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ENERGIEEFFIZIENZ 
Energieeffizienz im Gebäudesektor: 
Potenziale entwickeln 
Isabel Hoffmann und Markus Rosenthal 
Energieeffizienz in der Industrie und bei Gebäuden ist ein Megatrend und Wachstumsmarkt. Insbesondere durch die Kosten-senkungs- 
und Klimaschutzpotenziale findet sie große Aufmerksamkeit bei Hauseigentümern, der Politik, der Immobilien-, 
Finanz- und Wohnungswirtschaft. Die Wertschöpfungsketten im Bereich Energieeffizienz beginnen maßgeblich in Deutsch-land. 
Zwei Drittel der Energiekosten eines Privathaushaltes entfallen auf den Wärmebezug, auf Strom – trotz seines hohen 
Preises – nur ein knappes Drittel. Zudem rückt durch die geostrategische Situation, wie etwa im Irak, in Libyen und der Uk-raine, 
die Frage nach der Versorgungssicherheit durch thermische Energieträger wieder in den Mittelpunkt der politischen 
und medialen Aufmerksamkeit. Es wird nun deutlich: Energieeffizienz hat nicht nur eine wirtschaftliche, sondern auch 
eine nicht zu unterschätzende geo- und sicherheitspolitische Dimension. Mehrere gute Gründe also, die Energieeffizienz im 
Gebäudesektor zu forcieren. 
Die technologischen Möglichkeiten der Energieeffizienz müssen ausgereizt werden, wenn sie zu 
einem Leitmarkt für den Industriestandort Deutschland werden soll 
Foto: Coloures-pic | Fotolia.com 
EU-Energiekommissar Günther Oettinger 
hat die Energieeffizienz als ein eigenes Po-litikfeld 
im Rahmen der europäischen Ener-giepolitik 
etabliert. Ein Schwerpunkt liegt 
dabei auf der energetischen Gebäudesanie-rung. 
Ansatzpunkt der EU-Kommission ist 
die ökonomische Analyse, dass bei der ener-getischen 
Gebäudesanierung ein Marktver-sagen 
vorliegt. D. h., dass die Investitionen 
zunächst hoch sind und erst über einen län-geren 
Zeitraum Wirkung und Nutzen entfal-ten 
[1]. Aus Sicht der EU-Kommission bedarf 
es daher Anreizsystemen und Informatio-nen, 
damit Maßnahmen von sanierungsinte-ressierten 
Hauseigentümern überhaupt ins 
Auge gefasst und dann auf entsprechendem 
Qualitätsniveau umgesetzt werden. 
Mit der Europäischen Investitionsbank ver-fügt 
die Kommission über eine eigene För-derbank, 
die ihre Programme im Bereich 
der energetischen Modernisierung erheblich 
weiterentwickelt und verbessert hat. Der 
Fokus des Luxemburger Bankhauses liegt al-lerdings 
auf der Finanzierung größerer Ein-heiten, 
etwa bei Kommunen. Im best-practi-se- 
Vergleich zwischen den Mitgliedstaaten 
fällt Deutschland mit dem KfW-Gebäudes-anierungsprogramm 
für die Einzelobjekt-förderung 
eine Vorbildrolle zu. Zwar haben 
Frankreich und Großbritannien als große 
Mitgliedstaaten ebenfalls Förderprogram-me 
etabliert, um das Marktversagen auszu-gleichen; 
diese sind aber nicht so umfang-reich 
und qualitativ schlechter als die mit 
1,8 Mrd. € ausgestatteten KfW-Programme 
in Deutschland. Rahmenbedingungen und 
maßgebliche Mittel der Energieeffizienzför-derung 
kommen von der EU. So liegt der An-teil 
an Strukturfondsmitteln bei 20 %. Zudem 
weisen die EU-Energieeffizienzrichtlinie und 
die EU-Gebäudeeffizienzrichtlinie den Weg. 
Damit stehen 17 Mrd. € an EU-Mitteln bis 
2020 für den Energieeffizienzmarkt zur Ver-fügung 
– dies ist doppelt so viel wie in der 
Haushaltsperiode von 2007 bis 2013. 
Politikfeld Energieeffizienz 
in Deutschland 
Das Bundeswirtschaftsministerium hat un-ter 
Minister Sigmar Gabriel, SPD, zahlreiche 
Kompetenzen für das Politikfeld Energieef-fizienz 
im Haus gebündelt. Im Juni dieses 
Jahres legte es einen 10-Punkte-Plan zur 
Energiewende vor, in dem die Gebäudestra-tegie 
einen zentralen Bestandteil darstellt. 
Dazu gehören auch Ziele wie das Erreichen 
eines klimaneutralen Gebäudebestandes bis 
2050. Im kommenden Jahr soll eine „ganz-heitliche 
Gebäudestrategie“ erarbeitet und 
im November 2015 vom Kabinett verab-schiedet 
werden. Die Gebäudestrategie soll 
den Strom-, Wärme-, und Effizienzbereich 
gleichermaßen integrieren. 
Nachdem sich die große Koalition da-rauf 
geeinigt hat, die KfW-Förderung auf 
1,8 Mrd. € pro Jahr zu verstetigen, gibt 
ENERGIEWIRTSCHAFTLICHE TAGESFRAGEN 64. Jg. (2014) Heft 9 45
ENERGIEEFFIZIENZ 
es immer wieder Anläufe, einen Steuer-anreiz 
für Selbstnutzer auf die politische 
Agenda zu heben. Während die Moderni-sierung 
vermieteter Wohnungen von der 
Steuer absetzbar ist, bleibt diese Option 
dem selbstnutzenden Hauseigentümer ver-wehrt. 
Von Seiten der Bundesländer Baden- 
Württemberg, Hessen und Thüringen gab 
es im Bundesrat immer wieder Initiativen, 
die notwendigen Ländermehrheiten in der 
Länderkammer zu schaffen. Gerade bei den 
Nehmerländern des Länderfinanzausglei-ches 
gibt es aufgrund der Schuldenbremse 
eine ablehnende Haltung gegenüber dem 
Steueranreiz – trotz Kalkulationen, etwa 
der KfW, die zu dem Schluss kommen, dass 
jeder eingesetzte Euro eine Investition von 
8 € nach sich zöge. 
