SlideShare une entreprise Scribd logo
1  sur  4
Télécharger pour lire hors ligne
Wir kehren gründlich.
                  Landesregierung
                Baden-Württemberg




                                                    Unter den Teppich.




 Mittelstand statt Großkonzerne
 Baden-Württemberg zählt zu den wirtschaftlich starken             Steigende Strompreise
 Regionen Europas. Die Arbeitslosigkeit ist vergleichsweise        Die EnBW erhöht immer wieder die Strompreise, aktuell zum
 gering. Es war ein glücklicher Umstand, dass Baden-Württem-       Jahreswechsel 2010/2011 um brutto 2,42 Cent pro Kilowatt-
 berg nicht über große Kohlevorkommen verfügt, die zu einer        stunde. Ein durchschnittlicher Haushalt zahlt dadurch rund 70
 einseitigen Orientierung auf Kohle und Stahl geführt hätten.      Euro pro Jahr mehr. Die fadenscheinige Begründung dafür
 Das Land profitiert vom Mittelstand, von einer vergleichsweise    lautet: Ursache für die Verteuerung sei der zweimalige Anstieg
 dezentralen Wirtschaftsstruktur.                                  der EEG-Umlage für die erneuerbaren Energien. Diese Begrün-
 Trotzdem setzt die Landesregierung auf Konzentrations­            dung überzeugt nicht. Dahinter steckt eine Kampagne mit dem
 prozesse zugunsten nur weniger Konzerne. Man setzt auf            Ziel, die erneuerbaren Energien in Misskredit zu bringen.
 Atomkraft und auf den Atomkraftwerksbetreiber EnBW, wie           Fakt ist: Durch die Einspeisung von erneuerbarem Strom haben
 auch der jüngste Aktiendeal beweist.                              sich die Stromeinkaufspreise für die Stromversorger in den
                                                                   vergangenen zwei Jahren deutlich verringert und nicht erhöht.
 Kaufkraftabfluss durch Energieimporte                             Diese Einsparungen haben in etwa die Höhe der gestiegenen
 Dabei kehren die regierungsverantwortlichen Politiker gerne       EEG-Umlage. Die Bundesnetzagentur hält die Strompreis-
 unter den Teppich, dass diese einseitige Energiepolitik zu        erhöhung daher für nicht gerechtfertigt. Und der Bundes-
 massiven Kaufkraftabflüssen aus dem Land führt. Denn: Rund        gerichtshof hat schon in zwei Urteilen klar entschieden, dass
 50 Prozent des baden-württembergischen Stroms kommt aus           Kostensenkungen von Energieversorgern an die Verbraucher
 den Atomkraftwerken Philippsburg und Neckarwestheim. Dafür        weiterzugeben sind. Das aber wird von den Stromkonzernen
 muss der knappe Kernbrennstoff Uran teuer importiert werden.      ignoriert.
 Auch die Steinkohle für das Mannheimer Kohlekraftwerk wird
 von außen eingekauft. Heimische erneuerbare Energien wirken       Arbeitsplätze durch Erneuerbare
 dem entgegen. Von mehr dezentraler erneuerbarer Energie           Die Bevölkerung profitiert von der Atomenergie noch nicht
 hätten viele Bürger im Land einen wirklichen Gewinn.              einmal durch besonders viele Arbeitsplätze. Bundesweit arbei-
                                                                   ten nur rund 30.000 Menschen für die Atomindustrie.
 Als würden alle gewinnen                                          Die Erneuerbare­Energien­Branche hingegen bietet jetzt schon
 Bei der Atomenergie ist immer viel von Gewinnen die Rede, so      340.000 Arbeitsplätze. Das liegt an der dezentralen, mittel-
 als könnten alle davon profitieren. Aber: Die Gewinne der einen   ständischen Struktur der neuen Branche. Die erneuerbaren
 sind immer die Verluste der anderen:                              Energien passen sehr viel besser zu Baden-Württemberg als die
 In den ersten drei Quartalen des Jahres 2010 stieg der Gewinn     von der Politik bevorzugte Atomenergie.
 des Atomkraftwerksbetreibers EnBW im Bereich Strom, Erzeu-        Das Land vergibt unter anderem mit der systematischen
 gung und Handel um 8,1 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro.           Blockade der Windenergie bislang erhebliche Chancen: Ein
 Für diesen Milliarden­Profit zahlt die baden­württembergische     aktueller Bundesländer-Vergleich ergab, dass Baden-Württem-
 Bevölkerung weit überhöhte Strompreise. Das Geld fällt            berg unter allen deutschen Ländern die wenigsten Menschen
 schließlich nicht vom Himmel.                                     in der Windbranche beschäftigt.
100 % Erneuerbar „in Bürgerhand“

Viele glauben auch heute noch, der vollständige Umbau auf
erneuerbare Energien sei nicht zu bewältigen und allenfalls
Zukunftsmusik. Dies unterschätzt die durch tausende Klein­
investoren längst entstandene Dynamik.
Das enorme Ausbautempo bei der Photovoltaik (Solarstrom-
erzeugung) zeigt die Prognose der vier großen deutschen
Stromnetzbetreiber. Demnach verdreifacht sich die Photo-
voltaik-Leistung in nur zwei Jahren von knapp 10.000 Megawatt
Ende 2009 auf fast 29.000 Megawatt bis Ende 2011.

Das zeigt, welche Entwicklungsdynamik das Erneuerbare-           Pachteinnahmen in Höhe von 1,5 Millionen Euro und zudem
Energien-Gesetz (EEG) freigesetzt hat. Der unlängst verstorbe-   eine Million Euro Gewerbesteuern.
ne Träger des Alternativen Nobelpreises, Hermann Scheer, legt    Es geht insgesamt um sehr viel Geld. Die Energiekosten pro
in seinem Buch „Der energethische Imperativ“ dar, dass die       Kopf – ohne Anlageninvestitionen – liegen in Deutschland bei
Umstellung der gesamten Energieversorgung auf 100 Prozent        durchschnittlich 2500 Euro im Jahr, in denen alle direkten und
erneuerbare Energie „unschwer bis 2030“ erfolgen kann.           indirekten Energiekosten enthalten sind. Bei 10,7 Millionen
 Voraussetzungen:                                                Einwohnern geht es in Baden-Württemberg um eine Gesamt­
↗ Bundesländer wie Baden-Württemberg beenden endlich ihre        summe von 26,8 Milliarden Euro. Bei einer vollständig heimi-
Genehmigungsblockaden.                                           schen Energieversorgung verbleibt dieser Betrag im eigenen
↗ Die Bundesregierung baut das EEG nicht so um, dass der         Wirtschaftskreislauf.
Ausbau der dezentralen erneuerbaren Energien zum Erliegen        Energierohstoffe werden weltweit immer knapper, teurer
kommt.                                                           und heftiger umkämpft. Ein Verzicht auf Energieimporte ist
↗ Die Politik setzt endlich gute Rahmenbedingungen für eine      deswegen auch ein Beitrag zum Frieden.
deutliche Steigerung der Energieeffizienz.
                                                                 Was ist zu tun?
„Der Anteil der Windkraft am Nettostromverbrauch der Bundes-     ↗ Die politische Blockade der Windenergie und der anderen
länder reicht von etwa 47 Prozent in Sachsen-Anhalt … und 38     dezentralen erneuerbaren Energien beenden.
Prozent in Brandenburg bis zu nur … 0,8 Prozent in Bayern und    ↗ Nahwärmenetze fördern, um die großen Potenziale der
Baden-Württemberg. Diese Unterschiede sind nur politisch         Biomasse erschließen zu können.
erklärbar: In den schlusslichternden Bundesländern herrscht      ↗ Den Ausbau von Bürgerkraftwerken konsequent weiter
eine gezielte politische Verhinderungsplanung.“                  vorantreiben: www.buerger-kraftwerke.de
Dr. Hermann Scheer                                               ↗ Wählen und Einfluss nehmen auf die Politik.

                                                                 Impressum
Auf die eigenen Kräfte besinnen                                  Herausgeber: Deutsche Sektion der Internationalen Ärzte für
Vielfach wird in Baden-Württemberg der Eindruck erweckt, hier    die Verhütung des Atomkrieges, Ärzte in sozialer Verantwor-
könne man zwar Solarenergie nutzen, Windstrom aber müsse         tung e. V. (IPPNW), Körtestraße 10, 10967 Berlin. www.ippnw.de
man mit neuen teuren Stromtrassen von Nordsee-Windparks          Redaktion: Henrik Paulitz (V. i. S. d. P.), Dr. Angelika Claußen,
nach Süddeutschland transportieren. Verwiesen wird zudem         Ewald Feige, Reinhold Thiel, Angelika Wilmen.
auch gerne auf angeblich notwendige Solarstromimporte aus        Gestaltung: doppelpunkt, Kommunikationsdesign
der Wüste in ferner Zukunft.                                     Gedruckt auf Recycling-Papier. Januar 2011
Dabei wird übersehen, dass in den Höhenlagen von Schwarz­
wald und Schwäbischer Alb Windverhältnisse herrschen wie
an der Küste. Bereits 700 moderne Windenergieanlagen der          Mitmachen
5-MW-Klasse könnten bis zum Jahr 2020 an geeigneten Stand-        ↗ Sorgen Sie mit für die Verbreitung dieser Informationsschrift.
orten rund 10 Prozent des Strombedarfs in Baden-Württemberg       200 Exemplare kosten 12 Euro.
liefern (7 Terawattstunden).                                      1000 Exemplare 30 Euro, 5000 Exemplare 120 Euro.
Solarenergie, Biogas und Holz könnten jeweils 4 TWh bei-          Bestellungen an:
steuern, so die Arbeitsgemeinschaft Erneuerbare Energien          IPPNW, Körtestraße 10, 10967 Berlin, Tel. 030-69 80 740,
Baden-Württemberg. Zusammen mit 10 TWh aus Wasserkraft            Fax 030-69 38 166, kontakt@ippnw.de, www.ippnw.de
kommt man bis 2020 auf 29 TWh Strom, was 43 Prozent des
Strombedarfs des Jahres 2009 entspricht. Bis 2030 sind 100        Spenden
Prozent möglich.                                                  ↗ Bitte unterstützen Sie die Verbreitung dieser Informations-
                                                                  schrift mit einer Spende.
Regionale Wertschöpfung                                           Kontoinhaber: IPPNW, Konto-Nr. 222 22 10, Bank für Sozial-
Die Nutzung heimischer erneuerbarer Energien führt zu einer       wirtschaft, BLZ 100 205 00, Stichwort: Neue Energie.
nicht zu unterschätzenden regionalen Wertschöpfung. Im
benachbarten Rheinland-Pfalz erzielt zum Beispiel eine Kom-       Weitere Informationen
mune durch eine 6-MW-Windenergieanlage in zwanzig Jahren          ↗ www.neue-energie-deutschland.de
Sicher in die Katastrophe?

