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Cyber-Mobbing-Tatort Internet
Dilan Saylik und Patrik Vukovic
Schriftliche Ausarbeitung
Social Media-Cyber-Mobbing
Dilan Saylik und Patrik Vukovic
1) Cyber-Mobbing-Tatort Internet
Anlässlich der aktuellen negativen Schlagzeilen durch soziale Internetplattformen, soll diese Arbeit
die Fragestellung: „ Begünstigen soziale Kommunikationsplattformen die Bereitschaft zum Cyber-
Mobbing ,“ erörtern.
Seit Beginn des modernen „chattens“ und der virtuellen Kommunikation via Internet, zu dem auch
Bilder und Videos sehr leicht ausgetauscht werden können, kam es seither auch zu extremen Fällen
des Missbrauchs. Die Vermutung liegt nahe, dass die heutige, besonders junge Gesellschaft ihre
Freizeit anders gestaltet als im Zeitalter vor dem „World Wide Web.“
Während vor einigen Jahren die Kommunikation der 12-19 Jährigen noch hauptsächlich in
persönlichen Gesprächen stattfand, geschieht dies heutzutage überwiegend über das Internet.
Es ist dabei unerlässlich, ob es sich dabei um einen Computer , ein Smartphone oder sonstige
internetfähige Elektronik handelt.
Diesbezüglich bringt der „Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest“ jährlich eine
Basisstudie zum Umgang mit Medien und Information heraus. Die Teilnahme erfolgt telefonisch,
wobei die Teilnehmer zwischen 6-13 Jahre oder 12-19 Jahre in je eine Studie zusammengefasst
werden. Die erstere wird demnach ( Kinder, Information, Media) abgekürzt KIM genannt, während
letztere als JIM (Jugendliche, Information, Media) abgekürzt wird,
Diese Studien werden seit 1998 erstellt und sind ein Langzeitprojekt, das allgemeine Trends und
Entwicklungen kontinuierlich abbildet und dokumentiert.
Kooperationspartner bei der JIM-Studie sind die Landesanstalt für Kommunikation Baden-
Württemberg, die Landeszentrale für Medien und Kommunikation Rheinland-Pfalz, die SWR
Medienforschung sowie die Zeitungs Marketing Gesellschaft. [1]
Themenschwerpunkte der JIM-Studie sind u.a.:
Freizeitaktivitäten - Mediennutzung - Medienbesitz - Computer- und Internetnutzung -
Medienfunktionen .
In dem Vergleich der JIM-Studien von 1998 und 2012 wird deutlich, dass die Freizeitaktivitäten der
Jugendlichen sich mit der Zeit stetig ändern. Während 1998 die Hauptfreizeitbeschäftigung noch mit
95% das Fernsehen war, ist es heutzutage die Nutzung eines internetfähigen Handys, wobei an zweiter
Stelle explizit das Internet ( 90-92%) angegeben ist
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Abb.1: Mediale Freizeittätigkeiten von 1998
Abb.2: Medienbeschäftigung in der Freizeit von 2012
Es wird deutlich, dass das Internet sich fest in die Freizeit etabliert hat. Mit der fortschreitenden Zeit
sind die Angebote für Jungendliche innerhalb der virtuellen Welt angestiegen. So kann nicht nur mit
Bekannten rund um die Welt per Webcam kommuniziert werden, nein es können auch völlig neue
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Kontakte geknüpft werden. Genau diese Art der neuen Kommunikation und des Kennenlernens kann
für „Stalker“ interessant werden, hier lauert die Gefahr.
Wie nahezu das gesamte Internet, sind vor allem Kommunikationsplattformen schwer zu überwachen.
Jeglicher Nutzer genießt eine Anonymität, sofern er möchte und kann deshalb nur erschwert ausfindig
gemacht werden.
Eine andere Studie der Technischen Krankenkasse verdeutlicht die Präferenzen der Jugendlichen in
Hinblick auf die sozialen Netzwerke (Chatroom, Instantmessenger) und der Nutzungsintensitäten und
vertieft ihre Studie mit dem Thema Cyber-Mobbing. Hierzu wurden im Zeitraum vom 16.März-
8.April, 1000 Jugendlich im Alter von 12-19 telefonisch befragt.
Abb.3: Nutzungsintensität von sozialen Netzwerken
Unter den „Anführern“ der sozialen Netzwerke ist an erster Stelle das soziale Netzwerk Facebook
mit geschätzten einer Milliarde Mitgliedern.[2]
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Abb.4: Darstellung von Cybermobbing Opfern
Ergänzend zu dieser Darstellung sei gesagt, dass 21% der Befragten sich vorstellen können Täter zu
sein und 8% bereits Täter waren.
Zu vergleichbaren Ergebnissen kam die „IPSOS-Studie“ bei der 18.687 Eltern aus 24 Ländern zum
Thema „Durch welches Medium geschah das Cyber-Mobbing“ befragt worden sind. Hieraus wird
ersichtlich, dass auch hier zu 60% der Befragten als Tatort soziale Netzwerke wie „Facebook“
angeben. [3]
Abb.5: Durch welches Medium geschieht Mobbing
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2. Diversität und Spaltung
Da Cyber- Mobbing durch schnelle und einfache Datenübertragung, sei es Missbrauch von
persönlichen Bildern oder Videos, auch rund um den Globus geschieht, ist hier an dieser Stelle ein
Vergleich zwischen mehreren EU- Ländern zu ziehen.
