Gemeinwesenarbeit weiter entwickeln: Wirkung zeigen!
Migration, Integration und Teilhabe in integrierten Konzepten.pptx
1. empirica
Migration, Integration und Teilhabe in
integrierten Konzepten der Stadtentwicklung
Gemeinsamer Fachtag des Niedersächsischen Landesbeauftragten
für Migration und Teilhabe und der Landesarbeitsgemeinschaft
Soziale Brennpunkte Niedersachsen
Timo Heyn
Hannover, 29.4.2024
3. empirica
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Hintergrund der Leitfadenentwicklung
Diskussions- und Arbeitsprozess im Themenforum
Stadtentwicklung und Wohnen des Nationalen Aktionsplans
Integration
Kernvorhaben des Themenforums: u.a. empirische Analyse zum
Stand der Einbettung von Migration und Integration in die
integrierte Stadt- und Quartiersentwicklung als Forschungsprojekt
Verständnis der Querschnittsaufgabe Integration als dauerhafter
Aufgabenbereich einer integrierten Stadtentwicklung stärken (u.a.
Erfolgskriterien der Steuerung an der Schnittstelle zur
Stadtentwicklung stärker thematisieren)
4. empirica
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Querschnittsaufgaben integrierter Stadt(teil)entwicklung
Nationaler Aktionsplan Integration - Zielsetzung:
Stärkere Verankerung der Themen Migration, Integration und
Teilhabe in der Stadtentwicklungsplanung und
Quartiersentwicklung
Quartiersbezogene Strategien sollten in gesamtstädtische
Strategien eingebettet werden (z. B. integrierte
Stadtentwicklungskonzepte)
Erforderliche Koordinierungsaufgaben und fachübergreifende
kommunale Lenkung als eigenverantwortlicher Prozess im
Quartier (aktive Beteiligung von Bewohnerinnen u. Bewohnern)
5. empirica
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Methodisches Vorgehen der empirischen Analyse
Auswahlprozess von 100 integrierten
Stadtentwicklungskonzepten
80 Konzepte (Erstellungsjahr ab 2016) wurden
nach statistischen Gemeinde-Merkmalen
ausgewählt,
Ziel: Status Quo in Deutschland abbilden
20 Konzepte wurden gezielt nach Vorliegen
erster Ergebnisse ausgewählt,
Ziel: Inhaltliche Lücken schließen
Workshops und Interviews mit
Expertinnen und Experten
7. empirica
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Typisierung der Konzepte
Große Bandbreite in Detaillierung/
Konkretisierung - Differenzierung
nach Abschnitten
Analyse
Ziele/Leitbild
Umsetzungsstrategie
Maßnahmen
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Konzepte je Typ Typ A: Konzepte, die das
Themenfeld MIT nicht
berücksichtigen
Typ B: Konzepte, die das
Themenfeld MIT nur in der
Analyse/ Bestandsaufnahme
berücksichtigen
Typ C: Konzepte, die das
Themenfeld MIT auf Zielebene
berücksichtigen
Typ D: Konzepte, die das
Themenfeld MIT auf der
Umsetzungsebene
(Handlungsfelder,
Maßnahmen) berücksichtigen
9. empirica
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Qualitative Analyse (Grundlage 33 Konzepte)
Einbindung des Themenfeldes M/I/T in das Konzept: Nur wenige
Konzepte mit intensiver und kohärenter Befassung mit dem Thema,
häufig eher punktuelle/sektorale Behandlung
Auslöser/Anlass für die Behandlung des Themenfeldes: häufig die
Zuwanderung von Geflüchteten (v.a. im Jahr 2015)
Konnotation: positive Grundhaltung, Zuwanderung als Chance und
Ressource (z. B. für dem. Wandel, Fachkräftemangel, Leerstand, Vielfalt)
11. empirica
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Qualitative Analyse (Grundlage 33 Konzepte)
Inhaltliche Behandlung des Themas:
Je spezifischer eine Zielgruppe in den
Konzepten erfasst wurde, desto
konkreter sind die erkannten
Handlungsbedarfe und Maßnahmen
Spektrum der Handlungsansätze reicht
von baulichen Maßnahmen, über
zielgruppenspezifische Angebote,
organisatorische Maßnahmen,
Maßnahmen zur Schaffung von
Begegnungsanlässen, ...
