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Schriftenreihe des Verbandes Region Rhein-Neckar 	   Heft 10




Regionales Energiekonzept
Metropolregion Rhein-Neckar
Kurzfassung
Fotos
Titel obere Reihe, von links nach rechts: 	© MRN GmbH / © Abfallwirtschaftsgesellschaft des Neckar-Odenwald-Kreises mbH (AWN) /
		                                     © Abfallwirtschaftsgesellschaft des Neckar-Odenwald-Kreises mbH (AWN)
Titel untere Reihe, von links nach rechts: © PFALZWERKE AKTIENGESELLSCHAFT / © Abfallwirtschaftsgesellschaft des Neckar-Odenwald-Kreises mbH (AWN) /
                                           	
		                                     © Abfallwirtschaftsgesellschaft des Neckar-Odenwald-Kreises mbH (AWN)
Regionales Energiekonzept
Metropolregion Rhein-Neckar
Kurzfassung




Erstellt durch:

Zentrum für rationelle Energieanwendung und Umwelt GmbH
Blumenstraße 24
93055 Regensburg
Vorwort
Die Sicherung einer bezahlbaren, klima- und umweltverträglichen Energieversorgung
gehört zu den wichtigsten Zukunftsthemen. Deshalb ist der Verband Region Rhein-
Neckar bereits seit mehreren Jahren in diesem Themenfeld aktiv und hat verschie-
dene Konzepte zu einzelnen Themenbereichen, wie Windenergie, Biomasse und der
Nutzung erneuerbarer Energien im Allgemeinen, erarbeitet. Mit dem Staatsvertrag
zwischen den Ländern Baden-Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz über die
Zusammenarbeit in der Metropolregion Rhein-Neckar hat der Verband Region Rhein-
Neckar die Aufgabe erhalten, die Aktivitäten im Bereich der Energieversorgung auf
der Grundlage eines regionalen Entwicklungskonzepts zu koordinieren.

Das nunmehr vorliegende Regionale Energiekonzept stellt den Fahrplan für die zu-                               Ralph Schlusche
künftige Entwicklung des Energiesektors in der Metropolregion Rhein-Neckar dar.                               Verbandsdirektor
Das Konzept wurde unter Einbindung zahlreicher Akteure im Energiebereich aus Po-                   Verband Region Rhein-Neckar

litik, Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung erarbeitet und betrachtet umfassend
alle Aspekte des Energiesektors.

Die wesentlichen Ergebnisse des Regionalen Energiekonzepts haben auch Eingang
in die regionalplanerischen Tätigkeiten des Verbands Region Rhein-Neckar gefunden.
So sind die Umstellung der Energieversorgung auf erneuerbare Energien mit dem
Ziel einer Vollversorgung der Region Rhein-Neckar möglichst aus heimischen Quel-
len, die Reduzierung der konventionellen Energieträger und die Dezentralisierung
der Energieversorgung unter Einbeziehung der Bevölkerung vor Ort die wesent-
lichen Leitlinien des regionalplanerischen Handelns.

Um diese Ziele zu erreichen, bedarf es auch weiterhin der Zusammenarbeit aller Ak-
teure im Energiesektor, denn das Regionale Energiekonzept gibt nur den Rahmen
vor, die Umsetzung der notwendigen Maßnahmen muss durch die zuständigen Ak-
teure vor Ort erfolgen. Insofern freuen wir uns auf eine fruchtbare Zusammenarbeit
in den nächsten Jahren, um die gesteckten Ziele im Energiebereich in der Region
Rhein-Neckar zu erreichen.




Ralph Schlusche




                                                                                     Die Langfassung des Regionalen
                                                                                     Energiekonzepts Metropolregion
                                                                                     Rhein-Neckar ist im Internet auf
                                                                                     der Homepage des Verbands Region
                                                                                     Rhein-Neckar unter www.vrrn.de
                                                                                     veröffentlicht.
Inhalt
1	 Zielsetzung des Energiekonzepts                                        1



2	 Analyse des Energiebedarfs                                             3

   2.1	 Ist-Analyse des stationären Endenergiebedarfs (Wärme  Strom)     3
   2.2	 Ist-Analyse des Endenergiebedarfs für Verkehr                     7
   2.3	 Analyse der Energieerzeugung                                      7



3	 Potenziale und Szenarien zur Energieeinsparung / Energieeffizienz     11



4	 Potenziale und Szenarien für den Ausbau​​erneuerbarer Energien        13



5	 Einordnung der Ergebnisse der Potenzialanalysen in die Gesamtbilanz   15



6	 Systemintegration erneuerbarer Energien und konventioneller
	 Energieerzeugung                                                       17

   6.1	 Kraft-Wärme-Kopplung in Verbindung mit Nah- und Fernwärme        17
   6.2	 Intelligente Netze                                               17
   6.3	 Speichertechnologien                                             18



7	 Energiepolitisches Leitbild für die Metropolregion Rhein-Neckar       19



8	 Maßnahmenempfehlungen                                                 21

   8.1	   O – Übergeordnete organisatorische und koordinationsbezogene
   	      Maßnahmen                                                      22
   8.2	   A – Energieeffizienz                                           23
   8.3	   B – Erneuerbare Energien                                       24
   8.4	   C – Systemintegration erneuerbarer Energien und 			
   	      konventioneller Energieerzeugung                               25
   8.5	   D – Verkehr                                                    25
Verzeichnisse
Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: 	 Energieträgerverteilung Wärme nach Sektoren
	              (ohne verarbeitendes Gewerbe / Industrie), Stand 2006             4
Abbildung 2: 	 Heizenergiebedarf nach Kreisen und Sektoren
	              (ohne verarbeitendes Gewerbe / Industrie), Stand 2006             4
Abbildung 3: 	 Wärmeatlas für die Metropolregion Rhein-Neckar
	              (ohne verarbeitendes Gewerbe / Industrie), Stand 2006             5
Abbildung 4: 	 Strombedarf nach Kreisen und Sektoren
	              (ohne verarbeitendes Gewerbe / Industrie), Stand 2006             6
Abbildung 5:	 Bilanz des stationären Endenergiebedarfs im Jahr 2006              6
Abbildung 6: 	 Energiebedarf nach Verkehrsträgern im Jahr 2007                   7
Abbildung 7: 	 Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien nach Stadt-
	              und Landkreisen (Stand November 2010)                             9
Abbildung 8:	 Zusammenfassung der Szenarien für den Energiebedarf
	              (ohne verarbeitendes Gewerbe / Industrie)                         11
Abbildung 9:	 Ausbauszenarien der erneuerbaren Energien
	              in der Stromerzeugung                                             13
Abbildung 10: Ausbauszenarien der erneuerbaren Energien
	              in der Wärmeerzeugung                                             14
Abbildung 11: Entwicklung des Endenergiebedarfs bei Umsetzung
	              Zielszenario (ohne Industrie)                                     15
Abbildung 12: Energiepolitisches Leitbild für die Metropolregion Rhein-Neckar    19
Abbildung 13: Entwicklung von Maßnahmen in den Handlungsfeldern                  21




Tabellenverzeichnis

Tabelle 1: BHKW-Anlagen Metropolregion Rhein-Neckar                               8
Tabelle 2: Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien (Stand November 2010)         8
Schriftenreihe des Verbandes Region Rhein-Neckar
Heft 10                                                                                 1


1	      Zielsetzung des Energiekonzepts

Auf nationaler Ebene hat die Bundesregierung mit ihrem Energiekonzept vom
Herbst 2010 ambitionierte Ziele zum effizienten Einsatz und Verbrauch von Energie
und dem Einsatz erneuerbarer Energien gesetzt. In Folge der Nuklear-Katastrophe in
den Atomkraftwerken Fukushimas am 11. März 2011 kam es am 30.06. und
01.07.2011 zu dem außergewöhnlichen Beschluss des Deutschen Bundestages zur
sogenannten „Energiewende“ Mit dem Beschluss wurden sechs Gesetze verab-
                                .
schiedet, die einen sehr weitreichenden Umbau der deutschen Energieversorgung
ermöglichen sollen. Kernstück der Reform ist die Novellierung des Atomgesetzes,
mit dem die Betriebsberechtigungen für die Kernkraftwerke Biblis A, Biblis B, Bruns-
büttel, Isar 1, Krümmel, Neckarwestheim 1, Philippsburg 1 und Unterweser bereits
mit dem Inkrafttreten des Gesetzes erloschen. Für die übrigen Anlagen wird eine
zeitliche Staffelung definiert, so dass bis 31.12.2022 das letzte deutsche Kernkraft-
werk vom Netz gehen wird.

Vor dem Hintergrund dieser sehr dynamischen energiepolitischen Entwicklungen
hat das Zentrum für rationelle Energieanwendung und Umwelt GmbH, kurz ZREU,
im Auftrag des Verbands Region Rhein-Neckar ein regionales Energiekonzept für die
Metropolregion Rhein-Neckar erarbeitet.

Zentrale rechtliche Grundlage für die energiepolitischen Aktivitäten des Verbands
Region Rhein-Neckar und damit für die Erstellung dieses Energiekonzeptes ist der
am 26. Juli 2005 zwischen den Bundesländern Baden-Württemberg, Hessen und
Rheinland-Pfalz unterzeichnete Staatsvertrag, mit dem die länderübergreifende
Raum- und Regionalplanung in der Metropolregion Rhein-Neckar mit dem Ziel ei-
ner engeren Zusammenarbeit geregelt wird. Mit der Unterzeichnung des Vertrags
trat zum 01. Januar 2006 der Verband Region Rhein-Neckar als Körperschaft des
öffentlichen Rechts die Rechtsnachfolge des bisher ebenfalls länderübergreifenden
Raumordnungsverbandes Rhein-Neckar, der rheinland-pfälzischen Planungsgemein-
schaft Rheinpfalz und des baden-württembergischen Regionalverbandes Rhein-
Neckar-Odenwald an. Zentrale Aufgaben des Verbands Region Rhein-Neckar sind
die Raumordnung, die Regionalplanung und die Regionalentwicklung der Region.

In Artikel 3, Absatz 5 werden in diesem Zusammenhang die energiepolitischen Auf-
gaben des Verbandes Region Rhein-Neckar genauer bestimmt. Nach Nummer 3 des
genannten Absatzes hat der Verband folgende umsetzungsorientierte Aufgaben und
Zuständigkeiten im Bereich der Energiepolitik, soweit es für die Entwicklung und
Ordnung der räumlichen Struktur des Verbandsgebiets erforderlich ist: „Koordinie-
rung von Aktivitäten im Bereich der integrierten Verkehrsplanung und des Verkehrs-
managements sowie der Energieversorgung auf der Grundlage von regionalen Ent-
wicklungskonzepten“.

Das vorliegende Energiekonzept der Metropolregion Rhein-Neckar hat in diesem
Kontext zum Ziel, einen perspektivischen Fahrplan zur energiebezogenen Regional-
entwicklung zu definieren, der konkrete Umsetzungsschritte aufzeigt um die Metro-
polregion zu einer Vorreiterregion auf dem Gebiet der Energieeffizienz und der er-
neuerbaren Energien zu entwickeln (siehe hierzu auch das im Rahmen der Konzept­
erstellung formulierte Energiepolitische Leitbild). Zielsetzung des Konzepts ist es,
den regionalen Energiesektor unter den strategischen Aspekten Versorgungssicher-
heit, Wirtschaftlichkeit, Umwelt- und Klimaschutz zu betrachten. Auf der Grundlage
der Analyseergebnisse werden Energieszenarien zur Energieeinsparung und einer
künftigen Nutzung erneuerbarer Energien für die Region entwickelt und zur Umset-
zung eines Zielszenarios konkrete Handlungsfelder abgeleitet. Weil die Metropolre-
gion Rhein-Neckar in den relevanten Politikfeldern lediglich einen Handlungsrahmen
2                            Kurzfassung Energiekonzept Metropolregion Rhein-Neckar



    setzen kann, dessen Umsetzung in konkrete Projekte für eine verbesserte Ener-
    gieeffizienz und den Ausbau erneuerbarer Energien als primäre Aufgabe der kom-
    munalen Selbstverwaltung obliegt, fokussieren die im Maßnahmenkatalog enthal-
    tenen Maßnahmen auf die aus Sicht des Gutachters wesentlichen Schwerpunkte,
    um die Zielvision zu verwirklichen.
Schriftenreihe des Verbandes Region Rhein-Neckar
Heft 10                                                                               3


2	       Analyse des Energiebedarfs

Ziel der Analyse des Energiebedarfs in der Metropolregion Rhein-Neckar ist die Bi-
lanzierung des Bedarfs an Energieträgern zur Nutzung von Strom und Wärme nach
Verbrauchssektoren. Auf ihrer Grundlage werden geeignete Zielsetzungen und
Handlungsempfehlungen für eine nachhaltige Energieversorgung entwickelt. Die
sektorbezogene Bilanzierung des Energiebedarfs sowie der eingesetzten Energie-
träger erfolgt auf der Aggregationsebene der Stadt- und Landkreise. Folgende Sek-
toren werden betrachtet:

••   Private Haushalte
••   Öffentliche Gebäude
••   Gewerbe, Handel und übrige Dienstleistungen (GHD)
••   Industrie
••   Verkehr

Es erfolgt zunächst eine Zusammenfassung der Ergebnisse des stationären regio-
nalen Energiebedarfs (Wärme, Strom), wobei die Industrie aufgrund von Problemen
bei der Datenerhebung nicht genauer berücksichtigt wird. Nach der Präsentation der
regionalen Ist-Analyse zum stationären Endenergiebedarf in Form einer Gesamtbi-
lanz für das Jahr 2006 werden die Ergebnisse zum Verbrauchssektor Verkehr be-
schrieben.




