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Tourismusprojekte
zwischen Ehrenamt und
Unternehmertum
auf der Tagung:
Lust auf´s Land –
Neue Wege im Landtourismus

am 29. März 2012 in Grimma

Alexander Schuler




                             TOURISMUS‐ UND REGIONALBERATUNG
                                    Berlin  ▪ Hannover  ▪ Eisenach
Agenda


     Zielstellung, methodisches Vorgehen
      & Ausgangssituation
     Zentrale Ergebnisse der Analyse der
      Projektbeispiele
     Erfolgsfaktoren
     Fazit und Empfehlungen




                                                             Quelle: Alex Slobodkin - iStock




    Tourismusprojekte zwischen
2   Ehrenamt und Unternehmertum             www.bte-tourismus.de
Zielstellung, methodisches
                          Vorgehen & Ausgangssituation




    Tourismusprojekte zwischen
3   Ehrenamt und Unternehmertum        www.bte-tourismus.de
Zielstellung


    1. Welche potentiellen Rechtsformen sind
       geeignet, um auch in der Vernetzung mit
       ehrenamtlichen Tourismusstrukturen
       wirtschaftlich tätig zu werden?

    2. Welche Verflechtungen von
       unternehmerischen und ehrenamtlichen
       Handelns sind möglich  Best Practice?

    3. Wie wirkt sich struktureller Wechsel auf
       das Fortbestehen des ehrenamtlichen
       Engagements in der konkreten Projekt-
       situation aus?



                                                              Quelle: BTE 2011, Memephoto-pixelio




    Tourismusprojekte zwischen
4   Ehrenamt und Unternehmertum                www.bte-tourismus.de
Methodisches Vorgehen


                 Recherche von Projektbeispielen (u.a. 270 Organisationen angeschrieben)



                            Identifikation von 70 relevanten Projektbeispielen



                         Vorschlag von 30 qualifizierten Projekten durch Gutachter



                      Auswahl von 15 vertieft zu untersuchenden Projekten durch AG



                       Analyse, Systematisierung und Typisierung der 15 Projekte


                               Erarbeitung von Handlungsempfehlungen und
                                                Checklisten

    © BTE 2012


     Tourismusprojekte zwischen
5    Ehrenamt und Unternehmertum                              www.bte-tourismus.de
Ausgewählte Best Practice Beipiele

    1. Adelegg Verein – Netzwerk Kreuzthal
    2. Besucherbergwerk Zinnkammern Pöhla
    3. Bolando eG Bollschweil
    4. Fortuna Bernstein GmbH
    5. Gabreta – der archäologische Erlebnispark
    6. Geschichtspark Bärnau
    7. Krabatmühle Schwarzkollm
    8. Kultur- und Heimatverein Sörnewitz
    9. Kunstspeicher Friedersdorf
    10. Landfrauencafé und Pension Groß Neuendorf
    11. Museumsdorf Baruther Glashütte
    12. Landschafts-Förderverein Nuthe-Nieplitz-
        Niederung e. V.
    13. Schäferhof Langenstein
    14. Stadthaushotel Hamburg
    15. Witus eGen                                  © BTE 2012



    Tourismusprojekte zwischen
6   Ehrenamt und Unternehmertum                          www.bte-tourismus.de
Zentrale Ergebnisse der
                                              Analyse der
                                         Projektbeispiele




    Tourismusprojekte zwischen
7   Ehrenamt und Unternehmertum         www.bte-tourismus.de
Von der Idee über das Projekt zum Unternehmen


                                   •Initiierung
                               1

                                   •„Sturm- und Drangphase“
                               2
    hoch




              Umsetzungsgrad




                                   •Businessplan inkl. Finanzierungskonzept
                               3




                                                                                     Zeitachse
                                   •Realisierung, Aufbau des Angebotes
                               4

