SlideShare une entreprise Scribd logo
1  sur  11
Télécharger pour lire hors ligne
E-Business – Coursera
Hochschule Mannheim, SS2015
Marvin T., Christoph B., Alev O.,
Bartosz W., Juan Osorio G., Dominic K.
16.04.2015
E-Business Coursera
Inhaltsverzeichnis
1 Unternehmensbeschreibung 1
2 Gesch¨aftsmodell Coursera, Business Model Canvas 2
2.1 Customer Segments . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2
2.2 Value Propositons . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2
2.3 Channels . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2
2.4 Customer Relationships . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3
2.5 Revenue Streams . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
2.6 Key Resources . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
2.7 Key Activities . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5
2.8 Key Partnerships . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5
2.9 Cost Structure . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
3 Einordnung von Coursera in die Business Model Design Pat-
terns 6
4 Annahmen und o↵ene Fragen 7
5 Verbesserungsvorschl¨age zum Gesch¨aftsmodell 8
6 Bewertung 8
Literatur 8
Abbildungsverzeichnis 8
1 Unternehmensbeschreibung
Coursera wurde im April 2012 von zwei Professoren der Universit¨at St-
anford gegr¨undet und besch¨aftigt Stand heute 127 Mitarbeiter[13][2].
Coursera bietet eine Online-Lernplattform, ¨uber die die Teilnahme an
Kursen und Vorlesungen kostenfrei m¨oglich ist. Die angebotenen Kurse
werden nicht von Coursera selbst produziert, sondern von Partneruniver-
sit¨aten, die ¨uber internationale Reputation verf¨ugen, bereitgestellt. Dabei
¨ubernimmt Coursera lediglich die Verwaltung und das Streaming der In-
halte[2][13].
Auf der Plattform sind zur Zeit mehr als 1000 Kurse von 102 Univer-
sit¨aten aus 24 L¨andern zu finden. Außerdem z¨ahlen noch sieben Insti-
tutionen, die keine Universit¨aten sind, zu den Partnern von Coursera.
Daraus ergeben sich insgesamt 109 Partner. Des Weiteren z¨ahlt Coursera
rund 12 Millionen Benutzer (Stand: 26. M¨arz 2015)[13][2].
Den Benutzern stehen die angebotenen Kurse kostenlos zur Verf¨ugung.
Dennoch haben sie die M¨oglichkeit ein verifiziertes Zertifikat f¨ur den je-
weiligen Kurs zu einem Preis von 50 Dollar zu erwerben[2]. Coursera hat
mit diesen Zertifikaten im April 2014 einen Umsatz von vier Millionen
Dollar erzielt[1][10].
1
E-Business Coursera
2 Gesch¨aftsmodell Coursera, Business Model
Canvas
Dieses Kapitel beschreibt die Segmente des Business Model Canvas zu
Coursera.
2.1 Customer Segments
Coursera bedient zwei prim¨are Kundensegmente. Ein Segment, bestehend
aus Kunden, die etwas ¨uber die Coursera Plattform anbieten (z.B. Kurse),
und einem Segment, bestehend aus Kunden, die die angebotenen Inhalte
konsumieren. Kennzeichnend dabei ist, dass je mehr Mitglieder eines Seg-
ments die Plattform nutzen, desto attraktiver wird sie f¨ur die Mitglieder
des anderes Segments[12]. Dies gilt in beide Richtungen.
Das Segment der Anbieter besteht aus Bildungseinrichtungen, Elite-
Universit¨aten und Unternehmen, die Mitarbeiter suchen bzw. Werbung
schalten wollen. Das andere Segment besteht aus Studenten, wissenschaft-
lich interessierten Personen, Mitarbeitern eines Unternehmens und Un-
ternehmen, die ihre Mitarbeiter, mit Coursera als Plattform, fortbilden
wollen. Hier zeigt sich die Charakteristika eines zweiseitigen Marktes, je
mehr Konsumenten Coursera nutzen, desto interessanter wird es f¨ur die
Anbieter und umgekehrt.
2.2 Value Propositons
Der Nutzen f¨ur Elite-Universit¨aten ¨außert sich in der St¨arkung des in-
ternationalen Ansehens, da nicht jeder Universit¨at die M¨oglichkeit einer
Partnerschaft mit Coursera einger¨aumt wird. Auch die Erweiterung der
individuellen M¨oglichkeiten zu Lernen, die Erg¨anzung des eigenen Kurs-
angebotes, sowie die Erforschung von neuen Formen des kollaborierenden
Lernens stehen im Mittelpunkt[9]. Zuletzt kann auch das Anwerben von
Studenten, wissenschaftlichen Mitarbeitern und Professoren eine Motiva-
tion sein.
Studenten erfreuen sich ¨uber erg¨anzende Lerninhalte zu bereits angebo-
tenen Vorlesungen, mit einer Garantie f¨ur eine hohe Qualit¨at ebendieser.
Die Dokumentation der erbrachten Leistungen und die Qualifikations-
nachweise durch erworbene Zertifikate k¨onnen bessere Chancen bei der
Jobsuche erm¨oglichen. Das Learn-on-Demand Konzept wird von Studen-
ten und Arbeitnehmern zur Spezialisierung genutzt. Unternehmen, die
Coursera als Weiterbildungsplattform nutzen, k¨onnen dies kosteng¨unstig
und mit geringem zeitlichem Aufwand durchf¨uhren. Schließlich gibt es
Unternehmen die sich f¨ur die Daten bestimmter Teilnehmer eines Kurses
zur Mitarbeiterakquise interessieren.
2.3 Channels
Der dritte Baustein Kan¨ale kann als Kundenber¨uhrungspunkt bezeichnet
werden, um die Angebote an die Kunden zu vermitteln. Um die Kunden-
erfahrung optimieren zu k¨onnen werden sogenannte f¨unf Kanalphasen
ber¨ucksichtigt, die in der folgenden Abbildung dargestellt werden. Soweit
diese f¨ur das Unternehmen zutre↵en, kann das Gesch¨aftsmodell entwickelt
werden.
In Bezug auf Coursera wird festgestellt, dass Coursera die Aufmerksam-
keit ¨uber einem direkten Weg und einem indirekten Weg erregt. Der di-
rekte Weg erfolgt ¨uber die eigene Webseite1. Der indirekte Weg l¨auft ¨uber
die Partner, welches die Universit¨aten und Organisationen sind, die die
Online-Kurse bei Coursera zur Verf¨ugung stellen. Es wird angenommen,
dass Coursera einen direkten Kontakt mit den Top-Universit¨aten auf-
1
www.coursera.org
2
E-Business Coursera
Abbildung 1: Kanaltypen und Kanalphasen nach Osterwalder und
Pigneur
nimmt, wom¨oglich per Post oder per E-Mail, um auf sich aufmerksam zu
machen. Ebenso wird angenommen, dass eine Universit¨at, die Kurse bei
Coursera anbietet, dies den eigenen Studenten bekannt gibt. Dies kann
ebenso auf umgekehrtem Wege erfolgen. Studenten, deren Universit¨at
noch nicht bei Coursera Kurse anbietet, kann unter Umst¨anden dies an
die Universit¨at weiterleiten und als eine neue Lehrm¨oglichkeit vorstellen.
Die Bewertung der Angebote von Coursera erfolgt bereits damit,
dass Coursera nur Kurse von Top-Universit¨aten aus unterschiedlichsten
L¨andern zur Verf¨ugung stellt. Zus¨atzlich wird auch zu manchen Kursen
ein Zertifikat angeboten, das gegen eine Leistung, zum Beispiel in Form
einer Pr¨ufung, erhalten werden kann.
¨Uber die Webseite von Coursera kann der Nutzer sich f¨ur einen Kurs, zu
dem auch Zertifikate angeboten werden, kostenlos einschreiben. Dies ist
auch ¨uber die App f¨ur mobile Endger¨ate mit Android und iOS m¨oglich.
Die Zertifikate sind allerdings kostenpflichtig und nur gegen eine Leistung
zu erhalten.
Die Online-Kurse in Coursera werden den Kunden ¨uber eine Cloud-
Plattform zur Verf¨ugung gestellt.
F¨ur bestehende Kunden gibt es die M¨oglichkeiten, ¨uber Social Media
die Neuigkeiten bei Coursera zu verfolgen. Darunter Facebook, Twitter,
YouTube, Google+ sowie ein eigener Blog von Coursera. Facebook dient
nicht nur als eine Art News-Ticker, sondern auch als Marketing f¨ur Freun-
de und Co. eines Facebook-Nutzers. Somit macht Coursera auch indirekt
Werbung f¨ur ihr Unternehmen und erregt die Aufmerksamkeit f¨ur neue
Kunden. Ziel des Unternehmens ist es mehr Kunden anzulocken, diese f¨ur
Premiumleistungen zu gewinnen und somit den Umsatz zu steigern. Je
mehr Kunden Coursera hat, desto wahrscheinlicher ist es, dass Kunden
f¨ur eine Premiumleistung gewonnen werden k¨onnen.
2.4 Customer Relationships
Die Beziehung zwischen Coursera und seinen Kunden werden im vierten
Segment Kundenbeziehungen beschrieben. Hierbei spielt vor allem die
Kundenakquise, -pflege und Verkaufssteigerung eine wichtige Rolle.
Es wird angenommen, dass Coursera f¨ur Universit¨aten und Organisatio-
nen direkte Ansprechpartner zu Verf¨ugung stellt. Die Nutzer von Cour-
sera haben die M¨oglichkeit eine Self-Service Dienstleistung zu nutzen, in
dem sie sich selbstst¨andig Online anmelden und sich in ihre gew¨unschten
Kurse einschreiben. Des Weiteren haben sie die M¨oglichkeit ein kosten-
pflichtiges Zertifikat zu erwerben (Pay-on-Demand). Durch die Mund-zu-
Mund Propaganda k¨onnen bestehende Kunden andere Kunden auf Cour-
sera aufmerksam machen. ¨Uber Online-Communities erm¨oglicht Coursera
ihren Nutzern sich untereinander auszutauschen, Probleme und Fragen
zu disktuieren und gegenseitige Hilfestellung zu erhalten. F¨ur Course-
ra hat dies den Vorteil, Diskussionen analysieren zu k¨onnen und ihre
Webseite dementsprechend auszubauen. Eventuell vorhandene L¨ucken im
Gesch¨aftsmodell k¨onnen somit geschlossen werden. Kunden die aufgrund
3
E-Business Coursera
der besuchten Online-Kurse Zertifikate erhalten haben, k¨onnen diese in