Nach Darstellung der Atomindustrie haben wir in Deutschland
die sichersten Atomkraftwerke der Welt. Das stimmt nicht.
Die OECD führte 1997 so etwas wie eine Pisa-Studie für Kern-
kraftwerke durch. Darin schnitten die deutschen Atomkraftwer-
ke im internationalen Vergleich bei der Kernschmelzfestigkeit
katastrophal schlecht ab.
Auch sonst weisen die deutschen und auch die baden­württem­
bergischen Atomkraftwerke viele gefährliche Sicherheitsdefizite
auf.

Philippsburg-1                                                      Neckarwestheim-2
Block 1 des Atomkraftwerks Philippsburg wird als Siedewasserre-     Neckarwestheim-2 zählt zu den drei letzten, vor gut 22 Jahren
aktor der „Baulinie 69“ betrieben und ist somit einer der gefähr-   in Deutschland errichteten so genannten „Konvoianlagen“ –
lichsten Atommeiler Deutschlands.                                   damals waren sie der Stolz der deutschen Atomindustrie.
Der Reaktordruckbehälter, das Herzstück eines jeden Atomkraft-      Neuere Untersuchungen der Gesellschaft für Reaktorsicherheit
werks, ist eine Fehlkonstruktion. In Österreich wurde bei einem     (GRS) im Auftrag der Bundesatomaufsicht haben ergeben, dass
baugleichen Atomkraftwerk moniert, dass noch nicht einmal           die Konvoianlagen in Teilbereichen noch schlechtere Sicher­
den Vorschriften der „Dampfkesselverordnung“ entsprochen            heitsstandards aufweisen als die Altmeiler.
wurde.                                                              Bemängelt wurden u. a. zu kleine und zu wenige Ventile am
Ein aktueller „Schwachstellenbericht“ im Auftrag dreier österrei-   Primär- und am Sekundärkreislauf, Unzulänglichkeiten bei der
chischer Landesregierungen vom Oktober 2010 bestätigt, dass         Überwachung der Wassermenge im Reaktordruckbehälter,
an der kritischen Bodenschweißnaht des Reaktordruckbehälters        geringe Festigkeiten der Werkstoffe des Containments sowie
von Philippsburg-1 Spannungen auftreten können, die mit 326         mehrere Defizite bei der Beherrschung des „Notstromfalls“ und
Newton/mm2 den genehmigten und zulässigen Wert von 177 N/           von „kleinen Lecks“.
mm2 weit überschreiten. Schon im Normalbetrieb können               Bei „kleinen Lecks“ kommt erschwerend hinzu, dass laut GRS
gefährliche Ermüdungsrisse entstehen, ohne dass dies durch          bei den Konvoianlagen die nachgerüsteten so genannten
Prüfungen vorhersehbar wäre.                                        Notfallmaßnahmen, die einen Kernschmelz-Unfall quasi im
Kommt es in Philippsburg-1 auf diese Weise zu einem Leck direkt     letzten Moment noch verhindern sollen, erwartungsgemäß
am Reaktordruckbehälter, dann steht die Kühlfähigkeit des           nicht funktionieren.
Reaktorkerns grundsätzlich in Frage, so dass es zu einem Kern­
schmelz­Unfall kommen kann.                                         Weltweit eine akute Gefahr
Die Folgen eines schweren Atomunfalls in Deutschland wären          Das Risiko für eine erneute Atomkatastrophe ist immens. In
wegen der größeren Bevölkerungsdichte weitaus schlimmer als         den vergangenen Jahren hätte es auch nach Tschernobyl schon
nach Tschernobyl.                                                   mehrfach zu einem schweren Kernschmelzunfall kommen
                                                                    können.
Neckarwestheim-1                                                    So beim vollständigen Stromausfall im taiwanesischen Atom-
Neckarwestheim-1 gehört ebenso wie das hessische Atomkraft-         kraftwerk Maanshan-1 am 18. 3. 2001, beim fast vollständigen
werk Biblis zur ältesten, derzeit noch in Betrieb befindlichen      „Durchrosten“ des Reaktordruckbehälters im US-Atomkraft-
zweiten Druckwasserreaktor-Generation.                              werk Davis-Besse im Jahr 2002 und beim fast vollständigen
Basierend auf offiziellen Sicherheitsgutachten hat die atom-        Stromausfall im schwedischen Forsmark-1 am 25. 7. 2006.
kritische Ärzteorganisation IPPNW für Biblis B viele Dutzend        Zu ausgesprochen gefährlichen Situationen kam es ferner am
schwerwiegende Sicherheitsdefizite dokumentiert. Wesentliche        24. 1. 2004 in Fessenheim-1 (Frankreich, direkt an der Grenze zu
Schwachstellen dieses Reaktortyps wurden inzwischen sowohl          Baden-Württemberg), am 1. 3. 2005 in Kozloduy-5 (Bulgarien),
durch ein Gutachten der Bundesatomaufsicht als auch durch           sowie am 9. 4. 2007 in Dampierre-3 und am 2. 12. 2009 in
eine 2010 erstellte gemeinsame „Nachrüstliste“ aller deutschen      Cruas-4 (beide Frankreich).
Atomaufsichtsbehörden bestätigt.                                    Auch in Deutschland gab es wiederholt gefährliche Vorkomm-
So fehlt beispielsweise eine automatische Auslösung für das         nisse, u. a. in Krümmel, in Brunsbüttel, in Philippsburg und in
Herunterfahren des Atommeilers beim gefürchteten „kleinen           Biblis. Muss erst noch einmal so etwas wie in Tschernobyl
Leck“, sowie ein schnell wirkendes Vergiftungssystem („Zusatz-      passieren, bevor die Entscheidungsträger in Wirtschaft und
boriersystem“), um die äußerst gefährlichen Dampferzeuger-          Politik die erforderlichen Konsequenzen ziehen?
Heizrohrlecks zu beherrschen. Die Notkühlwassermenge ist
knapp, ebenso wie die „Speisewasservorräte“. Bemängelt wer-          Schon gewusst?
den ferner der unzureichende Schutz gegen Brände und Über-           1. Je näher ein Kleinkind an einem Atomkraftwerk wohnt, desto
flutungen, die unzureichende räumliche Trennung von Sicher-          größer ist sein Risiko, an Krebs, besonders an Leukämie zu erkran-
heitssystemen und Rohrleitungen, Defizite beim Notkühlsys-           ken.
tem, das fehlende „An- und Abfahrsystem“, fehlende Ventile an        2. In der Umgebung von deutschen und schweizerischen Atom-
den Dampferzeugern, überflüssige Schweißnähte, veraltete             kraftwerken werden weniger Kinder geboren als in anderen
Werkstoffe und vieles mehr.                                          Gebieten.
Konsequent gegen
die Interessen der Bevölkerung

Das Energiekonzept der Bundesregierung lässt sich in wenigen
Sätzen beschreiben: Man setzt vor allem auf Kohle- und Atom-
strom, garniert mit ein bisschen Offshore-Windenergie aus der
Nord- und Ostsee. Allen drei Technologien ist eines gemeinsam:
Das Geschäft machen wenige große Energiekonzerne. Es geht
allein darum, die Gewinne der Konzerne auf Jahre zu sichern.
Die breite Bevölkerung geht hierbei leer aus. Sie profitiert eher
von Windenergieanlagen an Land, einer heimischen Solar-             An dieser Versorgungsstruktur durch wenige Großkonzerne soll
stromerzeugung, sowie von einer regionalen und nachhaltigen         sich nach dem Willen der bisherigen Regierung auch in Zukunft
Biomasse-Nutzung. Die Hälfte der Erneuerbaren-Energien-             wenig ändern. Die Ziele für 2020 sind: 50 Prozent nuklear, 30
Anlagen wurde bisher von Privatpersonen und Landwirten              fossil und 20 erneuerbar. Während die erneuerbaren Energien
realisiert. Dabei geht es mit 43.000 Megawatt (MW) bis Ende         bis 2020 im Bund 30 Prozent des Stroms liefern sollen und die
2009 um eine Spitzenleistung, die 33 großen Atomkraftwerken         Branche bundesweit mit 50 Prozent rechnet, will Baden­Würt­
entspricht. Die Erneuerbaren produzieren phasenweise jetzt          temberg mit 20 Prozent weit darunter bleiben.
schon mehr Strom als die Atomkraftwerke.

Schrumpfkur für den Mittelstand                                      „Eine Behörde, die eine Standortgenehmigung für eine Erneuer-
Der Zubau von Energieanlagen „in Bürgerhand“ soll aber nach          bare-Energie-Anlage verweigern oder verzögern will, findet in
dem Willen der Bundesregierung bald ein Ende haben. Ihren            der Vielfalt einschlägiger Vorschriften fast immer einen Grund
Energieszenarien zufolge soll der jährliche Windenergie-Zubau        dafür. … In Bundesländern wie Baden-Württemberg … werden
an Land gegenüber heute auf ein Drittel, der Solarstrom-Zubau        auf diesem Wege 99,8 Prozent der Landesflächen von der
auf ein Viertel und der Bioenergie-Zubau auf ein Siebtel herun-      Errichtung von Windkraftanlagen ausgeschlossen. Dies kommt
tergefahren werden. Und: Ab dem Jahr 2020 sehen die Szenari-         vor allem einem Investitionsverbot für Windkraft gleich […].“
en vor, dass die Branche mit ihren rund 340.000 Arbeitsplätzen       Dr. Hermann Scheer
so gut wie gar keine Anlagen mehr bauen darf.
Welche andere Wirtschaftsbranche bekommt von der Politik
eine derartige Schrumpfkur verordnet? Dieses Energiekonzept
ist skandalös.

