SlideShare une entreprise Scribd logo
1  sur  63
Télécharger pour lire hors ligne
1968 ff.
Geschichte
Pädagogik
Kunst
Ereignis- und Kulturgeschichtliche
Höhepunkte – ein Abriss
1960er:
-Politik
Vietnamkrieg
Deutsch-deutsche Teilung
Studentenbewegungen
Ausschwitzprozesse
- Kultur/ Gesellschaft
 Pazifismus
 Sexuelle
Revolution
 Feminismus
 Farbfernsehn
Ereignis- und Kulturgeschichtliche
Höhepunkte – ein Abriss
1970er:
-Politik
Ölkrise
Ende Vietnamkrieg
RAF
- Kultur/ Gesellschaft
 Antiatomkraftbe
wegung
 Technik (PC;
Videospiele
 Musik (Disco-
Welle)
Ereignis- und Kulturgeschichtliche
Höhepunkte – ein Abriss
1980er:
-Politik
HIV
Tschernobyl
Mauerfall
- Kultur/ Gesellschaft
 Nullbockgeneration
 Computerspiele/
Spielekonsolen/
Videorekorder/ CD´s
Ereignis- und Kulturgeschichtliche
Höhepunkte – ein Abriss
1990er:
-Politik
Wiedervereinigung
Euro
Dolly
- Kultur/ Gesellschaft
 PC´s im Privathaushalt
 Internet
 Handys
 TV
 BigBrother
Minimalismus
Pop Art
Appropriation Art
Videokunst
Performance
Happening
Fluxus
Land Art
Neue Wilde/ Neoexpressionismus
Kunstströmungen
Bild vom Menschen
• (Politisches-) Individuum/ Konsument
• Pluralismus
» Ansichten
» Werte
» Toleranz
» Natur
» Selbstbestimmtheit
Zusammenhänge von Medientechnologien,
Selbstbild des Menschen, Kultur und Politik
• Zeit des Wandels, Mitbestimmung, radikaler
Umbrüche, Widerstände, Infragestellen und
Aufarbeitung
• Durch neue Technologien erreicht Politik ein
zunehmend größeres Publikum
• Spannungen zwischen Traditionen und
Umbrüchen
o Vom Industriezeitalter zum
Informationszeitalter
Verhältnis von „freier Kunst“ zur Gesaltungstechnik/
Designe, visueller Informations- und
Medientechnologie
• Kunst bediente sich neuer Technologien
⇒Grenzen zum Teil fließend
⇒Haute Couture
- Lifestylekonsum
⇒Marken = Statussymbole
„Kunst“ / Status / Künstler
• Informant/ Kritiker/ Unterhalter
• Klare Abgrenzung von Kunst zum Alltag nur
noch bedingt möglich
• -> Kunst konnte alles sein (Ready Made)
1968 ff
http://www.youtube.com/watch?
v=9NWwE56ZeWg
Schule und Bildung
Ein Schritt zurück
– 20er hatten einen Anstoß zu neuer Form von
Schule gegeben (Reformpädagogik)
– Mitte/Ende 30er: Nazis organisieren Schule
wie im 19.Jahrhundert
– 60er: Wiedereinführung der
Konfessionsschule
Autorität, Strenge und körperliche Züchtigung
– Lehrerpult auf „Podest“
– alle Tische nach vorne gerichtet
– oft als Pädagogik der „harten Hand“
bezeichnet (Volksschulen)
– Lehrer und Lehrmethoden durch Nazi-Zeit
geprägt
– Verlangt wurde: Gehorsam, Disziplin und
Auswendiglernen
Bildungsstätten
– Volksschule → ca. 40 Schüler pro Klasse
– Realschule → ca. 35 Schüler pro Klasse
– Gymnasium → ca. 30 Schüler pro Klasse
Selektion an Schulen
– 40-45 % der Schüler die ab der 5. Klasse das
Gymnasium besuchten, schafften das Abitur
– 65-70 % der Realschüler den mittleren
Bildungsabschluss
→ besonders Mädchen und Arbeiterkinder
– 87 % der Akademikerkinder wechselten nach der
vierten Klasse auf Gymnasien, nur 11% der
Arbeiterkinder
– 70% der Arbeiterkinder wechselten nach der
vierten Klasse in die Volksschuloberstufe, nur 7%
der Akademikerkinder
Universitäten
• „Unter den Talaren Muff von 1000 Jahren“
• „...Die ,1000 Jahre' waren durchaus doppeldeutig
gemeint - einerseits als Anspielung auf die
altersmorschen Traditionen im Universitätsbetrieb,
andererseits aber als Hinweis auf die Professoren mit
brauner Vergangenheit, die sich weitgehend
problemlos aus der NS-Zeit, dem Tausendjährigen
Reich, in die Nachkriegsdemokratie hinübergerettet
hatten.“ (Gerd Hinnerk, Interview mit dem „Spiegel“
vom 12.11.2007)
Der Umbruch
– Ende Januar 1967 durften Studenten erstmals
an Fakultätssitzungen teilnehmen
– Beginn des Studienjahres wird von Ostern auf
den Sommer verschoben
• → Grundlage für Schüler-, Studenten- und
Lehreraustausch ins und aus dem Ausland
1968 → neue Schulreformen
– Konfessionsschulen werden aufgelöst
– Volksschulen werden in Grundschulen und
Hauptschulen aufgeteilt
– Hauptschule: 9 Schuljahre obligatorisch, das 10.
optional
– Lehrpläne werden abgestimmt
– Orientierungsstufen werden eingeführt
– Geschlechtertrennung und Prügelstrafe werden
abgeschaft
– erste Versuche Gesamtschulen zu bilden
Unterrichtsformen
– Frontalunterricht → Gruppenarbeit,
Partnerarbeit, Gesprächskreise
– Lehrer steht nicht mehr allein im Fokus
– kleinere Klassen
– Individuelle Betreuung → Förderunterricht
– Schüler- und Elternvertreter → Teilnahme an
Schulkonferenzen
Einfluss auf Studieninhalte
– neue Studiengänge werden geschaffen, alte
angepasst oder auf Relevanz geprüft
– Pädagogische bzw. Erziehungswissenschaftliche
Inhalte komplett überholt
– 1969: Preußische Gewerbeordnung von 1866