einem Profil (wie z. B. LinkedIn) verlinken. Dies kann auch ein Ansporn
auf das Erreichen von weiteren Zertifikaten sein und sogar zu einer Spe-
zialisierung auf einem bestimmten Fachgebiet f¨uhren.
2.5 Revenue Streams
Die Einnahmequellen stellen den f¨unften Baustein im Business Model
Canvas dar und beschreiben die Eink¨unfte, die das Unternehmen erzielt.
Die Haupteinnahmequelle von Coursera ist der Verkauf von Zertifikaten,
die zu vielen Kursen angeboten werden. Um ein solches Zertifikat zu er-
halten muss der Kursteilnehmer eine Geb¨uhr, die in der Regel zwischen
30 Dollar und 100 Dollar[3] liegt, entrichten. Laut Donald Clarks Weblo-
geintrag von April 2014 soll Coursera nur durch Zertifikate einen Umsatz
von 4 Millionen US-Dollar erzielt haben.
Eine weitere wichtige Einnahmequelle ist das ”Headhunting”. Coursera
hatte eine eigene Recruiting Dienstleistung namens Coursera Career Ser-
vices[7]. Doch diese ist nicht mehr verf¨ugbar. Nach einem Blogeintrag bei
Coursera von Dezember 2012 hat Coursera f¨ur Studenten Kontakte mit
Unternehmen hergestellt. Die Studenten wurden nach ihren Eigenschaf-
ten, Interessen und Fachwissen gemessen und passenden Unternehmen
vorgestellt, sofern sie damit einverstanden waren, dass ihre Informationen
weitergegeben werden. F¨ur die Suche von Studenten h¨atten die Unterneh-
men einen Pauschalpreis an Coursera gezahlt[11]. Auch wenn der Career
Service nicht mehr existiert, wird angenommen, dass Coursera Daten von
Top-Studenten an Unternehmen weitergibt.
Des Weiteren bietet Coursera Unternehmen die M¨oglichkeit Kurse zu
sponsern und dabei ihre Werbung zu platzieren. Diese Option ist ebenfalls
kostenpflichtig[4].
Coursera verlangt nicht nur f¨ur Zertifikate Geb¨uhren, sondern auch f¨ur
Tutorien und einige Kurse, die zuerst kostenlos zur Verf¨ugung gestellt
werden, doch bei weiterem Interesse kostenpflichtig werden k¨onnten[4].
Einem Vertrag zwischen Coursera und der University of Michigan ist zu
entnehmen, dass Coursera acht Strategien entwickelt hat, um Eink¨unfte
erzielen zu k¨onnen. Es ist jedoch nicht eindeutig, ob einer dieser acht
Punkte aktuell zum Gesch¨aftsmodell geh¨ort.
2.6 Key Resources
In diesem Abschnitt werden Schl¨usselressourcen beschrieben, die Course-
ra ben¨otigt, um sein Versprechen seinen Kunden gegen¨uber zu erf¨ullen.
Coursera ist als ein Unternehmen, welches von zwei Univer-
sit¨atsprofessoren gegr¨undet wurde, nicht mit genug Eigenkapital aus-
gestattet, um die anfallenden Kosten f¨ur den Aufbau und Betrieb des
Gesch¨aftsmodell von Beginn an autark zu finanzieren. Daher ben¨otigt
Coursera fremdes Kapital, welches es bisher von privaten Investoren und
Venture Capital Gesellschaften einsammelte. Bis April 2013 sammelte
Coursera auf diesem Weg Fremdkapital in H¨ohe von 65 Millionen Dol-
lar[8].
Da Coursera als Anbieter einer digitalen Dienstleistung eine Plattform
zum Vertrieb seiner Dienste ben¨otigt, ist Entwicklung und Wartung der
Plattform und der zugeh¨origen Infrastruktur elementar. Zu diesem Zweck
werden qualifizierte Softwareentwickler und Administratoren ben¨otigt
und sind entscheidend f¨ur den Gesch¨aftserfolg.
Um seine Plattform optimal anbieten zu k¨onnen, ben¨otigt Coursera eine
weltweit erreichbare IT-Infrastruktur. Neben Erreichbarkeit ist Skalier-
barkeit ein entscheidendes Kriterium, um auf sich ¨andernde Leistungsan-
forderungen zeitnah reagieren zu k¨onnen. Nur mit besagter Infrastruktur
4
E-Business Coursera
ist es m¨oglich, dass Coursera seinen Dienst zufriedenstellend anbieten
kann. Da Coursera seinen Dienst nur anbieten kann, wenn die zugrunde
liegende IT-Infrastruktur einsatzf¨ahig ist, macht dies die Infrastruktur zu
einer entscheidenden Ressource.
2.7 Key Activities
Dieser Abschnitt beschreibt die zentralen Aufgaben, die zur Umsetzung
des Gesch¨aftsvorhabens f¨ur Coursera unverzichtbar sind.
Coursera ist als Anbieter von Onlinekursen und -vorlesungen auf Spit-
zenniveau auf Partnerschaften mit renommierten Bildungseinrichtungen
angewiesen. Um Wachstum garantieren zu k¨onnen, m¨ussen weitere Top-
Universit¨aten daf¨ur gewonnen werden, Kurse ¨uber die Coursera Plattform
anzubieten. Auf diesem Weg k¨onnen auch nicht englischsprachige Kurse
angeboten werden. Die Akquisition neuer Partnerschaften ist essentiell,
um neue Benutzer f¨ur Coursera und seine angebotenen Leistungen zu
gewinnen.
Das zentrale Versprechen von Coursera an seine Nutzer ist, dass aus-
schließlich Kurse auf Spitzenniveau angeboten werden. Ausgehend von
diesem Versprechen setzt sich Coursera von anderen Anbietern auf dem
MOOC2 Markt ab. Die Einhaltung dieser Qualit¨atsanforderungen setzt
die Umsetzung einer durchdachten Qualit¨atsmanagementstrategie vor-
aus. Coursera verfolgt hier den Ansatz, dass ausschließlich international
renommierte Bildungseinrichtungen, z.B. Mitglieder der Ivy-League3 ihre
Kurse anbieten d¨urfen.
Die hohe Nutzung bestimmter Kurse, die ¨uber die Coursera Plattform an-
geboten werden, f¨uhrt zu hoher Aktivit¨at der Teilnehmer in den sozialen
2
Massive Open Online Course
3
Gruppe aus acht US-amerikanischen Top-Universit¨aten
Lernbereichen (z.B. Foren) der Coursera Plattform. Die Gew¨ahrleistung
der Einhaltung der Nutzungsbestimmungen oder die Ansprechbarkeit bei
Problemen durch die Nutzer sind Beispiele f¨ur die Notwendigkeit eines
aktiven Communitymanagements.
Da Coursera seine Kurse online ¨uber eine Plattform, auf die ¨uber ver-
schiedene Endger¨ate zugegri↵en werden kann, bereitstellt, ist die stetige
Weiterentwicklung und Betreuung der Plattform von zentraler Bedeu-
tung. Außerdem ist der Betrieb und Wartung der Cloud-IT-Infrastruktur,
in Zusammenarbeit mit Amazon eine weitere wichtige Aufgabe.
Coursera nutzt seine Partner-Bildungseinrichtungen, um auf sein Ange-
bot aufmerksam zu machen. Zum Beispiel verweisen teilnehmende Uni-
versit¨aten intern auf ihre Kurse, die sie auf Coursera anbieten4. Dar¨uber
hinaus betreibt Coursera Profile und Kan¨ale in sozialen Medien, wie Fa-
cebook, Youtube und Twitter.
2.8 Key Partnerships
Dieser Abschnitt beschreibt die zentralen Partnerschaften, die zur Reali-
sierung des Gesch¨aftsvorhabens f¨ur Coursera unverzichtbar sind.
Um seine Plattform bereitzustellen, ben¨otigt Coursera eine Zusammen-
arbeit mit einem Anbieter von Cloud-IT-Infrastrukturen, da eine interne
Infrastruktur aufgrund der hohen Initial- und Betriebskosten nicht wirt-
schaftlich ist. Es w¨are notwendig eine Infrastruktur aufzustellen, die in
der Lage ist, maximalen Leistungsanforderungen gerecht zu werden. Die
maximale Leistungsanforderung ist jedoch nicht jederzeit notwendig, so-
mit k¨onnte eigene Infrastruktur nicht optimal ausgelastet werden. Da-
her greift Coursera auf die Angebote von Amazon Webservices zur¨uck.
4
Beispiel: LMU M¨unchen, www.en.uni-muenchen.de/students/moocs/index.html
(Abgerufen am 7.04.2015)
5
E-Business Coursera
Amazon Webservices erf¨ullt die Anforderungen von Coursera, nach einer
weltweit verf¨ugbaren, verteilten und skalierbaren Infrastruktur f¨ur seine
Plattform, die gleichzeitig sicherstellt, dass auch bei hohem Datenverkehr
der Dienst zuverl¨assig angeboten werden kann [5].
Da Coursera keine Lehrinhalte produziert, sondern ausschließlich eine
Plattform zum Bereitstellen von Lehrinhalten f¨ur Elite-Universit¨aten zu
Verf¨ugung stellt, ist eine Kooperation mit Top-Bildungseinrichtungen ei-
ne zentrale Komponente im Gesch¨aftsmodell von Coursera.
Coursera bietet Studenten, an einigen Universit¨aten, die M¨oglichkeit Cre-
ditpoints durch das Teilnehmen an Kursen und Ablegen anschließender
Pr¨ufungleistung zu erwerben. Hierf¨ur hat Coursera mit ProctorU, ei-
nem Unternehmen, dass sich auf die Aufsicht w¨ahrend dem Ablegen von
Pr¨ufungsleistungen ¨uber Internet via Webcam, Screensharing und Eye-
Tracking spezialisiert hat, eine Partnerschaft geschlossen. Des Weiteren
bietet ProctorU die M¨oglichkeit Personalien und Zeiteinhaltung w¨ahrend
bzw. vor Beginn des Ablegens einer Pr¨ufungsleistung zu ¨uberpr¨ufen[6].
2.9 Cost Structure
Coursera verfolgt ein wert-getriebenes Gesch¨aftsmodell, da der Aufbau
und die Zufriedenheit einer m¨oglichst großen Nutzergruppe mittels einer
kostenfreien Basisleistung (freier Zugang zu Kursen und Lernmaterialien)
angestrebt wird. Ziel ist es, m¨oglichst viele Nutzer f¨ur die kostenpflichti-
gen Premiumleistungen (Zertifikate, Tutorien etc.) zu gewinnen.
F¨ur die Bereitstellung der IT-Infrastruktur durch Amazon Webservices
fallen Coursera Kosten an, die abh¨angig von den genutzten Ressourcen
(Rechenleistung, Speicherplatz, Datenbanken etc.) und dem verbrauchten
Datenvolumen sind5.
5
Da die exakte Kostenstruktur nicht ¨o↵entlich ist, basieren diese Angaben auf den
Außerdem fallen Coursera als Anbieter einer IT-Dienstleistung hohe Kos-
ten in Form von Geh¨altern und Sozialleistungen f¨ur IT-Spezialisten,
