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Fraunhofer-Institut für Digitale Medientechnologie IDMT

                   Lösung komplexer Beschallungsaufgaben
                   durch Hybridsysteme



                   Dipl.-Ing. Rene Rodigast
                   Fraunhofer IDMT, Multimediale Systeme

                   rdt@idmt.fraunhofer.de




                   PL&S Mediasystems Congress,
                   29.März 2007 Frankfurt/M


                                                           page 1
Inhalt

         1. Motivation
         2. Lokalisation: Akustik versus Optik
         3. Wo ist der beste Platz?
         4. Konventionelle Beschallungsanlagen
         5. Richtungshören
         6. Wellenfeldsynthese
         7. Hybridsysteme
         8. Zusammenfassung und Ausblick




                                                 page 2
1. Motivation (1/2)

                      • Konvergenz von Bild und Ton wird immer
                        wichtiger

                      • In üblichen Bühnensituationen stimmen die
                        Positionen der Künstler meist nicht mit Ihrer
                        akustischen Position überein

                      • Bekannte Techniken zur richtungsgerechten
                        Schallwiedergabe wie Delta-Stereophonie und
                        Wellenfeldsynthese haben Ihre Grenzen

                      • Durch Kombination verschiedener
                        Beschallungsvarianten können komplexe
                        Bühnensituationen akustisch lokalisierbar
                        wiedergegeben werden



                                                                        page 3
1. Motivation (2/2)

                      Ziel:

                      Möglichst auf allen Plätzen sollte der Künstler:

                      • optisch und akustisch übereinstimmend
                      • bei homogener Pegelverteilung
                      • mit erwarteten (ausreichenden) Schallpegel
                      • mit hoher Verständlichkeit und Qualität

                      wahrgenommen werden




                                                                         page 4
2. Lokalisation: Akustik versus Optik (1/4)

                      Wie nehmen wir unsere Umgebung wahr?

                      Tasten
                      Hören
                      Sehen
                      Riechen
                      Schmecken

                      Klassifikation nach Aristoteles




                                                             page 5
2. Lokalisation: Akustik versus Optik (2/4)




                         Maximales horizontales Blickfeld
                                                            page 6
2. Lokalisation: Akustik versus Optik (3/4)




                          Maximales vertikales Blickfeld
                                                           page 7
2. Lokalisation: Akustik versus Optik (4/4)




                          Maximales Hörfeld
                                              page 8
3. Wo ist der beste Platz ? (1/7)

                       • visuell ist die Bühne meist komplett zu überblicken

                       • Günstige oder ungünstige Plätze für das visuelle
                         Erleben sind meist durch Winkel und Abstand zur
                         Bühne definiert

                       • akustisch ist es heute möglich alle Plätze nahezu
                         gleichmäßig mit Schall zu versorgen (Line Arrays und
                         Zusatzsysteme nach Bedarf)

                       • akustische Lokalisierung ist kaum möglich, da
                         Panning nur für den Sweet Spot funktioniert

                       • Panning wird live kaum eingesetzt da es aufwendig
                         ist und nur für einen kleinen Teil des Publikums
                         funktioniert


                                                                            page 9
3. Wo ist der beste Platz ? (2/7)




                                    page 10
3. Wo ist der beste Platz ? (3/7)




                                    page 11
3. Wo ist der beste Platz ? (4/7)




                                    page 12
3. Wo ist der beste Platz ? (5/7)




                                    page 13
3. Wo ist der beste Platz ? (6/7)




                                    page 14
3. Wo ist der beste Platz ? (7/7)




                                    page 15
4. Konventionelle Beschallungsanlagen (1/3)


                    • Line Arrays, Lautsprecher Cluster unterstützt durch
                      Einzelsysteme (Mittelcluster, Delayline…)

                    • Richtungswahrnehmung über Laufzeit-
                      Stereophonie (Phantomquellen)

                    • Hörer muss sich in der Stereo-Hörfläche [1]
                      befinden um eine Schallquelle zu lokalisieren

                    • Phantomschallquellen bei Pegeldifferenzen
                      wandern seitlich aus der Basis aus um bei etwa 15-
                      20dB ganz am LP stehen zu bleiben