Absurdes Konzept
Das Beispiel Windenergie macht deutlich, worum es bei dieser
Energiepolitik geht. Ende 2010 betrug die installierte Offshore-
Leistung von großen Meeres-Windparks nur etwa 175 MW. Für
Ende 2011 rechnen die Netzbetreiber mit 470 MW. Bis 2020
sollen maximal 10.000 MW errichtet werden.
Weitaus bedeutsamer aber ist die Windenergienutzung an              Kampf gegen Windmühlen
Land. Die installierte Leistung betrug Ende 2010 bereits rund       Beispielsweise wird das Vorhaben baden-württembergischer
27.700 MW. Ende 2011 sollen es 29.600 MW sein. Bis 2020 hält        Großkonzerne, in die Offshore-Windenergie zu investieren, von
EUROSOLAR eine Größenordnung von über 60.000 MW für                 der Landesregierung „ausdrücklich befürwortet“. Aber: Der
realistisch.                                                        Anteil der Windenergie in Baden-Württemberg selbst soll von
Der Ausbau der Windenergie an Land ist zudem sehr viel              derzeit 0,8 Prozent nur auf eine Größenordnung von etwa 2
billiger und risikoärmer als die Offshore­Windenergie. Die          Prozent minimal zulegen dürfen, obwohl das Potenzial um
Konzerne bekommen für ihre Meeres-Windparks daher höhere            Größenordnungen darüber liegt.
Vergütungssätze und zusätzliche Staatsbürgschaften, für die
der Steuerzahler aufkommt.                                          Die Zukunft Baden-Württembergs liegt im forcierten Ausbau
Mit dieser einseitigen Offshore-Orientierung überlässt man das      dezentraler erneuerbarer Energien.
Geschäft wenigen großen Energiekonzernen. Bürger, Mittel­           ↗ Helfen Sie mit, dass dieser Weg nicht länger blockiert wird.
stand und Stadtwerke gehen leer aus.

Nichts Neues in Baden-Württemberg                                    überreicht durch:
Die Energiepolitik der baden-württembergischen Landesregie-
rung geht in die gleiche Richtung und ist in Teilen noch schlim-
mer als die der Bundesregierung. Im Jahr 2009 bestand der
Strom-Mix in der Südwestrepublik zu 52 Prozent aus Atom-
strom, zu 33 Prozent aus fossilen oder sonstigen Quellen (insbe-
sondere Steinkohle) und zu 15 Prozent aus erneuerbaren Energi-
en, wobei dabei die großen Wasserkraftwerke dominieren.

Contenu connexe

Tendances

SPD-Landtagsfraktion Baden-Württemberg, Energiewende, Wachstum, Jobs und Klim...
SPD-Landtagsfraktion Baden-Württemberg, Energiewende, Wachstum, Jobs und Klim...SPD-Landtagsfraktion Baden-Württemberg, Energiewende, Wachstum, Jobs und Klim...
SPD-Landtagsfraktion Baden-Württemberg, Energiewende, Wachstum, Jobs und Klim...SPD-Landtagsfraktion Baden-Württemberg
 
Glaubst Du Das Wirklich
Glaubst Du Das WirklichGlaubst Du Das Wirklich
Glaubst Du Das Wirklicherhard renz
 
Erhöhung der EEG-Kosten als Investitionshemmnis für stromintensive Unternehmen
Erhöhung der EEG-Kosten als Investitionshemmnis für stromintensive UnternehmenErhöhung der EEG-Kosten als Investitionshemmnis für stromintensive Unternehmen
Erhöhung der EEG-Kosten als Investitionshemmnis für stromintensive UnternehmenI W
 
"Modell Deutschland" - Elektrizitätsversorgung
"Modell Deutschland" - Elektrizitätsversorgung"Modell Deutschland" - Elektrizitätsversorgung
"Modell Deutschland" - ElektrizitätsversorgungWWF Deutschland
 
Das energiekonzept der bundesregierung (na) im vergleich
Das energiekonzept der bundesregierung (na) im vergleich Das energiekonzept der bundesregierung (na) im vergleich
Das energiekonzept der bundesregierung (na) im vergleich metropolsolar
 
Was kostet uns die Energiewende?
Was kostet uns die Energiewende?Was kostet uns die Energiewende?
Was kostet uns die Energiewende?Jürgen Scheurer
 
2016 11-10 - csu ake - energiedialog stmin. aigner
2016 11-10 - csu ake - energiedialog stmin. aigner2016 11-10 - csu ake - energiedialog stmin. aigner
2016 11-10 - csu ake - energiedialog stmin. aignerCSU
 
EEG 2.0 - Ein zweiter Schritt muss folgen
EEG 2.0 - Ein zweiter Schritt muss folgenEEG 2.0 - Ein zweiter Schritt muss folgen
EEG 2.0 - Ein zweiter Schritt muss folgenI W
 
Photovoltaik energie in bürgerhand
Photovoltaik energie in bürgerhandPhotovoltaik energie in bürgerhand
Photovoltaik energie in bürgerhanderhard renz
 
Betrachtungen zum Klimaschutz und zur Versorgungssicherheit der Bayerischen S...
Betrachtungen zum Klimaschutz und zur Versorgungssicherheit der Bayerischen S...Betrachtungen zum Klimaschutz und zur Versorgungssicherheit der Bayerischen S...
Betrachtungen zum Klimaschutz und zur Versorgungssicherheit der Bayerischen S...Oeko-Institut
 
Stadtwerke Wolfhagen jAWOHL-Magazin Nummer 2-2015
Stadtwerke Wolfhagen jAWOHL-Magazin Nummer 2-2015Stadtwerke Wolfhagen jAWOHL-Magazin Nummer 2-2015
Stadtwerke Wolfhagen jAWOHL-Magazin Nummer 2-2015Stadtwerke Wolfhagen
 
stadtwerke wolfhagen Magazin jAWOHL 1.2014
stadtwerke wolfhagen Magazin jAWOHL 1.2014stadtwerke wolfhagen Magazin jAWOHL 1.2014
stadtwerke wolfhagen Magazin jAWOHL 1.2014Stadtwerke Wolfhagen
 
Wie gelingt die Energiewende? Herausforderungen und Aufgaben für das deutsche...
Wie gelingt die Energiewende? Herausforderungen und Aufgaben für das deutsche...Wie gelingt die Energiewende? Herausforderungen und Aufgaben für das deutsche...
Wie gelingt die Energiewende? Herausforderungen und Aufgaben für das deutsche...Oeko-Institut
 
Broschuere swisssolar deutsch
Broschuere swisssolar deutschBroschuere swisssolar deutsch
Broschuere swisssolar deutschTobiasKammerhofer
 
Stadtwerke Wolfhagen-Magazin-jAWOHL-2-2015
Stadtwerke Wolfhagen-Magazin-jAWOHL-2-2015Stadtwerke Wolfhagen-Magazin-jAWOHL-2-2015
Stadtwerke Wolfhagen-Magazin-jAWOHL-2-2015Stadtwerke Wolfhagen
 
Stadtwerke Wolfhagen Wolfhager Energieweg
Stadtwerke Wolfhagen Wolfhager EnergiewegStadtwerke Wolfhagen Wolfhager Energieweg
Stadtwerke Wolfhagen Wolfhager EnergiewegStadtwerke Wolfhagen
 
nuances Newsletter - July 2015
nuances Newsletter - July 2015nuances Newsletter - July 2015
nuances Newsletter - July 2015nuances
 
090915 Bee Iwes Studie Pk Hintergrund
090915 Bee Iwes Studie Pk Hintergrund090915 Bee Iwes Studie Pk Hintergrund
090915 Bee Iwes Studie Pk Hintergrundmetropolsolar
 
Stadtwerke Wolfhagen: LED-Strassenbeleuchtung Umrüstung Modernisierung Energi...
Stadtwerke Wolfhagen: LED-Strassenbeleuchtung Umrüstung Modernisierung Energi...Stadtwerke Wolfhagen: LED-Strassenbeleuchtung Umrüstung Modernisierung Energi...
Stadtwerke Wolfhagen: LED-Strassenbeleuchtung Umrüstung Modernisierung Energi...Stadtwerke Wolfhagen
 

Tendances (20)

SPD-Landtagsfraktion Baden-Württemberg, Energiewende, Wachstum, Jobs und Klim...
SPD-Landtagsfraktion Baden-Württemberg, Energiewende, Wachstum, Jobs und Klim...SPD-Landtagsfraktion Baden-Württemberg, Energiewende, Wachstum, Jobs und Klim...
SPD-Landtagsfraktion Baden-Württemberg, Energiewende, Wachstum, Jobs und Klim...
 
Glaubst Du Das Wirklich
Glaubst Du Das WirklichGlaubst Du Das Wirklich
Glaubst Du Das Wirklich
 
Erhöhung der EEG-Kosten als Investitionshemmnis für stromintensive Unternehmen
Erhöhung der EEG-Kosten als Investitionshemmnis für stromintensive UnternehmenErhöhung der EEG-Kosten als Investitionshemmnis für stromintensive Unternehmen
Erhöhung der EEG-Kosten als Investitionshemmnis für stromintensive Unternehmen
 
"Modell Deutschland" - Elektrizitätsversorgung
"Modell Deutschland" - Elektrizitätsversorgung"Modell Deutschland" - Elektrizitätsversorgung
"Modell Deutschland" - Elektrizitätsversorgung
 
Das energiekonzept der bundesregierung (na) im vergleich
Das energiekonzept der bundesregierung (na) im vergleich Das energiekonzept der bundesregierung (na) im vergleich
Das energiekonzept der bundesregierung (na) im vergleich
 
Was kostet uns die Energiewende?
Was kostet uns die Energiewende?Was kostet uns die Energiewende?
Was kostet uns die Energiewende?
 
2016 11-10 - csu ake - energiedialog stmin. aigner
2016 11-10 - csu ake - energiedialog stmin. aigner2016 11-10 - csu ake - energiedialog stmin. aigner
2016 11-10 - csu ake - energiedialog stmin. aigner
 
EEG 2.0 - Ein zweiter Schritt muss folgen
EEG 2.0 - Ein zweiter Schritt muss folgenEEG 2.0 - Ein zweiter Schritt muss folgen
EEG 2.0 - Ein zweiter Schritt muss folgen
 
Photovoltaik energie in bürgerhand
Photovoltaik energie in bürgerhandPhotovoltaik energie in bürgerhand
Photovoltaik energie in bürgerhand
 
Betrachtungen zum Klimaschutz und zur Versorgungssicherheit der Bayerischen S...
Betrachtungen zum Klimaschutz und zur Versorgungssicherheit der Bayerischen S...Betrachtungen zum Klimaschutz und zur Versorgungssicherheit der Bayerischen S...
Betrachtungen zum Klimaschutz und zur Versorgungssicherheit der Bayerischen S...
 