wird durch neues Berufsausbildungsgesetz
ersetzt
– vom „Lehrherr“ zum „Ausbilder“
– vom „Lehrling“ zum „Auszubildenden“
1968 ff
Kunstpädagogik – ein Überblick
• Kunstpädagogik fängt 1945 genau da
wieder an, wo sie 1933 aufgehört hat
Reinhard Pfennig vs. Gunter Otto
Reinhard Pfennig: (1914-1995)
• „Bildende Kunst der Gegenwart. Analyse und
Methode“ Oldenburg 1959
• „Gegenwart der bildenden Kunst. Erziehung
zum bildnerischen Denken“ Oldenburg 1964
Vergleich Giotto – Cézanne
- Cézanne als Schicksal der modernen Kunst
Gestaltungsprinzipien der Gegenwart
I. Durchdringung und Transparenz
Lyonel Feininger: Torturm II Juan Gris: Stillleben, 1915
II. Abstraktion und Konkretion
Pablo Picasso: Le Taureau (Auswahl), Lithografien 1945/46
III. Dynamisches Gleichgewicht
Willi Baumeister: Kessiu, 1954
VI. Autonomie der Ausdrucksmittel
Robert Delaunay: Fenster 1911
V. Strukturen – Formung und Verwandlung
Jackson Pollock: Malerei 1948 Jackson Pollock:
Number 32
VI. Vorgang des Machens
Kurt Schwitters: März 1926,
Cicero 1926; Holz bemalt.
Erziehung zum bildnerischen Denken
Erster Erfahrungsgrund:
•Die Verbindung von Form und Grund,
•die Artikulation der Zeichen,
•das Herstellen von Beziehungsgefügen,
•die Formung von Vorgängen,
•das Gruppieren und
•Experimentieren
Verbindung von Form und Grund Artikulation der Zeichen
Herstellen von Beziehungsgefügen
Formung von Vorgängen
Gruppieren
Experimentieren
Zweiter Erfahrungsgrund
•Das Problem des Raumes – Durchdringung und
Transparenz
•Das Problem der Form – Abstraktion und
Konkretion
•Das Problem der Bewegung – Dynamisches
Gleichgewicht
•Das Problem der Farbe – Autonomie der
Ausdruckskräfte
Schülerarbeiten zum Problem des Raumes
– Durchdringung und Transparenz
Abstraktionsreihe und Formerfindung zum Problem der Form
– Abstraktion und Konkretion
Das Problem der Bewegung – Dynamisches Gleichgewicht
Farbklang
Farbbewegung
Gunter Otto (1927-1999)
• Professor an der Universität Hamburg
• - „Kunst als Prozess im Unterricht“,
Braunschweig 1964
• „Kunst soll helfen, eine Anschauung von
Wirklichkeit heute zu gewinnen“
• „Die differenzierten Kulturmuster der
Gegenwart sind ohne rationale
Durchdringung nicht mehr zu assimilieren“
Kunstunterricht
Intention Inhalt Methode Medium
Strukturieren
Und
Kommunizieren
Bildnerische
Prozesse
Und
Ästhetische
Objekte
Produktion
Und
Reflexion
Realisation
und
Präsentation
Lehrabsicht Lerninhalt Lehrweg Lehrmittel
Beispielaufgabe für eine 9 te Klasse:
•1.0 Bildnerische Problemstellung: Herstellung eines in sich
differenzierten Farbgefüges aus Farbflecken.
•Die drei Farbbereiche Blau, Braun und Grün sind in sich nach Hell
und Dunkel (damit zugleich nach Warm und Kalt) und in Richtung auf
ihre jeweilige Nachbarfarbe zu differenzieren;
•1.1 die drei Farbbereiche sind zur Bildeinheit zu integrieren;
•1.2 der Bildzusammenhang ist in fleckhafter Malweise, von
Farbflecken zu Farbzusammenhängen und Farbgefügen
fortschreitend aufzubauen.
•2.0 Mögliche Motivbindung: Es steht frei, den Farbbereichen
Atmosphärisches (Blau), Erde (Braun) und Vegetation (Grün)
zuzuordnen.
•3.0 Material: Deckfarben, flacher Borstenpinsel, weißes Papier im
Format 46x42cm.“
1968 ff
1968 ff
1968 ff
1968 ff
“Na schön, das ist die
Matrix. Aber wie kriegen
wir den Unterricht so
kleingewürfelt durch das
Raster?“
Visuelle Kommunikation und
„ästhetische Erziehung“
• Kunstunterricht /Unterricht muss SuS zu
mündigen Bürgern machen
• z.B gegenüber der Dominanz von Medien
• => visuelle Kommunikation
• „trockenes“, lehrergelenktes Analysieren
Doornkaat-Werbung aus
Ehmer 1970,S.170
Gebrüder Asam: Kirchenraum in der Abtei
Weltenburg
an der Donau 1717, In: Ehmer 1970, S.175
Ästhetische Erziehung
• Kunst ist keine optischer Informationsträger
unter vielen (wie n der visuellen
Kommunikation)
• Man braucht Kunstverständnis um mit der
Massivität und Einseitigkeit der Wirklichkeit
leben zu können
• -> zurück zur Praxis
Kunstunterricht als Emanzipationhelfe
• Gunter Otto: -> Inhalt „Familienbilder“
1968 ff
1968 ff
Spätere Zitate von G.Otto
• „Bilder präsentieren und repräsentieren
Lebensweisen“
• „Bilder auslegen heißt, die Welt der Bilder mit
der eigenen Lebenswelt verbinden, mit
Erfahrungen, mit Erinnerungen, mit
Handlungen und Lebensformen“
„Was siehst Du, was erinnerst Du, was
fühlst Du, wenn Du das Bild ansiehst?“
1968 ff
1968 ff
Welsch
• „Wo Wirklichkeit aus weichen Mäandern und
ununterscheidbaren Übergängen von Schein
und Realität oder Fiktion und Konstruktion
besteht, da braucht es, um solchen Prozessen
auf die Spur zu kommen und einigermaßen
gewachsen zu sein, ein ähnlich bewegliches
und geschmeidiges Denken, da ist nur noch
ein ästhetisches Denken navigationsfähig“
1968 ff
1968 ff