wie Entwicklern, Administratoren, UX-Designern, Community Mana-
gern, Social Media Experten und Product Managern6 an. Außerdem fal-
len Personalkosten f¨ur die Verwaltung, die Partnerbetreuung und die Un-
ternehmensf¨uhrung an.
Ein weiterer wesentlicher Kostenpunkt ist der R¨uckfluss eines Teiles der
Einnahmen an die Kursveranstalter. Coursera gibt zwischen 6 - 15 Pro-
zent der Einnahmen eines Kurses, abh¨angig von der Laufzeit eines Kurses,
an die veranstaltende Universit¨at zur¨uck.
F¨ur die Beaufsichtigung einer Pr¨ufung durch den Partner ProctorU ent-
stehen nach Angaben eines Artikels der New York Times aus dem Jahr
2013 Kosten in H¨ohe von 60 bis 90 Dollar je Pr¨ufung[6]. Diese Kosten
werden von Coursera an die Pr¨uflinge ¨ubertragen.
Zuletzt sind Fixkosten, die Coursera zur Aufrechterhaltung des operati-
ven Gesch¨afts aufwenden muss, anzuf¨uhren. Dies sind zum Beispiel Kos-
ten f¨ur die Bereitstellung von Arbeitspl¨atzen (z.B. R¨aumlichkeiten, Ein-
richtung etc.), Verwaltungskosten und die Kosten einer internen IT.
3 Einordnung von Coursera in die Business Model
Design Patterns
Coursera l¨asst sich in das Pattern
”
Multi-Sided Platforms“ einordnen,
besitzt allerdings auch Merkmale eines Freemium Services des
”
Free as a
Business Model“ Patterns.
Informationen zum Angebot von Amazon Webservices
6
Annahme der verschiedenen T¨atigkeitsprofile beruhen auf den Stellenausschreibun-
gen von Coursera auf deren Webseite(abgerufen am 07.4.2015)
6
E-Business Coursera
Gertreu dem
”
Multi-Sided Platforms“ Pattern (MSPP) gibt es drei Kun-
densegmente: Konsumenten (Fortbildungssuchende, Wissensinteressierte,
Studenten, usw.), Anbieter (Universit¨aten, Firmen, Spezialisten, usw.)
und Recruiter (Firmen oder Unabh¨angige). Konsumenten und Anbieter
sind die zwei Hauptkundensegmente und sind stark miteinander verbun-
den. Beide Kundengruppen besitzen unterschiedliche Value Propositions;
Anbieter m¨ochten ihr Image aufwerten und Konsumenten m¨ochten ihren
Horizont erweitern. Obwohl beide Kundensegmente unterschiedliche Ziele
verfolgen ist der eine von dem anderen abh¨angig. Auch das ist wiederum
ein Merkmal des MSPP.
”
Key Ressources“ und
”
Key Activities“ von Coursera deckt sich mit
MSPP. Coursera selbst besch¨aftigt sich nicht damit einen konsumierba-
ren Mehrwert f¨ur die Kunden zu erzeugen, sondern ist auf Bereitstellung,
Erweiterung und F¨orderung der Plattform als Ganzes fokussiert.
F¨ur ihren Service fallen Coursera keine Kosten außerhalb der Wartung
und Weiterentwicklung der Plattform an, auch dies ist identisch mit dem
MSPP.
Der Einkommensfluss (
”
Revenue Stream“) ¨ahnelt dem eines Freemium
Models. Anbieter bezahlen nichts f¨ur den Service von Coursera. Auch
Konsumenten m¨ussen nichts f¨ur Coursera bezahlen, k¨onnen aber ihre
Leistung gegen eine Geb¨uhr zertifizieren lassen. Die zertifizierten Konsu-
menten tragen, wie bei einem Freemium Models, die Kosten der
”
nicht-
bezahlenden“ Konsumenten mit. Die Einnahmen von Coursera durch den
Handel von Nutzerdaten mit Recruitern ¨ahnelt mehr einem MSPP Mo-
del. Der Konsument nutzt die Plattform kostenfrei, w¨ahrend Recruiter
f¨ur ihren Service bezahlen m¨ussen.
4 Annahmen und o↵ene Fragen
Unter diesem Abschnitt finden sich eine ¨Ubersicht, ¨uber die getro↵enen
Annahmen und die noch o↵enen Fragen.
Annahmen
• Coursera wird im Jahr 2014 8-12 Millionen Dollar Umsatz mit den
Zertifikaten erwirtschaften
• Coursera kontaktiert die Universit¨aten direkt (via Mail oder schrift-
lich)
• Die Kosten f¨ur Signature Track7 sind in den Zertifikatsgeb¨uhren ent-
halten
• Universit¨aten nutzen Coursera, um potenzielle Studenten und Mit-
arbeiter f¨ur sich zu gewinnen
• Die Zusammensetzung der Kosten f¨ur die Bereitstellung der IT-
Infrastruktur, sind nicht ¨o↵entlich und basieren daher auf Angaben
von Amazon Webservices
O↵ene Fragen
• Wie wirbt Coursera Universit¨aten genau an? / Wie spricht Coursera
Universit¨aten an, um diese als Partner zu gewinnen?
• Gibt es ein Partnermanagement f¨ur Universit¨aten bei Coursera?
7
Dienst zur Verifizierung der Identit¨at eines Benutzers
7
E-Business Coursera
5 Verbesserungsvorschl¨age zum Gesch¨aftsmodell
• Abomodell f¨ur Zertifikate
• Benutzer k¨onnen zus¨atzliche Quellen zu einem Kurs ver¨o↵entlichen
• Zus¨atzliche Plattform/Bereich f¨ur Corporate Learning
6 Bewertung
Status quo
Coursera ist in den drei Jahren seit seiner Gr¨undung sehr schnell gewach-
sen, hinsichtlich der Anzahl von Partnern und Benutzern. Auch eine Be-
trachtung der Umsatzentwicklung f¨uhrt zu dem Schluss, dass viele Benut-
zer bereit sind f¨ur Coursera‘s kostenpflichtige Leistungen zu bezahlen, ins-
besondere f¨ur den Erwerb von Zertifikaten. Die Beliebtheit der Zertifikate
ist auf die Reputation der ausstellenden Universit¨aten zur¨uckzuf¨uhren.
Ein weiteres Indiz f¨ur die hohe Nutzung ist die sehr gute M¨oglichkeit f¨ur
Studenten, die angebotenen Kurse als Erg¨anzung zum regul¨aren Kurs-
angebot ihrer Universit¨at zu nutzen. Courseras Service geht soweit, dass
einige Universit¨aten inzwischen die M¨oglichkeit bieten Creditpoints, f¨ur
das Ablegen einer Pr¨ufung auf Coursera zu erwerben. Außerdem f¨ordert
Coursera die M¨oglichkeit des zeitlich unabh¨angigen und kollaborativen
Lernens.
Zukunftsaussichten
Coursera positioniert sich an einem in der Zukunft wichtigsten M¨arkte:
Bildung. Durch die steigende Anzahl an Hochschulabsolventen und dem
Fachkr¨aftemangel hierzulande wird Bildung f¨ur jeden Einzelnen immer
wichtiger. Daher ist das Angebot, zeitlich und r¨aumlich mit Materialien
auf Spitzenniveau zu lernen f¨ur Coursera ein zukunftstr¨achtiges Modell,
um sich am Markt weiter zu etablieren und zu wachsen.
Außerdem ist es f¨ur den Einzelnen heutzutage wichtiger denn je hochspe-
zialisiert zu sein, seine Qualifikation nachweisen zu k¨onnen, sowie in der
Lage zu sein interdisziplin¨ar arbeiten zu k¨onnen. Gerade das von Coursera
vertretende Prinzip ausschließlich Bildung von Spitzenanbietern in unter-
schiedlichen Bereichen bereitzustellen, erm¨oglicht es dieses Bed¨urfnis zu
erf¨ullen.
Mit steigender Nutzerzahl steigt gleichzeitig die Attraktivit¨at f¨ur Un-
ternehmen, Coursera als Plattform f¨ur Sponsoring oder zur Suche nach
potenziellen Mitarbeitern zu nutzen.
Hinsichtlich seiner eigenen Struktur ist Coursera heute schon auf dem
Weg der Zukunft. Es nutzt ausschließlich Cloudangebote zur Bereitstel-
lung seiner Dienste.
Literatur
[1] Donald Clark. Plan B: MOOCs: Coursera moves towards massive
revenues on certification. http://donaldclarkplanb.blogspot.
co.uk/2014/04/moocs- coursera- moves- towards- massive.
html. (Abgerufen am 08.04.2015). Apr. 2014.
[2] Coursera. Coursera - Free Online Courses From Top Universities.
https://www.coursera.org/. (Abgerufen am 08.04.2015). Apr.
2015.
[3] Coursera. Introducing Signature Track. http://blog.coursera.
org / post / 40080531667 / signaturetrack. (Abgerufen am
08.04.2015). Jan. 2013.
8
E-Business Coursera
[4] Coursera. Online Course Hosting and Services Agreement. https:
/ / www . documentcloud . org / documents / 400864 - coursera -
fully-executed-agreement.html#document/p41. (Abgerufen
am 09.04.2015). Dez. 2012.
[5] Amazon Coursera. AWS Case Study. http : / / aws . amazon .
com/de/solutions/case- studies/coursera/. (Abgerufen am
07.04.2015). Apr. 2015.
[6] Anne Eisenberg. Keeping an Eye on Online Test-Takers. http://
www.nytimes.com/2013/03/03/technology/new-technologies-
aim-to-foil-online-course-cheating.html. (Abgerufen am
07.04.2015). M¨arz 2013.
[7] Lal Jones-Bey. Coursera and your career. http://blog.coursera.
org/post/37200369286/coursera-and-your-career. (Abgeru-
fen am 08.04.2015). Dez. 2012.
[8] Melissa Korn. Online Education Startup Coursera Books 43M Dol-
lar Funding Round. http://blogs.wsj.com/venturecapital/
2013/07/10/online- education- startup- coursera- books-
43m-funding-round/. (Abgerufen am 07.04.2015). Juli 2013.
[9] LMU. LMU startet mit
”
Massive Open Online Courses“. http://
www.uni-muenchen.de/aktuelles/news/2013/coursera.html.
(Abgerufen am 08.04.2015). Feb. 2013.
[10] Dhawal Shah. How Does Coursera Make Money. https://www.
edsurge.com/n/2014-10-15-how-does-coursera-make-money.
(Abgerufen am 08.04.2015). Okt. 2014.
[11] Dhawal Shah. How Does Coursera Make Money? https://www.
edsurge.com/n/2014-10-15-how-does-coursera-make-money.
(Abgerufen am 08.04.2015). Okt. 2014.
[12] Marcel Weis. Zweiseitige M¨arkte: Die Grundlagen. http://www.
neunetz . com / 2010 / 04 / 02 / zweiseitige - maerkte - die -
grundlagen/. (Abgerufen am 08.04.2015). Apr. 2010.
[13] Wikipedia. Coursera. http://en.wikipedia.org/w/index.php?
title=Coursera&oldid=654937175. (Abgerufen am 08.04.2015).
Apr. 2015.
Abbildungsverzeichnis
1 Kanaltypen und Kanalphasen nach Osterwalder und Pigneur 3
9