Stadtwerke Wolfhagen jAWOHL-Magazin Nummer 2-2015
Stadtwerke Wolfhagen jAWOHL-Magazin Nummer 2-2015Stadtwerke Wolfhagen jAWOHL-Magazin Nummer 2-2015
Stadtwerke Wolfhagen jAWOHL-Magazin Nummer 2-2015
 
stadtwerke wolfhagen Magazin jAWOHL 1.2014
stadtwerke wolfhagen Magazin jAWOHL 1.2014stadtwerke wolfhagen Magazin jAWOHL 1.2014
stadtwerke wolfhagen Magazin jAWOHL 1.2014
 
Wie gelingt die Energiewende? Herausforderungen und Aufgaben für das deutsche...
Wie gelingt die Energiewende? Herausforderungen und Aufgaben für das deutsche...Wie gelingt die Energiewende? Herausforderungen und Aufgaben für das deutsche...
Wie gelingt die Energiewende? Herausforderungen und Aufgaben für das deutsche...
 
Broschuere swisssolar deutsch
Broschuere swisssolar deutschBroschuere swisssolar deutsch
Broschuere swisssolar deutsch
 
Stadtwerke Wolfhagen-Magazin-jAWOHL-2-2015
Stadtwerke Wolfhagen-Magazin-jAWOHL-2-2015Stadtwerke Wolfhagen-Magazin-jAWOHL-2-2015
Stadtwerke Wolfhagen-Magazin-jAWOHL-2-2015
 
Stadtwerke Wolfhagen Wolfhager Energieweg
Stadtwerke Wolfhagen Wolfhager EnergiewegStadtwerke Wolfhagen Wolfhager Energieweg
Stadtwerke Wolfhagen Wolfhager Energieweg
 
nuances Newsletter - July 2015
nuances Newsletter - July 2015nuances Newsletter - July 2015
nuances Newsletter - July 2015
 
090915 Bee Iwes Studie Pk Hintergrund
090915 Bee Iwes Studie Pk Hintergrund090915 Bee Iwes Studie Pk Hintergrund
090915 Bee Iwes Studie Pk Hintergrund
 
Stadtwerke Wolfhagen: LED-Strassenbeleuchtung Umrüstung Modernisierung Energi...
Stadtwerke Wolfhagen: LED-Strassenbeleuchtung Umrüstung Modernisierung Energi...Stadtwerke Wolfhagen: LED-Strassenbeleuchtung Umrüstung Modernisierung Energi...
Stadtwerke Wolfhagen: LED-Strassenbeleuchtung Umrüstung Modernisierung Energi...
 
nuances newsletter - February 2013
nuances newsletter - February 2013nuances newsletter - February 2013
nuances newsletter - February 2013
 

En vedette

Blogger Relations - Neue Aufgaben für die PR
Blogger Relations - Neue Aufgaben für die PRBlogger Relations - Neue Aufgaben für die PR
Blogger Relations - Neue Aufgaben für die PRMiranda Meier
 
"B2B gab's noch nie!?" - Vortrag Fachtagung Social Media Management, DEPAK Be...
"B2B gab's noch nie!?" - Vortrag Fachtagung Social Media Management, DEPAK Be..."B2B gab's noch nie!?" - Vortrag Fachtagung Social Media Management, DEPAK Be...
"B2B gab's noch nie!?" - Vortrag Fachtagung Social Media Management, DEPAK Be...Storymaker GmbH
 
Impuls Mittelschule - Input Wampfler
Impuls Mittelschule - Input WampflerImpuls Mittelschule - Input Wampfler
Impuls Mittelschule - Input WampflerPhilippe Wampfler
 
Las redes sociales
Las redes socialesLas redes sociales
Las redes socialesSaraOrue
 
Nur 1% - Multiplikatoren identifizieren & Zielgruppen mobilisieren
Nur 1% - Multiplikatoren identifizieren & Zielgruppen mobilisierenNur 1% - Multiplikatoren identifizieren & Zielgruppen mobilisieren
Nur 1% - Multiplikatoren identifizieren & Zielgruppen mobilisierenHermin Bartelheimer
 
Digitale Kompetenzen im Gymnasium
Digitale Kompetenzen im GymnasiumDigitale Kompetenzen im Gymnasium
Digitale Kompetenzen im GymnasiumPhilippe Wampfler
 
Präsentation FD I, Wampfler, Teil 1
Präsentation FD I, Wampfler, Teil 1Präsentation FD I, Wampfler, Teil 1
Präsentation FD I, Wampfler, Teil 1Philippe Wampfler
 
Pensamientos espacial y métrico
Pensamientos  espacial y métricoPensamientos  espacial y métrico
Pensamientos espacial y métricoJCASTINI
 
Como compartir en línea documentos de word
Como compartir en línea documentos de wordComo compartir en línea documentos de word
Como compartir en línea documentos de wordAdrián Mh
 

En vedette (20)

LTalavera-UAA
LTalavera-UAALTalavera-UAA
LTalavera-UAA
 
Bibliothek2.0
Bibliothek2.0Bibliothek2.0
Bibliothek2.0
 
Blogger Relations - Neue Aufgaben für die PR
Blogger Relations - Neue Aufgaben für die PRBlogger Relations - Neue Aufgaben für die PR
Blogger Relations - Neue Aufgaben für die PR
 
Guía laptops
Guía laptopsGuía laptops
Guía laptops
 
(2/2) spielplatz.cc portfolio mobile
(2/2) spielplatz.cc portfolio mobile (2/2) spielplatz.cc portfolio mobile
(2/2) spielplatz.cc portfolio mobile
 
"B2B gab's noch nie!?" - Vortrag Fachtagung Social Media Management, DEPAK Be...
"B2B gab's noch nie!?" - Vortrag Fachtagung Social Media Management, DEPAK Be..."B2B gab's noch nie!?" - Vortrag Fachtagung Social Media Management, DEPAK Be...
"B2B gab's noch nie!?" - Vortrag Fachtagung Social Media Management, DEPAK Be...
 
Impuls Mittelschule - Input Wampfler
Impuls Mittelschule - Input WampflerImpuls Mittelschule - Input Wampfler
Impuls Mittelschule - Input Wampfler
 
Las redes sociales
Las redes socialesLas redes sociales
Las redes sociales
 
Manuela
ManuelaManuela
Manuela
 
Nur 1% - Multiplikatoren identifizieren & Zielgruppen mobilisieren
Nur 1% - Multiplikatoren identifizieren & Zielgruppen mobilisierenNur 1% - Multiplikatoren identifizieren & Zielgruppen mobilisieren
Nur 1% - Multiplikatoren identifizieren & Zielgruppen mobilisieren
 
Digitale Kompetenzen im Gymnasium
Digitale Kompetenzen im GymnasiumDigitale Kompetenzen im Gymnasium
Digitale Kompetenzen im Gymnasium
 
Präsentation FD I, Wampfler, Teil 1
Präsentation FD I, Wampfler, Teil 1Präsentation FD I, Wampfler, Teil 1
Präsentation FD I, Wampfler, Teil 1
 
Mishiko
MishikoMishiko
Mishiko
 
Callender
CallenderCallender
Callender
 
Pensamientos espacial y métrico
Pensamientos  espacial y métricoPensamientos  espacial y métrico
Pensamientos espacial y métrico
 
Unidad 1
Unidad  1Unidad  1
Unidad 1
 
Input PICTS Wampfler 2015
Input PICTS Wampfler 2015Input PICTS Wampfler 2015
Input PICTS Wampfler 2015
 
Usa.e pol
Usa.e polUsa.e pol
Usa.e pol
 
Día del Reciclaje Delphinus
Día del Reciclaje DelphinusDía del Reciclaje Delphinus
Día del Reciclaje Delphinus
 
Como compartir en línea documentos de word
Como compartir en línea documentos de wordComo compartir en línea documentos de word
Como compartir en línea documentos de word
 

Similaire à Wir kehren gruendlich_faltblatt_ippnw

Die schlechteste Präsentation der Welt
Die schlechteste Präsentation der WeltDie schlechteste Präsentation der Welt
Die schlechteste Präsentation der Weltsebastian-paradis_1
 
Pressemitteilung strompreis 25.10.2011
Pressemitteilung strompreis 25.10.2011Pressemitteilung strompreis 25.10.2011
Pressemitteilung strompreis 25.10.2011B2BSOLARSYSTEME
 
Agora impulse 12_thesen_zur_energiewende_web
Agora impulse 12_thesen_zur_energiewende_webAgora impulse 12_thesen_zur_energiewende_web
Agora impulse 12_thesen_zur_energiewende_webmetropolsolar
 
Bwe position eeg-novelle_20101025
Bwe position eeg-novelle_20101025Bwe position eeg-novelle_20101025
Bwe position eeg-novelle_20101025metropolsolar
 
Aee Renews Juli2009 01
Aee Renews Juli2009 01Aee Renews Juli2009 01
Aee Renews Juli2009 01metropolsolar
 
Kraftwerke Lingen
Kraftwerke LingenKraftwerke Lingen
Kraftwerke Lingendinomasch
 
Magazin E! Energiewende Baden-Württemberg
Magazin E! Energiewende Baden-WürttembergMagazin E! Energiewende Baden-Württemberg
Magazin E! Energiewende Baden-WürttembergMelanie Peschel
 
Photon titelbild und_offener_brief
Photon titelbild und_offener_briefPhoton titelbild und_offener_brief
Photon titelbild und_offener_briefmetropolsolar
 
Fahrplan energiewende mannheim
Fahrplan energiewende mannheimFahrplan energiewende mannheim
Fahrplan energiewende mannheimmetropolsolar
 
Select Green Photovoltaik Anlagenbau 26012011
Select Green Photovoltaik Anlagenbau 26012011Select Green Photovoltaik Anlagenbau 26012011
Select Green Photovoltaik Anlagenbau 26012011selectgreen
 
Bemerkungen über die Energiewende
Bemerkungen über die EnergiewendeBemerkungen über die Energiewende
Bemerkungen über die EnergiewendeWilli Stock
 
2016 11-0405 - ake - positionen parteitag 2016
2016 11-0405 - ake - positionen parteitag 20162016 11-0405 - ake - positionen parteitag 2016
2016 11-0405 - ake - positionen parteitag 2016CSU
 
Europa: Die Rolle der Energieversorgung
Europa: Die Rolle der EnergieversorgungEuropa: Die Rolle der Energieversorgung
Europa: Die Rolle der Energieversorgungolik88
 
Energieeffizienz im Gebäudesektor: Potenziale entwickeln - Energiewirtschaftl...
Energieeffizienz im Gebäudesektor: Potenziale entwickeln - Energiewirtschaftl...Energieeffizienz im Gebäudesektor: Potenziale entwickeln - Energiewirtschaftl...
Energieeffizienz im Gebäudesektor: Potenziale entwickeln - Energiewirtschaftl...nuances
 
