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Anforderungen an die Verfahrendokumentation
- 2. Vorgaben
Wo wird eine Verfahrensdokumentation (VFD) sowie
Internes Kontrollsystem (IKS) gefordert?
AO (Abgabenordnung, Verrechnungspreisdokumentation)
seit 1977
GoBS (Grundsätze ordnungsgemäßer DV-gestützter
Buchführungssysteme) seit 1995
KonTraG (Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im
Unternehmensbereich) seit 1998
SOX (Sarbanes-Oxley-Act) seit 2002
GDPdU (Grundsätze zum Datenzugriff und zur Prüfbarkeit
digitaler Unterlagen) seit 2002
Basel II seit 2007
Solvency II voraussichtlich ab 2012
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- 3. Vorgaben
Branchenspezifisch
MaRisk (Mindestanforderungen an das
Risikomanagement) für Kreditinstitute (BA) und
Versicherungswirtschaft (VA)
MaRisk (BA) seit 20. Dez. 2005
MaRisk (VA) seit 22. Jan. 2009
Konkretisierung des § 64a und § 104s des deutschen
Versicherungsaufsichtsgesetz (VG)
Verbindliche Vorgabe der Bundesanstalt für
Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin)
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- 4. Pflichten
Verfahrensdokumentationen und IKS z.B. gem.
GoBS sind Pflichtdokumentationen, keine
Kanndokumentationen wie z.B. ISO9000ff!
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- 5. Anforderungen
Was muss eine VFD beinhalten?
Siehe GoBS VI. Dokumentation und Prüfbarkeit
Beschreibung der sachlogischen Lösung
Beschreibung der programmtechnischen Lösung
Beschreibung, wie die Programm-Identität gewährt wird
Beschreibung, wie die Integretät von Daten gewahrt wird
Arbeitsanweisungen für den Anwender
Beschreibung eines jeden der vorgenannten Bereiche muß
den Umfang und die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems
(IKS) erkennbar machen!
Verfahrensdokumentation gem. GoBS dient sehr gut als Basis
für weitere Pflichtdokumentationen und können darauf
aufgebaut werden!
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- 6. Anforderungen im Detail
Beschreibung der Sachlogischen Lösung
Generelle Aufgabenstellung
Beschreibung der Anwenderoberflächen für Ein- und
Ausgabe einschließlich der manuellen Arbeiten
Beschreibung der Datenbestände
Beschreibung der Verarbeitungsregeln
Beschreibung des Datenaustausches
(Datenträgeraustausch/Datentransfer)
Beschreibung der maschinellen und manuellen
Kontrollen
Beschreibung der Fehlermeldungen und der sich aus
den Fehlern ergebenden Maßnahmen
Schlüsselverzeichnisse
Schnittstellen zu anderen Systemen
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- 7. Anforderungen im Detail
Beschreibung, wie die Programm-Identität gewährt
wird durch Richtlinien für
Programmierung
Programmtests
Programmfreigaben
Programmänderungen
Änderungen von Stamm- und Tabellendaten
Zugriffs- und Zugangsverfahren
den ordnungsgemäßen Einsatz von Datenbanken,
Betriebssystemen und Netzwerken
Einsatz von Testdatenbeständen/-systemen
Programmeinsatzkontrollen
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- 8. Anforderungen
Funktionalität gem. GoBS
Transparenz und Nachvollziehbarkeit
Retrograde und progressive Auswertbarkeit
Vorsysteme Nebenbuchhaltung Hauptbuchhaltung
Auftragseingang Fakturierung
Finanzbuchhaltung
CRM Rechnungsdaten:
Auftragsart-Auftrags-Nr., Rechnungs-Nr.
(Angebots-Nr./ Kunden-Nr.
Auftrags-Nr.) Rechnungs-Nr.
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- 9. Anforderungen
Auslösendes Auslösendes
Ereignis: Ereignis: Ziel:
Verantwortliche Zeitstempel der Zeitstempel der
Verfahrensorientierte
Organisation / Datenannahme Datenannahme
Beschreibung des
Funktion:
Verarbeitungsergebnisses
Eingangsdokumente / Ausgangsdokumente /
Funktion:
-informationen: -informationen:
Sachlogische
Daten aus dem Daten für das
Beschreibung
vorgelagertem System nachgelagerte System
Werkzeuge:
Rahmenbedingungen:
Beschreibung der
Besonderheiten, wie z.B.
technischen
Abschließendes Abschließendes die Verarbeitung über
Umgebung für die Ereignis: Ereignis: temporäre
Be-/Verarbeitung und Zeitstempel der Zeitstempel der
Datenabgabe Datenabgabe Dateien/Tabellen
„aktuelle Version“
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- 10. Anforderungen
Vorsysteme Nebenbuchhaltung Hauptbuchhaltung
Inhalt Wareneingang Lagerbuch / Kreditoren FiBu
Zeit
Start Start Start
Organisation Ziel: Organisation Ziel: Organisation Ziel:
Vorsysteme Eingang Funktion:
Ausgang/
Funktion:
Ausgang/
Funktion: Ausgang
Eingang Eingang
Wareneingang
Werkzeuge: Rahmenbedg. Werkzeuge: Rahmenbedg. Werkzeuge: Rahmenbedg.
Ende Ende
Ende/
Start
Organisation Ziel:
Nebenbuchhaltung Funktionalität gem. GoBS
Transparenz und Nachvollziehbarkeit
Eingang Funktion: Ausgang
Lagerbuch / Kreditoren Retrograde und progressive Auswertbarkeit
Werkzeuge: Rahmenbedg.
