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1 von 8
Humboldt-Universität zu Berlin Wintersemester 2007/08
Philosophische Fakultät III
Institut für Bibliotheks- und Informationswissenschaft
Bericht zum
Bibliothekspraktikum
in der Musikabteilung der
Amerika-Gedenkbibliothek
(Zentral- und Landesbibliothek Berlin)
in der Zeit vom 30.07.2007 bis 07.09.2007
Praktikumsbetreuerin: Susanne Hein
Sebastian Wilke 7. Fachsemester
Email: wilke.sebastian@gmail.com 1. HF: Musikwissenschaft
Matrikelnummer: 502487 2. HF: Bibliotheks-/Informationswissenschaft
Inhaltsverzeichnis
I. Struktur und Funktion der Einrichtung 1
1. Zentral- und Landesbibliothek Berlin 1
2. Musikabteilung der Amerika-Gedenkbibliothek 1
II. Arbeitsbereiche und ausgeführte Tätigkeiten 2
1. Einführungen 2
2. Retrokatalogisierung 3
3. Linkliste „Musik in Berlin“ 3
4. Auskunftsdienst 4
5. Arbeitsorganisation 6
III. Einschätzung des Praktikums 6
- 1 -
I. Struktur und Funktion der Einrichtung
1. Zentral- und Landesbibliothek Berlin
Die Zentral- und Landesbibliothek Berlin (ZLB) entstand 1995 im Zuge der Wiedervereini-
gung durch die Zusammenlegung der Amerika-Gedenkbibliothek (ehemals Westberlin) und
der Berliner Stadtbibliothek (ehemals Ostberlin). Seit dem 1. Januar 2005 gehört ihr auch die
Senatsbibliothek Berlin an. Heute versammelt die ZLB in ihren drei Häusern über 3,3 Millio-
nen elektronische und gedruckte Medien. Sie bildet als Zentralbibliothek den Mittelpunkt des
Berliner Systems Öffentlicher Bibliotheken und nimmt als Landesbibliothek Berlins eine Rei-
he weiterer Aufgaben wahr, zum Beispiel die Erstellung der Berlin-Bibliographie.
2. Amerika-Gedenkbibliothek und Musikabteilung
Die Amerika-Gedenkbibliothek (AGB) ist ein Geschenk des amerikanischen Volkes an die
Berliner Bevölkerung anlässlich der von den Westberlinern 1948/49 erfolgreich überstande-
nen Blockade durch die sowjetische Besatzungsmacht. Sie wurde gemeinsam von deutschen
und amerikanischen Architekten als Public Library konzipiert und 1954 als Symbol für Bil-
dungs- und Meinungsfreiheit eröffnet.1
Besonderes Markenzeichen ist daher seit jeher ihr
umfangreicher Freihandbestand.
Während die Berliner Stadtbibliothek (BStB) mit ihren Beständen eher die Bereiche Natur-
wissenschaft, Medizin und Recht abdeckt, findet man in der AGB u. a. Belletristik, Literatur
zu Reise- und Freizeitthemen, eine Kinder- und Jugendbibliothek sowie die umfangreiche
Musikabteilung.
Diese bietet neben laufenden Musikzeitschriften und Musikliteratur auch eine große Auswahl
an Tonträgern, Noten (inklusive vieler Gesamtausgaben, z. T. ausleihbar), Musik-CD-ROMs
und –DVDs an. Als Teil der Landesbibliothek gehen sämtliche Neuerscheinungen (Tonträger)
von in Berlin ansässigen Labels per Pflichtexemplar in den Bestand der AGB ein und erwei-
tern das bereits gut ausgebaute Angebot. Hervorzuheben ist darüber hinaus die Sondersamm-
lung USA (Komponisten des 20. Jahrhunderts), die aus Noten und Schallplatten besteht.
1
Vgl. www.zlb.de, Über uns, Geschichte.
