Videoreflexion und Wissenskooperation in der Fahrlehrerausbildung
1. Vortrag auf der GMW-Tagung 2011
Videoreflexion und Wissenskooperation in
der Fahrlehrerausbildung
Dresden, 7. September 2011
Tamara Ranner, Gabi Reinmann
2. Mediengestützte Berufsbildung
Beispiel: Fahrlehrerausbildung
• Hohe pädagogische Anforderung gute Lehrkompetenz nötig
• Fahrlehrerausbildung: Einsatz von Videotechnologien zur Förderung der
Lehrkompetenz
Aber:
• Keine praxistauglichen Standards
• Kein Einsatz digitaler Werkzeuge zur aktiven Bearbeitung der Videos
• Kein Erfahrungsaustausch zwischen Fahrlehrerausbildungsstätten und
Ausbildungsfahrschulen
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3. Videoreflexion
EU-Projekt „Driver Instructor Education 2.0“
• Verbesserung der Fahrfähigkeiten sowie der Lehr-(Lern-)kompetenz
angehender Fahrlehrer
• Einsatz spezieller Internet- und Videotechnologien (edubreak®CAMPUS)
• Zusammenarbeit mit Ausbildungsfahrschulen und Fahrlehrerausbildungsstätten
aus Deutschland, Österreich, Belgien und Italien sowie der Europäischen
Fahrlehrer Assoziation e.V. (EFA)
Konzentration auf eine bestimmte Form von Videotechnologien
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4. Videoreflexion
Ablauf der internetgestützten Videoreflexion
Der Ausbilder und/oder der
1. Fahrlehreranwärter planen die
Fahrstunde
Kollegen aus dem Kurs und
evtl. der Ausbilder können
5. das Video 2.
Die Fahrstunde
wird aufgezeichnet
(re-)kommentieren
Der Ausbilder lädt das Video
Der Fahrlehreranwärter schaut sich zusammen mit der
4. das Video an und bearbeitet es 3. Aufgabenstellung in das
entsprechend der Aufgabenstellung Online-Portal hoch
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7. Videoreflexion
Projektergebnisse (Auszug)
• Nutzen für Fahrlehreranwärter: Selbstreflexion, Fehler erkennen und
verbessern, Sprache/Ausdruck …
• Ausbilder mit Ergebnissen der Videoreflexion zufrieden
• Entwicklung weiterer Szenarien: Theorieunterricht, Blended Learning in der
Weiterbildung
• Herausforderung: Aufgabengestaltung
• Hindernisse für länderübergreifenden Erfahrungs- und Wissensaustausch
Für eine genauere Darstellung der Ergebnisse siehe:
Ranner, T. & Reinmann, G. (2011). Wissenschaftlicher Evaluationsbericht. EU-Projekt Driver Instructor
Education 2.0. München. URL: http://lernenunibw.de/sites/default/files/evaluationsbericht_drie_2.0.pdf
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8. Wissenskooperation
BMBF-Projekt: „Videoeinsatz in der Fahrlehrerausbildung“
• Verbesserung der Fahrlehrerausbildung im Bereich Lehrkompetenz durch den
Einsatz von Videotechnologien
• Erfahrungs- und Wissensaustausch unter Ausbildern sowie Kooperation zur
Entwicklung von Standards
Professional Community
• Zusammenarbeit mit sechs Fahrlehrerausbildungsstätten aus Deutschland, der
Bundesarbeitsgemeinschaft der Fahrlehrerausbildungsstätten e.V. (BAGFA)
und der Bundesvereinigung der Fahrlehrerverbände e.V. (BVF)
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9. Wissenskooperation
Aufbau der Community in drei Stufen
Verbreitung und
Konsolidierung
Erweiterung und
der Community
Ausbau der
Community
Initiierung und
Aufbau der
Community
Projektantrag
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10. Standardentwicklung
Muster für die Aufgabengestaltung
• Austausch von Wissen als besondere Herausforderung
• Dokumentation von didaktischen Maßnahmen zu Videoeinsatz in der
Fahrlehrerausbildung in didaktischen Entwurfsmustern
• Sequenzen von „Lehrziel – Videomaterial – Aufgabe – Erfahrungen“
• Entwurfsmuster als Gegenstand der Kooperation in der Community
Teilen vorhandener Muster
Gemeinsame Entwicklung neuer Muster
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11. Fazit
Verbindung von Videoreflexion und Wissenskooperation
• EU-Projekt DRIE: Schwerpunkt auf einem video-gestützten Lernkonzept
• BMBF-Projekt ViFa: Schwerpunkt auf einem Community-gestützten
Lernkonzept
Verbindung von Lernaspekten und Wissensmanagement-Aspekten
• Im Zentrum: Wissens- und Erfahrungsaustausch der Ausbilder
• Aber: unmittelbare Auswirkung auf die Fahrlehrerausbildung
• Transfer in die Aus- und Weiterbildung im Bereich Handwerk und Sicherheit
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12. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
Tamara Ranner, M.A.
Mail: tamara.ranner@unibw.de
Prof. Dr. Gabi Reinmann
Mail: gabi.reinmann@unibw.de
Professur für Lehren und Lernen mit Medien
Das dieser Präsentation
Universität der Bundeswehr München zugrundeliegende Vorhaben
wurde mit Mitteln des
Bundesministeriums für Bildung
und Forschung unter dem
http://lernen-unibw.de/ Förderkennzeichen
01PF08028BA gefördert. Die
Verantwortung für den Inhalt
dieser Veröffentlichung liegt beim
Autor.
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