,2 2,0 3,1 2,0 2,2 Inflationserwartungen* (rechte Skala) -0.50 -1.00 0.50 Euroland 0,3 1,6 2,7 2,4 2,1 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 Quellen: Helaba Volkswirtschaft/Research * abgeleitet anhand inflationsindexierter Anleihen Quellen: Datastream, Helaba Volkswirtschaft/Research Internationale Kapitalströme Nachdem Anfang Juni 10-jährige Bundesanleihen mit 1,13 % kurzzeitig ein neues historisches Tief markierten, hat sich der Wind zuletzt deutlich gedreht. Beim EU-Gipfel wurde eine weitere Anlegerhaltung gegen- Aufweichung der „No-Bail Out“ - Klausel des Maastricht-Vertrags erzwungen: Der Zugriff auf die über Bundesanleihen Rettungstöpfe wird erleichtert. Angeschlagene Banken können Gelder direkt aus dem ESM-Fonds wird kritischer erhalten. Auch das Thema Eurobonds wurde nicht explizit vom Tisch gewischt, so dass sich aus Anlegersicht erneut die Frage eines sich allmählich veränderten Risikoprofils deutscher Staatsan- leihen stellt. Ein Auseinanderbrechen der Währungsunion hätte ebenfalls erhebliche Abschreibun- gen bei Banken und Staat – Stichwort Target2 – zur Folge. Selbst wenn Deutschland in der Frage von Eurobonds hart bleibt, dürfte die Bereitschaft internationaler Investoren, Bundesanleihen zu erwerben, tendenziell sinken. Auch heimische Anleger werden sich angesichts der mageren Zinsen und veränderten Risikoprofils verstärkt nach anderen Assets, z.B. Aktien mit stabilen Dividenden- zahlungen, umschauen. Unwucht im EZB-Zahlungsverkehrssystem wird größer Bp (in USD) Mrd. Euro 140 800 CDS-Prämie für 10-jährige Bunds 120 700 600 100 500 80 400 60 300 40 200 20 100 Target2-Forderungen Deutschlands (rechte Skala) 0 0 2008 2009 2010 2011 2012 Quellen: Bloomberg, Helaba Volkswirtschaft/Research Helaba Volkswirtschaft/Research · 29. Juni 2012· © Helaba 3
  • 4. Zinsreport Geldpolitik Der gestiegene Druck auf die Währungsgemeinschaft hat zuletzt auch Forderungen an die EZB wachsen lassen. Nun soll sie die europäische Bankenaufsicht übernehmen, was aufgrund mögli- EZB vor Zinssenkung cher Interessenkonflikte nicht ganz problemlos ist, sowie als Vertreter des EFSF/ESM Staatsanlei- hen kaufen. Die Sorgen, dass die Notenbank ihre Belastungsgrenze erreicht und eine dauerhaft expansive Geldpolitik die Inflationserwartungen langsam aber stetig aus ihrer Verankerung lösen, dürften daher kaum geringer werden. Zudem besteht die Gefahr, dass sich die EZB noch tiefer in einen rechtlichen und demokratischen Graubereich begibt, in dem auch Verteilungsaspekte eine immer größere Rolle spielen. Tragfähige Lösungen für die Währungsunion können letztlich nur von den gewählten Volksvertretern ausgehen. Die EZB kann durch das Zins- und Liquiditätsma- nagement lediglich etwas Zeit erkaufen. Vermutlich