                    • Phantomschallquellen bei Zeitdifferenzen sind bis
                      1,5 ms möglich, danach wird der »Haas Effekt«
              [1]
                      wirksam

                        [1]…M. Dickreiter – Handbuch der Tonstudiotechnik
                                                                            page 16
4. Konventionelle Beschallungsanlagen (2/3)

                     • Das Klangereignis wird dem am nächsten
                       liegenden Lautsprecher zugeordnet

                     • Konzertbeschallungen deshalb kaum in Stereo
                       sondern meist »doppelmono«

                     • Dies widerspricht dem menschlichen Hörvermögen
                       da Bezug zum visuellen Ereignis fehlt




               [1]




                                                                     page 17
4. Konventionelle Beschallungsanlagen (3/3)

                          Pro:

                          • Homogene Schallverteilung möglich

                          • kontrollierbare Interferenzen und Phasen

                          • Hoher Schalldruck

                          • Gute Kontrolle über Schallausbreitung


                          Kontra:

                          • keine Lokalisation möglich (Phantomquellen
                            nur in sehr engen Grenzen darstellbar)

                          • Relativ große Arrays eingeschränkt ins
                            Bühnenbild integrierbar

                          • Keine Quellbewegungen darstellbar
                                                                     page 18
5. Richtungshören (1/4)
                                          Erläuterung

                                          • Richtungshören basiert auf dem Präzedenz-
Richtungs- LS Gruppen zeit- und
gebiet A    1- 3      amplituden-           Effekt: Gesetz der ersten Wellenfront oder
                      skalierte Signale
                                            »Haas-Effekt«
                  1
                                            Der zuerst gehörte Ton gibt dem menschlichen
                       1.
 A
                                            Ohr die Richtung vor

                                          • Mittels im Bühnenbild integrierten
                      2.
Solist + Ton
                  2
                                            Lautsprechergruppen (LS-Gruppen) können auf
des Solisten
                                            der Bühne bestimmte Richtungsgebiete
                      3.
                                            definiert werden
 Bühne            3          Auditorium   • Das Ausgangssignal des Solisten wird zeit- und
                                            amplitudenskaliert über LS-Gruppen
                                            wiedergegeben

                                          • So entsteht im gesamten Publikumsbereich der
                                            Eindruck, der Ton käme direkt von dem Ort, an
                                            dem sich der Solist gerade befindet
                                                                                       page 19
5. Richtungshören (2/4)
                              Erläuterung

                              • Bewegt sich der Solist und damit auch sein Ton
            1
A
                                von A nach B, wird durch automatisierte
                                Signalskalierung (Richtungsmischer) zwischen
                                den Gebieten interpoliert.
            2

                              • Der Zuhörer nimmt so den Übergang zwischen
                                den Gebieten nicht mehr wahr
        B
Bühne       3    Auditorium




                                                                         page 20
5. Richtungshören (3/4)
                                 Bühnenbild zur Oper »Troubadour«
    Definierte Richtungs-
    gebiete 4 -13

    Aktive, definierte
    Richtungsgebiete 1-3

    Solist (+ sein Ton) bewegt
    sich zwischen den aktiven
    Richtungsgebieten 1, 2, 3

    Vorprogrammierter
    Bewegungspfad




                                                                    page 21
5. Richtungshören (4/4)
                     Pro:
                     • Relativ homogene Schallverteilung
                       möglich

                     • Hohe Schalldruckpegel in großer
                       Entfernung möglich

                     • Stabile Quell-Lokalisation



                     Kontra:
                     • Einbau von LP Gruppen in das
                       Bühnenbild oft unmöglich

                     • Je nach Anzahl der möglichen
                       Lautsprecher „Sprünge“ hörbar


                                                           page 22
6. Wellenfeldsynthese (1/3)
  Prinzip
                  Sekundäre Quelle



 Primäre Quelle




                                       Zeitverzögerung,
                                       Amplituden-Skalierung




                                     © Rinus Boone (TUD)
                                                           page 23
6. Wellenfeldsynthese (2/3)

Funktionsweise




                              Eine genaue Lokalisation von
                              Klangereignissen wird ermöglicht



                              IOSONO® erzeugt ein Wellenfeld
                              innerhalb des Hörbereiches