                                   •Betriebsroutine
                               5

                                   •Ehrenamtsüberführung
                               6

                                   •Evaluierung & Anpassung
                               7


      © BTE 2012

     Tourismusprojekte zwischen
8    Ehrenamt und Unternehmertum                              www.bte-tourismus.de
6. Ehrenamtsüberführung


     Abgrenzung von ehren- und
       hauptamtlichen Aufgaben

     Ggf. Definition von neuen
       Betätigungsfeldern und
       Aufgaben

     Koordination von Ehren- und
       Hauptamt

    Kritische Transformationsphase
                                         © BTE 2012
     Weiterentwicklung der Gruppe

     Neudefinition des Gruppenzwecks,
       -ziels und der Gruppenstruktur
                                          bolando eG



    Tourismusprojekte zwischen
9   Ehrenamt und Unternehmertum             www.bte-tourismus.de
Zusammenspiel von Rechtsformen – Geschichtspark Bärnau




                                           Via
                                         Carolina       Verein als Initiator und Betreiber
                                           e.V.
                                                         des Geschichtsparks
                                                         & 100 %-iger Gesellschafter der
                                                         geplanten gGmbH
                                               gGmbH    gGmbH zur Ausübung und
           Geschichts-                                   Sicherstellung des Parkbetriebs
           park Bärnau                                   in Vorbereitung

                                                        Auslagerung der Gastronomie in
                                          Gastro         die Gastro GmbH an die auch die
                                          GmbH
                                                         Infrastruktur verpachtet wird



     © BTE 2012, Foto: Geschichtspark Bärnau

     Tourismusprojekte zwischen
10   Ehrenamt und Unternehmertum                             www.bte-tourismus.de
Entscheidungsbaum: Wahl der Rechtsform

                         Projektidee
                                                                                                        §§
 Wollen Sie die Idee                 NEIN
 institutionalisieren?                           bleibt lose Initiative

                                JA                                                             Wollen Sie die Möglichkeit der Betei-
 Wollen Sie in
 partizipativen                             JA                    JA                        ligung einer Vielzahl an Akteuren unter
 Strukturen                                                                   Verein        hoher ehrenamtlicher Beteiligung ohne
 arbeiten?                                                                                     zunächst wirtschaftlich tätig zu sein?

                  NEIN          NEIN                 NEIN                        JA                   Wollen Sie wirtschaftlich tätig
                                                                                                  sein, den Verein erhalten und die
 Ist ein höheres                                                             gGmbH                       Gemeinnützigkeit nutzen?
 Vermögen vor-
 handen oder kann                                                                            Wollen Sie eine hohe Beteiligung einer
 eingesammelt                                                             Genossenschaft     Vielzahl an Mitgliedern im Sinne einer
 werden (min.                                                    JA                           direkten Demokratie mit gemeinsam
 25-50 Tsd. €)?                 JA                                                                      wirtschaftlichem Interesse?
                                                      NEIN
 Wollen Sie eine
 langfristige Zweck-                                                                         Wollen Sie die Haftungsrisiken für die
                                       NEIN                       JA
 verfolgung und                                                                                   Gesellschafter beschränken und
                                                                          GmbH & Co. KG
 Kapitalbindung?                                                                                  gleichzeitig viele Akteure an der
                                                                                                          Gesellschaft beteiligen?
                                JA                    NEIN


     © BTE 2012            Stiftung                     GmbH

       Tourismusprojekte zwischen
11     Ehrenamt und Unternehmertum                                               www.bte-tourismus.de
Zusammenspiel von Rechtsformen - Adelegg

                                              Vereinsgründung zur Entwicklung eines Rad-
                                               und Wanderweges sowie zum Erhalt der
                                               Kulturlandschaft

                                              Stiftung sichert diesen Vereinszweck
                                               langfristig



                                     Informeller
                                     Austausch                              Eigentum
            Verein                                                                        Ziegenhof
                                                        Stiftung
                                 Vereinsmit-                                Ertrag aus
                                 glieder im                                 Bewirt-
                                 Stiftungsbeirat                            schaftung