Gb24 die stiftung 1-2013 artikel mission investing (sd, email)
Gb24   die stiftung 1-2013 artikel mission investing (sd, email)Gb24   die stiftung 1-2013 artikel mission investing (sd, email)
Gb24 die stiftung 1-2013 artikel mission investing (sd, email)Christoph Marloh
 
Arrhenius pv study_pressemitteilung_20042010_03
Arrhenius pv study_pressemitteilung_20042010_03Arrhenius pv study_pressemitteilung_20042010_03
Arrhenius pv study_pressemitteilung_20042010_03metropolsolar
 

Similaire à Wir kehren gruendlich_faltblatt_ippnw (20)

Die schlechteste Präsentation der Welt
Die schlechteste Präsentation der WeltDie schlechteste Präsentation der Welt
Die schlechteste Präsentation der Welt
 
Pressemitteilung strompreis 25.10.2011
Pressemitteilung strompreis 25.10.2011Pressemitteilung strompreis 25.10.2011
Pressemitteilung strompreis 25.10.2011
 
Agora impulse 12_thesen_zur_energiewende_web
Agora impulse 12_thesen_zur_energiewende_webAgora impulse 12_thesen_zur_energiewende_web
Agora impulse 12_thesen_zur_energiewende_web
 
Bwe position eeg-novelle_20101025
Bwe position eeg-novelle_20101025Bwe position eeg-novelle_20101025
Bwe position eeg-novelle_20101025
 
Energie-Agenda 2015
Energie-Agenda 2015Energie-Agenda 2015
Energie-Agenda 2015
 
Aee Renews Juli2009 01
Aee Renews Juli2009 01Aee Renews Juli2009 01
Aee Renews Juli2009 01
 
Kraftwerke Lingen
Kraftwerke LingenKraftwerke Lingen
Kraftwerke Lingen
 
Magazin E! Energiewende Baden-Württemberg
Magazin E! Energiewende Baden-WürttembergMagazin E! Energiewende Baden-Württemberg
Magazin E! Energiewende Baden-Württemberg
 
Photon titelbild und_offener_brief
Photon titelbild und_offener_briefPhoton titelbild und_offener_brief
Photon titelbild und_offener_brief
 
Wpk2015 chemiebw statement_annoborkowsky
Wpk2015 chemiebw statement_annoborkowskyWpk2015 chemiebw statement_annoborkowsky
Wpk2015 chemiebw statement_annoborkowsky
 
Fahrplan energiewende mannheim
Fahrplan energiewende mannheimFahrplan energiewende mannheim
Fahrplan energiewende mannheim
 
Select Green Photovoltaik Anlagenbau 26012011
Select Green Photovoltaik Anlagenbau 26012011Select Green Photovoltaik Anlagenbau 26012011
Select Green Photovoltaik Anlagenbau 26012011
 
Bemerkungen über die Energiewende
Bemerkungen über die EnergiewendeBemerkungen über die Energiewende
Bemerkungen über die Energiewende
 
Glaubst Block9
Glaubst Block9Glaubst Block9
Glaubst Block9
 
2016 11-0405 - ake - positionen parteitag 2016
2016 11-0405 - ake - positionen parteitag 20162016 11-0405 - ake - positionen parteitag 2016
2016 11-0405 - ake - positionen parteitag 2016
 
Europa: Die Rolle der Energieversorgung
Europa: Die Rolle der EnergieversorgungEuropa: Die Rolle der Energieversorgung
Europa: Die Rolle der Energieversorgung
 
Energieeffizienz im Gebäudesektor: Potenziale entwickeln - Energiewirtschaftl...
Energieeffizienz im Gebäudesektor: Potenziale entwickeln - Energiewirtschaftl...Energieeffizienz im Gebäudesektor: Potenziale entwickeln - Energiewirtschaftl...
Energieeffizienz im Gebäudesektor: Potenziale entwickeln - Energiewirtschaftl...
 
Vietnam _Energiewende
Vietnam _EnergiewendeVietnam _Energiewende
Vietnam _Energiewende
 
Gb24 die stiftung 1-2013 artikel mission investing (sd, email)
Gb24   die stiftung 1-2013 artikel mission investing (sd, email)Gb24   die stiftung 1-2013 artikel mission investing (sd, email)
Gb24 die stiftung 1-2013 artikel mission investing (sd, email)
 
Arrhenius pv study_pressemitteilung_20042010_03
Arrhenius pv study_pressemitteilung_20042010_03Arrhenius pv study_pressemitteilung_20042010_03
Arrhenius pv study_pressemitteilung_20042010_03
 

Plus de metropolsolar

2013 06 19 energiekonzept südpfalz low[1]
2013 06 19 energiekonzept südpfalz low[1]2013 06 19 energiekonzept südpfalz low[1]
2013 06 19 energiekonzept südpfalz low[1]metropolsolar
 
2013 06 19 energiekonzept südpfalz präsentation od
2013 06 19 energiekonzept südpfalz präsentation  od2013 06 19 energiekonzept südpfalz präsentation  od
2013 06 19 energiekonzept südpfalz präsentation odmetropolsolar
 
Vortrag Horn - Forum 8 - Initiativen und Vereine - VOLLER ENERGIE 2013
Vortrag Horn - Forum 8 - Initiativen und Vereine - VOLLER ENERGIE 2013Vortrag Horn - Forum 8 - Initiativen und Vereine - VOLLER ENERGIE 2013
Vortrag Horn - Forum 8 - Initiativen und Vereine - VOLLER ENERGIE 2013metropolsolar
 
Vortrag Engel - Forum 12 - Speicher Netze Steuerung - VOLLER ENERGIE 2013
Vortrag Engel - Forum 12 - Speicher Netze Steuerung - VOLLER ENERGIE 2013Vortrag Engel - Forum 12 - Speicher Netze Steuerung - VOLLER ENERGIE 2013
Vortrag Engel - Forum 12 - Speicher Netze Steuerung - VOLLER ENERGIE 2013metropolsolar
 
Vortrag Schumacher - Forum 13 - Innovative Technik - VOLLER ENERGIE 2013
Vortrag Schumacher - Forum 13 - Innovative Technik - VOLLER ENERGIE 2013Vortrag Schumacher - Forum 13 - Innovative Technik - VOLLER ENERGIE 2013
Vortrag Schumacher - Forum 13 - Innovative Technik - VOLLER ENERGIE 2013metropolsolar
 
Vortrag Renz - Forum 13 - Innovative Technik - VOLLER ENERGIE 2013
Vortrag Renz - Forum 13 - Innovative Technik - VOLLER ENERGIE 2013Vortrag Renz - Forum 13 - Innovative Technik - VOLLER ENERGIE 2013
Vortrag Renz - Forum 13 - Innovative Technik - VOLLER ENERGIE 2013metropolsolar
 
Vortrag Schreier - Forum 13 - Innovative Technik - VOLLER ENERGIE 2013
Vortrag Schreier  - Forum 13 - Innovative Technik - VOLLER ENERGIE 2013Vortrag Schreier  - Forum 13 - Innovative Technik - VOLLER ENERGIE 2013
Vortrag Schreier - Forum 13 - Innovative Technik - VOLLER ENERGIE 2013metropolsolar
 
Vortrag Haug - Forum 12 - Speicher Netze Steuerung - VOLLER ENERGIE 2013
Vortrag Haug - Forum 12 - Speicher Netze Steuerung - VOLLER ENERGIE 2013Vortrag Haug - Forum 12 - Speicher Netze Steuerung - VOLLER ENERGIE 2013
Vortrag Haug - Forum 12 - Speicher Netze Steuerung - VOLLER ENERGIE 2013metropolsolar
 
Vortrag Schwarz - Forum 7 - Stadtwerke und Bürger - VOLLER ENERGIE 2013
Vortrag Schwarz - Forum 7 - Stadtwerke und Bürger - VOLLER ENERGIE 2013Vortrag Schwarz - Forum 7 - Stadtwerke und Bürger - VOLLER ENERGIE 2013
Vortrag Schwarz - Forum 7 - Stadtwerke und Bürger - VOLLER ENERGIE 2013metropolsolar
 
Vortrag Degenhardt-Meister - Forum 7 - Stadtwerke und Bürger - VOLLER ENERGIE...
Vortrag Degenhardt-Meister - Forum 7 - Stadtwerke und Bürger - VOLLER ENERGIE...Vortrag Degenhardt-Meister - Forum 7 - Stadtwerke und Bürger - VOLLER ENERGIE...
Vortrag Degenhardt-Meister - Forum 7 - Stadtwerke und Bürger - VOLLER ENERGIE...metropolsolar
 
Vortrag Gröger - Umsetzung regionales Energiekonzept - VOLLER ENERGIE 2013
Vortrag Gröger - Umsetzung regionales Energiekonzept - VOLLER ENERGIE 2013Vortrag Gröger - Umsetzung regionales Energiekonzept - VOLLER ENERGIE 2013
Vortrag Gröger - Umsetzung regionales Energiekonzept - VOLLER ENERGIE 2013metropolsolar
 
Vortrag Raufelder - Landes-Energiepolitik BaWü - VOLLER ENERGIE 2013
Vortrag Raufelder - Landes-Energiepolitik BaWü - VOLLER ENERGIE 2013Vortrag Raufelder - Landes-Energiepolitik BaWü - VOLLER ENERGIE 2013
Vortrag Raufelder - Landes-Energiepolitik BaWü - VOLLER ENERGIE 2013metropolsolar
 
Vortrag Föhrenbach - Forum 11 - Bildung und Qualifizierung - VOLLER ENERGIE 2013
Vortrag Föhrenbach - Forum 11 - Bildung und Qualifizierung - VOLLER ENERGIE 2013Vortrag Föhrenbach - Forum 11 - Bildung und Qualifizierung - VOLLER ENERGIE 2013
Vortrag Föhrenbach - Forum 11 - Bildung und Qualifizierung - VOLLER ENERGIE 2013metropolsolar
 
Vortrag Schulze - Forum 10 - Mobilität - VOLLER ENERGIE 2013
Vortrag Schulze - Forum 10 - Mobilität - VOLLER ENERGIE 2013Vortrag Schulze - Forum 10 - Mobilität - VOLLER ENERGIE 2013
Vortrag Schulze - Forum 10 - Mobilität - VOLLER ENERGIE 2013metropolsolar
 
Vortrag Kosack - Forum 10 - Mobilität - VOLLER ENERGIE 2013
Vortrag Kosack - Forum 10 - Mobilität - VOLLER ENERGIE 2013Vortrag Kosack - Forum 10 - Mobilität - VOLLER ENERGIE 2013
Vortrag Kosack - Forum 10 - Mobilität - VOLLER ENERGIE 2013metropolsolar
 
