Kapitel 5 Internet Economics Michael Altendorf FH Salzburg Multimedia Technol...
Entrepreneurship - Kapitel 9 (Miß-)Erfolgsfaktoren von Web 2.0 Startups Michael Altendorf FH Salzburg Multimedia Technology
1. Business of Web - Entrepreneurship 2.0 Kapitel 9 – (Miss-)Erfolgsfaktoren von Web 2.0 Startups Multimedia Technology // FH Salzburg // SS2010 Michael Altendorf // 15.04.2010
2. Übersicht Viele Internetstartups scheitern wegen den gleichen Problemen. Welche sind das? Hier werden die wichtigsten 10 Punkte erläutert. Grundlage für die Ergebnisse war eine Diskussion bei einem Entrepreneurship Workshop auf dem START Summit in St. Gallen April 2009.
3. Unvollständiges Team IT und Business müssen Hand in Hand gehen Viele Startups haben kein tragfähiges Geschäftsmodell, da dem Team oft die Personen mit Wirtschaftshintergrund fehlen und es dadurch keine Monetarisierungsstrategie gibt. Vision und Realität gehen oft auseinander, da Teammitgliedern die Erfahrung fehlt ihr Marktchancen richtig einzuordnen. VC Geber schauen fast immer hauptsächlich auf das Team, nicht nur die Idee. Zitat Peter Beyer, Business Angel: „Ein erstklassiger Unternehmer bringt auch eine zweitklassige Idee zum Erfolg, aber nicht umgekehrt“
4. Kritische Masse wird nicht erreicht Viele Internetstartups fehlt die Erfahrung und das Wissen, welche Strategie nötig ist, um eine kritische Anzahl von Nutzern auf der Plattform zu binden. Das oft unterschätzte Marketingbudget für den Markteintritt war nicht vorhanden oder es wurde falsch benutzt (nur für Entwicklung). Die Mindestgrenze für ein nachhaltiges Wachstum und dem Erreichen der kritischen Masse liegen laut qualitative Aussagen zwischen 4000-10000 Nutzern. Es ist vom jeweiligen Ökosystem abhängig, ob die kritische Masse Bestand hat. Durch neue Partnerschaften kann dieses Stadium aber oft kostengünstiger als durch reines Marketing überwunden werden und Traffic auf die Seite gelenkt werden, ohne ein enormes Werbebudget zu benötigen.
6. Fehlende Kundensegmentierung „Frame or be framed“ (Guy Kawasaki, Reality Check) „Long Tail“ Nischen- versus Massenmarktstrategie Große Communities wie MySpace und Facebook besetzen bereits den Massenmarkt mit mehr als 200 Mio. Nutzern. Auch nationale und regionale Nischen sind oft bereits besetzt. klare Fokussierung eines Portals nötig Marktnische herauszuarbeiten Gezieltes Marketing für die entsprechende Zielgruppe
7. Fehlende Kundensegmentierung Positives Beispiel: Ning hat das Konzept der Community auf den Kopf gestellt: Viele Communities mit kleinen aber spezialisierten Nutzergruppen. Es ist auch heute noch möglich mit einer ganz neuen Seite erfolgreich zu sein, wenn man den richtigen USP hat und die Marktnische trifft.
8. Fehlende Innovationskraft Zu wenig technische Neuerungen Eine gute Idee wird nicht weiterentwickelt Problem Internetmärkte bewegen sich viel schneller als traditionelle Sektoren Globaler Wettbewerb ab der ersten Sekunde Beispiel eBay Hat versäumt die Plattform auf den neusten Stand der Technik zu bringen und eröffnet neuen „leading edge“ Innovatoren die Möglichkeit zum Markteintritt. Trade-off zwischen Kundenzufriedenheit mit der alten Seite und neuen Features Weiteres Beispiel sind Portalseiten und Suchmaschinen (Lycos) die sich nicht weiterentwickelt haben.