     © BTE 2011, Foto: www.petertreiber.de


     Tourismusprojekte zwischen
12   Ehrenamt und Unternehmertum                                   www.bte-tourismus.de
Wertschöpfungseffekte



         1.       Architekten, Handwerker, Bauunternehmer etc. profitieren vom Bau/Umbau


                  2.    Schaffung neuer Arbeitsplätze


                       3.   Belebung der regionalen Wirtschaft


                       4.   Belebung der Orte durch eine Stärkung der Nahversorgung


                   5.       Erhöhte Attraktivität des Ortes führt zu steigenden Immobilienwerten


                  6.    Bremsung des Bevölkerungsrückgangs


         7.       Förderung des Vereins- & Ortslebens sowie des Generationenaustauschs



     © BTE 2012

     Tourismusprojekte zwischen
13   Ehrenamt und Unternehmertum                                  www.bte-tourismus.de
Erfolgsfaktoren




     Tourismusprojekte zwischen
14   Ehrenamt und Unternehmertum   www.bte-tourismus.de
Erfolgsfaktoren
                                                  1
                                              Frühzeitige
                                             strategische
                                                                                   ✓
                                             Überlegung
                            7                                         2
                         Koopera-
                                                                 Treiber/
                        tionen und
                                                                Kerngruppe
                        Netzwerke




                       6                     Erfolgs-                      3
                  Innovation,                faktoren
                  Kreativität +                                        Mehrere
                   visionäres                                         Standbeine
                    Denken



                                       5                    4
                                    Kommuni-
                                                       Einbindung +
                                      kative
                                                       Überführung
                                   Begleitung
                                                         Ehrenamt
                                  des Prozesses
     © BTE 2011

     Tourismusprojekte zwischen
15   Ehrenamt und Unternehmertum                            www.bte-tourismus.de
Erfolgsfaktoren


     1. Frühzeitige strategische Überlegung

          Businessplan und regelmäßige
           Weiterentwicklung der Strategie

     2. Treiber/Kerngruppen

          Personen mit besonderen Fähigkeiten
           aus ihrem Beruf und einem großen
                                                                     © BTE 2010
           Engagement

     3. Mehrere Standbeine für Ko-Finanzierung
        und finanzielle Absicherung

          Fördermittel, Mitgliedsbeiträge,
           Sponsorengelder, etc.

          Kombination von Rechtsformen


     Tourismusprojekte zwischen
16   Ehrenamt und Unternehmertum              www.bte-tourismus.de
Erfolgsfaktoren


     4. Einbindung und Überführung
        Ehrenamt nach Aufnahme des
        Geschäftsbetriebes sowie
        Koordination des Ehrenamtes durch
        das Hauptamt

     5. Kommunikative Begleitung des
        Prozesses nach innen und außen

          innen: offene und ehrliche                                Quelle: Gerd Altmann - Pixelio

           Kommunikation

          Außen: mediale Begleitung um
           Vorurteile, Befindlichkeiten und
           Ängste abzubauen und
           Interessengruppen zu informieren


     Tourismusprojekte zwischen
17   Ehrenamt und Unternehmertum              www.bte-tourismus.de
Erfolgsfaktoren


     6. Innovation, Kreativität und
        visionäres Denken

          Einbindung vieler Meinungen

          Moderation des Prozesses der
           Lösungsfindung

     7. Kooperationen und Netzwerke
        aufbauen und pflegen                                      Quelle: Gehring - iStock


          Interne und externe Partner

          Bildungseinrichtungen,
           Tourismusorganisationen, etc.