Inzwischen treibt die Befürworter des Steu-eranreizes 
die Sorge um den „Attentismus“ 
um – also das Abwarten, ob sich die Dinge 
nicht auch ohne weiteres Handeln zum Bes-seren 
wenden würden. Im Jahr 2013 inves-tierten 
folglich viele Eigentümer nicht, da 
öffentlich über die Steueroption diskutiert 
wurde. Sie warteten ab, ob eine Variante 
zu ihren Gunsten käme. Sie kam nicht. In-zwischen 
wird nun in Berlin und den Lan-deshauptstädten 
über eine Spreizung der 
Steuerentlastung nachgedacht; die Entlas-tung 
soll erst ein Jahr nach der Investition 
greifen. Auch wenn es hier haushalts- und 
steuerrechtlicher Änderungen bedarf, wer-den 
diesem Modell Chancen eingeräumt, 
da es die öffentlichen Haushalte entlasten 
würde. 
Energieberatung ist der 
Schlüssel zur Akzeptanz 
Georg Küffner schreibt in der Frankfurter 
Allgemeinen Zeitung [2], dass für den Erfolg 
einer energetischen Sanierung „die Qualität 
der Bauausführung“ entscheidend ist. „Und 
dass es daran häufig hapert, kann bestäti-gen, 
wer schon einmal Sanierungsleistun-gen 
eingekauft hat. Von systemischen und 
ganzheitlichen Konzepten haben Installa-teure, 
Anstreicher und Fensterbauer nur in 
Ausnahmefällen gehört“, so der Technik-journalist. 
Bei der Frage, was bauphysikalisch mach-bar, 
wirtschaftlich vertretbar und im Hin-blick 
auf die Bauzeit zumutbar ist, stehen 
die Energieagenturen in den Bundesländern 
und in den Kommunen sowie die Verbrau-cherzentralen 
bereit. Dazu gehören etwa die 
KEA, die Klimaschutz- und Energieagentur 
in Baden-Württemberg, die ZEBAU in Ham-burg, 
aber auch bundesweite Netzwerke wie 
der Verein der Energieagenturen Deutsch-land, 
der Bundesarbeitskreis Altbausanie-rung 
oder das Deutsche Energieberater-netzwerk. 
Diese Institutionen vermitteln 
Energieberater, die gewerkeübergreifend 
einen Sanierungsfahrplan entwickeln und 
die Baumaßnahmen begleiten. Auf diesem 
Weg sorgen sie dafür, dass qualifizierte 
Handwerker die Sanierung fachgerecht aus-führen. 
Das Land Baden-Württemberg hat 
im Bundesrat einen Entschließungsantrag 
mit dem Ziel eingebracht, eine „anbieterun-abhängige 
Energieberatung und neutrale 
Information“ für Industrie und Verbraucher 
bereitzustellen [3]. 
Der Antrag steht als Symbol für einen an-dauernden 
Konflikt über die Rolle der Ener-gieberatung. 
Um die Akzeptanz und den 
Erfolg der Sanierung zu garantieren, setzt 
die Stuttgarter Landesregierung auf die un-abhängige 
Energieberatung. Die Deutsche 
Energie-Agentur dena hat dagegen von der 
Bundesregierung den Auftrag erhalten, eine 
Energieberaterliste zu etablieren, um die 
Beratungsqualität zu sichern. Dabei war 
ein Kriterium, dass derjenige, der den Sa-nierungsfahrplan 
erstellt, nicht gleichzeitig 
die Sanierung ausführt. Seit dem 1.1.2014 
wurde hier umgesteuert. Ein Handwerker 
oder Ingenieur darf wieder beraten und die 
Maßnahme umsetzen – vorausgesetzt, der 
von ihm erstellte Sanierungsfahrplan sieht 
diese Maßnahme vor. Einzige Bedingung: 
Der Sachverständige muss in die Exper-tenliste 
der dena eingetragen sein [4]. Mit 
dieser Regel ist das Prinzip der „neutralen 
Information“ auf der Bundesebene wieder 
aufgehoben. 
Marita Klempnow, Vorstandsmitglied beim 
Deutschen Energieberater-Netzwerk (DEN), 
sieht Verbesserungsbedarf bei der Qualifi-kation 
der Energieberater. Das DEN selbst 
stellt wesentlich höhere Anforderungen an 
seine zertifizierten Sachverständigen als die 
Energieeffizienz-Experten-Liste der dena. 
„Rückblickend ist sehr viel mit der Exper-tenliste 
erreicht worden. Zum ersten Mal 
gibt es ein bundesweites für Experten und 
Verbraucher zugängliches Instrument zur 
Energieberatersuche“, so Klempnow. „Was 
wir nun im Bereich der energetischen Sa-nierung 
benötigen, sind kontinuierliche 
Qualifizierungen, Praxisnachweise und 
eine Haftpflichtversicherung, die die Bera-tungstätigkeiten 
abdecken, die tatsächlich 
ausgeübt wird“. Insbesondere von einer Re-gelung 
im Bereich der Haftpflicht verspre-chen 
sich die DEN-Energieberater ein höhe-res 
Maß an Qualität. „Hier sind vierstellige 
Beträge fällig und nur die versicherten Tä-tigkeiten 
sind abgedeckt, je größer das 
Leistungsspektrum, desto höher müssen 
die Qualifikationen sein, um sich in diesem 
Marktsegment zu behaupten“, erklärt die 
Bauingenieurin. 
Volker Kienzlen, Geschäftsführer der KEA, 
sieht ein geschütztes Berufsbild Energie-und 
Sanierungsberater als wichtigen Schritt. 
