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« Just Ride »
                              Positionspapier zum fahrscheinlosen ÖPNV

Problematik

Laut Aussage von Finanzminister Frieden bei der Haushaltsvorstellung 2013 wird der
ÖPNV in Luxemburg zurzeit zu 95 % aus öffentlichen Geldern finanziert und trägt sich
nur noch zu rund 5 % durch den Erlös aus dem Ticketverkauf. In der gleichen Rede hat
Minister Frieden vorgeschlagen die Ticketpreise zu erhöhen um so zu Mehreinnahmen in
Höhe von 6 Millionen € pro Jahr zu kommen. Dies steht in keinem Verhältnis zu den
Posten die der ÖPNV bereits jährlich im öffentlichen Haushalt einnimmt. Auch werden
durch diese Massnahme vor allem die Menschen getroffen die aufgrund ihrer
Einkommenssituation auf günstigen ÖPNV angewiesen sind respektive auch die
Menschen die den Beteuerungen der Regierung Glauben geschenkt haben dass man auf
ein persönliches Fahrzeug wie ein Auto oder Motorrad verzichten könnte. Dies steht im
Gegensatz zu der immer wieder vorgebrachten Nachhaltigkeit.

Prinzipien der Piratenpartei

Die Piratenpartei setzt sich für bezahlbaren ÖPNV ein und möchte im Sinne der
Nachhaltigkeit möglichst vielen Menschen die Nutzung des ÖPNV schmackhaft machen.
Falls Luxemburg jemals einen sinnvollen « Modal-Split » erreichen soll fängt es bei der
Preisgestaltung an.

Forderungen

Wir fordern die Einführung eines fahrscheinlosen ÖPNV gemäss dem folgenden
Finanzierungskonzeptes.

Finanzierungskonzept

Aufgrund der Aussagen von Minister Frieden ist davon auszugehen dass die Abschaffung
von Fahrscheinen im ÖPNV zu einem Verlust von 30.000.000 € an Einnahmen führen
würde. Es gilt also im Folgenden diese Deckungslücke zu schliessen ohne den Haushalt
weiter zu belasten.

Um eine möglichst faire Aufteilung der Zusatzkosten zu erreichen schlagen wir
folgendes Finanzierungsmodell vor das alle möglichen Teilnehmer gleichermassen trifft
und somit die Finanzierung auf mehrere Schultern verteilt.

     Titel                                     Betrag             Einheit       Gesamt
 1   Übernachtungspauschale                              2,000 € Übernachtung       4.400.000 €
 2   Treibstoffakzise                                    0,005 € Liter             10.760.000 €
 3   Erhöhung Autosteuer                                25,000 € Fahrzeug           9.290.000 €
 4   Jahresvignette                                     25,000 € Fahrzeug           2.500.000 €
 5   Tourismusvignette (15 Tage)                        10,000 € Fahrzeug           2.000.000 €
 6   Tagesvignette                                       1,000 € Fahrzeug                450.000 €
 7   Korrektur Eurovignette                                                         4.000.000 €
                                                                                   32.900.000 €
Hinzu zu dieser Berechnung kommen noch die eingesparten Kosten auf der nicht mehr
benötigten Infrastruktur und Wartung betreffend des « e-go » Systems. Wichtig ist es
anzumerken dass kein Personal abgebaut werden soll, sondern dass das durch den
wegfallenden Ticketverkauf freiwerdende Personal verstärkt eingesetzt werden soll um
die Fahrgäste zu informieren und um eine verstärkte Präsenz zu zeigen um das
Sicherheitsgefühl anzuheben.

Folgendende Erklärungen sind noch zu den einzelnen Posten abzugeben :

1. Übernachtungspauschale

In den vergangenen Jahren wurden pro Jahr rund 2.200.000 Übernachtungen gezählt. Da
im Falle eines fahrscheinlosen ÖPNV auch die Touristen davon profitieren können und
dies einen Anreiz für diese darstellt nach Luxemburg zu kommen, schlagen wir eine
Übernachtungspauschale von 2 € / Übernachtung vor.

2. Treibstoffakzise

Das « Just Ride » Konzept kommt auch der Umwelt zugute weswegen es logisch und
dem Prinzip « pollueur-payeur » angemessen erscheint den Verbrauch von Treibstoffen
mit zu belasten. Durch eine Erhöhung der Treibstoffakzisen um 0,005 € also einem
halben Cent pro Liter können rund 10,76 Millionen zusätzlich eingenommen werden.
Gleichzeitig wird ein Autofahrer nicht mit einem höheren Preis pro Monat belastet als
ein aktueller ÖPNV-Fahrschein kostet.

3-6. Strassennutzungsgebühr

Durch die Erhöhung der Autosteuer, die in den letzten Jahren aufgrund der CO2-
Regelung immer weiter rückläufig war, und die Erhebung einer Strassennutzungsgebühr
bei nicht in Luxemburg angemeldeten Autos kann bei vorsichtiger Schätzung von
Mehreinnahmen in Höhe von 14,240 Millionen € ausgegangen werden.

7. Eurovignette

Hier erscheint es uns dass Herr Frieden bei der Berechnung seines Haushaltes ein Fehler
unterlaufen ist. So wurden 2011 in diesem Posten Einnahmen in Höhe von über
10.000.000 € erzielt, 2012 war der Posten mit 8.000.000 € angesetzt und dieses Jahr
rechnet er mit nur noch 4.000.000 € obwohl laut der EU-Direktive die Eurovignette ab
2013 auch auf Laster unter 12t Anwendung finden wird. Wir gehen also hier von einem
Rechenfehler aus und setzen diese für unsere Berechnung wieder bei 8.000.000 € an.