Intro Hetzel - Forum 10 - Mobilität - VOLLER ENERGIE 2013
Intro Hetzel - Forum 10 - Mobilität - VOLLER ENERGIE 2013Intro Hetzel - Forum 10 - Mobilität - VOLLER ENERGIE 2013
Intro Hetzel - Forum 10 - Mobilität - VOLLER ENERGIE 2013metropolsolar
 
Vortrag Kappenstein - Forum 9 - Energieeffizienz und -sparen - VOLLER ENERGIE...
Vortrag Kappenstein - Forum 9 - Energieeffizienz und -sparen - VOLLER ENERGIE...Vortrag Kappenstein - Forum 9 - Energieeffizienz und -sparen - VOLLER ENERGIE...
Vortrag Kappenstein - Forum 9 - Energieeffizienz und -sparen - VOLLER ENERGIE...metropolsolar
 
Vortrag Klingberg-Adler - Forum 9 - Energieeffizienz und -sparen - VOLLER ENE...
Vortrag Klingberg-Adler - Forum 9 - Energieeffizienz und -sparen - VOLLER ENE...Vortrag Klingberg-Adler - Forum 9 - Energieeffizienz und -sparen - VOLLER ENE...
Vortrag Klingberg-Adler - Forum 9 - Energieeffizienz und -sparen - VOLLER ENE...metropolsolar
 
Vortrag Storz - Forum 8 - Initiativen und Vereine - VOLLER ENERGIE 2013
Vortrag Storz - Forum 8 - Initiativen und Vereine - VOLLER ENERGIE 2013Vortrag Storz - Forum 8 - Initiativen und Vereine - VOLLER ENERGIE 2013
Vortrag Storz - Forum 8 - Initiativen und Vereine - VOLLER ENERGIE 2013metropolsolar
 

Plus de metropolsolar (20)

Flyer demo 22.3
Flyer demo 22.3Flyer demo 22.3
Flyer demo 22.3
 
2013 06 19 energiekonzept südpfalz low[1]
2013 06 19 energiekonzept südpfalz low[1]2013 06 19 energiekonzept südpfalz low[1]
2013 06 19 energiekonzept südpfalz low[1]
 
2013 06 19 energiekonzept südpfalz präsentation od
2013 06 19 energiekonzept südpfalz präsentation  od2013 06 19 energiekonzept südpfalz präsentation  od
2013 06 19 energiekonzept südpfalz präsentation od
 
Vortrag Horn - Forum 8 - Initiativen und Vereine - VOLLER ENERGIE 2013
Vortrag Horn - Forum 8 - Initiativen und Vereine - VOLLER ENERGIE 2013Vortrag Horn - Forum 8 - Initiativen und Vereine - VOLLER ENERGIE 2013
Vortrag Horn - Forum 8 - Initiativen und Vereine - VOLLER ENERGIE 2013
 
Vortrag Engel - Forum 12 - Speicher Netze Steuerung - VOLLER ENERGIE 2013
Vortrag Engel - Forum 12 - Speicher Netze Steuerung - VOLLER ENERGIE 2013Vortrag Engel - Forum 12 - Speicher Netze Steuerung - VOLLER ENERGIE 2013
Vortrag Engel - Forum 12 - Speicher Netze Steuerung - VOLLER ENERGIE 2013
 
Vortrag Schumacher - Forum 13 - Innovative Technik - VOLLER ENERGIE 2013
Vortrag Schumacher - Forum 13 - Innovative Technik - VOLLER ENERGIE 2013Vortrag Schumacher - Forum 13 - Innovative Technik - VOLLER ENERGIE 2013
Vortrag Schumacher - Forum 13 - Innovative Technik - VOLLER ENERGIE 2013
 
Vortrag Renz - Forum 13 - Innovative Technik - VOLLER ENERGIE 2013
Vortrag Renz - Forum 13 - Innovative Technik - VOLLER ENERGIE 2013Vortrag Renz - Forum 13 - Innovative Technik - VOLLER ENERGIE 2013
Vortrag Renz - Forum 13 - Innovative Technik - VOLLER ENERGIE 2013
 
Vortrag Schreier - Forum 13 - Innovative Technik - VOLLER ENERGIE 2013
Vortrag Schreier  - Forum 13 - Innovative Technik - VOLLER ENERGIE 2013Vortrag Schreier  - Forum 13 - Innovative Technik - VOLLER ENERGIE 2013
Vortrag Schreier - Forum 13 - Innovative Technik - VOLLER ENERGIE 2013
 
Vortrag Haug - Forum 12 - Speicher Netze Steuerung - VOLLER ENERGIE 2013
Vortrag Haug - Forum 12 - Speicher Netze Steuerung - VOLLER ENERGIE 2013Vortrag Haug - Forum 12 - Speicher Netze Steuerung - VOLLER ENERGIE 2013
Vortrag Haug - Forum 12 - Speicher Netze Steuerung - VOLLER ENERGIE 2013
 
Vortrag Schwarz - Forum 7 - Stadtwerke und Bürger - VOLLER ENERGIE 2013
Vortrag Schwarz - Forum 7 - Stadtwerke und Bürger - VOLLER ENERGIE 2013Vortrag Schwarz - Forum 7 - Stadtwerke und Bürger - VOLLER ENERGIE 2013
Vortrag Schwarz - Forum 7 - Stadtwerke und Bürger - VOLLER ENERGIE 2013
 
Vortrag Degenhardt-Meister - Forum 7 - Stadtwerke und Bürger - VOLLER ENERGIE...
Vortrag Degenhardt-Meister - Forum 7 - Stadtwerke und Bürger - VOLLER ENERGIE...Vortrag Degenhardt-Meister - Forum 7 - Stadtwerke und Bürger - VOLLER ENERGIE...
Vortrag Degenhardt-Meister - Forum 7 - Stadtwerke und Bürger - VOLLER ENERGIE...
 
Vortrag Gröger - Umsetzung regionales Energiekonzept - VOLLER ENERGIE 2013
Vortrag Gröger - Umsetzung regionales Energiekonzept - VOLLER ENERGIE 2013Vortrag Gröger - Umsetzung regionales Energiekonzept - VOLLER ENERGIE 2013
Vortrag Gröger - Umsetzung regionales Energiekonzept - VOLLER ENERGIE 2013
 
Vortrag Raufelder - Landes-Energiepolitik BaWü - VOLLER ENERGIE 2013
Vortrag Raufelder - Landes-Energiepolitik BaWü - VOLLER ENERGIE 2013Vortrag Raufelder - Landes-Energiepolitik BaWü - VOLLER ENERGIE 2013
Vortrag Raufelder - Landes-Energiepolitik BaWü - VOLLER ENERGIE 2013
 
Vortrag Föhrenbach - Forum 11 - Bildung und Qualifizierung - VOLLER ENERGIE 2013
Vortrag Föhrenbach - Forum 11 - Bildung und Qualifizierung - VOLLER ENERGIE 2013Vortrag Föhrenbach - Forum 11 - Bildung und Qualifizierung - VOLLER ENERGIE 2013
Vortrag Föhrenbach - Forum 11 - Bildung und Qualifizierung - VOLLER ENERGIE 2013
 
Vortrag Schulze - Forum 10 - Mobilität - VOLLER ENERGIE 2013
Vortrag Schulze - Forum 10 - Mobilität - VOLLER ENERGIE 2013Vortrag Schulze - Forum 10 - Mobilität - VOLLER ENERGIE 2013
Vortrag Schulze - Forum 10 - Mobilität - VOLLER ENERGIE 2013
 
Vortrag Kosack - Forum 10 - Mobilität - VOLLER ENERGIE 2013
Vortrag Kosack - Forum 10 - Mobilität - VOLLER ENERGIE 2013Vortrag Kosack - Forum 10 - Mobilität - VOLLER ENERGIE 2013
Vortrag Kosack - Forum 10 - Mobilität - VOLLER ENERGIE 2013
 
Intro Hetzel - Forum 10 - Mobilität - VOLLER ENERGIE 2013
Intro Hetzel - Forum 10 - Mobilität - VOLLER ENERGIE 2013Intro Hetzel - Forum 10 - Mobilität - VOLLER ENERGIE 2013
Intro Hetzel - Forum 10 - Mobilität - VOLLER ENERGIE 2013
 
Vortrag Kappenstein - Forum 9 - Energieeffizienz und -sparen - VOLLER ENERGIE...
Vortrag Kappenstein - Forum 9 - Energieeffizienz und -sparen - VOLLER ENERGIE...Vortrag Kappenstein - Forum 9 - Energieeffizienz und -sparen - VOLLER ENERGIE...
Vortrag Kappenstein - Forum 9 - Energieeffizienz und -sparen - VOLLER ENERGIE...
 
Vortrag Klingberg-Adler - Forum 9 - Energieeffizienz und -sparen - VOLLER ENE...
Vortrag Klingberg-Adler - Forum 9 - Energieeffizienz und -sparen - VOLLER ENE...Vortrag Klingberg-Adler - Forum 9 - Energieeffizienz und -sparen - VOLLER ENE...
Vortrag Klingberg-Adler - Forum 9 - Energieeffizienz und -sparen - VOLLER ENE...
 