wird sie es wieder tun und den Leitzins um 25 Bp. senken. Damit würde sie erstmals in ihrer Geschichte die Marke von 1 % unterschreiten. Helaba EZB-Kompass Schwache Kreditvergabe ruft EZB auf den Plan Determinanten des geldpolitischen Kurses im Euroraum %-Abw. vom Trend % 10 4.50 Geldmenge Inflation Euro-Leitzins (rechte Skala) 8 4.00 Euro- Neutral Außenwert 6 Fiskalpolitik 3.50 4 3.00 2 Konjunktur 2.50 0 2.00 -2 Finanzmarkt-/ 1.50 Euro-Krise -4 -6 1.00 Kreditvergabe an privaten Sektor (Euroraum) Lockerung Straffung -8 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 0.50 Quellen: Helaba Volkswirtschaft/Research Quellen: Datastream, Helaba Volkswirtschaft/Research US-Rentenmarkt Die Rendite 10-jähriger US-Treasuries hat bei weniger als 1,5 % neue historische Tiefstände mar- kiert. Seit März gab die Rendite fast einen Prozentpunkt nach. Überraschend schwache Konjunk- US-Wachstum turzahlen und ein Rückgang der Inflationsrate auf zuletzt nur noch 1,7 % waren für die Entwick- hält Kurs lung ebenso verantwortlich, wie die auf internationale Investoren immer bedrohlicher wirkende Euro-Krise. Aufgrund der zuletzt gewachsenen Zweifel an der deutschen Bonität, ist der Rendite- abstand gegenüber Bunds spürbar geschrumpft. Fundamental betrachtet ist das Potenzial für US- Renten jedoch begrenzt. Die deutlich gestiegene Wachstumsskepsis sollte in den kommenden Monaten wieder abebben, zumal sich die Binnennachfrage als robust erweist. USA profitiert von Bonitätsskepsis gegenüber Bunds Helaba Determinantenmodell für US-Treasuries Bp %-Pkt. Basisszenario (70% Eintrittswahrscheinlichkeit) 140 0.30 CDS-Prämie, 10-jährige Bunds Determ inanten Q3/2012 Q4/2012 0.20 130 0.10 Konjunkturerw artungen - - 120 0 Inflationserw artungen 0 0 110 -0.10 Haushaltspolitik - - -0.20 Geldpolitik 0 0 100 -0.30 Politisches Umfeld 0 0 90 Internationale Kapitalströme 0 - Spread 10-jährige Bunds - Treasuries -0.40 (rechte Skala) 80 -0.50 Rendite 10j. US-Treasuries* 2,10% 2,40% A S O N D J F M A M J J A Quellen: Datastream, Helaba Volkswirtschaft/Research Erläuterung: + kurssteigend, - kurssenkend, 0 neutral * Quartalsendprognosen Quelle: Helaba Volkswirtschaft/Research Helaba Volkswirtschaft/Research · 29. Juni 2012· © Helaba 4
  • 5. Zinsreport Basisszenario für Zinsprognose Griechenland kommt seinen Konsolidierungsverpflichtungen nach und bleibt in der Währungsuni- on. Der Refinanzierungsbedarf der Euro-Staaten wird geschultert. Gleichwohl wächst der finanzi- Taktisches elle Verpflichtungsrahmen Deutschlands nochmals an. Die EZB senkt den Leitzins. Im Euroraum Szenario ist mit einer leichten zyklischen Belebung zu rechnen. Die USA profitieren von einer Erholung am Arbeitsmarkt. Auch China bleibt dank eines