- 2 -
II. Arbeitsbereiche und ausgeführte Tätigkeiten
Im Laufe meines sechswöchigen Praktikums in der Musikabteilung der AGB habe ich alle
Tätigkeiten innerhalb einer Musikbibliothek kennengelernt. Dabei wurde ich in die jeweiligen
Arbeitsbereiche der einzelnen Mitarbeiter eingeführt. Ein erstes kleineres Arbeitsfeld bildete
sich für mich währenddessen durch die Retrokatalogisierung bzw. Umsystematisierung von
älteren Beständen aus der BStB heraus. Darüber hinaus habe ich mich schwerpunktmäßig mit
der Pflege der Linkliste „Musik in Berlin“ und mit dem Auskunftsdienst im Musiklesesaal
beschäftigt. Letztlich hatte ich durch die Teilnahme an einer Reihe von Sitzungen die Mög-
lichkeit, einen Einblick in die Arbeitsorganisation der ZLB zu bekommen.
1. Einführungen
In der Musikabteilung der AGB arbeiteten zur Zeit meines Praktikums elf Mitarbeiter. Wäh-
rend meiner Zeit dort hatte ich die Möglichkeit, in alle ihre Arbeitsbereiche eingeführt zu
werden und kleinere Aufgaben zu übernehmen. So lernte ich im Speziellen das Lektorat und
die Katalogisierung von Tonträgern (aufgeteilt in U[nterhaltungs]-Musik, E[rnste]-Musik und
Weltmusik), Noten, Musikbüchern und Zeitschriften sowie deren Inventarisierung und Rech-
nungsbearbeitung kennen.
Vor allem in Bezug auf die schon erwähnten Aufgaben der ZLB als Landesbibliothek ist mir
dabei an mehreren Stellen wieder deutlich geworden, welchen Mehraufwand diese Funktion
für eine Bibliothek und ihr Personal mit sich bringt. Die hohe Dichte an Musiklabels in Ber-
lin, allen voran das Major Universal, hat zur Folge, dass die AGB in regelmäßigen Abständen
eine große Zahl an CDs als Pflichtexemplar erhält, die ebenso in den Bestand der Bibliothek
eingearbeitet werden muss. Die ohnehin schon knappen Personalressourcen werden dadurch
noch mehr strapaziert. Ähnliches hatte ich auf nationaler Ebene schon im Deutschen Musikar-
chiv Berlin erlebt. Ein weiteres Beispiel ist die Zeitschriftenauswertung innerhalb der Berlin-
Bibliographie. Dabei werden sämtliche laufenden Zeitschriften auf Artikel mit einem Berlin-
bezug hin ausgewertet, was einen nicht minder hohen Aufwand nach sich zieht. Die positiven
Seiten der genannten Beispiele sind jedoch auch nicht zu vernachlässigen: Durch die hohe
Zahl an Tonträgern über die Pflichtexemplare verfügt die AGB beispielsweise über eine
hochaktuelle und sehr attraktive CD-Auswahl.
- 3 -
2. Retrokatalogisierung
Bevor die AGB und die BStB 1995 zusammengelegt wurden, existierte in letzterer auch ein
Musikbestand mit einer Reihe von Notenmaterialien. Da dieser nun thematisch in der AGB
anzusiedeln war, musste er im Nachhinein in ihren Bestand eingearbeitet werden. Dieser Pro-
zess ist noch nicht abgeschlossen, daher habe ich mich in der ersten Praktikumswoche nach
einer Einführung in das Notenlektorat verstärkt mit dieser Aufgabe beschäftigt.
Dabei stellte sich schnell heraus, dass diese Arbeit ideal für mich war, um verschiedenste Be-
reiche innerhalb Musikabteilung am Anfang meines Praktikums kennenzulernen: Zunächst
musste ich zu einer Note aus der BStB die jeweiligen AGB-Pendants recherchieren – also den
gegebenen Titel im Alphabetischen Zettelkatalog und im OPAC nachschlagen – und sämtli-
che gefundenen Exemplare aus Freihandbereich und Magazin der AGB zusammentragen.
