Vortrag vor den Teilnehmern des ICNM-Summercamp in Salzburg im August 2010. Der inhaltliche Schwerpunkt liegt auf den Themen Social Networking und journalistische Handwerkstechniken.

2. …, die für ihre Rezipienten neu, relevant, bedeutend, interessant sind (Nachrichtenfaktoren)

3. …, die für die Rezipienten verständlich sind, im besten Fall ihr Wissen vergrößern (Aufbereitung, Zusammenhänge herstellen)

5. MedienweltimUmbruch

6. MedienweltimUmbruch

7. MedienweltimUmbruch

8. Versuch: Systematisierung

10. Glaubwürdigkeit durch wahrhaften Umgang mit Daten und Fakten;

11. Fairness in der Berichterstattung;

12. Authentizität bei der Darstellung von Zusammenhängen und Positionen;

13. Transparenz bei der Quellennennung oder beim Umgang mit Fehlern, die in der Berichterstattung unterlaufen sind;

14. Verständliche Berichterstattung;

16. ReduktionderKomplexität: Sachverhaltevereinfachen, sichverständlichausdrücken, komprimieren, selektieren;

17. Glaubwürdigkeit: Umgangmit/Korrektur von Fehlern

18. Originalität: AnreizezumLesen, Zuhören und Zuschauenbieten, Eigenrecherche, Hintergrundwissen;

19. Reflexivität: Bedingungen derBerichterstattungoffenlegen; permanente interne Kritik (Gegenlesen);

21. Agendasetting Die MedienbestimmenmitihrerBerichterstattung, überwelcheThemenöffentlichdiskutiertwird (=Agendasetting, ErstellenderTagesordnung). Die Massenmedienbeeinflussennicht so sehr, waswirdenken, sondernworüberwirnachdenken (die MachtderMedien = das Diktat derGesprächsthemen). ImInternetentscheidenNicht-Journalisten, überwelcheThemendiskutiertwird.

23. ... was seltenist;

24. ... was aktuellist;

25. ... was kontroversiellist;

26. ... was betroffenmacht;

27. ... was exklusivist;

29. ... sindnachdemPrinzip der umgekehrtenPyramideaufgebaut; [Beispiel]

30. NachrichtenwertwirdvorallemEreignissenzugeordnet, die einen 'aktuellenAufhänger' (news peg) haben;

32. BewussteStilmittelsinderzählerischeElemente, umgangssprachlicheAusdrucksweisen, etc.;

33. Spekuliertmit „human interest“; [Beispiel];

35. Wasistgeschehen?

36. Wannistetwasgeschehen?

37. Woistetwasgeschehen?

38. Warumistetwasgeschehen?

39. Wieistetwasgeschehen?

41. Onlinejournalisten schreiben für User, die an ausführlicher Information zu einem Thema interessiert sind

42. Eine Idee pro Absatz.

43. Schlüsselbegriffeverlinken.

46. persönliches Gespräch;

47. Datenbank-, Internet-Recherche;

48. Pressekonferenz;

49. Fachbuch;

50. Agenturmeldungen;

52. re-check

54. Worin besteht das Rechercheziel?

55. Welche Informationen von wem und von wo brauche ich?

56. Sind die bereits eingeholten Informationen richtig, welche Aspekte müssen nochmals überprüft oder verifiziert werden?[Quelle: Pürer „Praktischer Journalismus“, S. 114]

58. Sind die eingeholten Informationen klar und eindeutig? Gibt es Unklarheiten, Widersprüche oder Mehrdeutigkeiten?

59. Aus welcher Quelle stammen die Informationen? Sind die Informanten repräsentativ, glaubwürdig und zuverlässig?[Quelle: Pürer „Praktischer Journalismus“, S. 114]

61. Sind die vorliegenden bzw. eingeholten Informationen relevant? Führen Sie zum Rechercheziel (oder gar davon weg)?

62. Habe ich alles zum Schreiben meiner Story? Wenn nein, bitte zurück an den Start![Quelle: Pürer „Praktischer Journalismus“, S. 114]

63. vollständigeRecherche Wer? Die handelnde(n) Person(en) müssen klar sein. Was? Der Fokus der Story muss heraus gearbeitet sein, dem Rezipienten klar vermittelt werde können. Wann? Präzise Zeitangaben sollen vorliegen, unterstreichen die Aktualität der Geschichte, helfen bei ihrer zeitlichen Einordnung.