Contenu connexe

Tendances

Deep and surface_structures
Deep and surface_structuresDeep and surface_structures
Deep and surface_structuresAkzharka
 
Sociolinguistics, pidgin, creole, registers, psycholinguistics
Sociolinguistics, pidgin, creole, registers, psycholinguisticsSociolinguistics, pidgin, creole, registers, psycholinguistics
Sociolinguistics, pidgin, creole, registers, psycholinguisticsMohammad Aminur Rahman
 
Introducing Pragmatics
Introducing PragmaticsIntroducing Pragmatics
Introducing PragmaticsKailiya Amal
 
Study for delight for ornament and for ability
Study for delight for ornament and for abilityStudy for delight for ornament and for ability
Study for delight for ornament and for abilityOsama Jehangir
 
Part 3.3 proposition
Part 3.3   propositionPart 3.3   proposition
Part 3.3 propositionLê Hương
 
The themes of love and hate in shakespeare's
The themes of love and hate in shakespeare'sThe themes of love and hate in shakespeare's
The themes of love and hate in shakespeare'swleflore
 
Deep structure and surface structure
Deep structure and surface structureDeep structure and surface structure
Deep structure and surface structureAsif Ali Raza
 
Phrase structure rules
Phrase structure rulesPhrase structure rules
Phrase structure ruleseka sutarmi
 
South asian literalture and its themes
South asian literalture and its themesSouth asian literalture and its themes
South asian literalture and its themessakinaay
 
Elaborated and restricted codes
Elaborated and restricted codesElaborated and restricted codes
Elaborated and restricted codesBeth Rands
 
Shakespearean drama
Shakespearean dramaShakespearean drama
Shakespearean dramaDonna Luna
 
Intro to sociolect
Intro to sociolectIntro to sociolect
Intro to sociolectjkmurton
 
Research in French Feminist Literary Theory
Research in French Feminist Literary TheoryResearch in French Feminist Literary Theory
Research in French Feminist Literary Theoryorrinali
 
Cooperative principle / grice maxims
Cooperative principle / grice maximsCooperative principle / grice maxims
Cooperative principle / grice maximsSadiaBagri
 
Linguistics notes 1
Linguistics notes 1Linguistics notes 1
Linguistics notes 1h4976
 

Tendances (20)

Deep and surface_structures
Deep and surface_structuresDeep and surface_structures
Deep and surface_structures
 
Sociolinguistics, pidgin, creole, registers, psycholinguistics
Sociolinguistics, pidgin, creole, registers, psycholinguisticsSociolinguistics, pidgin, creole, registers, psycholinguistics
Sociolinguistics, pidgin, creole, registers, psycholinguistics
 
11. intro to lang. saussure, structuralism
11. intro to lang. saussure, structuralism11. intro to lang. saussure, structuralism
11. intro to lang. saussure, structuralism
 
Introducing Pragmatics
Introducing PragmaticsIntroducing Pragmatics
Introducing Pragmatics
 
Study for delight for ornament and for ability
Study for delight for ornament and for abilityStudy for delight for ornament and for ability
Study for delight for ornament and for ability
 
Part 3.3 proposition
Part 3.3   propositionPart 3.3   proposition
Part 3.3 proposition
 