Nach einem Vergleich aller vorliegender Exemplare und der eventuellen Aussonderung alter
Exemplare musste die Titelaufnahme der Note überprüft und gegebenenfalls vervollständigt
oder korrigiert werden. Im Zweifel war hier auch das Zurückgreifen auf bessere Titelaufnah-
men aus dem VÖBB (Verbund Öffentlicher Bibliotheken Berlins) sehr hilfreich. Um alle nö-
tigen Felder ergänzt bzw. korrigiert, erhielten die BStB-Exemplare noch eine neue Signatur.
Blieben am Ende mehrere Exemplare einer Note übrig, musste ich entscheiden, welche von
ihnen zukünftig in der Freihand, im Magazin oder im Außenmagazin der AGB vorgehalten
werden sollen. Abschließend wurden die bearbeiteten Noten mit entsprechenden Laufzetteln
an die Buchbinderei (im Falle von Umsystematisierungen) bzw. an die Einsteller in Magazin
oder Freihand weitergeleitet. Während des gesamten Ablaufs bekam ich auch einen guten
Einblick in die Arbeit mit aDIS, der verwendeten Katalogisierungssoftware in der AGB.
3. Linkliste „Musik in Berlin“
Einer meiner beiden Praktikumsschwerpunkte war die Pflege der Linkliste „Musik in Ber-
lin“.2
Diese Liste erfasst ca. 900 Links über das Musikleben in Berlin – von Künstleragentu-
ren, Orchestern, Chören und Kammermusikensembles über Musikschulen, Opernhäuser, In-
strumentenbau und Neue Musik bis hin zu Labels, Plattenläden, Tonstudios, Jazz-, Rock- und
Popinterpreten. Wenn man sich beispielsweise vor Augen führt, wie dynamisch und schnell-
lebig die Rock- und Popmusikbranche mittlerweile geworden ist, wird schnell klar, dass mit
2
Vgl. http://www.zlb.de/wissensgebiete/musik/listen, Musik in Berlin.
- 4 -
dem Entstehen und Auflösen von Bands aus diesem Bereich auch innerhalb sehr kurzer Zeit
neue Webseiten aufgebaut und stillgelegt werden. Daher bestand eine erste Aufgabe für mich
darin, sämtliche Links, die die Liste bereithält, auf ihre Aktualität hin zu überprüfen. Da „Mu-
sik in Berlin“ dem Nutzer nicht nur den Link, sondern auch eine Annotation über den Inhalt
einer Webseite anbietet, musste ich gegebenenfalls auch hier Ergänzungen vornehmen.
Darüber hinaus hatten sich mittlerweile wieder viele neue Bands, Labels, Ensembles usw. in
Berlin gegründet, die von den Mitarbeitern der Musikabteilung regelmäßig über verschiedens-
te Informationsquellen für
die Linkliste gesammelt
werden. Dabei ist eigentlich
alles sehr hilfreich, vom
Zeitungsbericht bis hin zur
Mundpropaganda. Diese
Hinweise habe ich jeweils
durchgearbeitet, habe die
entsprechenden Webseiten
ausfindig gemacht und in
die Linkliste aufgenommen.
Die Pflege von „Musik in
Berlin“ war eine sehr inte-
ressante Arbeit, da ich in-
haltlich sehr viele Anre-
gungen von verschiedensten Webseiten für mich mitnehmen konnte. Außerdem war es auf-
grund von sehr unterschiedlich gestalteten Webseiten zum Teil spannend, innerhalb einer sol-
chen an geeignete Informationen heranzukommen oder herauszufinden, ob sich an der bishe-
rigen Information innerhalb der Linkliste etwas geändert hat.
