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Hintergrundinformationen zur demographischen Entwicklung der
Schulabgängerzahlen in Sachsen
Wie setzt sich die Zahl der Schulabgänger zusammen?

   -   zu Schulabgängern gehören Schüler, die folgende Schulen verlassen:

        Gymnasium, berufliches Gymnasium, Fachoberschule
        Mittelschule -> Realschule und Hauptschule
        Förderschule

        Berufsgrundbildungsjahr (BGJ)
        Berufsvorbereitungsjahr (BVJ)
        berufsvorbereitende Maßnahmen der Bundesagentur für Arbeit (BA)


Wie haben sich die Schulabgängerzahlen in Sachsen in den letzten Jahren entwickelt?


   -   Entwicklung aller Schulabgänger


                          2004     2005      2006     2007     2008     2009     2010
 Insgesamt                74.289   73.221    68.688   61.716   49.767   42.090   33.604


   -   Entwicklung Schulabgänger mit allgemeinbildendem Schulabschluss



                          2004     2005      2006     2007     2008     2009     2010

 Insgesamt                58.629   56.947    54.085   47.961   40.094   34.788 27.534
 Davon:

 Gymnasium,               19.926   20.036    20.260   20.061   20.022   18.089 12.186
 berufliches
 Gymnasium,
 Fachoberschule

            Realschule    28.811   27.234    25.501   21.413   15.118   12.472 11.468

 Mittelschule

            Hauptschule   6.878    6.607     5.437    3.871    2.777    2.365    2.131

 Förderschule             3.014    3.070     2.887    2.616    2.177    1.862    1.749


- Entwicklung der Bewerber, die in vorhergehenden Jahren die Schule beendeten
(„Altbewerber“)


                2007      2008      2009

Insgesamt       24.554    17.873    11.645
Zu diesen Bewerbern gehören vor allem auch:

   - Schülerinnen und Schüler, die ein Berufsgrundbildungsjahr bzw. ein
      Berufsvorbereitungsjahr besucht haben
   - Mädchen und Jungen, die die Ausbildung oder ein Studium nicht beendet haben
   - Jugendliche, die Praktika absolviert haben
   - junge Menschen, die sich für ein freiwilliges soziales Jahr entschieden haben

- Entwicklung Schulabgänger berufsvorbereitender Maßnahmen der BA


               2004       2005      2006       2007      2008        2009       2010
Insgesamt      7.069      7.074     5.455      5.935     4.061       3.312      2.335


Was bedeutet das für die Ausbildungsbetriebe?

   -   im Vergleich zum Vorjahr fehlen den Betrieben rund 8.500 potenzielle Bewerber für
       ihre Ausbildungsstellen
   -   auch die Zahl der Bewerber mit sehr guten Noten wird folglich zurückgehen
   -   Abiturienten entscheiden sich öfter für ein Studium


Welche Folgen ergeben sich für Betriebe, die nicht ausbilden aber Fachkräftebedarf
haben?

   -   Anzahl der Ausbildungsabsolventen geht kontinuierlich zurück
   -   hinzukommt, dass die meisten Betriebe für ihren Eigenbedarf ausbilden und somit
       ihren Nachwuchs selbst behalten
   -   weniger Fachkräftepotenzial auf dem freien Markt

 Fachkräftebedarf kann langfristig nicht mehr gesichert werden


Was können Unternehmen tun?

   -   Auf Ausbildung von eigenem Nachwuchs setzen
   -   Anforderungen an den Bewerber überprüfen – welcher Schulabschluss ist wirklich
       notwendig
   -   Potenzial der Bewerber, die in den Vorjahren die Schule verlassen haben mit
       einbeziehen  viele von ihnen konnten sich schon praktisch beweisen und ihre
       Leistungen steigern
   -   auch Schüler mit nicht so guten Noten berücksichtigen
   -   bei der Auswahl stärker auf Persönlichkeit und handwerkliche Fähigkeiten der
       Jungen und Mädchen schauen
   -   Bewerber nicht vorschnell ablehnen  vorzugsweise Praktika und Ferienarbeit
       anbieten, um Bewerber besser und bei der Arbeit kennen zu lernen

Welche Unterstützung gibt es für Unternehmen?

   -   Intensive Beratung durch den Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit vor Ort
   -   Ausbildungsbegleitende Hilfen - Stützunterricht für Jugendliche mit schlechten
       Zensuren während der Ausbildung
   -   Ausbildungszuschuss - Fördermöglichkeiten bei Einstellung schwerbehinderter
       Jugendlicher
   -   Ausbildungsbonus - Fördermöglichkeiten bei zusätzlicher Ausbildung von Bewerbern
       aus den Vorjahren
-   Fördermöglichkeiten im Rahmen einer Einstiegsqualifizierung
   -   Zeiten einer Einstiegsqualifizierung können auf Ausbildungsdauer angerechnet
       werden
   -   Ausbildungsmanagement für Benachteiligte – öffentliche Träge unterstützen die
       Ausbildungsbetriebe, Jugendliche werden bis zum Abschluss der Ausbildung
       sozialpädagogisch betreut

Wie können Unternehmen Kontakt zum Arbeitgeberservice aufnehmen?

