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Chancen und Risiken von Smart Cities
Wem nützen wessen Daten?
Michael Lobeck
Geographisches Institut der Universität Bonn / promediare.de
Zukunftsstadt Ulm 2030, 24.09.2015
• Smart Cities
• Chancen
• Gefahren
• Wer muss jetzt etwas tun?
T-City Friedrichshafen
Foto: Daniel H., CC-BY 2.0, flickr.com
stadtundikt.de
bit.ly / digitale_stadt
bit.ly / digitale_staedte_
It‘s Complicated
danah boyd
Das Internet ist für uns
alle Neuland
Angela Merkel
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Lebenswerte, bunte, kreative und erfolgreiche
Städte und Regionen
Wie?
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(Werbe-)wirtschaft
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Datenschutz Theorie Teil 1
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Datenschutz Theorie Teil 2
• Datenschutz-Grundverordnung EU –
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• Fernsehsender werten Daten aus
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• Schüler? Ja/Nein – ohne Schule
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Wer muss jetzt etwas tun?
Sie müssen etwas tun
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Lebenswerte, bunte, kreative und erfolgreiche
Städte und Regionen
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Notes de l'éditeur

  1. Herzlichen Dank für die Einladung zur Auftakttagung der Zukunftsstadt Ulm 2030. Ich möchte Ihnen einige Einsichten zum Thema Smart City vorstellen, die aus inzwischen 10jähriger Beschäftigung mit diesem Thema beruhen. Ein Baustein ist die unabhängigen Begleitforschung zum Smart-City-Projekt T-City Friedrichshafen, die ich mit meinen Kolleginnen und Kollegen von der Arbeitsgruppe Stadt- und Regionalforschung am Geographischen Institut der Universität Bonn von 2006 bis 2012 durchgeführt habe. (vgl. auch: stadtundikt.de)
  2. Hier die Gliederung des Vortrags
  3. Ganz kurz zu einem der ersten und umfangreichsten Smart-City-Projekte in Deutschland, der T-City Friedrichshafen (vgl. auch www.t-city.de) „Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar“ könnte man formulieren. Auf dem Bild ist nicht erkennbar, ob es sich um eine „smarte“ Stadt handelt oder nicht. Sie können nicht erkennen, ob das Bild vor oder nach dem Projekt aufgenommen wurde. Die Frage der „Smartness“ einer Stadt hat viel mehr mit dem Leben und Miteinander der Menschen zu tun, als mit verbauter Technik – die man i.d.R. auch nicht sieht. Foto: Daniel H. CC-BY 2.0, https://www.flickr.com/photos/hueneborg/451065453
  4. Alle denkbaren Felder, die für die Stadt relevant sind, wurden in den Blick genommen. Mehr als 40 Einzelprojekte wurden umgesetzt, ca. 1/3 der Bürger hat die Frage bejaht, dass die Lebensqualität durch das Projekt gesteigert wurde. Ob das viel oder wenig ist, müssen Sie selbst beurteilen.
  5. Mehr Infos zum Projekt im Endbericht, der als Buch publiziert wurde. Und auf der Webseite stadtundikt.de Bei konkreten Fragen melden Sie sich bitte einfach per Mail: lobeck@geographie.uni-bonn.de oder lobeck@promediare.de Hatzelhoffer, Humboldt, Lobeck und Wiegandt (2012): Smart City konkret. Eine Zukunftswerkstatt in Deutschland zwischen Idee und Praxis. Berlin (Jovis Verlag). Infos und Probeseiten: http://www.jovis.de/index.php?lang=1&idcatside=3655 Statt bei Amazon in ihrem lokalen Buchladen oder bei: http://buchladen46.shop-asp.de/shop/action/productDetails/18667884/smart_city_konkret_3868591613.html
  6. Weiterentwicklung der Ideen und Schlussfolgerungen dargestellt in der Publikation Die digitale Stadt der Zukunft, mehr Infos dazu: bit.ly/digitale_stadt
  7. Und in der neuesten Studie zum Thema: Deutschlands Städte werden digital Mehr dazu und Downloadlink unter: bit.ly/digitale_staedte_
  8. Die Zusammenfassung der Beschäftigung mit dem Thema: Was genau passiert, Wie es zu bewerten ist? Wir wissen es (noch) nicht. Wir wissen aber, dass einfache Einschätzungen vermutlich falsch sind. danah boyd hat mit ihrem Buchtitel It‘s complicated die Erkenntnislage der Sozialwissenschaften zum Internet und dessen gesellschaftlichen Auswirkungen gut zusammengefasst. Das Buch selbst beschäftigt sich mit der Nutzung des Netzes und der sozialen Medien durch Jugendliche. Wenn Sie wissen wollen, was Jugendliche mit dem Netz machen, lesen Sie es. Bisher nur auf englisch verfügbar. Frau Merkel hat mit diesem Satz vermutlich mehr recht, als auch viele, die sich intensiv mit diesem Thema beschäftigen, erkennen oder zugeben.