4. Auskunftsdienst
Von der ersten Praktikumswoche an wurde ich täglich in den Auskunftsdienst im Musikleses-
aal eingebunden. Damit bekam ich nicht nur sehr schnell einen guten Kontakt zu allen Mitar-
beitern der Musikabteilung, sondern setzte mich auch intensiv mit den Beständen und Infor-
- 5 -
mationsquellen im Musiklesesaal auseinander. Außerdem gab mir dieser regelmäßige Einsatz
an der Auskunftstheke einen guten Überblick über die unterschiedliche Frequentierung der
Nutzer zu verschiedenen Wochentagen und Tageszeiten. Hatte ich anfangs den jeweiligen
Mitarbeitern eher assistierend zur Seite gestanden, durfte ich im Laufe der Wochen auch im-
mer häufiger komplette Schichten selbst übernehmen. Diese täglichen Stunden im Musikle-
sesaal habe ich als ungemein abwechslungsreich und spannend empfunden, weil die Nutzer
der AGB mit den unterschiedlichsten Wünschen und Fragen an die Theke gekommen sind3
und es für mich zum Teil eine motivierende Herausforderung war, in der Verbindung von
OPAC, IPAC, Zettelkatalog und anderen Quellen geeignete Informationen herauszufinden.
Suchmaske Musik im VÖBB (Ausschnitt)
Neben den täglichen großen und kleinen Erfolgserlebnissen, wenn man mal wieder einem
Nutzer auf die Sprünge geholfen hatte, konnte ich auch in Bezug auf Suchstrategien einige
Erfahrungen sammeln. Insbesondere der regelmäßige Umgang mit dem VÖBB-Katalog war
für mich sehr aufschlussreich, da dieser in seiner Benutzung und Transparenz in der Regel
etwas undurchsichtig und schwerfällig ist.
3
Siehe hierzu auch III. Einschätzung des Praktikums, S. 6.
- 6 -
5. Arbeitsorganisation
Bei mehreren Arbeitstreffen innerhalb der AGB und auf regionaler Ebene hatte ich die Mög-
lichkeit, direkte Einblicke in die Arbeitsorganisation der ZLB bzw. zwischen den Berliner
Öffentlichen Musikbibliotheken zu bekommen. Dabei reichten die Treffen von der wöchentli-
chen Besprechung der Musikabteilung über die Fachlektorensitzung der ZLB bis hin zur Sit-
zung des Facharbeitskreises Öffentlicher Musikbibliotheken Berlins, die am 31.08.2007 in der
Musikbibliothek Treptow-Köpenick stattfand. Diese Treffen stellten nicht nur eine Abwechs-
lung zum Praktikumsalltag in der AGB dar, sondern bedeuteten auch viele neue Personen
kennenzulernen, was ich im Falle des Facharbeitskreises Öffentlicher Musikbibliotheken be-
sonders interessant fand.
III. Einschätzung des Praktikums
Das sechswöchige Praktikum in der Musikabteilung der AGB hat mir sehr gut gefallen. Ich
habe einen umfassenden Einblick in alle Arbeitsbereiche bekommen, durfte mich mit einem
breiten Aufgabenspektrum auseinandersetzen und habe das Arbeitsklima als außerordentlich
angenehm empfunden. Meine beiden Schwerpunkte, die Pflege der Linkliste „Musik in Ber-
lin“ und der regelmäßige Auskunftsdienst, waren sehr abwechslungsreich und gaben mir dar-
über hinaus genügend Freiräume, um weitere kleinere Aufgaben zu übernehmen. Was mich
im Laufe des Praktikums immer wieder beeindruckt hat, ist die besondere Atmosphäre in der
AGB, in meinem Fall in der Musikabteilung: Für eine Öffentliche Bibliothek ist der Bestand
dermaßen vielfältig und musikwissenschaftlich relevant, dass die Grenzen zwischen ÖB und
WB eigentlich aufgehoben werden. Das merkt man auch tagtäglich an dem ungewöhnlich
breiten Spektrum von Nutzern, unter denen Arbeitslose ebenso zu finden sind wie Doktoran-
den. Verbunden mit den hohen Besucherzahlen und den großen Freihandflächen macht dies in
meinen Augen den besonderen Charme und den Reiz der Arbeit in der Musikabteilung der
AGB aus – Bedingungen, wie man ihn sonst nur selten finden wird.
Nicht unerwähnt sollte darüber hinaus die AIBM (Association Internationale des Biblio-
thèques, Archives et Centres de Documentation Musicaux) bleiben. Mit meiner Praktikums-
vorgesetzen Susanne Hein als momentaner Präsidentin der AIBM, Gruppe Deutschland, er-
hielt ich über das Praktikum hinaus wertvolle Anregungen und Einblicke in die Arbeitsweise
dieser für mich sehr relevanten Organisation sowie wertvolle Kontakte.