geldpolitischen Lockerungskurses auf einem zufrie- denstellenden Wachstumspfad. Rohölpreise und Inflationserwartungen verharren auf dem aktuel- len Niveau. Helaba Determinantenmodell Basisszenario (70% Eintrittswahrscheinlichkeit) Determ inanten Q3/2012 Q4/2012 Konjunkturerw artungen 0 - Inflationserw artungen 0 0 Haushaltspolitik 0 0 Geldpolitik 0 0 Politisches Umfeld - - US-Kapitalmarkt - - Internationale Kapitalströme 0 0 Rendite 10j. Bunds* 1,80% 2,10% Rendite 10j. Pfandbriefe* 2,50% 2,70% Erläuterung: + kurssteigend, - kurssenkend, 0 neutral * Quartalsendprognosen Quelle: Helaba Volkswirtschaft/Research Alternativszenarien für Rentenmärkte Rezessionsszenario: Die Konjunkturstimmung kippt auch aufgrund einer Eskalation der Schulden- krise. Nach dem Euro-Austritt Griechenlands setzt in den Euro-Peripherieländern eine massive Krise weitet sich aus Kapitalflucht ein. Unternehmen und Haushalte verlieren das Vertrauen in die Wachstumskräfte. Der Investitionszyklus bricht ebenso ab wie die private Nachfrage. Auch Deutschland rutscht in eine tiefe Rezession. Die EZB senkt den Leitzins bis auf nahe Null und setzt noch stärker auf un- konventionelle Maßnahmen. Aufschwungszenario: Durch den massiven Einsatz der EZB und neue Wachstumsprogramme gelingt es, die Vertrauenskrise im Euroraum in den Griff zu bekommen. Der zyklische Auftrieb Konjunkturerholung gewinnt zusätzlich an Kraft. Asien erweist sich als Konjunkturlokomotive. Die USA können kon- junkturell wieder einen Gang hochschalten. Die Rohstoffpreise steigen an, die Inflationserwartun- gen drehen nach oben. Alternativszenarien Model auf Sicht von ca. drei bis sechs Monaten, % aktueller positives negatives Stand* Rentenszenario Euro-Leitzins 1,00 0,25 1,00 Federal Funds Rate 0,25 0,25 0,25 Inflationserw artungen** 2,10 0,50 3,00 Konjunkturerw artungen (ISM-Index***) 53,5 45,0 58,0 10j. US-Treasuries 1,62 1,10 2,60 10j. Bundesanleihen 1,54 0,90 2,30 3M Euribor 0,65 0,25 1,25 2j. Pfandbriefe 0,69 0,35 1,55 5j. Pfandbriefe 1,40 0,95 2,40 10j. Pfandbriefe 2,17 1,60 3,15 30j. Bundesanleihen 2,26 1,65 3,00 *27.06.2012 ** abgeleitet anhand inflationsindexierter US-Anleihen *** US-Industrie Quellen: Bloomberg, Helaba Volkswirtschaft/Research Helaba Volkswirtschaft/Research · 29. Juni 2012· © Helaba 5
  • 6. Zinsreport Performancerückblick Die Volatilität bei Renten ist hoch und spiegelt sich auch im Performance-Monatsvergleich wider. Nach kräftigen Gewinnen im Mai brachte der Juni spürbare Verluste. Unter dem Strich blieb je- Positive doch vor allem bei Pfandbriefen zur Jahresmitte ein beachtliches Plus stehen. Der iBoxx-Index für Halbjahresbilanz Jumbo-Pfandbriefe stieg seit Jahresbeginn um 3,2 %. Über dem Durchschnitt liegen fünf- bis zehnjährige