Contenu connexe

Similaire à Geschäftsmodell & Business Model Canvas von Coursera (Sommersemester 2015)

Das Geschäftsmodell von Spendit
Das Geschäftsmodell von SpenditDas Geschäftsmodell von Spendit
Das Geschäftsmodell von SpenditMichael Groeschel
 
Das Geschäftsmodell von JetBrains
Das Geschäftsmodell von JetBrainsDas Geschäftsmodell von JetBrains
Das Geschäftsmodell von JetBrainsMichael Groeschel
 
Das Geschäftsmodell von Immocation
Das Geschäftsmodell von ImmocationDas Geschäftsmodell von Immocation
Das Geschäftsmodell von ImmocationMichael Groeschel
 
SITEFORUM Verlagslösung
SITEFORUM VerlagslösungSITEFORUM Verlagslösung
SITEFORUM VerlagslösungSITEFORUM
 
10 10 04_siteforum_verlage_buchmesse
10 10 04_siteforum_verlage_buchmesse10 10 04_siteforum_verlage_buchmesse
10 10 04_siteforum_verlage_buchmesseKarsten Schmidt
 
Broschüre build! Entrpreneurship-Zertifikat 2016/17
Broschüre build! Entrpreneurship-Zertifikat 2016/17Broschüre build! Entrpreneurship-Zertifikat 2016/17
Broschüre build! Entrpreneurship-Zertifikat 2016/17Tanja Scheliessnig
 
MOOCs: Wie Unternehmen von offenen Online-Kursen profitieren können
MOOCs: Wie Unternehmen von offenen Online-Kursen profitieren könnenMOOCs: Wie Unternehmen von offenen Online-Kursen profitieren können
MOOCs: Wie Unternehmen von offenen Online-Kursen profitieren könnenJochen Robes
 
Konzeption einer Alumni-Kommunikationsplattform
Konzeption einer Alumni-KommunikationsplattformKonzeption einer Alumni-Kommunikationsplattform
Konzeption einer Alumni-KommunikationsplattformThomas Matterne
 
Master BWL Studieren - Das Studium für Führungspersonen
Master BWL Studieren - Das Studium für FührungspersonenMaster BWL Studieren - Das Studium für Führungspersonen
Master BWL Studieren - Das Studium für FührungspersonenHochschule_Schaffhausen
 
Geld verdienen.pdf
Geld verdienen.pdfGeld verdienen.pdf
Geld verdienen.pdfKumar0800
 
CLC 2016 business model canvas L&D
CLC 2016 business model canvas L&DCLC 2016 business model canvas L&D
CLC 2016 business model canvas L&Dscil CH
 
Successfactors Learning Solution Brief
Successfactors Learning Solution BriefSuccessfactors Learning Solution Brief
Successfactors Learning Solution BriefThomas Jenewein
 
BRAND SCIENCE INSTITUTE
BRAND SCIENCE INSTITUTEBRAND SCIENCE INSTITUTE
BRAND SCIENCE INSTITUTEBSI
 
Webinar: Mit LinkedIn erfolgreich Studenten und Young Professionals rekrutieren
Webinar: Mit LinkedIn erfolgreich Studenten und Young Professionals rekrutierenWebinar: Mit LinkedIn erfolgreich Studenten und Young Professionals rekrutieren
Webinar: Mit LinkedIn erfolgreich Studenten und Young Professionals rekrutierenLinkedIn D-A-CH
 
Transform Your Business with Digital Learning
Transform Your Business with Digital LearningTransform Your Business with Digital Learning
Transform Your Business with Digital LearningDr. Daniel Stoller-Schai
 
rissip - Kurse im Internet
rissip - Kurse im Internetrissip - Kurse im Internet
rissip - Kurse im Internetrissipcoach
 

Similaire à Geschäftsmodell & Business Model Canvas von Coursera (Sommersemester 2015) (20)

MAS FH in Leadership - Informationen zum Studium
MAS FH in Leadership - Informationen zum StudiumMAS FH in Leadership - Informationen zum Studium
MAS FH in Leadership - Informationen zum Studium
 
Das Geschäftsmodell von Spendit
Das Geschäftsmodell von SpenditDas Geschäftsmodell von Spendit
Das Geschäftsmodell von Spendit
 
Das Geschäftsmodell von JetBrains
Das Geschäftsmodell von JetBrainsDas Geschäftsmodell von JetBrains
Das Geschäftsmodell von JetBrains
 
Das Geschäftsmodell von Immocation
Das Geschäftsmodell von ImmocationDas Geschäftsmodell von Immocation
Das Geschäftsmodell von Immocation
 
Bedarfsanalyse und unternehmensübergreifende Logistik
Bedarfsanalyse und unternehmensübergreifende LogistikBedarfsanalyse und unternehmensübergreifende Logistik
Bedarfsanalyse und unternehmensübergreifende Logistik
 
Master-Booklet der DAPR
Master-Booklet der DAPRMaster-Booklet der DAPR
Master-Booklet der DAPR
 
SITEFORUM Verlagslösung
SITEFORUM VerlagslösungSITEFORUM Verlagslösung
SITEFORUM Verlagslösung
 
10 10 04_siteforum_verlage_buchmesse
10 10 04_siteforum_verlage_buchmesse10 10 04_siteforum_verlage_buchmesse
10 10 04_siteforum_verlage_buchmesse
 
Broschüre build! Entrpreneurship-Zertifikat 2016/17
Broschüre build! Entrpreneurship-Zertifikat 2016/17Broschüre build! Entrpreneurship-Zertifikat 2016/17
Broschüre build! Entrpreneurship-Zertifikat 2016/17
 
MOOCs: Wie Unternehmen von offenen Online-Kursen profitieren können
MOOCs: Wie Unternehmen von offenen Online-Kursen profitieren könnenMOOCs: Wie Unternehmen von offenen Online-Kursen profitieren können
MOOCs: Wie Unternehmen von offenen Online-Kursen profitieren können
 
Konzeption einer Alumni-Kommunikationsplattform
Konzeption einer Alumni-KommunikationsplattformKonzeption einer Alumni-Kommunikationsplattform
Konzeption einer Alumni-Kommunikationsplattform
 
Master BWL Studieren - Das Studium für Führungspersonen
Master BWL Studieren - Das Studium für FührungspersonenMaster BWL Studieren - Das Studium für Führungspersonen
Master BWL Studieren - Das Studium für Führungspersonen
 
Geld verdienen.pdf
Geld verdienen.pdfGeld verdienen.pdf
Geld verdienen.pdf
 
CLC 2016 business model canvas L&D
CLC 2016 business model canvas L&DCLC 2016 business model canvas L&D
CLC 2016 business model canvas L&D
 
Successfactors Learning Solution Brief
Successfactors Learning Solution BriefSuccessfactors Learning Solution Brief
Successfactors Learning Solution Brief
 
Broschuere a5 2018
Broschuere a5 2018Broschuere a5 2018
Broschuere a5 2018
 
BRAND SCIENCE INSTITUTE
BRAND SCIENCE INSTITUTEBRAND SCIENCE INSTITUTE
BRAND SCIENCE INSTITUTE
 
Webinar: Mit LinkedIn erfolgreich Studenten und Young Professionals rekrutieren
Webinar: Mit LinkedIn erfolgreich Studenten und Young Professionals rekrutierenWebinar: Mit LinkedIn erfolgreich Studenten und Young Professionals rekrutieren
Webinar: Mit LinkedIn erfolgreich Studenten und Young Professionals rekrutieren
 
Transform Your Business with Digital Learning
Transform Your Business with Digital LearningTransform Your Business with Digital Learning
Transform Your Business with Digital Learning
 
rissip - Kurse im Internet
rissip - Kurse im Internetrissip - Kurse im Internet
rissip - Kurse im Internet
 

Plus de Michael Groeschel

Projektbeschreibung "Data Issue Management im Master Data Management" 2022
Projektbeschreibung "Data Issue Management im Master Data Management" 2022Projektbeschreibung "Data Issue Management im Master Data Management" 2022
Projektbeschreibung "Data Issue Management im Master Data Management" 2022Michael Groeschel
 
Das Geschäftsmodell von Twilio
Das Geschäftsmodell von TwilioDas Geschäftsmodell von Twilio
Das Geschäftsmodell von TwilioMichael Groeschel
 