64. vollständigeRecherche Wo? Der Ort des Geschehens darf in keiner Nachricht fehlen. Wie? Um das Ergebnis eines Sachverhalts zu verstehen, ist Information über den Ablauf nötig. Warum? Kann nicht immer sofort beantwortet werden. Welche Quelle? Unterstreicht die Zuverlässigkeit der Information, gibt ihr Gewicht.

66. Strenge Bewertung der Suchergebnisse ist nötig - Zuverlässigkeit lässt zu wünschen über.

68. Klima statt Klimaverhältnisse,

70. Paradigmenwechsel,

74. Berichten Sie anschaulich und genau;

75. Nennen Sie Namen (aktive statt passive Sätze);

76. Erklären Sie Begriffe und Abkürzungen;

77. Zeigen sie Zusammenhänge auf;

78. Vorsicht bei Sprachbildern und Sprachklischees;

79. Verwenden Sie Fremdwörter sparsam;

82. Kenntnis aller journalistischen Stilformen;

83. Fähigkeit, ein Hypertext-Angebot zu konzipieren, das mehrere Stilformen kombiniert;

84. Technische Kenntnisse, um multimediale Möglichkeiten zu nutzen;

86. Begleitmaßnahmen für längere Texte(Faustregel: max. 3500 Zeichen proHTML-Seite; Druckversion des gesamtenTextes bereit stellen);

88. Teaser: Fungiert auf der Startseite als Einstieg in den ausführlichen Beitrag auf einer nachfolgenden Webseite, soll dem User einen raschen Überblick geben;[Beispiel]

90. Bericht (Die Presse);

91. Reportage (Focus);

92. Interview (Der Standard);(oft erweitert um interaktiveFunktionenwieUserkommentare, Abstimmungen, Übernahme in Social Media Plattformen)

94. DerÜbergangzwischenderkürzesten Form Nachricht und Berichtistfließend, UnterscheidungwirdnachderLängegetroffen;

95. DerAufbau des BerichtesistgleichwiebeiMeldung;

97. PersönlicherStildes Reporters fließtein;

98. Reporter darfsichnicht von derStimmung am Ort des Geschehensüberwältigenlassen!

100. KlassischeBeispielesindUnglücksfälle, Katastrophen, wo am Ort des GeschehensAugenzeugen, Betroffene, Rettungsmännerinterviewtwerden.

102. Der Reporter kennt die Zusammenhänge, konfrontiert den GesprächspartnermitSachverhalten und fragtnach, wenn die Antwortnichtzufriedenstellendist, derInterviewtez.B. derFrageausweicht.

104. Keine Sinn verzerrendenSchnitte in elektronischenMedien;

105. DerInterviewte, das ThemastehenimVordergrund, nichtder Interviewer;

107. Glosse (Zwiebelfisch – Spiegel Online);(oft erweitert um interaktiveFunktionenwieUserkommentare, Abstimmungen, Übernahme in Social Media Plattformen)

108. Darstellungsformenim Web OriginäreDarstellungsformenim Internet: Themenpaket GenerellsindThemenpaketeständigaktuell gehalteneArtikelkonglomeratefür User, die sichausführlichmiteinemThemabeschäftigenwollen. Beispiel: Space-Shuttle auf yahoo.com

110. BietetsichbeikontroversenThemen an;

111. JededereinzelnenSeitenträgtnureinenGedankenvor, derfürsichgenommenverstandenwerdenkann.Beispiel: American Lovestories

112. Darstellungsformenim Web Audio-Slideshow Diavorträgemit Text, mitunterlaufensie selbstständigab und sindmit Audio unterlegt. Beispiel: “Greetings from the Jersey Shore”