2.1	     Ist-Analyse des stationären Endenergiebedarfs
	        (Wärme  Strom)

Wärme
In der Metropolregion wurden im Jahr 2006 in den Sektoren private Haushalte, öf-
fentliche Gebäude und GHD insgesamt ca. 22.033 GWh für Heizwärme und Warm-
wasser verbraucht. Davon entfallen

75 % auf die Privathaushalte (rd. 16.521 GWh)
20 % auf das Gewerbe (rd. 4.437 GWh)
5 % auf die öffentlichen Liegenschaften (rd. 1.075 GWh)

Der regionale Wärmebedarf wird in den betrachteten Verbrauchssektoren vor allem
durch Erdgas gedeckt. Der Anteil von Erdgas liegt bei den öffentlichen Gebäuden
mit 49 % unter dem Niveau der Privathaushalte (62 %) und des GHD-Sektors (67 %).
Fernwärme spielt vor allem bei den öffentlichen Gebäuden eine große Rolle. Wäh-
rend der Anteil bei den privaten Haushalten bei rd. 11 % und im Bereich GHD bei rd.
15 % liegt, werden ein Drittel (33 %) der öffentlichen Gebäude mit Fernwärme ver-
sorgt. Auch der Anteil der erneuerbaren Energieträger fällt mit rd. 3 % bei den öf-
fentlichen Gebäuden überdurchschnittlich hoch aus.
4                                                                                            Kurzfassung Energiekonzept Metropolregion Rhein-Neckar


                                             Abbildung 1:
            Energieträgerverteilung Wärme nach Sektoren
    (ohne verarbeitendes Gewerbe / Industrie), Stand 2006




                                                                                                                                      Quelle: ZREU, 2010




                                                            In Abbildung 2 wird die Verteilung des sektorspezifischen Heizenergiebedarfs zwi-
                                                            schen den Stadt- und Landkreisen der Metropolregion veranschaulicht. Zwar domi-
                                                            nieren die Privathaushalte in allen Kreisen deutlich. Besonders in den Städten Fran­
                                                            kenthal (59 %), Worms (40 %) und Landau (37 %) hat der GHD-Sektor einen über-
                                                            durchschnittlichen Anteil am Heizenergiebedarf.




Abbildung 2: Heizenergiebedarf nach Kreisen und Sektoren (ohne verarbeitendes Gewerbe / Industrie), Stand 2006
Schriftenreihe des Verbandes Region Rhein-Neckar
Heft 10                                                                                                                                5



Die Jahresheizenergiebedarfsdichte, also den flächenbezogenen Wärmebedarf über
alle betrachteten Verbrauchssektoren, stellt der nachfolgende Wärmeatlas dar. Der
Atlas gibt das Verhältnis des Gesamtenergiebedarfs für Raumwärme und Warmwas-
ser eines Stadt- bzw. Landkreises zur jeweiligen Fläche wieder (in MWh/ha/a).




Der Strombedarf belief sich im Jahr 2006 in den untersuchten Verbrauchssektoren
auf rd. 8.121 GWh/a. Davon entfallen:

46 % auf die Privathaushalte (rd. 3.729 GWh)
48 % auf das Gewerbe (rd. 498 GWh)
6 % auf die öffentlichen Liegenschaften (rd. 3.894 GWh)

Abbildung 4 zeigt, dass bei neun Stadt- und Landkreisen der Strombedarf durch den
Sektor Gewerbe, Handel und übrige Dienstleistungen und bei sechs durch den Sek-
tor Haushalte dominiert wird.




                                                                                                                             Abbildung 3:
                                                                                         Wärmeatlas für die Metropolregion Rhein-Neckar
                                                                                    (ohne verarbeitendes Gewerbe / Industrie), Stand 2006




Strom
Der Strombedarf belief sich im Jahr 2006 in den untersuchten Verbrauchssektoren
auf rd. 8.121 GWh/a. Davon entfallen:

46 % auf die Privathaushalte (rd. 3.729 GWh)
48 % auf das Gewerbe (rd. 3.894 GWh)
6 % auf die öffentlichen Liegenschaften (rd. 498 GWh)

Abbildung 4 zeigt, dass bei neun Stadt- und Landkreisen der Strombedarf durch den
Sektor Gewerbe, Handel und übrige Dienstleistungen und bei sechs durch den Sek-
tor Haushalte dominiert wird.
 
6                                                                                            Kurzfassung Energiekonzept Metropolregion Rhein-Neckar




Abbildung 4: Strombedarf nach Kreisen und Sektoren (ohne verarbeitendes Gewerbe / Industrie), Stand 2006




                                                           Abbildung 5 stellt die Gesamtbilanz des stationären Endenergiebedarfs in den un-
                                                           tersuchten Verbrauchssektoren unter Berücksichtigung der hierbei eingesetzten ​
                                                           Energieträger dar (ohne Industrie und Verkehr). Der stationäre Endenergiebedarf in
                                                           den genannten Verbrauchssektoren betrug im Jahr 2006 in der Metropolregion
                                                           Rhein-Neckar 31.087 GWh.



                                            Abbildung 5:
                Bilanz des stationären Endenergiebedarfs
                                            im Jahr 2006




* Der dargestellte Strom aus erneuerbaren Ener-
    gien entspricht der im Jahr 2006 in der Region
    realisierten Stromerzeugung.
    Damit wird vereinfachend angenommen, dass
    der regional erzeugte Strom auch in der Metro-
    polregion verbraucht wird.

                                                                                                                                      Quelle: ZREU, 2011
Schriftenreihe des Verbandes Region Rhein-Neckar
Heft 10                                                                                                                                             7



Der Großteil des stationären Endenergiebedarfs erfolgte durch fossile Energieträger.
Der Anteil der erneuerbaren Energieträger betrug lediglich 5,3 %. Der Großteil des
Endenergiebedarfs wurde durch Erdgas (45,6 %), Heizöl (15,9 %) und Fernwärme
(9,5 %) gedeckt. Einen vergleichsweise großen Anteil am Endenergiebedarf weist
auch der Strom auf (26,9 %).




2.2	    Ist-Analyse des Endenergiebedarfs für Verkehr

Die Ergebnisse zum Energiebedarf des Verkehrssektors beruhen auf Analyseergeb-
nissen der GEO-NET Umweltconsulting GmbH, die im Auftrag des Verbands Region
Rhein-Neckar eine GIS-basierte CO 2 -Bilanz erstellte. Der Verkehr verursachte in der
Metropolregion im Jahr 2007 einen Gesamtenergiebedarf von ca. 15.439 GWh.

Der gesamte Endenergiebedarf des Verkehrs verteilt sich zu 97,9 % auf Kraftstoffe
und zu 2,1 % auf Strom. Mit einem Anteil von 82,4 % war der Energiebedarf durch
den motorisierten Individualverkehr mit PKW dominierend. An zweiter Position ran-
gierten mit 12,1 % die leichten und schweren Nutzfahrzeuge sowie der öffentliche
Personenverkehr mit Bussen. Der Verkehr auf dem Schienennetz der Deutschen
Bahn AG und der Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (RNV) hat einen Anteil von 3,3 % am
Endenergiebedarf, der Schiffsverkehr liegt mit 2,1 % an letzter Position.


                                                                                                  Abbildung 6:
                                                                                                  Energiebedarf nach Verkehrsträgern im Jahr 2007




                                                    Quelle: GEO-NET Umweltconsulting GmbH, 2010




2.3	    Analyse der Energieerzeugung

Die Metropolregion Rhein-Neckar verfügt derzeit über 55 genehmigungspflichtige
zentrale Strom- und Wärmeerzeugungsanlagen (Feuerungsleistung  20 MWth). Ne-
ben diesen in der Liste der Deutschen Emissionshandelsstelle (DEHSt) geführten
Anlagen wurden für die Analyse der Energieerzeugung weitere große Anlagen be-
rücksichtigt, die nicht dem Emissionshandel unterliegen (z.B. Kernkraftwerk Biblis
(RWE Power AG), Biomasseheizkraftwerk Mannheim (MVV Umwelt GmbH), Bio-
masseheizkraftwerk Buchen (BKO Biomasseheizkraftwerk Odenwald GmbH) etc.).
8                                                                                      Kurzfassung Energiekonzept Metropolregion Rhein-Neckar



                                                 Insgesamt wurden in den hier aufgeführten Anlagen Brennstoffe mit einem Ener-
                                                 giegehalt von rd. 94.900 GWh, davon zu 50 % Uran, eingesetzt. Hiervon entfielen
                                                 47 % auf den Kreis Bergstraße, 26 % auf die Stadt Mannheim und 19 % auf die
                                                 Stadt Ludwigshafen. Die Stromproduktion aus den aufgeführten Prozessen belief
                                                 sich auf 29.800 GWh/a.

                                                 Über die zentralen Erzeugungsanlagen hinaus wurden auch die BHKW-Anlagen in
                                                 der Metropolregion Rhein-Neckar erfasst.
                                    Tabelle 1:
    BHKW-Anlagen Metropolregion Rhein-Neckar
                                                                                Installierte        Jahresstrom-            Installierte       Jahreswärme-
                                                                                elektrische         erzeugung               thermische         erzeugung
                                                  Gebietskörperschaft
                                                                                Leistung            (in MWh el)             Leistung           (in MWh th)
                                                                                (in kW el)                                  (in kW th)
                                                  Bad Dürkheim                      1.007                    3.525               1.778                6.223
                                                  Bergstraße                       5.054                    18.078               9.098               32.870
                                                  Frankenthal                           45                     158                   90                 315
                                                  Germersheim                       4.916                   17.206                7.120              24.920
                                                  Heidelberg                        1.227                    7.275                2.125               9.208
                                                  Landau                                50                     175                   80                 280
                                                  Ludwigshafen                     9.563                   35.942               12.315                47.876
                                                  Neckar-Odenwald-                  3.612                   13.433              12.492               25.606
                                                  Kreis
                                                  Neustadt a.d.W.                   4.497                   18.780               8.867               33.793
                                                  Rhein-Neckar-Kreis               11.136                   34.313              20.475               63.303
                                                  Rhein-Pfalz-Kreis                    181                     595                 365                 1.190
                                                  Speyer                               290                   1.015                  515                1.803
                                                  Worms                                240                     840                 462                 1.617
                                                  Gesamt                          41.818                  151.334               75.781              249.004

                                                 Quelle: Enerko GmbH 2008, Angaben Energieversorger und Landkreis Bergstraße



                                                 Insgesamt wurden für das Ausgangsjahr 134 Anlagen registriert, die bei einer instal-
                                                 lierten elektrischen Gesamtleistung von 42 MW rd. 151.300 MWh Strom pro Jahr
                                                 erzeugen. Die jährliche Wärmeerzeugung lag bei einer installierten thermischen Ge-
                                                 samtleistung von 76 MW bei rd. 249.000 MWh. Der Betrieb der BHKW erfolgte fast
                                                 ausschließlich auf der Basis von Erdgas. Darüber hinaus kam bei sieben der regis-
                                                 trierten Anlagen Klärgas und bei je zwei weiteren Anlagen Heizöl und Biogas zum
                                                 Einsatz.

                                                 Die Auswertung der Energieerzeugung aus erneuerbaren Energien bezieht sich we-
                                                 gen der dynamischen Ausbaudynamik der vergangenen Jahre auf das Jahr 2010. Die
                                                 nachfolgende Tabelle stellt die Anlagenzahlen je Technologie, die jeweils installierten
                                                 Leistungen, die regionale Jahresstromerzeugung sowie die Anteile der einzelnen
                                                 Technologien dar.
                                   Tabelle 2:
    Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien
                                                  Energieträger           Anzahl der            Installierte            Stromerzeugung       Anteil an
                      (Stand November 2010)                               Anlagen               Leistung (MW)           (MWh/a)              Gesamtstrom-
                                                                                                                                             erzeugung (in %)

                                                            Biomasse            106                          112                  589.092              42
                                                               Klärgas           22                             7                   21.427              2
                                                         Photovoltaik       22.626                           314                  300.404              21
                                                         Wasserkraft             87                           60                  297.337              21
                                                            Windkraft            72                          131                  180.084              13
                                                         Geothermie                1                            3                   15.975              1
                                                  Gesamt                    22.914                           627                1.404.319            100
                                                 Quelle: Veröffentlichungen der Energieversorger, Berechnungen ZREU, 2011
Schriftenreihe des Verbandes Region Rhein-Neckar
Heft 10                                                                                                                                             9



Abbildung 7 zeigt die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien differenziert nach
Stadt- und Landkreisen.




                                                                                                                        Quelle: Veröffentlichungen der
                                                                                                          Energieversorger, Berechnungen ZREU, 2011

Abbildung 7: Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien nach Stadt- und Landkreisen (Stand November 2010)
Schriftenreihe des Verbandes Region Rhein-Neckar
Heft 10                                                                                                                                       11


3	      Potenziale und Szenarien zur Energie-
	       einsparung / Energieeffizienz
Nachfolgend werden für die Metropolregion Rhein-Neckar Energiebedarfsszenarien
für die relevanten Verbrauchssektoren erstellt. Die Annahmen zur Entwicklung der
Szenarien beruhen zum einen auf der Studie „Modell Deutschland – Klimaschutz bis
2050“ (Prognos AG / Öko-Institut 2009) und zum anderen auf den „szenarienbezo-
genen Leitlinien für eine saubere, zuverlässige und bezahlbare Energieversorgung“
(Prognos AG et al. 2010). Schließlich haben die aktuellen energiepolitischen Zielset-
zungen der Bundesregierung bei der Entwicklung der Szenarien Berücksichtigung
gefunden (BMWi 2010b, BMU / BMWi 2011):

•• 	 eduzierung des Stromverbrauchs bis zum Jahr 2020 gegenüber 2008 um 10 %,
   R
   d.h. eine durchschnittliche jährliche Verbrauchsminderung um ca. 0,8 %
•• 	 unahme des Anteils erneuerbarer Energien am Bruttoendenergieverbrauch auf
   Z
   18 % bis 2020, und auf 60 % bis 2050
•• 	 teigerung des Anteils erneuerbarer Energien am Bruttostromverbrauch von
   S
   heute 17 % (2010) auf 35 % bis 2020, und bis 2050 auf 80 %
•• 	 teigerung der jährlichen Sanierungsrate im Gebäudebestand bis 2020 um 1 %
   S

Abbildung 8 fasst die entwickelten Szenarien für die Metropolregion Rhein-Neckar
für den Wärme- und Strommarkt zusammen. Eine differenzierte Darstellung der Ent-
wicklung der sektorbezogenen Energiebedarfe enthält die Langfassung des Kon-
zepts.
                                                                                             Abbildung 8:
                                                                                             Zusammenfassung der Szenarien für den Energiebedarf
                                                                                             (ohne verarbeitendes Gewerbe / Industrie)




                                                                        Quelle: ZREU, 2011




Der Endenergieverbrauch für die Bereitstellung von Wärme und Strom reduziert sich
bis 2020 in allen betrachteten Sektoren (ohne verarbeitendes Gewerbe / Industrie)
gegenüber 2006 um ca. 17 %, und bis 2050 um ca. 47 %. Der Wärmeverbrauch re-
duziert sich gegenüber 2006 bis 2020 um 18 % und bis 2050 um über 50 %. Gegen-
über dem Ausgangsjahr 2006 wird der Stromverbrauch bis 2020 um ca. 13 %, und
bis 2050 um ca. 40 % gemindert.
Schriftenreihe des Verbandes Region Rhein-Neckar
Heft 10                                                                                                                                13


4	      Potenziale und Szenarien für den Ausbau​​
	       erneuerbarer Energien
Zur Quantifizierung der regionalen Ausbaupotenziale der erneuerbaren Energien
wird im Folgenden auf das (reduzierte) technische Potenzial abgestellt. Hierbei wer-
den zusätzlich zu den technischen auch strukturelle, ökologische, rechtliche und ad-
ministrative Restriktionen, beispielsweise gesetzliche und planerische Vorgaben, be-
rücksichtigt. In der Langfassung sind die hinter den Ausbaupotenzialen der einzel-
nen Technologien stehenden Annahmen sowie die Erschließungspotenziale in Bezug
auf einzelne Verbrauchssektoren und Gebietskörperschaften der Metropolregion ge-
nauer aufgeführt.