   -   über Direktdurchwahl zum persönlichen Ansprechpartner
   -   Hotline: 01801 66 44 66*
       *Festnetzpreis 3,9 ct/min; Mobilfunkpreise höchstens 42 ct/min

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  • 1. Hintergrundinformationen zur demographischen Entwicklung der Schulabgängerzahlen in Sachsen Wie setzt sich die Zahl der Schulabgänger zusammen? - zu Schulabgängern gehören Schüler, die folgende Schulen verlassen:  Gymnasium, berufliches Gymnasium, Fachoberschule  Mittelschule -> Realschule und Hauptschule  Förderschule  Berufsgrundbildungsjahr (BGJ)  Berufsvorbereitungsjahr (BVJ)  berufsvorbereitende Maßnahmen der Bundesagentur für Arbeit (BA) Wie haben sich die Schulabgängerzahlen in Sachsen in den letzten Jahren entwickelt? - Entwicklung aller Schulabgänger 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 Insgesamt 74.289 73.221 68.688 61.716 49.767 42.090 33.604 - Entwicklung Schulabgänger mit allgemeinbildendem Schulabschluss 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 Insgesamt 58.629 56.947 54.085 47.961 40.094 34.788 27.534 Davon: Gymnasium, 19.926 20.036 20.260 20.061 20.022 18.089 12.186 berufliches Gymnasium, Fachoberschule Realschule 28.811 27.234 25.501 21.413 15.118 12.472 11.468 Mittelschule Hauptschule 6.878 6.607 5.437 3.871 2.777 2.365 2.131 Förderschule 3.014 3.070 2.887 2.616 2.177 1.862 1.749 - Entwicklung der Bewerber, die in vorhergehenden Jahren die Schule beendeten („Altbewerber“) 2007 2008 2009 Insgesamt 24.554 17.873 11.645
  • 2. Zu diesen Bewerbern gehören vor allem auch: - Schülerinnen und Schüler, die ein Berufsgrundbildungsjahr bzw. ein Berufsvorbereitungsjahr besucht haben - Mädchen und Jungen, die die Ausbildung oder ein Studium nicht beendet haben - Jugendliche, die Praktika absolviert haben - junge Menschen, die sich für ein freiwilliges soziales Jahr entschieden haben - Entwicklung Schulabgänger berufsvorbereitender Maßnahmen der BA 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 Insgesamt 7.069 7.074 5.455 5.935 4.061 3.312 2.335 Was bedeutet das für die Ausbildungsbetriebe? - im Vergleich zum Vorjahr fehlen den Betrieben rund 8.500 potenzielle Bewerber für ihre Ausbildungsstellen - auch die Zahl der Bewerber mit sehr guten Noten wird folglich zurückgehen - Abiturienten entscheiden sich öfter für ein Studium Welche Folgen ergeben sich für Betriebe, die nicht ausbilden aber Fachkräftebedarf haben? - Anzahl der Ausbildungsabsolventen geht kontinuierlich zurück - hinzukommt, dass die meisten Betriebe für ihren Eigenbedarf ausbilden und somit ihren Nachwuchs selbst behalten - weniger Fachkräftepotenzial auf dem freien Markt  Fachkräftebedarf kann langfristig nicht mehr gesichert werden Was können Unternehmen tun? - Auf Ausbildung von eigenem Nachwuchs setzen - Anforderungen an den Bewerber überprüfen – welcher Schulabschluss ist wirklich notwendig - Potenzial der Bewerber, die in den Vorjahren die Schule verlassen haben mit einbeziehen  viele von ihnen konnten sich schon praktisch beweisen und ihre Leistungen steigern - auch Schüler mit nicht so guten Noten berücksichtigen - bei der Auswahl stärker auf Persönlichkeit und handwerkliche Fähigkeiten der Jungen und Mädchen schauen - Bewerber nicht vorschnell ablehnen  vorzugsweise Praktika und Ferienarbeit anbieten, um Bewerber besser und bei der Arbeit kennen zu lernen Welche Unterstützung gibt es für Unternehmen? - Intensive Beratung durch den Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit vor Ort - Ausbildungsbegleitende Hilfen - Stützunterricht für Jugendliche mit schlechten Zensuren während der Ausbildung - Ausbildungszuschuss - Fördermöglichkeiten bei Einstellung schwerbehinderter Jugendlicher - Ausbildungsbonus - Fördermöglichkeiten bei zusätzlicher Ausbildung von Bewerbern aus den Vorjahren
  • 3. - Fördermöglichkeiten im Rahmen einer Einstiegsqualifizierung - Zeiten einer Einstiegsqualifizierung können auf Ausbildungsdauer angerechnet werden - Ausbildungsmanagement für Benachteiligte – öffentliche Träge unterstützen die Ausbildungsbetriebe, Jugendliche werden bis zum Abschluss der Ausbildung sozialpädagogisch betreut Wie können Unternehmen Kontakt zum Arbeitgeberservice aufnehmen? - über Direktdurchwahl zum persönlichen Ansprechpartner - Hotline: 01801 66 44 66* *Festnetzpreis 3,9 ct/min; Mobilfunkpreise höchstens 42 ct/min