The themes of love and hate in shakespeare's
The themes of love and hate in shakespeare'sThe themes of love and hate in shakespeare's
The themes of love and hate in shakespeare's
 
structural ambiguity
structural ambiguitystructural ambiguity
structural ambiguity
 
Deep structure and surface structure
Deep structure and surface structureDeep structure and surface structure
Deep structure and surface structure
 
Phrase structure rules
Phrase structure rulesPhrase structure rules
Phrase structure rules
 
South asian literalture and its themes
South asian literalture and its themesSouth asian literalture and its themes
South asian literalture and its themes
 
Introduction to semantics
Introduction to semanticsIntroduction to semantics
Introduction to semantics
 
Syntactic analysis.pptx
Syntactic analysis.pptxSyntactic analysis.pptx
Syntactic analysis.pptx
 
Elaborated and restricted codes
Elaborated and restricted codesElaborated and restricted codes
Elaborated and restricted codes
 
Shakespearean drama
Shakespearean dramaShakespearean drama
Shakespearean drama
 
Intro to sociolect
Intro to sociolectIntro to sociolect
Intro to sociolect
 
Research in French Feminist Literary Theory
Research in French Feminist Literary TheoryResearch in French Feminist Literary Theory
Research in French Feminist Literary Theory
 
40 love roger mc gough
40 love roger mc gough40 love roger mc gough
40 love roger mc gough
 
Cooperative principle / grice maxims
Cooperative principle / grice maximsCooperative principle / grice maxims
Cooperative principle / grice maxims
 
Linguistics notes 1
Linguistics notes 1Linguistics notes 1
Linguistics notes 1
 

En vedette

PPT Ricardo Rojas - Conferencia Construcción
PPT Ricardo Rojas - Conferencia ConstrucciónPPT Ricardo Rojas - Conferencia Construcción
PPT Ricardo Rojas - Conferencia ConstrucciónINACAP
 
Hypride Lerninfrastrukturen
Hypride LerninfrastrukturenHypride Lerninfrastrukturen
Hypride LerninfrastrukturenRichard Heinen
 
Desarrollando sensor up:down para wear
Desarrollando sensor up:down para wearDesarrollando sensor up:down para wear
Desarrollando sensor up:down para wearJose Berna
 
Calivita int. quality life (german)
Calivita int. quality life (german)Calivita int. quality life (german)
Calivita int. quality life (german)Zoran Stojcevski
 
Facebook is dead - long live the social network (german)
Facebook is dead - long live the social network (german)Facebook is dead - long live the social network (german)
Facebook is dead - long live the social network (german)Felix Ferber
 
informes del portafolio
informes del portafolioinformes del portafolio
informes del portafolioAndres Cadavid
 
Vorstellung der Aufgabenstellung der lpa im Rahmen der Ringvorlesung ITmitte.de
Vorstellung der Aufgabenstellung der lpa im Rahmen der Ringvorlesung ITmitte.deVorstellung der Aufgabenstellung der lpa im Rahmen der Ringvorlesung ITmitte.de
Vorstellung der Aufgabenstellung der lpa im Rahmen der Ringvorlesung ITmitte.deCommunity ITmitte.de
 
Blu-ray, DVD- und CD-Neuheiten Februar 2014 Nr. 1 (Im Vertrieb der NAXOS Deut...
Blu-ray, DVD- und CD-Neuheiten Februar 2014 Nr. 1 (Im Vertrieb der NAXOS Deut...Blu-ray, DVD- und CD-Neuheiten Februar 2014 Nr. 1 (Im Vertrieb der NAXOS Deut...
Blu-ray, DVD- und CD-Neuheiten Februar 2014 Nr. 1 (Im Vertrieb der NAXOS Deut...NAXOS Deutschland GmbH
 
Informe final publicación
Informe final publicaciónInforme final publicación
Informe final publicaciónmcriverah
 
Blu-ray, DVD- und CD-Neuheiten April 2015 Nr. 3 (Im Vertrieb der NAXOS Deutsc...
Blu-ray, DVD- und CD-Neuheiten April 2015 Nr. 3 (Im Vertrieb der NAXOS Deutsc...Blu-ray, DVD- und CD-Neuheiten April 2015 Nr. 3 (Im Vertrieb der NAXOS Deutsc...
Blu-ray, DVD- und CD-Neuheiten April 2015 Nr. 3 (Im Vertrieb der NAXOS Deutsc...NAXOS Deutschland GmbH
 
Sr. Leonardo Rojas, La Formación de Profesionales para el control avanzado de...
Sr. Leonardo Rojas, La Formación de Profesionales para el control avanzado de...Sr. Leonardo Rojas, La Formación de Profesionales para el control avanzado de...
Sr. Leonardo Rojas, La Formación de Profesionales para el control avanzado de...INACAP
 

En vedette (20)

PPT Ricardo Rojas - Conferencia Construcción
PPT Ricardo Rojas - Conferencia ConstrucciónPPT Ricardo Rojas - Conferencia Construcción
PPT Ricardo Rojas - Conferencia Construcción
 
Divide diversityweb
Divide diversitywebDivide diversityweb
Divide diversityweb
 
Ist amazon ein bösewicht
Ist amazon ein bösewichtIst amazon ein bösewicht
Ist amazon ein bösewicht
 