     Tourismusprojekte zwischen
18   Ehrenamt und Unternehmertum           www.bte-tourismus.de
Fazit




     Tourismusprojekte zwischen
19   Ehrenamt und Unternehmertum   www.bte-tourismus.de
Fazit


      Verschiedene Wege und Rechtsformen geeignet für die Verbindung
       von Ehrenamt und Unternehmensformen
      Grundlage für Entscheidungen:
        Phasenmodell
        Vor- und Nachteile der einzelnen Rechtsformen
        Entscheidungsbaum und Checkliste
      Wesentliche Erfolgsfaktoren:
        Frühzeitige strategische Planung (Leitbild und Businessplan)
        Transparente Kommunikation nach innen und außen
        Verzahnung von Ehrenamt und Hauptamt




     Tourismusprojekte zwischen
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Vielen Dank!




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     Tourismus- und Regionalberatung
     Hannover & Berlin
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120419 bte schuler_tourismus_ehrenamt_final

  • 1. Tourismusprojekte zwischen Ehrenamt und Unternehmertum auf der Tagung: Lust auf´s Land – Neue Wege im Landtourismus am 29. März 2012 in Grimma Alexander Schuler TOURISMUS‐ UND REGIONALBERATUNG Berlin  ▪ Hannover  ▪ Eisenach
  • 2. Agenda  Zielstellung, methodisches Vorgehen & Ausgangssituation  Zentrale Ergebnisse der Analyse der Projektbeispiele  Erfolgsfaktoren  Fazit und Empfehlungen Quelle: Alex Slobodkin - iStock Tourismusprojekte zwischen 2 Ehrenamt und Unternehmertum www.bte-tourismus.de
  • 3. Zielstellung, methodisches Vorgehen & Ausgangssituation Tourismusprojekte zwischen 3 Ehrenamt und Unternehmertum www.bte-tourismus.de
  • 4. Zielstellung 1. Welche potentiellen Rechtsformen sind geeignet, um auch in der Vernetzung mit ehrenamtlichen Tourismusstrukturen wirtschaftlich tätig zu werden? 2. Welche Verflechtungen von unternehmerischen und ehrenamtlichen Handelns sind möglich  Best Practice? 3. Wie wirkt sich struktureller Wechsel auf das Fortbestehen des ehrenamtlichen Engagements in der konkreten Projekt- situation aus? Quelle: BTE 2011, Memephoto-pixelio Tourismusprojekte zwischen 4 Ehrenamt und Unternehmertum www.bte-tourismus.de
  • 5. Methodisches Vorgehen Recherche von Projektbeispielen (u.a. 270 Organisationen angeschrieben) Identifikation von 70 relevanten Projektbeispielen Vorschlag von 30 qualifizierten Projekten durch Gutachter Auswahl von 15 vertieft zu untersuchenden Projekten durch AG Analyse, Systematisierung und Typisierung der 15 Projekte Erarbeitung von Handlungsempfehlungen und Checklisten © BTE 2012 Tourismusprojekte zwischen 5 Ehrenamt und Unternehmertum www.bte-tourismus.de
  • 6. Ausgewählte Best Practice Beipiele 1. Adelegg Verein – Netzwerk Kreuzthal 2. Besucherbergwerk Zinnkammern Pöhla 3. Bolando eG Bollschweil 4. Fortuna Bernstein GmbH 5. Gabreta – der archäologische Erlebnispark 6. Geschichtspark Bärnau 7. Krabatmühle Schwarzkollm 8. Kultur- und Heimatverein Sörnewitz 9. Kunstspeicher Friedersdorf 10. Landfrauencafé und Pension Groß Neuendorf 11. Museumsdorf Baruther Glashütte 12. Landschafts-Förderverein Nuthe-Nieplitz- Niederung e. V. 13. Schäferhof Langenstein 14. Stadthaushotel Hamburg 15. Witus eGen © BTE 2012 Tourismusprojekte zwischen 6 Ehrenamt und Unternehmertum www.bte-tourismus.de