Vortrag Storz - Forum 8 - Initiativen und Vereine - VOLLER ENERGIE 2013
Vortrag Storz - Forum 8 - Initiativen und Vereine - VOLLER ENERGIE 2013Vortrag Storz - Forum 8 - Initiativen und Vereine - VOLLER ENERGIE 2013
Vortrag Storz - Forum 8 - Initiativen und Vereine - VOLLER ENERGIE 2013
 

Wir kehren gruendlich_faltblatt_ippnw

  • 1. Wir kehren gründlich. Landesregierung Baden-Württemberg Unter den Teppich. Mittelstand statt Großkonzerne Baden-Württemberg zählt zu den wirtschaftlich starken Steigende Strompreise Regionen Europas. Die Arbeitslosigkeit ist vergleichsweise Die EnBW erhöht immer wieder die Strompreise, aktuell zum gering. Es war ein glücklicher Umstand, dass Baden-Württem- Jahreswechsel 2010/2011 um brutto 2,42 Cent pro Kilowatt- berg nicht über große Kohlevorkommen verfügt, die zu einer stunde. Ein durchschnittlicher Haushalt zahlt dadurch rund 70 einseitigen Orientierung auf Kohle und Stahl geführt hätten. Euro pro Jahr mehr. Die fadenscheinige Begründung dafür Das Land profitiert vom Mittelstand, von einer vergleichsweise lautet: Ursache für die Verteuerung sei der zweimalige Anstieg dezentralen Wirtschaftsstruktur. der EEG-Umlage für die erneuerbaren Energien. Diese Begrün- Trotzdem setzt die Landesregierung auf Konzentrations­ dung überzeugt nicht. Dahinter steckt eine Kampagne mit dem prozesse zugunsten nur weniger Konzerne. Man setzt auf Ziel, die erneuerbaren Energien in Misskredit zu bringen. Atomkraft und auf den Atomkraftwerksbetreiber EnBW, wie Fakt ist: Durch die Einspeisung von erneuerbarem Strom haben auch der jüngste Aktiendeal beweist. sich die Stromeinkaufspreise für die Stromversorger in den vergangenen zwei Jahren deutlich verringert und nicht erhöht. Kaufkraftabfluss durch Energieimporte Diese Einsparungen haben in etwa die Höhe der gestiegenen Dabei kehren die regierungsverantwortlichen Politiker gerne EEG-Umlage. Die Bundesnetzagentur hält die Strompreis- unter den Teppich, dass diese einseitige Energiepolitik zu erhöhung daher für nicht gerechtfertigt. Und der Bundes- massiven Kaufkraftabflüssen aus dem Land führt. Denn: Rund gerichtshof hat schon in zwei Urteilen klar entschieden, dass 50 Prozent des baden-württembergischen Stroms kommt aus Kostensenkungen von Energieversorgern an die Verbraucher den Atomkraftwerken Philippsburg und Neckarwestheim. Dafür weiterzugeben sind. Das aber wird von den Stromkonzernen muss der knappe Kernbrennstoff Uran teuer importiert werden. ignoriert. Auch die Steinkohle für das Mannheimer Kohlekraftwerk wird von außen eingekauft. Heimische erneuerbare Energien wirken Arbeitsplätze durch Erneuerbare dem entgegen. Von mehr dezentraler erneuerbarer Energie Die Bevölkerung profitiert von der Atomenergie noch nicht hätten viele Bürger im Land einen wirklichen Gewinn. einmal durch besonders viele Arbeitsplätze. Bundesweit arbei- ten nur rund 30.000 Menschen für die Atomindustrie. Als würden alle gewinnen Die Erneuerbare­Energien­Branche hingegen bietet jetzt schon Bei der Atomenergie ist immer viel von Gewinnen die Rede, so 340.000 Arbeitsplätze. Das liegt an der dezentralen, mittel- als könnten alle davon profitieren. Aber: Die Gewinne der einen ständischen Struktur der neuen Branche. Die erneuerbaren sind immer die Verluste der anderen: Energien passen sehr viel besser zu Baden-Württemberg als die In den ersten drei Quartalen des Jahres 2010 stieg der Gewinn von der Politik bevorzugte Atomenergie. des Atomkraftwerksbetreibers EnBW im Bereich Strom, Erzeu- Das Land vergibt unter anderem mit der systematischen gung und Handel um 8,1 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro. Blockade der Windenergie bislang erhebliche Chancen: Ein Für diesen Milliarden­Profit zahlt die baden­württembergische aktueller Bundesländer-Vergleich ergab, dass Baden-Württem- Bevölkerung weit überhöhte Strompreise. Das Geld fällt berg unter allen deutschen Ländern die wenigsten Menschen schließlich nicht vom Himmel. in der Windbranche beschäftigt.
  • 2. 100 % Erneuerbar „in Bürgerhand“ Viele glauben auch heute noch, der vollständige Umbau auf erneuerbare Energien sei nicht zu bewältigen und allenfalls Zukunftsmusik. Dies unterschätzt die durch tausende Klein­ investoren längst entstandene Dynamik. Das enorme Ausbautempo bei der Photovoltaik (Solarstrom- erzeugung) zeigt die Prognose der vier großen deutschen Stromnetzbetreiber. Demnach verdreifacht sich die Photo- voltaik-Leistung in nur zwei Jahren von knapp 10.000 Megawatt Ende 2009 auf fast 29.000 Megawatt bis Ende 2011. Das zeigt, welche Entwicklungsdynamik das Erneuerbare- Pachteinnahmen in Höhe von 1,5 Millionen Euro und zudem Energien-Gesetz (EEG) freigesetzt hat. Der unlängst verstorbe- eine Million Euro Gewerbesteuern. ne Träger des Alternativen Nobelpreises, Hermann Scheer, legt Es geht insgesamt um sehr viel Geld. Die Energiekosten pro in seinem Buch „Der energethische Imperativ“ dar, dass die Kopf – ohne Anlageninvestitionen – liegen in Deutschland bei Umstellung der gesamten Energieversorgung auf 100 Prozent durchschnittlich 2500 Euro im Jahr, in denen alle direkten und erneuerbare Energie „unschwer bis 2030“ erfolgen kann. indirekten Energiekosten enthalten sind. Bei 10,7 Millionen Voraussetzungen: Einwohnern geht es in Baden-Württemberg um eine Gesamt­ ↗ Bundesländer wie Baden-Württemberg beenden endlich ihre summe von 26,8 Milliarden Euro. Bei einer vollständig heimi- Genehmigungsblockaden. schen Energieversorgung verbleibt dieser Betrag im eigenen ↗ Die Bundesregierung baut das EEG nicht so um, dass der Wirtschaftskreislauf. Ausbau der dezentralen erneuerbaren Energien zum Erliegen Energierohstoffe werden weltweit immer knapper, teurer kommt. und heftiger umkämpft. Ein Verzicht auf Energieimporte ist ↗ Die Politik setzt endlich gute Rahmenbedingungen für eine deswegen auch ein Beitrag zum Frieden. deutliche Steigerung der Energieeffizienz. Was ist zu tun? „Der Anteil der Windkraft am Nettostromverbrauch der Bundes- ↗ Die politische Blockade der Windenergie und der anderen länder reicht von etwa 47 Prozent in Sachsen-Anhalt … und 38 dezentralen erneuerbaren Energien beenden. Prozent in Brandenburg bis zu nur … 0,8 Prozent in Bayern und ↗ Nahwärmenetze fördern, um die großen Potenziale der Baden-Württemberg. Diese Unterschiede sind nur politisch Biomasse erschließen zu können. erklärbar: In den schlusslichternden Bundesländern herrscht ↗ Den Ausbau von Bürgerkraftwerken konsequent weiter eine gezielte politische Verhinderungsplanung.“ vorantreiben: www.buerger-kraftwerke.de Dr. Hermann Scheer ↗ Wählen und Einfluss nehmen auf die Politik. Impressum Auf die eigenen Kräfte besinnen Herausgeber: Deutsche Sektion der Internationalen Ärzte für Vielfach wird in Baden-Württemberg der Eindruck erweckt, hier die Verhütung des Atomkrieges, Ärzte in sozialer Verantwor- könne man zwar Solarenergie nutzen, Windstrom aber müsse tung e. V. (IPPNW), Körtestraße 10, 10967 Berlin. www.ippnw.de man mit neuen teuren Stromtrassen von Nordsee-Windparks Redaktion: Henrik Paulitz (V. i. S. d. P.), Dr. Angelika Claußen, nach Süddeutschland transportieren. Verwiesen wird zudem Ewald Feige, Reinhold Thiel, Angelika Wilmen. auch gerne auf angeblich notwendige Solarstromimporte aus Gestaltung: doppelpunkt, Kommunikationsdesign der Wüste in ferner Zukunft. Gedruckt auf Recycling-Papier. Januar 2011 Dabei wird übersehen, dass in den Höhenlagen von Schwarz­ wald und Schwäbischer Alb Windverhältnisse herrschen wie an der Küste. Bereits 700 moderne Windenergieanlagen der Mitmachen 5-MW-Klasse könnten bis zum Jahr 2020 an geeigneten Stand- ↗ Sorgen Sie mit für die Verbreitung dieser Informationsschrift. orten rund 10 Prozent des Strombedarfs in Baden-Württemberg 200 Exemplare kosten 12 Euro. liefern (7 Terawattstunden). 1000 Exemplare 30 Euro, 5000 Exemplare 120 Euro. Solarenergie, Biogas und Holz könnten jeweils 4 TWh bei- Bestellungen an: steuern, so die Arbeitsgemeinschaft Erneuerbare Energien IPPNW, Körtestraße 10, 10967 Berlin, Tel. 030-69 80 740, Baden-Württemberg. Zusammen mit 10 TWh aus Wasserkraft Fax 030-69 38 166, kontakt@ippnw.de, www.ippnw.de kommt man bis 2020 auf 29 TWh Strom, was 43 Prozent des Strombedarfs des Jahres 2009 entspricht. Bis 2030 sind 100 Spenden Prozent möglich. ↗ Bitte unterstützen Sie die Verbreitung dieser Informations- schrift mit einer Spende. Regionale Wertschöpfung Kontoinhaber: IPPNW, Konto-Nr. 222 22 10, Bank für Sozial- Die Nutzung heimischer erneuerbarer Energien führt zu einer wirtschaft, BLZ 100 205 00, Stichwort: Neue Energie. nicht zu unterschätzenden regionalen Wertschöpfung. Im benachbarten Rheinland-Pfalz erzielt zum Beispiel eine Kom- Weitere Informationen mune durch eine 6-MW-Windenergieanlage in zwanzig Jahren ↗ www.neue-energie-deutschland.de