Pfandbriefe mit einem Ertragszuwachs von rund 5,4 %. Aber auch ein- bis dreijährige Laufzeiten weisen mit über 2 % ein gutes Ergebnis auf. Anders ist die Lage bei Bundesanleihen, wo kurze Laufzeiten keine Rendite bringen. Sieben- bis zehnjährige Papiere kommen immerhin auf ein Plus von 3,5 %. Performance deutscher Anleihen iBoxx-Ertragsindizes, % 6,00 6,00 Ertrag 2012 5,00 5,00 Pfandbriefe* 4,00 Bundesanleihen 4,00 3,00 3,00 2,00 2,00 1,00 1,00 0,00 0,00 -1,00 Juni** -1,00 -2,00 -2,00 1-3 Jahre 3-5 Jahre 5-7 Jahre 7-10 Jahre * iBoxx Index für Jumbo Pfandbriefe **bis 27.06. Quellen: Bloomberg, Helaba Volkswirtschaft/Research Ertragssensitivitäten Im Betrachtungszeitraum von drei Monaten ergeben sich über das gesamte Laufzeitenspektrum keine Verluste, wenn der Renditeanstieg auf maximal acht Basispunkte begrenzt bleibt. Bei einem Renditeshift Anstieg von 20 Basispunkten können selbst einjährige Pfandbriefe keinen Gewinn verbuchen. Im Negativszenario würden alle Laufzeiten einen Verlust aufweisen. Langlaufende Pfandbriefe hätten ein Minus von knapp 8 % zu verzeichnen. Der maximale Ertrag im positiven Szenario bei Alternativszenarien einer Investition in langen Laufzeiten liegt bei etwa 6 %. Erträge bei Verschiebung der aktuellen Renditestruktur Ertragserwartungen positives / negatives Szenario Pfandbrief-Laufzeiten auf Sicht von drei Monaten, % Pfandbrief-Laufzeiten auf Sicht von drei Monaten, % Shift 1J 2J 3J 4J 5J 6J 7J 8J 9 J 10 J 8,0 Positivszenario (Y-Achse) +75 Bp -0,6 -1,2 -1,8 -2,3 -2,9 -3,5 -4,0 -4,6 -5,1 -5,6 7,0 +50 Bp -0,4 -0,7 -1,1 -1,4 -1,7 -2,1 -2,5 -2,8 -3,2 -3,5 6,0 10J +20 Bp -0,1 -0,1 -0,2 -0,2 -0,3 -0,4 -0,6 -0,7 -0,9 -1,0 5,0 9J 8J +10 Bp 0,0 0,0 0,1 0,1 0,2 0,1 0,1 0,0 -0,1 -0,1 4,0 7J 6J +0 Bp 0,1 0,2 0,4 0,5 0,7 0,7 0,7 0,8 0,8 0,8 3,0 5J -10 BP 0,2 0,4 0,7 0,9 1,1 1,3 1,4 1,5 1,6 1,7 2,0 4J -20 Bp 0,3 0,6 1,0 1,3 1,6 1,8 2,1 2,2 2,4 2,6 1,0 3J 2J 1J Negativszenario (X-Achse) -50 Bp 0,6 1,2 1,9 2,5 3,1 3,6 4,1 4,5 4,9 5,4 0,0 0,0 -1,0 -2,0 -3,0 -4,0 -5,0 -6,0 -7,0 -8,0 -75 Bp 0,9 1,7 2,6 3,5 4,4 5,1 5,8 6,5 7,1 7,8 Berechnungen basieren auf Pfandbriefkursen von 100% Quellen: Datastream, Helaba Volkswirtschaft/Research Quelle: Helaba Volkswirtschaft/Research Helaba Volkswirtschaft/Research · 29. Juni 2012· © Helaba 6
  • 7. Zinsreport Laufzeitenempfehlung Der 10/2-Spread von Bundesanleihen hat die Marke von 1,3 Prozentpunkten, die seit über drei Jahren die Untergrenze darstellt, zwar zeitweilig unterschritten. Eine nachhaltige Abflachung der Keine riskanten Wetten Zinsstruktur ist in dem Umfeld einer extrem expansiven Geldpolitik nur für den Fall einer weiteren massiven Zuspitzung der Eurokrise denkbar. Die Renditedifferenz zwischen fünfjährigen und dem Mittel aus zehn- und