„Um Vertrauen beim Kunden und somit ge-sellschaftliche 
Akzeptanz zu schaffen, ist 
Professionalität und Unabhängigkeit ent-scheidend“, 
so Kienzlen. Zudem decken 
die aktuellen Qualifikationsprofile nur den 
Bereich der geförderten Gebäudemoderni-sierung 
ab. Dies ist eben nur ein Teilmarkt 
im Bereich der energetischen Gebäudesa-nierung. 
Viele Maßnahmen werden insbe-sondere 
bei Privateigentümern aus eigener 
Tasche und ohne KfW-Förderung bezahlt. Da 
der Marktzugang für Energieberater nicht 
reguliert ist, verwundert es kaum, dass der 
durchschnittliche Stundenlohn bei 15 € liegt 
[5]. Oft wird die Energieberatung als Neben-erwerb 
geführt oder dient der Akquise von 
Sanierungsaufträgen. 
Das im Koalitionsvertrag festgeschriebene 
Ziel, die Umlage auf die Miete für die ener-getische 
Modernisierung zu deckeln, ist nur 
mit einem professionellen Energieberater 
zu erreichen. Denn nur mit gewerkeüber-greifender 
Analyse können die Kosten für 
eine Schönheitsreparatur von den Kosten 
für die energetische Sanierung genau und 
gerichtsfest getrennt werden. 
Von der Massivbauweise 
zur Dämmbauweise 
Der Blick auf die einzelnen Gewerke zeigt, 
dass die Raumwärme durch die Hülle vom 
Keller bis zum Dach verloren geht. Es gibt 
46 ENERGIEWIRTSCHAFTLICHE TAGESFRAGEN 64. Jg. (2014) Heft 9
ENERGIEEFFIZIENZ 
inzwischen einen erheblichen Fortschritt 
im Hinblick auf die Energieeffizienz. „Das 
Kernproblem bleibt aber, dass wir nicht se-hen 
und fühlen, wie die Wärme durch die 
Wand, Fenster oder das Dach entschwin-det“, 
so Werner Eicke-Hennig, Leiter der 
Hessischen Energiespar-Aktion des Landes 
Hessen, „deshalb ist meist unbekannt, dass 
fast 70 % des deutschen Heizenergiever-brauchs 
auf die Bauteil-Wärmeverluste un-serer 
Wohngebäude zurückgehen.“ Wäh-rend 
Heizkessel alle 20 Jahre ausgetauscht 
werden, weil sie nicht ewig halten, sieht 
der Energieexperte die große Herausforde-rung 
beim notwendigen Wechsel von der 
Massiv- zur Dämmbauweise. Seine Erfah-rung 
zeigt: Es fällt vielen Menschen leich-ter, 
ein Baugerüst für eine Pinselsanierung 
der Fassade zu bezahlen, als dieses Gerüst 
gleich für die Dämmung der Fassade mit zu 
nutzen. 
„Die Ohnehin-Kosten sind hoch, aber der 
Mensch ist kein „homo oeconomicus“ und 
rechnet sich die 1/3-Mehrkosten für Däm-mung 
und Fenster hässlich, auch weil er die 
Erfolge der Maßnahmen nicht sieht und an-fassen 
kann“. Aus seiner Erfahrung plädiert 
der Darmstädter Effizienzexperte für das 
biblische Prinzip „Ein jegliches hat seine 
Zeit. Wenn Schritt für Schritt jede künftige 
Instandsetzung am Haus und im Heizkeller 
zu einer Energiesparmaßnahme gemacht 
würde, dann reduzierte sich der Heizener-gieverbrauch 
Deutschlands bis zum Jahr 
2060 mindestens um 50 %.“ 
Das Haus als System – neue Ge-schäftsmodelle 
entwickeln sich 
Der Trend im Sanieren und Bauen geht hin 
zur Professionalisierung, auch weil „moder-ne 
Gebäude sich zunehmend zu komplexen 
Hightech-Systemen entwickeln“ sagt Pro-fessor 
Klaus Sedlbauer vom Fraunhofer- 
IPB-Institut für Bauphysik. Er erläutert 
weiter: „In Zukunft werden Plusenergie-häuser, 
die die Elektroautos ihrer Bewoh-ner 
auftanken, das städtische wie dörfliche 
Landschaftsbild prägen und das Energie-netz 
mitsteuern“. Unter dem Begriff Smart 
Home entsteht hier ein neues Konzept: Der 
Energieverbrauch wird durch den Hausnut-zer 
aktiv gesteuert. Zurzeit sind vor allem 
die technikaffinen Zielgruppen an diesem 
Thema interessiert [6]. 
Für die Energiedienstleister der Zukunft 
kommt es darauf an, neue Kundengruppen 
zu erschließen und über das Customer Re-lationship 
Management an sich zu binden. 
Damit gingen Vorteile im Lastmanagement 
durch zeitnahe Steuerung und Speicherung 
einher. Ein systemischer Ansatz über Ge-werke 
sowie Systeme – Immobilie und Fahr-zeug 
– wird Finanzierungsmodelle im Be-reich 
der energetischen Gebäudesanierung 
vervielfältigen. 
Die Grundlage für diese Trends ist bereits 
heute mit dem Contracting gelegt. Contrac-ting 
hat sich über die vergangenen Jah-re 
zu einem Geschäftsmodell entwickelt, 
das allerdings immer wieder mit heftigen 
politischen und rechtlichen Turbulenzen 
konfrontiert gewesen ist. Davon besonders 
betroffen ist das Energiesparcontracting, 
bei dem der Contractor versucht, Energie- 
VIK-Jahrestagung 2014 
Deutsche Energiepolitik – 
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ENERGIEWIRTSCHAFTLICHE TAGESFRAGEN 64. Jg. (2014) Heft 9 47
ENERGIEEFFIZIENZ 
verbrauch und somit Energiekosten soweit 
zu senken, dass er aus dem eingesparten 
Betrag eine Leistungsvergütung finanzie-ren 
kann. Doch auch das Liefercontracting 
als reines Zuliefergeschäft von Strom und 
Wärme hat seine Tücken im rechtlichen 
Bereich. 