  • 3. Sicher in die Katastrophe? Nach Darstellung der Atomindustrie haben wir in Deutschland die sichersten Atomkraftwerke der Welt. Das stimmt nicht. Die OECD führte 1997 so etwas wie eine Pisa-Studie für Kern- kraftwerke durch. Darin schnitten die deutschen Atomkraftwer- ke im internationalen Vergleich bei der Kernschmelzfestigkeit katastrophal schlecht ab. Auch sonst weisen die deutschen und auch die baden­württem­ bergischen Atomkraftwerke viele gefährliche Sicherheitsdefizite auf. Philippsburg-1 Neckarwestheim-2 Block 1 des Atomkraftwerks Philippsburg wird als Siedewasserre- Neckarwestheim-2 zählt zu den drei letzten, vor gut 22 Jahren aktor der „Baulinie 69“ betrieben und ist somit einer der gefähr- in Deutschland errichteten so genannten „Konvoianlagen“ – lichsten Atommeiler Deutschlands. damals waren sie der Stolz der deutschen Atomindustrie. Der Reaktordruckbehälter, das Herzstück eines jeden Atomkraft- Neuere Untersuchungen der Gesellschaft für Reaktorsicherheit werks, ist eine Fehlkonstruktion. In Österreich wurde bei einem (GRS) im Auftrag der Bundesatomaufsicht haben ergeben, dass baugleichen Atomkraftwerk moniert, dass noch nicht einmal die Konvoianlagen in Teilbereichen noch schlechtere Sicher­ den Vorschriften der „Dampfkesselverordnung“ entsprochen heitsstandards aufweisen als die Altmeiler. wurde. Bemängelt wurden u. a. zu kleine und zu wenige Ventile am Ein aktueller „Schwachstellenbericht“ im Auftrag dreier österrei- Primär- und am Sekundärkreislauf, Unzulänglichkeiten bei der chischer Landesregierungen vom Oktober 2010 bestätigt, dass Überwachung der Wassermenge im Reaktordruckbehälter, an der kritischen Bodenschweißnaht des Reaktordruckbehälters geringe Festigkeiten der Werkstoffe des Containments sowie von Philippsburg-1 Spannungen auftreten können, die mit 326 mehrere Defizite bei der Beherrschung des „Notstromfalls“ und Newton/mm2 den genehmigten und zulässigen Wert von 177 N/ von „kleinen Lecks“. mm2 weit überschreiten. Schon im Normalbetrieb können Bei „kleinen Lecks“ kommt erschwerend hinzu, dass laut GRS gefährliche Ermüdungsrisse entstehen, ohne dass dies durch bei den Konvoianlagen die nachgerüsteten so genannten Prüfungen vorhersehbar wäre. Notfallmaßnahmen, die einen Kernschmelz-Unfall quasi im Kommt es in Philippsburg-1 auf diese Weise zu einem Leck direkt letzten Moment noch verhindern sollen, erwartungsgemäß am Reaktordruckbehälter, dann steht die Kühlfähigkeit des nicht funktionieren. Reaktorkerns grundsätzlich in Frage, so dass es zu einem Kern­ schmelz­Unfall kommen kann. Weltweit eine akute Gefahr Die Folgen eines schweren Atomunfalls in Deutschland wären Das Risiko für eine erneute Atomkatastrophe ist immens. In wegen der größeren Bevölkerungsdichte weitaus schlimmer als den vergangenen Jahren hätte es auch nach Tschernobyl schon nach Tschernobyl. mehrfach zu einem schweren Kernschmelzunfall kommen können. Neckarwestheim-1 So beim vollständigen Stromausfall im taiwanesischen Atom- Neckarwestheim-1 gehört ebenso wie das hessische Atomkraft- kraftwerk Maanshan-1 am 18. 3. 2001, beim fast vollständigen werk Biblis zur ältesten, derzeit noch in Betrieb befindlichen „Durchrosten“ des Reaktordruckbehälters im US-Atomkraft- zweiten Druckwasserreaktor-Generation. werk Davis-Besse im Jahr 2002 und beim fast vollständigen Basierend auf offiziellen Sicherheitsgutachten hat die atom- Stromausfall im schwedischen Forsmark-1 am 25. 7. 2006. kritische Ärzteorganisation IPPNW für Biblis B viele Dutzend Zu ausgesprochen gefährlichen Situationen kam es ferner am schwerwiegende Sicherheitsdefizite dokumentiert. Wesentliche 24. 1. 2004 in Fessenheim-1 (Frankreich, direkt an der Grenze zu Schwachstellen dieses Reaktortyps wurden inzwischen sowohl Baden-Württemberg), am 1. 3. 2005 in Kozloduy-5 (Bulgarien), durch ein Gutachten der Bundesatomaufsicht als auch durch sowie am 9. 4. 2007 in Dampierre-3 und am 2. 12. 2009 in eine 2010 erstellte gemeinsame „Nachrüstliste“ aller deutschen Cruas-4 (beide Frankreich). Atomaufsichtsbehörden bestätigt. Auch in Deutschland gab es wiederholt gefährliche Vorkomm- So fehlt beispielsweise eine automatische Auslösung für das nisse, u. a. in Krümmel, in Brunsbüttel, in Philippsburg und in Herunterfahren des Atommeilers beim gefürchteten „kleinen Biblis. Muss erst noch einmal so etwas wie in Tschernobyl Leck“, sowie ein schnell wirkendes Vergiftungssystem („Zusatz- passieren, bevor die Entscheidungsträger in Wirtschaft und boriersystem“), um die äußerst gefährlichen Dampferzeuger- Politik die erforderlichen Konsequenzen ziehen? Heizrohrlecks zu beherrschen. Die Notkühlwassermenge ist knapp, ebenso wie die „Speisewasservorräte“. Bemängelt wer- Schon gewusst? den ferner der unzureichende Schutz gegen Brände und Über- 1. Je näher ein Kleinkind an einem Atomkraftwerk wohnt, desto flutungen, die unzureichende räumliche Trennung von Sicher- größer ist sein Risiko, an Krebs, besonders an Leukämie zu erkran- heitssystemen und Rohrleitungen, Defizite beim Notkühlsys- ken. tem, das fehlende „An- und Abfahrsystem“, fehlende Ventile an 2. In der Umgebung von deutschen und schweizerischen Atom- den Dampferzeugern, überflüssige Schweißnähte, veraltete kraftwerken werden weniger Kinder geboren als in anderen Werkstoffe und vieles mehr. Gebieten.
  • 4. Konsequent gegen die Interessen der Bevölkerung Das Energiekonzept der Bundesregierung lässt sich in wenigen Sätzen beschreiben: Man setzt vor allem auf Kohle- und Atom- strom, garniert mit ein bisschen Offshore-Windenergie aus der Nord- und Ostsee. Allen drei Technologien ist eines gemeinsam: Das Geschäft machen wenige große Energiekonzerne. Es geht allein darum, die Gewinne der Konzerne auf Jahre zu sichern. Die breite Bevölkerung geht hierbei leer aus. Sie profitiert eher von Windenergieanlagen an Land, einer heimischen Solar- An dieser Versorgungsstruktur durch wenige Großkonzerne soll stromerzeugung, sowie von einer regionalen und nachhaltigen sich nach dem Willen der bisherigen Regierung auch in Zukunft Biomasse-Nutzung. Die Hälfte der Erneuerbaren-Energien- wenig ändern. Die Ziele für 2020 sind: 50 Prozent nuklear, 30 Anlagen wurde bisher von Privatpersonen und Landwirten fossil und 20 erneuerbar. Während die erneuerbaren Energien realisiert. Dabei geht es mit 43.000 Megawatt (MW) bis Ende bis 2020 im Bund 30 Prozent des Stroms liefern sollen und die 2009 um eine Spitzenleistung, die 33 großen Atomkraftwerken Branche bundesweit mit 50 Prozent rechnet, will Baden­Würt­ entspricht. Die Erneuerbaren produzieren phasenweise jetzt temberg mit 20 Prozent weit darunter bleiben. schon mehr Strom als die Atomkraftwerke. Schrumpfkur für den Mittelstand „Eine Behörde, die eine Standortgenehmigung für eine Erneuer- Der Zubau von Energieanlagen „in Bürgerhand“ soll aber nach bare-Energie-Anlage verweigern oder verzögern will, findet in dem Willen der Bundesregierung bald ein Ende haben. Ihren der Vielfalt einschlägiger Vorschriften fast immer einen Grund Energieszenarien zufolge soll der jährliche Windenergie-Zubau dafür. … In Bundesländern wie Baden-Württemberg … werden an Land gegenüber heute auf ein Drittel, der Solarstrom-Zubau auf diesem Wege 99,8 Prozent der Landesflächen von der auf ein Viertel und der Bioenergie-Zubau auf ein Siebtel herun- Errichtung von Windkraftanlagen ausgeschlossen. Dies kommt tergefahren werden. Und: Ab dem Jahr 2020 sehen die Szenari- vor allem einem Investitionsverbot für Windkraft gleich […].“ en vor, dass die Branche mit ihren rund 340.000 Arbeitsplätzen Dr. Hermann Scheer so gut wie gar keine Anlagen mehr bauen darf. Welche andere Wirtschaftsbranche bekommt von der Politik eine derartige Schrumpfkur verordnet? Dieses Energiekonzept ist skandalös. Absurdes Konzept Das Beispiel Windenergie macht deutlich, worum es bei dieser Energiepolitik geht. Ende 2010 betrug die installierte Offshore- Leistung von großen Meeres-Windparks nur etwa 175 MW. Für Ende 2011 rechnen die Netzbetreiber mit 470 MW. Bis 2020 sollen maximal 10.000 MW errichtet werden. Weitaus bedeutsamer aber ist die Windenergienutzung an Kampf gegen Windmühlen Land. Die installierte Leistung betrug Ende 2010 bereits rund Beispielsweise wird das Vorhaben baden-württembergischer 27.700 MW. Ende 2011 sollen es 29.600 MW sein. Bis 2020 hält Großkonzerne, in die Offshore-Windenergie zu investieren, von EUROSOLAR eine Größenordnung von über 60.000 MW für der Landesregierung „ausdrücklich befürwortet“. Aber: Der realistisch. Anteil der Windenergie in Baden-Württemberg selbst soll von Der Ausbau der Windenergie an Land ist zudem sehr viel derzeit 0,8 Prozent nur auf eine Größenordnung von etwa 2 billiger und risikoärmer als die Offshore­Windenergie. Die Prozent minimal zulegen dürfen, obwohl das Potenzial um Konzerne bekommen für ihre Meeres-Windparks daher höhere Größenordnungen darüber liegt. Vergütungssätze und zusätzliche Staatsbürgschaften, für die der Steuerzahler aufkommt. Die Zukunft Baden-Württembergs liegt im forcierten Ausbau Mit dieser einseitigen Offshore-Orientierung überlässt man das dezentraler erneuerbarer Energien. Geschäft wenigen großen Energiekonzernen. Bürger, Mittel­ ↗ Helfen Sie mit, dass dieser Weg nicht länger blockiert wird. stand und Stadtwerke gehen leer aus. Nichts Neues in Baden-Württemberg überreicht durch: Die Energiepolitik der baden-württembergischen Landesregie- rung geht in die gleiche Richtung und ist in Teilen noch schlim- mer als die der Bundesregierung. Im Jahr 2009 bestand der Strom-Mix in der Südwestrepublik zu 52 Prozent aus Atom- strom, zu 33 Prozent aus fossilen oder sonstigen Quellen (insbe- sondere Steinkohle) und zu 15 Prozent aus erneuerbaren Energi- en, wobei dabei die großen Wasserkraftwerke dominieren.