2. Aspekte der Vermittlung
grammatischer Kompetenzen
im Schulunterricht
Dr. Sascha Bechmann
Justus-Liebig-Universität Gießen
Wintersemester 2013/14
sascha.bechmann@germanistik.uni-giessen.de
Telefonische Sprechstunde nach Vereinbarung
Dr. Sascha Bechmann
3. Aspekte der Vermittlung grammatischer
Kompetenzen im Schulunterricht
Es geht um ausgewählte Aspekte:
Warum?
Seit wann?
Wie? (Konzepte, Methoden. etc.)
Mit welchem Ziel?
Mit welchen Rahmenbedingungen?
Dr. Sascha Bechmann
4. Aspekte der Vermittlung grammatischer
Kompetenzen im Schulunterricht
= Didaktische Konzepte im Grammatikunterricht
Dr. Sascha Bechmann
5. grammatischer
Aspekte der Vermittlung
Kompetenzen im Schulunterricht
Was ist Grammatik? Wozu braucht man sie?
Spannungsfeld zwischen Schulgrammatik und
Fachwissenschaft (Linguistik)
Grammatikfehler oder innovativer
Sprachgebrauch?
Normen und Regeln (Sinn und Unsinn)
Dr. Sascha Bechmann
6. Aspekte der Vermittlung grammatischer
Kompetenzen im Schulunterricht
Was muss ein Schüler wissen?
Was muss ein Schüler können?
Wer legt fest, was als Kompetenz gilt?
Ist die Festlegung immer sinnvoll?
Dr. Sascha Bechmann
7. Aspekte der Vermittlung grammatischer Kompetenzen im
Schulunterricht
Der Fokus liegt auf dem muttersprachlichen Unterricht
Betrachtung unterschiedlicher Schulformen im Hinblick
auf Bildungsstandards für das Fach Deutsch
Bewertung grammatischer Fehler durch die Lehrerin/den
Lehrer
Einbindung des Grammatikunterrichts in das Fach
Deutsch
Dr. Sascha Bechmann
8. Warum sollte ich dieses
Seminar besuchen?
Lohnen sich all diese Gedanken über
den Grammatikunterricht überhaupt?
Gibt es denn ein Problem?
Dr. Sascha Bechmann
9. „Bei einem Tag der offenen Tür an einem Kölner
Gymnasium erklärte ein junger freundlicher Deutschlehrer
den Fünftklässlern lehrplangemäß, dass sich bei
zusammengesetzten Substantiven der Artikel stets nach
dem letzten Substantiv richtet, weswegen es die
Kohlmeise heißt und nicht der Kohlmeise. Der Unterricht
war eine kleine Meisterleistung in Didaktik. Phase für Phase
wurden die Kinder dazu gebracht, zusammengesetzte
Substantive zu sezieren. Und als Ergebnis ihrer
Anstrengungen hatten sie am Ende die besagte Regel
gelernt...
Dr. Sascha Bechmann
10. ...Dass die Unterrichtsstunde völlig verschwendete Zeit
war, steht auf einem anderen Blatt als dem Lehrplan. Kein
einziges deutsches Kind auf einem Gymnasium im
Alter von zehn oder elf Jahren sagt der Kohlmeise oder
die Blumentopf. Das Kennen der Regel hinter einer
Sache, mit der man ohnehin kein Problem hat, ist nicht nur
überflüssig, sondern völlig langweilig. Nahezu die Hälfte
des von vielen Kindern zu Recht als öde betrachteten
Grammatikunterrichts könnte auf diese Weise gekürzt
werden.“
Richard David Precht (2013): Anna, die Schule und der liebe Gott, S.
117
Dr. Sascha Bechmann
11. „Deutsch ist eine lebendige Sprache und dazu gehört, dass man ihre
Grammatik beherrscht. Aber muss man zugleich wissen, wie die
grammatischen Bezeichnungen heißen? Falls Sie dieser Ansicht sind,
bitte ich Sie, mir zwei Fragen zu beantworten.
Zu welcher Wortgruppe gehört „manche“?
Und wozu gehört „dort“?