Für die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien ergibt sich folgendes Gesamt-
bild.
                                                                                           Abbildung 9:
                                                                                           Ausbauszenarien der erneuerbaren Energien
                                                                                           in der Stromerzeugung




                                                                      Quelle: ZREU, 2011


Die wichtigsten Ergebnisse sind:

•• Verdreifachung der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien in der Metro­
   polre­ ion Rhein-Neckar bis zum Jahr 2020 (von 1.404 auf 4.584 GWh/a). Bis
         g
   2020 größter Stromerzeugungsanteil durch Photovoltaik (über 43 %), Windener-
   gie (27 %) und Biomasse (19%), Wasserkraft und Geothermie von untergeord-
   neter Bedeutung (7 % und knapp 3 %).

•• Absolut größtes Wachstum bei der jährlichen Stromerzeugung durch Photovol­
   taik (Zunahme von ca. 1.692 GWh/a), gefolgt von der Windenergie (1.065 GWh/a)
   und der Biomasse (282 GWh/a), geringeres absolutes Wachstum bei der Tiefen-
   geothermie (111 GWh/a) und der Wasserkraft (30 GWh/a).

Unter Berücksichtigung einer Umsetzung der errechneten Effizienzpotenziale in den
untersuchten Verbrauchssektoren bis 2020 (private Haushalte, öffentliche Liegen-
schaften / DL, Gewerbe, Handel und übrige Dienstleistungen und Verkehr) steigt der
Anteil erneuerbarer Energien am Gesamtstrombedarf in der Metropolregion Rhein-
Neckar ohne Berücksichtigung des Strombedarfs der Industrie auf über 61 %. Wer-
den für die Entwicklung des Strombedarfs bis zum Jahr 2020 die Annahmen der
Fernwärmestudie für den Industriesektor übernommen, ist ein Anteil der erneuer-
baren Energien am Gesamtstrombedarf der Region von knapp 27 % möglich. Unter
Berücksichtigung des sehr hohen Anteils des Strombedarfs des Industriesektors ist
das Zielszenario 2020 als sehr ambitioniert einzuschätzen, auch wenn die bundespo-
litische Zielsetzung eines Ausbaus der erneuerbarer Energien in der Stromerzeu-
14                                                                         Kurzfassung Energiekonzept Metropolregion Rhein-Neckar



                                                  gung auf 35 % des Endenergieverbrauchs nicht erreicht wird. Die Sondersituation
                                                  des sehr hohen Industriestromverbrauchs in der Metropolregion Rhein-Neckar führt
                                                  dazu, dass die bundespolitischen Zielsetzungen nicht direkt übertragen werden kön-
                                                  nen.

                                                  Für die Wärmeerzeugung aus erneuerbaren Energien sind die Ergebnisse in der Ab-
                                                  bildung 10 dargestellt.


                                  Abbildung 10:
     Ausbauszenarien der erneuerbaren Energien
                        in der Wärmeerzeugung




                                                                                                                     Quelle: ZREU, 2011




                                                  Als zentrale Ergebnisse sind zusammenzufassen:

                                                  •• Mehr als eine Verdopplung der Wärmeerzeugung aus erneuerbaren Energien in
                                                     der Metropolregion Rhein-Neckar bis zum Jahr 2020 (von 976 GWh/a auf 2.523
                                                     GWh/a). Bis 2020 größter regenerativer Wärmeerzeugungsanteil durch Biomas-
                                                     se (über 46 %), gefolgt von der Solarthermie (39 %) und den Wärmepumpen
                                                     (13 %), von untergeordneter Bedeutung bleibt die tiefe Geothermie (über 2 %).

                                                  •• Absolut größtes Wachstum bei der jährlichen Wärmeerzeugung bei der Solar-
                                                     thermie (ca. 768 GWh/a), gefolgt von der Biomasse (ca. 457 GWh/a), den Wär-
                                                     mepumpen (ca. 282 GWh/a) und der Tiefengeothermie (ca. 32 GWh/a).

                                                     Ohne Berücksichtigung des Verbrauchssektors Industrie kann der Anteil der er-
                                                     neuerbaren Energien am Wärmebedarf des Jahres 2020 unter der Annahme der
                                                     Erschließung der genannten Effizienzpotenziale in den untersuchten Verbrauchs-
                                                     sektoren auf knapp über 14 % gesteigert werden. Damit wird die betreffende
                                                     Zielsetzung des Energiepolitischen Leitbilds umgesetzt.
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Heft 10                                                                                                                                     15


5	      Einordnung der Ergebnisse der Potenzial-
	       analysen in die Gesamtbilanz
Die nachfolgende Abbildung fasst die Ergebnisse der Potenzialanalysen zur Energie-
einsparung / Energieeffizienz in den einzelnen Verbrauchssektoren sowie dem regio-
nalen Ausbau der erneuerbaren Energien (Umsetzung der jeweiligen Zielszenarien)
für den stationären Endenergiebedarf in den betrachteten Verbrauchssektoren Haus-
halte, öffentliche Gebäude und Dienstleistungen sowie Gewerbe, Handel und übrige
Dienstleistungen zusammen.
                                                                                          Abbildung 11:
                                                                                          Entwicklung des Endenergiebedarfs bei Umsetzung
                                                                                          Zielszenario (ohne Industrie)




                                                                                          * Der dargestellte Strom aus erneuerbaren Ener-
                                                                                           gien entspricht dem gemäß Zielszenario 2020
                                                                                           maximal in der Region realisierbaren Stromer-
                                                                                           zeugungspotenzial. Damit wird vereinfachend
                                                                                           angenommen, dass der regional erzeugte Strom
                                                                     Quelle: ZREU, 2011    auch in der Metropolregion verbraucht wird.




Wesentliche Ergebnisse sind:

Im Hinblick auf die Entwicklung des Gesamtenergiebedarfs in den untersuchten
Sektoren stimmen die entwickelten Szenarien mit den Annahmen der „Fernwärme-
studie Metropolregion Rhein-Neckar“ (ENERKO GmbH, 2008) zur Entwicklung des
betreffenden Bedarfs weitgehend überein. Differenzen zeigen sich jedoch im Hin-
blick auf die Ausbaupotenziale erneuerbarer Energien, die in den hier entwickelten
Szenarien wesentlich positiver eingeschätzt werden.
Schriftenreihe des Verbandes Region Rhein-Neckar
Heft 10                                                                                  17


6	      Systemintegration erneuerbarer	 Energien 		
	       und konventioneller Energieerzeugung
Grundlegende Voraussetzung für die Erschließung der genannten Ausbaupotenziale
erneuerbarer Energien ist eine erfolgreiche Systemintegration in die bestehenden
energiewirtschaftlichen Strukturen. Im ersten Teil wird die vorteilhafte Ausgangssitu-
ation der Metropolregion aufgrund der bestehenden Nah- und Fernwärmenetze im
Hinblick auf eine effiziente Wärmeversorgung dargestellt. Das zweite und dritte Un-
terkapitel beziehen sich im Anschluss auf die Herausforderungen zu einer regionalen
Neustrukturierung des Stromsystems durch die Entwicklung intelligenter Netze und
neuer Speichertechnologien.



6.1	    Kraft-Wärme-Kopplung in Verbindung mit
	       Nah- und Fernwärme

In der Metropolregion Rhein-Neckar basiert die Fernwärmeerzeugung zu über 95 %
auf Prozessen der Kraft-Wärme-Kopplung (ENERKO GmbH 2008). In der Region
sind verschiedene Fernwärmeversorgungsunternehmen ansässig, die zahlreiche
Wärmenetze von unterschiedlicher Länge betreiben. Im Rahmen kommunaler Erhe-
bungen wurden darüber hinaus Potenziale für den Ausbau weiterer Wärmenetze er-
mittelt, die allerdings einer Aktualisierung bedürfen (Raumordnungsverband Rhein-
Neckar 2005, Verband Region Rhein-Neckar 2007). Unter Berücksichtigung der
regio­ alen Ausgangsituation werden für die Nutzung der KWK-Technologie und der
     n
Nah-/Fernwärme vorrangig folgende regionale Entwicklungsmöglichkeiten gesehen,
die sich auch in den Maßnahmenempfehlungen widerspiegeln:

•• Verbesserte öffentlichkeitsbezogene Vermarktung der Region unter dem Aspekt
   der KWK- und Fernwärmenutzung und unter Einbindung sämtlicher interessier-
   ter regionaler Unternehmen und Energiedienstleister (Öffentlichkeitskampagne
   mit allgemeinen Informationen zur KWK-Technologie und ihren Vorteilen, Darstel-
   lung von beispielhaften Vorbildprojekten, etc.).

•• Regionale verbesserte Erfassung von KWK-Anlagen zur dezentralen Versorgung
   über ein Anlagenkataster, in das langfristig auch Potenziale zu Effizienz- und Mo-
   dernisierungspotenzialen aufgenommen werden können.

•• Entwicklung einer regionalen Förderberatung zu Planung, Errichtung und Betrieb
   von dezentralen KWK-Anlagen unter Einbindung sämtlicher interessierter Unter-
   nehmen und Energiedienstleistungsunternehmen.

•• Unterstützung von freiwilligen Kooperationslösungen zur dezentralen Einspei-
   sung von Wärme in das bestehende Fernwärmenetz (Kooperationsvereinba-
   rungen, Selbstverpflichtungen), in diesem Kontext Entwicklung von Strategien
   zur Erschließung des Wärmeabsatzes bei bestehenden Biomasse-HKW.



6.2	    Intelligente Netze

Die Entwicklung der Netzinfrastruktur ist eine entscheidende Voraussetzung für den
beschleunigten Ausbau der erneuerbaren Energien und die beschlossene Umset-
zung des Atomausstiegsbeschlusses der Bundesregierung. Besonders die Verteil-
netze werden die Lasten eines dynamischen Ausbaus der erneuerbaren Energien
tragen müssen. Ein in Bezug auf die Verteilnetze zentral diskutiertes Konzept ist das
18                              Kurzfassung Energiekonzept Metropolregion Rhein-Neckar



     der intelligenten Netze. Die Entwicklung von intelligenten Stromnetzen zielt auf die
     flexible Steuerung von Stromerzeugung, -speicherung, -verbrauch und der Netzbe-
     triebsmittel in Energieübertragungs- und -verteilnetzen durch eine Vernetzung mit
     moderner Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT). Neben dem varia-
     blen Energieverbrauch durch die Konsumenten müssen die Fluktuationen durch eine
     schwankende Energieerzeugung für eine stabile Energieversorgung sicher und kon-
     trolliert verarbeitet werden. Der Einsatz von moderner IKT erlaubt hierbei eine intelli-
     gentere Systemnutzung.

     Unter Einbindung der Ergebnisse des Projekts „Modellstadt Mannheim“, das im
     Rahmen des bundespolitischen Förderprogramms zur Entwicklung intelligenter
     Netzinfrastrukturen „E-Energy“ gefördert wird, bestehen in der Metropolregion
     Rhein-Neckar derzeit Bestrebungen, die regionalen Forschungs- und Entwicklungs-
     aktivitäten und -initiativen über einen längeren Zeitraum in Form eines Clusters zu
     Smart Grids zu vernetzen.

     Als mögliche Aufgaben dieses Clusters werden definiert:
     •• 	 nalyse der regionalen Anforderungen an intelligente Netze und Ableitung einer
         A
         Strategie „Smart Grid im Delta“
     •• 	 ntwicklung regionaler Geschäftsmodelle zum Einsatz intelligenter Netze, die
         E
         von den Energieversorgern netzübergreifend angeboten werden
     •• 	 ntwicklung einer regionalen IKT-Architektur zur sukzessiven Umsetzung einer
         E
         Strategie für intelligente Netze
     •• 	 ntwicklung eines regionalen Betreiber-Ansatzes „Smart Grid Rhein-Neckar“,
         E
         der als integrierte Infrastruktur den lokalen Nutzern diskriminierungsfrei zur
         Verfügung gestellt wird
     •• 	 bstimmung und Verfassung eines regionalen Umsetzungskonzeptes „Smart
         A
         Grid Rhein-Neckar 2013-2020“
     •• 	 msetzung der Regionalstrategie „Smart Grid Rhein-Neckar“
         U



     6.3	    Speichertechnologien

     Um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten und Netzschäden zu vermeiden,
     müssen Stromangebot und -nachfrage über ein flexibles Lastmanagement zum Aus-
     gleich gebracht werden. Eine zentrale Aufgabe zur Entwicklung eines solchen Last-
     managements ist die Entwicklung und Einbindung von Speichertechnologien. Insge-
     samt werden mit dem zunehmenden Ausbau der erneuerbaren Energien neue An-
     forderungen an Speichermöglichkeiten gestellt. In diesem Zusammenhang haben in
     der Metropolregion Rhein-Neckar 26 Unternehmen und 12 wissenschaftliche Institu-
     tionen ihre Kompetenzen im Cluster StoREgio gebündelt, um verschiedene For-
     schungs- und Entwicklungsaufgaben für den Einsatz intelligenter Speichersysteme
     voranzubringen. Übergeordnetes Ziel ist es, die Metropolregion Rhein-Neckar zu ei-
     ner Vorbildregion für Speichersysteme und ihrer Integration in intelligente Netze
     („Smart Grids”) zu entwickeln. Zentrale Ziele des Clusters sollen in diesem Kontext
     sein (Metropolregion Rhein-Neckar GmbH 2011):

     •• 	 ntwicklung stationärer Energiespeichersysteme für verschiedene
        E
        Einsatzgebiete
     •• 	 hysische und kommunikationstechnologische Netzintegration
        P
     •• 	ndustrialisierung der Herstellung, Aufbau geeigneter Recycling-Verfahren
        I
     •• 	 emonstration der sicheren und wirtschaftlichen Betriebsfähigkeit über den
        D
        Lebenszyklus
     •• 	 us- und Weiterbildung von Fachkräften
        A
     •• 	 icherung der Akzeptanz in den Nutzerzielgruppen
        S
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Heft 10                                                                                                                                                         19


7	                        Energiepolitisches Leitbild für die
	                         Metropolregion Rhein-Neckar
Unter Berücksichtigung der Ergebnisse der Ist-Analyse sowie der Potenzialanalysen
zur Energieeinsparung / Energieeffizienz und dem möglichen Ausbau erneuerbarer
Energien definiert die Metropolregion Rhein-Neckar folgendes Energiepoliti­ ches
                                                                          s
Leitbild.