                              Eine hohe Anzahl separat gesteuerter
                              Lautsprecher




                                                                     page 24
6. Wellenfeldsynthese (3/3)
                              Pro:
                              • Mehr Gestaltungsmöglichkeiten durch
                                Modellierung eines Wellenfelds

                              • stabiles räumliches Klangbild

                              • Klangereignisse haben eine Position und
                                können animiert werden

                              • Natürliche Quellbewegungen



                              Kontra:
                              • Hoher Hardwareaufwand

                              • Möglichst geschlossenes Array nötig

                              • Große Distanzen sind problematisch

                              • 2D Ebene durch Linienarrays
                                                                      page 25
7. Hybridsysteme (1/12)

                     Mögliche Kombinationen zur Verbesserung
                     der Lokalisation:


                     • Konventionelle PA mit Richtungshören



                     • Konventionelle PA mit Wellenfeldsynthese



                     • Richtungshören mit Wellenfeldsynthese




                                                                  page 26
7. Hybridsysteme (2/12)
                          Motivation:


                          • Einbußen in der Klangqualität ?

                          • stabile Lokalisation?

                          • verbesserte Schallverteilung?

                          • Veränderungen beim Hörerlebnis?

                          • Praxistauglichkeit?

                          • Rückkopplungsverhalten

                          • Aufwand - Nutzen Verhältnis




                                                              page 27
7. Hybridsysteme (3/12)
                     Konventionelle PA und Richtungsbeschallung

                     • z.B. Line Arrays mit verteilten Lautsprechergruppen im
                       Bühnenbild

                     • Vorteil: ausreichend Pegel auf allen Plätzen mit
                       Richtungsbezug

                     • Interferenzen möglich

                     • Zwar mit konventioneller Hardware ansteuerbar aber
                       live kaum zu bedienen (Produktionsabhängig)

                     • Aufwendige akustische Einrichtung

                     • Integration von Line Arrays und Richtungsbeschallung
                       in das Bühnenbild oft schwierig



                                                                          page 28
7. Hybridsysteme (4/12)
                          Lautsprechercluster und Richtungsbeschallung
                          Einrichtung über Richtungsmischer:
                          • LP auswählen und positionieren

                          • Delays und EQ´s einstellen

                          • Produktion speichern



                          Produktion:
                          • Produktion sequentiell abspeichern

                          • Bewegungen programmieren oder live
                            kontrollieren

                          • Zugriff auf jede Quelle (Solist)

                          • Effekt-LP leicht integrierbar
                                                                  page 29
7. Hybridsysteme (5/12)

                          Konventionelle PA und Wellenfeldsynthese
                          z.B. konv. PA und
                          • Geschlossenes Lautsprecherband auf der
                            Bühne

                          • Geschlossenes Lautsprecherband oder
                            segmentweise um die Zuschauer



                          Stabile Quellenlokalisation und
                          Quellbewegung durch WFS im relevanten
                          Bereich

                          Homogenes Schallfeld unterstüzt über
                          verzögerte Lautsprecher L+R


                                                                     page 30
7. Hybridsysteme (6/12)
Konventionelle PA und Wellenfeldsynthese

• PA füllt hintere
  Bereiche auf

• Richtungswahrnehmung
  über WFS




                            WFS & PA, 4,2 dB   Nur WFS



                                                         page 31
7. Hybridsysteme (7/12)
Konventionelle PA und Wellenfeldsynthese



• Repräsentativer Hörtest
  nach ITU BS.1116 und
  BS.1284_1

• Delay konstant PA 20ms
  nach WFS




                                           page 32
7. Hybridsysteme (8/12)
Konventionelle PA und Wellenfeldsynthese
                        Ergebnisse aus Hörtests:
                        Denkbarer Mehrwert für PA:

                        • Stabile Quellenortung

                        • Homogenere Schallverteilung



                        Denkbarer Mehrwert für WFS:

                        • Höherer Gesamtpegel

                        • Versorgung des Fernfeldes durch PA


                                                               page 33
7. Hybridsysteme (9/12)
Wellenfeldsynthese und Richtungshören

                             z.B. Richtungsgebende Lautsprechercluster
                             im Bühnenbild und

                                 • geschlossenes Lautsprecherband auf der
                                   Bühne

