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Gender Studies
 Einführung
  Deutsch G4I, WaP 2011
Grundthese 1

« On ne naît pas femme, on le devient. »
»Man wird nicht als Frau geboren, man wird dazu
gemacht.« - Simone de Beauvoir


★ Unterscheidung von
   a) biologischem Geschlecht (sex)   und
   b) sozialem Geschlecht (gender)
★ Feminismus geht über zu Gender Studies:
   »Man wird nicht als Mann oder Frau geboren, man
   wird dazu gemacht.« 
Argumente für Grundthese 1

1. Wie definiert man biologisches Geschlecht?
2. Wandel von sozialen Rollen.
3. Keine logische Verbindung von
   Biologie und Gesellschaft.
   (z.B. Arbeitsaufteilung)
4. Inter- und Transsexuelle.
Fallbeispiel: Die Aka

  Zentralafrika, Pygmäen,
  Population: 20‘000.
  Väter
  a) sind 47% der Zeit in Reichweite von Kindern
  b) geben den Kindern die Brust
  c) hüten Kinder, während Frauen jagen
  d) kochen, während Frauen Lagerplatz suchen
  e) übernehmen »Frauenrolle« ohne Statusverlust
  f) nehmen Kinder mit ins »Pub« 
Grundthese 2

Alle Formen von Geschlechterrollen oder -eigenschaften
sind sozial konstruiert. - geht zurück auf Judith Butler


★ es gibt für uns nur das, worüber man spricht
   (Diskurs)
★ Geschlechtsidentität ist performativ, d.h. durch das
   Verhalten bestimmt
★ es gibt keine wahre, fixierte Identität - und deshalb
   auch keine falsche

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  • 2. Grundthese 1 « On ne naît pas femme, on le devient. » »Man wird nicht als Frau geboren, man wird dazu gemacht.« - Simone de Beauvoir ★ Unterscheidung von a) biologischem Geschlecht (sex) und b) sozialem Geschlecht (gender) ★ Feminismus geht über zu Gender Studies: »Man wird nicht als Mann oder Frau geboren, man wird dazu gemacht.« 
  • 3. Argumente für Grundthese 1 1. Wie definiert man biologisches Geschlecht? 2. Wandel von sozialen Rollen. 3. Keine logische Verbindung von Biologie und Gesellschaft. (z.B. Arbeitsaufteilung) 4. Inter- und Transsexuelle.
  • 4. Fallbeispiel: Die Aka Zentralafrika, Pygmäen, Population: 20‘000. Väter a) sind 47% der Zeit in Reichweite von Kindern b) geben den Kindern die Brust c) hüten Kinder, während Frauen jagen d) kochen, während Frauen Lagerplatz suchen e) übernehmen »Frauenrolle« ohne Statusverlust f) nehmen Kinder mit ins »Pub« 
  • 5. Grundthese 2 Alle Formen von Geschlechterrollen oder -eigenschaften sind sozial konstruiert. - geht zurück auf Judith Butler ★ es gibt für uns nur das, worüber man spricht (Diskurs) ★ Geschlechtsidentität ist performativ, d.h. durch das Verhalten bestimmt ★ es gibt keine wahre, fixierte Identität - und deshalb auch keine falsche

Notes de l'éditeur

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