  9. Wie könnte die „smarte“ Stadt nun werden, wenn sie gut wird? Foto: Michael Lobeck, CC-BY 4.0
  10. Sie würde natürlich lebenswert, bunt, kreativ und erfolgreich. Weil das es ist, was die Mehrheit will. Das bedeutet, dass es viele neue Möglichkeiten gibt, dass die Stadt weniger Ressourcen verbrauchen kann, dass eine große Vielfalt unterstützt wird. Was sind die Treiber dafür, und was sind Gefahren? Foto: Michael Lobeck, CC-BY 4.0
  11. Was sind die Treiber? Wie würde das geschehen? Im Wesentlichen durch zwei Effekte:
  12. Zum einen durch das Versprechen höherer Effizienz durch optimierte Steuerung; das spart Ressourcen bzw. setzt sie frei. Das gilt für Geld, für Energie, für Zeit, ... Entweder lässt sich durch Optimierung mit gleichem Einsatz mehr erreichen oder das gleiche Resultat mit weniger Ressourcen. Wichtig ist hier jedoch immer, zuerst zu fragen, wo das Ziel ist. Effizient lässt sich immer nur in Bezug auf die Erreichung eines Ziels sein. Wenn ich nicht weiß, wo ich hin will, kann ich das auch nicht effizient tun. Foto: unsplash, CC0, pixabay.com
  13. Zum anderen durch neue Verbindungen, Ideen und Möglichkeiten, die zuvor so nicht denkbar waren und erst durch relativ kostengünstige standardisierte Infrastrukturnutzung realisiert werden können. Das können neue Verabredungen sein, mit Gleichgesinnten vor Ort oder weltweit. Das können zufällige Kontakte zu neuen Themen sein, die ohne das Internet nicht zustande kämen. Das kann der leichtere Zusammenschluss zu größeren Gruppen sein, um sich für oder gegen Entwicklungen in der Politik, Gesellschaft oder Wirtschaft zu engageieren oder spontan Projekte gemeinsam zu entwickeln. Foto: geralt, CC0, pixabay.com
  14. Das führt u.a. dazu, dass Orte mit neuen Bedeutungen und Möglichkeiten ergänzt werden. Vermutlich verlieren die Räume dabei auch gleichzeitig etwas. Foto: Michael Lobeck, CC-BY 4.0
  15. IKT hat dabei Auswirkungen in unterschiedlichsten Bereichen der Stadt Das zwingt manchmal zur Veränderung Das mögen die Menschen oft nicht Foto: Claus-Christian Wiegandt
  16. Neben den vielen Chancen gibt es im wesentlichen zwei Gefahren, die mit einer „Smart City“ verbunden sind, die auf eine unvorstellbar große Menge von Daten angewiesen ist und diese immer wieder hervorbringt.