                                 • Geschlossenes Array seitlich und hinter den
                                   Zuschauern


                             Stabile Quellenlokalisation und Quellbewegung
                             durch WFS im relevanten Bereich




                                                                        page 34
7. Hybridsysteme (10/12)
Wellenfeldsynthese und Richtungshören

                             • Stabile Quellenlokalisation durch WFS
                             • Erhöhung der »Klangdichte«
                             • Bei großen Zuschauerflächen:


                                 • Kontinuierliche Quellenbewegung –
                                   lokalisierbar im vorderen
                                   Zuschauerbereich durch WFS

                                 • Kontinuierliche Quellenbewegung –
                                   lokalisierbar im hinteren Zuschauerbereich
                                   durch richtunggebende Lautsprecher im
                                   Bühnenbild



                                                                       page 35
7. Hybridsysteme (11/12)
Wellenfeldsynthese und Richtungshören
                             • WFS Array im Bühnenbild kann statisch sein
                               und ist »unsichtbar« (kaschiert)
                             • Bühne mit weniger richtunggebenden
                               Lautsprechern – sind nur für die hinteren
                               Zuschauerplätze notwendig
                              >> Bühnenbild kann freier gestaltet werden
                             • Winkelauflösung bei hinteren Plätzen
                               ungenauer
                             • intensives Laufzeit- und Pegeltuning nötig
                             • Meist gerichtete Lautsprecher zur
                               Erzeugung der Richtungsinformation nötig


                                                                      page 36
7. Hybridsysteme (12/12)
Wellenfeldsynthese und Richtungshören

                                  Subjektive Hörtests:
                                  • Feedback

                                  • Klanqualität

                                  • Filter

                                  • Klanghomogenität

                                  • Lokalisation




                                                         page 37
8. Zusammenfassung und Ausblick (1/2)
                     • Unsere Sinneswahrnehmung setzt eine
                       audiovisuelle Konvergenz voraus
                     • Konventionelle Beschallungsanlagen vermitteln
                       keinen Richtungseindruck
                     • Spezielle Systeme zur richtungsgerechten
                       Beschallung können nicht überall installiert
                       werden (Bühnenbildabhängig)
                     • Durch hybride Systeme ist es möglich auf
                       nahezu allen Plätzen eine ausreichende
                       Lokalisation zu gewährleisten
                     • Jedes System hat seine Grenzen die auch durch
                       Kombination nicht aufzulösen sind
                      (z.B. Schallaufzeiten, Dämpfung…)


                                                                      page 38
8. Zusammenfassung und Ausblick (2/2)
                         Sinnvolle Kombinationen in Abhängigkeit
                         von Anwendung und Bühnenbild:

                         • Konventionelle Beschallung (z.B. Line Arrays)

                         • Richtungsgerechter Beschallung (z.B. Bregenzer
                           Richtungshören / Deltastereophonie)

                         • Wellenfeldsynthese (z.B. IOSONO®)

                         • Hybridsysteme belasten das Budget

                         • Der erhöhte Aufwand rechtfertigt sich mit dem
                           Anspruch an die Produktion




                                                                      page 39
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!