Vorsysteme Nebenbuchhaltung Hauptbuchhaltung
Ende/
Start
Wareneingang Lagerbuch
Organisation Ziel:
Finanzbuchhaltung
Rechnungsdaten:
Warenwirtschaftssystem
Auftragsart-Auftrags-Nr.,
Hauptbuchhaltung (Auftragsart,
Auftrags-Nr.)
Kunden-Nr.
Rechnungs-Nr.
Eingang Funktion: Ausgang
FiBu
Werkzeuge: Ende/ Rahmenbedg.
Start
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- 11. VFD bedeutend für CODA
Datenimport / Schnittstellen Datenexport / Schnittstellen
Workflow
Altsystem Intern
Controlling / Fachbereich
Faktursystem Jahresabschluss / Wirtschaftsprüfer
CODA JET / Journal Entry Testing
Financials
Finanzamt / Betriebsprüfer
Warenwirtschaft Assets Z3 / Datenbereitstellung (IDEA)
Archiv
sonst.
GDPdU
Vorsysteme
Dokumenten-
managementsystem
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- 12. Situation
Verfahrensdokumentationen und Interne
Kontrollsysteme werden immer noch als lästige,
aufwendige und nutzlose Pflicht angesehen.
95% der Unternehmen haben keine einheitliche
und durchgängige Verfahrensdokumentation
(Flickenteppich)
Aufwendig erstellt und bereits veraltete
papierorientierte bzw. papiergebunden
„Ausweg: Von der Pflicht zur Kür!“
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- 13. Interessen
Wirtschafts-
Vorstand /
prüfer /
Geschäfts-
interne
führung
Revision
Aufsichtsrat
IT
/ Beirat
VFD
Behörden + Mitarbeiter
IKS
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- 14. Voraussetzung
Voraussetzung für eine „mehrwertbeitragende“
Verfahrensdokumentation
Prozessorientiert
Softwaregestützt (nicht papiergebunden)
Eingebettet in ein Business Process Lifecycle
Management
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- 15. Voraussetzung
Prozess-
Strategie
Optimierung Design +
+ Modellierung
KVP
Business
Process
Lifecycle
Monitoring Realisierung
+ + Automati-
Controlling sierung
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- 16. Mehrwert
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- 17. Mehrwert
Gewinnsteigerung
Durchsatzsteigerung Kostenreduktion Risikominimierung
Arbeit wird effizienter durch Reduzierung des Erfüllung gesetzl.
• höhere Verlässlichkeit der MA Pflegeaufwands durch Mindestanforderung durch
• Steigerung des • Vermeidung von • Permanentes Monitoring
Verantwortungsbewusstseins u. Mehrfacherhebung von • Erkennen und optimieren von
der Kooperationsbereitschaft Abläufen erforderlichen Kontrollen
der MA • Permanentes vorhalten von Bedarfsgerecht Informationen
• Auswirkungen der Tätigkeiten aktuellen u. historisierten den unterschiedlichsten
abteilungsübergreifend der MA Dokumentationen
bekannt Interessengruppen zur
• Harmonisierung u.
• MA schneller produktiv in Vereinheitlichung Verfügung stellen
neuen Aufgaben unterschiedlichster Pflicht- u. • Behörden, Aufsichtsrat,
Entdecken und vermeiden von Kann-Dokumentationen Vorstand, Wirtschaftsprüfer u.
Insellösungen Revisoren,
Aufwandsreduktion bei Unternehmensberatern
• Schnelleres Finden von
Softwareevalutation, Bedeutet auch
Informationen und
Optimierungspotential Softwareeinführung und • Aufwandsreduktion von
• Reduktion von Schnittstellen Migration Prüfungen u. Audits
• Reduktion von Fehlerquellen • Führungskräfte behalten den
Überblick
Gesamtsicht über Abläufe, Aufgaben, Schnittstellen, Hard u. Software,
Organisation u. Hierarchien
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- 18. Mehrwert
Unternehmen Landkarte Verfahren u. Kontrollen
Bereich
Abteilung Abteilung Abteilung
Bereich
Abteilung Abteilung Abteilung
Lieferanten Kunden
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- 19. Mehrwert
Vorteile
Frühzeitiges erkennen von Chancen und Risiken
Erfüllung gesetzlicher Mindestanforderungen
Harmonisierung von Verfahrensdokumentationen
Transparenz über Prozesse, Systeme und Software, Schnittstellen und
Aufgabenverteilung
Frühzeitiges Erkennen von Optimierungspotentialen
Etablierung KVP (kontinuierlicher Verbesserungsprozess)
Besseres Verständnis hinsichtlich Anforderungen und Umsetzung
zwischen Fachbereichen und IT
Aufwandsreduzierung bei Softwareevaluationen
Aufwandsreduzierung bei Prüfungen / Audits
Schnellere Produktivität von neuen Mitarbeitern
Reduzierung von Reibungsverlusten (Wer macht eigentlich was, wie
und warum?)
Reduzierung von Kosten und Steigerung des Durchsatzes
Reduzierung von Wissensmonopolen
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- 20. Beispiel VFD im Intranet
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- 21. Ende
Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit,
mir war es eine Freude!
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Marco Geuer
- 22. Kontakt:
Marco Geuer
Abt. Geschäftsanalytik &
Informationsqualität
marco.geuer@actgruppe.de
0228 – 97125 59
22 Copyright ACT © 2010 Workshop - DCUG e.V. - 29. April 2010 Marco Geuer
Marco Geuer