Hypride Lerninfrastrukturen
Hypride LerninfrastrukturenHypride Lerninfrastrukturen
Hypride Lerninfrastrukturen
 
NAXOS-Neuheiten im März 2013
NAXOS-Neuheiten im März 2013NAXOS-Neuheiten im März 2013
NAXOS-Neuheiten im März 2013
 
Desarrollando sensor up:down para wear
Desarrollando sensor up:down para wearDesarrollando sensor up:down para wear
Desarrollando sensor up:down para wear
 
Calivita int. quality life (german)
Calivita int. quality life (german)Calivita int. quality life (german)
Calivita int. quality life (german)
 
Ingenieria total
Ingenieria totalIngenieria total
Ingenieria total
 
Facebook is dead - long live the social network (german)
Facebook is dead - long live the social network (german)Facebook is dead - long live the social network (german)
Facebook is dead - long live the social network (german)
 
informes del portafolio
informes del portafolioinformes del portafolio
informes del portafolio
 
Vorstellung der Aufgabenstellung der lpa im Rahmen der Ringvorlesung ITmitte.de
Vorstellung der Aufgabenstellung der lpa im Rahmen der Ringvorlesung ITmitte.deVorstellung der Aufgabenstellung der lpa im Rahmen der Ringvorlesung ITmitte.de
Vorstellung der Aufgabenstellung der lpa im Rahmen der Ringvorlesung ITmitte.de
 
Blu-ray, DVD- und CD-Neuheiten Februar 2014 Nr. 1 (Im Vertrieb der NAXOS Deut...
Blu-ray, DVD- und CD-Neuheiten Februar 2014 Nr. 1 (Im Vertrieb der NAXOS Deut...Blu-ray, DVD- und CD-Neuheiten Februar 2014 Nr. 1 (Im Vertrieb der NAXOS Deut...
Blu-ray, DVD- und CD-Neuheiten Februar 2014 Nr. 1 (Im Vertrieb der NAXOS Deut...
 
Informe final publicación
Informe final publicaciónInforme final publicación
Informe final publicación
 
Presentacion de nos final
Presentacion de nos finalPresentacion de nos final
Presentacion de nos final
 
Sexy Dessous und heiße Unterwäsche
Sexy Dessous und heiße UnterwäscheSexy Dessous und heiße Unterwäsche
Sexy Dessous und heiße Unterwäsche
 
My uts
My utsMy uts
My uts
 
Redes17abril
Redes17abrilRedes17abril
Redes17abril
 
Blu-ray, DVD- und CD-Neuheiten April 2015 Nr. 3 (Im Vertrieb der NAXOS Deutsc...
Blu-ray, DVD- und CD-Neuheiten April 2015 Nr. 3 (Im Vertrieb der NAXOS Deutsc...Blu-ray, DVD- und CD-Neuheiten April 2015 Nr. 3 (Im Vertrieb der NAXOS Deutsc...
Blu-ray, DVD- und CD-Neuheiten April 2015 Nr. 3 (Im Vertrieb der NAXOS Deutsc...
 
Sr. Leonardo Rojas, La Formación de Profesionales para el control avanzado de...
Sr. Leonardo Rojas, La Formación de Profesionales para el control avanzado de...Sr. Leonardo Rojas, La Formación de Profesionales para el control avanzado de...
Sr. Leonardo Rojas, La Formación de Profesionales para el control avanzado de...
 
Sujetos y aprendizaje
Sujetos y aprendizajeSujetos y aprendizaje
Sujetos y aprendizaje
 

Similaire à 1968 ff

Nationalsozialismus - ein Thema für zeitgeschichtliches und moralisches Lerne...
Nationalsozialismus - ein Thema für zeitgeschichtliches und moralisches Lerne...Nationalsozialismus - ein Thema für zeitgeschichtliches und moralisches Lerne...
Nationalsozialismus - ein Thema für zeitgeschichtliches und moralisches Lerne...Lernen aus der Geschichte
 
Lese Zeit 2010 / 1
Lese Zeit 2010 / 1Lese Zeit 2010 / 1
Lese Zeit 2010 / 1Ich
 
Koller Post War & Contemporary Art Auction
Koller Post War & Contemporary Art AuctionKoller Post War & Contemporary Art Auction
Koller Post War & Contemporary Art AuctionKoller Auctions
 
WvH Luchse: Kunst im Öffentlichen Raum
WvH Luchse: Kunst im Öffentlichen RaumWvH Luchse: Kunst im Öffentlichen Raum
WvH Luchse: Kunst im Öffentlichen RaumC G
 
Aktuelle Medienkultur: Das Bild im Plural
Aktuelle Medienkultur: Das Bild im PluralAktuelle Medienkultur: Das Bild im Plural
Aktuelle Medienkultur: Das Bild im PluralTorsten Meyer
 
Pressemitteilung kolumbianischer abend afip
Pressemitteilung kolumbianischer abend afipPressemitteilung kolumbianischer abend afip
Pressemitteilung kolumbianischer abend afiperik arellana
 
Lebenswelten sind Medienwelten
Lebenswelten sind MedienweltenLebenswelten sind Medienwelten
Lebenswelten sind MedienweltenDan Verständig
 