  • 7. Zentrale Ergebnisse der Analyse der Projektbeispiele Tourismusprojekte zwischen 7 Ehrenamt und Unternehmertum www.bte-tourismus.de
  • 8. Von der Idee über das Projekt zum Unternehmen •Initiierung 1 •„Sturm- und Drangphase“ 2 hoch Umsetzungsgrad •Businessplan inkl. Finanzierungskonzept 3 Zeitachse •Realisierung, Aufbau des Angebotes 4 •Betriebsroutine 5 •Ehrenamtsüberführung 6 •Evaluierung & Anpassung 7 © BTE 2012 Tourismusprojekte zwischen 8 Ehrenamt und Unternehmertum www.bte-tourismus.de
  • 9. 6. Ehrenamtsüberführung  Abgrenzung von ehren- und hauptamtlichen Aufgaben  Ggf. Definition von neuen Betätigungsfeldern und Aufgaben  Koordination von Ehren- und Hauptamt Kritische Transformationsphase © BTE 2012  Weiterentwicklung der Gruppe  Neudefinition des Gruppenzwecks, -ziels und der Gruppenstruktur bolando eG Tourismusprojekte zwischen 9 Ehrenamt und Unternehmertum www.bte-tourismus.de
  • 10. Zusammenspiel von Rechtsformen – Geschichtspark Bärnau Via Carolina  Verein als Initiator und Betreiber e.V. des Geschichtsparks & 100 %-iger Gesellschafter der geplanten gGmbH gGmbH  gGmbH zur Ausübung und Geschichts- Sicherstellung des Parkbetriebs park Bärnau in Vorbereitung  Auslagerung der Gastronomie in Gastro die Gastro GmbH an die auch die GmbH Infrastruktur verpachtet wird © BTE 2012, Foto: Geschichtspark Bärnau Tourismusprojekte zwischen 10 Ehrenamt und Unternehmertum www.bte-tourismus.de
  • 11. Entscheidungsbaum: Wahl der Rechtsform Projektidee §§ Wollen Sie die Idee NEIN institutionalisieren? bleibt lose Initiative JA Wollen Sie die Möglichkeit der Betei- Wollen Sie in partizipativen JA JA ligung einer Vielzahl an Akteuren unter Strukturen Verein hoher ehrenamtlicher Beteiligung ohne arbeiten? zunächst wirtschaftlich tätig zu sein? NEIN NEIN NEIN JA Wollen Sie wirtschaftlich tätig sein, den Verein erhalten und die Ist ein höheres gGmbH Gemeinnützigkeit nutzen? Vermögen vor- handen oder kann Wollen Sie eine hohe Beteiligung einer eingesammelt Genossenschaft Vielzahl an Mitgliedern im Sinne einer werden (min. JA direkten Demokratie mit gemeinsam 25-50 Tsd. €)? JA wirtschaftlichem Interesse? NEIN Wollen Sie eine langfristige Zweck- Wollen Sie die Haftungsrisiken für die NEIN JA verfolgung und Gesellschafter beschränken und GmbH & Co. KG Kapitalbindung? gleichzeitig viele Akteure an der Gesellschaft beteiligen? JA NEIN © BTE 2012 Stiftung GmbH Tourismusprojekte zwischen 11 Ehrenamt und Unternehmertum www.bte-tourismus.de
  • 12. Zusammenspiel von Rechtsformen - Adelegg  Vereinsgründung zur Entwicklung eines Rad- und Wanderweges sowie zum Erhalt der Kulturlandschaft  Stiftung sichert diesen Vereinszweck langfristig Informeller Austausch Eigentum Verein Ziegenhof Stiftung Vereinsmit- Ertrag aus glieder im Bewirt- Stiftungsbeirat schaftung © BTE 2011, Foto: www.petertreiber.de Tourismusprojekte zwischen 12 Ehrenamt und Unternehmertum www.bte-tourismus.de