Andreas Klemm, Vorsitzender des Fo-rums 
Contracting in Düsseldorf, schätzt 
die Marktsituation trotz der Schwierigkei-ten 
als stabil ein: „Contracting ist auf der 
Kundenseite für Kommunen wie für die 
private Wirtschaft – etwa im Bereich der 
Wohnungswirtschaft oder in der Industrie 
– weiterhin ein interessantes Modell. Die 
Kunden werden von zahlreichen Aufgaben 
entlastet und können sich auf ihr Kernge-schäft 
beschränken“. Doch auch für die 
Energieversorgungsunternehmen ist Con-tracting 
gerade im Hinblick auf die langfris-tige 
Kundenbindung ein interessantes Ge-schäftsmodell. 
„Die Energiewirtschaft bietet 
inzwischen passgenaue Energiedienstleis-tungen 
für jede Kundengruppe an. Ein gut 
aufgestellter Contractor mit innovativen 
Ideen verfügt hier über ein erhebliches 
Wachstumspotenzial“, sagt Klemm. 
Wärmeerzeugung, 
-übergabe und -erhaltung 
Die Wärmeerzeugung und -übergabe im 
Raum wird in Zukunft durch eine größe-re 
Vielfalt an Heizungen und Formen der 
Warmwassererzeugung geprägt sein. Neben 
der klassischen Heizung, die etwa durch 
das lokale Nah- oder Fernwärmenetz der 
kommunalen Stadtwerke versorgt wird, 
gewinnen die Kraft-Wärme-Kopplung, der 
Durchlauferhitzer und Solarthermie eben-so 
an Bedeutung wie die elektrisch betrie-bene 
Flächenheizung. Beschleunigt wird 
diese Entwicklung durch die erneuerbaren 
Energien. Jedoch bleiben die Erwartungen 
gedämpft, da steigende Strompreise die Be-triebskosten 
erhöhen. Die Erwartung, dass 
trotz dieser Preisentwicklung beim Strom 
das Erdgas seinen angestammten Platz im 
Wärmemarkt behält, wird von Experten al-lerdings 
kaum noch geteilt [7]. Jedoch zeigt 
die Praxis, dass Öl- und Gasheizung in der 
Regel gegen effizientere Geräte desselben 
Typs ausgetauscht werden, so dass ein 
Rückgang der fossilen Brennstoffe im Hei-zungsbereich 
sich evolutionär und keines-wegs 
revolutionär vollziehen wird. 
Eine Fassadendämmung sorgt dafür, dass 
die Wärme erhalten bleibt und der Komfort 
im Haus steigt. Sie trägt – in Kombination 
mit den Fenstern – überproportional zur 
Energieeffizienz eines Hauses bei. Es gibt 
eine nahezu unüberschaubare Anzahl an 
Dämmstoffen, von Aerogel – einem Werk-stoff 
aus der Weltraumforschung – über 
Hartschaum bis zum Hanf. Der Endkunde 
entscheidet, in welcher Preislage welcher 
Dämmstoff vom Architekten oder Handwer-ker 
eingekauft wird und ob es eine Innen-oder 
Außendämmung gibt. 
Aufgrund der Garantiebestimmungen und 
des Brandschutzes bieten Wärmdämm-Ver-bundsysteme 
Qualitätsvorteile. Allerdings 
wird zur vorläufigen Schonung des Kontos 
auch gerne die Dämmplatte aus dem Bau-markt 
genommen. Das selbst gedämmte 
Haus birgt jedoch Risiken für das Wohlbe-finden 
und den Geldbeutel. Das beste Pro-dukt 
ist bei schlechter Verarbeitung nicht 
leistungsfähig und kann mehr Schaden als 
Nutzen bringen. Wärmebrücken sorgen 
dafür, dass sich Kondenswasser bildet und 
Schimmel entsteht. Fehlerhaftes Verputzen 
erhöht die Brandgefahr. Zieht Luft zwischen 
dem neuen, luftdichten und schallschützen-den 
Fenster und der neuen Fassadendäm-mung 
durch, friert es einen mehr als vor-her. 
Wer mietet, wird dann möglicherweise 
seinen Vermieter an sein Recht auf Raum-wärme 
erinnern, wer in seinem Eigentum 
wohnt, wird sich doch wieder die Decke um 
die Beine binden. 
Potenziale der Energieeffizienz 
entwickeln 
Von den rd. 18 Mio. Wohnbauten in Deutsch-land 
sind rd. 13 Mio. vor 1976 errichtet 
worden. Das war das Jahr, in dem das ers-te 
Gesetz zur Einsparung von Energie in 
Gebäuden – das Energieeinsparungsgesetz 
(EnEG) – in Kraft trat. Im Hinblick auf den 
Leitmarkt Energieeffizienz, den Klimaschutz 
und die geopolitischen Herausforderungen 
stehen die EU und Deutschland vor einer 
Richtungsentscheidung: Entweder die Sa-nierungsquote 
bei Gebäuden im Wohn- und 
Nicht-Wohnbereich bleibt niedrig oder die 
Energieeffizienz entwickelt sich mit ihren 
technologischen Möglichkeiten zu einem 
ernstzunehmenden Leitmarkt für den Indus-triestandort 
Deutschland. 
Anmerkungen 
[1] Europäische Kommission: Finanzielle Förderung 
der Energieeffizienz von Gebäuden. Bericht der Kom-mission 
an das Europäische Parlament und den Rat. 
COM(2013) 225 final; Brüssel; vom 18.4.2013. 
[2] Küffner, G.: So renovieren Sie richtig. In: FAZ, 
23.7.2014. 
[3] Antrag des Landes Baden-Württemberg vom 
3.4.2014: Entschließung des Bundesrates: Umsetzung 
der Energiewende – Verbesserung der Energieeffizienz. 
Drucksache 132/14. 
[4] Vgl.: https://www.energie-effizienz-experten.de 
[5] Offermann, R.: Überblick über den EDL-Markt. Pro-gnos, 
Berlin 2013. 