Vorschau 1 / 2011 Geisteswissenschaft
Vorschau 1 / 2011 GeisteswissenschaftVorschau 1 / 2011 Geisteswissenschaft
Vorschau 1 / 2011 GeisteswissenschaftIch
 
Bericht: Zu schön um wahr zu sein?
Bericht: Zu schön um wahr zu sein?Bericht: Zu schön um wahr zu sein?
Bericht: Zu schön um wahr zu sein?littlejig
 
Einige Studien zur Weiterbildungsteilnahme und -abstinenz (2005)
Einige Studien zur Weiterbildungsteilnahme und -abstinenz (2005)Einige Studien zur Weiterbildungsteilnahme und -abstinenz (2005)
Einige Studien zur Weiterbildungsteilnahme und -abstinenz (2005)Petra Grell
 

Similaire à 1968 ff (20)

Nationalsozialismus - ein Thema für zeitgeschichtliches und moralisches Lerne...
Nationalsozialismus - ein Thema für zeitgeschichtliches und moralisches Lerne...Nationalsozialismus - ein Thema für zeitgeschichtliches und moralisches Lerne...
Nationalsozialismus - ein Thema für zeitgeschichtliches und moralisches Lerne...
 
Lese Zeit 2010 / 1
Lese Zeit 2010 / 1Lese Zeit 2010 / 1
Lese Zeit 2010 / 1
 
Koller Post War & Contemporary Art Auction
Koller Post War & Contemporary Art AuctionKoller Post War & Contemporary Art Auction
Koller Post War & Contemporary Art Auction
 
WvH Luchse: Kunst im Öffentlichen Raum
WvH Luchse: Kunst im Öffentlichen RaumWvH Luchse: Kunst im Öffentlichen Raum
WvH Luchse: Kunst im Öffentlichen Raum
 
Aktuelle Medienkultur: Das Bild im Plural
Aktuelle Medienkultur: Das Bild im PluralAktuelle Medienkultur: Das Bild im Plural
Aktuelle Medienkultur: Das Bild im Plural
 
Brownstone_BAArbeit5
Brownstone_BAArbeit5Brownstone_BAArbeit5
Brownstone_BAArbeit5
 
LMN
LMNLMN
LMN
 
Max Imdahl Ikonik
Max Imdahl IkonikMax Imdahl Ikonik
Max Imdahl Ikonik
 
Pressemitteilung kolumbianischer abend afip
Pressemitteilung kolumbianischer abend afipPressemitteilung kolumbianischer abend afip
Pressemitteilung kolumbianischer abend afip
 
Neo rauch
Neo rauchNeo rauch
Neo rauch
 
Hippies
HippiesHippies
Hippies
 
Hippies
HippiesHippies
Hippies
 
Die deutsche geschichte vor vergessenheit bewahren
Die deutsche geschichte vor vergessenheit bewahrenDie deutsche geschichte vor vergessenheit bewahren
Die deutsche geschichte vor vergessenheit bewahren
 
Lebenswelten sind Medienwelten
Lebenswelten sind MedienweltenLebenswelten sind Medienwelten
Lebenswelten sind Medienwelten
 
Vorschau 1 / 2011 Geisteswissenschaft
Vorschau 1 / 2011 GeisteswissenschaftVorschau 1 / 2011 Geisteswissenschaft
Vorschau 1 / 2011 Geisteswissenschaft
 
First nations pavillion
First nations pavillionFirst nations pavillion
First nations pavillion
 
Bericht: Zu schön um wahr zu sein?
Bericht: Zu schön um wahr zu sein?Bericht: Zu schön um wahr zu sein?
Bericht: Zu schön um wahr zu sein?
 
Schmid
SchmidSchmid
Schmid
 
Himmelweit download v2
Himmelweit download v2Himmelweit download v2
Himmelweit download v2
 
Einige Studien zur Weiterbildungsteilnahme und -abstinenz (2005)
Einige Studien zur Weiterbildungsteilnahme und -abstinenz (2005)Einige Studien zur Weiterbildungsteilnahme und -abstinenz (2005)
Einige Studien zur Weiterbildungsteilnahme und -abstinenz (2005)
 