  17. Die eine Gefahr ist die Überwachung – die Beobachtung und Aufzeichnung von personenbezogenen Daten. Die wesentlichen Akteure, die diese Gefahr hervorbringen und unterstützen sind produzierende Unternehmen und die von ihr beauftragte Werbewirtschaft und Sicherheitsbehörden unterschiedlicher Staaten. Einige dieser Akteure sammeln sehr viele personenbezogene Daten und verfolgen offensichtlich den Wunsch Personenprofile zu erstellen, die immer weiter angereichert werden. Aber auch „Hinz und Kunz“ im Sinne von uns allen. Kleine Webcams verkaufen sich gut, Blogger nutzen Analyse-Software, Newsletter-Versender können sehen, wann Herr L. mit welchem Endgerät die letzte Mail geöffnet hat. Das deutsche Bundesverfassungsgericht hat in der Entscheidung zur Volkszählung (15.12.1983) sehr klar und deutlich darauf hingewiesen, dass Überwachung die Demokratie gefährdet: "Wer unsicher ist, ob abweichende Verhaltensweisen jederzeit notiert und als Information dauerhaft gespeichert, verwendet oder weitergegeben werden, wird versuchen, nicht durch solche Verhaltensweisen aufzufallen [und] möglicherweise auf eine Ausübung seiner entsprechenden Grundrechte (Art. 8, 9 GG) verzichten. Dies würde nicht nur die individuellen Entfaltungschancen des Einzelnen beeinträchtigen, sondern auch das Gemeinwohl, weil Selbstbestimmung eine elementare Funktionsbedingung eines auf Handlungsfähigkeit und Mitwirkungsfähigkeit seiner Bürger begründeten freiheitlichen demokratischen Gemeinwesens ist." Zitat nach Hülsmann, Werner (2015): Contra VDS: Überwachung gefährdet die Demokratie. Online verfügbar unter: https://www.bpb.de/dialog/netzdebatte/202175/contra-vds-ueberwachung-gefaehrdet-die-demokratie Foto: lacarabeis, CC0, pixabay.com
  18. Die zweite große Gefahr ist die Datensicherheit. Diese ist bedroht durch Fehler in der Konstruktion oder Bedienung von Datenspeichern und durch gezielte Angriffe von privaten und staatlichen Kriminellen. Dieses Thema werde ich nicht weiter vertiefen. Felix Lindner, der sich beruflich mit der Sicherheit von IT-Systemen beschäftigt, sagte vor kurzem nach der Entdeckung der Angreifbarkeit von Steuerungssoftware von Stadtwerken und anderer großer Infrastruktur „Smart wäre, wenn man den ganzen Quatsch lassen würde.“ (Felix Lindner in TR 06/2015; http://www.heise.de/tr/artikel/Angriff-programmiert-2762063.html) Foto: geralt, CC0, pixabay.com
  19. Im Folgenden einige Überlegungen zur Überwachung und möglicher Gegenmaßnahmen, die es ermöglichen, die zahlreichen Chancen der Digitalisierung in „Smart Cities“ zu nutzen ohne die Demokratie zu gefährden. Foto: lacarabeis, CC0, pixabay.com
  20. Vier Grundelemente des Datenschutzes: Transparenz: Sie sollen wissen, wer, was, wozu, wie lange über sie speichert und was er damit macht. Nichtverkettbarkeit: Die einzelnen über Sie gespeicherten Daten sollen so aufbereitet sein, dass eine Verkettung zu Personlichkeitsprofilen nicht möglich ist. Dazu reicht die Entfernung eines Namens aus einem Datensatz nicht aus. Vergröberung und zufällige Veränderung von Datensätzen sind denkbare Technologien. Intervenierbarkeit: Sie sollen jederzeit der Speicherung und Verarbeitung wirkungsvoll widersprechen können. Datensparsamkeit: Bei der Erhebung von Daten sollen nur diejenigen erhoben werden, die für den jeweiligen Zweck erforderlich sind.
  21. Derzeit wird um eine EU-Datenschutz-Grundverordnung gestritten. Der ambitionierte Datenschutzfreundliche Entwurf des EU-Parlaments wird derzeit im sogenannten Triolog vom Europäischen Rat versucht abzuschwächen. Die Forderung Datenschutz bereits durch das Design von Technologie mitzudenken und den Einsatz des jeweiligen Stands der Technik vorzuschreiben, die Reduzierung der Datennutzung auf die jeweilige Zweckbindung und das Prinzip der Datensparsamkeit werden vom Rat (und der lobbyierenden Industrie) in Frage gestellt.