Glückwunsch, wenn Sie das wissen, Sie haben es ja schließlich in der
fünften Klasse gelernt (...). Wenn Sie es nicht wissen, schadet es auch
nichts. Sie sitzen dann in einem Boot mit 88% aller Germanistikstudenten,
die ebenfalls nicht wussten, dass „manche“ ein Pronomen ist und „dort“
ein Adverb.“
Richard David Precht (2013): Anna, die Schule und der liebe Gott, S. 259
Dr. Sascha Bechmann
12. Richtig oder falsch?
„Im Herbst diesen Jahres werden wir
umziehen!“
Niemand würde sagen: Der Fahrer diesen Autos oder Die Hose
diesen Kindes. Warum dieser Fehler?
Würden Sie das als Fehler anstreichen?
Dr. Sascha Bechmann
13. „Im Herbst diesen Jahres werden wir umziehen“
Benennen Sie den grammatischen Fehler!
Letztes, voriges, nächstes = Adjektive
Dieses = Demonstrativpronomen
Fehlerursache: Analogiebildung zu letzten Jahres, vorigen Jahres
und nächsten Jahres
Dr. Sascha Bechmann
14. Richtig oder falsch?
„Des Nachts wandelte ich durch die Straßen!“
Es handelt sich im Grunde um denselben Fehler: Der Genitiv des
femininen Substantivs Nacht heißt der Nacht und nicht des Nachts.
Hier: Analogiebildung zu des Morgens, des Mittags, des Tages (alle
Maskulina)
Würden Sie das als Fehler anstreichen?
Dr. Sascha Bechmann
16. Was folgt daraus?
„Wichtiger als deklaratives Wissen über Grammatik und fehlerfreies
Schreiben ist es, sich variantenreich und elegant ausdrücken zu
können, und zwar sowohl schriftlich als auch mündlich.“
Richard David Precht (2013): Anna, die Schule und der liebe Gott, S. 261
Dr. Sascha Bechmann
20. Organisatorisches
• Anmeldung bei StudIP
– Hinterlegte Inhalte, Passwörter
• Hinweise zu Seminarleistungen
– Aktive Teilnahme
– Präsentation / Seminararbeit
– Termine / Fristen
• Literatur / Semesterapparat
• Sprechstunde
• Fragen
Dr. Sascha Bechmann
21. Anmeldung
• Melden Sie sich - falls noch
nicht geschehen - für das
gewünschte Blockseminar
bei StudIP an
• Sie können dort auf Dateien
zugreifen (Literatur,
Präsentationen, etc)
• Zum Schreiben benötigen
Sie eine
Schreibberechtigung
– Das Kennwort lautet
„Grammatik“
•
Unter Dateien finden Sie
auch den Seminarplan,
einen detaillierten
Seminarfahrplan mit
organisatorischen Hinweisen
und diese Präsentation
Dr. Sascha Bechmann
23. Seminarfahrplan
• Unter Dateien/Vorbesprechung können Sie
einen „Seminarfahrplan“ mit den wichtigsten
Informationen zu diesem Seminar abrufen
• Der Seminarfahrplan enthält
–
–
–
–
–
Seminarbeschreibung
Seminarablauf (Seminarplan)
Organisatorische Hinweise
Literaturliste
Seminararbeitsthemen
Dr. Sascha Bechmann
24. Teilnahmebedingungen
• Aktive Teilnahme
– Beteiligung an den Diskussionen
– Lektüre der Grundlagentexte (keine Angst, es sind gar
nicht so viele)
– Falls kein Leistungsnachweis erforderlich ist:
Kurze Sekundärtextvorstellung (5 Minuten)
• Anmeldung als „Textexperte“ per E-Mail ab sofort
möglich
• Alle Texte stehen zur freien Auswahl
• Bitte ein knappes Handout mit Kernthesen erstellen
• Regelmäßige Teilnahme
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25. Leistungsnachweis I
•
Übernahme einer Präsentation
– ca. 45 Minuten mit anschließender Kurseinbindung
• Gruppenpräsentationen sind erwünscht! (max. 15 Minuten/TeilnehmerIn)
– Alternativ: Podiumsdiskussion zum Thema „Wozu
Grammatikunterricht?“ in der ersten Sitzung
– Die Übernahme von Präsentationsthemen ist ab dem 24.10.2013
möglich.