  • 13. Wertschöpfungseffekte 1. Architekten, Handwerker, Bauunternehmer etc. profitieren vom Bau/Umbau 2. Schaffung neuer Arbeitsplätze 3. Belebung der regionalen Wirtschaft 4. Belebung der Orte durch eine Stärkung der Nahversorgung 5. Erhöhte Attraktivität des Ortes führt zu steigenden Immobilienwerten 6. Bremsung des Bevölkerungsrückgangs 7. Förderung des Vereins- & Ortslebens sowie des Generationenaustauschs © BTE 2012 Tourismusprojekte zwischen 13 Ehrenamt und Unternehmertum www.bte-tourismus.de
  • 14. Erfolgsfaktoren Tourismusprojekte zwischen 14 Ehrenamt und Unternehmertum www.bte-tourismus.de
  • 15. Erfolgsfaktoren 1 Frühzeitige strategische ✓ Überlegung 7 2 Koopera- Treiber/ tionen und Kerngruppe Netzwerke 6 Erfolgs- 3 Innovation, faktoren Kreativität + Mehrere visionäres Standbeine Denken 5 4 Kommuni- Einbindung + kative Überführung Begleitung Ehrenamt des Prozesses © BTE 2011 Tourismusprojekte zwischen 15 Ehrenamt und Unternehmertum www.bte-tourismus.de
  • 16. Erfolgsfaktoren 1. Frühzeitige strategische Überlegung  Businessplan und regelmäßige Weiterentwicklung der Strategie 2. Treiber/Kerngruppen  Personen mit besonderen Fähigkeiten aus ihrem Beruf und einem großen © BTE 2010 Engagement 3. Mehrere Standbeine für Ko-Finanzierung und finanzielle Absicherung  Fördermittel, Mitgliedsbeiträge, Sponsorengelder, etc.  Kombination von Rechtsformen Tourismusprojekte zwischen 16 Ehrenamt und Unternehmertum www.bte-tourismus.de
  • 17. Erfolgsfaktoren 4. Einbindung und Überführung Ehrenamt nach Aufnahme des Geschäftsbetriebes sowie Koordination des Ehrenamtes durch das Hauptamt 5. Kommunikative Begleitung des Prozesses nach innen und außen  innen: offene und ehrliche Quelle: Gerd Altmann - Pixelio Kommunikation  Außen: mediale Begleitung um Vorurteile, Befindlichkeiten und Ängste abzubauen und Interessengruppen zu informieren Tourismusprojekte zwischen 17 Ehrenamt und Unternehmertum www.bte-tourismus.de
  • 18. Erfolgsfaktoren 6. Innovation, Kreativität und visionäres Denken  Einbindung vieler Meinungen  Moderation des Prozesses der Lösungsfindung 7. Kooperationen und Netzwerke aufbauen und pflegen Quelle: Gehring - iStock  Interne und externe Partner  Bildungseinrichtungen, Tourismusorganisationen, etc. Tourismusprojekte zwischen 18 Ehrenamt und Unternehmertum www.bte-tourismus.de
  • 19. Fazit Tourismusprojekte zwischen 19 Ehrenamt und Unternehmertum www.bte-tourismus.de
  • 20. Fazit  Verschiedene Wege und Rechtsformen geeignet für die Verbindung von Ehrenamt und Unternehmensformen  Grundlage für Entscheidungen:  Phasenmodell  Vor- und Nachteile der einzelnen Rechtsformen  Entscheidungsbaum und Checkliste  Wesentliche Erfolgsfaktoren:  Frühzeitige strategische Planung (Leitbild und Businessplan)  Transparente Kommunikation nach innen und außen  Verzahnung von Ehrenamt und Hauptamt Tourismusprojekte zwischen 20 Ehrenamt und Unternehmertum www.bte-tourismus.de
  • 21. Vielen Dank! BTE Tourismus- und Regionalberatung Hannover & Berlin www.bte-tourismus.de www.facebook.com/BTE.Tourismus Tourismusprojekte zwischen 21 Ehrenamt und Unternehmertum www.bte-tourismus.de