1. Binationaler Masterstudiengang WS09/10
Ain-Shams-Universität 25.10.09
Exzellenzzentrum Protokollantin: Somaya Muhammad
Seminar: Sprachlehr- und- lernforschung 10:00-12:00
Leitung: Dr. Olaf Moritz
Forschungsmethodik in der SLF
Quelle: Edmondson/House: 30-45
Die Teilnehmer stellten anfangs einige von ihnen schon aufgestellten Hypothesen,
deren beiden Variablen u. deren Operationalisierung dar.
So lauten zwei von ihnen wie folgt:
1. Hypothese: Unterrichten mit der Verwendung der technischen Medien führt zu einem
höheren Niveau der Fremdsprachenlerner.
Die unabhängige Variable: Verwendung der technischen Medien im FS-Unterricht.
Die abhängige Variable: Verbesserung des Niveaus der Fremdsprachenlerner.
Operationalisierung der unabhängigen Variable: Die Experimentalgruppe wird durch
technischen Medien unterrichtet, während die Kontrollgruppe (Der Seminarleiter
erklärte, dass diese so genannt ist, denn sie kontrolliert die Hypothese) ohne
technischen Medien unterrichtet wird.
Die Operationalisierung der abhängigen Variable: Zählen der Fehler durch
Durchführung eines Testes.
Ergebnisse: 1)Die beiden Gruppen weisen das gleiche Niveau auf; dann wird die
Hypothese falsifiziert. 2)Die Experimentalgruppe lässt ein besseres Niveau erkennen;
dann wird die Hypothese verifiziert. 3)Die Kontrollgruppe zeigt ein besseres Niveau;
dann wird die Hypothese falsifiziert.
2. 2. Hypothese: Verwendung der Grammatik-Übersetzungs-Methode im
Fremdsprachenunterricht führt zur besseren Beherrschung der Grammatik-Regeln als
das Unterrichten mit der Audiolingualen Methode
Die unabhängige Variable: Unterrichten der Grammatik-Regeln mit der GÜM
Die abhängige Variable: Beherrschung der Grammatikregeln
Operationalisierung der unabhängigen Variable: Die Experimentalgruppe wird durch
die GÜM unterrichtet, während die Kontrollgruppe mittels der ALM unterrichtet wird.
Operationalisierung der abhängigen Variable: Zählen der Fehler durch Durchführung
eines Grammatiktestes.
Ergebnisse: vgl. die oben stehenden Ergebnisse.
Ferner stellte der SL an die TN die Frage, ob man die 2. Variable mit etwas anderes als
Durchführung eines Testes zum Zahlen der Fehler überprüfen kann, zumal diese
Messung sehr häufig ist. Dies bleibt jedoch eine offene Frage.
Objektivität, Reliabilität und Reliabilität:
Das Experiment soll objektiv sein, d.h. es soll von der Forschungsgruppe, die es
durchführt, nicht abhängig sein. Außerdem soll das Experiment reliable bzw.
zuverlässig, d.h. es soll wiederholbar sein. So bekommt man bei dessen Wiederholung
immer die gleichen Ergebnisse. Wiederholbarkeit eines Experiments bedeutet ebenfalls
Replizierbarkeit. Darüber lasen die TN Bl. 21, Z. 136-138 vor.
Validität bzw. Gültigkeit der Messoperation, nämlich eines Testes, bedeutet, dass man
durch diesen Test misst, was gemessen werden soll.
Dafür führte der SL das folgende Beispiel auf:
3. Zwei verschiedene Forscher überprüften die Aussprache derselben DaF-Lerner zur
verschiedenen Zeit. Jedoch unterschieden sich die Ergebnisse der beiden Forscher
voneinander, und zwar aus dem Grunde, dass der zweite Forscher die grammatischen
Fehler ebenfalls zählte. Deswegen gilt der vom 2. Forscher durchführte Test nicht als
valide, denn er maß, was nicht gemessen werden soll.
Über die Methoden der wissenschaftlichen Untersuchung lasen die TL Bl. 31, ab Z. 268
aus Albert/Koster schnell. So lauten die drei Methoden wie folgt: Beobachtung,
Befragung u. Experiment.
Die TN sollen am nächsten Mal:
- Ein fünfzehnminütiges Referat darüber halten:
Wie funktionieren diese Methoden? Geben Sie eine Erklärung! Was sind Vor- und
Nachteile dieser Methoden?
Die 1. Gruppe soll sich mit den Vor- u. Nachteilen der Bobachtung beschäftigen. Bl.
45-48 im Reader
Die 2. Gruppe soll sich mit Befragung befassen. Bl. 49-58, wichtig ist 49-51
Die 3. Gruppe behandelt Experiment Bl. 60-70, wichtig ist Bl. 60-65.