           Energiepolitisches Leitbild für die Metropolregion Rhein-Neckar


                                Die Metropolregion Rhein-Neckar wird sich auf der Grundlage dieses Energiekonzepts und unter Einbin-
       Vision




                                dung aller relevanten Akteure bis zum Jahr 2020 zu einer Vorbildregion auf dem Gebiet der Energieeffizienz
                                und der erneuerbaren Energien in Europa weiterentwickeln.



                                Zur Verwirklichung der Vision wird der Verband Region Rhein-Neckar in Kooperation mit den relevanten
                                Akteuren


                                ••   ein Monitoring zur Konzeptumsetzung aufbauen
                                ••   die Systemintegration von erneuerbaren und konventionellen Energieträgern unter Anpassung und
                                     Einbindung der bestehenden Infrastrukturen forcieren
       Qualitative Teilziele




                                ••   die Entwicklung der Metropolregion zu einer Vorbildregion in den Themen intelligente Netze, stationäre
                                     Speichertechnologien und innovative Kraft-Wärme-Kopplung fördern
                                ••   erfolgreiche regionale Beratungs- und Informationsstrukturen flächendeckend fortentwickeln sowie
                                     über Netzwerkinitiativen den Umbau zu einer nachhaltigen Energieversorgung moderieren
                                ••   zu einer umfassenden Verbesserung der Energieeffizienz bei der Wärme- und Stromnutzung in öffent-
                                     lichen und privaten Gebäuden beitragen
                                ••   im Strommarkt den Ausbau der Windenergie, Photovoltaik und Tiefengeothermie durch regionale
                                     Informations- und Vernetzungsaktivitäten sowie im Rahmen seiner regionalplanerischen Aufgaben
                                     verstärken
                                ••   im Wärmemarkt besonders den Ausbau der Wärmepumpen, der Solarthermie und der Biomasse
                                     unterstützen
                                ••   die Vorreiterrolle der Metropolregion im öffentlichen Verkehr ausbauen und innovative Konzepte zum
                                     Mobilitätsmanagement fördern


                                Die Metropolregion Rhein-Neckar verfolgt bis zum Jahr 2020 die Ziele
       Quantitative Teilziele




                                •• … dass der öffentliche Sektor seine Vorbildfunktion bei der Energieeinsparung und Energieeffizienz
                                   wahrnimmt und die bundespolitischen Ziele einer Reduzierung des Gebäudewärmeverbrauchs um
                                   mehr als 20 % und des Stromverbrauchs um mehr als 10 % gegenüber 2006 übererfüllt
                                •• … dass der Wärmeverbrauch in den Verbrauchssektoren private Haushalte sowie Gewerbe, Handel und
                                   Dienstleistungen gegenüber 2006 um mehr als 18 % reduziert wird
                                •• … dass der Stromverbrauch in den Verbrauchssektoren private Haushalte sowie Gewerbe, Handel und
                                   Dienstleistungen gegenüber 2006 um mehr als 10 % reduziert wird
                                •• … dass zur Deckung des Wärme- und Kältebedarfs im Gebäudebereich der Anteil von erneuerbaren
                                   Energien mehr als 14 % beträgt
                                •• … dass im Verkehrssektor der Endenergieverbrauch gegenüber 2006 um mehr als 10 % reduziert wird

Quelle: ZREU 2011
                                                                                       Abbildung 12: Energiepolitisches Leitbild für die Metropolregion Rhein-Neckar
Schriftenreihe des Verbandes Region Rhein-Neckar
Heft 10                                                                                                                                  21


8	          Maßnahmenempfehlungen

Zur Umsetzung des Energiepolitischen Leitbildes werden fünf Handlungsfelder iden-
tifiziert (siehe Abbildung 13). Die Handlungsfelder werden wiederum in Unterhand-
lungsfeldern unterschieden, für die zahlreiche Einzelmaßnahmen zur Umsetzung
empfohlen werden, mit denen die entwickelten Potenziale zu erschließen sind.


                                  Maßnahmenempfehlungen
                                    kurzfristig  2 Jahre
                                    mittelfristig 2-5 Jahre
                                    langfristig  5 Jahre




                                       Handlungsfelder


                     O – Übergeordnete Organisation und Koordination
                           ••    Organisation zur Konzeptumsetzung
                           ••    Information und Öffentlichkeit
                           ••    Energie- und Klimaschutzkonzepte




                                                        C–
          A–                        B–               System-               D–
       Energie-                 Erneuerbare        integration           Verkehr
       effizienz                  Energien        erneuerbare
                                                    Energien /
                                                 konventionelle
                                                    Erzeugung

 •	 Gebäude /              •	 Wind              •	 KWK               •	 Übergreifende 	
  	 Infrastruktur          •	 Solar             •	 Speicher-          	 Maßnahmen
 •	 KWK /                  •	 Wasserkraft        	 technologien      •	 Umweltver-	
  	 Wärmenetze                                  •	 Intelligente       	 bund / ÖPNV
                           •	 Tiefen-
 •	 Energie-                	 geothermie         	 Netze             •	 Individual­
                                                                                  -
  	 management                                   	 (Smart Grids)      	 verkehr
                           •	 Bioenergie
                           •	 Wärme‑
                            	 pumpen                                                      Abbildung 13:
                                                                                          Entwicklung von Maßnahmen in den Handlungsfeldern
Quelle: ZREU, 2011



Die Langfassung des Energiekonzepts enthält einen detaillierten Maßnahmenkata-
log, in dem jede einzelne Maßnahme anhand verschiedener Kriterien genau be-
schrieben wird (z.B. inhaltliche Kurzbeschreibung, Priorität der Maßnahme, Adres-
saten der Maßnahme, Zuständigkeit, ökonomische und ökologische Bewertung,
etc.).

Im nachfolgenden Abschnitt werden die 30 wichtigsten Maßnahmen aufgeführt,
welche zur kurzfristigen Umsetzung innerhalb eines Zeitraums von zwei Jahren ab
dem Zeitpunkt des politischen Beschlusses des Konzeptes zu empfehlen sind.
22                             Kurzfassung Energiekonzept Metropolregion Rhein-Neckar



     8.1	    O – Übergeordnete organisatorische und
     	       koordinationsbezogene Maßnahmen

     Für eine erfolgreiche Umsetzung der Ziele und damit des Energiepolitischen Leit-
     bilds ist vorrangig die Entwicklung von fest institutionalisierten Organisations- und
     Koordinationsstrukturen zu einer späteren Begleitung der Konzeptumsetzung Vo-
     raussetzung. Außerdem wird eine zielgerichtete Informations- und Öffentlichkeitsar-
     beit als zentraler Pfeiler für eine erfolgreiche Konzeptumsetzung gesehen. Als dritter
     Bestandteil wird die planerisch-strategische Umsetzung der regional identifizierten
     Potenziale für Energieeffizienz und erneuerbare Energien als zentraler Erfolgsfaktor
     gesehen, so dass besonders auf der kommunalen Ebene weitere vertiefende Ener-
     gie- und Klimaschutzkonzepte zu entwickeln sind. Insgesamt werden im Handlungs-
     feld „O – Übergeordnete Maßnahmen“ sieben Maßnahmen in drei Unterhand-
     lungsfeldern zur prioritären Umsetzung empfohlen ( zwei Jahre).



     Unterhandlungsfeld O 0 – Organisation zur Konzeptumsetzung:
     O 0.1
     Entwicklung eines institutionalisierten Begleitprozesses zur Umsetzung der Kon-
     zeptziele durch Einrichtung von vier Arbeitskreisen zu den Themen Energieeffizienz,
     erneuerbare Energien, Systemintegration erneuerbare und konventionelle Energie-
     träger, energieeffiziente Verkehrssysteme

     O 0.2
     Monitoring der Konzeptumsetzung durch eine qualitative Prüfung der Konzeptum-
     setzung und anhand von quantitativen Evaluierungsindikatoren jeweils für die Be-
     reiche Energieeffizienz und erneuerbare Energien



     Unterhandlungsfeld O 1 – Information und Öffentlichkeit
     O 1.1
     Fortentwicklung und Vereinheitlichung des Internetauftritts der Metropolregion
     Rhein-Neckar zum Thema Energie unter Schwerpunktsetzung bei den Themen Ener-
     gieeffizienz, erneuerbare Energien, Systemintegration erneuerbare und konventio-
     nelle Energieträger, energieeffiziente Verkehrssysteme.

     O 1.2
     Umsetzung einer flächendeckenden und neutralen Energieberatung in der Metropol-
     region Rhein-Neckar mit dem Ziel der Einrichtung mindestens einer Beratungsein-
     richtung pro Stadt- / Landkreis

     O 1.3
     Organisation einer regionalen Veranstaltungsreihe zu den Chancen und Risiken einer
     Rekommunalisierung der Energieversorgung / -netze



     Unterhandlungsfeld O 2 – Energie- und Klimaschutzkonzept
     O 2.1
     Unterstützung der Entwicklung und Umsetzung von kommunalen Energie- und Kli-
     maschutzkonzepten durch Einrichtung von Arbeitskreisen und Runden Tischen

     O 2.2
     Werbung für die Teilnahme möglichst vieler Kommunen in der Metropolregion
     Rhein-Neckar am Konvent der Bürgermeister und inhaltliche Unterstützung der teil-
     nehmenden Kommunen
Schriftenreihe des Verbandes Region Rhein-Neckar
Heft 10                                                                               23



8.2	    A – Energieeffizienz

Das Handlungsfeld „A – Energieeffizienz“ unterteilt sich in drei Unterhandlungs-
felder mit den nachfolgenden, prioritär zur Umsetzung empfohlenen Maßnahmen:

Unterhandlungsfeld A 1 – Gebäude und Prozesse
A 1.1
Initiative Energieeffizienz (I): Energieeffizienzoffensive Gebäudesanierung mit dem
Ziel der Verdoppelung der jährlichen Sanierungsrate im Wohngebäudebestand, Aus-
weitung der Energiekarawane

A 1.2
Initiative Energieeffizienz (II): Energieeffizienzoffensive KMU durch Aufbau eines
Netzwerks von Energieberatern

A 1.3
Evaluierung und Fortentwicklung der Initiative Energieeffizienz

A 1.4
Initiierung eines Erfahrungsaustausches zur Entwicklung und Verbreitung innovativer
Energieversorgungskonzepte für Bestands- und Neubaugebiete

A 1.6
Qualifizierungsoffensive im Bereich integraler Gebäudesanierung durch Fortbildung
des regionalen Handwerks



Unterhandlungsfeld A 2 – KWK und Wärmenetze
A 2.1
Öffentlichkeitskampagne „KWK-Vorreiterregion Rhein-Neckar“ zum Ausbau der
Kraft-Wärme-Kopplung mit dem Ziel der Einrichtung weiterer Anlagen und dezen-
traler Wärmenetze

A 2.2
Einrichtung eines regionalen KWK-Anlagenregisters mit Online-Karte und Datenbank
zu bestehenden KWK-Anlagen und Wärmenetzen

A 2.3
Aufbau einer regionalen Förderberatung zu Planung, Errichtung und Betrieb von
Mikro- und Mini-KWK-Anlagen



Unterhandlungsfeld A 3 – Energiemanagement
A 3.1
Einrichtung eines Arbeitskreises kommunaler Energieberater auf regionaler Ebene
zur Stärkung des Erfahrungsaustausches

A 3.2
Ausbau des kommunalen Energiemanagements in öffentlichen Liegenschaften in
den Städten und Gemeinden der Metropolregion Rhein-Neckar und Qualifizierungs­
initiative des Fachpersonals

A 3.3
Regionale Informationskampagne „Energieeffiziente Beschaffung im öffentlichen
Sektor“
24                            Kurzfassung Energiekonzept Metropolregion Rhein-Neckar



     8.3	    B – Erneuerbare Energien

     Im Handlungsfeld „B – Erneuerbare Energien“ werden acht Maßnahmen in fünf
     Unterhandlungsfeldern zur vorrangigen Umsetzung empfohlen. Neben einem Unter-
     handlungsfeld für „übergeordnete Maßnahmen“ beziehen sich die weiteren Unter-
     handlungsfelder auf die einzelnen Formen zur Nutzung erneuerbarer Energien:



     Unterhandlungsfeld B 0 – Übergeordnete Maßnahmen
     B 0.1
     Informationskampagne über Bürgerbeteiligungs- und passgenaue sonstige Finanzie-
     rungsmodelle (z.B. Beteiligungsfonds) zum Ausbau erneuerbarer Energien

     B 0.2
     Unterstützung der Gründung kommunaler Kooperationen, insbesondere zur Umset-
     zung der Windpotenziale mit dem Ziel der Bündelung und Steuerung von Interessen
     zur Umsetzung von Projekten im Bereich der erneuerbaren Energien



     Unterhandlungsfeld B 1 – Wind
     B 1.1
     Weiterentwicklung des Regionalplans für Windenergie durch Ausweisung von Vor-
     ranggebieten für die regionalbedeutsame Windenergienutzung

     B 1.2
     Einrichtung eines regionalen Windenergieanlagen-Katasters mit Darstellung der Vor-
     ranggebiete für die regionalbedeutsame Windenergienutzung und der errichteten
     und geplanten Anlagen



     Unterhandlungsfeld B 2 – Solar
     B 2.1
     Initiierung und regelmäßige Durchführung einer regionalen Solarliga, um durch den
     Wettbewerb den Ausbau der Solarenergienutzung zu fördern



     Unterhandlungsfeld B 4 – Biomasse
     B 4.1
     Flächendeckende Erfassung / Sammlung von Bioabfällen und energetische
     Verwertung



     Unterhandlungsfeld B 5 – Geothermie
     B 5.1
     Aus- und Weiterbildungsinitiativen für Ingenieure und Handwerker im Bereich der
     oberflächennahen Geothermienutzung zur Gewährleistung eines hochwertigen Aus-
     baus effizienter Wärmepumpen
Schriftenreihe des Verbandes Region Rhein-Neckar
Heft 10                                                                                 25



8.4	    C – Systemintegration erneuerbarer Energien und 		
	       konventioneller Energieerzeugung

Das Handlungsfeld „C – Systemintegration erneuerbarer und konventioneller Ener-
gieträger“ unterscheidet zwei Unterhandlungsfelder mit den nachfolgenden, priori-
tär zur Umsetzung empfohlenen Maßnahmen:



Unterhandlungsfeld C 1 – Netze
C 1.1
Entwicklung einer regionalen Plattform zum Thema „Intelligente Netze“
(Smart Grids)

C 1.2
Entwicklung von Pilotprojekten virtueller Kraftwerke zur Integration erneuerbarer En-
ergien in das Energieversorgungsnetz



Unterhandlungsfeld C 2 – Speichertechnologien
C 2.1
Ausbau des Clusters StoREgio mit dem Ziel, die Metropolregion Rhein-Neckar zu ei-
ner Vorbildregion für Speichersysteme und ihre Integration in intelligente Netze zu
entwickeln



8.5	    D – Verkehr

Im Handlungsfeld „D – Verkehr“ werden zwei Maßnahmen in zwei Unterhandlungs-
feldern zur vorrangigen Umsetzung empfohlen.