Smart Cities - Welche Herausforderungen verbergen sich wirklich hinter diesem...
Smart Cities - Welche Herausforderungen verbergen sich wirklich hinter diesem...Smart Cities - Welche Herausforderungen verbergen sich wirklich hinter diesem...
Smart Cities - Welche Herausforderungen verbergen sich wirklich hinter diesem...Michael Groeschel
 
Das Geschäftsmodell von Shopify
Das Geschäftsmodell von ShopifyDas Geschäftsmodell von Shopify
Das Geschäftsmodell von ShopifyMichael Groeschel
 
Das Geschäftsmodell von Check24
Das Geschäftsmodell von Check24Das Geschäftsmodell von Check24
Das Geschäftsmodell von Check24Michael Groeschel
 
Das Geschäftsmodell von Pornhub
Das Geschäftsmodell von PornhubDas Geschäftsmodell von Pornhub
Das Geschäftsmodell von PornhubMichael Groeschel
 
Projektbeschreibung "E-Commerce Insights Plattform für den SAP Store" 2020
Projektbeschreibung "E-Commerce Insights Plattform für den SAP Store" 2020Projektbeschreibung "E-Commerce Insights Plattform für den SAP Store" 2020
Projektbeschreibung "E-Commerce Insights Plattform für den SAP Store" 2020Michael Groeschel
 
Process Mining: Konzept und Anwendung
Process Mining: Konzept und AnwendungProcess Mining: Konzept und Anwendung
Process Mining: Konzept und AnwendungMichael Groeschel
 
Das Geschäftsmodell von Doozer
Das Geschäftsmodell von DoozerDas Geschäftsmodell von Doozer
Das Geschäftsmodell von DoozerMichael Groeschel
 
Das Geschäftsmodell von Klarna
Das Geschäftsmodell von KlarnaDas Geschäftsmodell von Klarna
Das Geschäftsmodell von KlarnaMichael Groeschel
 
Das Geschäftsmodell von N26
Das Geschäftsmodell von N26Das Geschäftsmodell von N26
Das Geschäftsmodell von N26Michael Groeschel
 
Machbarkeitsstudie: Innovation Management Tool (BASF, Hochschule Mannheim), 2019
Machbarkeitsstudie: Innovation Management Tool (BASF, Hochschule Mannheim), 2019Machbarkeitsstudie: Innovation Management Tool (BASF, Hochschule Mannheim), 2019
Machbarkeitsstudie: Innovation Management Tool (BASF, Hochschule Mannheim), 2019Michael Groeschel
 
Das Geschäftsmodell von Wikifolio
Das Geschäftsmodell von WikifolioDas Geschäftsmodell von Wikifolio
Das Geschäftsmodell von WikifolioMichael Groeschel
 
Das Geschäftsmodell von Chefkoch
Das Geschäftsmodell von ChefkochDas Geschäftsmodell von Chefkoch
Das Geschäftsmodell von ChefkochMichael Groeschel
 
Evaluierung von NoSQL-Datenbanksystemen
Evaluierung von NoSQL-DatenbanksystemenEvaluierung von NoSQL-Datenbanksystemen
Evaluierung von NoSQL-DatenbanksystemenMichael Groeschel
 
Das Geschäftsmodell von Teekampagne
Das Geschäftsmodell von TeekampagneDas Geschäftsmodell von Teekampagne
Das Geschäftsmodell von TeekampagneMichael Groeschel
 
Das Geschäftsmodell von Plotagon
Das Geschäftsmodell von PlotagonDas Geschäftsmodell von Plotagon
Das Geschäftsmodell von PlotagonMichael Groeschel
 
Process Analysis with Process Mining
Process Analysis with Process MiningProcess Analysis with Process Mining
Process Analysis with Process MiningMichael Groeschel
 
Modeling the Business Model and Business Strategy – Conception and Implementa...
Modeling the Business Model and Business Strategy – Conception and Implementa...Modeling the Business Model and Business Strategy – Conception and Implementa...
Modeling the Business Model and Business Strategy – Conception and Implementa...Michael Groeschel
 
Prozessanalyse mit Process Mining, Studentisches Projekt der Hochschule Mannh...
Prozessanalyse mit Process Mining, Studentisches Projekt der Hochschule Mannh...Prozessanalyse mit Process Mining, Studentisches Projekt der Hochschule Mannh...
Prozessanalyse mit Process Mining, Studentisches Projekt der Hochschule Mannh...Michael Groeschel
 

Plus de Michael Groeschel (20)

Projektbeschreibung "Data Issue Management im Master Data Management" 2022
Projektbeschreibung "Data Issue Management im Master Data Management" 2022Projektbeschreibung "Data Issue Management im Master Data Management" 2022
Projektbeschreibung "Data Issue Management im Master Data Management" 2022
 
Das Geschäftsmodell von Twilio
Das Geschäftsmodell von TwilioDas Geschäftsmodell von Twilio
Das Geschäftsmodell von Twilio
 
Smart Cities - Welche Herausforderungen verbergen sich wirklich hinter diesem...
Smart Cities - Welche Herausforderungen verbergen sich wirklich hinter diesem...Smart Cities - Welche Herausforderungen verbergen sich wirklich hinter diesem...
Smart Cities - Welche Herausforderungen verbergen sich wirklich hinter diesem...
 
Das Geschäftsmodell von Shopify
Das Geschäftsmodell von ShopifyDas Geschäftsmodell von Shopify
Das Geschäftsmodell von Shopify
 
Das Geschäftsmodell von Check24
Das Geschäftsmodell von Check24Das Geschäftsmodell von Check24
Das Geschäftsmodell von Check24
 
Das Geschäftsmodell von Pornhub
Das Geschäftsmodell von PornhubDas Geschäftsmodell von Pornhub
Das Geschäftsmodell von Pornhub
 
Projektbeschreibung "E-Commerce Insights Plattform für den SAP Store" 2020
Projektbeschreibung "E-Commerce Insights Plattform für den SAP Store" 2020Projektbeschreibung "E-Commerce Insights Plattform für den SAP Store" 2020
Projektbeschreibung "E-Commerce Insights Plattform für den SAP Store" 2020
 
Process Mining: Konzept und Anwendung
Process Mining: Konzept und AnwendungProcess Mining: Konzept und Anwendung
Process Mining: Konzept und Anwendung
 
Das Geschäftsmodell von Doozer
Das Geschäftsmodell von DoozerDas Geschäftsmodell von Doozer
Das Geschäftsmodell von Doozer
 
Das Geschäftsmodell von Klarna
Das Geschäftsmodell von KlarnaDas Geschäftsmodell von Klarna
Das Geschäftsmodell von Klarna
 
Das Geschäftsmodell von N26
Das Geschäftsmodell von N26Das Geschäftsmodell von N26
Das Geschäftsmodell von N26
 
Machbarkeitsstudie: Innovation Management Tool (BASF, Hochschule Mannheim), 2019
Machbarkeitsstudie: Innovation Management Tool (BASF, Hochschule Mannheim), 2019Machbarkeitsstudie: Innovation Management Tool (BASF, Hochschule Mannheim), 2019
Machbarkeitsstudie: Innovation Management Tool (BASF, Hochschule Mannheim), 2019
 
Das Geschäftsmodell von Wikifolio
Das Geschäftsmodell von WikifolioDas Geschäftsmodell von Wikifolio
Das Geschäftsmodell von Wikifolio
 
Das Geschäftsmodell von Chefkoch
Das Geschäftsmodell von ChefkochDas Geschäftsmodell von Chefkoch
Das Geschäftsmodell von Chefkoch
 
Evaluierung von NoSQL-Datenbanksystemen
Evaluierung von NoSQL-DatenbanksystemenEvaluierung von NoSQL-Datenbanksystemen
Evaluierung von NoSQL-Datenbanksystemen
 
Das Geschäftsmodell von Teekampagne
Das Geschäftsmodell von TeekampagneDas Geschäftsmodell von Teekampagne
Das Geschäftsmodell von Teekampagne
 
Das Geschäftsmodell von Plotagon
Das Geschäftsmodell von PlotagonDas Geschäftsmodell von Plotagon
Das Geschäftsmodell von Plotagon
 
Process Analysis with Process Mining
Process Analysis with Process MiningProcess Analysis with Process Mining
Process Analysis with Process Mining
 
Modeling the Business Model and Business Strategy – Conception and Implementa...
Modeling the Business Model and Business Strategy – Conception and Implementa...Modeling the Business Model and Business Strategy – Conception and Implementa...
Modeling the Business Model and Business Strategy – Conception and Implementa...
 
Prozessanalyse mit Process Mining, Studentisches Projekt der Hochschule Mannh...
Prozessanalyse mit Process Mining, Studentisches Projekt der Hochschule Mannh...Prozessanalyse mit Process Mining, Studentisches Projekt der Hochschule Mannh...
Prozessanalyse mit Process Mining, Studentisches Projekt der Hochschule Mannh...
 