[6] Profijt, M.: Smart Meter – Welcher Haushalt will ihn 
haben? In: emw – Zeitschrift für Energie, Markt, Wett-bewerb, 
Heft 6/2010, S. 52-54. 
[7] Roth, K.: Erdgas ist auf dem Vormarsch. In: 
stadt+werk. Tübingen 2014, S.18-21. 
I. Hoffmann, Advisor und M. Rosenthal, 
Geschäftsführer, nuances GmbH & Co KG, 
Berlin 
ihoffmann@nuances.de 
mrosenthal@nuances.de 
ENERGIENEWS ONLINE: www.et-energie-online.de 
ENERGIENEWS ONLINE: www.et-energie-online.de 
48 ENERGIEWIRTSCHAFTLICHE TAGESFRAGEN 64. Jg. (2014) Heft 9

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Energieeffizienz im Gebäudesektor: Potenziale entwickeln - Energiewirtschaftliche Tagesfragen - September 2014

  • 1. ENERGIEEFFIZIENZ Energieeffizienz im Gebäudesektor: Potenziale entwickeln Isabel Hoffmann und Markus Rosenthal Energieeffizienz in der Industrie und bei Gebäuden ist ein Megatrend und Wachstumsmarkt. Insbesondere durch die Kosten-senkungs- und Klimaschutzpotenziale findet sie große Aufmerksamkeit bei Hauseigentümern, der Politik, der Immobilien-, Finanz- und Wohnungswirtschaft. Die Wertschöpfungsketten im Bereich Energieeffizienz beginnen maßgeblich in Deutsch-land. Zwei Drittel der Energiekosten eines Privathaushaltes entfallen auf den Wärmebezug, auf Strom – trotz seines hohen Preises – nur ein knappes Drittel. Zudem rückt durch die geostrategische Situation, wie etwa im Irak, in Libyen und der Uk-raine, die Frage nach der Versorgungssicherheit durch thermische Energieträger wieder in den Mittelpunkt der politischen und medialen Aufmerksamkeit. Es wird nun deutlich: Energieeffizienz hat nicht nur eine wirtschaftliche, sondern auch eine nicht zu unterschätzende geo- und sicherheitspolitische Dimension. Mehrere gute Gründe also, die Energieeffizienz im Gebäudesektor zu forcieren. Die technologischen Möglichkeiten der Energieeffizienz müssen ausgereizt werden, wenn sie zu einem Leitmarkt für den Industriestandort Deutschland werden soll Foto: Coloures-pic | Fotolia.com EU-Energiekommissar Günther Oettinger hat die Energieeffizienz als ein eigenes Po-litikfeld im Rahmen der europäischen Ener-giepolitik etabliert. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der energetischen Gebäudesanie-rung. Ansatzpunkt der EU-Kommission ist die ökonomische Analyse, dass bei der ener-getischen Gebäudesanierung ein Marktver-sagen vorliegt. D. h., dass die Investitionen zunächst hoch sind und erst über einen län-geren Zeitraum Wirkung und Nutzen entfal-ten [1]. Aus Sicht der EU-Kommission bedarf es daher Anreizsystemen und Informatio-nen, damit Maßnahmen von sanierungsinte-ressierten Hauseigentümern überhaupt ins Auge gefasst und dann auf entsprechendem Qualitätsniveau umgesetzt werden. Mit der Europäischen Investitionsbank ver-fügt die Kommission über eine eigene För-derbank, die ihre Programme im Bereich der energetischen Modernisierung erheblich weiterentwickelt und verbessert hat. Der Fokus des Luxemburger Bankhauses liegt al-lerdings auf der Finanzierung größerer Ein-heiten, etwa bei Kommunen. Im best-practi-se- Vergleich zwischen den Mitgliedstaaten fällt Deutschland mit dem KfW-Gebäudes-anierungsprogramm für die Einzelobjekt-förderung eine Vorbildrolle zu. Zwar haben Frankreich und Großbritannien als große Mitgliedstaaten ebenfalls Förderprogram-me etabliert, um das Marktversagen auszu-gleichen; diese sind aber nicht so umfang-reich und qualitativ schlechter als die mit 1,8 Mrd. € ausgestatteten KfW-Programme in Deutschland. Rahmenbedingungen und maßgebliche Mittel der Energieeffizienzför-derung kommen von der EU. So liegt der An-teil an Strukturfondsmitteln bei 20 %. Zudem weisen die EU-Energieeffizienzrichtlinie und die EU-Gebäudeeffizienzrichtlinie den Weg. Damit stehen 17 Mrd. € an EU-Mitteln bis 2020 für den Energieeffizienzmarkt zur Ver-fügung – dies ist doppelt so viel wie in der Haushaltsperiode von 2007 bis 2013. Politikfeld Energieeffizienz in Deutschland Das Bundeswirtschaftsministerium hat un-ter Minister Sigmar Gabriel, SPD, zahlreiche Kompetenzen für das Politikfeld Energieef-fizienz im Haus gebündelt. Im Juni dieses Jahres legte es einen 10-Punkte-Plan zur Energiewende vor, in dem die Gebäudestra-tegie einen zentralen Bestandteil darstellt. Dazu gehören auch Ziele wie das Erreichen eines klimaneutralen Gebäudebestandes bis 2050. Im kommenden Jahr soll eine „ganz-heitliche Gebäudestrategie“ erarbeitet und im November 2015 vom Kabinett verab-schiedet werden. Die Gebäudestrategie soll den Strom-, Wärme-, und Effizienzbereich gleichermaßen integrieren. Nachdem sich die große Koalition da-rauf geeinigt hat, die KfW-Förderung auf 1,8 Mrd. € pro Jahr zu verstetigen, gibt ENERGIEWIRTSCHAFTLICHE TAGESFRAGEN 64. Jg. (2014) Heft 9 45