1968 ff

  • 2. Ereignis- und Kulturgeschichtliche Höhepunkte – ein Abriss 1960er: -Politik Vietnamkrieg Deutsch-deutsche Teilung Studentenbewegungen Ausschwitzprozesse - Kultur/ Gesellschaft  Pazifismus  Sexuelle Revolution  Feminismus  Farbfernsehn
  • 3. Ereignis- und Kulturgeschichtliche Höhepunkte – ein Abriss 1970er: -Politik Ölkrise Ende Vietnamkrieg RAF - Kultur/ Gesellschaft  Antiatomkraftbe wegung  Technik (PC; Videospiele  Musik (Disco- Welle)
  • 4. Ereignis- und Kulturgeschichtliche Höhepunkte – ein Abriss 1980er: -Politik HIV Tschernobyl Mauerfall - Kultur/ Gesellschaft  Nullbockgeneration  Computerspiele/ Spielekonsolen/ Videorekorder/ CD´s
  • 5. Ereignis- und Kulturgeschichtliche Höhepunkte – ein Abriss 1990er: -Politik Wiedervereinigung Euro Dolly - Kultur/ Gesellschaft  PC´s im Privathaushalt  Internet  Handys  TV  BigBrother
  • 7. Bild vom Menschen • (Politisches-) Individuum/ Konsument • Pluralismus » Ansichten » Werte » Toleranz » Natur » Selbstbestimmtheit
  • 8. Zusammenhänge von Medientechnologien, Selbstbild des Menschen, Kultur und Politik • Zeit des Wandels, Mitbestimmung, radikaler Umbrüche, Widerstände, Infragestellen und Aufarbeitung • Durch neue Technologien erreicht Politik ein zunehmend größeres Publikum • Spannungen zwischen Traditionen und Umbrüchen o Vom Industriezeitalter zum Informationszeitalter
  • 9. Verhältnis von „freier Kunst“ zur Gesaltungstechnik/ Designe, visueller Informations- und Medientechnologie • Kunst bediente sich neuer Technologien ⇒Grenzen zum Teil fließend ⇒Haute Couture - Lifestylekonsum ⇒Marken = Statussymbole
  • 10. „Kunst“ / Status / Künstler • Informant/ Kritiker/ Unterhalter • Klare Abgrenzung von Kunst zum Alltag nur noch bedingt möglich • -> Kunst konnte alles sein (Ready Made)
  • 14. Ein Schritt zurück – 20er hatten einen Anstoß zu neuer Form von Schule gegeben (Reformpädagogik) – Mitte/Ende 30er: Nazis organisieren Schule wie im 19.Jahrhundert – 60er: Wiedereinführung der Konfessionsschule
  • 15. Autorität, Strenge und körperliche Züchtigung – Lehrerpult auf „Podest“ – alle Tische nach vorne gerichtet – oft als Pädagogik der „harten Hand“ bezeichnet (Volksschulen) – Lehrer und Lehrmethoden durch Nazi-Zeit geprägt – Verlangt wurde: Gehorsam, Disziplin und Auswendiglernen
  • 16. Bildungsstätten – Volksschule → ca. 40 Schüler pro Klasse – Realschule → ca. 35 Schüler pro Klasse – Gymnasium → ca. 30 Schüler pro Klasse
  • 17. Selektion an Schulen – 40-45 % der Schüler die ab der 5. Klasse das Gymnasium besuchten, schafften das Abitur – 65-70 % der Realschüler den mittleren Bildungsabschluss → besonders Mädchen und Arbeiterkinder – 87 % der Akademikerkinder wechselten nach der vierten Klasse auf Gymnasien, nur 11% der Arbeiterkinder – 70% der Arbeiterkinder wechselten nach der vierten Klasse in die Volksschuloberstufe, nur 7% der Akademikerkinder
  • 18. Universitäten • „Unter den Talaren Muff von 1000 Jahren“ • „...Die ,1000 Jahre' waren durchaus doppeldeutig gemeint - einerseits als Anspielung auf die altersmorschen Traditionen im Universitätsbetrieb, andererseits aber als Hinweis auf die Professoren mit brauner Vergangenheit, die sich weitgehend problemlos aus der NS-Zeit, dem Tausendjährigen Reich, in die Nachkriegsdemokratie hinübergerettet hatten.“ (Gerd Hinnerk, Interview mit dem „Spiegel“ vom 12.11.2007)
  • 19. Der Umbruch – Ende Januar 1967 durften Studenten erstmals an Fakultätssitzungen teilnehmen – Beginn des Studienjahres wird von Ostern auf den Sommer verschoben • → Grundlage für Schüler-, Studenten- und Lehreraustausch ins und aus dem Ausland
  • 20. 1968 → neue Schulreformen – Konfessionsschulen werden aufgelöst – Volksschulen werden in Grundschulen und Hauptschulen aufgeteilt – Hauptschule: 9 Schuljahre obligatorisch, das 10. optional – Lehrpläne werden abgestimmt – Orientierungsstufen werden eingeführt – Geschlechtertrennung und Prügelstrafe werden abgeschaft – erste Versuche Gesamtschulen zu bilden
  • 21. Unterrichtsformen – Frontalunterricht → Gruppenarbeit, Partnerarbeit, Gesprächskreise – Lehrer steht nicht mehr allein im Fokus – kleinere Klassen – Individuelle Betreuung → Förderunterricht – Schüler- und Elternvertreter → Teilnahme an Schulkonferenzen
  • 22. Einfluss auf Studieninhalte – neue Studiengänge werden geschaffen, alte angepasst oder auf Relevanz geprüft – Pädagogische bzw. Erziehungswissenschaftliche Inhalte komplett überholt – 1969: Preußische Gewerbeordnung von 1866 wird durch neues Berufsausbildungsgesetz ersetzt – vom „Lehrherr“ zum „Ausbilder“ – vom „Lehrling“ zum „Auszubildenden“