  22. Beispiele aus der Praxis: Fernseher mit dem HbbTV-Standard senden durch die Einbindung ins Netz Nutzungsdaten über Zusatzdienste an Fernsehsender. Dies kann der Nutzer nicht unterbinden. Die Daten können mit seinem persönlichen Account verbunden werden. Quelle: Schulzki-Haddouti, Christiane (2015): Datensparsamkeit leben. Datenschutz-Grundverordnung der EU mischt die Karten neu. In: c‘t, Heft 4, S. 76-78.
  23. Das ISO-Protokoll 15118 sieht vor, dass sich Elektroautos mit einer ID-Nummer an einer Stromsäule anmelden. Das hat den Vorteil, dass der Strombezug automatisch abgerechnet werden kann. Allerdings erfahren die Stromversorger so, wer wann wo sein Autor lädt. Quelle: Schulzki-Haddouti, Christiane (2015): Datensparsamkeit leben. Datenschutz-Grundverordnung der EU mischt die Karten neu. In: c‘t, Heft 4, S. 76-78.
  24. Der Verband der Automobililindustrie scheint davon auszugehen, dass Fahrzeugdaten keine personenbezogenen Daten sind. Dies sehen Datenschützer anders. Diese Daten sind immer einem Halter und im Zweifel sogar einem Fahrer zuzuordnen, also personenbezogen. Quelle: Schulzki-Haddouti, Christiane (2015): Der gläserne Fahrer. Streit um die Datenhoheit im Auto. In: c‘t, Heft 7, S. 32-33 und Dies. (2015): Sicherheits-Versprechen. IT-Sicherheit bei modernen Autos. In: c‘t, Heft 9, S. 76-78.
  25. Die Formulierung von AGBs (oder Terms of Service) unterschiedlicher Dienstleister räumt ihnen häufig unverhältnismäßig große Rechte an Daten der Nutzer ein.
  26. Die Formulierung von AGBs (oder Terms of Service) unterschiedlicher Dienstleister räumt ihnen häufig unverhältnismäßig große Rechte an Daten der Nutzer ein.
  27. Die Formulierung von AGBs (oder Terms of Service) unterschiedlicher Dienstleister räumt ihnen häufig unverhältnismäßig große Rechte an Daten der Nutzer ein. Quelle hier: Schulzki-Haddouti, Christiane (2015): Datensparsamkeit leben. Datenschutz-Grundverordnung der EU mischt die Karten neu. In: c‘t, Heft 4, S. 76-78.
  28. Das Unternehmen, dass die barcoo-App entwickelt hat, versucht sich jetzt im individualisierten Marketing inklusive personalisierter Angebote und Preise.
  29. Ein positives Beispiel ist der elektronische Personalausweis, bei dem die Entwickler intelligente Möglichkeiten zur datensparsamen Nutzung eingebaut haben. Quelle: Schulzki-Haddouti, Christiane (2015): Datensparsamkeit leben. Datenschutz-Grundverordnung der EU mischt die Karten neu. In: c‘t, Heft 4, S. 76-78.
  30. Wer muss jetzt etwas tun, damit die Chancen genutzt und die Gefahren minimiert werden?
  31. Sie müssen etwas tun. Bild: James Montgomery Flagg in 1916-1917; Als amtliches Werk der Bundesregierung der Vereinigten Staaten ist dieses Bild gemeinfrei. https://commons.wikimedia.org/wiki/File%3AUncle_Sam_(pointing_finger).jpg
  32. Sie müssen die wirtschaftlichen und politischen Akteure immer wieder fragen, wie der Datenschutz und die Datensicherheit berücksichtigt werden. Es handelt sich nicht um eine Nebensache unter anderen Aspekten, sondern um eine Grundlage für ein demokratisches Zusammenleben in freien Gesellschaften. Fragen und fordern Sie.
  33. Dann lassen sich die Chancen für lebenswerte, bunte, kreative und erfolgreiche Städte und Regionen realisieren. Bringen Sie sich ein in den Dialog zur Zukunftsstadt. Foto: Michael Lobeck, CC-BY 4.0
  34. Lebenswerte, bunte, kreative und erfolgreiche Städte und Regionen gibt es nur mit Datenschutz. Foto: Michael Lobeck, CC-BY 4.0
  35. Wenn Sie Fragen oder Anregungen haben, schreiben Sie mir bitte eine Email: lobeck@promediare.de Foto: Michael Lobeck, CC-BY 4.0