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  • 1. Fraunhofer-Institut für Digitale Medientechnologie IDMT Lösung komplexer Beschallungsaufgaben durch Hybridsysteme Dipl.-Ing. Rene Rodigast Fraunhofer IDMT, Multimediale Systeme rdt@idmt.fraunhofer.de PL&S Mediasystems Congress, 29.März 2007 Frankfurt/M page 1
  • 2. Inhalt 1. Motivation 2. Lokalisation: Akustik versus Optik 3. Wo ist der beste Platz? 4. Konventionelle Beschallungsanlagen 5. Richtungshören 6. Wellenfeldsynthese 7. Hybridsysteme 8. Zusammenfassung und Ausblick page 2
  • 3. 1. Motivation (1/2) • Konvergenz von Bild und Ton wird immer wichtiger • In üblichen Bühnensituationen stimmen die Positionen der Künstler meist nicht mit Ihrer akustischen Position überein • Bekannte Techniken zur richtungsgerechten Schallwiedergabe wie Delta-Stereophonie und Wellenfeldsynthese haben Ihre Grenzen • Durch Kombination verschiedener Beschallungsvarianten können komplexe Bühnensituationen akustisch lokalisierbar wiedergegeben werden page 3
  • 4. 1. Motivation (2/2) Ziel: Möglichst auf allen Plätzen sollte der Künstler: • optisch und akustisch übereinstimmend • bei homogener Pegelverteilung • mit erwarteten (ausreichenden) Schallpegel • mit hoher Verständlichkeit und Qualität wahrgenommen werden page 4
  • 5. 2. Lokalisation: Akustik versus Optik (1/4) Wie nehmen wir unsere Umgebung wahr? Tasten Hören Sehen Riechen Schmecken Klassifikation nach Aristoteles page 5
  • 6. 2. Lokalisation: Akustik versus Optik (2/4) Maximales horizontales Blickfeld page 6
  • 7. 2. Lokalisation: Akustik versus Optik (3/4) Maximales vertikales Blickfeld page 7
  • 8. 2. Lokalisation: Akustik versus Optik (4/4) Maximales Hörfeld page 8
  • 9. 3. Wo ist der beste Platz ? (1/7) • visuell ist die Bühne meist komplett zu überblicken • Günstige oder ungünstige Plätze für das visuelle Erleben sind meist durch Winkel und Abstand zur Bühne definiert • akustisch ist es heute möglich alle Plätze nahezu gleichmäßig mit Schall zu versorgen (Line Arrays und Zusatzsysteme nach Bedarf) • akustische Lokalisierung ist kaum möglich, da Panning nur für den Sweet Spot funktioniert • Panning wird live kaum eingesetzt da es aufwendig ist und nur für einen kleinen Teil des Publikums funktioniert page 9
  • 10. 3. Wo ist der beste Platz ? (2/7) page 10
  • 11. 3. Wo ist der beste Platz ? (3/7) page 11
  • 12. 3. Wo ist der beste Platz ? (4/7) page 12
  • 13. 3. Wo ist der beste Platz ? (5/7) page 13
  • 14. 3. Wo ist der beste Platz ? (6/7) page 14
  • 15. 3. Wo ist der beste Platz ? (7/7) page 15
  • 16. 4. Konventionelle Beschallungsanlagen (1/3) • Line Arrays, Lautsprecher Cluster unterstützt durch Einzelsysteme (Mittelcluster, Delayline…) • Richtungswahrnehmung über Laufzeit- Stereophonie (Phantomquellen) • Hörer muss sich in der Stereo-Hörfläche [1] befinden um eine Schallquelle zu lokalisieren • Phantomschallquellen bei Pegeldifferenzen wandern seitlich aus der Basis aus um bei etwa 15- 20dB ganz am LP stehen zu bleiben • Phantomschallquellen bei Zeitdifferenzen sind bis 1,5 ms möglich, danach wird der »Haas Effekt« [1] wirksam [1]…M. Dickreiter – Handbuch der Tonstudiotechnik page 16
  • 17. 4. Konventionelle Beschallungsanlagen (2/3) • Das Klangereignis wird dem am nächsten liegenden Lautsprecher zugeordnet • Konzertbeschallungen deshalb kaum in Stereo sondern meist »doppelmono« • Dies widerspricht dem menschlichen Hörvermögen da Bezug zum visuellen Ereignis fehlt [1] page 17