Unterhandlungsfeld D 0 – Übergeordnete Maßnahmen
D 0.1
Etablierung eines Regionalforums „Energieeffizienter Verkehr“ als Kooperations-
und Austauschplattform und fachliches Netzwerk auf regionaler Ebene



Unterhandlungsfeld D 1 – Umweltverbund / ÖPNV
D 1.1
Regionale Initiative zur Anpassung und Qualitätssicherung des ÖPNV-Angebots an
strukturellen und demografischen Wandel
Schriftenreihe des Verbandes
Region Rhein-Neckar
Heft 10, Juni 2012

Herausgeber:
Verband Region Rhein-Neckar
Körperschaft des öffentlichen Rechts
P 7 20-21
   ,
68161 Mannheim

info@vrrn.de
www.vrrn.de

Bearbeitung:
Zentrum für rationelle Energie­
anwendung und Umwelt GmbH (ZREU)
Blumenstraße 24
93055 Regensburg

Koordination:
Axel Finger, VRRN
Telefon:	+49 621 10708-25
Telefax:	 +49 621 10708-34

Layout:
Nadine Kastner, VRRN

V.i.S.d.P.:
Verbandsdirektor Ralph Schlusche

Druck:
printmedia-solutions GmbH,
Frankfurt/Mannheim

Auflage:
2000

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Regionales energiekonzept web