Das folgende Diagramm vergleicht diverse EU- Länder aus dem Jahr 2009-2012 miteinander. Die
Langzeitstudie ist von der EU-Kommission finanziert und wird von vielen weiteren
Kooperationspartnern unterstützt.
Von rund 25.000 befragten Kindern EU-weit, von 9-16 Jahren haben bereits 6% die Erfahrung mit
Cyber-Mobbing gemacht.
Abb.6: Europäische Länder im Vergleich
Auffällig ist hierbei der geringe Anteil der Betroffenen durch das Internet.
Betroffene Opfer werden selbst durch die Verlagerung der Freizeitaktivität am häufigsten noch
„offline“ gemobbt. Es ist also lediglich die Aussage zu treffen, dass bei „Online-Mobbing“ soziale
Plattformen ein gutes Medium zum Cyber-Mobbing darstellen.
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Weiterhin sollte der Vergleich zwischen männlichen und weiblichen Opfern gemacht werden.
Abb.7: Mobbing-Arten nach Alter und Geschlecht
Es ist zu erkennen, dass es keinen wesentlichen Unterschied im Geschlecht der Opfer gibt.
Jedoch sind 13-16 jährige Mädchen öfter vom Cyber- Mobbing betroffen als gleichaltrige Jungs. [4]
3.Fazit
Obwohl das Internet als das beliebteste Kommunikationsmittel fungiert und die Grundlage des Cyber-
Mobbings darstellt, lässt sich feststellen, dass im Vergleich zum „Offline-Mobbing“ nur ein geringer
Teil der Jugendlichen betroffen ist.
Tatsache ist jedoch, dass „Online-Mobbing“ existiert und besonders durch soziale Medien leicht
verbreitet wird. Besonders wahrscheinlich ist es jedoch ein Cyber-Mobbing Opfer zu werden, wenn
Jugendliche ausschließlich ihre Freizeit in sozialen Netzwerken verbringen. Ein Trend, dass die
Anzahl Betroffenen steigt bzw. nachlässt ist nicht zu erkennen. Auch ist keine Tendenz zu einem
Geschlecht der Cyber-Mobbing Opfer und Täter gegeben.
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4. Literaturverzeichnis
[1] „o.V. 2012: MPFS Medienpädagogischer Vorschungsverbund Südwest
Zugriffsdatum:08.07.2013
http://www.mpfs.de/index.php?id=276“
[2] „o.V. 2012: Cybermobbing: Umfrage für NRW
Zugriffsdatum 08.07.2013
http://www.tk.de/tk/020-positionen/meinungspuls-cybermobbing-2011/360344“
[3] „o.V. 2012: Tags: Mobbing Ipsos GmbH
Zugriffsdatum: 08.07.2013
http://www.ipsos.de/tags?tag=Mobbing&key=tags“
[4] „o.V. 2012: EU Kids Online
Zugriffsdatum: 08.07.2013
http://www.eukidsonline.de/
http://www.lse.ac.uk/media%40lse/research/EUKidsOnline/EU%20Kids%20II%20%282009-
11%29/EUKidsOnlineIIReports/D4FullFindings.pdf
5.Abbildungsverzeichnis
Abb.1: Mediale Freizeittätigkeiten von 1998
JIM-Studie von 1998
http://www.mpfs.de/fileadmin/Studien/JIM1998.pdf , Seite 9
Abb.2: Medienbeschäftigung in der Freizeit von 2012
JIM-Studie von 2012
http://www.mpfs.de/fileadmin/Studien/JIM1998.pdf, Seite 12
Abb.3: Nutzungsintensität von sozialen Netzwerken
Tkk-Studie von 2012 (im Auftrag TKK)
Autor: TK-Landesvertretung Nordrhein-Westfalen
Erstellt am 15.06.2011
zuletzt aktualisiert / Aktualität geprüft am
27.02.2013http://www.tk.de/centaurus/servlet/contentblob/360188/Datei/7244/Forsa-
Umfrage%20Cybermobbing%20Bund.pdf , Seite 5
Abb.4: Darstellung von Cybermobbing Opfern
Tkk-Studie von 2012 (im Auftrag TKK)
Autor: TK-Landesvertretung Nordrhein-Westfalen
Erstellt am 15.06.2011
zuletzt aktualisiert / Aktualität geprüft am
27.02.2013http://www.tk.de/centaurus/servlet/contentblob/360188/Datei/7244/Forsa-
Umfrage%20Cybermobbing%20Bund.pdf , Seite 6
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Abb.5: Durch welches Medium geschieht Mobbing
IPSOS-Studie von 2012
http://www.ipsos.de/assets/components/phpthumbof/cache/CyberMobbing1.d2a53aed8a72277
a64a983b289f8f277154.png
Abb.6: Europäische Länder im Vergleich
EU Kids Online- Studie von 2011
http://www.klicksafe.de/themen/kommunizieren/cyber-mobbing/wie-haeufig-werden-kinder-
und-jugendliche-opfer-von-cyber-mobbing/
Abb.7: Mobbing- Arten nach Alter und Geschlecht
The London School of Economics and Political Sciene (2011)
http://www.lse.ac.uk/media%40lse/research/EUKidsOnline/EU%20Kids%20II%20%282009-
11%29/EUKidsOnlineIIReports/D4FullFindings.pdf