Das FuE-Projekt stradewari beschäftigte sich mit der Frage, wie sich unter verschärften Wettbewerbsbedingungen und angesichts einer zunehmend schwierigeren Personalsituation eine hoch leistungsfähige, konkurrenzfähige Industrieproduktion in Deutschland erhalten lässt.
stradewari konzentrierte sich dabei auf die Möglichkeiten und Voraussetzungen zur Verbesserung der internen Flexibilität von produzierenden Unternehmen, deren stabilisierendes Element – so die geteilte Ausgangsannahme des Vorhabens und die gemeinsame Erfahrung der Verbundpartner – die individuelle und organisationale Kompetenzentwicklung ist.
2. Worüber reden wir?
• Über Arbeitsgestaltung hinaus auch die Rahmen setzende
Arbeitsorganisation im Blick (Aufgabenverteilung, Entscheidungsstrukturen, Kooperationsbeziehungen etc.)
• Enger Zusammenhang mit Führung: disponierende, anleitende und orientierende Funktionen (z.B. Personaleinsatz)
• Fokus auf operativer Führung in Produktionsbereichen und
auf Führungsunterstützung durch die Unternehmen
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3. Herausforderung für Arbeitsgestaltung und Führung
im demografischen Wandel
• Arbeit und Führung müssen Wirtschaftlichkeitszielen dienen
und zugleich auf Leistungsvoraussetzungen und Bedürfnisse
alternder und heterogener Belegschaften zugeschnitten sein.
• Probleme in stradewari-Unternehmen bereits erkennbar:
– Durchschnittsalter bei Werkern deutlich über 40 Jahren
– Integration leistungsgewandelter MA in straffe Organisationsabläufe, kaum noch „Schonarbeitsplätze“
– Zum Teil hohe Fehlzeiten
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4. Demografiekriterien als Orientierungshilfe
• Erhalt und Entwicklung der Leistungsfähigkeit der MA entlang
des Erwerbslebens (Gesundheit, Kompetenzentwicklung)
• Erhalt und Entwicklung der Leistungsbereitschaft (attraktive
Arbeit, Commitment, Sozialzusammenhalt)
• Insbesondere beim Einsatz leistungsgewandelter/älterer MA:
Kompensation von Schwächen (z.B. Hilfsmittel, Aufgabenzuteilung in Teams) Nutzung der Stärken (Erfahrungsreichtum)
Optimierung von Belastungen und Beanspruchungen, differenzierte Einsatzmöglichkeiten für heterogene MA-Gruppen
Führung braucht Achtsamkeit für MA, wertschätzenden
Führungsstil
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5. Wege der stradewari Unternehmen
• Gemeinsamkeiten bei Ausgangspunkten:
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– Humanressourcenorientierung (z.B. große Bedeutung von
Facharbeit)
– starke Betriebsbindung der MA, geringe Fluktuation
– Arbeitsschutz stark verankert und avanciert
Themen im Projekt: Gesundheit, Führung, Kommunikation
Viele konkrete Schritte (kein umfassendes Managementkonzept)
Vielfalt von Wegen und Lösungen
Keine Patentrezepte für ein demografiefestes Unternehmen
6. Hauptansatzpunkte der Maßnahmen
• John Deere Werke Mannheim: Verankerung von Demografiethemen in Strukturen und Alltag der teilautonomen Gruppenarbeit
• Deutsche Gasrußwerke: Partizipative Organisationsentwicklung, Unternehmenskultur
• Continental: Fokus Gesundheit durch Kompetenzentwicklung
und Präventionskultur
• KOB: Stärkung von Führung durch geführte Teamarbeit und
bessere Betreuung der Mitarbeiter
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