Einführung in die Systemtheorie und Kybernetik für Organisationen
Emile Durkheim (1858 – 1917)
1. Emile Durkheim (1858 – 1917)
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Gilt als Begründer der Soziologie, sah sie als empirische Wissenschaft an.
Der französische Soziologe wurde am 15. April 1858 als Sohn einer Rabbinerfamilie in Epinal (Vosges) geboren. Geprägt von
den Ideen Auguste Comtes und dessen Positivismus, konzipierte er die Soziologie als eine autonome Wissenschaft mit
eigenständiger Methode angelegt an die Erforschung der Naturwissenschaften.
Ihm geht es um die methodisch, kontrollierte wissenschaftliche Erforschung der notwendigen Gesetze der Gesellschaft
Begreift Gesellschaft als Natur des Sozialen. Er betrachtet Bildung und Erziehung funktional bezogen auf die Reproduktion
und den Erhalt der Gesellschaft.
Die Titel seiner bedeutendsten Werke markieren auch den Schwerpunkt seiner wissenschaftlichen Arbeit: "De la division du
travail social" (Über die Teilung der sozialen Arbeit, 1893), "Le suicide" (Der Selbstmord, 1897) und "Les formes élémentaires
de la vie religieuse" (Die elementaren Formen des religiösen Lebens, 1912). In seinen Überlegungen erscheinen die sozialen
Probleme als Folgeerscheinungen der Industrialisierung.
Durkheim sieht in der Wissenschaft selbst ein Mittel, die Gesellschaft über ihre Schwächen aufzuklären und somit die
Bezüge zwischen Individuum und Gesellschaft zu verbessern.
1913 erhielt Durkheim einen neugeschaffenen Lehrstuhl für Soziologie an der Sorbonne. Am 5. November 1917 starb er in
Paris.
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Quelle:
http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%89mile_Dur
kheim
2. Emile Durkheim
• Stellt sich folgende Fragen:
Wie ist eine Ordnung der Gesellschaft möglich ?
Welche Gesetze liegen dieser Ordnung zu Grunde ?
Wie erhält sich eine Ordnung in der Gesellschaft ?
Wie entstehen soziale Bindungen ?
3. Emile Durkheim
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Untersuchung „Über soziale Arbeitsteilung (Paris 1893)“
=> Gesellschaftstheorie muss von der Frage der sozialen Bindungen ausgehen
mechanische Solidarität
organische Solidarität
segmentierte Gesellschaft
arbeitsteilige Gesellschaft
mechanisch , ursprünglich
nicht vertraglich geregelt
organisch funktional
streng vertraglich geregelt
Voraussetzungen:
niedrige Bevölkerungsdichte
einzelne Gruppen, Territorien
Kollektivbewusstsein
Voraussetzungen:
hohe Bevölkerungsdichte
Arbeitsteilung
Individualbewusstsein mit „vernünftiger Moralvorstellung
Integration durch gemeinsame Überzeugungen
gemeinsame religiöse Ansichten
Integration durch das Netz der Abhängigkeit der arbeitsteiligen
Gesellschaft = Moral
Individualität löst sich auf, wenn sich im Idealfall Kollektivbewusstsein mit
Individualbewusstsein deckt
Bindung durch ausgeprägte Abhängigkeit und strenges vertragliches
Regelwerk
Strafe als Sühne
Ziel : Erhaltung der Ordnung und Unterwerfung unter diese
Strafe als Wiedereingliederung
Ziel: Moralität des Individuums erzeugen
die Gesellschaft soll zu sich selbst kommen
restitutives = wiederherstellendes Recht
repressives = unterdrückendes Recht
4. Emile Durkheim
• Innere Ökonomie:
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„Wir werden viel mehr gehandelt als wir selber handeln“
das von Geburt an asoziale Individuum, empfängt die Moralregeln der Gesellschaft als kollektives Werk
zum Erhalt des sozialen Systems
Sieht Erziehung als zentralen Weg zum Erhalt der Gesellschaft
Pädagogik ist bei ihm stets angewandte Soziologie
damit ist Erziehung keine Pädagogik im Sinne der Entfaltung der individuellen Anlagen, sondern methodische Sozialisation
Einpflanzung des Geistes der Gesetze macht den einzelnen zu einem moralischen Wesen
Fordert kategorische Anerkennung normativer Regeln (Geist der Disziplin)
moralische Normen und Werte werden durch Zugehörigkeit vermittelt (Anschluss an soziale Gruppe)
Moralität wird zur Anpassung des freien Willens an die gesellschaftlichen Vorgaben
dies bezeichnet Durkheim als das Modell der „aufgeklärten Zustimmung“