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  • 1. Humboldt-Universität zu Berlin Wintersemester 2007/08 Philosophische Fakultät III Institut für Bibliotheks- und Informationswissenschaft Bericht zum Bibliothekspraktikum in der Musikabteilung der Amerika-Gedenkbibliothek (Zentral- und Landesbibliothek Berlin) in der Zeit vom 30.07.2007 bis 07.09.2007 Praktikumsbetreuerin: Susanne Hein Sebastian Wilke 7. Fachsemester Email: wilke.sebastian@gmail.com 1. HF: Musikwissenschaft Matrikelnummer: 502487 2. HF: Bibliotheks-/Informationswissenschaft
  • 2. Inhaltsverzeichnis I. Struktur und Funktion der Einrichtung 1 1. Zentral- und Landesbibliothek Berlin 1 2. Musikabteilung der Amerika-Gedenkbibliothek 1 II. Arbeitsbereiche und ausgeführte Tätigkeiten 2 1. Einführungen 2 2. Retrokatalogisierung 3 3. Linkliste „Musik in Berlin“ 3 4. Auskunftsdienst 4 5. Arbeitsorganisation 6 III. Einschätzung des Praktikums 6
  • 3. - 1 - I. Struktur und Funktion der Einrichtung 1. Zentral- und Landesbibliothek Berlin Die Zentral- und Landesbibliothek Berlin (ZLB) entstand 1995 im Zuge der Wiedervereini- gung durch die Zusammenlegung der Amerika-Gedenkbibliothek (ehemals Westberlin) und der Berliner Stadtbibliothek (ehemals Ostberlin). Seit dem 1. Januar 2005 gehört ihr auch die Senatsbibliothek Berlin an. Heute versammelt die ZLB in ihren drei Häusern über 3,3 Millio- nen elektronische und gedruckte Medien. Sie bildet als Zentralbibliothek den Mittelpunkt des Berliner Systems Öffentlicher Bibliotheken und nimmt als Landesbibliothek Berlins eine Rei- he weiterer Aufgaben wahr, zum Beispiel die Erstellung der Berlin-Bibliographie. 2. Amerika-Gedenkbibliothek und Musikabteilung Die Amerika-Gedenkbibliothek (AGB) ist ein Geschenk des amerikanischen Volkes an die Berliner Bevölkerung anlässlich der von den Westberlinern 1948/49 erfolgreich überstande- nen Blockade durch die sowjetische Besatzungsmacht. Sie wurde gemeinsam von deutschen und amerikanischen Architekten als Public Library konzipiert und 1954 als Symbol für Bil- dungs- und Meinungsfreiheit eröffnet.1 Besonderes Markenzeichen ist daher seit jeher ihr umfangreicher Freihandbestand. Während die Berliner Stadtbibliothek (BStB) mit ihren Beständen eher die Bereiche Natur- wissenschaft, Medizin und Recht abdeckt, findet man in der AGB u. a. Belletristik, Literatur zu Reise- und Freizeitthemen, eine Kinder- und Jugendbibliothek sowie die umfangreiche Musikabteilung. Diese bietet neben laufenden Musikzeitschriften und Musikliteratur auch eine große Auswahl an Tonträgern, Noten (inklusive vieler Gesamtausgaben, z. T. ausleihbar), Musik-CD-ROMs und –DVDs an. Als Teil der Landesbibliothek gehen sämtliche Neuerscheinungen (Tonträger) von in Berlin ansässigen Labels per Pflichtexemplar in den Bestand der AGB ein und erwei- tern das bereits gut ausgebaute Angebot. Hervorzuheben ist darüber hinaus die Sondersamm- lung USA (Komponisten des 20. Jahrhunderts), die aus Noten und Schallplatten besteht. 1 Vgl. www.zlb.de, Über uns, Geschichte.