9. Fehlende Flexibilität Zu langsame Anpassung des Geschäftsmodells an die die sich schnell ändernden Marktbedingungen. Vergleich eBay versus Amazon Ebay wandert von einem innovativen Auktionsmodell zurück zu einem statischen Preismodell – kein Vorteil für den Kunden Amazon hat Geschäftsmodell mehrmals angepasst S3 Storage, Elastic Cloud, offene Plattform für Konkurrenten Internet Startups können oft nur in einer Boom-Phase überleben, da nur dann genügend Einnahmen den oft unterschätzten Kosten gegenüberstehen. Fallende Werbeeinnahmen in 2009 Vergleich mit 2000: Viele Startups stehen vor dem aus, reines VC ist kein Geschäftsmodell für eine Krise. Facebook ist kein Vorbild für ein kleines Startup
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12. Timing Der Markt muss reif sein. Risiko des falschen Timings lässt sich teils durch gute Marktkenntnisse senken Forschung und Entwicklung von neuen Technologien sind oft nur bei frühem Markteintritt rentabel, doch nicht immer ist der erste auf dem Markt der spätere Marktführer. Mobilemarkt hat fünf Jahre und mehr gebraucht um Internetflatrates anzubieten und kommerziell erfolgreich zu machen. Wo ist RFID geblieben?
13. Radikale Strategieänderungen Hier besteht ein Trade off zwischen der fehlender Flexibilität und zu starker Flexibilität. Die „Attention Time“ der Nutzer wird immer kürzer. Dadurch kann eine zu schnelle Änderung des Geschäftsmodells oder des Designs einer Seite dazu führen, dass Nutzer schnell zu einer anderen Plattform wechseln. Dieses Risiko kann durch Erhöhung der Wechselkosten reduziert werden (Bsp. Apple ipod, itunes sind voneinander abhängig, Windows und Office etc – einen „Wallet Garden“ erschaffen bzw. Vendor lock-in) Die Marktsituation forciert heute einen Strategiewechsel vieler Seiten, dennoch muss dieser geplant werden und die Nutzer sollten in die Strategieplanung mit einbezogen werden (Bei Facebook haben die Nutzer die Seite in Fremdsprachen übersetzt – Crowdsourcing)
14. Fehlplanung Extreme Überschätzung des Ertragsmodells bei der Planung. Viele Seitenbetreiber schätzen die Einnahmen für eine Webseite durch Werbung viel zu hoch und die Kosten z.B. für Personal zu niedrig ein Der Werbemarkt im Internet wächst, und wird auch immer wichtiger werde Aber die Konkurrenzsituation wird schnell immer schärfer, gerade in einem negativem Marktumfeld und der makroökonomischen Risiken einer langanhaltenden Rezession. Unternehmen sind oft schon auf dem Papier nicth überlebensfähig – keine solide Kalkulation Business Plan!!! da der Break Even schon auf den ersten Blick nie erreicht werden kann.
15. Fehlplanung Auch Innovatoren gehen nicht immer ein Risiko ein! Werbung des Sony Walkman Jubiläumsmodells und Werbung für den iPod von Apple
Nutzer nehmen nur passiv am Leben in der Community teil, oder wandern wieder ab und es bleiben tote Nutzerdaten, die sich nicht monetarisieren lassen. Oft verfallen Startups und eine stagnierende Wachstumsphase, wenn der erste „Hype“ vorüber ist Nutzer haben oft kein nachhaltiges Interesse. (siehe auch Gartner Hype Cycle – vgl. MySpace, Second Life, Facebook und nun Twitter)
Gründer Marc Andressen
Wenn weniger Nutzer auf der Plattform sind kann mehr ungenutzter Speicherplatz und mehr Rechenleistung verkauft werden und somit die fallenden Einnahmen zu dem Zeitpunkt kompensieren. . Im Vergleich zu StudiVZ wissen sie, was sie tun - Wie auch Hotmail und Youtube wird Facebook keine Cash Cow, vielmehr ein Marketingkanal für Unternehmen (Tim Draper: „Facebook will make deals“)
Dieses Risiko kann durch Erhöhung der Wechselkosten reduziert werden (Bsp. Apple ipod, itunes sind voneinander abhängig, Windows und Office etc – einen „Wallet Garden“ erschaffen bzw. Vendor lock-in) , dennoch muss dieser geplant werden und die Nutzer sollten in die Strategieplanung mit einbezogen werden (Bei Facebook haben die Nutzer die Seite in Fremdsprachen übersetzt – Crowdsourcing)