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  • 1. « Just Ride » Positionspapier zum fahrscheinlosen ÖPNV Problematik Laut Aussage von Finanzminister Frieden bei der Haushaltsvorstellung 2013 wird der ÖPNV in Luxemburg zurzeit zu 95 % aus öffentlichen Geldern finanziert und trägt sich nur noch zu rund 5 % durch den Erlös aus dem Ticketverkauf. In der gleichen Rede hat Minister Frieden vorgeschlagen die Ticketpreise zu erhöhen um so zu Mehreinnahmen in Höhe von 6 Millionen € pro Jahr zu kommen. Dies steht in keinem Verhältnis zu den Posten die der ÖPNV bereits jährlich im öffentlichen Haushalt einnimmt. Auch werden durch diese Massnahme vor allem die Menschen getroffen die aufgrund ihrer Einkommenssituation auf günstigen ÖPNV angewiesen sind respektive auch die Menschen die den Beteuerungen der Regierung Glauben geschenkt haben dass man auf ein persönliches Fahrzeug wie ein Auto oder Motorrad verzichten könnte. Dies steht im Gegensatz zu der immer wieder vorgebrachten Nachhaltigkeit. Prinzipien der Piratenpartei Die Piratenpartei setzt sich für bezahlbaren ÖPNV ein und möchte im Sinne der Nachhaltigkeit möglichst vielen Menschen die Nutzung des ÖPNV schmackhaft machen. Falls Luxemburg jemals einen sinnvollen « Modal-Split » erreichen soll fängt es bei der Preisgestaltung an. Forderungen Wir fordern die Einführung eines fahrscheinlosen ÖPNV gemäss dem folgenden Finanzierungskonzeptes. Finanzierungskonzept Aufgrund der Aussagen von Minister Frieden ist davon auszugehen dass die Abschaffung von Fahrscheinen im ÖPNV zu einem Verlust von 30.000.000 € an Einnahmen führen würde. Es gilt also im Folgenden diese Deckungslücke zu schliessen ohne den Haushalt weiter zu belasten. Um eine möglichst faire Aufteilung der Zusatzkosten zu erreichen schlagen wir folgendes Finanzierungsmodell vor das alle möglichen Teilnehmer gleichermassen trifft und somit die Finanzierung auf mehrere Schultern verteilt. Titel Betrag Einheit Gesamt 1 Übernachtungspauschale 2,000 € Übernachtung 4.400.000 € 2 Treibstoffakzise 0,005 € Liter 10.760.000 € 3 Erhöhung Autosteuer 25,000 € Fahrzeug 9.290.000 € 4 Jahresvignette 25,000 € Fahrzeug 2.500.000 € 5 Tourismusvignette (15 Tage) 10,000 € Fahrzeug 2.000.000 € 6 Tagesvignette 1,000 € Fahrzeug 450.000 € 7 Korrektur Eurovignette 4.000.000 € 32.900.000 €
  • 2. Hinzu zu dieser Berechnung kommen noch die eingesparten Kosten auf der nicht mehr benötigten Infrastruktur und Wartung betreffend des « e-go » Systems. Wichtig ist es anzumerken dass kein Personal abgebaut werden soll, sondern dass das durch den wegfallenden Ticketverkauf freiwerdende Personal verstärkt eingesetzt werden soll um die Fahrgäste zu informieren und um eine verstärkte Präsenz zu zeigen um das Sicherheitsgefühl anzuheben. Folgendende Erklärungen sind noch zu den einzelnen Posten abzugeben : 1. Übernachtungspauschale In den vergangenen Jahren wurden pro Jahr rund 2.200.000 Übernachtungen gezählt. Da im Falle eines fahrscheinlosen ÖPNV auch die Touristen davon profitieren können und dies einen Anreiz für diese darstellt nach Luxemburg zu kommen, schlagen wir eine Übernachtungspauschale von 2 € / Übernachtung vor. 2. Treibstoffakzise Das « Just Ride » Konzept kommt auch der Umwelt zugute weswegen es logisch und dem Prinzip « pollueur-payeur » angemessen erscheint den Verbrauch von Treibstoffen mit zu belasten. Durch eine Erhöhung der Treibstoffakzisen um 0,005 € also einem halben Cent pro Liter können rund 10,76 Millionen zusätzlich eingenommen werden. Gleichzeitig wird ein Autofahrer nicht mit einem höheren Preis pro Monat belastet als ein aktueller ÖPNV-Fahrschein kostet. 3-6. Strassennutzungsgebühr Durch die Erhöhung der Autosteuer, die in den letzten Jahren aufgrund der CO2- Regelung immer weiter rückläufig war, und die Erhebung einer Strassennutzungsgebühr bei nicht in Luxemburg angemeldeten Autos kann bei vorsichtiger Schätzung von Mehreinnahmen in Höhe von 14,240 Millionen € ausgegangen werden. 7. Eurovignette Hier erscheint es uns dass Herr Frieden bei der Berechnung seines Haushaltes ein Fehler unterlaufen ist. So wurden 2011 in diesem Posten Einnahmen in Höhe von über 10.000.000 € erzielt, 2012 war der Posten mit 8.000.000 € angesetzt und dieses Jahr rechnet er mit nur noch 4.000.000 € obwohl laut der EU-Direktive die Eurovignette ab 2013 auch auf Laster unter 12t Anwendung finden wird. Wir gehen also hier von einem Rechenfehler aus und setzen diese für unsere Berechnung wieder bei 8.000.000 € an.