  • 2. ENERGIEEFFIZIENZ es immer wieder Anläufe, einen Steuer-anreiz für Selbstnutzer auf die politische Agenda zu heben. Während die Moderni-sierung vermieteter Wohnungen von der Steuer absetzbar ist, bleibt diese Option dem selbstnutzenden Hauseigentümer ver-wehrt. Von Seiten der Bundesländer Baden- Württemberg, Hessen und Thüringen gab es im Bundesrat immer wieder Initiativen, die notwendigen Ländermehrheiten in der Länderkammer zu schaffen. Gerade bei den Nehmerländern des Länderfinanzausglei-ches gibt es aufgrund der Schuldenbremse eine ablehnende Haltung gegenüber dem Steueranreiz – trotz Kalkulationen, etwa der KfW, die zu dem Schluss kommen, dass jeder eingesetzte Euro eine Investition von 8 € nach sich zöge. Inzwischen treibt die Befürworter des Steu-eranreizes die Sorge um den „Attentismus“ um – also das Abwarten, ob sich die Dinge nicht auch ohne weiteres Handeln zum Bes-seren wenden würden. Im Jahr 2013 inves-tierten folglich viele Eigentümer nicht, da öffentlich über die Steueroption diskutiert wurde. Sie warteten ab, ob eine Variante zu ihren Gunsten käme. Sie kam nicht. In-zwischen wird nun in Berlin und den Lan-deshauptstädten über eine Spreizung der Steuerentlastung nachgedacht; die Entlas-tung soll erst ein Jahr nach der Investition greifen. Auch wenn es hier haushalts- und steuerrechtlicher Änderungen bedarf, wer-den diesem Modell Chancen eingeräumt, da es die öffentlichen Haushalte entlasten würde. Energieberatung ist der Schlüssel zur Akzeptanz Georg Küffner schreibt in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung [2], dass für den Erfolg einer energetischen Sanierung „die Qualität der Bauausführung“ entscheidend ist. „Und dass es daran häufig hapert, kann bestäti-gen, wer schon einmal Sanierungsleistun-gen eingekauft hat. Von systemischen und ganzheitlichen Konzepten haben Installa-teure, Anstreicher und Fensterbauer nur in Ausnahmefällen gehört“, so der Technik-journalist. Bei der Frage, was bauphysikalisch mach-bar, wirtschaftlich vertretbar und im Hin-blick auf die Bauzeit zumutbar ist, stehen die Energieagenturen in den Bundesländern und in den Kommunen sowie die Verbrau-cherzentralen bereit. Dazu gehören etwa die KEA, die Klimaschutz- und Energieagentur in Baden-Württemberg, die ZEBAU in Ham-burg, aber auch bundesweite Netzwerke wie der Verein der Energieagenturen Deutsch-land, der Bundesarbeitskreis Altbausanie-rung oder das Deutsche Energieberater-netzwerk. Diese Institutionen vermitteln Energieberater, die gewerkeübergreifend einen Sanierungsfahrplan entwickeln und die Baumaßnahmen begleiten. Auf diesem Weg sorgen sie dafür, dass qualifizierte Handwerker die Sanierung fachgerecht aus-führen. Das Land Baden-Württemberg hat im Bundesrat einen Entschließungsantrag mit dem Ziel eingebracht, eine „anbieterun-abhängige Energieberatung und neutrale Information“ für Industrie und Verbraucher bereitzustellen [3]. Der Antrag steht als Symbol für einen an-dauernden Konflikt über die Rolle der Ener-gieberatung. Um die Akzeptanz und den Erfolg der Sanierung zu garantieren, setzt die Stuttgarter Landesregierung auf die un-abhängige Energieberatung. Die Deutsche Energie-Agentur dena hat dagegen von der Bundesregierung den Auftrag erhalten, eine Energieberaterliste zu etablieren, um die Beratungsqualität zu sichern. Dabei war ein Kriterium, dass derjenige, der den Sa-nierungsfahrplan erstellt, nicht gleichzeitig die Sanierung ausführt. Seit dem 1.1.2014 wurde hier umgesteuert. Ein Handwerker oder Ingenieur darf wieder beraten und die Maßnahme umsetzen – vorausgesetzt, der von ihm erstellte Sanierungsfahrplan sieht diese Maßnahme vor. Einzige Bedingung: Der Sachverständige muss in die Exper-tenliste der dena eingetragen sein [4]. Mit dieser Regel ist das Prinzip der „neutralen Information“ auf der Bundesebene wieder aufgehoben. Marita Klempnow, Vorstandsmitglied beim Deutschen Energieberater-Netzwerk (DEN), sieht Verbesserungsbedarf bei der Qualifi-kation der Energieberater. Das DEN selbst stellt wesentlich höhere Anforderungen an seine zertifizierten Sachverständigen als die Energieeffizienz-Experten-Liste der dena. „Rückblickend ist sehr viel mit der Exper-tenliste erreicht worden. Zum ersten Mal gibt es ein bundesweites für Experten und Verbraucher zugängliches Instrument zur Energieberatersuche“, so Klempnow. „Was wir nun im Bereich der energetischen Sa-nierung benötigen, sind kontinuierliche Qualifizierungen, Praxisnachweise und eine Haftpflichtversicherung, die die Bera-tungstätigkeiten abdecken, die tatsächlich ausgeübt wird“. Insbesondere von einer Re-gelung im Bereich der Haftpflicht verspre-chen sich die DEN-Energieberater ein höhe-res Maß an Qualität. „Hier sind vierstellige Beträge fällig und nur die versicherten Tä-tigkeiten sind abgedeckt, je größer das Leistungsspektrum, desto höher müssen die Qualifikationen sein, um sich in diesem Marktsegment zu behaupten“, erklärt die Bauingenieurin. Volker Kienzlen, Geschäftsführer der KEA, sieht ein geschütztes Berufsbild Energie-und Sanierungsberater als wichtigen Schritt. „Um Vertrauen beim Kunden und somit ge-sellschaftliche