  • 1. Schriftenreihe des Verbandes Region Rhein-Neckar Heft 10 Regionales Energiekonzept Metropolregion Rhein-Neckar Kurzfassung
  • 2. Fotos Titel obere Reihe, von links nach rechts: © MRN GmbH / © Abfallwirtschaftsgesellschaft des Neckar-Odenwald-Kreises mbH (AWN) / © Abfallwirtschaftsgesellschaft des Neckar-Odenwald-Kreises mbH (AWN) Titel untere Reihe, von links nach rechts: © PFALZWERKE AKTIENGESELLSCHAFT / © Abfallwirtschaftsgesellschaft des Neckar-Odenwald-Kreises mbH (AWN) / © Abfallwirtschaftsgesellschaft des Neckar-Odenwald-Kreises mbH (AWN)
  • 3. Regionales Energiekonzept Metropolregion Rhein-Neckar Kurzfassung Erstellt durch: Zentrum für rationelle Energieanwendung und Umwelt GmbH Blumenstraße 24 93055 Regensburg
  • 4.
  • 5. Vorwort Die Sicherung einer bezahlbaren, klima- und umweltverträglichen Energieversorgung gehört zu den wichtigsten Zukunftsthemen. Deshalb ist der Verband Region Rhein- Neckar bereits seit mehreren Jahren in diesem Themenfeld aktiv und hat verschie- dene Konzepte zu einzelnen Themenbereichen, wie Windenergie, Biomasse und der Nutzung erneuerbarer Energien im Allgemeinen, erarbeitet. Mit dem Staatsvertrag zwischen den Ländern Baden-Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz über die Zusammenarbeit in der Metropolregion Rhein-Neckar hat der Verband Region Rhein- Neckar die Aufgabe erhalten, die Aktivitäten im Bereich der Energieversorgung auf der Grundlage eines regionalen Entwicklungskonzepts zu koordinieren. Das nunmehr vorliegende Regionale Energiekonzept stellt den Fahrplan für die zu- Ralph Schlusche künftige Entwicklung des Energiesektors in der Metropolregion Rhein-Neckar dar. Verbandsdirektor Das Konzept wurde unter Einbindung zahlreicher Akteure im Energiebereich aus Po- Verband Region Rhein-Neckar litik, Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung erarbeitet und betrachtet umfassend alle Aspekte des Energiesektors. Die wesentlichen Ergebnisse des Regionalen Energiekonzepts haben auch Eingang in die regionalplanerischen Tätigkeiten des Verbands Region Rhein-Neckar gefunden. So sind die Umstellung der Energieversorgung auf erneuerbare Energien mit dem Ziel einer Vollversorgung der Region Rhein-Neckar möglichst aus heimischen Quel- len, die Reduzierung der konventionellen Energieträger und die Dezentralisierung der Energieversorgung unter Einbeziehung der Bevölkerung vor Ort die wesent- lichen Leitlinien des regionalplanerischen Handelns. Um diese Ziele zu erreichen, bedarf es auch weiterhin der Zusammenarbeit aller Ak- teure im Energiesektor, denn das Regionale Energiekonzept gibt nur den Rahmen vor, die Umsetzung der notwendigen Maßnahmen muss durch die zuständigen Ak- teure vor Ort erfolgen. Insofern freuen wir uns auf eine fruchtbare Zusammenarbeit in den nächsten Jahren, um die gesteckten Ziele im Energiebereich in der Region Rhein-Neckar zu erreichen. Ralph Schlusche Die Langfassung des Regionalen Energiekonzepts Metropolregion Rhein-Neckar ist im Internet auf der Homepage des Verbands Region Rhein-Neckar unter www.vrrn.de veröffentlicht.
  • 6.
  • 7. Inhalt 1 Zielsetzung des Energiekonzepts 1 2 Analyse des Energiebedarfs 3 2.1 Ist-Analyse des stationären Endenergiebedarfs (Wärme Strom) 3 2.2 Ist-Analyse des Endenergiebedarfs für Verkehr 7 2.3 Analyse der Energieerzeugung 7 3 Potenziale und Szenarien zur Energieeinsparung / Energieeffizienz 11 4 Potenziale und Szenarien für den Ausbau​​erneuerbarer Energien 13 5 Einordnung der Ergebnisse der Potenzialanalysen in die Gesamtbilanz 15 6 Systemintegration erneuerbarer Energien und konventioneller Energieerzeugung 17 6.1 Kraft-Wärme-Kopplung in Verbindung mit Nah- und Fernwärme 17 6.2 Intelligente Netze 17 6.3 Speichertechnologien 18 7 Energiepolitisches Leitbild für die Metropolregion Rhein-Neckar 19 8 Maßnahmenempfehlungen 21 8.1 O – Übergeordnete organisatorische und koordinationsbezogene Maßnahmen 22 8.2 A – Energieeffizienz 23 8.3 B – Erneuerbare Energien 24 8.4 C – Systemintegration erneuerbarer Energien und konventioneller Energieerzeugung 25 8.5 D – Verkehr 25
  • 8.
  • 9. Verzeichnisse Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: Energieträgerverteilung Wärme nach Sektoren (ohne verarbeitendes Gewerbe / Industrie), Stand 2006 4 Abbildung 2: Heizenergiebedarf nach Kreisen und Sektoren (ohne verarbeitendes Gewerbe / Industrie), Stand 2006 4 Abbildung 3: Wärmeatlas für die Metropolregion Rhein-Neckar (ohne verarbeitendes Gewerbe / Industrie), Stand 2006 5 Abbildung 4: Strombedarf nach Kreisen und Sektoren (ohne verarbeitendes Gewerbe / Industrie), Stand 2006 6 Abbildung 5: Bilanz des stationären Endenergiebedarfs im Jahr 2006 6 Abbildung 6: Energiebedarf nach Verkehrsträgern im Jahr 2007 7 Abbildung 7: Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien nach Stadt- und Landkreisen (Stand November 2010) 9 Abbildung 8: Zusammenfassung der Szenarien für den Energiebedarf (ohne verarbeitendes Gewerbe / Industrie) 11 Abbildung 9: Ausbauszenarien der erneuerbaren Energien in der Stromerzeugung 13 Abbildung 10: Ausbauszenarien der erneuerbaren Energien in der Wärmeerzeugung 14 Abbildung 11: Entwicklung des Endenergiebedarfs bei Umsetzung Zielszenario (ohne Industrie) 15 Abbildung 12: Energiepolitisches Leitbild für die Metropolregion Rhein-Neckar 19 Abbildung 13: Entwicklung von Maßnahmen in den Handlungsfeldern 21 Tabellenverzeichnis Tabelle 1: BHKW-Anlagen Metropolregion Rhein-Neckar 8 Tabelle 2: Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien (Stand November 2010) 8
  • 10.
  • 11. Schriftenreihe des Verbandes Region Rhein-Neckar Heft 10 1 1 Zielsetzung des Energiekonzepts Auf nationaler Ebene hat die Bundesregierung mit ihrem Energiekonzept vom Herbst 2010 ambitionierte Ziele zum effizienten Einsatz und Verbrauch von Energie und dem Einsatz erneuerbarer Energien gesetzt. In Folge der Nuklear-Katastrophe in den Atomkraftwerken Fukushimas am 11. März 2011 kam es am 30.06. und 01.07.2011 zu dem außergewöhnlichen Beschluss des Deutschen Bundestages zur sogenannten „Energiewende“ Mit dem Beschluss wurden sechs Gesetze verab- . schiedet, die einen sehr weitreichenden Umbau der deutschen Energieversorgung ermöglichen sollen. Kernstück der Reform ist die Novellierung des Atomgesetzes, mit dem die Betriebsberechtigungen für die Kernkraftwerke Biblis A, Biblis B, Bruns- büttel, Isar 1, Krümmel, Neckarwestheim 1, Philippsburg 1 und Unterweser bereits mit dem Inkrafttreten des Gesetzes erloschen. Für die übrigen Anlagen wird eine zeitliche Staffelung definiert, so dass bis 31.12.2022 das letzte deutsche Kernkraft- werk vom Netz gehen wird. Vor dem Hintergrund dieser sehr dynamischen energiepolitischen Entwicklungen hat das Zentrum für rationelle Energieanwendung und Umwelt GmbH, kurz ZREU, im Auftrag des Verbands Region Rhein-Neckar ein regionales Energiekonzept für die Metropolregion Rhein-Neckar erarbeitet. Zentrale rechtliche Grundlage für die energiepolitischen Aktivitäten des Verbands Region Rhein-Neckar und damit für die Erstellung dieses Energiekonzeptes ist der am 26. Juli 2005 zwischen den Bundesländern Baden-Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz unterzeichnete Staatsvertrag, mit dem die länderübergreifende Raum- und Regionalplanung in der Metropolregion Rhein-Neckar mit dem Ziel ei- ner engeren Zusammenarbeit geregelt wird. Mit der Unterzeichnung des Vertrags trat zum 01. Januar 2006 der Verband Region Rhein-Neckar als Körperschaft des öffentlichen Rechts die Rechtsnachfolge des bisher ebenfalls länderübergreifenden Raumordnungsverbandes Rhein-Neckar, der rheinland-pfälzischen Planungsgemein- schaft Rheinpfalz und des baden-württembergischen Regionalverbandes Rhein- Neckar-Odenwald an. Zentrale Aufgaben des Verbands Region Rhein-Neckar sind die Raumordnung, die Regionalplanung und die Regionalentwicklung der Region. In Artikel 3, Absatz 5 werden in diesem Zusammenhang die energiepolitischen Auf- gaben des Verbandes Region Rhein-Neckar genauer bestimmt. Nach Nummer 3 des genannten Absatzes hat der Verband folgende umsetzungsorientierte Aufgaben und Zuständigkeiten im Bereich der Energiepolitik, soweit es für die Entwicklung und Ordnung der räumlichen Struktur des Verbandsgebiets erforderlich ist: „Koordinie- rung von Aktivitäten im Bereich der integrierten Verkehrsplanung und des Verkehrs- managements sowie der Energieversorgung auf der Grundlage von regionalen Ent- wicklungskonzepten“. Das vorliegende Energiekonzept der Metropolregion Rhein-Neckar hat in diesem Kontext zum Ziel, einen perspektivischen Fahrplan zur energiebezogenen Regional- entwicklung zu definieren, der konkrete Umsetzungsschritte aufzeigt um die Metro- polregion zu einer Vorreiterregion auf dem Gebiet der Energieeffizienz und der er- neuerbaren Energien zu entwickeln (siehe hierzu auch das im Rahmen der Konzept­ erstellung formulierte Energiepolitische Leitbild). Zielsetzung des Konzepts ist es, den regionalen Energiesektor unter den strategischen Aspekten Versorgungssicher- heit, Wirtschaftlichkeit, Umwelt- und Klimaschutz zu betrachten. Auf der Grundlage der Analyseergebnisse werden Energieszenarien zur Energieeinsparung und einer künftigen Nutzung erneuerbarer Energien für die Region entwickelt und zur Umset- zung eines Zielszenarios konkrete Handlungsfelder abgeleitet. Weil die Metropolre- gion Rhein-Neckar in den relevanten Politikfeldern lediglich einen Handlungsrahmen
  • 12. 2 Kurzfassung Energiekonzept Metropolregion Rhein-Neckar setzen kann, dessen Umsetzung in konkrete Projekte für eine verbesserte Ener- gieeffizienz und den Ausbau erneuerbarer Energien als primäre Aufgabe der kom- munalen Selbstverwaltung obliegt, fokussieren die im Maßnahmenkatalog enthal- tenen Maßnahmen auf die aus Sicht des Gutachters wesentlichen Schwerpunkte, um die Zielvision zu verwirklichen.
  • 13. Schriftenreihe des Verbandes Region Rhein-Neckar Heft 10 3 2 Analyse des Energiebedarfs Ziel der Analyse des Energiebedarfs in der Metropolregion Rhein-Neckar ist die Bi- lanzierung des Bedarfs an Energieträgern zur Nutzung von Strom und Wärme nach Verbrauchssektoren. Auf ihrer Grundlage werden geeignete Zielsetzungen und Handlungsempfehlungen für eine nachhaltige Energieversorgung entwickelt. Die sektorbezogene Bilanzierung des Energiebedarfs sowie der eingesetzten Energie- träger erfolgt auf der Aggregationsebene der Stadt- und Landkreise. Folgende Sek- toren werden betrachtet: •• Private Haushalte •• Öffentliche Gebäude •• Gewerbe, Handel und übrige Dienstleistungen (GHD) •• Industrie •• Verkehr Es erfolgt zunächst eine Zusammenfassung der Ergebnisse des stationären regio- nalen Energiebedarfs (Wärme, Strom), wobei die Industrie aufgrund von Problemen bei der Datenerhebung nicht genauer berücksichtigt wird. Nach der Präsentation der regionalen Ist-Analyse zum stationären Endenergiebedarf in Form einer Gesamtbi- lanz für das Jahr 2006 werden die Ergebnisse zum Verbrauchssektor Verkehr be- schrieben. 2.1 Ist-Analyse des stationären Endenergiebedarfs (Wärme Strom) Wärme In der Metropolregion wurden im Jahr 2006 in den Sektoren private Haushalte, öf- fentliche Gebäude und GHD insgesamt ca. 22.033 GWh für Heizwärme und Warm- wasser verbraucht. Davon entfallen 75 % auf die Privathaushalte (rd. 16.521 GWh) 20 % auf das Gewerbe (rd. 4.437 GWh) 5 % auf die öffentlichen Liegenschaften (rd. 1.075 GWh) Der regionale Wärmebedarf wird in den betrachteten Verbrauchssektoren vor allem durch Erdgas gedeckt. Der Anteil von Erdgas liegt bei den öffentlichen Gebäuden mit 49 % unter dem Niveau der Privathaushalte (62 %) und des GHD-Sektors (67 %). Fernwärme spielt vor allem bei den öffentlichen Gebäuden eine große Rolle. Wäh- rend der Anteil bei den privaten Haushalten bei rd. 11 % und im Bereich GHD bei rd. 15 % liegt, werden ein Drittel (33 %) der öffentlichen Gebäude mit Fernwärme ver- sorgt. Auch der Anteil der erneuerbaren Energieträger fällt mit rd. 3 % bei den öf- fentlichen Gebäuden überdurchschnittlich hoch aus.
  • 14. 4 Kurzfassung Energiekonzept Metropolregion Rhein-Neckar Abbildung 1: Energieträgerverteilung Wärme nach Sektoren (ohne verarbeitendes Gewerbe / Industrie), Stand 2006 Quelle: ZREU, 2010 In Abbildung 2 wird die Verteilung des sektorspezifischen Heizenergiebedarfs zwi- schen den Stadt- und Landkreisen der Metropolregion veranschaulicht. Zwar domi- nieren die Privathaushalte in allen Kreisen deutlich. Besonders in den Städten Fran­ kenthal (59 %), Worms (40 %) und Landau (37 %) hat der GHD-Sektor einen über- durchschnittlichen Anteil am Heizenergiebedarf. Abbildung 2: Heizenergiebedarf nach Kreisen und Sektoren (ohne verarbeitendes Gewerbe / Industrie), Stand 2006
  • 15. Schriftenreihe des Verbandes Region Rhein-Neckar Heft 10 5 Die Jahresheizenergiebedarfsdichte, also den flächenbezogenen Wärmebedarf über alle betrachteten Verbrauchssektoren, stellt der nachfolgende Wärmeatlas dar. Der Atlas gibt das Verhältnis des Gesamtenergiebedarfs für Raumwärme und Warmwas- ser eines Stadt- bzw. Landkreises zur jeweiligen Fläche wieder (in MWh/ha/a). Der Strombedarf belief sich im Jahr 2006 in den untersuchten Verbrauchssektoren auf rd. 8.121 GWh/a. Davon entfallen: 46 % auf die Privathaushalte (rd. 3.729 GWh) 48 % auf das Gewerbe (rd. 498 GWh) 6 % auf die öffentlichen Liegenschaften (rd. 3.894 GWh) Abbildung 4 zeigt, dass bei neun Stadt- und Landkreisen der Strombedarf durch den Sektor Gewerbe, Handel und übrige Dienstleistungen und bei sechs durch den Sek- tor Haushalte dominiert wird. Abbildung 3: Wärmeatlas für die Metropolregion Rhein-Neckar (ohne verarbeitendes Gewerbe / Industrie), Stand 2006 Strom Der Strombedarf belief sich im Jahr 2006 in den untersuchten Verbrauchssektoren auf rd. 8.121 GWh/a. Davon entfallen: 46 % auf die Privathaushalte (rd. 3.729 GWh) 48 % auf das Gewerbe (rd. 3.894 GWh) 6 % auf die öffentlichen Liegenschaften (rd. 498 GWh) Abbildung 4 zeigt, dass bei neun Stadt- und Landkreisen der Strombedarf durch den Sektor Gewerbe, Handel und übrige Dienstleistungen und bei sechs durch den Sek- tor Haushalte dominiert wird.  
  • 16. 6 Kurzfassung Energiekonzept Metropolregion Rhein-Neckar Abbildung 4: Strombedarf nach Kreisen und Sektoren (ohne verarbeitendes Gewerbe / Industrie), Stand 2006 Abbildung 5 stellt die Gesamtbilanz des stationären Endenergiebedarfs in den un- tersuchten Verbrauchssektoren unter Berücksichtigung der hierbei eingesetzten ​ Energieträger dar (ohne Industrie und Verkehr). Der stationäre Endenergiebedarf in den genannten Verbrauchssektoren betrug im Jahr 2006 in der Metropolregion Rhein-Neckar 31.087 GWh. Abbildung 5: Bilanz des stationären Endenergiebedarfs im Jahr 2006 * Der dargestellte Strom aus erneuerbaren Ener- gien entspricht der im Jahr 2006 in der Region realisierten Stromerzeugung. Damit wird vereinfachend angenommen, dass der regional erzeugte Strom auch in der Metro- polregion verbraucht wird. Quelle: ZREU, 2011