  • 4. - 2 - II. Arbeitsbereiche und ausgeführte Tätigkeiten Im Laufe meines sechswöchigen Praktikums in der Musikabteilung der AGB habe ich alle Tätigkeiten innerhalb einer Musikbibliothek kennengelernt. Dabei wurde ich in die jeweiligen Arbeitsbereiche der einzelnen Mitarbeiter eingeführt. Ein erstes kleineres Arbeitsfeld bildete sich für mich währenddessen durch die Retrokatalogisierung bzw. Umsystematisierung von älteren Beständen aus der BStB heraus. Darüber hinaus habe ich mich schwerpunktmäßig mit der Pflege der Linkliste „Musik in Berlin“ und mit dem Auskunftsdienst im Musiklesesaal beschäftigt. Letztlich hatte ich durch die Teilnahme an einer Reihe von Sitzungen die Mög- lichkeit, einen Einblick in die Arbeitsorganisation der ZLB zu bekommen. 1. Einführungen In der Musikabteilung der AGB arbeiteten zur Zeit meines Praktikums elf Mitarbeiter. Wäh- rend meiner Zeit dort hatte ich die Möglichkeit, in alle ihre Arbeitsbereiche eingeführt zu werden und kleinere Aufgaben zu übernehmen. So lernte ich im Speziellen das Lektorat und die Katalogisierung von Tonträgern (aufgeteilt in U[nterhaltungs]-Musik, E[rnste]-Musik und Weltmusik), Noten, Musikbüchern und Zeitschriften sowie deren Inventarisierung und Rech- nungsbearbeitung kennen. Vor allem in Bezug auf die schon erwähnten Aufgaben der ZLB als Landesbibliothek ist mir dabei an mehreren Stellen wieder deutlich geworden, welchen Mehraufwand diese Funktion für eine Bibliothek und ihr Personal mit sich bringt. Die hohe Dichte an Musiklabels in Ber- lin, allen voran das Major Universal, hat zur Folge, dass die AGB in regelmäßigen Abständen eine große Zahl an CDs als Pflichtexemplar erhält, die ebenso in den Bestand der Bibliothek eingearbeitet werden muss. Die ohnehin schon knappen Personalressourcen werden dadurch noch mehr strapaziert. Ähnliches hatte ich auf nationaler Ebene schon im Deutschen Musikar- chiv Berlin erlebt. Ein weiteres Beispiel ist die Zeitschriftenauswertung innerhalb der Berlin- Bibliographie. Dabei werden sämtliche laufenden Zeitschriften auf Artikel mit einem Berlin- bezug hin ausgewertet, was einen nicht minder hohen Aufwand nach sich zieht. Die positiven Seiten der genannten Beispiele sind jedoch auch nicht zu vernachlässigen: Durch die hohe Zahl an Tonträgern über die Pflichtexemplare verfügt die AGB beispielsweise über eine hochaktuelle und sehr attraktive CD-Auswahl.
  • 5. - 3 - 2. Retrokatalogisierung Bevor die AGB und die BStB 1995 zusammengelegt wurden, existierte in letzterer auch ein Musikbestand mit einer Reihe von Notenmaterialien. Da dieser nun thematisch in der AGB anzusiedeln war, musste er im Nachhinein in ihren Bestand eingearbeitet werden. Dieser Pro- zess ist noch nicht abgeschlossen, daher habe ich mich in der ersten Praktikumswoche nach einer Einführung in das Notenlektorat verstärkt mit dieser Aufgabe beschäftigt. Dabei stellte sich schnell heraus, dass diese Arbeit ideal für mich war, um verschiedenste Be- reiche innerhalb Musikabteilung am Anfang meines Praktikums kennenzulernen: Zunächst musste ich zu einer Note aus der BStB die jeweiligen AGB-Pendants recherchieren – also den gegebenen Titel im Alphabetischen Zettelkatalog und im OPAC nachschlagen – und sämtli- che gefundenen Exemplare aus Freihandbereich und Magazin der AGB zusammentragen. Nach einem Vergleich aller vorliegender Exemplare und der eventuellen Aussonderung alter Exemplare musste die Titelaufnahme der Note überprüft und gegebenenfalls vervollständigt oder korrigiert werden. Im Zweifel war hier auch das Zurückgreifen auf bessere Titelaufnah- men aus dem VÖBB (Verbund Öffentlicher Bibliotheken Berlins) sehr hilfreich. Um alle nö- tigen Felder ergänzt bzw. korrigiert, erhielten die BStB-Exemplare noch eine neue Signatur. Blieben am Ende mehrere Exemplare einer Note übrig, musste ich entscheiden, welche von ihnen zukünftig in der Freihand, im Magazin oder im Außenmagazin der AGB vorgehalten werden