Vortrag Renz - Forum 8 - Initiativen und Vereine - VOLLER ENERGIE 2013
Vortrag Degenhardt-Meister - Forum 7 - Stadtwerke und Bürger - VOLLER ENERGIE 2013
1. Energieweg der
Stadt Wolfhagen mit
der Stadtwerke Wolfhagen GmbH
und der
BürgerEnergieGenossenschaft
Wolfhagen eG
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3. Fakten
zu
Wol-agen
Nordhessen
• 13.800 Einwohner
(Kernstadt 8.000)
• Größte Flächengemeinde
im Landkreis Kassel
• 11 Stadtteile
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5. Stadtwerke Wolfhagen GmbH
• Kommunales Versorgungsunternehmen in Nordhessen
– 75% Stadt Wolfhagen / 25 % BEG
• Versorgung von 13.800 Bürgern mit Wasser
• Stromkunden
– Eigennetz 6.000
– Fremdnetz 3.000
• 35 Mitarbeiter
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6. Geschäftsbereiche
• Vertrieb von Strom
• eigener Netzbetrieb seit 2006
• Trinkwasserversorgung
• Straßenbeleuchtung
• Dienstleistungen für Stadt und Landkreis
(Abwasser, Straßenreinigung, Müllentsorgung)
• Stromerzeugung über Photovoltaik
• Nahwärme über BHKW
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7. Der Wolfhager Energieweg
• 2002 Bau eines Passivhauses als Verwaltung der SWW
• seit 2002 kostenlose Energieberatung für Kunden der SWW
• 2003 Entscheidung der Stadtverordneten zum Netzrückkauf
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8. Der Wolfhager Energieweg
• 2006 Übernahme der Stromnetze
für 11 Stadtteile
vom Regionalversorger
• Mittelspannungsnetz: 80 km
• Niederspannungsnetz: 170 km
• 90 Umspannstationen
• ca. 50 MWh/Jahr
• 450 EE-Erzeugungsanlagen
(Stand 9/2012)
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9. Der Wolfhager Energieweg
• 2007 Einführung von 100 % Wasserkraftstrom für alle Haushalte
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10. Der Wolfhager Energieweg
• 2008 Beschluss der Stavo zur Stromversorgung
è Gesamtziel: 100 % Stromerzeugung
der Jahresmenge
im Netzgebiet aus EE
• 2008 Teilnahme am Wettbewerb
Energieeffiziente Stadt des BMBF
• 2010 Gewinn des Wettbewerbs
• ab 2012 Umsetzung
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12. Exkurs:
Vorteile Genossenschaftsform
• offene Beteiligung
• niedrigschwellige Beteiligung
• keine Dominanz von Kapitalmehrheiten
(1 Mensch = 1 Stimme)
• demokratische Struktur
• Ein- / Austritt; Übertragung von Geschäftsguthaben
(einfache Schriftform)
• Haftungsbegrenzung auf den Geschäftsanteil
• geringe Insolvenzquote
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13. Ablauf Genossenschaftsgründung I
Februar 2011
– Stavo: Bürgerbeteiligung über Genossenschaft
an der SWW GmbH
März 2011
– 2 Informationsveranstaltungen (á 300 Interessenten)
Mai 2011
– Arbeitsgruppen
• Satzungsgruppe
• Vor-Energiebeirat
• Gruppe Vorstand / Aufsichtsrat -> Gründungsgruppe
September 2011
– Eckpunktepapier beschlossen
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14. Ablauf Genossenschaftsgründung II
1. März 2012
– Vertragsentwürfe durch Stadtverordnete genehmigt
28. März 2012
– Gründungsversammlung mit 265 Gründungsmitgliedern
– 850.000,-Euro Geschäftsguthaben gezeichnet
30. August 2012
– Eintragung als Genossenschaft beim Amtsgericht Kassel
5. September 2012
– Unterzeichnung der Verträge / Erklärungen zur Beteiligung an
der SWW GmbH mit 25 %
1.Februar 2013
– 596 Mitglieder; 2,318 Mio Euro Geschäftsguthaben
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15. zahlen
ein
BEG-‐Mitglieder
Genossenscha4svermögen
die
ersten
2,3
Mio
darüber
sächlicher
Euro
hinaus
Euro
Nutzen
25%-‐Beteiligung
eigene
EE-‐Projekte
(SWW
invesDeren
z.B.
in
Solarpark,
Windpark)
Gewinne
Mitgliederversammlung
entscheidet
AusschüLung
(je
Anteil)
Energieeffizienzfonds
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16. Satzungsrechtliche Besonderheiten
• Nur Energiekunde kann Mitglied werden
(sowie im Haushalt eines Energiekunden lebende Personen)
• Mindesteinlage 500,-- €
(= 1 Anteil, max. 40 Anteile pro Person)( neu ab 2.GV)
• Begrenzung der Dividende
• freie Rücklage Energieeffizienz
• Fachbeirat Energieeffizienz
• Mindestkapital
• langfristige Bindung
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17. Rechtliche Besonderheiten
• Beteiligung der BEG an SWW über Kapitalerhöhung
– BEG wird Gesellschafterin zu 25 %
• Zusammenarbeits- und Beteiligungsvertrag (Stadt-
SWW-BEG)
• Gesellschaftsvertrag (Stadt – BEG)
– 2 Mitglieder der BEG im Aufsichtsrat der SWW GmbH/ TochterGmbH
– gegenseitige Vorkaufsrechte Stadt / BEG
– Mehrheiten Gesellschafterversammlung:
80% Quorum bei Entscheidungen von grundsätzlicher Bedeutung:
• Aufnahme weiterer Gesellschafter
• Änderung Gesellschaftsform/ Verschmelzung
• Aufgabe / Hinzunahme von Geschäftsfeldern der SWW
• Auflösung SWW GmbH
• Jahresergebnisverwendung
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18. Positive Effekte für SWW
• Stärkung der SWW durch Kundenbindung
• Erschließen weiterer Geschäftsfelder
• Erhöhung des Eigenkapitals (Bonität)
• Abhebungsmerkmal im Wettbewerb um Netze
• Zugang zu Dächern / Kellern der Kunden
• breitere Akzeptanz für EE-Erzeugung vor Ort
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19. Positive Effekte für
Mitglieder / Genossenschaft
• Beitrag zu Klima- und Ressourcenschutz
• persönliche Energiewende
• Einfluss auf operatives Geschäft der SWW
• Beitrag zu Wertschöpfung; lokalen Wirtschaftskreisläufen
• risikoarme Beteiligung an gut aufgestelltem Unternehmen
• Geld- und Sach-Dividende
• Mitgestaltung an EE-Projekten (Fachbeirat)
• Zugang zu Dächern / Kellern der Mitglieder
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20. Positive Effekte für Stadt / Bürger
• lokale Wertschöpfung - Stärkung lokaler
Wirtschaftskreisläufe
• Haushaltsmittel zur Aufrechterhaltung der Infrastruktur
– höhere jährliche Gewinnbeteiligung
– höhere Gewerbesteuereinnahmen
• Unverkäuflichkeit der SWW
• Bevölkerungszahl halten
– Arbeitsplätze lokal
– Lebensqualität (u.a. stabile Strompreise)
• Verwaltung Wolfhager Energieeffizienzfonds durch BEG
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21. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit !
www.beg-wolfhagen.de
www.stadtwerke-wolfhagen.de 21 21
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03.04.13 VOLLER ENERGIE Mannheim Forum 7