  • 17. Schriftenreihe des Verbandes Region Rhein-Neckar Heft 10 7 Der Großteil des stationären Endenergiebedarfs erfolgte durch fossile Energieträger. Der Anteil der erneuerbaren Energieträger betrug lediglich 5,3 %. Der Großteil des Endenergiebedarfs wurde durch Erdgas (45,6 %), Heizöl (15,9 %) und Fernwärme (9,5 %) gedeckt. Einen vergleichsweise großen Anteil am Endenergiebedarf weist auch der Strom auf (26,9 %). 2.2 Ist-Analyse des Endenergiebedarfs für Verkehr Die Ergebnisse zum Energiebedarf des Verkehrssektors beruhen auf Analyseergeb- nissen der GEO-NET Umweltconsulting GmbH, die im Auftrag des Verbands Region Rhein-Neckar eine GIS-basierte CO 2 -Bilanz erstellte. Der Verkehr verursachte in der Metropolregion im Jahr 2007 einen Gesamtenergiebedarf von ca. 15.439 GWh. Der gesamte Endenergiebedarf des Verkehrs verteilt sich zu 97,9 % auf Kraftstoffe und zu 2,1 % auf Strom. Mit einem Anteil von 82,4 % war der Energiebedarf durch den motorisierten Individualverkehr mit PKW dominierend. An zweiter Position ran- gierten mit 12,1 % die leichten und schweren Nutzfahrzeuge sowie der öffentliche Personenverkehr mit Bussen. Der Verkehr auf dem Schienennetz der Deutschen Bahn AG und der Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (RNV) hat einen Anteil von 3,3 % am Endenergiebedarf, der Schiffsverkehr liegt mit 2,1 % an letzter Position. Abbildung 6: Energiebedarf nach Verkehrsträgern im Jahr 2007 Quelle: GEO-NET Umweltconsulting GmbH, 2010 2.3 Analyse der Energieerzeugung Die Metropolregion Rhein-Neckar verfügt derzeit über 55 genehmigungspflichtige zentrale Strom- und Wärmeerzeugungsanlagen (Feuerungsleistung 20 MWth). Ne- ben diesen in der Liste der Deutschen Emissionshandelsstelle (DEHSt) geführten Anlagen wurden für die Analyse der Energieerzeugung weitere große Anlagen be- rücksichtigt, die nicht dem Emissionshandel unterliegen (z.B. Kernkraftwerk Biblis (RWE Power AG), Biomasseheizkraftwerk Mannheim (MVV Umwelt GmbH), Bio- masseheizkraftwerk Buchen (BKO Biomasseheizkraftwerk Odenwald GmbH) etc.).
  • 18. 8 Kurzfassung Energiekonzept Metropolregion Rhein-Neckar Insgesamt wurden in den hier aufgeführten Anlagen Brennstoffe mit einem Ener- giegehalt von rd. 94.900 GWh, davon zu 50 % Uran, eingesetzt. Hiervon entfielen 47 % auf den Kreis Bergstraße, 26 % auf die Stadt Mannheim und 19 % auf die Stadt Ludwigshafen. Die Stromproduktion aus den aufgeführten Prozessen belief sich auf 29.800 GWh/a. Über die zentralen Erzeugungsanlagen hinaus wurden auch die BHKW-Anlagen in der Metropolregion Rhein-Neckar erfasst. Tabelle 1: BHKW-Anlagen Metropolregion Rhein-Neckar Installierte Jahresstrom- Installierte Jahreswärme- elektrische erzeugung thermische erzeugung Gebietskörperschaft Leistung (in MWh el) Leistung (in MWh th) (in kW el) (in kW th) Bad Dürkheim 1.007 3.525 1.778 6.223 Bergstraße 5.054 18.078 9.098 32.870 Frankenthal 45 158 90 315 Germersheim 4.916 17.206 7.120 24.920 Heidelberg 1.227 7.275 2.125 9.208 Landau 50 175 80 280 Ludwigshafen 9.563 35.942 12.315 47.876 Neckar-Odenwald- 3.612 13.433 12.492 25.606 Kreis Neustadt a.d.W. 4.497 18.780 8.867 33.793 Rhein-Neckar-Kreis 11.136 34.313 20.475 63.303 Rhein-Pfalz-Kreis 181 595 365 1.190 Speyer 290 1.015 515 1.803 Worms 240 840 462 1.617 Gesamt 41.818 151.334 75.781 249.004 Quelle: Enerko GmbH 2008, Angaben Energieversorger und Landkreis Bergstraße Insgesamt wurden für das Ausgangsjahr 134 Anlagen registriert, die bei einer instal- lierten elektrischen Gesamtleistung von 42 MW rd. 151.300 MWh Strom pro Jahr erzeugen. Die jährliche Wärmeerzeugung lag bei einer installierten thermischen Ge- samtleistung von 76 MW bei rd. 249.000 MWh. Der Betrieb der BHKW erfolgte fast ausschließlich auf der Basis von Erdgas. Darüber hinaus kam bei sieben der regis- trierten Anlagen Klärgas und bei je zwei weiteren Anlagen Heizöl und Biogas zum Einsatz. Die Auswertung der Energieerzeugung aus erneuerbaren Energien bezieht sich we- gen der dynamischen Ausbaudynamik der vergangenen Jahre auf das Jahr 2010. Die nachfolgende Tabelle stellt die Anlagenzahlen je Technologie, die jeweils installierten Leistungen, die regionale Jahresstromerzeugung sowie die Anteile der einzelnen Technologien dar. Tabelle 2: Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien Energieträger Anzahl der Installierte Stromerzeugung Anteil an (Stand November 2010) Anlagen Leistung (MW) (MWh/a) Gesamtstrom- erzeugung (in %) Biomasse 106 112 589.092 42 Klärgas 22 7 21.427 2 Photovoltaik 22.626 314 300.404 21 Wasserkraft 87 60 297.337 21 Windkraft 72 131 180.084 13 Geothermie 1 3 15.975 1 Gesamt 22.914 627 1.404.319 100 Quelle: Veröffentlichungen der Energieversorger, Berechnungen ZREU, 2011
  • 19. Schriftenreihe des Verbandes Region Rhein-Neckar Heft 10 9 Abbildung 7 zeigt die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien differenziert nach Stadt- und Landkreisen. Quelle: Veröffentlichungen der Energieversorger, Berechnungen ZREU, 2011 Abbildung 7: Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien nach Stadt- und Landkreisen (Stand November 2010)
  • 20.
  • 21. Schriftenreihe des Verbandes Region Rhein-Neckar Heft 10 11 3 Potenziale und Szenarien zur Energie- einsparung / Energieeffizienz Nachfolgend werden für die Metropolregion Rhein-Neckar Energiebedarfsszenarien für die relevanten Verbrauchssektoren erstellt. Die Annahmen zur Entwicklung der Szenarien beruhen zum einen auf der Studie „Modell Deutschland – Klimaschutz bis 2050“ (Prognos AG / Öko-Institut 2009) und zum anderen auf den „szenarienbezo- genen Leitlinien für eine saubere, zuverlässige und bezahlbare Energieversorgung“ (Prognos AG et al. 2010). Schließlich haben die aktuellen energiepolitischen Zielset- zungen der Bundesregierung bei der Entwicklung der Szenarien Berücksichtigung gefunden (BMWi 2010b, BMU / BMWi 2011): •• eduzierung des Stromverbrauchs bis zum Jahr 2020 gegenüber 2008 um 10 %, R d.h. eine durchschnittliche jährliche Verbrauchsminderung um ca. 0,8 % •• unahme des Anteils erneuerbarer Energien am Bruttoendenergieverbrauch auf Z 18 % bis 2020, und auf 60 % bis 2050 •• teigerung des Anteils erneuerbarer Energien am Bruttostromverbrauch von S heute 17 % (2010) auf 35 % bis 2020, und bis 2050 auf 80 % •• teigerung der jährlichen Sanierungsrate im Gebäudebestand bis 2020 um 1 % S Abbildung 8 fasst die entwickelten Szenarien für die Metropolregion Rhein-Neckar für den Wärme- und Strommarkt zusammen. Eine differenzierte Darstellung der Ent- wicklung der sektorbezogenen Energiebedarfe enthält die Langfassung des Kon- zepts. Abbildung 8: Zusammenfassung der Szenarien für den Energiebedarf (ohne verarbeitendes Gewerbe / Industrie) Quelle: ZREU, 2011 Der Endenergieverbrauch für die Bereitstellung von Wärme und Strom reduziert sich bis 2020 in allen betrachteten Sektoren (ohne verarbeitendes Gewerbe / Industrie) gegenüber 2006 um ca. 17 %, und bis 2050 um ca. 47 %. Der Wärmeverbrauch re- duziert sich gegenüber 2006 bis 2020 um 18 % und bis 2050 um über 50 %. Gegen- über dem Ausgangsjahr 2006 wird der Stromverbrauch bis 2020 um ca. 13 %, und bis 2050 um ca. 40 % gemindert.
  • 22.
  • 23. Schriftenreihe des Verbandes Region Rhein-Neckar Heft 10 13 4 Potenziale und Szenarien für den Ausbau​​ erneuerbarer Energien Zur Quantifizierung der regionalen Ausbaupotenziale der erneuerbaren Energien wird im Folgenden auf das (reduzierte) technische Potenzial abgestellt. Hierbei wer- den zusätzlich zu den technischen auch strukturelle, ökologische, rechtliche und ad- ministrative Restriktionen, beispielsweise gesetzliche und planerische Vorgaben, be- rücksichtigt. In der Langfassung sind die hinter den Ausbaupotenzialen der einzel- nen Technologien stehenden Annahmen sowie die Erschließungspotenziale in Bezug auf einzelne Verbrauchssektoren und Gebietskörperschaften der Metropolregion ge- nauer aufgeführt. Für die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien ergibt sich folgendes Gesamt- bild. Abbildung 9: Ausbauszenarien der erneuerbaren Energien in der Stromerzeugung Quelle: ZREU, 2011 Die wichtigsten Ergebnisse sind: •• Verdreifachung der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien in der Metro­ polre­ ion Rhein-Neckar bis zum Jahr 2020 (von 1.404 auf 4.584 GWh/a). Bis g 2020 größter Stromerzeugungsanteil durch Photovoltaik (über 43 %), Windener- gie (27 %) und Biomasse (19%), Wasserkraft und Geothermie von untergeord- neter Bedeutung (7 % und knapp 3 %). •• Absolut größtes Wachstum bei der jährlichen Stromerzeugung durch Photovol­ taik (Zunahme von ca. 1.692 GWh/a), gefolgt von der Windenergie (1.065 GWh/a) und der Biomasse (282 GWh/a), geringeres absolutes Wachstum bei der Tiefen- geothermie (111 GWh/a) und der Wasserkraft (30 GWh/a). Unter Berücksichtigung einer Umsetzung der errechneten Effizienzpotenziale in den untersuchten Verbrauchssektoren bis 2020 (private Haushalte, öffentliche Liegen- schaften / DL, Gewerbe, Handel und übrige Dienstleistungen und Verkehr) steigt der Anteil erneuerbarer Energien am Gesamtstrombedarf in der Metropolregion Rhein- Neckar ohne Berücksichtigung des Strombedarfs der Industrie auf über 61 %. Wer- den für die Entwicklung des Strombedarfs bis zum Jahr 2020 die Annahmen der Fernwärmestudie für den Industriesektor übernommen, ist ein Anteil der erneuer- baren Energien am Gesamtstrombedarf der Region von knapp 27 % möglich. Unter Berücksichtigung des sehr hohen Anteils des Strombedarfs des Industriesektors ist das Zielszenario 2020 als sehr ambitioniert einzuschätzen, auch wenn die bundespo- litische Zielsetzung eines Ausbaus der erneuerbarer Energien in der Stromerzeu-
  • 24. 14 Kurzfassung Energiekonzept Metropolregion Rhein-Neckar gung auf 35 % des Endenergieverbrauchs nicht erreicht wird. Die Sondersituation des sehr hohen Industriestromverbrauchs in der Metropolregion Rhein-Neckar führt dazu, dass die bundespolitischen Zielsetzungen nicht direkt übertragen werden kön- nen. Für die Wärmeerzeugung aus erneuerbaren Energien sind die Ergebnisse in der Ab- bildung 10 dargestellt. Abbildung 10: Ausbauszenarien der erneuerbaren Energien in der Wärmeerzeugung Quelle: ZREU, 2011 Als zentrale Ergebnisse sind zusammenzufassen: •• Mehr als eine Verdopplung der Wärmeerzeugung aus erneuerbaren Energien in der Metropolregion Rhein-Neckar bis zum Jahr 2020 (von 976 GWh/a auf 2.523 GWh/a). Bis 2020 größter regenerativer Wärmeerzeugungsanteil durch Biomas- se (über 46 %), gefolgt von der Solarthermie (39 %) und den Wärmepumpen (13 %), von untergeordneter Bedeutung bleibt die tiefe Geothermie (über 2 %). •• Absolut größtes Wachstum bei der jährlichen Wärmeerzeugung bei der Solar- thermie (ca. 768 GWh/a), gefolgt von der Biomasse (ca. 457 GWh/a), den Wär- mepumpen (ca. 282 GWh/a) und der Tiefengeothermie (ca. 32 GWh/a). Ohne Berücksichtigung des Verbrauchssektors Industrie kann der Anteil der er- neuerbaren Energien am Wärmebedarf des Jahres 2020 unter der Annahme der Erschließung der genannten Effizienzpotenziale in den untersuchten Verbrauchs- sektoren auf knapp über 14 % gesteigert werden. Damit wird die betreffende Zielsetzung des Energiepolitischen Leitbilds umgesetzt.
  • 25. Schriftenreihe des Verbandes Region Rhein-Neckar Heft 10 15 5 Einordnung der Ergebnisse der Potenzial- analysen in die Gesamtbilanz Die nachfolgende Abbildung fasst die Ergebnisse der Potenzialanalysen zur Energie- einsparung / Energieeffizienz in den einzelnen Verbrauchssektoren sowie dem regio- nalen Ausbau der erneuerbaren Energien (Umsetzung der jeweiligen Zielszenarien) für den stationären Endenergiebedarf in den betrachteten Verbrauchssektoren Haus- halte, öffentliche Gebäude und Dienstleistungen sowie Gewerbe, Handel und übrige Dienstleistungen zusammen. Abbildung 11: Entwicklung des Endenergiebedarfs bei Umsetzung Zielszenario (ohne Industrie) * Der dargestellte Strom aus erneuerbaren Ener- gien entspricht dem gemäß Zielszenario 2020 maximal in der Region realisierbaren Stromer- zeugungspotenzial. Damit wird vereinfachend angenommen, dass der regional erzeugte Strom Quelle: ZREU, 2011 auch in der Metropolregion verbraucht wird. Wesentliche Ergebnisse sind: Im Hinblick auf die Entwicklung des Gesamtenergiebedarfs in den untersuchten Sektoren stimmen die entwickelten Szenarien mit den Annahmen der „Fernwärme- studie Metropolregion Rhein-Neckar“ (ENERKO GmbH, 2008) zur Entwicklung des betreffenden Bedarfs weitgehend überein. Differenzen zeigen sich jedoch im Hin- blick auf die Ausbaupotenziale erneuerbarer Energien, die in den hier entwickelten Szenarien wesentlich positiver eingeschätzt werden.
  • 26.
  • 27. Schriftenreihe des Verbandes Region Rhein-Neckar Heft 10 17 6 Systemintegration erneuerbarer Energien und konventioneller Energieerzeugung Grundlegende Voraussetzung für die Erschließung der genannten Ausbaupotenziale erneuerbarer Energien ist eine erfolgreiche Systemintegration in die bestehenden energiewirtschaftlichen Strukturen. Im ersten Teil wird die vorteilhafte Ausgangssitu- ation der Metropolregion aufgrund der bestehenden Nah- und Fernwärmenetze im Hinblick auf eine effiziente Wärmeversorgung dargestellt. Das zweite und dritte Un- terkapitel beziehen sich im Anschluss auf die Herausforderungen zu einer regionalen Neustrukturierung des Stromsystems durch die Entwicklung intelligenter Netze und neuer Speichertechnologien. 6.1 Kraft-Wärme-Kopplung in Verbindung mit Nah- und Fernwärme In der Metropolregion Rhein-Neckar basiert die Fernwärmeerzeugung zu über 95 % auf Prozessen der Kraft-Wärme-Kopplung (ENERKO GmbH 2008). In der Region sind verschiedene Fernwärmeversorgungsunternehmen ansässig, die zahlreiche Wärmenetze von unterschiedlicher Länge betreiben. Im Rahmen kommunaler Erhe- bungen wurden darüber hinaus Potenziale für den Ausbau weiterer Wärmenetze er- mittelt, die allerdings einer Aktualisierung bedürfen (Raumordnungsverband Rhein- Neckar 2005, Verband Region Rhein-Neckar 2007). Unter Berücksichtigung der regio­ alen Ausgangsituation werden für die Nutzung der KWK-Technologie und der n Nah-/Fernwärme vorrangig folgende regionale Entwicklungsmöglichkeiten gesehen, die sich auch in den Maßnahmenempfehlungen widerspiegeln: •• Verbesserte öffentlichkeitsbezogene Vermarktung der Region unter dem Aspekt der KWK- und Fernwärmenutzung und unter Einbindung sämtlicher interessier- ter regionaler Unternehmen und Energiedienstleister (Öffentlichkeitskampagne mit allgemeinen Informationen zur KWK-Technologie und ihren Vorteilen, Darstel- lung von beispielhaften Vorbildprojekten, etc.). •• Regionale verbesserte Erfassung von KWK-Anlagen zur dezentralen Versorgung über ein Anlagenkataster, in das langfristig auch Potenziale zu Effizienz- und Mo- dernisierungspotenzialen aufgenommen werden können. •• Entwicklung einer regionalen Förderberatung zu Planung, Errichtung und Betrieb von dezentralen KWK-Anlagen unter Einbindung sämtlicher interessierter Unter- nehmen und Energiedienstleistungsunternehmen. •• Unterstützung von freiwilligen Kooperationslösungen zur dezentralen Einspei- sung von Wärme in das bestehende Fernwärmenetz (Kooperationsvereinba- rungen, Selbstverpflichtungen), in diesem Kontext Entwicklung von Strategien zur Erschließung des Wärmeabsatzes bei bestehenden Biomasse-HKW. 6.2 Intelligente Netze Die Entwicklung der Netzinfrastruktur ist eine entscheidende Voraussetzung für den beschleunigten Ausbau der erneuerbaren Energien und die beschlossene Umset- zung des Atomausstiegsbeschlusses der Bundesregierung. Besonders die Verteil- netze werden die Lasten eines dynamischen Ausbaus der erneuerbaren Energien tragen müssen. Ein in Bezug auf die Verteilnetze zentral diskutiertes Konzept ist das