Akzeptanz zu schaffen, ist Professionalität und Unabhängigkeit ent-scheidend“, so Kienzlen. Zudem decken die aktuellen Qualifikationsprofile nur den Bereich der geförderten Gebäudemoderni-sierung ab. Dies ist eben nur ein Teilmarkt im Bereich der energetischen Gebäudesa-nierung. Viele Maßnahmen werden insbe-sondere bei Privateigentümern aus eigener Tasche und ohne KfW-Förderung bezahlt. Da der Marktzugang für Energieberater nicht reguliert ist, verwundert es kaum, dass der durchschnittliche Stundenlohn bei 15 € liegt [5]. Oft wird die Energieberatung als Neben-erwerb geführt oder dient der Akquise von Sanierungsaufträgen. Das im Koalitionsvertrag festgeschriebene Ziel, die Umlage auf die Miete für die ener-getische Modernisierung zu deckeln, ist nur mit einem professionellen Energieberater zu erreichen. Denn nur mit gewerkeüber-greifender Analyse können die Kosten für eine Schönheitsreparatur von den Kosten für die energetische Sanierung genau und gerichtsfest getrennt werden. Von der Massivbauweise zur Dämmbauweise Der Blick auf die einzelnen Gewerke zeigt, dass die Raumwärme durch die Hülle vom Keller bis zum Dach verloren geht. Es gibt 46 ENERGIEWIRTSCHAFTLICHE TAGESFRAGEN 64. Jg. (2014) Heft 9
  • 3. ENERGIEEFFIZIENZ inzwischen einen erheblichen Fortschritt im Hinblick auf die Energieeffizienz. „Das Kernproblem bleibt aber, dass wir nicht se-hen und fühlen, wie die Wärme durch die Wand, Fenster oder das Dach entschwin-det“, so Werner Eicke-Hennig, Leiter der Hessischen Energiespar-Aktion des Landes Hessen, „deshalb ist meist unbekannt, dass fast 70 % des deutschen Heizenergiever-brauchs auf die Bauteil-Wärmeverluste un-serer Wohngebäude zurückgehen.“ Wäh-rend Heizkessel alle 20 Jahre ausgetauscht werden, weil sie nicht ewig halten, sieht der Energieexperte die große Herausforde-rung beim notwendigen Wechsel von der Massiv- zur Dämmbauweise. Seine Erfah-rung zeigt: Es fällt vielen Menschen leich-ter, ein Baugerüst für eine Pinselsanierung der Fassade zu bezahlen, als dieses Gerüst gleich für die Dämmung der Fassade mit zu nutzen. „Die Ohnehin-Kosten sind hoch, aber der Mensch ist kein „homo oeconomicus“ und rechnet sich die 1/3-Mehrkosten für Däm-mung und Fenster hässlich, auch weil er die Erfolge der Maßnahmen nicht sieht und an-fassen kann“. Aus seiner Erfahrung plädiert der Darmstädter Effizienzexperte für das biblische Prinzip „Ein jegliches hat seine Zeit. Wenn Schritt für Schritt jede künftige Instandsetzung am Haus und im Heizkeller zu einer Energiesparmaßnahme gemacht würde, dann reduzierte sich der Heizener-gieverbrauch Deutschlands bis zum Jahr 2060 mindestens um 50 %.“ Das Haus als System – neue Ge-schäftsmodelle entwickeln sich Der Trend im Sanieren und Bauen geht hin zur Professionalisierung, auch weil „moder-ne Gebäude sich zunehmend zu komplexen Hightech-Systemen entwickeln“ sagt Pro-fessor Klaus Sedlbauer vom Fraunhofer- IPB-Institut für Bauphysik. Er erläutert weiter: „In Zukunft werden Plusenergie-häuser, die die Elektroautos ihrer Bewoh-ner auftanken, das städtische wie dörfliche Landschaftsbild prägen und das Energie-netz mitsteuern“. Unter dem Begriff Smart Home entsteht hier ein neues Konzept: Der Energieverbrauch wird durch den Hausnut-zer aktiv gesteuert. Zurzeit sind vor allem die technikaffinen Zielgruppen an diesem Thema interessiert [6]. Für die Energiedienstleister der Zukunft kommt es darauf an, neue Kundengruppen zu erschließen und über das Customer Re-lationship Management an sich zu binden. Damit gingen Vorteile im Lastmanagement durch zeitnahe Steuerung und Speicherung einher. Ein systemischer Ansatz über Ge-werke sowie Systeme – Immobilie und Fahr-zeug – wird Finanzierungsmodelle im Be-reich der energetischen Gebäudesanierung vervielfältigen. Die Grundlage für diese Trends ist bereits heute mit dem Contracting gelegt. Contrac-ting hat sich über die vergangenen Jah-re zu einem Geschäftsmodell entwickelt, das allerdings immer wieder mit heftigen politischen und rechtlichen Turbulenzen konfrontiert gewesen ist. Davon besonders betroffen ist das Energiesparcontracting, bei dem der Contractor versucht, Energie- VIK-Jahrestagung 2014 Deutsche Energiepolitik – ein Import aus Europa? 22. Oktober 2014 • Vorabendveranstaltung 23. Oktober 2014 • 67. VIK-Jahrestagung Eine Veranstaltung der Jetzt anmelden unter: www.vik.de/jahrestagung-2014-online-anmeldung Alle Informationen rund um die Tagung und das Programm erhalten Sie unter: www.vik.de/jahrestagung-2014 jahrestagung@vik.de ENERGIEWIRTSCHAFTLICHE TAGESFRAGEN 64. Jg. (2014) Heft 9 47