Geschäftsmodell & Business Model Canvas von Coursera (Sommersemester 2015)

  • 1. E-Business – Coursera Hochschule Mannheim, SS2015 Marvin T., Christoph B., Alev O., Bartosz W., Juan Osorio G., Dominic K. 16.04.2015
  • 2. E-Business Coursera Inhaltsverzeichnis 1 Unternehmensbeschreibung 1 2 Gesch¨aftsmodell Coursera, Business Model Canvas 2 2.1 Customer Segments . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 2.2 Value Propositons . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 2.3 Channels . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 2.4 Customer Relationships . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 2.5 Revenue Streams . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 2.6 Key Resources . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 2.7 Key Activities . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 2.8 Key Partnerships . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 2.9 Cost Structure . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 3 Einordnung von Coursera in die Business Model Design Pat- terns 6 4 Annahmen und o↵ene Fragen 7 5 Verbesserungsvorschl¨age zum Gesch¨aftsmodell 8 6 Bewertung 8 Literatur 8 Abbildungsverzeichnis 8 1 Unternehmensbeschreibung Coursera wurde im April 2012 von zwei Professoren der Universit¨at St- anford gegr¨undet und besch¨aftigt Stand heute 127 Mitarbeiter[13][2]. Coursera bietet eine Online-Lernplattform, ¨uber die die Teilnahme an Kursen und Vorlesungen kostenfrei m¨oglich ist. Die angebotenen Kurse werden nicht von Coursera selbst produziert, sondern von Partneruniver- sit¨aten, die ¨uber internationale Reputation verf¨ugen, bereitgestellt. Dabei ¨ubernimmt Coursera lediglich die Verwaltung und das Streaming der In- halte[2][13]. Auf der Plattform sind zur Zeit mehr als 1000 Kurse von 102 Univer- sit¨aten aus 24 L¨andern zu finden. Außerdem z¨ahlen noch sieben Insti- tutionen, die keine Universit¨aten sind, zu den Partnern von Coursera. Daraus ergeben sich insgesamt 109 Partner. Des Weiteren z¨ahlt Coursera rund 12 Millionen Benutzer (Stand: 26. M¨arz 2015)[13][2]. Den Benutzern stehen die angebotenen Kurse kostenlos zur Verf¨ugung. Dennoch haben sie die M¨oglichkeit ein verifiziertes Zertifikat f¨ur den je- weiligen Kurs zu einem Preis von 50 Dollar zu erwerben[2]. Coursera hat mit diesen Zertifikaten im April 2014 einen Umsatz von vier Millionen Dollar erzielt[1][10]. 1
  • 3.
  • 4. E-Business Coursera 2 Gesch¨aftsmodell Coursera, Business Model Canvas Dieses Kapitel beschreibt die Segmente des Business Model Canvas zu Coursera. 2.1 Customer Segments Coursera bedient zwei prim¨are Kundensegmente. Ein Segment, bestehend aus Kunden, die etwas ¨uber die Coursera Plattform anbieten (z.B. Kurse), und einem Segment, bestehend aus Kunden, die die angebotenen Inhalte konsumieren. Kennzeichnend dabei ist, dass je mehr Mitglieder eines Seg- ments die Plattform nutzen, desto attraktiver wird sie f¨ur die Mitglieder des anderes Segments[12]. Dies gilt in beide Richtungen. Das Segment der Anbieter besteht aus Bildungseinrichtungen, Elite- Universit¨aten und Unternehmen, die Mitarbeiter suchen bzw. Werbung schalten wollen. Das andere Segment besteht aus Studenten, wissenschaft- lich interessierten Personen, Mitarbeitern eines Unternehmens und Un- ternehmen, die ihre Mitarbeiter, mit Coursera als Plattform, fortbilden wollen. Hier zeigt sich die Charakteristika eines zweiseitigen Marktes, je mehr Konsumenten Coursera nutzen, desto interessanter wird es f¨ur die Anbieter und umgekehrt. 2.2 Value Propositons Der Nutzen f¨ur Elite-Universit¨aten ¨außert sich in der St¨arkung des in- ternationalen Ansehens, da nicht jeder Universit¨at die M¨oglichkeit einer Partnerschaft mit Coursera einger¨aumt wird. Auch die Erweiterung der individuellen M¨oglichkeiten zu Lernen, die Erg¨anzung des eigenen Kurs- angebotes, sowie die Erforschung von neuen Formen des kollaborierenden Lernens stehen im Mittelpunkt[9]. Zuletzt kann auch das Anwerben von Studenten, wissenschaftlichen Mitarbeitern und Professoren eine Motiva- tion sein. Studenten erfreuen sich ¨uber erg¨anzende Lerninhalte zu bereits angebo- tenen Vorlesungen, mit einer Garantie f¨ur eine hohe Qualit¨at ebendieser. Die Dokumentation der erbrachten Leistungen und die Qualifikations- nachweise durch erworbene Zertifikate k¨onnen bessere Chancen bei der Jobsuche erm¨oglichen. Das Learn-on-Demand Konzept wird von Studen- ten und Arbeitnehmern zur Spezialisierung genutzt. Unternehmen, die Coursera als Weiterbildungsplattform nutzen, k¨onnen dies kosteng¨unstig und mit geringem zeitlichem Aufwand durchf¨uhren. Schließlich gibt es Unternehmen die sich f¨ur die Daten bestimmter Teilnehmer eines Kurses zur Mitarbeiterakquise interessieren. 2.3 Channels Der dritte Baustein Kan¨ale kann als Kundenber¨uhrungspunkt bezeichnet werden, um die Angebote an die Kunden zu vermitteln. Um die Kunden- erfahrung optimieren zu k¨onnen werden sogenannte f¨unf Kanalphasen ber¨ucksichtigt, die in der folgenden Abbildung dargestellt werden. Soweit diese f¨ur das Unternehmen zutre↵en, kann das Gesch¨aftsmodell entwickelt werden. In Bezug auf Coursera wird festgestellt, dass Coursera die Aufmerksam- keit ¨uber einem direkten Weg und einem indirekten Weg erregt. Der di- rekte Weg erfolgt ¨uber die eigene Webseite1. Der indirekte Weg l¨auft ¨uber die Partner, welches die Universit¨aten und Organisationen sind, die die Online-Kurse bei Coursera zur Verf¨ugung stellen. Es wird angenommen, dass Coursera einen direkten Kontakt mit den Top-Universit¨aten auf- 1 www.coursera.org 2
  • 5. E-Business Coursera Abbildung 1: Kanaltypen und Kanalphasen nach Osterwalder und Pigneur nimmt, wom¨oglich per Post oder per E-Mail, um auf sich aufmerksam zu machen. Ebenso wird angenommen, dass eine Universit¨at, die Kurse bei Coursera anbietet, dies den eigenen Studenten bekannt gibt. Dies kann ebenso auf umgekehrtem Wege erfolgen. Studenten, deren Universit¨at noch nicht bei Coursera Kurse anbietet, kann unter Umst¨anden dies an die Universit¨at weiterleiten und als eine neue Lehrm¨oglichkeit vorstellen. Die Bewertung der Angebote von Coursera erfolgt bereits damit, dass Coursera nur Kurse von Top-Universit¨aten aus unterschiedlichsten L¨andern zur Verf¨ugung stellt. Zus¨atzlich wird auch zu manchen Kursen ein Zertifikat angeboten, das gegen eine Leistung, zum Beispiel in Form einer Pr¨ufung, erhalten werden kann. ¨Uber die Webseite von Coursera kann der Nutzer sich f¨ur einen Kurs, zu dem auch Zertifikate angeboten werden, kostenlos einschreiben. Dies ist auch ¨uber die App f¨ur mobile Endger¨ate mit Android und iOS m¨oglich. Die Zertifikate sind allerdings kostenpflichtig und nur gegen eine Leistung zu erhalten. Die Online-Kurse in Coursera werden den Kunden ¨uber eine Cloud- Plattform zur Verf¨ugung gestellt. F¨ur bestehende Kunden gibt es die M¨oglichkeiten, ¨uber Social Media die Neuigkeiten bei Coursera zu verfolgen. Darunter Facebook, Twitter, YouTube, Google+ sowie ein eigener Blog von Coursera. Facebook dient nicht nur als eine Art News-Ticker, sondern auch als Marketing f¨ur Freun- de und Co. eines Facebook-Nutzers. Somit macht Coursera auch indirekt Werbung f¨ur ihr Unternehmen und erregt die Aufmerksamkeit f¨ur neue Kunden. Ziel des Unternehmens ist es mehr Kunden anzulocken, diese f¨ur Premiumleistungen zu gewinnen und somit den Umsatz zu steigern. Je mehr Kunden Coursera hat, desto wahrscheinlicher ist es, dass Kunden f¨ur eine Premiumleistung gewonnen werden k¨onnen. 2.4 Customer Relationships Die Beziehung zwischen Coursera und seinen Kunden werden im vierten Segment Kundenbeziehungen beschrieben. Hierbei spielt vor allem die Kundenakquise, -pflege und Verkaufssteigerung eine wichtige Rolle. Es wird angenommen, dass Coursera f¨ur Universit¨aten und Organisatio- nen direkte Ansprechpartner zu Verf¨ugung stellt. Die Nutzer von Cour- sera haben die M¨oglichkeit eine Self-Service Dienstleistung zu nutzen, in dem sie sich selbstst¨andig Online anmelden und sich in ihre gew¨unschten Kurse einschreiben. Des Weiteren haben sie die M¨oglichkeit ein kosten- pflichtiges Zertifikat zu erwerben (Pay-on-Demand). Durch die Mund-zu- Mund Propaganda k¨onnen bestehende Kunden andere Kunden auf Cour- sera aufmerksam machen. ¨Uber Online-Communities erm¨oglicht Coursera ihren Nutzern sich untereinander auszutauschen, Probleme und Fragen zu disktuieren und gegenseitige Hilfestellung zu erhalten. F¨ur Course- ra hat dies den Vorteil, Diskussionen analysieren zu k¨onnen und ihre Webseite dementsprechend auszubauen. Eventuell vorhandene L¨ucken im Gesch¨aftsmodell k¨onnen somit geschlossen werden. Kunden die aufgrund 3