Abbildung 1: Fachliche Handlungsbereiche (Konzepte des Typs C und D)
n=33
Quelle: eigene Auswertung der Konzepte empirica
Fachliche Handlungsbereiche (33 Konzepte)
12. empirica
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Qualitative Analyse (Grundlage 33 Konzepte)
Erstellungs- und Beteiligungsprozess:
Beteiligungskonzepte als zentraler
Bestandteil eines INSEK
Aus den wenigsten Konzepten wird
Beteiligung von
Integrationsbeauftragten oder der
Zielgruppe (Menschen mit
Migrationshintergrund) deutlich
Monitoring und Evaluation:
Bewusstsein vorhanden, aber sehr
unterschiedlich im Hinblick
Verbindlichkeit und konkrete Vorgaben
Modellhafte Darstellung zweier Varianten des Aufbaus von Konzepten
Quelle: eigene Darstellung empirica
13. empirica
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Zielsetzungen
INSEK als mittel- bis längerfristige Zukunftsstrategie der Städte
Kommunale Integrationspolitik mit vielen Berührungspunkten zur
integrierten Stadt- und Quartiersentwicklung
(Wohnraum, Teilhabemöglichkeiten durch Sprache, Betreuung, Bildung, beruflicher
Qualifizierung, Arbeitsmarkt, gesundheitliche und kulturelle Teilhabe, Mitwirkung, …)
Hinweise geben, dass INSEK einen konkreten Anlass bietet,
um Themenfeld M/I/T einerseits in der kommunalen Stadtentwicklungs-
planung zu verankern
um Querschnittsorientierung des Themenfelds M/I/T andererseits stärker und
auch verbindlicher zu verankern - nicht nur sektorale Aufgabe
14. empirica
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Hinweise aus der Praxis
Systematische, handlungsorientierte Grundlage für die seit
Jahrzehnten wiederkehrenden Integrationsaufgaben
Jüngste Erfahrungen (Ukraine) zeigen Bedeutung strategisch
verankerter, fachübergreifender Kooperationsprozesse und
Arbeitsroutinen (auch für krisenhafte Ereignisse)
Wichtig: Leitfaden erhebt nicht den Anspruch, eine einheitliche
Vorgehensweise bei der Erstellung eines INSEK vorzugeben
Zielgruppe: Personen in kommunalen Verwaltungen (planerische
Fachbereiche und Integration/Soziales) und Akteure/
Interessengruppen
15. empirica
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Anspruch des Leitfadens
Ein Leitfaden für alle Programmausrichtungen der Städtebau-
förderung – Sensibilisierung auch außerhalb des Sozialen
Zusammenhalts für strategische Bedeutung der Integrationspolitik
Ein Leitfaden, der offen für eine große Bandbreite an
Herangehensweisen ist
Ein Leitfaden, der insbesondere kleineren Städten und
Landgemeinden bzw. Kreisen oder regionalen Kooperationen
Hinweise gibt, wie die Arbeitsschritte des INSEK für die Aufgaben
der M/I/T genutzt bzw. aufgegriffen werden können
Ein Leitfaden als Anregung für Fragen/Klärungsbedarfe im
Zusammenhang mit INSEK-Erarbeitungsprozessen
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Empfehlungen des Leitfadens
Produkt versus Prozess (Ressourcen)
Steuerung (thematische Einbindung in
Steuerungsrunden) - Prozesscontrolling
Beteiligung (u.a. Zeitkapazitäten)
Idealerweise thematische Anstöße vorab
„themenintern“ diskutiert
Fortgeschritten: Schnittstelle zu
Haushaltsplanung mit kontinuierlichem
Reporting/ Controlling
17. empirica
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Empfehlungen des Leitfadens
Bestandsaufnahme im Vorfeld
abstimmen (vorl. Fachkonzepte versus
eigenen Arbeitsprozess)
Klärung Themen und Fragestellungen
und ggf. sektorale Einbettung
(quantitativ und qualitativ)
Interpretation (nicht unkommentiert
lassen)
18. empirica
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Empfehlungen des Leitfadens
Beteiligung („etablierte“ Formate z.B.
Beiräte od. neue Zugänge / Community)
Information / Transparenz im
Planungsprozess
Repräsentation von Zielgruppen
Ggf. Entscheidungskompetenz
Dokumentation
Klärung Intensität der Beteiligung
Spiegel der Bestandsaufnahme
19. empirica
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Empfehlungen des Leitfadens
Für Querschnittsausrichtung ist
übergeordnete Verankerung
wichtig
„Botschaftscharakter“
bis
teilräumlicher Maßnahmenebene
im Rahmen von Entwicklungs-
strategien (setzt spezifische
Bestandsaufnahme voraus)
Benennung von Verantwortlichen
20. empirica
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Empfehlungen des Leitfadens
Längerfristiger Anspruch als
verbindlicher Orientierungsrahmen
Setzt Monitoring und Fortschreibung
voraus (Anforderungen und
Umsetzungserfolge)
Vereinbarung zu Bilanzierung
(Ressourcen)
Implementierung als dauerhafter
Prozess
21. empirica ag
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Leitfaden: Migration, Integration und Teilhabe
in integrierten Konzepten der
Stadtentwicklung- Downloadlink
https://www.bmwsb.bund.de/SharedDocs/do
wnloads/Webs/BMWSB/DE/publikationen/wo
hnen/leitfaden-
migration.pdf;jsessionid=5E14237CBEB8B603
4BE71FAE1461E6C0.live862?__blob=publicati
onFile&v=2
Notes de l'éditeur
NAPI Phase IV Zusammenwachsen (nach Erstintegration, Eingliederung) Stadtentwicklung und Wohnen (andere Foren: u.a. Gesundheit, Sport oder Kultur)
In NAPI Prozess Ergebnisse des Forschungsprojektes
Integration von Zuwanderern – Herausforderungen für die Stadtentwicklung (u.a. 15 kommunale Fallstudien 2017 und 2018)
Ergebnisse u.a.: In den Fallstudien gab es oft noch keine selbstverständliche Verknüpfung bzw. Einbettung des Querschnittsthemas Integration in die Stadtentwicklung. Längerfristig sollte es aber um eine systematische konzeptionelle Verankerung kommunaler Integrationsaufgaben in Stadtentwicklungskonzepten insbesondere mit Schwerpunkten zu den Schnittstellen der Bildung gehen. Aus Bundessicht könnte das Verständnis der Querschnittsaufgabe Integration als dauerhafter Aufgabenbereich einer integrierten Stadtentwicklung verstärkt werden, indem Erfolgskriterien der Steuerung an der Schnittstelle zur Stadtentwicklung stärker thematisiert werden.