• Selbsteintrag in StudIP unter Teilnehmer/-innen/Funktionen/Gruppen
• Bei „vollen“ Gruppen (mehr als 2 Personen) bitte E-Mail an mich
– Erstellung von PPT-Präsentation und Handout und Einstellung der
Daten in StudIP
• Jede Präsentationsgruppe besitzt außerdem einen eigenen
Dokumentenordner zum internen Austausch.
– Die Literatur für die Präsentation ergibt sich aus dem Seminarplan.
Ergänzende Literatur sollte konsultiert werden!
– PPT-Folien und Handout sind zeitnah mit dem Dozenten
abzustimmen (per Mail).
Dr. Sascha Bechmann
27. Hinweise zu Präsentationen
• Eine Präsentation erfordert begleitende Medien (z.B.
PPT).
• Gestalten Sie Ihre Präsentation anregend und
interessant.
– Kein monotones Vorlesen
• Strukturieren Sie Ihre Präsentation sinnvoll.
• Binden Sie die übrigen SeminarteilnehmerInnen mit
ein!
• Halten Sie sich kurz (max. 15 Minuten/TeilnehmerIn).
• Konzentrieren Sie sich auf das Wesentliche.
• Haben Sie Mut.
Dr. Sascha Bechmann
28. Leistungsnachweis II
•
Seminararbeit
– Umfang 12-15 Seiten (3.600-4.500 Wörter) bei Übernahme einer
Präsentationsleistung
– Die Arbeit muss eine erkennbare eigene wissenschaftliche Leistung
beinhalten:
• Begründete Wertung, Kritik, eigene Überlegungen über die
Sekundärliteratur hinaus
– Themenvorschläge im Seminarfahrplan unter V.
• Eigene Vorschläge sind möglich.
• Wichtig: Fachdidaktischer und/oder sprachwissenschaftlicher
Schwerpunkt.
– Gliederungsübersicht und Literaturliste sind vor Beginn der
Ausarbeitung mit dem Dozenten abzusprechen (per Mail oder
telefonisch).
– Themenübernahmen sind ab sofort möglich.
– Abgabetermin: 31.3.2014
• Abgabe elektronisch möglich!
Dr. Sascha Bechmann
29. Anforderungen an die
Seminararbeit
• Unter Dateien/Allgemeiner Dateiordner finden Sie
– ein Merkblatt mit allgemeinen Hinweisen zur Anfertigung
einer wissenschaftlichen Arbeit sowie
– meine Bewertungskriterien.
• Bitte beachten Sie die allgemeinen Formvorschriften!
– Allgemein gilt:
• Ränder: 2,5cm (Korrekturrand rechts 4cm), Schriftgröße 12,
1,5facher Zeilenabstand
• Einleitung, Hauptteil, Schluss
• Inhaltsverzeichnis und Literaturverzeichnis zählen nicht als
Text!
• Deckblatt gemäß den Vorgaben des Instituts (siehe Merkblatt)
• Abgabe der Arbeit elektronisch möglich (und gewünscht)
Dr. Sascha Bechmann
31. Hinweise zur Lektüre
•
•
•
•
Dem Seminarplan können Sie
die für die jeweilige Sitzung
notwendige Pflichtlektüre
entnehmen.
Pflichttexte sind dort fett
gedruckt.
Alle Pflichttexte sind in StudIP
zeitnah eingestellt und stehen
dort zum Download bereit.
Grundlagentexte bitte lesen,
ausdrucken und als
Arbeitsgrundlage mitbringen.
•
•
•
•
Erstellen Sie sich am besten
einen Leseordner.
Weiterführende Literatur (im
Seminarplan nicht fett gedruckt)
finden Sie im elektronischen
Semesterapparat.
Der Semesterapparat ist mit
StudIP verknüpft (eSemApp).
Ein ausführliches
Literaturverzeichnis zu diesem
Seminar finden Sie im
Semesterfahrplan unter
Dateien.
Dr. Sascha Bechmann
32. Sprechstunde
• Als externer Lehrbeauftragter habe ich kein
Büro in Gießen und Sie können mich daher
nicht besuchen kommen...
• Sie können mir aber jederzeit schreiben!
– sascha.bechmann@germanistik.uni-giessen.de
• Gerne vereinbare ich mit Ihnen per E-Mail
eine telefonische Sprechstunde.
• Ansonsten stehe ich Ihnen nach den
Seminartagen mit Rat und Tat zur Seite.
Dr. Sascha Bechmann