  • 6. E-Business Coursera der besuchten Online-Kurse Zertifikate erhalten haben, k¨onnen diese in einem Profil (wie z. B. LinkedIn) verlinken. Dies kann auch ein Ansporn auf das Erreichen von weiteren Zertifikaten sein und sogar zu einer Spe- zialisierung auf einem bestimmten Fachgebiet f¨uhren. 2.5 Revenue Streams Die Einnahmequellen stellen den f¨unften Baustein im Business Model Canvas dar und beschreiben die Eink¨unfte, die das Unternehmen erzielt. Die Haupteinnahmequelle von Coursera ist der Verkauf von Zertifikaten, die zu vielen Kursen angeboten werden. Um ein solches Zertifikat zu er- halten muss der Kursteilnehmer eine Geb¨uhr, die in der Regel zwischen 30 Dollar und 100 Dollar[3] liegt, entrichten. Laut Donald Clarks Weblo- geintrag von April 2014 soll Coursera nur durch Zertifikate einen Umsatz von 4 Millionen US-Dollar erzielt haben. Eine weitere wichtige Einnahmequelle ist das ”Headhunting”. Coursera hatte eine eigene Recruiting Dienstleistung namens Coursera Career Ser- vices[7]. Doch diese ist nicht mehr verf¨ugbar. Nach einem Blogeintrag bei Coursera von Dezember 2012 hat Coursera f¨ur Studenten Kontakte mit Unternehmen hergestellt. Die Studenten wurden nach ihren Eigenschaf- ten, Interessen und Fachwissen gemessen und passenden Unternehmen vorgestellt, sofern sie damit einverstanden waren, dass ihre Informationen weitergegeben werden. F¨ur die Suche von Studenten h¨atten die Unterneh- men einen Pauschalpreis an Coursera gezahlt[11]. Auch wenn der Career Service nicht mehr existiert, wird angenommen, dass Coursera Daten von Top-Studenten an Unternehmen weitergibt. Des Weiteren bietet Coursera Unternehmen die M¨oglichkeit Kurse zu sponsern und dabei ihre Werbung zu platzieren. Diese Option ist ebenfalls kostenpflichtig[4]. Coursera verlangt nicht nur f¨ur Zertifikate Geb¨uhren, sondern auch f¨ur Tutorien und einige Kurse, die zuerst kostenlos zur Verf¨ugung gestellt werden, doch bei weiterem Interesse kostenpflichtig werden k¨onnten[4]. Einem Vertrag zwischen Coursera und der University of Michigan ist zu entnehmen, dass Coursera acht Strategien entwickelt hat, um Eink¨unfte erzielen zu k¨onnen. Es ist jedoch nicht eindeutig, ob einer dieser acht Punkte aktuell zum Gesch¨aftsmodell geh¨ort. 2.6 Key Resources In diesem Abschnitt werden Schl¨usselressourcen beschrieben, die Course- ra ben¨otigt, um sein Versprechen seinen Kunden gegen¨uber zu erf¨ullen. Coursera ist als ein Unternehmen, welches von zwei Univer- sit¨atsprofessoren gegr¨undet wurde, nicht mit genug Eigenkapital aus- gestattet, um die anfallenden Kosten f¨ur den Aufbau und Betrieb des Gesch¨aftsmodell von Beginn an autark zu finanzieren. Daher ben¨otigt Coursera fremdes Kapital, welches es bisher von privaten Investoren und Venture Capital Gesellschaften einsammelte. Bis April 2013 sammelte Coursera auf diesem Weg Fremdkapital in H¨ohe von 65 Millionen Dol- lar[8]. Da Coursera als Anbieter einer digitalen Dienstleistung eine Plattform zum Vertrieb seiner Dienste ben¨otigt, ist Entwicklung und Wartung der Plattform und der zugeh¨origen Infrastruktur elementar. Zu diesem Zweck werden qualifizierte Softwareentwickler und Administratoren ben¨otigt und sind entscheidend f¨ur den Gesch¨aftserfolg. Um seine Plattform optimal anbieten zu k¨onnen, ben¨otigt Coursera eine weltweit erreichbare IT-Infrastruktur. Neben Erreichbarkeit ist Skalier- barkeit ein entscheidendes Kriterium, um auf sich ¨andernde Leistungsan- forderungen zeitnah reagieren zu k¨onnen. Nur mit besagter Infrastruktur 4
  • 7. E-Business Coursera ist es m¨oglich, dass Coursera seinen Dienst zufriedenstellend anbieten kann. Da Coursera seinen Dienst nur anbieten kann, wenn die zugrunde liegende IT-Infrastruktur einsatzf¨ahig ist, macht dies die Infrastruktur zu einer entscheidenden Ressource. 2.7 Key Activities Dieser Abschnitt beschreibt die zentralen Aufgaben, die zur Umsetzung des Gesch¨aftsvorhabens f¨ur Coursera unverzichtbar sind. Coursera ist als Anbieter von Onlinekursen und -vorlesungen auf Spit- zenniveau auf Partnerschaften mit renommierten Bildungseinrichtungen angewiesen. Um Wachstum garantieren zu k¨onnen, m¨ussen weitere Top- Universit¨aten daf¨ur gewonnen werden, Kurse ¨uber die Coursera Plattform anzubieten. Auf diesem Weg k¨onnen auch nicht englischsprachige Kurse angeboten werden. Die Akquisition neuer Partnerschaften ist essentiell, um neue Benutzer f¨ur Coursera und seine angebotenen Leistungen zu gewinnen. Das zentrale Versprechen von Coursera an seine Nutzer ist, dass aus- schließlich Kurse auf Spitzenniveau angeboten werden. Ausgehend von diesem Versprechen setzt sich Coursera von anderen Anbietern auf dem MOOC2 Markt ab. Die Einhaltung dieser Qualit¨atsanforderungen setzt die Umsetzung einer durchdachten Qualit¨atsmanagementstrategie vor- aus. Coursera verfolgt hier den Ansatz, dass ausschließlich international renommierte Bildungseinrichtungen, z.B. Mitglieder der Ivy-League3 ihre Kurse anbieten d¨urfen. Die hohe Nutzung bestimmter Kurse, die ¨uber die Coursera Plattform an- geboten werden, f¨uhrt zu hoher Aktivit¨at der Teilnehmer in den sozialen 2 Massive Open Online Course 3 Gruppe aus acht US-amerikanischen Top-Universit¨aten Lernbereichen (z.B. Foren) der Coursera Plattform. Die Gew¨ahrleistung der Einhaltung der Nutzungsbestimmungen oder die Ansprechbarkeit bei Problemen durch die Nutzer sind Beispiele f¨ur die Notwendigkeit eines aktiven Communitymanagements. Da Coursera seine Kurse online ¨uber eine Plattform, auf die ¨uber ver- schiedene Endger¨ate zugegri↵en werden kann, bereitstellt, ist die stetige Weiterentwicklung und Betreuung der Plattform von zentraler Bedeu- tung. Außerdem ist der Betrieb und Wartung der Cloud-IT-Infrastruktur, in Zusammenarbeit mit Amazon eine weitere wichtige Aufgabe. Coursera nutzt seine Partner-Bildungseinrichtungen, um auf sein Ange- bot aufmerksam zu machen. Zum Beispiel verweisen teilnehmende Uni- versit¨aten intern auf ihre Kurse, die sie auf Coursera anbieten4. Dar¨uber hinaus betreibt Coursera Profile und Kan¨ale in sozialen Medien, wie Fa- cebook, Youtube und Twitter. 2.8 Key Partnerships Dieser Abschnitt beschreibt die zentralen Partnerschaften, die zur Reali- sierung des Gesch¨aftsvorhabens f¨ur Coursera unverzichtbar sind. Um seine Plattform bereitzustellen, ben¨otigt Coursera eine Zusammen- arbeit mit einem Anbieter von Cloud-IT-Infrastrukturen, da eine interne Infrastruktur aufgrund der hohen Initial- und Betriebskosten nicht wirt- schaftlich ist. Es w¨are notwendig eine Infrastruktur aufzustellen, die in der Lage ist, maximalen Leistungsanforderungen gerecht zu werden. Die maximale Leistungsanforderung ist jedoch nicht jederzeit notwendig, so- mit k¨onnte eigene Infrastruktur nicht optimal ausgelastet werden. Da- her greift Coursera auf die Angebote von Amazon Webservices zur¨uck. 4 Beispiel: LMU M¨unchen, www.en.uni-muenchen.de/students/moocs/index.html (Abgerufen am 7.04.2015) 5
  • 8. E-Business Coursera Amazon Webservices erf¨ullt die Anforderungen von Coursera, nach einer weltweit verf¨ugbaren, verteilten und skalierbaren Infrastruktur f¨ur seine Plattform, die gleichzeitig sicherstellt, dass auch bei hohem Datenverkehr der Dienst zuverl¨assig angeboten werden kann [5]. Da Coursera keine Lehrinhalte produziert, sondern ausschließlich eine Plattform zum Bereitstellen von Lehrinhalten f¨ur Elite-Universit¨aten zu Verf¨ugung stellt, ist eine Kooperation mit Top-Bildungseinrichtungen ei- ne zentrale Komponente im Gesch¨aftsmodell von Coursera. Coursera bietet Studenten, an einigen Universit¨aten, die M¨oglichkeit Cre- ditpoints durch das Teilnehmen an Kursen und Ablegen anschließender Pr¨ufungleistung zu erwerben. Hierf¨ur hat Coursera mit ProctorU, ei- nem Unternehmen, dass sich auf die Aufsicht w¨ahrend dem Ablegen von Pr¨ufungsleistungen ¨uber Internet via Webcam, Screensharing und Eye- Tracking spezialisiert hat, eine Partnerschaft geschlossen. Des Weiteren bietet ProctorU die M¨oglichkeit Personalien und Zeiteinhaltung w¨ahrend bzw. vor Beginn des Ablegens einer Pr¨ufungsleistung zu ¨uberpr¨ufen[6]. 2.9 Cost Structure Coursera verfolgt ein wert-getriebenes Gesch¨aftsmodell, da der Aufbau und die Zufriedenheit einer m¨oglichst großen Nutzergruppe mittels einer kostenfreien Basisleistung (freier Zugang zu Kursen und Lernmaterialien) angestrebt wird. Ziel ist es, m¨oglichst viele Nutzer f¨ur die kostenpflichti- gen Premiumleistungen (Zertifikate, Tutorien etc.) zu gewinnen. F¨ur die Bereitstellung der IT-Infrastruktur durch Amazon Webservices fallen Coursera Kosten an, die abh¨angig von den genutzten Ressourcen (Rechenleistung, Speicherplatz, Datenbanken etc.) und dem verbrauchten Datenvolumen sind5. 