sollen. Abschließend wurden die bearbeiteten Noten mit entsprechenden Laufzetteln an die Buchbinderei (im Falle von Umsystematisierungen) bzw. an die Einsteller in Magazin oder Freihand weitergeleitet. Während des gesamten Ablaufs bekam ich auch einen guten Einblick in die Arbeit mit aDIS, der verwendeten Katalogisierungssoftware in der AGB. 3. Linkliste „Musik in Berlin“ Einer meiner beiden Praktikumsschwerpunkte war die Pflege der Linkliste „Musik in Ber- lin“.2 Diese Liste erfasst ca. 900 Links über das Musikleben in Berlin – von Künstleragentu- ren, Orchestern, Chören und Kammermusikensembles über Musikschulen, Opernhäuser, In- strumentenbau und Neue Musik bis hin zu Labels, Plattenläden, Tonstudios, Jazz-, Rock- und Popinterpreten. Wenn man sich beispielsweise vor Augen führt, wie dynamisch und schnell- lebig die Rock- und Popmusikbranche mittlerweile geworden ist, wird schnell klar, dass mit 2 Vgl. http://www.zlb.de/wissensgebiete/musik/listen, Musik in Berlin.
  • 6. - 4 - dem Entstehen und Auflösen von Bands aus diesem Bereich auch innerhalb sehr kurzer Zeit neue Webseiten aufgebaut und stillgelegt werden. Daher bestand eine erste Aufgabe für mich darin, sämtliche Links, die die Liste bereithält, auf ihre Aktualität hin zu überprüfen. Da „Mu- sik in Berlin“ dem Nutzer nicht nur den Link, sondern auch eine Annotation über den Inhalt einer Webseite anbietet, musste ich gegebenenfalls auch hier Ergänzungen vornehmen. Darüber hinaus hatten sich mittlerweile wieder viele neue Bands, Labels, Ensembles usw. in Berlin gegründet, die von den Mitarbeitern der Musikabteilung regelmäßig über verschiedens- te Informationsquellen für die Linkliste gesammelt werden. Dabei ist eigentlich alles sehr hilfreich, vom Zeitungsbericht bis hin zur Mundpropaganda. Diese Hinweise habe ich jeweils durchgearbeitet, habe die entsprechenden Webseiten ausfindig gemacht und in die Linkliste aufgenommen. Die Pflege von „Musik in Berlin“ war eine sehr inte- ressante Arbeit, da ich in- haltlich sehr viele Anre- gungen von verschiedensten Webseiten für mich mitnehmen konnte. Außerdem war es auf- grund von sehr unterschiedlich gestalteten Webseiten zum Teil spannend, innerhalb einer sol- chen an geeignete Informationen heranzukommen oder herauszufinden, ob sich an der bishe- rigen Information innerhalb der Linkliste etwas geändert hat. 4. Auskunftsdienst Von der ersten Praktikumswoche an wurde ich täglich in den Auskunftsdienst im Musikleses- aal eingebunden. Damit bekam ich nicht nur sehr schnell einen guten Kontakt zu allen Mitar- beitern der Musikabteilung, sondern setzte mich auch intensiv mit den Beständen und Infor-
  • 7. - 5 - mationsquellen im Musiklesesaal auseinander. Außerdem gab mir dieser regelmäßige Einsatz an der Auskunftstheke einen guten Überblick über die unterschiedliche Frequentierung der Nutzer zu verschiedenen Wochentagen und Tageszeiten. Hatte ich anfangs den jeweiligen Mitarbeitern eher assistierend zur Seite gestanden, durfte ich im Laufe der Wochen auch im- mer häufiger komplette Schichten selbst übernehmen. Diese täglichen Stunden im Musikle- sesaal habe ich als ungemein abwechslungsreich und spannend empfunden, weil die Nutzer der AGB mit den unterschiedlichsten Wünschen und Fragen an die Theke gekommen sind3 und es für mich zum Teil eine motivierende Herausforderung war, in der Verbindung von OPAC, IPAC, Zettelkatalog und anderen Quellen geeignete Informationen herauszufinden. Suchmaske Musik im VÖBB (Ausschnitt) Neben den täglichen großen und kleinen Erfolgserlebnissen, wenn man mal wieder einem Nutzer auf die Sprünge geholfen hatte, konnte ich auch in Bezug auf Suchstrategien einige Erfahrungen sammeln. Insbesondere der regelmäßige Umgang mit dem VÖBB-Katalog war für mich sehr aufschlussreich, da dieser in seiner Benutzung und Transparenz in der Regel etwas undurchsichtig und schwerfällig ist. 3 Siehe hierzu auch III. Einschätzung des Praktikums, S. 6.