  • 28. 18 Kurzfassung Energiekonzept Metropolregion Rhein-Neckar der intelligenten Netze. Die Entwicklung von intelligenten Stromnetzen zielt auf die flexible Steuerung von Stromerzeugung, -speicherung, -verbrauch und der Netzbe- triebsmittel in Energieübertragungs- und -verteilnetzen durch eine Vernetzung mit moderner Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT). Neben dem varia- blen Energieverbrauch durch die Konsumenten müssen die Fluktuationen durch eine schwankende Energieerzeugung für eine stabile Energieversorgung sicher und kon- trolliert verarbeitet werden. Der Einsatz von moderner IKT erlaubt hierbei eine intelli- gentere Systemnutzung. Unter Einbindung der Ergebnisse des Projekts „Modellstadt Mannheim“, das im Rahmen des bundespolitischen Förderprogramms zur Entwicklung intelligenter Netzinfrastrukturen „E-Energy“ gefördert wird, bestehen in der Metropolregion Rhein-Neckar derzeit Bestrebungen, die regionalen Forschungs- und Entwicklungs- aktivitäten und -initiativen über einen längeren Zeitraum in Form eines Clusters zu Smart Grids zu vernetzen. Als mögliche Aufgaben dieses Clusters werden definiert: •• nalyse der regionalen Anforderungen an intelligente Netze und Ableitung einer A Strategie „Smart Grid im Delta“ •• ntwicklung regionaler Geschäftsmodelle zum Einsatz intelligenter Netze, die E von den Energieversorgern netzübergreifend angeboten werden •• ntwicklung einer regionalen IKT-Architektur zur sukzessiven Umsetzung einer E Strategie für intelligente Netze •• ntwicklung eines regionalen Betreiber-Ansatzes „Smart Grid Rhein-Neckar“, E der als integrierte Infrastruktur den lokalen Nutzern diskriminierungsfrei zur Verfügung gestellt wird •• bstimmung und Verfassung eines regionalen Umsetzungskonzeptes „Smart A Grid Rhein-Neckar 2013-2020“ •• msetzung der Regionalstrategie „Smart Grid Rhein-Neckar“ U 6.3 Speichertechnologien Um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten und Netzschäden zu vermeiden, müssen Stromangebot und -nachfrage über ein flexibles Lastmanagement zum Aus- gleich gebracht werden. Eine zentrale Aufgabe zur Entwicklung eines solchen Last- managements ist die Entwicklung und Einbindung von Speichertechnologien. Insge- samt werden mit dem zunehmenden Ausbau der erneuerbaren Energien neue An- forderungen an Speichermöglichkeiten gestellt. In diesem Zusammenhang haben in der Metropolregion Rhein-Neckar 26 Unternehmen und 12 wissenschaftliche Institu- tionen ihre Kompetenzen im Cluster StoREgio gebündelt, um verschiedene For- schungs- und Entwicklungsaufgaben für den Einsatz intelligenter Speichersysteme voranzubringen. Übergeordnetes Ziel ist es, die Metropolregion Rhein-Neckar zu ei- ner Vorbildregion für Speichersysteme und ihrer Integration in intelligente Netze („Smart Grids”) zu entwickeln. Zentrale Ziele des Clusters sollen in diesem Kontext sein (Metropolregion Rhein-Neckar GmbH 2011): •• ntwicklung stationärer Energiespeichersysteme für verschiedene E Einsatzgebiete •• hysische und kommunikationstechnologische Netzintegration P •• ndustrialisierung der Herstellung, Aufbau geeigneter Recycling-Verfahren I •• emonstration der sicheren und wirtschaftlichen Betriebsfähigkeit über den D Lebenszyklus •• us- und Weiterbildung von Fachkräften A •• icherung der Akzeptanz in den Nutzerzielgruppen S
  • 29. Schriftenreihe des Verbandes Region Rhein-Neckar Heft 10 19 7 Energiepolitisches Leitbild für die Metropolregion Rhein-Neckar Unter Berücksichtigung der Ergebnisse der Ist-Analyse sowie der Potenzialanalysen zur Energieeinsparung / Energieeffizienz und dem möglichen Ausbau erneuerbarer Energien definiert die Metropolregion Rhein-Neckar folgendes Energiepoliti­ ches s Leitbild. Energiepolitisches Leitbild für die Metropolregion Rhein-Neckar Die Metropolregion Rhein-Neckar wird sich auf der Grundlage dieses Energiekonzepts und unter Einbin- Vision dung aller relevanten Akteure bis zum Jahr 2020 zu einer Vorbildregion auf dem Gebiet der Energieeffizienz und der erneuerbaren Energien in Europa weiterentwickeln. Zur Verwirklichung der Vision wird der Verband Region Rhein-Neckar in Kooperation mit den relevanten Akteuren •• ein Monitoring zur Konzeptumsetzung aufbauen •• die Systemintegration von erneuerbaren und konventionellen Energieträgern unter Anpassung und Einbindung der bestehenden Infrastrukturen forcieren Qualitative Teilziele •• die Entwicklung der Metropolregion zu einer Vorbildregion in den Themen intelligente Netze, stationäre Speichertechnologien und innovative Kraft-Wärme-Kopplung fördern •• erfolgreiche regionale Beratungs- und Informationsstrukturen flächendeckend fortentwickeln sowie über Netzwerkinitiativen den Umbau zu einer nachhaltigen Energieversorgung moderieren •• zu einer umfassenden Verbesserung der Energieeffizienz bei der Wärme- und Stromnutzung in öffent- lichen und privaten Gebäuden beitragen •• im Strommarkt den Ausbau der Windenergie, Photovoltaik und Tiefengeothermie durch regionale Informations- und Vernetzungsaktivitäten sowie im Rahmen seiner regionalplanerischen Aufgaben verstärken •• im Wärmemarkt besonders den Ausbau der Wärmepumpen, der Solarthermie und der Biomasse unterstützen •• die Vorreiterrolle der Metropolregion im öffentlichen Verkehr ausbauen und innovative Konzepte zum Mobilitätsmanagement fördern Die Metropolregion Rhein-Neckar verfolgt bis zum Jahr 2020 die Ziele Quantitative Teilziele •• … dass der öffentliche Sektor seine Vorbildfunktion bei der Energieeinsparung und Energieeffizienz wahrnimmt und die bundespolitischen Ziele einer Reduzierung des Gebäudewärmeverbrauchs um mehr als 20 % und des Stromverbrauchs um mehr als 10 % gegenüber 2006 übererfüllt •• … dass der Wärmeverbrauch in den Verbrauchssektoren private Haushalte sowie Gewerbe, Handel und Dienstleistungen gegenüber 2006 um mehr als 18 % reduziert wird •• … dass der Stromverbrauch in den Verbrauchssektoren private Haushalte sowie Gewerbe, Handel und Dienstleistungen gegenüber 2006 um mehr als 10 % reduziert wird •• … dass zur Deckung des Wärme- und Kältebedarfs im Gebäudebereich der Anteil von erneuerbaren Energien mehr als 14 % beträgt •• … dass im Verkehrssektor der Endenergieverbrauch gegenüber 2006 um mehr als 10 % reduziert wird Quelle: ZREU 2011 Abbildung 12: Energiepolitisches Leitbild für die Metropolregion Rhein-Neckar
  • 30.
  • 31. Schriftenreihe des Verbandes Region Rhein-Neckar Heft 10 21 8 Maßnahmenempfehlungen Zur Umsetzung des Energiepolitischen Leitbildes werden fünf Handlungsfelder iden- tifiziert (siehe Abbildung 13). Die Handlungsfelder werden wiederum in Unterhand- lungsfeldern unterschieden, für die zahlreiche Einzelmaßnahmen zur Umsetzung empfohlen werden, mit denen die entwickelten Potenziale zu erschließen sind. Maßnahmenempfehlungen kurzfristig 2 Jahre mittelfristig 2-5 Jahre langfristig 5 Jahre Handlungsfelder O – Übergeordnete Organisation und Koordination •• Organisation zur Konzeptumsetzung •• Information und Öffentlichkeit •• Energie- und Klimaschutzkonzepte C– A– B– System- D– Energie- Erneuerbare integration Verkehr effizienz Energien erneuerbare Energien / konventionelle Erzeugung • Gebäude / • Wind • KWK • Übergreifende Infrastruktur • Solar • Speicher- Maßnahmen • KWK / • Wasserkraft technologien • Umweltver- Wärmenetze • Intelligente bund / ÖPNV • Tiefen- • Energie- geothermie Netze • Individual­ - management (Smart Grids) verkehr • Bioenergie • Wärme‑ pumpen Abbildung 13: Entwicklung von Maßnahmen in den Handlungsfeldern Quelle: ZREU, 2011 Die Langfassung des Energiekonzepts enthält einen detaillierten Maßnahmenkata- log, in dem jede einzelne Maßnahme anhand verschiedener Kriterien genau be- schrieben wird (z.B. inhaltliche Kurzbeschreibung, Priorität der Maßnahme, Adres- saten der Maßnahme, Zuständigkeit, ökonomische und ökologische Bewertung, etc.). Im nachfolgenden Abschnitt werden die 30 wichtigsten Maßnahmen aufgeführt, welche zur kurzfristigen Umsetzung innerhalb eines Zeitraums von zwei Jahren ab dem Zeitpunkt des politischen Beschlusses des Konzeptes zu empfehlen sind.
  • 32. 22 Kurzfassung Energiekonzept Metropolregion Rhein-Neckar 8.1 O – Übergeordnete organisatorische und koordinationsbezogene Maßnahmen Für eine erfolgreiche Umsetzung der Ziele und damit des Energiepolitischen Leit- bilds ist vorrangig die Entwicklung von fest institutionalisierten Organisations- und Koordinationsstrukturen zu einer späteren Begleitung der Konzeptumsetzung Vo- raussetzung. Außerdem wird eine zielgerichtete Informations- und Öffentlichkeitsar- beit als zentraler Pfeiler für eine erfolgreiche Konzeptumsetzung gesehen. Als dritter Bestandteil wird die planerisch-strategische Umsetzung der regional identifizierten Potenziale für Energieeffizienz und erneuerbare Energien als zentraler Erfolgsfaktor gesehen, so dass besonders auf der kommunalen Ebene weitere vertiefende Ener- gie- und Klimaschutzkonzepte zu entwickeln sind. Insgesamt werden im Handlungs- feld „O – Übergeordnete Maßnahmen“ sieben Maßnahmen in drei Unterhand- lungsfeldern zur prioritären Umsetzung empfohlen ( zwei Jahre). Unterhandlungsfeld O 0 – Organisation zur Konzeptumsetzung: O 0.1 Entwicklung eines institutionalisierten Begleitprozesses zur Umsetzung der Kon- zeptziele durch Einrichtung von vier Arbeitskreisen zu den Themen Energieeffizienz, erneuerbare Energien, Systemintegration erneuerbare und konventionelle Energie- träger, energieeffiziente Verkehrssysteme O 0.2 Monitoring der Konzeptumsetzung durch eine qualitative Prüfung der Konzeptum- setzung und anhand von quantitativen Evaluierungsindikatoren jeweils für die Be- reiche Energieeffizienz und erneuerbare Energien Unterhandlungsfeld O 1 – Information und Öffentlichkeit O 1.1 Fortentwicklung und Vereinheitlichung des Internetauftritts der Metropolregion Rhein-Neckar zum Thema Energie unter Schwerpunktsetzung bei den Themen Ener- gieeffizienz, erneuerbare Energien, Systemintegration erneuerbare und konventio- nelle Energieträger, energieeffiziente Verkehrssysteme. O 1.2 Umsetzung einer flächendeckenden und neutralen Energieberatung in der Metropol- region Rhein-Neckar mit dem Ziel der Einrichtung mindestens einer Beratungsein- richtung pro Stadt- / Landkreis O 1.3 Organisation einer regionalen Veranstaltungsreihe zu den Chancen und Risiken einer Rekommunalisierung der Energieversorgung / -netze Unterhandlungsfeld O 2 – Energie- und Klimaschutzkonzept O 2.1 Unterstützung der Entwicklung und Umsetzung von kommunalen Energie- und Kli- maschutzkonzepten durch Einrichtung von Arbeitskreisen und Runden Tischen O 2.2 Werbung für die Teilnahme möglichst vieler Kommunen in der Metropolregion Rhein-Neckar am Konvent der Bürgermeister und inhaltliche Unterstützung der teil- nehmenden Kommunen
  • 33. Schriftenreihe des Verbandes Region Rhein-Neckar Heft 10 23 8.2 A – Energieeffizienz Das Handlungsfeld „A – Energieeffizienz“ unterteilt sich in drei Unterhandlungs- felder mit den nachfolgenden, prioritär zur Umsetzung empfohlenen Maßnahmen: Unterhandlungsfeld A 1 – Gebäude und Prozesse A 1.1 Initiative Energieeffizienz (I): Energieeffizienzoffensive Gebäudesanierung mit dem Ziel der Verdoppelung der jährlichen Sanierungsrate im Wohngebäudebestand, Aus- weitung der Energiekarawane A 1.2 Initiative Energieeffizienz (II): Energieeffizienzoffensive KMU durch Aufbau eines Netzwerks von Energieberatern A 1.3 Evaluierung und Fortentwicklung der Initiative Energieeffizienz A 1.4 Initiierung eines Erfahrungsaustausches zur Entwicklung und Verbreitung innovativer Energieversorgungskonzepte für Bestands- und Neubaugebiete A 1.6 Qualifizierungsoffensive im Bereich integraler Gebäudesanierung durch Fortbildung des regionalen Handwerks Unterhandlungsfeld A 2 – KWK und Wärmenetze A 2.1 Öffentlichkeitskampagne „KWK-Vorreiterregion Rhein-Neckar“ zum Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung mit dem Ziel der Einrichtung weiterer Anlagen und dezen- traler Wärmenetze A 2.2 Einrichtung eines regionalen KWK-Anlagenregisters mit Online-Karte und Datenbank zu bestehenden KWK-Anlagen und Wärmenetzen A 2.3 Aufbau einer regionalen Förderberatung zu Planung, Errichtung und Betrieb von Mikro- und Mini-KWK-Anlagen Unterhandlungsfeld A 3 – Energiemanagement A 3.1 Einrichtung eines Arbeitskreises kommunaler Energieberater auf regionaler Ebene zur Stärkung des Erfahrungsaustausches A 3.2 Ausbau des kommunalen Energiemanagements in öffentlichen Liegenschaften in den Städten und Gemeinden der Metropolregion Rhein-Neckar und Qualifizierungs­ initiative des Fachpersonals A 3.3 Regionale Informationskampagne „Energieeffiziente Beschaffung im öffentlichen Sektor“
  • 34. 24 Kurzfassung Energiekonzept Metropolregion Rhein-Neckar 8.3 B – Erneuerbare Energien Im Handlungsfeld „B – Erneuerbare Energien“ werden acht Maßnahmen in fünf Unterhandlungsfeldern zur vorrangigen Umsetzung empfohlen. Neben einem Unter- handlungsfeld für „übergeordnete Maßnahmen“ beziehen sich die weiteren Unter- handlungsfelder auf die einzelnen Formen zur Nutzung erneuerbarer Energien: Unterhandlungsfeld B 0 – Übergeordnete Maßnahmen B 0.1 Informationskampagne über Bürgerbeteiligungs- und passgenaue sonstige Finanzie- rungsmodelle (z.B. Beteiligungsfonds) zum Ausbau erneuerbarer Energien B 0.2 Unterstützung der Gründung kommunaler Kooperationen, insbesondere zur Umset- zung der Windpotenziale mit dem Ziel der Bündelung und Steuerung von Interessen zur Umsetzung von Projekten im Bereich der erneuerbaren Energien Unterhandlungsfeld B 1 – Wind B 1.1 Weiterentwicklung des Regionalplans für Windenergie durch Ausweisung von Vor- ranggebieten für die regionalbedeutsame Windenergienutzung B 1.2 Einrichtung eines regionalen Windenergieanlagen-Katasters mit Darstellung der Vor- ranggebiete für die regionalbedeutsame Windenergienutzung und der errichteten und geplanten Anlagen Unterhandlungsfeld B 2 – Solar B 2.1 Initiierung und regelmäßige Durchführung einer regionalen Solarliga, um durch den Wettbewerb den Ausbau der Solarenergienutzung zu fördern Unterhandlungsfeld B 4 – Biomasse B 4.1 Flächendeckende Erfassung / Sammlung von Bioabfällen und energetische Verwertung Unterhandlungsfeld B 5 – Geothermie B 5.1 Aus- und Weiterbildungsinitiativen für Ingenieure und Handwerker im Bereich der oberflächennahen Geothermienutzung zur Gewährleistung eines hochwertigen Aus- baus effizienter Wärmepumpen
  • 35. Schriftenreihe des Verbandes Region Rhein-Neckar Heft 10 25 8.4 C – Systemintegration erneuerbarer Energien und konventioneller Energieerzeugung Das Handlungsfeld „C – Systemintegration erneuerbarer und konventioneller Ener- gieträger“ unterscheidet zwei Unterhandlungsfelder mit den nachfolgenden, priori- tär zur Umsetzung empfohlenen Maßnahmen: Unterhandlungsfeld C 1 – Netze C 1.1 Entwicklung einer regionalen Plattform zum Thema „Intelligente Netze“ (Smart Grids) C 1.2 Entwicklung von Pilotprojekten virtueller Kraftwerke zur Integration erneuerbarer En- ergien in das Energieversorgungsnetz Unterhandlungsfeld C 2 – Speichertechnologien C 2.1 Ausbau des Clusters StoREgio mit dem Ziel, die Metropolregion Rhein-Neckar zu ei- ner Vorbildregion für Speichersysteme und ihre Integration in intelligente Netze zu entwickeln 8.5 D – Verkehr Im Handlungsfeld „D – Verkehr“ werden zwei Maßnahmen in zwei Unterhandlungs- feldern zur vorrangigen Umsetzung empfohlen. Unterhandlungsfeld D 0 – Übergeordnete Maßnahmen D 0.1 Etablierung eines Regionalforums „Energieeffizienter Verkehr“ als Kooperations- und Austauschplattform und fachliches Netzwerk auf regionaler Ebene Unterhandlungsfeld D 1 – Umweltverbund / ÖPNV D 1.1 Regionale Initiative zur Anpassung und Qualitätssicherung des ÖPNV-Angebots an strukturellen und demografischen Wandel
  • 36. Schriftenreihe des Verbandes Region Rhein-Neckar Heft 10, Juni 2012 Herausgeber: Verband Region Rhein-Neckar Körperschaft des öffentlichen Rechts P 7 20-21 , 68161 Mannheim info@vrrn.de www.vrrn.de Bearbeitung: Zentrum für rationelle Energie­ anwendung und Umwelt GmbH (ZREU) Blumenstraße 24 93055 Regensburg Koordination: Axel Finger, VRRN Telefon: +49 621 10708-25 Telefax: +49 621 10708-34 Layout: Nadine Kastner, VRRN V.i.S.d.P.: Verbandsdirektor Ralph Schlusche Druck: printmedia-solutions GmbH, Frankfurt/Mannheim Auflage: 2000