5 Da die exakte Kostenstruktur nicht ¨o↵entlich ist, basieren diese Angaben auf den Außerdem fallen Coursera als Anbieter einer IT-Dienstleistung hohe Kos- ten in Form von Geh¨altern und Sozialleistungen f¨ur IT-Spezialisten, wie Entwicklern, Administratoren, UX-Designern, Community Mana- gern, Social Media Experten und Product Managern6 an. Außerdem fal- len Personalkosten f¨ur die Verwaltung, die Partnerbetreuung und die Un- ternehmensf¨uhrung an. Ein weiterer wesentlicher Kostenpunkt ist der R¨uckfluss eines Teiles der Einnahmen an die Kursveranstalter. Coursera gibt zwischen 6 - 15 Pro- zent der Einnahmen eines Kurses, abh¨angig von der Laufzeit eines Kurses, an die veranstaltende Universit¨at zur¨uck. F¨ur die Beaufsichtigung einer Pr¨ufung durch den Partner ProctorU ent- stehen nach Angaben eines Artikels der New York Times aus dem Jahr 2013 Kosten in H¨ohe von 60 bis 90 Dollar je Pr¨ufung[6]. Diese Kosten werden von Coursera an die Pr¨uflinge ¨ubertragen. Zuletzt sind Fixkosten, die Coursera zur Aufrechterhaltung des operati- ven Gesch¨afts aufwenden muss, anzuf¨uhren. Dies sind zum Beispiel Kos- ten f¨ur die Bereitstellung von Arbeitspl¨atzen (z.B. R¨aumlichkeiten, Ein- richtung etc.), Verwaltungskosten und die Kosten einer internen IT. 3 Einordnung von Coursera in die Business Model Design Patterns Coursera l¨asst sich in das Pattern ” Multi-Sided Platforms“ einordnen, besitzt allerdings auch Merkmale eines Freemium Services des ” Free as a Business Model“ Patterns. Informationen zum Angebot von Amazon Webservices 6 Annahme der verschiedenen T¨atigkeitsprofile beruhen auf den Stellenausschreibun- gen von Coursera auf deren Webseite(abgerufen am 07.4.2015) 6
  • 9. E-Business Coursera Gertreu dem ” Multi-Sided Platforms“ Pattern (MSPP) gibt es drei Kun- densegmente: Konsumenten (Fortbildungssuchende, Wissensinteressierte, Studenten, usw.), Anbieter (Universit¨aten, Firmen, Spezialisten, usw.) und Recruiter (Firmen oder Unabh¨angige). Konsumenten und Anbieter sind die zwei Hauptkundensegmente und sind stark miteinander verbun- den. Beide Kundengruppen besitzen unterschiedliche Value Propositions; Anbieter m¨ochten ihr Image aufwerten und Konsumenten m¨ochten ihren Horizont erweitern. Obwohl beide Kundensegmente unterschiedliche Ziele verfolgen ist der eine von dem anderen abh¨angig. Auch das ist wiederum ein Merkmal des MSPP. ” Key Ressources“ und ” Key Activities“ von Coursera deckt sich mit MSPP. Coursera selbst besch¨aftigt sich nicht damit einen konsumierba- ren Mehrwert f¨ur die Kunden zu erzeugen, sondern ist auf Bereitstellung, Erweiterung und F¨orderung der Plattform als Ganzes fokussiert. F¨ur ihren Service fallen Coursera keine Kosten außerhalb der Wartung und Weiterentwicklung der Plattform an, auch dies ist identisch mit dem MSPP. Der Einkommensfluss ( ” Revenue Stream“) ¨ahnelt dem eines Freemium Models. Anbieter bezahlen nichts f¨ur den Service von Coursera. Auch Konsumenten m¨ussen nichts f¨ur Coursera bezahlen, k¨onnen aber ihre Leistung gegen eine Geb¨uhr zertifizieren lassen. Die zertifizierten Konsu- menten tragen, wie bei einem Freemium Models, die Kosten der ” nicht- bezahlenden“ Konsumenten mit. Die Einnahmen von Coursera durch den Handel von Nutzerdaten mit Recruitern ¨ahnelt mehr einem MSPP Mo- del. Der Konsument nutzt die Plattform kostenfrei, w¨ahrend Recruiter f¨ur ihren Service bezahlen m¨ussen. 4 Annahmen und o↵ene Fragen Unter diesem Abschnitt finden sich eine ¨Ubersicht, ¨uber die getro↵enen Annahmen und die noch o↵enen Fragen. Annahmen • Coursera wird im Jahr 2014 8-12 Millionen Dollar Umsatz mit den Zertifikaten erwirtschaften • Coursera kontaktiert die Universit¨aten direkt (via Mail oder schrift- lich) • Die Kosten f¨ur Signature Track7 sind in den Zertifikatsgeb¨uhren ent- halten • Universit¨aten nutzen Coursera, um potenzielle Studenten und Mit- arbeiter f¨ur sich zu gewinnen • Die Zusammensetzung der Kosten f¨ur die Bereitstellung der IT- Infrastruktur, sind nicht ¨o↵entlich und basieren daher auf Angaben von Amazon Webservices O↵ene Fragen • Wie wirbt Coursera Universit¨aten genau an? / Wie spricht Coursera Universit¨aten an, um diese als Partner zu gewinnen? • Gibt es ein Partnermanagement f¨ur Universit¨aten bei Coursera? 7 Dienst zur Verifizierung der Identit¨at eines Benutzers 7
  • 10. E-Business Coursera 5 Verbesserungsvorschl¨age zum Gesch¨aftsmodell • Abomodell f¨ur Zertifikate • Benutzer k¨onnen zus¨atzliche Quellen zu einem Kurs ver¨o↵entlichen • Zus¨atzliche Plattform/Bereich f¨ur Corporate Learning 6 Bewertung Status quo Coursera ist in den drei Jahren seit seiner Gr¨undung sehr schnell gewach- sen, hinsichtlich der Anzahl von Partnern und Benutzern. Auch eine Be- trachtung der Umsatzentwicklung f¨uhrt zu dem Schluss, dass viele Benut- zer bereit sind f¨ur Coursera‘s kostenpflichtige Leistungen zu bezahlen, ins- besondere f¨ur den Erwerb von Zertifikaten. Die Beliebtheit der Zertifikate ist auf die Reputation der ausstellenden Universit¨aten zur¨uckzuf¨uhren. Ein weiteres Indiz f¨ur die hohe Nutzung ist die sehr gute M¨oglichkeit f¨ur Studenten, die angebotenen Kurse als Erg¨anzung zum regul¨aren Kurs- angebot ihrer Universit¨at zu nutzen. Courseras Service geht soweit, dass einige Universit¨aten inzwischen die M¨oglichkeit bieten Creditpoints, f¨ur das Ablegen einer Pr¨ufung auf Coursera zu erwerben. Außerdem f¨ordert Coursera die M¨oglichkeit des zeitlich unabh¨angigen und kollaborativen Lernens. Zukunftsaussichten Coursera positioniert sich an einem in der Zukunft wichtigsten M¨arkte: Bildung. Durch die steigende Anzahl an Hochschulabsolventen und dem Fachkr¨aftemangel hierzulande wird Bildung f¨ur jeden Einzelnen immer wichtiger. Daher ist das Angebot, zeitlich und r¨aumlich mit Materialien auf Spitzenniveau zu lernen f¨ur Coursera ein zukunftstr¨achtiges Modell, um sich am Markt weiter zu etablieren und zu wachsen. Außerdem ist es f¨ur den Einzelnen heutzutage wichtiger denn je hochspe- zialisiert zu sein, seine Qualifikation nachweisen zu k¨onnen, sowie in der Lage zu sein interdisziplin¨ar arbeiten zu k¨onnen. Gerade das von Coursera vertretende Prinzip ausschließlich Bildung von Spitzenanbietern in unter- schiedlichen Bereichen bereitzustellen, erm¨oglicht es dieses Bed¨urfnis zu erf¨ullen. Mit steigender Nutzerzahl steigt gleichzeitig die Attraktivit¨at f¨ur Un- ternehmen, Coursera als Plattform f¨ur Sponsoring oder zur Suche nach potenziellen Mitarbeitern zu nutzen. Hinsichtlich seiner eigenen Struktur ist Coursera heute schon auf dem Weg der Zukunft. Es nutzt ausschließlich Cloudangebote zur Bereitstel- lung seiner Dienste. Literatur [1] Donald Clark. Plan B: MOOCs: Coursera moves towards massive revenues on certification. http://donaldclarkplanb.blogspot. co.uk/2014/04/moocs- coursera- moves- towards- massive. html. (Abgerufen am 08.04.2015). Apr. 2014. [2] Coursera. Coursera - Free Online Courses From Top Universities. https://www.coursera.org/. (Abgerufen am 08.04.2015). Apr. 2015. [3] Coursera. Introducing Signature Track. http://blog.coursera. org / post / 40080531667 / signaturetrack. (Abgerufen am 08.04.2015). Jan. 2013. 8
  • 11. E-Business Coursera [4] Coursera. Online Course Hosting and Services Agreement. https: / / www . documentcloud . org / documents / 400864 - coursera - fully-executed-agreement.html#document/p41. (Abgerufen am 09.04.2015). Dez. 2012. [5] Amazon Coursera. AWS Case Study. http : / / aws . amazon . com/de/solutions/case- studies/coursera/. (Abgerufen am 07.04.2015). Apr. 2015. [6] Anne Eisenberg. Keeping an Eye on Online Test-Takers. http:// www.nytimes.com/2013/03/03/technology/new-technologies- aim-to-foil-online-course-cheating.html. (Abgerufen am 07.04.2015). M¨arz 2013. [7] Lal Jones-Bey. Coursera and your career. http://blog.coursera. org/post/37200369286/coursera-and-your-career. (Abgeru- fen am 08.04.2015). Dez. 2012. [8] Melissa Korn. Online Education Startup Coursera Books 43M Dol- lar Funding Round. http://blogs.wsj.com/venturecapital/ 2013/07/10/online- education- startup- coursera- books- 43m-funding-round/. (Abgerufen am 07.04.2015). Juli 2013. [9] LMU. LMU startet mit ” Massive Open Online Courses“. http:// www.uni-muenchen.de/aktuelles/news/2013/coursera.html. (Abgerufen am 08.04.2015). Feb. 2013. [10] Dhawal Shah. How Does Coursera Make Money. https://www. edsurge.com/n/2014-10-15-how-does-coursera-make-money. (Abgerufen am 08.04.2015). Okt. 2014. [11] Dhawal Shah. How Does Coursera Make Money? https://www. edsurge.com/n/2014-10-15-how-does-coursera-make-money. (Abgerufen am 08.04.2015). Okt. 2014. [12] Marcel Weis. Zweiseitige M¨arkte: Die Grundlagen. http://www. neunetz . com / 2010 / 04 / 02 / zweiseitige - maerkte - die - grundlagen/. (Abgerufen am 08.04.2015). Apr. 2010. [13] Wikipedia. Coursera. http://en.wikipedia.org/w/index.php? title=Coursera&oldid=654937175. (Abgerufen am 08.04.2015). Apr. 2015. Abbildungsverzeichnis 1 Kanaltypen und Kanalphasen nach Osterwalder und Pigneur 3 9