  • 18. 4. Konventionelle Beschallungsanlagen (3/3) Pro: • Homogene Schallverteilung möglich • kontrollierbare Interferenzen und Phasen • Hoher Schalldruck • Gute Kontrolle über Schallausbreitung Kontra: • keine Lokalisation möglich (Phantomquellen nur in sehr engen Grenzen darstellbar) • Relativ große Arrays eingeschränkt ins Bühnenbild integrierbar • Keine Quellbewegungen darstellbar page 18
  • 19. 5. Richtungshören (1/4) Erläuterung • Richtungshören basiert auf dem Präzedenz- Richtungs- LS Gruppen zeit- und gebiet A 1- 3 amplituden- Effekt: Gesetz der ersten Wellenfront oder skalierte Signale »Haas-Effekt« 1 Der zuerst gehörte Ton gibt dem menschlichen 1. A Ohr die Richtung vor • Mittels im Bühnenbild integrierten 2. Solist + Ton 2 Lautsprechergruppen (LS-Gruppen) können auf des Solisten der Bühne bestimmte Richtungsgebiete 3. definiert werden Bühne 3 Auditorium • Das Ausgangssignal des Solisten wird zeit- und amplitudenskaliert über LS-Gruppen wiedergegeben • So entsteht im gesamten Publikumsbereich der Eindruck, der Ton käme direkt von dem Ort, an dem sich der Solist gerade befindet page 19
  • 20. 5. Richtungshören (2/4) Erläuterung • Bewegt sich der Solist und damit auch sein Ton 1 A von A nach B, wird durch automatisierte Signalskalierung (Richtungsmischer) zwischen den Gebieten interpoliert. 2 • Der Zuhörer nimmt so den Übergang zwischen den Gebieten nicht mehr wahr B Bühne 3 Auditorium page 20
  • 21. 5. Richtungshören (3/4) Bühnenbild zur Oper »Troubadour« Definierte Richtungs- gebiete 4 -13 Aktive, definierte Richtungsgebiete 1-3 Solist (+ sein Ton) bewegt sich zwischen den aktiven Richtungsgebieten 1, 2, 3 Vorprogrammierter Bewegungspfad page 21
  • 22. 5. Richtungshören (4/4) Pro: • Relativ homogene Schallverteilung möglich • Hohe Schalldruckpegel in großer Entfernung möglich • Stabile Quell-Lokalisation Kontra: • Einbau von LP Gruppen in das Bühnenbild oft unmöglich • Je nach Anzahl der möglichen Lautsprecher „Sprünge“ hörbar page 22
  • 23. 6. Wellenfeldsynthese (1/3) Prinzip Sekundäre Quelle Primäre Quelle Zeitverzögerung, Amplituden-Skalierung © Rinus Boone (TUD) page 23
  • 24. 6. Wellenfeldsynthese (2/3) Funktionsweise Eine genaue Lokalisation von Klangereignissen wird ermöglicht IOSONO® erzeugt ein Wellenfeld innerhalb des Hörbereiches Eine hohe Anzahl separat gesteuerter Lautsprecher page 24
  • 25. 6. Wellenfeldsynthese (3/3) Pro: • Mehr Gestaltungsmöglichkeiten durch Modellierung eines Wellenfelds • stabiles räumliches Klangbild • Klangereignisse haben eine Position und können animiert werden • Natürliche Quellbewegungen Kontra: • Hoher Hardwareaufwand • Möglichst geschlossenes Array nötig • Große Distanzen sind problematisch • 2D Ebene durch Linienarrays page 25
  • 26. 7. Hybridsysteme (1/12) Mögliche Kombinationen zur Verbesserung der Lokalisation: • Konventionelle PA mit Richtungshören • Konventionelle PA mit Wellenfeldsynthese • Richtungshören mit Wellenfeldsynthese page 26
  • 27. 7. Hybridsysteme (2/12) Motivation: • Einbußen in der Klangqualität ? • stabile Lokalisation? • verbesserte Schallverteilung? • Veränderungen beim Hörerlebnis? • Praxistauglichkeit? • Rückkopplungsverhalten • Aufwand - Nutzen Verhältnis page 27
  • 28. 7. Hybridsysteme (3/12) Konventionelle PA und Richtungsbeschallung • z.B. Line Arrays mit verteilten Lautsprechergruppen im Bühnenbild • Vorteil: ausreichend Pegel auf allen Plätzen mit Richtungsbezug • Interferenzen möglich • Zwar mit konventioneller Hardware ansteuerbar aber live kaum zu bedienen (Produktionsabhängig) • Aufwendige akustische Einrichtung • Integration von Line Arrays und Richtungsbeschallung in das Bühnenbild oft schwierig page 28