NAPI Themenbericht Schwerpunkte :
Quartiersspezifische Aufgaben (Ankunftsquartiere)
Als eigene, querschnittsorientierte kommunale Handlungsfelder haben die Integrations- und Teilhabepolitik und die integrierte Stadt- und Quartiersentwicklung viele Berührungspunkte.
Versorgung mit Wohnraum auch die individuellen Entwicklungsperspektiven durch Teilhabemöglichkeiten an Sprache, Betreuung und Bildung der Kinder, Qualifizierung, Arbeitsmarkt und Einkommenssicherung, an gesundheitlicher oder kultureller Teilhabe bis hin zur Mitwirkung an Planungsprozessen.
Wohnen und das Ausmaß der Marktzugangshemmnisse
Kernvorhaben:
Stärkung des interkulturellen Dialogs, der demokratiestärkenden Bildung und der Teilhabe in Quartieren
Forschungsprojekt zur Einbindung des Handlungsfeldes Migration/Integration/Teilhabe in integrierte Konzepte der Stadtentwicklung
Leitfaden „Stärkung der Integration und Teilhabe – Erfolgsfaktoren bei der Planung und Umsetzung sozialer Infrastruktureinrichtungen“
Informationsangebote für zugewanderte Menschen und Beratungsstellen zum Thema Wohnen
Schritt: Identifikation von Gemeinden mit INSEK´s (Förderdaten SBF eBi) – über 600 Gemeinden (über 90% kreisangehörig)
Nur INSEK´s ab 2016
Proportionale Verteilung nach Kontext 80 INSEK´s (Größe, Gemeindetyp, Bev. Dynamik, Anteil ELB Kontext Fluchtmigration, sozioöknon. SGB II, Ausländeranteile und Dynamik) 3 Klassen
20 INSEK´s gezielt ausgewählt im Sinne guter Praxis
55% Lebendige Zentren
23% Wachstum und Erneuerung
15 % SZH
8% mehrere Pro
64 Gemeindekonzepte (ISEK/INSEK, Gemeindeentwicklungskonzepte (GEK), Inte-
grierte kommunale Entwicklungskonzepte (IKEK), Leitbilder, Masterpläne…)
• 12 gemeindeübergreifende Konzepte (Integrierte Ländliche Entwicklungskon-
zepte (ILE/ILEK), Interkommunale Entwicklungskonzepte…)
• 4 regionale Konzepte (Regionale Entwicklungskonzept (IREK/REK),
Im Schwerpunkt sind die Konzepte in den Jahren 2017, 2018 und 2019 entstanden (vgl.
Abbildung 12). gramme
Konzepte des Typs A/B liegen häufiger in Kommunen mit einer
Förderkulisse im Programm Lebendige Zentren (67 %, TYP A allein 80 %; insge-
samt 55 %). Konzepte des Typ C liegen anteilig häufiger im Programm Wachstum
und Erneuerung (31 % Typ C zu 23 % insgesamt) und auch häufiger mit verschie-
denen Gebieten in mehreren Programmen (15 % zu 8 %). Dagegen liegen Kon-
zepte des Typs D anteilig stärker in Kommunen mit einer Förderkulisse im Pro-
gramm Sozialer Zusammenhalt (25 % von Typ D, 15 % aller Konzepte). Kein Kon-
zept einer Kommune im Sozialen Zusammenhalt oder mit mehreren Programmen
wird Typ A zugeordnet.
Spektrum der Handlungsansätze reicht von baulichen Maßnahmen (z. B. Ausbau von Einrichtungen), über zielgruppenspezifische Angebote (z. B. Beratung, Qualifizierung), organisatorische Maßnahmen (z. B. Vernetzung), Schaffung von Anlässen zur Begegnung (z. B. Feste) und einer Vielzahl weiterer auf die jeweilige Situation vor Ort zugeschnittene Maßnahmen.
Das Spektrum hinsichtlich Monitoring und Evaluation reicht unter den ausgewerteten Konzepten von kaum oder eher allgemein gehaltenen, „unverbindlichen“ Aussagen bis hin zu konkreten Zielvorgaben zu Monitoring und Evaluation