113. Darstellungsformenim Web Personalisiertes Feature MitDatenbankapplikationenkanneine Story individuellpersonalisiertwerden - das erhöht die Betroffenheit und das Engagement des Nutzers. Beispiel: „Conflict in Iraq“

115. Der Nutzer kann den Ablauf beeinflussen.

116. Bei der Produktion beachten: Der Nutzer darf nicht überfordert werden.Beispiel: „A Promise Unkept“

118. DeraktiveRezipient Web 2.0 – „Mitmach-Web oder „social networking“ - macht den KonsumentenzumProduzenten(Prosumer) von Informationenjeder Art. Mittlerweileistunbestritten, dass Web 2.0 Auswirkungen auf den Journalismushat. Welche das sind, darüberscheidensichnoch die Geister.

120. VirtuelleLeserbriefschrei-ber, könnennur auf die Artikel der Redaktionreagieren.

121. Kein Dialog mitdemAutor.

122. Feedback gleichimAnschluss an den betreffendenBeitragalsKommentar.

124. Gilt alsmeistvernetzterPolit-Blog im Internet.

125. 3,5 Mio Besucherbzw. 60 Mio Klicks pro Monat (eigeneAngaben).

126. Seit 2005, gegründet von Arianna Huffington und Kenneth Lerer.

127. Kernteam an Redakteuren und prominenteKommentatoren.

129. Gegründet von Medienjournalisten.

130. Weist auf Fehler in derBerichterstattunghin, auf ungenügendrecherchierteArtikel, Schleichwerbung und Verstößegegen den Pressekodex.

131. ZahlreicheAuszeichnungen.

133. Sponsor ist die Knight Foundation, eine non-profit Organisation in Florida.

134. Blogs zuSpezialthemensindguteStartpunkte für spezifischeRecherchen.

135. Technoratilistet den Blog an 1768. Stelle von 1,2 Mio Blogs.

138. KeinejournalistischglaubwürdigeQuelle.

140. ca. 190 Mio User (04/10)

141. Echtzeit-Medium

142. KeineglaubwürdigejournalistischeQuelle;

143. ImmerwiederErstinformationbeiaktuellenEreignissen: Protesteim Iran; Flugzeugim Hudson

145. 100 Mio Besucher und 5 MrdVideoabrufe pro Monat;

146. ImReporters’ CentererhaltenHobbypublizistenTipps für die Produktion von Videos;

149. Aber viele Nutzer und höhere Verweildauer als bei anderen sozialen Netzwerken.

150. Aufbau unterschiedlicher Communities kann Zielgruppen stärker an das Medium binden [Beispiel].

151. Personalisierter Newsstream kann Zugriffsverluste auf traditionellen Websites kompensieren helfen.

152. Social Media können Unterstützung im Kampf um die mediale Aufmerksamkeit der Rezipienten sein.

154. Empfehlung von Einträgen mit „Gefällt mir“-Button.

155. Twitter entwickelt sich zum personalisiertes Pendant von Alarmmeldungen von Nachrichtenagenturen. [Beispiel]

157. Interesse an Themen durch kurze Meldung auf der eigenen Facebook-Pinnwand testen.

159. Zusätzliche Materialien zu Sendungen und Artikeln auf Facebook bereit stellen.

160. Feedback zu Sendungen einholen.

165. einfache und kostenlose Möglichkeit, um Objekte der realen Welt (Tageszeitungen, Kataloge, etc.) mit dem Internet zu verlinken.

166. Enthält Text (bis 2 A4-Seiten), Links, SMS.

167. Notwendig: Smartphone mit eingebauter Kamera, Verbindung zum Internet, kostenloses Programm

168. Code erstellen ist kostenlos: Universität Graz, GOQR.ME, Kaywa.

170. Prognose: 2015 werden mehr User mobil aufs Internet zugreifen als vom Festnetz.

171. Europäer verbringen im Durchschnitt mehr Zeit mobil im Internet (6,4 h à Woche) als mit Zeitunglesen (4,8 h à Woche).