  • 24. Kunstpädagogik – ein Überblick • Kunstpädagogik fängt 1945 genau da wieder an, wo sie 1933 aufgehört hat Reinhard Pfennig vs. Gunter Otto
  • 25. Reinhard Pfennig: (1914-1995) • „Bildende Kunst der Gegenwart. Analyse und Methode“ Oldenburg 1959 • „Gegenwart der bildenden Kunst. Erziehung zum bildnerischen Denken“ Oldenburg 1964
  • 26. Vergleich Giotto – Cézanne - Cézanne als Schicksal der modernen Kunst
  • 27. Gestaltungsprinzipien der Gegenwart I. Durchdringung und Transparenz Lyonel Feininger: Torturm II Juan Gris: Stillleben, 1915
  • 28. II. Abstraktion und Konkretion Pablo Picasso: Le Taureau (Auswahl), Lithografien 1945/46
  • 29. III. Dynamisches Gleichgewicht Willi Baumeister: Kessiu, 1954
  • 30. VI. Autonomie der Ausdrucksmittel Robert Delaunay: Fenster 1911
  • 31. V. Strukturen – Formung und Verwandlung Jackson Pollock: Malerei 1948 Jackson Pollock: Number 32
  • 32. VI. Vorgang des Machens Kurt Schwitters: März 1926, Cicero 1926; Holz bemalt.
  • 34. Erster Erfahrungsgrund: •Die Verbindung von Form und Grund, •die Artikulation der Zeichen, •das Herstellen von Beziehungsgefügen, •die Formung von Vorgängen, •das Gruppieren und •Experimentieren
  • 35. Verbindung von Form und Grund Artikulation der Zeichen
  • 38. Zweiter Erfahrungsgrund •Das Problem des Raumes – Durchdringung und Transparenz •Das Problem der Form – Abstraktion und Konkretion •Das Problem der Bewegung – Dynamisches Gleichgewicht •Das Problem der Farbe – Autonomie der Ausdruckskräfte
  • 39. Schülerarbeiten zum Problem des Raumes – Durchdringung und Transparenz
  • 40. Abstraktionsreihe und Formerfindung zum Problem der Form – Abstraktion und Konkretion
  • 41. Das Problem der Bewegung – Dynamisches Gleichgewicht
  • 43. Gunter Otto (1927-1999) • Professor an der Universität Hamburg • - „Kunst als Prozess im Unterricht“, Braunschweig 1964 • „Kunst soll helfen, eine Anschauung von Wirklichkeit heute zu gewinnen“ • „Die differenzierten Kulturmuster der Gegenwart sind ohne rationale Durchdringung nicht mehr zu assimilieren“
  • 44. Kunstunterricht Intention Inhalt Methode Medium Strukturieren Und Kommunizieren Bildnerische Prozesse Und Ästhetische Objekte Produktion Und Reflexion Realisation und Präsentation Lehrabsicht Lerninhalt Lehrweg Lehrmittel
  • 45. Beispielaufgabe für eine 9 te Klasse: •1.0 Bildnerische Problemstellung: Herstellung eines in sich differenzierten Farbgefüges aus Farbflecken. •Die drei Farbbereiche Blau, Braun und Grün sind in sich nach Hell und Dunkel (damit zugleich nach Warm und Kalt) und in Richtung auf ihre jeweilige Nachbarfarbe zu differenzieren; •1.1 die drei Farbbereiche sind zur Bildeinheit zu integrieren; •1.2 der Bildzusammenhang ist in fleckhafter Malweise, von Farbflecken zu Farbzusammenhängen und Farbgefügen fortschreitend aufzubauen. •2.0 Mögliche Motivbindung: Es steht frei, den Farbbereichen Atmosphärisches (Blau), Erde (Braun) und Vegetation (Grün) zuzuordnen. •3.0 Material: Deckfarben, flacher Borstenpinsel, weißes Papier im Format 46x42cm.“
  • 50. “Na schön, das ist die Matrix. Aber wie kriegen wir den Unterricht so kleingewürfelt durch das Raster?“
  • 51. Visuelle Kommunikation und „ästhetische Erziehung“ • Kunstunterricht /Unterricht muss SuS zu mündigen Bürgern machen • z.B gegenüber der Dominanz von Medien • => visuelle Kommunikation • „trockenes“, lehrergelenktes Analysieren
  • 52. Doornkaat-Werbung aus Ehmer 1970,S.170 Gebrüder Asam: Kirchenraum in der Abtei Weltenburg an der Donau 1717, In: Ehmer 1970, S.175
  • 53. Ästhetische Erziehung • Kunst ist keine optischer Informationsträger unter vielen (wie n der visuellen Kommunikation) • Man braucht Kunstverständnis um mit der Massivität und Einseitigkeit der Wirklichkeit leben zu können • -> zurück zur Praxis
  • 54. Kunstunterricht als Emanzipationhelfe • Gunter Otto: -> Inhalt „Familienbilder“
  • 57. Spätere Zitate von G.Otto • „Bilder präsentieren und repräsentieren Lebensweisen“ • „Bilder auslegen heißt, die Welt der Bilder mit der eigenen Lebenswelt verbinden, mit Erfahrungen, mit Erinnerungen, mit Handlungen und Lebensformen“
  • 58. „Was siehst Du, was erinnerst Du, was fühlst Du, wenn Du das Bild ansiehst?“
  • 61. Welsch • „Wo Wirklichkeit aus weichen Mäandern und ununterscheidbaren Übergängen von Schein und Realität oder Fiktion und Konstruktion besteht, da braucht es, um solchen Prozessen auf die Spur zu kommen und einigermaßen gewachsen zu sein, ein ähnlich bewegliches und geschmeidiges Denken, da ist nur noch ein ästhetisches Denken navigationsfähig“