  • 29. 7. Hybridsysteme (4/12) Lautsprechercluster und Richtungsbeschallung Einrichtung über Richtungsmischer: • LP auswählen und positionieren • Delays und EQ´s einstellen • Produktion speichern Produktion: • Produktion sequentiell abspeichern • Bewegungen programmieren oder live kontrollieren • Zugriff auf jede Quelle (Solist) • Effekt-LP leicht integrierbar page 29
  • 30. 7. Hybridsysteme (5/12) Konventionelle PA und Wellenfeldsynthese z.B. konv. PA und • Geschlossenes Lautsprecherband auf der Bühne • Geschlossenes Lautsprecherband oder segmentweise um die Zuschauer Stabile Quellenlokalisation und Quellbewegung durch WFS im relevanten Bereich Homogenes Schallfeld unterstüzt über verzögerte Lautsprecher L+R page 30
  • 31. 7. Hybridsysteme (6/12) Konventionelle PA und Wellenfeldsynthese • PA füllt hintere Bereiche auf • Richtungswahrnehmung über WFS WFS & PA, 4,2 dB Nur WFS page 31
  • 32. 7. Hybridsysteme (7/12) Konventionelle PA und Wellenfeldsynthese • Repräsentativer Hörtest nach ITU BS.1116 und BS.1284_1 • Delay konstant PA 20ms nach WFS page 32
  • 33. 7. Hybridsysteme (8/12) Konventionelle PA und Wellenfeldsynthese Ergebnisse aus Hörtests: Denkbarer Mehrwert für PA: • Stabile Quellenortung • Homogenere Schallverteilung Denkbarer Mehrwert für WFS: • Höherer Gesamtpegel • Versorgung des Fernfeldes durch PA page 33
  • 34. 7. Hybridsysteme (9/12) Wellenfeldsynthese und Richtungshören z.B. Richtungsgebende Lautsprechercluster im Bühnenbild und • geschlossenes Lautsprecherband auf der Bühne • Geschlossenes Array seitlich und hinter den Zuschauern Stabile Quellenlokalisation und Quellbewegung durch WFS im relevanten Bereich page 34
  • 35. 7. Hybridsysteme (10/12) Wellenfeldsynthese und Richtungshören • Stabile Quellenlokalisation durch WFS • Erhöhung der »Klangdichte« • Bei großen Zuschauerflächen: • Kontinuierliche Quellenbewegung – lokalisierbar im vorderen Zuschauerbereich durch WFS • Kontinuierliche Quellenbewegung – lokalisierbar im hinteren Zuschauerbereich durch richtunggebende Lautsprecher im Bühnenbild page 35
  • 36. 7. Hybridsysteme (11/12) Wellenfeldsynthese und Richtungshören • WFS Array im Bühnenbild kann statisch sein und ist »unsichtbar« (kaschiert) • Bühne mit weniger richtunggebenden Lautsprechern – sind nur für die hinteren Zuschauerplätze notwendig >> Bühnenbild kann freier gestaltet werden • Winkelauflösung bei hinteren Plätzen ungenauer • intensives Laufzeit- und Pegeltuning nötig • Meist gerichtete Lautsprecher zur Erzeugung der Richtungsinformation nötig page 36
  • 37. 7. Hybridsysteme (12/12) Wellenfeldsynthese und Richtungshören Subjektive Hörtests: • Feedback • Klanqualität • Filter • Klanghomogenität • Lokalisation page 37
  • 38. 8. Zusammenfassung und Ausblick (1/2) • Unsere Sinneswahrnehmung setzt eine audiovisuelle Konvergenz voraus • Konventionelle Beschallungsanlagen vermitteln keinen Richtungseindruck • Spezielle Systeme zur richtungsgerechten Beschallung können nicht überall installiert werden (Bühnenbildabhängig) • Durch hybride Systeme ist es möglich auf nahezu allen Plätzen eine ausreichende Lokalisation zu gewährleisten • Jedes System hat seine Grenzen die auch durch Kombination nicht aufzulösen sind (z.B. Schallaufzeiten, Dämpfung…) page 38
  • 39. 8. Zusammenfassung und Ausblick (2/2) Sinnvolle Kombinationen in Abhängigkeit von Anwendung und Bühnenbild: • Konventionelle Beschallung (z.B. Line Arrays) • Richtungsgerechter Beschallung (z.B. Bregenzer Richtungshören / Deltastereophonie) • Wellenfeldsynthese (z.B. IOSONO®) • Hybridsysteme belasten das Budget • Der erhöhte Aufwand rechtfertigt sich mit dem Anspruch an die Produktion page 39
  • 40. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! page 40