  • 4. ENERGIEEFFIZIENZ verbrauch und somit Energiekosten soweit zu senken, dass er aus dem eingesparten Betrag eine Leistungsvergütung finanzie-ren kann. Doch auch das Liefercontracting als reines Zuliefergeschäft von Strom und Wärme hat seine Tücken im rechtlichen Bereich. Andreas Klemm, Vorsitzender des Fo-rums Contracting in Düsseldorf, schätzt die Marktsituation trotz der Schwierigkei-ten als stabil ein: „Contracting ist auf der Kundenseite für Kommunen wie für die private Wirtschaft – etwa im Bereich der Wohnungswirtschaft oder in der Industrie – weiterhin ein interessantes Modell. Die Kunden werden von zahlreichen Aufgaben entlastet und können sich auf ihr Kernge-schäft beschränken“. Doch auch für die Energieversorgungsunternehmen ist Con-tracting gerade im Hinblick auf die langfris-tige Kundenbindung ein interessantes Ge-schäftsmodell. „Die Energiewirtschaft bietet inzwischen passgenaue Energiedienstleis-tungen für jede Kundengruppe an. Ein gut aufgestellter Contractor mit innovativen Ideen verfügt hier über ein erhebliches Wachstumspotenzial“, sagt Klemm. Wärmeerzeugung, -übergabe und -erhaltung Die Wärmeerzeugung und -übergabe im Raum wird in Zukunft durch eine größe-re Vielfalt an Heizungen und Formen der Warmwassererzeugung geprägt sein. Neben der klassischen Heizung, die etwa durch das lokale Nah- oder Fernwärmenetz der kommunalen Stadtwerke versorgt wird, gewinnen die Kraft-Wärme-Kopplung, der Durchlauferhitzer und Solarthermie eben-so an Bedeutung wie die elektrisch betrie-bene Flächenheizung. Beschleunigt wird diese Entwicklung durch die erneuerbaren Energien. Jedoch bleiben die Erwartungen gedämpft, da steigende Strompreise die Be-triebskosten erhöhen. Die Erwartung, dass trotz dieser Preisentwicklung beim Strom das Erdgas seinen angestammten Platz im Wärmemarkt behält, wird von Experten al-lerdings kaum noch geteilt [7]. Jedoch zeigt die Praxis, dass Öl- und Gasheizung in der Regel gegen effizientere Geräte desselben Typs ausgetauscht werden, so dass ein Rückgang der fossilen Brennstoffe im Hei-zungsbereich sich evolutionär und keines-wegs revolutionär vollziehen wird. Eine Fassadendämmung sorgt dafür, dass die Wärme erhalten bleibt und der Komfort im Haus steigt. Sie trägt – in Kombination mit den Fenstern – überproportional zur Energieeffizienz eines Hauses bei. Es gibt eine nahezu unüberschaubare Anzahl an Dämmstoffen, von Aerogel – einem Werk-stoff aus der Weltraumforschung – über Hartschaum bis zum Hanf. Der Endkunde entscheidet, in welcher Preislage welcher Dämmstoff vom Architekten oder Handwer-ker eingekauft wird und ob es eine Innen-oder Außendämmung gibt. Aufgrund der Garantiebestimmungen und des Brandschutzes bieten Wärmdämm-Ver-bundsysteme Qualitätsvorteile. Allerdings wird zur vorläufigen Schonung des Kontos auch gerne die Dämmplatte aus dem Bau-markt genommen. Das selbst gedämmte Haus birgt jedoch Risiken für das Wohlbe-finden und den Geldbeutel. Das beste Pro-dukt ist bei schlechter Verarbeitung nicht leistungsfähig und kann mehr Schaden als Nutzen bringen. Wärmebrücken sorgen dafür, dass sich Kondenswasser bildet und Schimmel entsteht. Fehlerhaftes Verputzen erhöht die Brandgefahr. Zieht Luft zwischen dem neuen, luftdichten und schallschützen-den Fenster und der neuen Fassadendäm-mung durch, friert es einen mehr als vor-her. Wer mietet, wird dann möglicherweise seinen Vermieter an sein Recht auf Raum-wärme erinnern, wer in seinem Eigentum wohnt, wird sich doch wieder die Decke um die Beine binden. Potenziale der Energieeffizienz entwickeln Von den rd. 18 Mio. Wohnbauten in Deutsch-land sind rd. 13 Mio. vor 1976 errichtet worden. Das war das Jahr, in dem das ers-te Gesetz zur Einsparung von Energie in Gebäuden – das Energieeinsparungsgesetz (EnEG) – in Kraft trat. Im Hinblick auf den Leitmarkt Energieeffizienz, den Klimaschutz und die geopolitischen Herausforderungen stehen die EU und Deutschland vor einer Richtungsentscheidung: Entweder die Sa-nierungsquote bei Gebäuden im Wohn- und Nicht-Wohnbereich bleibt niedrig oder die Energieeffizienz entwickelt sich mit ihren technologischen Möglichkeiten zu einem ernstzunehmenden Leitmarkt für den Indus-triestandort Deutschland. Anmerkungen [1] Europäische Kommission: Finanzielle Förderung der Energieeffizienz von Gebäuden. Bericht der Kom-mission an das Europäische Parlament und den Rat. COM(2013) 225 final; Brüssel; vom 18.4.2013. [2] Küffner, G.: So renovieren Sie richtig. In: FAZ, 23.7.2014. [3] Antrag des Landes Baden-Württemberg vom 3.4.2014: Entschließung des Bundesrates: Umsetzung der Energiewende – Verbesserung der Energieeffizienz. Drucksache 132/14. [4] Vgl.: https://www.energie-effizienz-experten.de [5] Offermann, R.: Überblick über den EDL-Markt. Pro-gnos, Berlin 2013. [6] Profijt, M.: Smart Meter – Welcher Haushalt will ihn haben? In: emw – Zeitschrift für Energie, Markt, Wett-bewerb, Heft 6/2010, S. 52-54. [7] Roth, K.: Erdgas ist auf dem Vormarsch. In: stadt+werk. Tübingen 2014, S.18-21. I. Hoffmann, Advisor und M. Rosenthal, Geschäftsführer, nuances GmbH & Co KG, Berlin ihoffmann@nuances.de mrosenthal@nuances.de ENERGIENEWS ONLINE: www.et-energie-online.de ENERGIENEWS ONLINE: www.et-energie-online.de 48 ENERGIEWIRTSCHAFTLICHE TAGESFRAGEN 64. Jg. (2014) Heft 9