  • 8. - 6 - 5. Arbeitsorganisation Bei mehreren Arbeitstreffen innerhalb der AGB und auf regionaler Ebene hatte ich die Mög- lichkeit, direkte Einblicke in die Arbeitsorganisation der ZLB bzw. zwischen den Berliner Öffentlichen Musikbibliotheken zu bekommen. Dabei reichten die Treffen von der wöchentli- chen Besprechung der Musikabteilung über die Fachlektorensitzung der ZLB bis hin zur Sit- zung des Facharbeitskreises Öffentlicher Musikbibliotheken Berlins, die am 31.08.2007 in der Musikbibliothek Treptow-Köpenick stattfand. Diese Treffen stellten nicht nur eine Abwechs- lung zum Praktikumsalltag in der AGB dar, sondern bedeuteten auch viele neue Personen kennenzulernen, was ich im Falle des Facharbeitskreises Öffentlicher Musikbibliotheken be- sonders interessant fand. III. Einschätzung des Praktikums Das sechswöchige Praktikum in der Musikabteilung der AGB hat mir sehr gut gefallen. Ich habe einen umfassenden Einblick in alle Arbeitsbereiche bekommen, durfte mich mit einem breiten Aufgabenspektrum auseinandersetzen und habe das Arbeitsklima als außerordentlich angenehm empfunden. Meine beiden Schwerpunkte, die Pflege der Linkliste „Musik in Ber- lin“ und der regelmäßige Auskunftsdienst, waren sehr abwechslungsreich und gaben mir dar- über hinaus genügend Freiräume, um weitere kleinere Aufgaben zu übernehmen. Was mich im Laufe des Praktikums immer wieder beeindruckt hat, ist die besondere Atmosphäre in der AGB, in meinem Fall in der Musikabteilung: Für eine Öffentliche Bibliothek ist der Bestand dermaßen vielfältig und musikwissenschaftlich relevant, dass die Grenzen zwischen ÖB und WB eigentlich aufgehoben werden. Das merkt man auch tagtäglich an dem ungewöhnlich breiten Spektrum von Nutzern, unter denen Arbeitslose ebenso zu finden sind wie Doktoran- den. Verbunden mit den hohen Besucherzahlen und den großen Freihandflächen macht dies in meinen Augen den besonderen Charme und den Reiz der Arbeit in der Musikabteilung der AGB aus – Bedingungen, wie man ihn sonst nur selten finden wird. Nicht unerwähnt sollte darüber hinaus die AIBM (Association Internationale des Biblio- thèques, Archives et Centres de Documentation Musicaux) bleiben. Mit meiner Praktikums- vorgesetzen Susanne Hein als momentaner Präsidentin der AIBM, Gruppe Deutschland, er- hielt ich über das Praktikum hinaus wertvolle Anregungen und Einblicke in die Arbeitsweise dieser für mich sehr relevanten Organisation sowie wertvolle Kontakte.