zweijährigen Bundesanleihen (Butterfly-Spread) verharrte zuletzt hingegen auf einem mehrjährigen Tief. Da Engagements in langen Laufzeiten aufgrund der extremen Volati- lität in diesem von politischen Einflussfaktoren dominierten Umfeld nicht empfehlenswert sind, sollte der Schwerpunkt bei Neuengagements im Bereich kurzer bis mittlerer Laufzeiten liegen. Pfandbriefe sind Bundesanleihen aufgrund des Renditeaufschlags vorzuziehen. Renditestruktur und Attraktivitäten auf Sicht von 3 Monaten Pfandbrief-Laufzeiten, % aktueller Prognose Ertragser- Schw ankungs- Attraktivität*** Stand* auf ca. 3M w artungen risiken** 1J 0,54 0,55 0,1 0,5 0 2J 0,69 0,70 0,2 1,2 0 3J 0,88 0,90 0,3 2,1 0 4J 1,14 1,20 0,3 3,1 0 5J 1,40 1,50 0,3 4,0 0 6J 1,60 1,70 0,1 4,9 0 7J 1,78 1,90 0,0 5,8 - 8J 1,93 2,10 -0,4 6,6 - 9J 2,05 2,30 -1,0 7,4 - 10J 2,17 2,50 -1,7 8,6 - *27.06.2012 ** 200-Tage Standardabweichung der Tageserträge *** abgeleitet aus Ertrag, Volatilität u. sonst. Risikoelementen Quellen: Bloomberg, Helaba Volkswirtschaft/Research Portfoliostruktur Aufgrund der anhaltenden Rückschlaggefahren halten wir die Duration bei 3,5 (Benchmark: 5,1). Kurze Laufzeiten bis zu 1½ Jahren werden im Musterportfolio mit 15 % dotiert. Der Anteil zwei- Duration und dreijähriger Anleihen liegt mit 35 % auf dem gleichen Niveau wie der von vier- und fünfjähri- unter Benchmark gen Anleihen. Das Gewicht sechs- und siebenjähriger Rentenpapiere ist mit 10 % ebenso reduziert, wie der Anteil von acht- bis zehnjähriger Laufzeiten mit 5 %. Die zu erwartende Performance bei Eintritt des Basisszenarios auf Sicht von drei Monaten ist mit null Prozent zu veranschlagen. Im „worst case“-Szenario ergäbe sich ein Verlust von 2,5 %, im „best case“ ein Ertrag von 2,5 %. Empfohlene Portfoliogewichtung % 45 45 40 Portf oliogewichtung 40 35 35 30 Benchmarkgewichtung* 30 25 25 20 20 15 15 10 10 5 5 0 0 0,5 - 1,5 1,5 - 3,5 3,5 - 5,5 5,5 - 7,5 7,5 - 10,5 *REX-Ertragsindex Quelle: Helaba Volkswirtschaft/Research Helaba Volkswirtschaft/Research · 29. Juni 2012· © Helaba 7
  • 8. Zinsreport Finanzmarktkalender Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag US ISM-Index (Indust- EU Erzeugerpreise D Auftragseingänge D Industrieproduktion rie) (11:00) Mai (12:00) Mai (12:00) Mai (16:00) Jun (Mai 53,5) (Apr 0,0/2,6% Vm/Vj) (Apr -1,9/-3,8% Vm/Vj) (Apr -2,2/-0,7% Vm/Vj) 02.07. – 06.07. J Tankan US ISM-Index (Dienst- US Stundenlöhne EU Arbeitslosenquote leistungen) (14:30) Jun (11:00) Mai (Apr 11,0%) (16:00) Jun (Mai 53,7) (Mai 0,1% Vm) EU EZB-Zinsentscheid US Arbeitslosenquote (13:45) (14:30) Jun (Mai 8,2%) US Arbeitsmarktdaten (14:30) Jun (Mai 69 Tsd. Vm) F Industrieproduktion US Handelsbilanz F Verbraucherpreise US Verbrauchervertr. (08:45) Mai (14:30) Mai (07:30) Jun Uni Michigan (Apr 1,5/0,9% Vm/Vj) (Apr -50,1 Mrd.) (Mai -0,1/2,0% Vm/Vj) (15:55) Jul 09.07. – 13.07. IT Industrieproduktion EU Industrieproduktion US Erzeugerpreise (10:00) Mai (11:00) Mai Gesamt-/Kernrate (Apr -1,9/-9,2% Vm/Vj) (Apr -0,8/-2,3% Vm/Vj) (14:30) Jun (Mai -1,0/0,2% Vm) US Einzelhandels- D ZEW- US Baubeginne US Philadelphia Fed D Erzeugerpreise umsätze Konjunkturindex (14:30) Jun Index (08:00) Jun (14:30) Jun (11:00) Jul (Jun -16,9) (Mai 708 Tsd.) (16:00) Jul (Jun -16,6) (Mai -0,3/2,1% Vm/Vj) 16.07. – 20.07. (Mai -0,2%Vm) US Industrieproduktion US Frühindikatoren US Empire State Index (15:15) Jun (16:00) Jun (14:30) Jul (Jun 2,29) (Mai -0,1% Vm) (Mai 0,3% Vm) EU Verbraucherpreise US Kapazitäts- (11:00) Jun auslastung (15:15) Jun (Mai 79,0%) US Verbraucherpreise Gesamt-/Kernrate (14:30) Jun (Mai -0,3/0,2% Vm) EU Verbrauchervertr. D Importpreise* D ifo-Geschäftsklima US Verbraucher- D Verbraucherpreise (16:00) Jul Jun (10:00) Jul (Jun 105,3) vertrauen (14:00) Jul (Jun 1,7% Vj) D Index der Einkaufs- US Neubauverkäufe (16:00) Jun (Mai 64,9) J Verbraucherpreise 23.07. - 27.07. manager (Industrie) (16:00) Jun US Gebrauchsgüter- Gesamt-/Kernrate (09:30) Jul (Mai 0,369 Mio. Jahresra- aufträge (01:30) Jul D Index der Einkaufs- te) (14:30) Jun manager (Dienstl.) BE Konjunkturindex US S&P CaseShiller (09:30) Jul (15:00) Jul (Jun -13,2) Hauspreisindex F INSEE Geschäfts- (15:00) Apr (Mrz 134,10) klima EU Geldmenge M3 (08:45) Jul (Jun 92) (10:00) Jun EU Index der Ein- kaufsmanager (Ind.) (10:00) Jul EU Index der Ein- kaufsmanager (Dienstl.) (10:00) Jul J Industrieproduktion D Arbeitslosenquote US ISM-Index EU EZB-Zinsentscheid US Stundenlöhne (01:50) Jun (09:55) Jul (Jun 6,8%) (Industrie) (13:45) (14:30) Jul EU Verbrauchervertr. EU Inflationsrate (16:00) Jul EU Erzeugerpreise US ISM-Index (Dienst- 30.07. – 03.08. (11:00) Jul (Jun 89,9) Jul (Jun 2,4% Vj) US Fomc-Zinsentscheid (11:00) Jun leistungen) EU Arbeitslosenquote (16:00) Jul (11:00) Jun US Arbeitslosenquote US Persönliche Ein- (14:30) Jul kommen/ US Arbeitsmarktdaten Konsumausgaben (14:30) Jul (14:30) Jun (Jun 69 Tsd. Vm) US Kerndeflator der Konsumausgaben (14:30) Jun (Mai 0,1% Vm) US Chicago-Index (15:45) Jul US Verbraucher- vertrauen (16:00) Jul (Jun 62,0) US S&P CaseShiller Hauspreisindex (15:00) Mai(Apr 135,80) US Beschäftigungs- Kostenindex (14:30) Q2 (Q1 0,4%) D Deutschland Vj/Vm/Vq gg. Vorjahr/-monat/-quartal Vorausschau wichtiger US USA * frühester bzw. voraussichtlicher Termin Termine EU Euro-Raum sb, a saisonbereinigt, annualisiert F, Frankreich, EZB-Zinsentscheidungen: 06.09. / 04.10. BE, IT Belgien, Italien FOMC-Sitzungen: 13.09. / 24.10. J Japan  Helaba Volkswirtschaft/Research · 29. Juni 2012· © Helaba 8